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2Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik

trafo Ausgabe 137

Inhaltsverzeichnis

Vorwort 3

Neues aus der Fachschaft 4Rückmeldung zum Wintersemester 2013 4Informationen zur neuen 5 ECTS Mindestgrenze für Module 6Euer Feedback zur Fachschaftsvollversammlung im Sommersemester 2013 8Die Fachschaft sucht 10

Interviews 11Interview mit Professor Kellerer 11Interview mit Professorin Schmitt-Landsiedel 14Ich bin dann mal Chef 17

Aktivitäten 19EWT-Fahrt nach Zürich 2013 19adveisor zu Besuch in Grenoble 21AStA-Sanitäter bei der Bundeswehr - Reanimationstraining in der Sanitätsakademie 23

Blindleistung 24Basteln mit Mathias und Mattihas 24Faule Ausreden? Tatsachen? 27

Statistiken 29

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trafo Ausgabe 137

3Fachschaft Elektrotechnik und

Informationstechnik

Vorwort

ImpressumRedaktion:

Christiane Sandner, Frenkli Shoraj, Manuel Zahn, Matthias Vobl, Raphael Durner

Layout: Moritz Dafelmair , Raphael Durner

Comics:xkcd.com, md

Herausgeber: Fachschaft Elektrotechnik und Informati-onstechnik an der Technischen Universität München, 80290 München

e-mail: [email protected]

V.i.S.d.P.: Christiane Sandner c/o Adresse des Her-ausgebers

Eigendruck im Selbstverlag, kostenlos und anzeigenfrei. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor.

Datum:Juli 2013

Auflage: 600 Stück

Wer das Vorwort liest, bekommt Kuchen! (vielleicht)

Liebe Leserinnen, Leser, oder Lesende,

endlich ist es so weit. Die neue Ausgabe des Trafos ist da! Jedoch sollte euch das verspätete Erscheinen zu Denken geben, denn mit Fleiß und Schweiß erkämpfen wir uns jeden Artikel, jede Seite, jeden Absatz unserer Zeitung.

Und wieder ist der Trafo dünner und spärlicher geworden - genau wie sein Redaktionsteam. Im heutigen Zeitalter von kurzweiligen Nachrich-ten kostet es viel Mühe Material zu finden, das es Wert ist gedruckt zu werden. So kämpfen wir für jede Ausgabe um gute Artikel und möchten dich an dieser Stelle herzlich dazu einladen, den Erhalt unserer Zeitung zu begünstigen und uns mit Ideen, Erfahrungsberichten, Meinungsbei-trägen, Erlebnissen, Rätseln, Professorenzita-ten oder sonstigen Artikeln zu unterstützen.

Um euch das Schreiben ein wenig schmackhafter zu machen, findet die nächste Trafositzung mit Kuchen statt.

Also falls ihr Appetit auf Kuchen und coole Ar-tikel schreiben bekommen habt, dann schickt einfach eine Mail an [email protected], dann informieren wir euch über unsere Treffen.

So, und zu guter Letzt wünsche ich euch natür-lich viel Vergnügen beim Lesen dieses Trafos!

Christiane

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trafo Ausgabe 137

Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik

Neues aus der Fachschaft

Rückmeldung zum Wintersemester 2013Es sollte wohl für die Meisten kein großes Geheimnis mehr sein: Seit dem Volksbegehren, welches laut offizieller Bekanntgabe 14,3 % der Stimmberechtig-ten unterzeichnet haben, sind die Studiengebühren in Bayern nun endgültig Geschichte. Die Reaktion der Regierung ließ schließlich nicht lange auf sich warten und so besiegelte der bayrische Landtag letztendlich doch noch selbst die Abschaffung der von vielen stark bekämpften Bildungsabgaben und ging so auch vorsorglich einem Volksentscheid aus dem Weg. Doch was bedeutet das jetzt für uns Studenten und wie sieht es mit der anstehenden Rückmeldung für das Wintersemester 2013/14 aus? Zuerst einmal die erfreuliche Nachricht: Gleichzei-tig zur Abschaffung beschloss der Landtag auch die Einführung einer vollständigen Gegenfinanzierung der künftig entfallenden Gelder, um so den Univer-sitäten die gleichen finanziellen Möglichkeiten wie bisher zu erhalten. Letztlich zahlen so also nun alle steuerpflichtigen Bürger des Freistaats Bayern für dessen Universitäten.

Wer nun aber denkt er könnte in Zukunft der TUM einfach nur 500€ weniger überweisen, der täuscht sich, denn bekanntlich gab es noch eine zweite Abstimmung die im vergangenen Semester durchgeführt wurde: Die Entscheidung über die Einführung eines einheitliche Semestertickets an den Münchner Hochschulen. Mit 86,3% Befürworter bei einer gesamten Beteiligung von 58,4% an LMU, HM und TUM wurde somit das lang ersehnte Se-mesterticket mit einer überwältigenden Mehrheit beschlossen. An der TUM lag der prozentuale Anteil der „Ja“ Stimmen mit 90,7% sogar noch einmal deutlich höher als an den anderen Hochschulen. Nun wird also ab dem nächsten Wintersemester 2013/14 das lang beworbene Sockelmodell in Kraft

treten. Folglich muss nun auch jeder Student der TUM den sogenannten Solidaritätsbeitrag von 59€ bezahlen und erhält im Gegenzug freie Fahrten täglich zwischen 18 und 6 Uhr und am gesamte Wochenende inklusive allen Feiertagen. Zur Verfü-gung steht hierbei das gesamte Gebiet des MVV und als Ticket zählt nun schon euer Studentenausweis. Wer das Ticket allerdings zu jeder Tageszeit nutzen will, der kann für den freiwilligen Betrag von 141€ an allen Zeitfahrautomaten des MVV das Gesamtticket lösen. Weitere Informationen natürlich auch unter http://www.semesterticket-muenchen.de/

Die dritte Änderung zur Rückmeldung betrifft den Studentenwerksbeitrag. Dieser wurde von den bisherigen 42€ für das kommende Semester um 10€ auf nun 52€ erhöht. Eine genauere Begründung wird hierfür allerdings nicht publiziert. Somit ergibt sich also letztlich von den Ursprünglichen 542€ ein neuer Rückmeldebeitrag von genau 111€, der wie immer bis zum 15.08.2013 überwiesen werden muss, um so einem qualvollen Ausschluss durch Exmatrikulation zu entgehen.

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trafo Ausgabe 137

5Fachschaft Elektrotechnik und

Informationstechnik

Blindleistung

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6Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik

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Matthias Vobl

Da es nach der FVV noch einige Verwirrung gab und uns hier in der Fachschaft noch viele Fragen erreicht haben, gibt es hier im Trafo nochmal einen Artikel, der hoffentlich alle Irrungen lösen kann.

Warum gibt es die Grenze eigentlich?Die Mindestgrenze wurde vom Ministerium

eingeführt, um die Prüfungslast zu verringern. Wenn alle Module 5 oder mehr ECTS groß sind, dann entspricht das maximal 6 Modulen um die vorgesehenen 30 ECTS pro Semester zu erreichen. Dies sollte zu einer Verminderung der Anzahl an Prüfungen pro Semester führen.

Diese Überlegungen sind aber rein theoretischer Natur. Da ein Modul auch aus mehreren Teilmodu-len bestehen kann, sinkt die Prüfungslast nur auf dem Papier. Zusätzlich schränken die größeren Module die Wahlfreiheit in einem Studium, das wie das der Elektrotechnik und Informationstechnik an der TUM aufgebaut ist, extrem ein. Aus diesen Grün-den hat sich die Fachschaft im Sommersemester 2011 dazu entschlossen mit einer Unterschriften-sammlung gegen die damals geplante Änderung vorzugehen. Genutzt hat es leider nichts.

Wie wird die Grenze umgesetzt?In der Regel sollten alle Veranstaltungen die ab

dem Wintersemester 2013/14 abgehalten werden, eine Modulgröße von mindestens 5 ECTS aufwei-sen. In begründeten Ausnahmefällen können auch kleinere Modulgrößen genehmigt werden.

Bereits zum laufenden Sommersemester 2013 wurden einige Veranstaltungen an die Regelung an-gepasst. Im Wintersemester 2013/14 folgen weitere Veranstaltungen und, auf Grund der jahresweisen Abhaltung, im Sommersemester 2014 der Rest.

Im Zuge der Umstellung wird bei den Modulen, außer bei wenigen bereits sehr aufwändigen, nicht einfach die Anzahl der ECTS auf 5 erhöht, sondern es werden Module zusammengefasst oder zusätz-liche Praktikumsstunden, Vorträge oder Hausauf-gaben hinzugefügt.

Mit der Einführung der Mindestgrenze wird auch das alte 3-6-9 System aufgehoben, welches bisher die Bewertung für Module auf eben 3, 6 oder 9 ECTS

eingeschränkt hat. Module können nun, in Ausnah-men, mit 2 bis 4 ECTS bewertet werden. Regulär können Module von 5 bis 12 ECTS bewertet werden, wobei die höheren Bewertungen wohl einzelnen Veranstaltungen vorbehalten bleiben werden. Al-lerdings muss kein Studierender Punktgenau auf 30 ECTS für die vertiefenden Wahlmodule landen, hier wird, wie bisher auch das letzte Modul, das über die 30 ECTS hinausgeht nur teilweise gewertet. Das Letzte bedeutet hierbei nicht das zeitlich Letzte, sondern das mit der schlechtesten Note.

Was bedeutet die Grenze für die Studierenden?Der Grundaufbau des Studiums ändert sich nicht.

Auch die Menge des Angebots der verschiedenen Kategorien an Wahlmodulen wird sich nur gering-fügig verändern, da lediglich bei der Zusammen-fassung mehrer Module die Auswahlmöglichkeiten eingeschränkt werden, was nicht der Regelfall sein wird. Die Verteilung der Gesamtzahl an ECTS auf die einzelnen Bestandteile des Studiums bleibt gleich. Um also zum Beispiel im Bachelor die 30 ECTS mit Wahlfächern zu füllen, werden im Allgemeinen weniger Module als bisher benötigt. Das bedeutet natürlich, dass später im Zeugnis jedes Einzelnen Studierenden „weniger“ Fächer als bisher stehen werden.

Die Beantwortung der Frage, ob es sinnvoll ist ein Modul noch mit der alten Anzahl an ECTS mitzu-nehmen oder auf die Umstellung zu warten, muss jeder Studierende für sich selbst beantworten. Hier sollten lediglich die Zeiteinteilung und das persönliche Interesse ausschlaggebend sein. Falls sich jemand trotzdem nicht entscheiden kann, gibt es eine alte Volksweisheit die besagt, dass der Spatz in der Hand manchmal besser ist als die Taube auf dem Dach. Und ob ein Fach mit 3 oder 5 ECTS im Zeugnis steht, ist wohl den meisten Arbeitgebern ziemlich egal.

Wie funktionieren Wiederholungen und Anerken-nungen in der Umstellungsphase?

Grundsätzlich gilt für ein Modul die Anzahl ECTS des Prüfungszeitpunkts. Bei vorgezogenen Fä-chern aus dem Masterstudiengang bleibt es dem Studierenden selbst überlassen, ob das alte Fach anerkannt werden soll, oder die Prüfung erneut abgelegt wird. Beides gleichzeitig ist aber nicht

Informationen zur neuen 5 ECTS Mindestgrenze für Module

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7Fachschaft Elektrotechnik und

Informationstechnik

Neues aus der Fachschaft

möglich, auch wenn sich eventuell die Bezeichnung eines Moduls geändert haben sollte.

Wiederholungsprüfungen werden bis zur erneu-ten Abhaltung eines Moduls angeboten, danach ist nur noch die Teilnahme an der Prüfung zum neuen Modul möglich.

Ihr wollt Beispiele?Das erste Bild behandelt den Fall einer Wieder-

holungsprüfung. Ein Student besucht im SS13 eine Vorlesung und schreibt die Prüfung mit, besteht aber nicht. Im WS13/14 wird das Modul nicht an-geboten, der Student hat nun die Möglichkeit eine Wiederholungsprüfung zu schreiben, die sich an den Inhalten der Vorlesung aus dem SS13 orien-tiert. Der Student besteht auch diese Prüfung nicht. Im SS14 findet die Vorlesung erneut statt, aller-dings nach der 5 ECTS Vorgabe neu strukturiert. Der Student hat nun die Möglichkeit an der neuen Vorlesung teilzunehmen und die neue Prüfung mitzuschreiben. Eine weitere Wiederholungsmög-lichkeit nach den alten Vorlesungsinhalten ist nicht möglich.

Das zweite Bild zeigt die Möglichkeiten für vor-gezogene Prüfungen. Ein Student belegt bereits im Bachelor ein Modul aus dem Master. Das Modul wird mit 3 ECTS bewertet. Zum WS13/14 wird das Modul auf 5 ECTS aufgewertet und mit zusätz-lichen Hausaufgaben versehen. Unser Student ist inzwischen im Master immatrikuliert und hat nun folgende Optionen: Erstens, er lässt sich das bereits abgelegte Modul mit 3 ECTS anerkennen, oder er belegt das umgestellte Fach mit 5 ECTS und schreibt die Prüfung erneut. Beides gleichzeitig ist in diesem Fall nicht möglich.

WS13/14SS13 SS14

Modul (alt) Modul (neu)

Wiederholungs-prüfungPrüfung Prüfung

Prüfung (alt)

Prüfung (neu)

Anerkennung (alt)

WS13WS12

Beispiel 1

Beispiel 2

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8Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik

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Euer Feedback zur Fachschaftsvollversammlung im Sommersemester 2013

Matthias Vobl

Hier ein kleines FAQ zu Eurem Feedback. Was weiter aus Euren Anliegen geworden ist erfahrt Ihr dann auf der FVV im Wintersemester 2013/14 oder im nächsten Trafo.

Q: Beratung und Hilfe für ausländische Studieren-de läuft schlecht

A: Hier wäre interessant zu wissen, ob sich die Kritik auf die Fakultät oder die Fachschaft bezieht. In der Fachschaft kommen wenig Fragen die speziell ausländische Studierende stellen, entsprechend können wir nicht beurteilen ob unsere Beratung gut oder schlecht ist. Zudem stellt sich die Frage ob es sich hierbei um Studierende der TUM oder um Austauschstudenten handelt. Hinweise und Anregungen welche Beratungsangebote verbessert werden sollen (Wohnungssuche, Übersetzung, Be-hördengänge) sind jederzeit erwünscht und können per E-Mail an [email protected] gerichtet werden.

Q: Die Akustik im Hörsaal 1200 ist schlecht und/oder die Mikrofone falsch eingestellt

A: Das Problem ist bekannt, wurde schon mehr-fach gemeldet und es gab auch Lösungsversuche. Leider waren die bisher nicht erfolgreich. Die Fach-schaft wird sich weiter für eine bessere Audioanlage einsetzen. Eventuell könntet Ihr uns mit E-Mails an [email protected] unterstützen. Außerdem wurde dieses Sommersemester eine Umfrage unter den Studierenden zur Beschaffenheit der Hörsäle durchgeführt.

Q: Es gibt keine Tutorien für Physik und MSTA: Die Fachschaft wird diesen Vorschlag in die Stu-

dienkommission einbringen. Eventuell findet sich mit der Umstellung des Bachelor-Grundstudiums zum Wintersemester 2013/14 schon eine Lösung. Leider wird das den aktuellen Studierenden im zweiten Semester nicht mehr weiterhelfen.

Q: Extreme Bewertungsunterschiede an unter-schiedlichen Lehrstühlen, und dadurch keine insgesamt faire Bewertung.

A: Unbestreitbar sind kleine Niveauunterschie-

de zwischen den Lehrstühlen vorhanden. Die Fachschaft wird das Thema auf jeden Fall im Auge behalten. Falls Ihr konkrete Beispiele habt, dann schickt uns eine E-Mail an [email protected] in der Ihr das Problem schildert.

Q: Mehr induktive Beweise in den VorlesungenA: Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um die

Vorlesungen der Höheren Mathematik? Die Fach-schaft wird den Hinweis aber auf jeden Fall weiter-geben. Ein zeitnaher Hinweis an den Dozenten oder Vorlesungsbetreuer hilft ansonsten eventuell auch schon direkt weiter.

Q: Garderobenhaken in/vor dem HörsaalA: Der Hörsaal 1200 ist mit einer sehr großen

Garderobe ausgestattet. Zusätzlich gibt es vor der Bibliothek und im Gebäude N1 Spinde in denen diverse Dinge verstaut werden können. Ansonsten ist die Anbringung zusätzlicher Garderoben vor den Hörsälen brandschutzbedingt leider nicht möglich.

Q: Keine Partys, kein Galeriefest 2012A: Im Sommersemester gibt es eigentlich genug

Partys (allTUM, Unity, GARNIX, TUNIX). Dieses Jahr wird es außerdem wieder ein Galeriefest geben, voraussichtlich Ende November oder Anfang De-zember 2013.

Q: Die Webseite könnte aktueller gehalten wer-den, vor allem der Terminkalender

A: Die Fachschaft bemüht sich nach Kräften immer alle Termine und Ankündigungen zeitnah und rechtzeitig an die Studierenden weiterzuge-ben. Hinweise auf noch fehlende Termine werden jederzeit gerne unter [email protected] entgegen-genommen. Außerdem wird versucht, den Infor-mationsservice weiter zu verbessern.

Q: Sorgt für mehr Steckdosen in den Vorlesungs-räumen

A: Die Fachschaft wird das Problem auf jeden Fall an die Verantwortlichen Stellen weiterleiten und versuchen Euer berechtigtes Interesse auf Steck-dosen durchzusetzen. Ihr könnt uns gerne mit Mails an [email protected] unterstützen.

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trafo Ausgabe 137

9Fachschaft Elektrotechnik und

Informationstechnik

Neues aus der Fachschaft

Q: Gute Lötstationen (zum Beispiel Weller) für das E-Lab wären schön

A: Bisher wurde für das E-Lab immer versucht ein möglichst gutes Preis-Leistungsverhältnis zu er-zielen. Falls allerdings inzwischen der Bedarf nach noch höherwertigerer Qualität gegeben ist, werden zukünftig höherwertigere Geräte beschafft. Die Gesamtzahl der neuen Geräte wird dann aber wohl sinken. Weitere Anregungen für das E-Lab können jederzeit an [email protected] geschickt werden.

Q: Die Klimaanlage im EIKON Rechnerturm wurde komplett abgeschaltet, sinnvolles Arbeiten ist dadurch nicht mehr möglich

A: Die Fachschaft wird sich mit dem Lehrstuhl für Datenverarbeitung bezüglich dieser Thematik auseinandersetzen. Hierzu sei noch erwähnt, dass die Klimaanlage, trotz Hinweisen, auf Grund von nicht autorisierten Manipulationen durch die Studierenden abgeschaltet wurde. Solange die Klimaanlage also nicht manipuliert wird, kann sie angeschaltet bleiben.

Q: Skripte zu Vorlesungen sollten auch digital zur Verfügung gestellt werden

A: Die Publizierung von Vorlesungsskripten in digitaler Form ist der Fachschaft nicht gestattet. Lediglich die Lehrstühle (bzw. Autoren), bei denen das Urheberrecht liegt, können Vorlesungsunterla-gen freigeben. Ihr könntet mal nett beim jeweiligen Dozenten nachfragen.

Q: Die Tastköpfe der Oszilloskope sind beschädigt (zum Beispiel durch Kabelbrüche)

A: Die Fachschaftsmitglieder die das E-Lab be-treuen versuchen aufgetretene Schäden so schnell wie möglich zu beseitigen. Sollte ein Schaden länger nicht behoben werden, wurde er eventuell noch nicht entdeckt. Hier hilft dann ein Hinweis an [email protected] weiter.

Q: Es sind keine Skripte für HM 1 und 2 verfügbarA: Die Fachschaft wird versuchen, eine offizielle

Druckgenehmigung für die Mathematikskripte zu erhalten. Leider gab es die bisher nicht.

Q: Das EIIT Forum sollte mehr beworben werdenA: Leider gibt es mindestens einen kompletten

Jahrgang der im EIIT Forum nicht vertreten ist. Die Fachschaft wird aber versuchen das EIIT Forum weiterhin am Leben zu erhalten und die Studieren-

den wieder vermehrt dazu motivieren das Forum zu nutzen. Übrigens ist die Fachschaft nicht für das Forum verantwortlich, es wurde vor langer Zeit von fleißigen Studierenden in ihrer Freizeit zum Leben erweckt.

Q: Mehr FahrradständerA: Momentan wird der Campus ausgebaut. Die

Fachschaft wird den Bedarf an Fahrradständern auf jeden Fall weitergeben.

Q: Mein E&M Skript war nicht richtig getackertA: Die Fachschaft entschuldigt sich für diesen

Fehler der während dem Semesterdruck auf Grund eines technischen Defekts leider vermehrt aufge-treten ist. Wenn du ein fehlerhaftes Skript hast, komm einfach in der Fachschaft vorbei und lass es dir, natürlich kostenlos, reparieren.

Q: Der Roomfinder sollte verbessert werdenA: Definitiv! Konkrete Hinweise auf nicht auffind-

bare Räume oder fehlerhafte Informationen könnt Ihr an [email protected] schicken.

Q: Einige Skripte waren nicht rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn verfügbar

A: Die Fachschaft und die Dozenten versuchen ihr Möglichstes die Skripte bis zum Vorlesungsbeginn zur Verfügung zu stellen. Wenn ein Skript ausgehen sollte bemüht sich die Fachschaft um einen raschen Nachdruck. Natürlich kann es trotzdem für einzelne Studierende zu schlechten Erfahrungen kommen. Dafür möchte sich die Fachschaft an dieser Stelle entschuldigen und um Verständnis bitten.

Q: Die Fächerauswahl im Master ist nicht so ein-fach

A: Mit der geplanten Umstellung auf 5 ECTS Fä-cher sollte die Auswahl leichter fallen. Außerdem sind Studienrichtungsempfehlungen, ähnlich de-nen im Bachelor geplant.

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10Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik

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Unterstützung für die Info AGAls Mitarbeiter der Info AG informiert ihr eure Kommilitonen über anstehende Termine, Projekte und Veranstaltungen, indem ihr auf unserer Homepage Newsposts erstellt. Ebenso kümmert ihr euch um die beiden Schaukästen im Nordgelände, in denen Stellenanzeigen und Plakate von Veranstaltungen ausge-hängt werden. Ihr seid also direkt an der Quelle für alle wichtigen Informationen und an der Schnittstelle zwischen Firmen, Studentenorganisationen und Studenten.

Hast du Lust mitzumachen? Dann schreib eine Email an [email protected] oder schau einfach bei uns im N4 vorbei. Wir freuen uns auf dich!

Mitarbeiter in der Druck und/oder Skripten AGDu wolltest schon immer mal den größten und schnellsten Drucker an der gesamten Fakultät bedienen? Du hast die GOP bestanden und willst endlich etwas Praktisches machen und dabei auch noch mit Do-zenten ins Gespräch kommen? Dann bist du bei uns genau richtig, denn wir suchen: 1-2 Mitarbeiter in der Skripten AG 1 Programmierbegeisterten zur Weiterentwicklung und Wartung unserer Datenbank 1-2 Drucker für Skripte und AbschlussarbeitenDie Aufgaben greifen fließend ineinander. Man kann sich die Tätigkeiten nach Interesse aussuchen.Das solltest du mitbringen:

Zeit in den SemesterferienBestandene GOP (oder gute Bestehenschancen in der GOP 2) - zum Kennenlernen darfst du aber auch gerne früher vorbeikommen.Das bekommst du von uns dafür: Erlernen des grundlegenden Umgangs mit der Adobe Creative Suite 5 Kenntnisse im Umgang mit PDF-Dateien Kenntnis digitaler Druckabläufe Erfahrung, was eine gute Abschlussarbeit von einer schlechten unterscheidetWenn du willst, kann dir auch nach längerer Mitarbeit ein Zeugnis ausgestellt werden.Es gibt einen kleinen Drucklohn. Hierbei handelt es sich jetzt nicht um einen Lohn, mit dem man reich wird, der aber zumindest eine kleine Entschädigung darstellt. Drucker sind übrigens die einzigen Mitar-beiter, die in der Fachschaft etwas verdienen.Nicht zu vergessen sind natürlich die diversen kleinen Vorzüge, die jeder Mitarbeiter der Fachschaft genießt.Zeitaufwand:

Skripten AG: in der Vorlesungszeit fallen pro Woche ca. 30 Minuten Arbeit für die gesamte AG an. Die-se werden natürlich aufgeteilt. Die Skriptenanforderung gegen Ende des Semesters verschlingt 5-10 Stunden. Während der Ferien fällt unterschiedlich viel Arbeit an, die aber teilweise auch von zu Hause erledigt werden kann.Programmierer: einmalig die Einarbeitung in unser Datenbank-FrontendDruck AG: ähnlich wie bei der Skripten AG fällt auch hier der Großteil der Arbeit in den Ferien an. Der Zeitaufwand richtet sich ganz nach der Auftragslage und danach, wie viel du drucken möchtest.

Wenn du Interesse hast, dann wende dich bitte an Lukas, Matthias oder Nico, z.B. per e-Mail an [email protected] oder [email protected].

Die Fachschaft sucht:

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11Fachschaft Elektrotechnik und

Informationstechnik

Interviews

Interview mit Professor KellererChristiane Sandner, Raphael Durner

Professor Kellerer ist seit Juli 2012 Inhaber des Lehr-stuhls für Kommunikationsnetze. Wir haben mit ihm ein Interview geführt.

Erzählen sie uns etwas über ihre Kindheit. Wo sind sie geboren, wo sind Sie aufgewachsen?

Ich bin 1970 in Fürstenfeldbruck geboren und habe dort meine ganze Kindheit und auch meine Schulzeit verbracht. Zum Studium bin ich dann nach München und habe hier an der TU München Elektrotechnik studiert, das war 1990.

Hatten Sie in der Schule ein Lieblingsfach?

Ja, ich war schon immer interessiert an Naturwis-senschaften. Physik war mein Lieblingsfach. Ich war auch sehr motiviert durch meinen Physiklehrer, der die Schüler nicht nur von der Physik her, sondern auch durch seine Reiseberichte begeistern konnte. Aber er hat mich vor allem auch dazu gebracht, im Studium in die naturwissenschaftliche Richtung zu gehen.

Welche Hobbys haben Sie?

Ja, wenn man dafür nur Zeit hätte.. Die meiste Zeit verbringe ich mit meiner Familie. Ich habe drei Kinder, die kleinste, 4 Jahre alt, ist noch im Kinder-garten, die anderen beiden, 9 und 10 Jahre alt, sind in der Grundschule. Wir wandern viel gemeinsam, oder gehen Bergsteigen und Skifahren. Außerdem laufe ich sehr viel, meine Joggingschuhe sind auf je-

der Dienstreise mit dabei. Das ist eben auch das ein-fachste, das man zwischendurch realisieren kann.

Benutzen Sie Facebook?

Das ist eine gute Frage (lacht). Ich hab mir tat-sächlich einen Account zugelegt, um ehrlich zu sein der Kinder wegen. Ich wollte sehen, wie das Ganze funktioniert. Ich muss aber auch sagen, dass ich alles, was Privatsphäre betrifft, abgeschaltet habe.

Wie sieht bei Ihnen ein Tagesablauf aus?

Normalerweise stehe ich um halb sieben Uhr auf und schaue meist erst einmal in meine Emails. Dann mache ich zusammen mit meiner Frau die Kinder fertig und fahre dann in die Arbeit. Ich bin meistens gegen halb neun Uhr im Büro. Zurzeit ist recht viel an Vorlesungsvorbereitung zu tun, wir sind ja gerade dabei, die Vorlesungen neu aufzubauen.

Ich versuche frühzeitig nach Hause zu kommen, damit ich noch mit meiner Familie Abend essen kann. Ich setze mich dann abends noch an den Schreibtisch und arbeite da weiter.

Gehen Sie mittags in die Mensa?

Tatsächlich gehen wir recht oft in der Gruppe zum Essen, zwar nicht immer in die Mensa, aber sie wer-den mich wahrscheinlich schon so zwei Mal in der Woche in der Mensa sehen. Es ist auch wieder ganz interessant, zur Mensa zurückzukommen (lacht). An der Mensa hat sich nämlich nicht viel geändert, es gibt immer noch die gleichen Gerichte wie vor 15 oder 20 Jahren, zumindest teilweise.

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12Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik

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Mögen Sie Apple?

Ja. Also was ich vor allem sagen muss, ohne Apple hätten wir bei vielen unserer Systeme eine schlech-tere Benutzeroberfläche, gerade Apple hat den Wettbewerb ganz schön angeheizt. Es ist eben nicht nur die Technik, sondern auch wie sie dem Benutzer dargeboten wird, wichtig, und hier ist Apple in vieler Hinsicht Vorreiter.

Warum haben Sie sich für Elektrotechnik entschie-den?

Die Zeit als ich in der Schule war, war die Zeit, in der der Computer groß wurde. Ich hatte damals Gelegenheit einen der ersten PCs, die man zu Hause haben konnte, zu besitzen. Diese neue Richtung der Informatik hat mir sehr gut gefallen. Ich war aber doch entschlossen, mehr bei der Technik zu bleiben und Elektrotechnik zu studieren.

Wie war Ihr Studentenleben? Haben Sie viel ge-feiert?

Durchaus auch, es war ein ganz normales Studen-tenleben. Ich war tatsächlich auch ein ganz guter Student und man feiert natürlich das ein oder andere Mal. Es war eine schöne Studentenzeit, die Sie auch selbst hier erleben.

War Ihr Plan schon immer Pro-fessor zu werden?

Ich hatte es nicht von vorne herein geplant. Ich habe promo-viert und war danach kurze Zeit als Post-Doc an der Stanford University in Kalifornien. Ich wollte danach unbedingt in die Industrie gehen und habe bei NTT DOCOMO, dem japanischen Mobilfunkbetreiber, hier in Mün-chen in dessen europäischen Forschungslabors angefangen. In der Industrie-orientierten For-schung konnte man dort schöne Forschung machen, das hat mich geprägt. Ich habe aber auch immer, auch durch meinen Aus-landsaufenthalt an der Stanford University, gesehen wie schön die

Forschung an der Hochschule sein kann. Ich habe das immer wieder in Erwägung gezogen. Ich hatte bis zuletzt während meiner Industrietätigkeit einen Lehrauftrag für Advanced Network Architectures and Services hier an der TU München. Als dann an der TUM eine Möglichkeit bestand, habe ich mich beworben. Ich habe mich auch an verschiedenen anderen Stellen beworben, aber besonders gefreut habe ich mich, dass es hier an der TU München geklappt hat.

Was halten Sie eigentlich vom Bachelor-Master-System?

Für mich ist es neu, aber ich finde es prinzipiell gut, da man eine Trennung ziehen kann und eventuell dazwischen andere Dinge machen kann, wie zum Beispiel in die Industrie gehen. Ich habe gelernt, dass es nicht ganz so einfach ist, zwischen Bachelor und Master zu trennen, weil man manche Vorlesungen nur im Bachelor hören kann, andere nur im Master. Bei manchen Modulen wäre es vielleicht interes-sant, sie in beiden hören zu können. Aber ich muss da noch etwas mehr Erfahrung sammeln, um eine genauere Aussage treffen zu können.

Wir haben auf Ihrer Website gesehen, dass Sie sehr viele Patente haben. Wie schafft man es, so viele

Professor Kellerer

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trafo Ausgabe 137

13Fachschaft Elektrotechnik und

Informationstechnik

Interviews

Patente zu haben?

Das ist glaube ich auch ein bisschen der Unter-schied zwischen industrieller- und Hochschulfor-schung. Bei der industriellen Forschung war unser Fokus immer nur Patente zu erzielen und für die Firma die Schutzrechte zu sichern. Gerade im Mobil-funk ist es wichtig viele Patente zu machen, weil es darum geht, sich gegenüber anderen Firmen abzu-grenzen. Im Laufe der Zeit, ich war über 10 Jahre in der Industrie, sind dabei eine ansehnliche Menge an Patenten in den verschiedensten Bereichen zusam-menkommen. Ich war am Ende Abteilungsleiter, so dass sich Forschungsschwerpunkte in verschiedene Richtungen ergaben.

Auch wenn Sie noch nicht so lange hier sind. Wie gefällt es Ihnen hier?

Mir gefällt es sehr gut. Es hat sich gegenüber früher sehr viel verändert, aber ich bin sehr positiv angetan, insbesondere von den Studenten. Die Zusammen-arbeit macht mir ungeheuer Spaß, auch weil viel Feedback zurückkommt, in der Vorlesung, und auch in der Forschung.

Wo liegt Ihr Forschungsschwerpunkt derzeit?

Ein großer Schwerpunkt ist Software Defined Networking. Das ist ein neues Paradigma in den Kommunikationsnetzen. Zum ersten Mal kann man die reine Forwarding Hardware von der Steuerungs-software in den Switching Systemen trennen. Das eröffnet einem neuerdings ungeahnte Möglichkei-ten, die Vernetzung individueller, dynamischer zu gestalten. Dazu muss man wissen, das bisher die Switchen, beispielsweise von großen Herstellern wie Cisco oder Juniper eine geschlossene Einheit ist und man dadurch sehr unflexibel für Änderungen ist. Die enthaltenen Protokolle muss man verwenden, sie werden weltweit eingesetzt, das kann zu Monopolen führen. Das ist relativ unflexibel, gerade für neue Anwendungen, wie Multimediaanwendungen, Re-alzeitanwendungen, oder Industrieanwendungen, die alle die Internet-Technologie für die Kommu-nikation verwenden. Wir haben hier zum Beispiel Industrie 4.0 und Smart Grid als neue Bereiche, die alle Steuerung über das Internet benötigen. Dabei ist es schön zu sehen, wie man das Internet dynamisch verändern kann, und an solche Steuerungen anzu-passen. Ich bin gerade dabei, ein neues Testsystem

mit verschiedenen Routern und Switchen aufzubau-en. Das soll nicht nur der Forschung dienen sondern auch den Studenten zur Verfügung stehen, sodass man auch an echter Hardware, neuartige Verfahren für Switching und Routing in den Kommunikations-netzen experimentieren kann.

Der andere Schwerpunkt ist, da wo ich herkomme, der Mobilfunk. Ressourcenmanagment im Mobil-funk, dabei speziell Kommunikation zwischen den Geräten im gleichen zellularen Spektrum, aber nicht über die Basisstation, sondern direkt miteinander. Hier sieht man noch große Potentiale für die Effizi-enzsteigerung im Mobilfunk.

Haben Sie noch einen Rat für die Studenten rück-blickend oder aus der Sicht des Professors?

Ich kann sowohl aus der Sicht der Industrie als auch der eines Professors sprechen. Ich denke, es ist wichtig, dass man sich als Student frühzeitig an den Lehrstühlen in der Forschung engagiert; oder eben auch in der Industrie, bei den Themen, die einen Interessieren. Ich sehe, hier hat sich auch etwas gewandelt, die Lehrstühle bieten vermehrt Studentenprojekte an. Es gibt diesen Zeppelin [Projekt Daedalus Anm. d. Red.] und verschiedene Programmierprojekte die man ganz früh im Studium beginnen kann, sodass man frühzeitig Erfahrung mit der Forschung sammeln kann. Diese Art der Projekte gab es früher nicht ganz so. Ich kann nur empfeh-len, sich damit weiterzubilden, mitzumachen und dran zu bleiben. Es ist aber auch wichtig flexibel zu bleiben und verschiedene Themen auszuprobieren, denn die Technik ändert sich schnell. Natürlich muss man sich irgendwann auf einen Schwerpunkt festle-gen, aber man soll immer offen bleiben, wenn sich die technischen Anforderungen ändern.

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Frenkli Shoraj, Manuel Zahn

Prof. Dr. rer.nat. Doris Schmitt-LandsiedelProfessorin Schmitt-Landsiedel ist seit 1996 Ordi-

niaria an der TUM und leitet den Lehrstuhl für Tech-nische Elektronik. Einem Großteil der Studenten ist sie durch die Vorlesung Elektronische Bauelemente bekannt. Sie empfing uns freundlich in Ihrem Büro im N3, und nahm sich die nötige Zeit, uns in einem Interview einige Fragen zu beantworten.

Wo wurden Sie geboren?

In Freiburg, wobei der Kenner aus meiner Sprache heraushört, das es Freiburg im Breisgau ist und nicht in Sachsen-Anhalt.

Was waren Ihre Lieblingsfächer in der Schule und welche haben Ihnen nicht so gefallen?

Grundsätzlich haben mir alle Fächer gut gefallen. Besonders Sprachen, Mathematik, Physik und Chemie, da dort auch oft interessante Versuche durchgeführt wurden.

Sie haben sowohl in Karlsruhe, Freiburg und München gearbeitet. Welche dieser Städte gefällt Ihnen am besten?

Freiburg ist natürlich meine Geburtsstadt und hat deshalb einen kleinen Vorzug. Aber grundsätzlich sind alle drei Städte gut zum Leben geeignet.

In welchen Punkten unterscheiden sich die ande-ren Universitäten Ihrer Meinung nach am Meisten von der TUM?

Die Universitäten haben sie natürlich sehr verändert, seit ich dort studiert habe, so dass ein Vergleich nach damaligem Stand nicht mehr zutreffend sein kann. Aber meinem Eindruck nach sind alle ähnlich gut organisiert, und es gibt keine großen Unterschiede.

Wieso sind Sie aus der Industrie (Siemens) zurück an die Uni gekommen?

Es erschien als eine attraktive Tätigkeit, was ich dann auch bewahrheitet hat. Ich hatte ja schon bei Siemens promoviert. Attraktiv an der Universität ist, dass man selbstständiger bei seinen Entschei-dungen ist, gerade wenn es darum geht zu ent-scheiden, was man forscht. Außerdem gefällt mir die Arbeit mit den Doktoranden und natürlich auch mit den Studierenden sehr gut. An der Universität geht es auch mehr um Qualität, gute Lehre und gute Forschung, als um wirtschaftliche Ziele.

Wie stehen sie zur Abschaffung der Studienge-bühren?

Früher gab es ja auch keine Studiengebühren und damals hat das System dennoch gut funktioniert. Deshalb war ich nicht besonders besorgt, als es darum ging, diese wieder abzuschaffen. Außerdem denke ich, dass viele Leute, die gute Ingenieure geworden wären, von hohen Studiengebühren eventuell davon abgehalten wurden. Wie häufig das aber einen besonders großen Einfluss auf diese Entscheidung hat kann ich nicht beurteilen. Es wäre natürlich ein Vorteil, wenn wir mit Abschaffung der Studiengebühren mehr Studierende gewinnen könnten.

Was haben sie bei ihrer Überprüfung bzw. Vergabe von Doktorarbeiten seit der Affäre Guttenberg verändert?

Ich habe nichts verändert. Bei uns in den Inge-nieurwissenschaften läuft eine Doktorarbeit wohl

Interview mit Professorin Schmitt-Landsiedel

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Informationstechnik

Interviews

ganz anders ab als in anderen Fächern. So arbeite ich wöchentlich mit den Doktoranden zusammen, beobachte ihre Arbeit und lese ihre Veröffentlichun-gen. Bei uns erarbeitet man sich also den Doktor auf nachvollziehbare Weise. Ein Abschreiben oder Kopieren aus dem Internet ist da gar nicht möglich.

Sie haben eine Vielzahl an Auszeichnungen und Ehrungen erhalten. Welche von diesen bedeutet Ihnen am Meisten?

Eine Vielzahl an Auszeichnungen ist doch ein wenig übertrieben. Natürlich habe ich mich über jede einzelne gefreut. Als ich über Ihre Frage nach-gedacht habe, kam ich zu dem Schluss, dass die erste Auszeichnung, die ich bekommen und über die ich mich vielleicht sogar am meisten gefreut habe, darin bestand, dass ich damals zu meinem guten Abitur ein Buch geschenkt bekommen habe.

Sie sind Mitglied im Aufsichtsrat der Infineon Technologies AG.Was sind hierbei ihre Aufgaben?

Was man dort genau tut ist natürlich vertraulich. Aber grundsätzlich ist es eine Beratungstätigkeit. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vor-stand. Außerdem wählt er diesen. Dazu gehört auch die Aufgabe, für Vielfalt und Nachfolgeplanung zu sorgen. Der Aufsichtsrat soll aus Personen mit vielfältigen Kompetenzen zusammengesetzt sein. Ich speziell kann hierbei natürlich die technische Seite gut vertreten. Die Erkenntnisse aus dieser und anderen Tätigkeiten in Verbindung mit der Industrie versuche ich natürlich dann auch in meine Forschung und Lehre mit einzubinden. Deshalb habe ich unter anderem in der neuen Vorlesung „Network Theory and Electronic Circuit Design“, die ich mit Herrn Nossek zusammen gestalte, das Thema „Power Management“ aufgegriffen. Es wird mit der Notwendigkeit, energieeffiente Systeme zu entwickeln, immer wichtiger. Daher kommt es auch, dass die Industrie einen großen Bedarf nach Fachleuten mit dieser Qualifikation hat, und ich es deshalb für wichtig halte, dass wir diese auch ausbilden.

In welchem Verhältnis steht denn der Aufwand Ihrer Tätigkeiten an der TUM im Vergleich zu dem bei Infineon?

Der Aufwand ist nicht sehr groß. Insgesamt gibt

es zwei Mal vier Sitzungen im Jahr, die einen halben Tag dauern. Dazu kommt dann noch ein Tag für die Hauptversammlung. Dazu kommt dann auch noch etwas Zeit für die Vorbereitung. Insgesamt ist dies aber nur ein vergleichsweise geringer Aufwand im Vergleich zu meiner Arbeit hier an der TUM.

Sie sind die stellvertretende Frauenbeauftragte der TU München. Was halten sie von einer gesetz-lichen Frauenquote?

Grundsätzlich halte ich eine Zielquote für richtig. Aber eine gesetzlich vorgeschriebene Quote finde ich nicht wirklich zielführend oder teilweise sogar gefährlich. Ich denke dass man grundsätzlich Po-sitionen nach den Fähigkeiten vergeben sollte und nicht alleine nach anderen Kriterien. Insgesamt sollte man aber auf eine Vielfalt an Kompetenzen und Personen in Gremien achten, wie es mit einer Zielquote angestrebt wird. Ich denke und habe auch die Erfahrung, dass ein gemischtes Gremium Vorteile für dessen Arbeit hat. In Aufsichtsräten zum Beispiel muss letztlich die Person passen, dies kann man nicht pauschal mit einer Quote bestimmen. Auf jeden Fall sollte man alles versuchen, um mehr Frauen für unseren schönen Beruf zu gewinnen.

Haben Sie einen großen Traum oder ein großes Ziel?

Nein, ein einzelnes großes Ziel habe ich nicht. Aber ich setze mich für gute Forschung, gute Lehre und natürlich dafür ein, mehr Frauen für unseren Beruf zu gewinnen. Generell möchte ich Dinge entwickeln, die der Menschheit helfen.

Welche Person hat Sie in Ihrem Leben am meisten geprägt?

Natürlich prägt einen jede Person mit der man in Kontakt tritt, mal mehr, mal weniger. Bei mir war es vor allem meine Familie, die mich geprägt hat. Das beginnt mit meiner Mutter und meinen drei Schwestern, später dann mein Ehemann und auch meine Kinder. Wenn man erst einmal eine eigene Familie hat, ist man auch in einer ganz anderen Verantwortung, das hat mich bestimmt geprägt.

Trafo: Damit haben Sie unsere nächste Frage eigentlich ja schon beantwortet. Sie haben also Kinder?

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Schmitt-Landsiedel: Ja ich habe zwei erwach-sene Kinder.

Trafo: Nun eine standardmäßige Frage: Welche drei elektrischen Geräte würden sie auf eine ein-same Insel mitnehmen?

Schmitt-Landsiedel: Zuerst einmal möchte ich anmerken, dass ich nicht freiwillig auf eine einsa-me Insel gehen würde. Aber wenn ich es müsste, würde ich zuerst einmal eine Taschenlampe mit-nehmen. Außerdem ein Gerät, mit dem ich diese auch wieder aufladen könnte, zum Beispiel in Form eines Sonnenkollektors oder einer mechanischen Kurbel. Und falls dort ein Empfang möglich sein sollte, würde ich auch noch ein Mobiltelefon zur Kommunikation mitnehmen.

Trafo: Was machen Sie eigentlich neben Ihrer Arbeit sonst noch?

Schmitt-Landsiedel: Da gibt es viele Sachen. Zum Beispiel Wandern, Radfahren, Musik und Gärtnern. Außerdem gefällt mir Kochen und Fotografieren auch sehr gut.

Trafo: Nun zur letzten Frage: Was würden Sie den Studierenden für ihr Leben mit auf den Weg geben?

Schmitt-Landsiedel: Viele Studierende haben ihre Leben schon gut im Griff, andere aber weniger. Die Studierenden sollten grundsätzlich darauf achten ihr Leben gut zu planen, sich vor Prüfungen genü-

gend Zeit reservieren, aber sich dazwischen auch wieder zu entspannen und etwas Praktisches tun. Nur in Büchern zu lernen ist nicht so gut, Man sollte das Gelernte auch einmal an einem Beispiel selbst ausprobieren. Für ihren späteren Beruf sollten sie sich überlegen, welche Art von Tätigkeit sie einmal machen wollen. Man sollte sich verschiedene Stel-len anschauen und sich auf verschiedene Stellen bewerben. Wenn sich Leute bei mir um eine Dok-torarbeit bewerben rate ich ihnen auch immer, sich trotzdem noch in der Industrie zu bewerben und dies als eine Vorbereitung, quasi ein Bewerbungs-training für spätere Bewerbungen zu nutzen.

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Informationstechnik

Interviews

Christiane Sandner

Studium fertig – was nun? Einen Job suchen. Aber wer garantiert einem, dass man im Job glücklich wird und seine Fähigkeiten und Ideen voll einbrin-gen kann? Und was ist, wenn man mit dem Chef nicht auskommt? Vielleicht sich doch lieber selbst-ständig machen, sein eigener Chef werden und sei-nen eigenen Traum verwirklichen? Endlich einmal das tun, was einen wirklich interessiert. Aber viele Hochschulabsolventen schrecken vor dem Risiko und der Verantwortung zurück, die scheinbar mit einer Unternehmensgründung einhergehen. Doch ist das Risiko gerade im Zeitalter der Internet-Start-Ups wirklich noch so groß? Wir haben mit Maximi-lian, einem Mitgründer der Event-Suchmaschine wopartyheute.de gesprochen. Er erzählt, was alles zur Gründung eines Start-Up Unternehmens gehört und wer euch dabei hilft.

Wie sind die Idee und das Konzept für das Startup entstanden?

Die Entstehungsgeschichte der Idee für wopar-tyheute.de ist recht simple. Immer wieder haben sich Freunde beklagt, dass es keine richtige „Par-tysuchseite“ gibt. Anfangs hat uns diese Frage etwas irritiert weil es unseres Erachtens bereits viele Seiten mit Veranstaltungstipps gab. Als wir uns die Seiten aber etwas genauer angeschaut haben, wurde uns schnell klar was allen Seiten fehlt. Anstatt eines komplizierten Seitenaufbaus mit großen Beiträgen und einer umständlichen Bedienung, wollen die Leute eine übersichtliche und intuitiv zu bedienende freie Suche für Partys. Eine Art „Google“ für Veranstaltungen sozusagen. Außerdem fehlte uns eine Suchfunktion für Fa-cebook, was uns schon immer geärgert hat. Bei Facebook kann man z.B. nicht nachsehen was für Partys heute in München stattfinden. Auf der anderen Seite haben die bekannten Partyseiten wiederum die Facebook Events nicht gelistet. Da kam uns die Idee eine Suchseite für Facebook Events zu machen. Als wir bei ersten Umfragen nur positives Feedback bekommen haben, wurde das Konzept sehr schnell entwickelt und nach einem Monat war die Seite online.

Welche Rechtsform habt ihr für euer Unternehmen gewählt?

Wir haben uns für eine Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) entschieden. Umgangs-sprachlich auch „mini GmbH“ genannt. Die Münch-ner Medien UG (haftungsbeschränkt) haben wir jedoch schon im Vorfeld im Rahmen eines anderen Projekts gegründet. Somit konnten wir mit wopar-tyheute.de auch recht schnell agieren und einen reibungslosen Launch hinlegen.

Wie ist euer Team aufgestellt?

Wir sind zu dritt. Michael Isik hat Informatik an der TU studiert und macht gerade seinen Doktor in Ingenieurwesen. Michael ist unser Programmierer und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Pro-duktentwicklung. Unser Spezialist für alles Recht-liche ist Simon Schäfer-Stradowsky, ein Volljurist der nebenbei in einer großen Kanzlei in Berlin als Anwalt tätig ist. Ich selbst habe den Bachelor in Physik gemacht und daraufhin den Master in Neu-roscience an der GSN-LMU. Mein Aufgabenbereich umschließt neben der Produktentwicklung auch die Bereiche Marketing, PR und Business Develop-ment. In der Praxis greifen die Tätigkeitsbereiche allerdings ineinander und jeder packt dort an wo gerade Not am Mann ist.

Wie hat sich die Unternehmensfinanzierung in der Anfangsphase gestaltet?

Wir haben unser Unternehmen bisher selbst finanziert. Anfangs standen wir vor der Frage, eine Finanzierung zu beantragen und somit noch einige Monate mit dem Launch zu warten, oder gleich on-line zu gehen und die Sache selbst zu finanzieren. Wir haben uns dann für Letzteres entschieden, weil wir die Menschheit nicht länger auf unsere Seite warten lassen wollten. Derzeit sind wir aber für die Weiterentwicklung und Umsetzung unseres Geschäftsmodells in der Tat auf der Suche nach einem Business Angel bzw. einem VC (=???)

Ich bin dann mal Chef

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Hat der Ort der Startup-Gründung eine wichtige Rolle beim Erfolg des Startups gespielt?

Bezüglich der Produktentwicklung und Mainte-nance einer dynamischen Internetseite, bzw. von Smartphone Apps, ist der Ort meines Erachtens eher zweitranging. Wenn es allerdings um das Netzwerken und Kooperationen mit anderen Startups geht ist München mit Sicherheit ein sehr guter Standort für eine Gründung. Es gibt z.B. auch das UnternehmerTUM der TU München, welches Startups bei der Gründung und der Beantragung von Finanzierungen unterstützt.

Wie gründet man eigentlich ein Startup?

Rechtlich ist es streng genommen mit dem Gang zum Notar und dem Aufsetzen einer Satzung getan. Allerdings ist natürlich auch eine gute Vorbereitung wichtig. Wie diese genau aussieht und in welchem Umfang ist natürlich sehr unterschiedlich. Es gibt viele Wege der Vorbereitung und in München gibt es gute Einrichtungen die dazu professionelle Beratung anbieten. Wichtig ist im Vorfeld jedoch das Anfertigen eines gründlichen Business-Plans. Damit kann man dann zu einer Institution gehen die einem bei der Gründung hilft. Beispielsweise wäre das an der TU München das UnternehmerTUM. Ebenfalls sollte man sich Gedanken über die ge-wünschte Rechtsform des Unternehmens machen. Anschließend ist es dann ratsam sich Gedanken über die Finanzierung zu machen. Kommt eine staatliche Förderung in Frage? Beispielsweise EXIST oder Flügge? Falls nein, sind Alternativen eventuell Business Angels, Crowd-Investment Plattformen oder Venture Capital Fonds. Außerdem ist es sehr wichtig sich ein gutes Netzwerk aufzubauen. Aber wie gesagt, die Gründung ist streng genommen mit der Unterschrift auf der Satzung erledigt.

Welche wichtige Empfehlung oder welchen Tipp würdest du Gründern mit auf den Weg geben?

Prüft das Geschäftsmodell eurer Idee sorgfältig. Seid euch bewusst, dass ihr unter Umständen mehrere Jahre mit dem Projekt beschäftigt seid. Ihr müsst euch also auch mit dem Projekt identi-fizieren können und mit Leidenschaft dabei sein.

Wenn ihr von eurem Produkt überzeugt seid und alles geprüft habt, dann lasst euch aber auch nicht von Kritikern aus der Bahn werfen. Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen sind sehr wichtig bei einer Gründung. Auch sehr wichtig ist es sich nicht in zu vielen Details zu verlieren. Wenn man alles perfekt machen will wird das Produkt nie fertig. Traut euch mit einer Beta Version in die Öffentlich-keit zu gehen, das Feedback von Usern ist bei der Weiterentwicklung unersetzbar.

Kontakt:Maximilian Neuhäuß[email protected]

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19Fachschaft Elektrotechnik und

Informationstechnik

Aktivitäten

Max Horsche, Peter Huck

...Es war einmal eine kleine Gruppe Elektrotechni-ker vom Fachgebiet Energiewandlungstechnik, die sich auf den langen Weg ins märchenhafte Zürich machte. Pünktlich am Dienstagmorgen ging es auf die Reise zu BRUSA nach Sennwald. BRUSA ist Spe-zialist für Komponenten in Elektrofahrzeugen, das heißt vom Ladegerät über die Leistungswandler bis hin zu elektrischen Maschinen und Batteriepack ist alles im Sortiment. Nach einer kurzen Vorstellung des Unternehmens von Herrn BRUSA persönlich, wurden die Geheimnisse der Hybrid Synchron Maschine (HSM) enthüllt. Diese Maschine nützt zusätzlich zum Hauptfluss den Reluktanzfluss und erzeugt trotz der kompakten Bauart, in der Größe eines Papierkorbs, eine Leistung von 190 kW. Nach der Theorie folgt bekanntlich die Praxis und wir blickten unter die Motorhaube eines BRU-SA Golf REX bzw. eines Volvo C30 Electric, welche mit den Bauteilen von BRUSA unterwegs sind. Einblicke in die Produktion erhielten wir bei einer kurzen Betriebsführung. Leider scheiterten einige an der ESD-Schutzschleuse und konnten nur von außerhalb der Produktionsbereiche zuschauen. Besonders interessant war die vollautomatisierte Produktionslinie für 22 kW Schnellladegeräte des neuen E-Smart, auf welcher bis zu 10.000 Einheiten pro Jahr hergestellt werden können.BRUSA legte die Messlatte hoch und wir machten uns gespannt auf die anderen Firmenvorstellungen weiter auf den Weg nach Zürich in unsere Jugend-herberge. Am Abend genossen die meisten den 6:1 Sieg vom FCB gegen Wolfsburg im DFB-Pokal, womit der Tag erfolgreich endete.Der Mittwoch begann mit der Firma Alstom, welche überwiegend durch ihre Züge bekannt ist. Eine

viel spannendere Sparte ist jedoch AlstomHydro. Riesige Generatoren, welche bis ins letzte Detail optimiert sind, werden hier entwickelt und produ-ziert. So sind zum Beispiel 14 der 32 „Übergenera-toren“ des 3-Schluchten-Staudamms in China von Alstom. Leistungen über 800 MW stehen hier auf der Tagesordnung. Neben der fachmännischen Unterscheidung von „Salamis“ (lange, dünne, schnelllaufende Generatoren) und „Pizzas“ (kurze, dicke, langsam laufende Generatoren) lernten wir in zwei kurzen Vorträgen die spannende Entwick-lung dieser Schmankerl. Mit Herrn Klamt, Spezialist für die Wicklungsisolierung, ging es dann in die Produktion. Neben Rotor- und Statorsegmenten werden auch die einzelnen Wicklungen hergestellt. Stäbe mit mehreren Metern Länge werden hier gebündelt, gebogen, gewickelt und vermessen. Highlight war eine „Salami“ aus 38.000 paketier-ten Rotorblechen, einzigartig in dieser Größe! Das abschließende Mittagessen setzte dem Besuch bei Alstom die Krone auf. So darf es gerne weitergehen!Am Nachmittag erhielten wir einen Einblick in die Forschungs- und Entwicklungsarbeit des Corporate

EWT-Fahrt nach Zürich 2013

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Research Center der ABB. Dieser Einblick bestand aus drei Vorträgen über die Themen Hochspan-nungsschalter, Halbleitertechnik und Cyber Secu-rity. Der Rest des Tages stand zur freien Verfügung, diese Zeit nutzten einige Studenten die Stadt Zürich auf eigene Faust zu besichtigen.Am nächsten Morgen brachte uns der Bus direkt nach Unterentfelden, wo sich das Unternehmen Stanzwerk befindet. Stanzwerk ist ein Unterneh-men, das mit ca. 330 Mitarbeitern hochwertige Produkte für den Bau von Elektromotoren und Transformatoren herstellt. Dabei hat sich das Unternehmen vor allem darauf spezialisiert, Elek-trobleche mithilfe der Stanzpaketiertechnologie zu stanzen und zu Stator- und Rotorblechpake-ten zusammenzufügen. Nach einer freundlichen Begrüßung und einer kurzen Einführung in das Unternehmen erhielten wir eine Führung durch das Werk, in dem jährlich mehrere Millionen Stator- und Rotorpakete, in erster Linie für die Bereiche Automotive und Powertool, produziert werden.

Die Größe der Motoren ist dabei auf einen maxi-malen Durchmesser von ca. 500 mm begrenzt. Die Besichtigung des Werks war für die Gruppe ein in-teressanter Einblick in den mechanischen Bereich der elektrischen Maschinen. Nachdem am Ende der Führung jeder Exkursionsteilnehmer zwei Muster-stücke erhielt, sorgte das Unternehmen auch noch für das leibliche Wohl der Gruppe. Somit konnten wir dann gestärkt die mehrstündige Heimfahrt nach München antreten.Die Exkursion war eine ausgezeichnete Möglichkeit, die industrielle Anwendung des in den Vorlesun-gen des Fachgebietes EWT vermittelten Wissens zu erleben. Dabei ermöglichte die Auswahl der Unternehmen einen Einblick in alle Größenord-nungen der elektrischen Maschinen von einigen 100 W bis hin zu mehreren 100 MW. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an all jene, die diese Exkursion ermöglichten, denn wenn uns nicht das Geld ausgegangen wäre, würden wir jetzt noch den Züricher See genießen…

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21Fachschaft Elektrotechnik und

Informationstechnik

Aktivitäten

adveisor zu Besuch in GrenobleMitte Mai hatten wir diesjährigen adveisoren die Möglichkeit an einer Werksführung bei ST Mic-roelectronics und der Firma Alstom in Grenoble (Frankreich) teilzunehmen.

Am Donnerstagmorgen den 16. Mai ging es für uns sieben Teilnehmer an der Uni los. Zunächst mussten wir alle samt Gepäck, Gastgeschenken und natürlich reichlich Proviant für die Fahrt in un-serem Achtsitzer-Kleinbus untergebracht werden, was, wenn der Kofferraum erst mal zu war, auch gut möglich war.

Nach drei Landesgrenzen, zig Schokobons , zwei Pausen und ziemlich vielen Mautstationen kamen wir dann nach acht Stunden Fahrt endlich in Gre-noble an. Dank unserem Fahrer mit französischer Autofahrmentalität kamen wir gut durch den abendlichen Feierabendverkehr zu unserem klei-nen Hotel im Zentrum von Grenoble.

Am Abend stand dann Ortserkundung und ken-nenlernen der französischen Küche auf dem Pro-gramm. Nach einigen Übersetzungsschwierigkeiten waren dann aber alle mit ihrem Drei-Gänge-Menü zufrieden und satt, zumindest für die nächsten

drei Tage ;-)

Am Freitag hatten wir dann unsere zwei Firmenter-mine. Vormittags waren wir bei der Firma ST Micro-electronics zu Besuch. Am Standort Grenoble gibt es zwei Wafer Fabs für 200mm und 300mm Wafer. Sie liegen vor einer malerischen Bergkulisse, die am Vormittag leider hinter Wolken verschwunden war. Nach einer kurzen Präsentation unserer eigenen Uni und des Projekts adveisor erhielten wir viele Informationen über ST und die dortige Reinraum-technik. Anschließend hatten wir die Möglichkeit die Fertigung im Reinraum durch Fenster zu be-sichtigen. Dort konnten wir alle Fertigungsschritte eines Wafers verfolgen, von der Epitaxie über Pho-tolacktechniken bis hin zu den Ätzprozessen. Nach drei Stunden gingen uns dann auch allmählich die Fragen aus und uns zog es hinaus in die Sonne. In der Zwischenzeit waren alle Wolken verschwunden und wir hatten einen herrlichen Blick auf die um-liegenden Berge.Mit reichlich Wissen über nanometergroße Struk-turen machten wir uns dann auf zur Firma Alstom, deren Bauteile etwas größer sind. Dort bekamen wir interessante Einblicke in die Testverfahren der verschiedenen Wasserkraft-Turbinen. Auch hier

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wurden wir von einem Experten durch die Maschinenhalle geführt, der sich trotz Freitagnachmittag noch ausgiebig unserer Fragen annahm. Im Anschluss folgte eine kleine Präsentation, die uns eigentlich mit Kuchen versüßt werden sollte. Leider hatten sich dortige Firmenmitarbeiter unse-res Kuchens erbarmt. Die entsetz-te Blicke der Kuchenesser über ihren Fauxpas waren aber weitaus besser als jeder Kuchen.

Am Abend war dann sportliche Betätigung angesagt. Zu Fuß ging es auf den Grenobler-Stadtberg. Da die Wanderung eigentlich für den nächsten Tag geplant war, lagen alle Wanderschuhe im Hotel. Trotz unserer spontanen Aktion das gute Wetter zu nutzen hatten wir nach nur 90min einen unglaublichen Blick über die von Lichtern beleuchtete Stadt. Nach unten wählten wir dann die Gondel, denn uns allen knurr-te bereits der Magen. In einer Pizzeria, diesmal mit englischer Karte für unsere Französischlaien, rundeten wir den Tag in Grenoble ab.

Der Samstag wurde mit einem klassischen franzö-sischen Frühstück in einem kleinen Café begonnen. Direkt danach hieß es wieder ab ins Auto um vor dem schlechten Wetter zu fliehen. Der Plan war so weit zu fahren, bis wieder die Sonne raus schaut. So landeten wir dann schließlich in Lausanne (Schweiz) wo wir noch einen schönen sonnigen Nachmittag verbringen konnten. Nach einem kleinen Stadtrundgang und Spaziergang am See, traten wir dann abends wieder den Heimweg an.

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23Fachschaft Elektrotechnik und

Informationstechnik

Aktivitäten

Mathias Dorn

Beauftragter der AStA-Sanitäter

Am Donnerstag, den 7. Februar, waren 15 Sanitäter der AStA für einen Abend in der Sanitätsakademie der Bundeswehr, um dort die von vielen Hilfsor-ganisationen verlangte jährliche Auffrischung der cardiopulmonalen Reanimation mitsamt einem

Überblick über die aktuellen Ände-rungen der Richt-l inie n de s ERC (European Resus-citation Council ) zu absolvieren. Die Ausbilder Ralf Waidmann und Horst Englbrecht teilten uns nach einer kurzen Vor-s tel lung sr unde in zwei Trainings-gruppen auf. Und so betraten wir die Übungsräume, in

der Anne schon auf dem Boden leblos auf dem Boden lag. Anne, so heißen die Übungspuppen, die speziell für die Reanimationstrainings gebaut sind. Nach einem einführenden Fallbeispiel zum Basic Life Support (BLS) erläuterten uns unsere Ausbilder die grundlegenden und aktuellen Richtlinien des ERC. In zweier Teams beübten wir demnach verschiedene alltägliche Fallbeispiele, in denen wir ohne jegliches Material auskommen mussten - bis auf einen AED (Automatischer Externer Defibrillator), der beispiels-weise in jeder U-Bahn zu finden ist. Nachdem sich nun jeder an vergleichsweise einfach aufgebauten Beispielen aufgewärmt hatte, gingen unsere Ausbil-der auch gleich über zu den erweiterten Maßnah-men. Und so wurde aus unserem AED ein Defibrilla-tor mit Monitor (EKG-Überwachung), wir bekamen einen Beatmungsbeutel samt Larynxtubus und Sau-erstoffinhalation. Ausgestattet mit diesen Hilfsmit-teln, wurden auch die Fallbeispiele komplexer und so änderten sich auch die Herzaktivitäten, die uns die Puppe vorspielte. Wieder in Teams aus zwei Sa-

nitätern - wie es auch der reale Einsatzfall vorsieht - arbeite-ten wir verschiede-ne Fallbeispiele ab, die die meisten von uns aus dem Alltag auf Sanitätsdiensten oder dem Kranken-transport kennen. Nach dieser Vielzahl an Beispielen kamen wir dann schließlich zum Gesamtpaket des ALS (Advanced Life Support), das viele unter dem Namen Mega Code kennen. Nach einführenden Worten und einer kurzen Einweisung in weitere Funktionen des Defibrillators, der u.a. auch als externer Herzschrittmacher und zur Kardioversion verwendbar ist, wendeten wir uns wieder in zweier Teams Übungsbeispielen zu, die nun u.a. auch durch den intravenösen Zugang und der Gabe von Medi-kamenten unter Anwesenheit des hinzu gerufenen Notarztes ergänzt wurden. Jeder hat gedrückt, jeder hat beatmet, jeder hat geschockt und jeder hat der Puppe einen i.v.-Zugang gelegt. So verging die Zeit und die meisten bemerkten nicht, dass wir fast eine Stunde später als geplant den Trainingsraum verließen. Ein erfolgreicher Übungsabend, den un-sere Ausbilder im Hörsaal mit einem kurzen, aber durchwegs positiven Blitzlicht beendeten. Vielen Dank an unsere Ausbilder, die sich ehrenamtlich die Zeit für uns genommen haben, und uns locker durch den Abend geführt haben mit ihren Tipps und ihrem Erfahrungsschatz. Danke!

AStA-Sanitäter bei der Bundeswehr- Reanimationstraining in der Sanitätsakademie

Wer sind die AStA-Sanitäter? Wir sind ein Team aus rund 30 Sanitätern, Rettungssa-nitätern und -assistenten, die auf den meisten Uni-Partys und Veranstaltungen den Sanitätsdienst stellen. Wenn du auch Interesse hast, bei uns mitzumachen, dann melde dich einfach: [email protected]!

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Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik

Blindleistung

Basteln mit Mathias und MatthiasHeute: Elektronischer Würfel

Hi there,

Wir sind Mathias und Matthias und wir versuchen, euch in jeder Ausgabe des Trafos eine einfache Schaltung zum Nachbauen vorzustellen.

Wir benutzen wie beim letzten Projekt die ICs, die seit Jahren in Unmengen im E-lab rumliegen, nämlich das TC4025 Triple 3-Input-NOR-Gatter und das TC4027 Dual JK-Flipflop. Beide zu finden in der drittuntersten Schublade im grünen Metallschrank neben der Tür.

Nach dem wir beim letzten Mal schon ein 8-stufiges Lauflicht gebaut haben, haben wir uns dieses Mal für einen elektronischen Würfel entschieden, der seine 6 Zustände wie ein klassischer Würfel mit 7 LEDs bzw. Augen anzeigen kann. Die Schaltung erzeugt keinen echten Zufall. Statdessen zählt sie sehr schnell von 0 bis 5 durch, solange ein Taster gedrückt wird. Die exakte Länge des Tastendrucks bestimmt damit den endgültig angezeigten Wert, kann allerdings von einem Menschen nicht exakt

genug geregelt werden, um das Ergebnis zu ver-fälschen.

Wir benötigen wieder einen Taktgenerator, aller-dings nicht wie letztes mal mit einer „sichtbaren“ Frequenz, sondern einer deutlich höheren. Dazu ändern wir die Werte des Kondensators und des Widerstands im Ringoszillator, um eine Frequenz von ca. 5 kHz zu erhalten. Die genaue Frequenz ist wieder stark von der Versorgungsspannung und Temperatur abhängig, spielt aber keine große Rolle. Zusätzlich wird noch ein Taster eingebaut, der die Taktung der restlichen Schaltung nur im gedrückten Zustand zulässt.

Der aktuelle Zählstand wird in drei JK-Flipflops gespeichert. Damit wären prinzipiell Zählerstände von 0 bis 7 möglich, wir brauchen also eine Schal-tung, die nach Erreichen der 5 direkt zur 0 übergeht. Dies geht nur über den asynchronen Reset-Eingang, da für einen synchronen Reset eine steigende Taktflanke am Eingang erforderlich ist, diese aber gerade bei dem hintersten Flipflop nicht vorliegt.

Stattdessen wird mittels eines NOR-Gatters ein

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25Fachschaft Elektrotechnik und

Informationstechnik

Blindleistung

Signal erzeugt, das genau dann 1 ist, wenn der Zählerstand gleich 5 ist. Dieses wird mittels eines weiteren Flipflops um einen Takt verzögert und kann dann als asynchrones Reset für die restlichen Flipflops verwen-det werden.

Nun müssen die LEDs, die die Augen des Würfels darstellen, angesteuert werden. Man sieht sofort, dass gegenüberliegen-de Augen immer gleichzeitig an oder aus sind. Das mittlere Auge leuchtet nur bei geraden Zählerständen (entsprechend ungeraden Augenwer ten), dafür kann also einfach das niederwertigste Bit benutzt werden. Zwei LEDs werden nur zum Anzeigen der sechs (Zählerstand 5) benutzt und zwei gegenüber liegende LEDs leuchten nur bei Anzeige der eins

(Zählerstand 0) nicht. Die dazu passenden Signale werden bereits für die Re-set-Logik erzeugt, können also doppelt verwendet werden. Das verbleibende Augenpaar leuchtet immer, wenn mindestens 4 Augen angezeigt werden sollen, die entsprechende Logik benötigt nochmal zwei NOR-Gatter.

Die LEDs werden diesmal mit Vorwiderständen be-trieben, da sie ohne Vorwi-derstand die Ausgänge der Logik-ICs zu sehr stören würden. Als LEDs kommen wieder die kleinen grünen

LEDs zum Einsatz von denen sich noch ca. eine vierstellige Anzahl in einem der roten Sortiments-kästen befindet.

Wertetabelle für die Würfelanzeige

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Aufgebaut werden kann die Schaltung entweder versuchsweise auf einem Steckbrett oder auf einer Loch- bzw. Streifenrasterplatine. Nachdem unsere letzte Platine etwas chaotisch wurde, haben wir uns entschieden, der Übersichtlichkeit halber vorerst bei einem Steckbrettaufbau zu bleiben.

Nachdem die letzte Bastelaktion so viel Anklang ge-funden hat, verlosen wir auch dieses Mal wieder ein MSP430 Launchpad Mikrocontroller Entwicklungs-kit unter allen, die uns bis zum 14. Oktober 2013 ein Foto ihrer Lauflicht-Schaltung geschickt haben. Die Adresse hierfür lautet [email protected].

Allen Mutigen wünschen wir auch diesmal wieder viel Spaß und Erfolg beim Nachbauen!

Bis zum nächsten Mal,Mat(t|)hias

Anmerkung der Redaktion: Ein Video der Schaltung findet ihr auf der Webpage hinter dem QR-Code oder auf https://wrtlprnft.net/dice

Timingdiagramm aller wichtigen Signale

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27Fachschaft Elektrotechnik und

Informationstechnik

Blindleistung

10 Gründe, nicht in die Vorlesung zu gehen

1. Die Vorlesung beginnt um 8 Uhr2. Die Sonne scheint3. Dein Mitbewohner hat geiles Essen gemacht4. Sie wird an der LMU gehalten5. Sie ist langweilig und sinnlos 6. Weil ständig und unvorhersehbar Vorlesung mit Zentralübung vertauscht wird7. Adveisor8. Weil es der Ort mit der geringsten Frauenquote Münchens ist9. Weil man beim Schlafen auf dem Collegeblock einen Spiralabdruck auf der Wange bekommt10. Du wachst neben einem heißen Mädchen auf

10 Gründe, warum man doch hingehen könnte

1. Der Trafo kommt raus2. Mensa3. Schnelles Internet4. Die Zentralübung hält eine Frau5. Du willst die Prüfung bestehen6. Du hast die Nacht durchgefeiert7. Die Folien gibt‘s nicht zum Runterladen8. Es ist eine Pflichtveranstaltung9. Die Mitbewohner lieben sich so sehr, dass alles andere erträglicher ist10. Deine Mutter kürzt dir sonst das Taschengeld

Faule Ausreden? Tatsachen?