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DIE THERAPIE

von SEBASTIAN FITZEK

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D r. V i k tor L a r e n z U L R IC H BÄ H N KA n n a S pie ge l , I s a b e l l L a r e n z I S A B E L L F I S C H E RP at r ic k H a l b e r s t a e dt , K a i S t r at h m a n n (S t i m me), D r. Rot h H A N S S C H E R N T H A N E R

DIE THERAPIEPsychothriller von Sebastian Fitzek

Für die Bühne bearbeitet von Marc Gruppe

R e g ie u nd Bü h ne A X E L S C H N E I DE RKo s t ü me L AU R A L OE H N I N GR e g ie a s s i s t en z A L E X A N DR A W I DDE R

L ic ht DA N I E L K U DL I KTon JA N M A R K B E H R E N S

Te c h n i s c he L e i t u ng S T E F F E N RO T T E N KOL B E RP ro du k t ion s le i t u ng S A N DR A E S S M A N N Bü h nen me i s t er M A RT I N PI E M E Y E RR e qu i s i t e L I L L I L E S E M A N NM a s k e BI LJA NA R I S T IC-H I PPL E R U N D M A S K E N T E A M K A M M E R S PI E L EI n s pi z ien z D OUG L A S K E B E N G WABü h nenb au T HOR S T E N F ÖR S T E R , S T E PH A N I E M Ü L L E R , E RC A N U Y S A L

PREMIERE DER NEUINSZENIERUNG IN DEN HAMBURGER KAMMERSPIELEN AM 19. NOVEMBER 2019

AU F F Ü H RU N G S R E C H T E : Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten GmbH, NorderstedtAU F F Ü H RU N G S DAU E R : ca. 1 Stunde 30 Minuten inkl. Pause

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Sebastian Fitzek wird am 13. Oktober 1971 in Berlin geboren. Er studiert Jura bis zum ersten Staatsexamen und pro-moviert im Urheberrecht zum Dr. jur. Während des Studiums absolviert er ein Volontariat bei dem Radiosender 104.6 RTL Berlin. Später arbeitet er als Unterhaltungschef und Chefredakteur beim Berliner Rundfunk und steigt zum Mitglied der Programmdirektion von 104.6 RTL Berlin auf. Als selbst-ständiger Unternehmensberater ist er für Hörfunkunternehmen tätig. Zusam-men mit dem Namensforscher Jürgen Udolph veröffentlicht er 2005 das Sach-buch Professor Udolphs Buch der Namen. Auf Basis dieses SPIEGEL-Bestsellers entsteht die Fernsehshow Deutschland – Deine Namen, die 2006 moderiert von Johannes B. Kerner im ZDF aus-gestrahlt wird. Fitzeks erster Roman Die Therapie erscheint ebenfalls 2006. Er wird als bestes Krimi-Debüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert und führt wochenlang die Bestsellerliste des SPIEGELs an. Seither haben Fitzeks Romane es immer wieder an die Spitze dieser renommierten deutschen Best-sellerliste geschafft. Seine Bücher wer-den in über 20 Sprachen übersetzt und manche sind sehr erfolgreich für Kino oder Fernsehen verfilmt worden. 2016 gewinnt Fitzek den Europäischen Preis für Kriminalliteratur. 2019 erscheint sein jüngster Psychothriller Das Geschenk.

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INTERVIEW MIT SEBASTIAN FITZEKDie Therapie war Ihr erster Roman. Haben Sie eine besondere Beziehung zu diesem Werk und seinen Figuren?

Sebastian Fitzek: Es ist das Werk, das mich zum Autor „machte“. Tatsächlich habe ich in diesem Buch ein wahres Erlebnis verarbeitet, das ich mit einem guten Freund hatte, der an einer psychischen Erkrankung litt. Ich war mir dessen beim Schreiben jedoch gar nicht bewusst; erst als ein anderer Freund und Probeleser mich auf die Gemeinsamkeiten aufmerksam machte, merkte ich, dass mein Unterbewusstsein hier offenbar mein Co-Autor gewesen war. Das begründet die intensiven Beziehungen, die ich zu Viktor Larenz und Anna Spiegel habe.

Die Figur Anna Spiegel leidet unter psychischen Problemen – und ist Autorin von Kinderbüchern. Kann das Erfinden von Geschichten etwas Therapeutisches haben?

Die Schreibtherapie ist ja eine anerkannte Form der Psychotherapie. Schreiben hat auf jeden Fall eine Ventil- und Ordnungsfunktion. Die thematisierten Sorgen, Ängste und Probleme sind durch das Niederschreiben nicht gelöst und verflogen, aber sie haben eine Form bekommen. Und diese Form erleichtert es, mit ihnen umzugehen.

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Für Dr. Viktor Larenz sind Wahn und Wirklichkeit bis zur Unkenntlichkeit verworren. Er muss sein Hirngespinst bis zum Ende durchleben, um zur Realität durchzustoßen. Können wir von Viktor Larenz etwas lernen, was unseren Umgang mit Realität und Fiktion anbelangt?

Lernen wäre ein zu großes Wort. Aber vielleicht erhalten wir durch ihn und Anna eine ungefähre Vorstellung, wie entsetzlich der Moment sein muss, in dem einem bewusst wird, dass das, was wir für real halten, in Wirklichkeit eine Scheinwelt ist.

Als Thriller-Autor erfinden Sie Geschichten, die Ihren Figuren extreme Schicksale zumuten. Haben Sie manchmal das Bedürfnis, den Figuren, die einem beim Schreiben ja ans Herz wachsen können, im Nachhinein ein glücklicheres Ende zu schenken?

Ja. Ich bin aber der Meinung, das tue ich bereits. In der Realität sind die Schicksale oftmals sehr viel grausamer, so dass ich die literarische Lüge abmildern muss, damit sie mir geglaubt wird.

Das Interview führte Sebastian Schneck.

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WAS IST SCHIZOPHRENIE?Die Schizophrenie verläuft meist in unregelmäßig auftretenden psychotischen Episoden. Wenn sie nicht nach der ersten Episode ausheilt, verbleiben oft chronische Veränderungen von Initiative, Erlebnisfähigkeit und von kognitiven Funktionen. Im Alltagsverständnis wird die Krankheit jedoch meist mit der akuten psychotischen Episode gleichgesetzt.Auf dem Höhepunkt einer solchen psychotischen Episode ist der Kranke – meist bei wachem Bewusstsein – oft nicht mehr in der Lage, klar zu denken, besonnene Urteile zu fällen und mit anderen Menschen angemessen umzugehen. Die intimsten Gedanken, Gefühle und Handlungen werden mitunter so ungeschützt erlebt, als wüssten andere Menschen davon, ohne sie je ausdrücklich mitgeteilt bekommen zu haben. Oftmals stellt sich die Überzeugung ein, Freunde, Feinde oder außerirdische Kräfte könnten Gedanken, Handlungen, Gefühle und Empfindungen auf übernatürliche Weise beeinflussen. Ausdruck, Sprache und Handlungen des Kranken wirken in diesem Zusammenhang oft eigenartig, bizarr und schwer verständlich. Der Kranke fühlt sich häufig als Mittelpunkt der Ereignisse und bezieht auf diese Weise

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wahrgenommene, auch alltägliche Beobachtungen auf sich. Sinnestäuschungen, besonders akustischer Art – Stimmenhören –, sind häufig und kommentieren zuweilen das Denken und Tun des Kranken. Das Denken ist bei vielen Kranken formal intakt. Bei subjektiven Denkstörungen, die charakteristisch für die Schizophrenie sind, drängen sich unwesentliche Inhalte in den Vordergrund und erschweren die Konzentration auf die wichtigeren Inhalte. Dadurch wirkt das Denken oft vage und abstrus. Unterbrechungen oder „Eingebungen“ im Denkablauf sind häufig. Mitunter glauben die Kranken, ihre Gedanken würden ihnen durch fremden Einfluss „entzogen“. Gleichtzeitig ist die Stimmung zur Depression oder zur Erregung hin verändert, die Gefühlsintensität gesteigert oder auch abgeschwächt und das Verhalten durch raschen Wechsel von Zugänglichkeit und Ablehnung, von Passivität, Gleichgültigkeit oder auch durch Negativismus geprägt.

Quelle: Heinz Häfner: Das Rätsel Schizophrenie. Eine Krankheit wird entschlüsselt. München: C.H. Beck 2005, S. 20.

Impressum

H E R AU S G E B E R : Hamburger Kammerspiele I N T E N DA N Z & G E S C H Ä F T S F Ü H RU N G : Axel Schneider R E DA K T ION: Sebastian Schneck, Anja Del CaroG E S TA LT U N G : Thomas GimpelT I T E L F O T O U N D PROB E N F O T O S : Bo LaholaDRUC K : kleinkariert medien

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