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This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution 4.0 International License. Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht: Creative Commons Namensnennung 4.0 Lizenz. Totalsynthese von Somatostatin, I Total Synthesis of Somatostatin, I H UBERT K ALBACHER, C LAUS B ÜRVENICH, S TEFAN F UCHS, H ANS H ORN, W OLFGANG K LINGLER, E MANUEL P IETRZIK, K ARL Z ECH und W OLFGANG V OELTER Institut für Organische Chemie der Universität Tübingen (Z. Naturforsch. 31b. 1702-1707 [1976]; eingegangen am 28. September 1976) Peptide Synthesis, Peptide Hormones, Hypothalamus-releasing Hormones, Somatostatin Experimental details of the syntheses of five peptide fragments, used for the total synthesis of somatostatin, are described. N-Hydroxysuccinimide esters and DCC are used for forming the peptide bonds. The amino acid side chains are protected by trityl, tert- butyloxycarbonyl and benzyl groups. Die eminentia mediana des Gehirns ist die Bil- dungsstätte der Hypothalamus-Regulationshor- mone. Die Hypothalamus-Regulationshormone können in zwei Gruppen eingeteilt werden, solche mit Hormon-freisetzender und solche mit Hormonaus- schüttung-hemmender Wirkung. Auf Grund der bisherigen Untersuchungen kann die Existenz von sieben Hypothalamus-Hormonen mit Hormon-freisetzender Wirkung angenommen werden: Corticotropin-freisetzendesHormon (CRH), Follikelstimulierendes Hormon-freisetzendes Hor- mon (FSH-RH), Luteinisierendes Hormon-frei- setzendes Hormon (LH-RH), Melanotropin-frei- setzendes Hormon (MRH), Prolactin-freisetzendes Hormon (PRH), Thyreotropin-freisetzendes Hor- mon (TRH) und Wachstumshormon-freisetzendes Hormon (GRH). Von diesen Hormonen sind bisher allerdings nur FSH-RH, LH-RH und TRH rein dargestellt und in ihrer Struktur aufgeklärt wor- den 1 - 2 . Hypothalamus-Hormone mit Hormonausschiit- tung-hemmender Wirkung vermutet man drei an der Zahl: Melanotropinfreisetzung-hemmendes Hor- mon (MRIH), Prolactinfreisetzung-hemmendes Hor- mon (PIH) und Wachstumshormonfreisetzung - hemmendes Hormon (GIH, Somatostatin). Seit längerer Zeit hat man einen Faktor vermutet, welcher die Sekretion von Wachstumshormon hemmt. Erst vor kurzem gelang es jedoch, dieses sogenannte Somatostatin zu isolieren und dessen Struktur aufzuklären 3 - 4 . Gleich nach Bekanntwerden der Struktur von Somatostatin sind mehrere Festphasensynthesen dieses Peptids publiziert worden 5-7 . Wir haben je- doch in früheren Arbeiten schon mehrfach auf die Nachteile der Festphasenmethode bei der Darstel- lung medizinisch anzuwendenden Peptide aufmerk- sam gemacht 8 . Die experimentellen Arbeiten bisher beschriebener Somatostatinsynthesen, welche „klas- sische" Methoden zur Darstellung verwenden, sind nur dürftig oder gar nicht angegeben, so daß wir uns entschlossen haben, das Hormon nach einem neuen Syntheseweg darzustellen 9 - 10 . Im Zusammenhang mit unseren Untersuchungen an Hypothalamus-Hormonen 11 sollen die nach dem hier beschriebenen Verfahren hergestellten Peptide für spektroskopische und Struktur-Aktivitäts-Mes- sungen herangezogen werden. Somatostatin ist ein Tetradecapeptid mit einer intrachenaren Disulfidbindung 3 - 4 : 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 H-Ala-Gly-Cys-Lys-Asn-Phe-Phe-Trp-Lys-Thr-Phe-Thr-Ser I ' |14 1 Cys-OH. Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. W. VOELTER , Institut für Organische Chemie der Universität, Auf der Morgenstelle 18, D-7400 Tübingen.

Totalsynthes e von Somatostatin, Izfn.mpdl.mpg.de/data/Reihe_B/31/ZNB-1976-31b-1702.pdf · This work has been digitalized and published in 2013 by V erlag Zeitschrift für Naturforschung

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This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution4.0 International License.

Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschungin Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung derWissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht:Creative Commons Namensnennung 4.0 Lizenz.

Totalsynthese von Somatostatin, I

Total Synthesis of Somatostatin, I

H U B E R T K A L B A C H E R , C L A U S B Ü R V E N I C H , S T E F A N F U C H S , H A N S H O R N , W O L F G A N G K L I N G L E R ,

E M A N U E L P I E T R Z I K , K A R L Z E C H u n d W O L F G A N G V O E L T E R

Institut für Organische Chemie der Universität Tübingen

(Z. Naturforsch. 31b. 1702-1707 [1976]; eingegangen am 28. September 1976)

Peptide Synthesis, Peptide Hormones, Hypothalamus-releasing Hormones, Somatostatin

Experimental details of the syntheses of five peptide fragments, used for the total synthesis of somatostatin, are described. N-Hydroxysuccinimide esters and DCC are used for forming the peptide bonds. The amino acid side chains are protected by trityl, tert-butyloxycarbonyl and benzyl groups.

Die eminentia mediana des Gehirns ist die Bil-dungsstätte der Hypothalamus-Regulationshor-mone.

Die Hypothalamus-Regulationshormone können in zwei Gruppen eingeteilt werden, solche mit Hormon-freisetzender und solche mit Hormonaus-schüttung-hemmender Wirkung.

Auf Grund der bisherigen Untersuchungen kann die Existenz von sieben Hypothalamus-Hormonen mit Hormon-freisetzender Wirkung angenommen werden: Corticotropin-freisetzendesHormon (CRH), Follikelstimulierendes Hormon-freisetzendes Hor-mon (FSH-RH), Luteinisierendes Hormon-frei-setzendes Hormon (LH-RH), Melanotropin-frei-setzendes Hormon (MRH), Prolactin-freisetzendes Hormon (PRH), Thyreotropin-freisetzendes Hor-mon (TRH) und Wachstumshormon-freisetzendes Hormon (GRH). Von diesen Hormonen sind bisher allerdings nur FSH-RH, L H - R H und T R H rein dargestellt und in ihrer Struktur aufgeklärt wor-den1-2.

Hypothalamus-Hormone mit Hormonausschiit-tung-hemmender Wirkung vermutet man drei an der Zahl: Melanotropinfreisetzung-hemmendes Hor-mon (MRIH), Prolactinfreisetzung-hemmendes Hor-

mon (PIH) und Wachstumshormonfreisetzung -hemmendes Hormon (GIH, Somatostatin).

Seit längerer Zeit hat man einen Faktor vermutet, welcher die Sekretion von Wachstumshormon hemmt. Erst vor kurzem gelang es jedoch, dieses sogenannte Somatostatin zu isolieren und dessen Struktur aufzuklären3-4.

Gleich nach Bekanntwerden der Struktur von Somatostatin sind mehrere Festphasensynthesen dieses Peptids publiziert worden5-7 . Wir haben je-doch in früheren Arbeiten schon mehrfach auf die Nachteile der Festphasenmethode bei der Darstel-lung medizinisch anzuwendenden Peptide aufmerk-sam gemacht8. Die experimentellen Arbeiten bisher beschriebener Somatostatinsynthesen, welche „klas-sische" Methoden zur Darstellung verwenden, sind nur dürftig oder gar nicht angegeben, so daß wir uns entschlossen haben, das Hormon nach einem neuen Syntheseweg darzustellen9-10.

Im Zusammenhang mit unseren Untersuchungen an Hypothalamus-Hormonen11 sollen die nach dem hier beschriebenen Verfahren hergestellten Peptide für spektroskopische und Struktur-Aktivitäts-Mes-sungen herangezogen werden.

Somatostatin ist ein Tetradecapeptid mit einer intrachenaren Disulfidbindung3-4:

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 H-Ala-Gly-Cys-Lys-Asn-Phe-Phe-Trp-Lys-Thr-Phe-Thr-Ser

I ' |14 1 Cys-OH.

Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. W. V O E L T E R , Institut für Organische Chemie der Universität, Auf der Morgenstelle 18, D-7400 Tübingen.

H. Kalbacher-W. Voelter • Totalsynthese von Somatostatin 1703

Nach unserem Synthesekonzept soll Somatostatin durch Fragmentkondensation der Segmente 1-3, 4-7, 8-9, 10-11 und 12-14 aufgebaut werden.

Die im folgenden angeführten Syntheseschemata sollen die hier eingeschlagenen Darstellungen der 5 geschützten Fragmente zusammenfassen:

Reaktionsschema 1. Darstellung von Boc-L-Ala-Gly-L-Cys(Trt)-OMe.

1 2 3 L-Ala Gly L-Cys

Boc-

B o c -

Boc

Boc

Boc

OH

OSu H -

verd. HCl

- O N a

ONa

OH H -DCC/HOBt

Trt Y- OMe

Trt OMe

Reaktionsschema 2. Darstellung von Z - L - L y s (Boc ) -L-Asn-L-Phe-L-Phe-OMe.

4 5 6 7 L-Lys L-Asn L-Phe L-Phe

Z

Z -

Boc Boc OH Boc Boc

Y- OSu H -

Boc —I

— ONP H HCl-Eisessig

HCl-Eisessig

- O M e

OMe

OMe

OMe

OMe

Reaktionsschema 3. Darstellung von Z - L - T r p - L - L y s (Boc)-OH.

8 9 L-Trp L -Lys

Z -

Z -

Z -

Z

- O H

- O S u H -

verd. HCl

Boc Y- ONa

Boc — ONa

Boc ^ OH

Reaktionsschema 4. Darstellung von Boc-L-Thr (Bzl ) -L-Phe-OMe.

10 11 L-Thr L-Phe

Bzl ^ OH H—|-

DCC/HOBt Bzl

1/

B o c -

Boc

- O M e

OMe

Reaktionsschema 5. Darstellung von Boc-L-Thr (Bzl)-L-Ser (Bzl )-L-Cys (Trt )-OMe.

B o c -

Boc

Boc

Boc

Wie aus den Reaktionsschemata 1-5 hervorgeht, werden die Peptidbindungen entweder mit Dicyclo-hexylcarbodiimid oder mit Hilfe von N-Hydroxy-succinimidestern bzw. Nitrophenylestern geknüpft. Zum Schutz der Aminosäureseitenketten werden der Trityl-(Cystein), £er£-Butyloxycarbonyl (Lysin) und der Benzylrest (Threonin, Serin) verwendet.

Experimenteller Teil In dieser Arbeit werden folgende Abkürzungen

verwendet: Boc- Jer£-Butyloxy carbonyl-, Bzl- Benzyl-, HOSu N-Hydroxysuccinimid, Trt- Triphenylmethyl-, Z- Benzyloxy carbonyl-, DCC Dicyclohexylcarbodiimid, HOBt 1-Hydroxybenzotriazol. Alle Schmelzpunkte sind unkorrigiert. Hydrazino-

ameisensäure-£ert-butylester (zur Synthese) und sämtliche Aminosäuren (für biochemische Zwecke) sind Produkte der Fa. E. Merck, Darmstadt. Die Reinheit der Produkte wird durch Dünnschicht-chromatographie (DC-Fertigplatten, Kieselgel F 254, E. Merck, Darmstadt) Aminosäureanalysen und Drehwerte überprüft.

1704 H. Kalbacher-W. Voelter • Totalsynthese von Somatostatin 1704

Dichlormethan wird über CaCl2 getrocknet und über eine Vigreuxkolonne destilliert, Dicyclohexyl-carbodiimid wird durch Hochvakuumdestillation, DMF durch azeotrope Destillation [Gemisch DMF (250 g ) : Benzol (30 g ) : Wasser (12 g)] unter Aus-schluß von Licht gereinigt. Die Aminosäureanalysen werden mit einem Aminosäureanalysator Modell Unichrom der Fa. Beckmann Instruments, Mün-chen, und die Drehwertmessungen mit einem Zeiss Polarimeter OLD-5 durchgeführt.

Für die Dünnschichtchromatographie folgender Systeme werden Kieselgelplatten (DC-Fertigplatten, Kieselgel 60 F 254) der Fa. E. Merck, Darmstadt, verwendet: Fließmittel A : Butanol: Eisessig: W'asser 3 :1 :1 , Fließmittel B: Chloroform: Methanol: Benzol:Wasser 40:40:40:5.

tert-Butyloxycarbonyl-L-alanin-hydroxysuccinimid-ester (Boc-L-Ala-OSu)

18,92 g (0,1 Mol) Boc -L-Ala -OH 12 werden in 70 ml Äthylenglycoldimethyläther gelöst und mit 11,51 g (0,1 Mol) N-Hydroxysuccinimid versetzt. Nach vollständigem Lösen der Komponenten kühlt man in Aceton-Trockeneis auf —40 °C ab. Bei dieser Temperatur werden 20,63 g (0,1 Mol) Dicyclo-hexylcarbodiimid, gelöst in wenig Äthylenglycol-dimethyläther zugefügt; man rührt eine Stunde in der Kälte, anschließend über Nacht bei Raumtem-peratur. Der N-N'-Dicyclohexylharnstoff wird bei 0 °C abfiltriert, mit kaltem Tetrahydrofuran ge-waschen und das Filtrat im Vakuum vom Lösungs-mittel befreit. Zweimalige Umkristallisation aus trockenem Isopropanol ergibt farblose Kristalle mit wesentlich höherem Schmelzpunkt als die Original-literatur :

Ausb. 19.6 g (68,6% d.Th.), Schmp. 165 °C (Zers.) (Lit.13 143-144 °C), [OE]D25 —44,2° (Dioxan); RfA-Wert 0,79, i?/B-Wert 0,72. Ci2H1 806N2 (286,28)

Ber. C 50,34 H 6,34 N 9,79, Gef. C 50,55 H 6,43 N 9,69.

tert-Butyloxycarbonyl-L-alanyl-glycin (Boc-L-Ala-Gly-OH )

2,47 g (0,033 Mol) H -Gly -OH und 3,50 g (0,033 Mol) Natriumcarbonat werden in 40 ml Was-ser vollständig gelöst und in eine Lösung von 8.59 g (0,03 Mol) Boc-L-Ala-OSu in 50 ml Dimethyl-formamid eingerührt. Nach vierstündigem Rühren bei Raumtemperatur wird die Lösung auf 30 ml eingeengt, mit 100 ml Wasser versetzt und durch vorsichtige Zugabe von 1 n Salzsäure auf einen pH von 3 gebracht. Nach Einengen auf die Hälfte des Volumens wird die Wasserphase mit Kochsalz ge-sättigt und dann mit Essigester ausgeschüttelt. Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrock-net und das Produkt aus Essigester/Äther ausge-fällt:

Ausb. 6,8 g (92% d.Th.), Schmp. 116-118 °C, [a]o25 —9,1° (DMF), Rfx-Wert 0,61, i?/B-Wert 0,24.

C10H18O5N2 (246,27) Ber. C 48,47 H 7,37 N 11,37, Gef. C 48,99 H 7,24 N 11,42.

S-Trityl-L-cysteinmethylester( Hydrochlorid ) (H-L-Cys(Trt)-OMe • HClJ14>15

34,33 g (0,20 Mol) Cysteinmethylester (Hydro-chlorid) und 70 g Triphenylmethylchlorid (0,25 Mol) werden in 150 ml Dimethylformamid/Chloroform (9:1) vollständig gelöst und bei 30 °C 24 Stunden lang gerührt. Man versetzt mit 1,51 Äther und trennt das entstandene Öl im Scheidetrichter ab. Nach Zugabe von 160 ml gesättigter Kaliumbi-carbonatlösung werden 900 ml Äther zugegossen und die Ätherphase abgetrennt. Man wäscht einmal mit Wasser und trocknet anschließend über Nat rium -sulfat. Nach Hinzufügen von 40 ml von mit Salz-säuregas gesättigtem Äther destilliert man bei 35 °C ab. Nach gründlichem Trocknen bei 10_1 Torr und 40 °C Wasserbadtemperatur erhält man ein feines, rosafarbenes Produkt.

Ausb. 64 g (77,3% d.Th.), Schmp. 97-103 °C [cc]d25 = + 2 0 , 9 ( c = 1, DMF), RfA-Wevt 0.65, RfB-Wert 0,76.

C23H24NC102S (413,99) Ber. C 66,73 H 5,84 N 3,38 Cl 8,56 S 7,74, Gef. C 66,54 H 5,72 N 3,42 Cl 8,29 S 7,49.

N-tert-Butyloxycarbonyl-L-alanyl-glycyl-S-trityl-cysteinmethylester ( Boc-L-Ala-Gly-B-Cys(Trt )-OMe )

5,17 g (0,021 Mol) N4er/-Butyloxycarbonyl-L-alanyl-glycin und 8,18 g (0,02 Mol) S-trityl-cystein-methylester(Hydrochlorid) werden in 80 ml Di-methylformamid gelöst, mit 2.84 g (0,021 Mol) 1-Hydroxybenzotriazol und 2,30 g (0,02 Mol) N-Äthylmorpholin versetzt und a u f — 1 0 °C gekühlt. Nach 10 Minuten fügt man eine vorgekühlte Lösung von 4,33 g (0,021 Mol) Dicyclohexylcarbodiimid, ge-löst in wenig DMF, zu. Nach 1 Stunde Rühren in der Kälte und 12 Stunden bei Raumtemperatur filtriert man den entstandenen N-N'-Dicyclohexyl-harnstoff bei 0 °C ab und entfernt das Lösungsmittel im Vakuum. Der ölige Rückstand wird in Essigester aufgenommen, mehrmals basisch und sauer ge-waschen und über Natriumsulfat getrocknet. Aus Methylenchlorid/Petroläther erhält man lockere, nadeiförmige Kristalle.

Ausb. 8.7 g (72% d.Th.), Schmp. 153 °C, [ O | D 2 5 + 8 , 2 ° , (c = 0,74, DMF). RfA-Wert 0,81, Rfß-Wert 0,72.

C33H39N3O6S (605,75) Ber. C 65,43 H 6,49 N 6,94 S 5,29. Gef. C 65.72 H 6,66 N 6.87 S 4,99.

H. Kalbacher-W. Voelter • Totalsynthese von Somatostatin 1705

N-tert-Butyloxycarbonyl-L-phenylalanyl-L-phenylalaninmethylester (Boc-L-Phe-L-Phe-OMe)

29,1g (0,11 Mol) Boc -L -Phe -OH is u n d 21,6 g (0,1 Mol) L-Phe-OMe • HCl16 ,17 werden in 250 ml Dimethylformamid/Methylenchlorid (1:1) gelöst, mit 10, i g (0,1 Mol) N-Äthylmorpholin und 14,17 g (0,11 Mol) 1-Hvdroxybenzotriazol versetzt und auf — 10 °C gekühlt. Nach 10 Minuten werden 22,69 g (0,11 Mol) Dicyclohexylcarbodiimid, gelöst und vor-gekühlt in DMF, zugegeben und eine Stunde in der Kälte, dann über Nacht bei Raumtemperatur ge-rührt. Der ausgefallene N-N'-Dicyclohexylharnstoff wird bei 0 °C abfiltriert, das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen und der ölige Rückstand in Essigester aufgenommen. Man wäscht dreimal mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung, zweimal mit 2 n Citronensäure und schließlich zweimal mit Was-ser. Nach Trocknen über Natriumsulfat wird durch Zugabe von wenig Äther ausgefällt .

Ausb. 37,9 g (89% d.Th.), Schmp. 122-123 °C (Lit. 18 123-124 °C), [a]d25 —10,2° (DMF) (Lit. i-[a]D25 —13,4° (DMF)), Ä/A-Wert 0,80, Ä/B-Wert 0,86. C24H30N2O5 (426,51)

Ber. C 67,58 H 7,09 N 6,57, Gef. C 67,50 H 7,22 N 6,43.

L-Phenylalanyl-L-phenylalanin-methylester-(Hydrochlorid) (L-Phe-L-Phe-OMe • HCl)

21,33 g (0,05 Mol) Boc -L-Phe-L-Phe-OMe wer-den mit 160 ml 1,2 n HCl/Eisessig versetzt und bei Raumtemperatur 25 Minuten gerührt. Danach wird im Vakuum zur Trockene eingeengt, mit Methanol dreimal nachextrahiert und das rückbleibende Öl in Chloroform gelöst. Durch Zugabe von wenig Äther erhält man feine, wattige Kristalle.

Ausb. 18,0 g (99% d.Th.), Schmp. 200-201 °C, [a]D25 —10.2° (DMF), Ä/A-Wert 0,57, Ä/B-Wert 0,80. C19H22N2O3 (362,85)

Ber. C 62,89 H 6 , l l N 7,72, Gef. C 62,99 H 6,17 N 7,89.

N-tert-Butyloxycarbonyl-L-asparaginyl-L-phenylalanyl-L-phenylalaninmethylester (Boc-L-Asn-L-Phe-L-Phe-OM e )

3,88 g (0,011 Mol) Boc -L-Asn-ONp 1 9 - 2 0 und 3,99 g (0,011 Mol) L-Phe-L-Phe-OMe-HCl werden in 50 ml Dimethylformamid vollständig gelöst, mit 1,1 g (0,011 Mol) Triäthylamin versetzt und 6 Stun-den bei Raumtemperatur gerührt. Man filtriert vom ausgefallenen Triäthylammoniumchlorid ab und entfernt das DMF im Vakuum. Nach gründlichem Waschen mit je 250 ml Essigester und Chloroform wird aus Äthanol/Aceton bei —30 °C gefällt. Nach Trocknen im Vakuum erhält man rein weiße Kri-stalle.

Ausb. 4.9 g (84,3% d.Th.), Schmp. 194-195 °C (Lit. is 193-194 °C), [a]D25 —39,46° (c = 0,9, DMF)

(Lit. 18 [a]ü25 —34,0° (DMF)), i?/A-Wert 0,66, RfB-Wert 0. C28H36N4O7 (540.62)

Ber. C 62,20 H 6,71 N 10,36, Gef. C 62,01 H 6,61 N 10,47.

L-Asparaginyl-L-phenylalanyl-L-phenylalaninmethylester ( Hydrochlorid ) (H-L-Asn-L-Phe-L-Phe-OMe • HCl)

3,9g (0,0072Mol) Boc -L-Asn-L-Phe-I^Phe-OMe werden mit 20 ml 1,2 n HCl/Eisessig gelöst. Nach 30 Minuten wird im Vakuum abgezogen, dreimal mit Methanol extrahiert und der feste Rückstand in Methanol umkristallisiert. Die entstandene Sub-stanz war dünnschichtchromatographisch einheit-lich.

Ausb. 3,4 g (98,9% d.Th.), Schmp. 184-185 °C, [a]D25 —38,7° (c = 0,9, DMF), RfA-Wert 0,42. C23H28N4O5 • HCl (476,95)

Ber. C 57,92 H 5,91 N 11,75, Gef. C 57,77 H 5,88 N 11,84.

Na-Benzyloxycarbonyl-Ne-tert-butyloxycarbonyl-L-lysin-N-hydroxysuccinimidester (Z-Lys(Boc)-OSu)

10,7 g (0,028 Mol) des öligen Produktes Z -L-Lys (Boc ) -OH 21,22 w e r den in 150 ml Äthylen-glycoldimethyläther gelöst, mit 3,55 g (0,0308 Mol) N-Hydroxysuccinimid versetzt und mittels Trocken-eis/Aceton auf —50 °C gekühlt. Nach Hinzufügen von 6,3 g (0,0308 Mol) Dicyclohexylcarbodiimid, gelöst in wenig Äthylenglycoldimethyläther wird nach 2 Stunden in der Kälte, dann über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Nach Abfiltrieren des N-N'-Dicyclohexylharnstoffs bei 0 °C wird das Fil-trat eingeengt, in Essigester aufgenommen und mit Diäthyläther/Diisopropyläther gefällt.

Ausb. 9,9 g (74,1% d.Th.), Schmp. 96-97 °C (Lit. 23.24 96-98 °C), [O|D25 —17,0° (Dioxan) (Lit. 23,24 [a]D25 —15,9° (c — 3,5, Dioxan)), RfA-Wert 0,79, Ä/B-Wert 0,80. CasHgiOsNa (477,29)

Ber. C 70,46 H 6,55 N 8,80, Gef. C 70,76 H 6,72 N 8,86.

Na-Benzyloxycarbonyl-NE-tert-butyloxycarbonyl-L-lysyl-L-asparaginyl-L-phenylala?iyl-L-phenylalanin-methylester (Z-L-Lys(Boc )-L-Asn-L-Phe-L-Phe-OMe )

2,75 g (0,0057 Mol) L-Asn-L-Phe-I^Phe-OMe • HCl und 2,75 g (0,0057 Mol) Z-L-Lys(Boc) -OSu werden in 40 ml Dimethylformamid vollständig ge-löst, mit 0,58 g (0,0057 Mol) Triäthylamin versetzt und 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man filtriert von ausgefallenem Triäthylammonium-chlorid ab und entfernt das DMF im Vakuum. Der feste Rückstand wird mit je 200 ml Essigester und 200 ml Chloroform gewaschen und schließlich aus warmem Methanol umkristallisiert.

1706 H. Kalbacher-W. Voelter • Totalsynthese von Somatostatin 1706

Ausb. 2.8 g (60% d.Th.), Schmp. 209 °C (Zers.) (Lit. is 210 °C (Zers.)), [a]D25 —30,55° ( c = l , 0 3 , DMF) (Lit. is [a]ü25 —31,0° (DMF)), RfA-Wert 0,85. C42H54N6O9 (802,93)

Ber. C 62,83 H 6,78 N 10,46, Gef. C 63,21 H 6,93 N 10,25.

Na-Benzyloxycarbonyl-L-tryptophan (Z-L-Trp-OH )

61,2 g (0,3 Mol) H-Trp -OH werden mit 56 g (0,33 Mol) Carbobenzoxychlorid und 2 n NaOH bei pH 9,0 carbobenzoxyliert. Das so entstandene ölige Produkt wird mit Äther verrieben und bei 0 °C aus-kristallisiert.

Ausb. 80,2 g (79% d.Th.), Schmp. 128 °C (Lit.25

126 °C), [O]D25 = — 7 ° ( c = l , MeOH), RfA-Wert 0,78, RfB-Wert 0,68. C19H18N2O4 (338,37)

Ber. C 67,44 H 5,36 N 8,28, Gef. C 67,70 H 5,43 N 8,19.

Benzyloxy carbonyl- L-tryptophan - N - hydroxy-succinimidester (Z-L-Trp-OSu)

61,2 g (0,3 Mol) Z -Trp -OH werden in einer Analogdarstellung zu Boc -L-Ala-OH zum Aktiv-ester Z-Trp-OSu umgesetzt. Das so erhaltene bräun-liche Öl konnte erstmals aus frisch destilliertem Isopropanol/Äthanol (9:1) kristallin erhalten wer-den.

Ausb. 10,7 g (81% d.Th.), Schmp. 74-76 °C (Lit.2 6 , Öl, [a]ü25 = —54,6° ( c = l , DMF), RfA-Wert 0,76, RfB-Wert 0,81. C23H21N3O6 (435,44)

Ber. C 63,44 H 4,85 N 9,65, Gef. C 63,72 H 5,01 N 9,49.

Na-Benzyloxycarbonyl-L-tryptophyl-N-tert-butyloxy carbonyl -L-lysin (Z-L-Trp-L-Lys(Boc)-OH )

4,89 g (0,018 Mol) H - L - L y s ( B o c ) - O H 21,22 u n d 1,96 g (0,018 Mol) Natriumcarbonat werden in 80 ml Wasser/Di methylformamid (9:1) vollständig gelöst und zu einer Lösung von 7,66 g (0,017 Mol) Z -L-Trp-OSu in 40 ml DMF zugegeben. Nach 2 Stunden Rühren bei Raumtemperatur engt man die Lösung bis auf 30 ml ein, überschichtet mit 80 ml Essigester und tropft unter starkem Rühren so lange 2 n Citronensäure zu, bis sich ein pH von 5 stabilisiert hat. Nach zweimaliger Extraktion der mit Kochsalz gesättigten wäßrigen Phase mit Essig-ester werden die organischen Phasen vereinigt und nochmals mit kochsalzgesättigtem Wasser ge-waschen. Nach Trocknen der Essigesterphase mit Natriumsulfat zieht man im Vakuum ab. Das Pro-dukt kann trotz vieler Kristallisationsversuche nicht kristallin erhalten werden.

Ausb. 6,44 g (67% d.Th.), [a]D25 = —12,2° ( c = 1,23, DMF); RfA-Wert 0,84, RfB-Wert 0,41.

C30H38N4O7 (566,66) Ber. C 63,59 H 6,76 N 9,89, Gef. C 63,78 H 6,88 N 9,84.

N-tert-Butyloxycarbonyl-O-benzyl-L-threonyl-L-phenylalaninmethylester ( Boc-L-Thr( Bzl )-L-Phe-OMe )

4,02 g (0,013 Mol) Boc-L-Thr(Bzl) -OH 27 und 2,78 g (0,013 Mol) L-Phe-OMe • HCl 1 6 N-Äthyl-morpholin und 1,76 g (0,013 Mol) 1-Hydroxybenzo-triazol versetzt und auf —10 °C gekühlt. Nach 10 Minuten fügt man eine vorgekühlte Lösung von 2,68 g (0,013 Mol) Dicyclohexylcarbodiimid in wenig DMF hinzu und läßt 1 Stunde in der Kälte, dann 12 Stunden bei Raumtemperatur rühren. Nach Ab-filtrieren des N-N'-Dicyclohexylharnstoffs wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und der ölige Rückstand in Essigester aufgenommen. Nach Waschen mit 2 n Citronensäure und gesättigter Bicarbonatlösung wird über Natriumsulfat getrock-net, das Äthylacetat ganz abgezogen und aus Äthanol bei — 3 0 °C auskristallisiert. Dieses Ver-fahren liefert ein reines, granuliertes Produkt.

Ausb. 3,1 g (66% d.Th.), Schmp. 142 °C, [a]D25 = + 7,5° (c = 0,98, DMF), RfA-Wert 0,86, RfB-Wert 0,76.

C26H34N2O6 (470,59) Ber. C 66,36 H 7,28 N 5,95, Gef. C 66,21 H 7,17 N 6,13.

N-tert-Butyloxycarbonyl-O-benzyl-L-threonyl-O-benzyl-L-serinmethylester ( Boc-L-Thr( Bzl )-L-Ser(Bzl )-OMe

4,9 g (0,016 Mol) Boc-L-Thr(Bzl ) -OH 27 und 3,89 g (0,016 Mol) H-L-Ser(Bzl)-OMe • HCl 2 8 wer-den in 50 ml Dimethylformamid/Methylenchlorid (8:2) gelöst, mit 2,14 g (0,016 Mol) 1-Hydroxy-benzotriazol und 1,8 g (0,016 Mol) N-äthylmorpho-lin versetzt und a u f — 5 °C gekühlt. Nach 10 Minu-ten fügt man 3,58 g (17,4 mMol) Dicyclohexylcarbo-diimid, gelöst und vorgekühlt in wenig DMF, hinzu und läßt eine Stunde in der Kälte anschließend 12 Stunden bei Raumtemperatur rühren. Nach Ab-filtrieren des Dicyclohexylharnstoffs bei 0 °C wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Das so er-haltene Öl wird in Tetrachlorkohlenstoff aufgenom-men, mit 2 n Citronensäure und Natriumbicarbonat-lösung gewaschen und über Natriumsulfat getrock-net. Nach Abdestillation der Lösungsmittel ver-bleibt ein hochviskoses Produkt, welches nicht kristallin erhalten und bei 10~i Torr getrocknet wird.

Ausb. 5,15 g (64,7% d.Th.), [a]D25 = +13 .5° ( c = 1,1, DMF); i?/A-Wert 0,90, RfB-Wert 0,85.

C27H36N2O7 (500.60) Ber. C 64,78 H 7,24 N 5,60, Gef. C 65,07 H 7,59 N 5,82.

H. Kalbacher-W. Voelter • Totalsynthese von Somatostatin 1707

N-tert-Butyloxycarbonyl-O-benzyl-L-threonyl-O-benzyl-L-serin ( Boc-Thr ( Bzl )-Ser(Bzl )-OH )

4,6 g (0,009 Mol) des Methylesters werden in 50ml 95-proz. Methanol gelöst und bei pH 13 mit 2 n NaOH verseift. Nach 1 Stunde neutralisiert man mit 1 n Salzsäure und destilliert dieses Lösungs-mittel ab. Der Rückstand wird in Essigester aufge-nommen und mit Wasser chloridfrei gewaschen. Nach Trocknen der Essigesterphase mit Natrium-sulfat wird durch Zusatz von Äther/Petroläther ein farbloses Produkt erhalten.

Ausb. 3,7 g (83% d.Th.), Schmp. 59 °C, [a]D25

+ 15,1° (c = 1,4, DMF), Ä/A-Wert 0,75, RfB-Wert 0,50. C26H34N2O7 (486,57)

Ber. C 64,18 H 7,05 N 5,76, Gef. C 64,36 H 7,01 N 5,72.

N-tert-Butyloxycarbonyl-O-benzyl-L-treonyl-O-benzyl-L-seryl-S-trityl-L-cysteinmethylester (Boc-L-Thr (Bzl )-L-Ser(Bzl )-Cys(Trt )-OMe )

4,86g (0,010Mol)Boc-L-Thr(Bzl)-L-Ser(Bzl)-OH und 4.14 g (0,01 Mol) H-L-Cys(Trt)-OMe Hydro-chlorid werden in 50 ml Dimethylformamid/Methy-

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lenchlorid (6:4) gelöst, mit 1,35 g (0,010 Mol) 1-Hydroxybenzotriazol und 1,15 g (0,010 Mol) N-Äthylmorpholin versetzt und auf — 5 °C gekühlt. Nach 10 Minuten werden 2,3 g (0,011 Mol) Dicyclo-hexylcarbodiimid, gelöst und vorgekühlt in wenig DMF, zugegeben und 1 Stunde in der Kälte, an-schließend 12 Stunden bei Raumtemperatur ge-rührt. Nach Abfiltrieren des Dicyclohexylharnstoffs bei 0 °C wird das Lösungsmittel im Vakuum ab-destilliert, der ölige Rückstand in Tetrachlorkohlen-stoff aufgenommen und die organische Phase mit 5 % Natriumbicarbonatlösung und 1 n Citronen-säure gewaschen. Nach Trocknen mit Natriumsulfat wird in Äther gelöst und mit Petroläther gefällt.

Ausb. 6,35 g (75% d.Th.), Schmp. 70 °C (Erw.-pkt.) 143 °C (Zers.), [a]D25 = +11 ,7 ° ( c = 1, DMF), + 7,4° (c = 0,9, MeOH), RfA-Wert 0,88, Ä/B-Wert 0,87. C49H55N3O8S (946,03)

Ber. C 69,56 H 6,55 N 4,97 S 3,79, Gef. C 69,41 H 6,37 N 5,10 S 3,49.

Der Konrad-Adenauer-Stiftung sei für die Ver-leihung eines Promotionsstipendiums an H U B E R T K A L B A C H E R und dem Verband der Chemischen Industrie für finanzielle Unterstützung gedankt.

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