Transkript: Die Krise Europas Im 20 Jahrhundertundert

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  • 8/20/2019 Transkript: Die Krise Europas Im 20 Jahrhundertundert.

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    1. VO

    Meine Damen und Herren herzlich Willkommen zu dieser VO die den Namen trägt:„ Die Krise uro!as. "nnen und #ussenansichten. $ur %hilos!ohie des &' (ahrhunderts. Das ist ein e)trem *reiter +itel, a*er es geht im -runde um einensehr selektien Durchgang einiger /tränge der %hiloso!hie des &' (h. Diese Vo ist

    einerseits motiiert, und damit komme ich schon zur Hin0hrung, aus aktuellenDe*atten *er uro!a, die schon seit ein (ahrhundert de*atiert 2ird und dieheutzutage 2ieder in aller /chär0e aus*richt, es geht ums !olitische uro!a:3e0ormideen der euro!äischen 4nion, oder o* die u *erhau!t eine adä5uate!olitische -estalt 0r uro!a ist . Denken /ie in die De*atten um die 6ruchlininenin uro!a7 z.6. on /deuro!a ielleicht nicht doch ein anderer +eil uro!as sei. rstrecht zeigen sich gegen2ärtig -renzlinien uro!as gegen Osten, gerade dergegen2ärtigeKon8ikt in der 4kraine, ist im -runde ein +hema das *ereits imersten Wletkrieg diskutiert 2or0den ist. Deshal* ha*en sich auch mancheKommentatoren an auseianndersetzungen erinnert ge0hlt, um und in den erstenWerltkrieg.6eim -edanken der O!0er am Meitan %latz, 2o auch der deutsche

    6undes!räsident an2esend 2ar, ga* es %rotestanten mit %lakaten: „Wir sind43O%#9

    $2eitens, a*gesehen on den aktuellen De*aten, ents!ringt diese VO, meiner Werkstatt,also es ist eine Vorlesung die aus #r*eiten die *ei mir gerade *eim lau0en sind entsteht.

    Die -liederungs*lätter: Hom!age hristliche %hilo., %r0ungsmodalitäten

    Das &' (ahrhundert 2ird on ;orschern ?1=@= oder =1. in kurzes (ahrhundert. Während das 1=. (ahrhundert als langes (ahrhundert gilt. Von der 0ranzAsichen 3eolution e*en *is zum 6eginn des ersten

    Weltkriegs

    Nun inso0ern scheint es mAglich 0r Historikern einen 6lick au0 ein ganzes (ahrundert zu2er0en, 2ie e*en das „kurze9 &'. "n Worten des englischen %hiloso!hen "saih 6erlin: B"chha*e 0ast das ganze &'. (ahrhundert erle*t, ohne !ersAnliche Not zu erleiden, 2ie ichhinzu0gen muss. "n meiner rinnerung ist es nur das schrecklichste (ahrhundert in der-eschichte des Westens.B Das schrecklichste (ahrhundert. Oder auch 2illiam -oldingschrei*t: „ "ch galu*e dass dies das ge2altätigste (ahrhundert der Menschheitsgeschichte2ar.9

    in 6lick au0 das &'. (ahrhundert Cehudi Menuhin, einen *ekannten Musiker,

    „Msste ich das &'. (ahrhundert zusammen0assen, 2rde ich sagen, dass es die grAtenHoEnungen herorrie0, die die Menschheit sich

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    einem golden $eitalter s!rechen kAnnte, das *is in die F' er andauerte, 2ährend imletzten +eil des (ahrhundert eine neue Gra des Ver0alls, der 4nsicherheit und der Kriseeinsetzt.

    1=1> makiert 0r Ho*s*a2n den $usammen*ruch der -esellscha0 des 1= (ahrunderts,Was 2ar des 1= (ahrhundert Ka!italistisch in ihrem 2irtscha0tlichen #u0*au. Ii*eral im

    rechtlichen /truckturen. 6rgerlich in der rscheinungs0orm der charakteristischen +onange*enden Klasse. /tolz an ihren -lau*en, an Wissenscha0t, #us*ildung und rziehung,und auch stolz au0 den matrielllen 2ie moralischen ;ortschritt und euro!a 2ar *erzeugtdas $entrum der Welt zu sein. #ls -e*urtsstätte on 3eolutionen, 2isschenscha0tenKnsten, etc.. Diese $iilisation hat ein Wirtscha0tssJstem heror ge*racht das in diemeisten Weltregionen einge*rochen ist, on uro!a sind auch menschenmassen, in andre +eile der 2elt au0ge*rochen. ' Millionen sind on uro!a emigriert. Das 2ar ein +eil der!olitik, Krisen!olitik euro!as, so 2ar 0r Hegel der #*trans!ort des L*erschssigen%roletariat der einzige Weg, die /ituation zuhause zu sta*ilisieren. Heute stehen 2ir ineiner anderen /ituation.

    Nun im &' (ahrhundert ist diese Welt kom!lett zer*rochen, durch die & Weltkriege, zerelder "m!erialismus zu /tau*. 1='1 *eim +od der KAnigin Viktoria schien die Welt noch inOrdnung, nur eine generation s!äter 2ar die "m!eriale Vormacht euro!as ge*rochen,dazu kam eine Wirtscha0tskrise giagnatsichen #usma die sogar die 4/# am 3ande einesKollo!as *rachten, und on 1=1F *is 1=>&, *is au0 einige ausnahmen ersch2anden alleli*eralen demokratischen "nstitutionen. ;aschsimus 2ar im Vormarsch.

    Nach Ho**es*a2n 2ar es eine *izarre #lienz on li*eralen Ka!italismus undKommunismus, der die Demokratie im &' (ahrhundert !arado)er Weise rettete. Hitler2äre so nach Ho. Ohne die rote #rmee nie au0 diese Weise *esiegt 2orden. Noch!arado)er so H rettete die Okto*erreolution die li*erale Demokratie und sie 2ar zugelich

    der #ns!orn, 0r das ka!itlistische sJstem sich sozial zu orientieren.

    Nun #n0ang der 1=F' tauchen die ersten %ro*leme au0, die man zunächst nur als ;lauteim Wirtscha0ts2achstum deutete, *is man ahnete das man am #n0ang on grundlegene%ro*lemen stand und so griE man nach radikalAsungen und *erlies so H die %oltik den„+heologen der unge*remsten 0reien Markt2irtscha0t9. s entstanden %ro*leme die mansonst nur aus den 1=P' (ahren kannte, Massenar*eitslosigtkeit, o*achlosigkeit und lu)usund ne*eneinander. #ll das leitet des ende des &'

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    damit L*er

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    Deshal* auch der &te +eil des IV +itel innen und #4//Nansicht. Hier kn!0e ich an#u0satz on 6rutel uro!a #usserhal* uro!as9 an, hier s!richt 6 on +ranslationen:L*ertragungen. Dominate $iilsationen so 6rutel, *ertragen ihren Kultur nach aussen,also dom $iilisation ha*en nicht nr -tern, sondern auch Ie*ens2eisen und

    -lau*enanschauung *ertragen. z*. auch die islamische $iilisation. /o hat auch dieuro!äische $iilisation erschiedene Varitionen ud -estalten herorge*racht. $um6eis!iel Me)ico, ist nicht nur „Neu?s!anien9 a*er auch dieses land ist letzlich ein gänzlicheigenständiges )!eriment der Menschheit. Was 6rutel hier anisiert ist auch 0r dieeuro!äische %hilso!hie relaant. Die %hiloso!hie is so schon im 1F

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    3am*ata Mal, ein %ionier der interkulturen %hilos!hie sagt ein zentreal %unkt derer%hiloso!hie ist es dass uro!a inter!retier*ar 2orden ist.

    in 2eiteres 6eis!iel nach dem #lgerien Krieg: 6enote eine #*rechnung mit uro!a. #*er/atre sagt im Vor2ort: 6enote s!richt nicht mit uns, sondern *er uns.

    #*er auch Denker 2ie amu, die in kolonialen /ettings gele*t ha*en, *ringen neue$2ischen %ossitionen ein.

    in letzer %unkt: es hat keinen /inn der Krise in uro!a, mittels 2rken nachzugehn, diedie Krise direkt im +itel ha*en, sondern man muss sich die eränderungen in den +heorien allgemeine anschauen. +heorien der Moderne 2aren immer uniersalistischausgerichtet. #*er harles +aJlor und ;oucault im -egensatz dazu *eschränken ihreDiagnose au0 der Moderne "N uro!a. /o 2ird gesagt es geht hier um euro!äische-eschichte. #lso gi*t es hier eine *e2usste 6eschneidung au0 uro!a. #uch *ei +aJlorgeht es um eine /el*sterge2isserung uro!as, +aJlor *eschränkt sich auch *ei seinem

     +hema der /äkkularisierung au0 eine Diagnose on uro!a und den 4/. /o *ear*eitet +aJlor anders als 0here #utoren das +hema in der 3egion uro!a, im Wissen dass esandere 3egionen genauso gi*t.

    Wir 2erden also im 1= (ahrhundert skizzenartig *eginnen, und *ei Hegel or allem sehen2ie sich der uro!a diskurs grndet au0 das r*e on -riechenland, 3om und demhristentums, das 2ird s!äter dann 2iedert er2endet auch Nietzsche geht daru0 zurck.

    #lso 2ir *eginnen in gro*en /kizzen im 1= (ahrhundert, dann setzten 2ir am *egin des &' (ahrhundert einen #kzent au0 Ie*ens!hilos!hie, die so dieser $eit omni!resent 2aren.Nächster /chritt: %hilo!shie im ersten Weltkrieg als 6ar*arendiskurs "NN3H#I6 uro!as./o hat 6ertoen: Deutschlands Wehrmacht 6ar*arei orge2or0en.

    Nach 1=1@, ist ein 6ruch zu *eo*achten, in alle %hiloso!hischen /chulen, dieser 6ruchkann man als radikale rnchterung aller ;ortschritsideen sehen. Das ist der 6oden 0r)istens!hilos!hie. #lso 2erden 2ir ersuchen diese 6ruchlinie um 1=1@ zu analJsieren.

    Dann als nächster /ch2er!unkt: %hiloso!h 2ährend des &. Weltkriegt., z*. HorkheimVerschär0ung der /el*stkritik. #uch #useinandersetzunegn /atre? amu

    4nd in der Nachkriegszeit: 2o unter anderen Ha*ermas den Demokratische neu#u0*au

    !hiloso!hisch stärkt. #uch %hiloso!hen aus Osteuro!a sollen zu Wort kommen, 2ie (an%atotschka, der *edeutenste Denker +schechiens, der auch eine sehr hellsichtigeDiagnose uro!as gelie0ert hat.

    #nders als die +radition um Hegel die uro!a tarditional aus ;3, -6, D, und denNordeischen Iändern konstruiert und /!anien so2ie die sla2ische Welt auslässt, 2ollen2ir hier auch Osteuro!äer integrieren.

    Man sieht 43O%# ist in der %hilos!hie kein geograscher, a*er ein kultureller 6egriE. Dagi*t es im uro!a Diskurs, iele )klusionen, auch innerhal* uro!as sel*st. 4nd dagegensoll gesteuert 2ird.

    Q.........................

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    -eograe hinausgeht und sich au0 die 6ildung einer %erson, die Nähe zu %hiloso!hieausdrckt, so relatiiert er ethnische und geograsche -renzens.

    „s 2ird der Hellene genannt der mehr an unserer gemeinsamen 6ildung anstelle unsere#*stammung teil hat9

    Ohne diese Ver*indung %hilo?u ist z.6. das euro!äische %ro

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    %ro

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    3ousseau: uro!äer studieren im /tudium der #nderen thnologie eigentlich nur sichsel*st.

    P VO:

    Ka!itel &: 3ck*licke au0 uro!a nach der Katastro!he des P' (ährigen Krieges

    Der 6egri0 der Krise taucht erst im 1@ (h. 6egriEsgeschichtlcih kann Krise *edeuten:

    a. in geschichtliche Ietztenentscheidung im /inne der 3eolution

    oder *. ein Dauerzustand

    3osseau grei0t im 1@ (h *. #u0, er er2artet mit ;ortschritt einen $ustand allgemeiner4nsicherheit. Mit dem ;ortschritt landen 2ir also nicht in einer ollkommenen-esellscha0t, sondern in einer $ustand !ermanenter Krise. „ Wir näheren uns einer Krise

    und einem (ahrhundert der 3eolutionen9

    Die -rnde 0r diese Dauerkrise, 2erden die %hilo im 1= (h *eschä0tigen, 2orau0 die %hiloau0 des &' (h zurck grei0en 2erden.

    Vor dieser Krisen diagnose, ga* es nach den P' (ährigen Krieges, einen Katastro!henDiskurs. Noch 2ährend des P' Krieg, entsteht der +e)t :9Der groe %lan9. Die 3ialitätz2ischen Ha*s*urg und ;rankreich soll laut dem +e)t *er2unden 2erden. Vor diesemHintergrund schlägt der #utor: /ullJ or: ein chrislich euro!äische 6undesre!u*lik: mitkon0essioneller +oleranz, mit 0reiem Handel, gemeinsamer %olizei und gleich*erechtigten/taaten. Die ;hrung soll einem -enerarat anertraut 2erden. s gi*t also keinen Kaiser

    mehr. Daor hatte Iei*nitz noch geträumt einheit unter Kaiser und %a!st

    #lso /ullJ *ringt den ersten nt2ur0 einer u 4nion.

    inige (ahrzehnte s!äter im 0rhen 1@ (h ein 2irkmächtiges Dokument :9%ro 2ichtigste /taaten angehAren. #lsMilitär*ndnis gegen das osmanische 3eich, soll es nach "nnen ;rieden *ringen. $u desereu 4nion schlug er auch eine #siatische 4nion or. Hier sind 2ir 2ieder *ei Herodot, einerdualen Version on u s. #sien. Nach /?% *raucht es minderst &'' (ahre *is so et2asentstehen kAnnte, damit hatte sich /?% 2ohl nicht erschätzt.

    Kant hatte in seiner Konze!tion des VAlkerrechts einen /taaten*und der euro!äischen3e!u*liken angestre*t. Durch seinen 3assismus 2ieder0uhr Kants VAlkerrecht

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    Die Na!oleanische Gra und der /treit *er uro!a

    1. /chlaglicht: Noalis 3ede: „Die hristenheit und uro!a.9 . Nun das *liche

    Klischee zu Noalis ist dass er die Mittelalteridealsierung der #u0klärung entgegensetzt. +atsächlich *eginnt der +e)t in dieser +onart: „s 2aren goldene $eiten...9,dennoch er ent2ickelt eine radikale Kritik an der #u0klärung a*er er *itte eine$ukun0tsision an die keines2egs rck2ärtsge2andt ist. /o kritisiert Noalis dassdie #u0klärung mit ihrer materialistischen %hiloso!hie die alten christlichen Iinienin einen kulturellen 6ruch a*schneidet. Nach Noalis ist die Verstandeskultur der0ranz. Kultur, die ;ortsetzung einer Vorgeschichte die mit den %rotestantumeinsetzt. /chon Iuther *ehandelte die 3eligion 2illkrlich, in dem er die %hilologiein die +heologie *ringt. Durch die 3ationalisierung der 3eligion 2ird der religiAse/inn gesch2ächt. Das 2eltliche hat die O*erhand *ekommen, durch die3e0ormation kommt so der !raktische 4nglau*e in die Welt. ;r den Verlust des

    heiligen /inn 2ird nun in anderen Weltteilen gesucht, *is nach hina.

    Die 3e0ormation 2ar ein $eichen der $eit ge2esen. /ie 2ar 0r ganz uro!a*edeutend, 2enn sie gleich nur im 2ahrha0t 0reien Deutschland AEentlichausge*rochen 2ar. Die guten KA!0e aller Nationen 2aren heimlich mndigge2orden und lehnten sich im täuschenden -e0hl ihres 6eru0s nun desto dreistergegen er

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    s 2ird a*er solange 6lut *er uro!a 8ieen *is die Menschen 0r diese neue3e0ormation sein. #uch die anderen Weltteile 2arten au0 die #u0erstehung undVersAhnung uro!as.

    &. /chlaglicht: ;riedrich /chlegel und die ;rhe /ehnsucht nach den Orient.

    /chlegels +e)t: „3eise nach ;rankreich9 Die %hiloso!hie ging so schon au0 3eise dennman ersucht dort hinzugehen 2o man den -eist der $eit am meisten zu /!renglau*te. /chlegel distanziert sich on Noalis u!horie einer an*rechenden glcklichen$ukun0t. ;rankreich und Deutschland sind den -e2innstre*en schon erlegen. %aris ein$entrum der Dekadenz. r 2endet sich gegen das au8klärische Vorurteil, diese $eitalterdas *ester der Menschheit sei. /chlegel 2ir0t den 6lick zurck au0s antike -riechenland,in dem *ereits die Dekadenz uro!as *eginnt.

    Die +rennung om einzelnen zum ganzen, hat in -riechenland *egonnen ist in /chlegels$eitalter zum äusserst ge*racht 2orden. ine kom!lette #u8Asung des /ozialen, die nichtmehr hAher steigen kann, da sie schon 0ast zur /el*sternichtung uro!as erreicht hat.Da also die eu +radition on der Wurzel schlecht ist, 2endet /chlegel seinen 6lick au0 denOrient, mit "ndien als Iichtgut des Orients. Dieses Iicht soll sich nach uro!a er*reiten."ndien ist so der Ort einer 0unktionierten 3eligion. ine 3e0ormation sollte so aus #sienkommen. /eit #le)ander sind alle Versuche #sien zu *esitzen oder zu euro!äisierengänzlich misslungen. 4mgekehrt ist uro!a ständig on #sien kulturell *e0ruchtet 2urden. (ede MJthologie 3eligion kam aus #sien nach uro!a. Diese 6e0ruchtung durch #siengelte es

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    Kongress: (eder ist nur au0 seinen Vorteil *edacht. "n diesem Verhandlungen2erden nur neue Krieg au0 6ahn ge*racht. Die Vorrausetzung des ;riedens ist dasnde des a*solutismus. Die in0hrung der Demokratie in allen /taaten seinot2endig, und ein eu %arlament in den on allen /taaten mitglieder entsandt2erden. ;r so ein Vorha*en *raucht man euro!äischen %atriotismus. Dieses u

    !arlament soll ein eu rechtsJstem schaEen damit es ganz u zur Iehre diene. Dasgroe %arlament 2ird 3eligions0reiheit garantieren. Dieser $eit!unkt ist noch 0ern,schreckliche Kriege 2erden noch kommen *is dahin.

    Hegel hat ohne $2ei0el den um0assendsten uro!a Diskurs geschaEen. Wir 2erden Hegeldurch die Werke on Iud2ig /ie* *etrachten.

    Hegel hat in der nzJklo!edie P=P sehr kna!! den -eist u zusammenge0asst: Das%rinzi! des euro!äischen -eistes ist die sel*st*e2usste Vernun0t, die zu sich das$utrauen hat, das keine /chranke sie *egrezen kann und die daher #lles austastet, um

    sich sel*st darin gegen2ärtig zu 2erden.9

    Der uro!äische -eist setzt die Welt sich gegen*er, macht sich on ihr ;rei, he*t diesen-egensatz a*er 2ieder au0.

    Hegel ist nach /ie* der *edeutendste %hiloso!h einer euro!äischen Kulturgeschichte.Hegel ist also kein Denker einer u inigung. Kriege sind 0r Hegel nicht *er2ind*ar.

    Die Kulturgeschichte us teilt Hegel au0 > 3eiche 5uellen au0: Das 1. Orientalische &.-riechische P.3Amische >. -ermanische 3eich au0. Das germanische 3eich ist 0r H die-eschichte uro!as seit der /!ätantike.

    Der u *egriE *ei Hegel ist unterschiedlich 2eit um0asst. Norda0rika *is zur /and2stegehArt noch zu uro!a und auch ganz Vorderasien ist seinem harackter uro!azugehArig. /o ist 0r Hegel uro!a der gesamte Mittelmeerraum.

    Hegel hat eine um0asssende Kultur!hiloso!hische -enese uro!as ent2ickelt. Mit e*enden P Xuellen. Das Moderne uro!a kann sich nur als r*e dieser !ochen *egrei0en.

    1. -riechenland. #us -riechenland stammt nach Hegel die "dee der 6"ID4N-. Dieeinzigartigkeit des griechischen -eistes ist die inheit in der ;remdartigkeit. Das$entrum der -riechischen Denkens ist die Ma)ime: „rkenne dich sel*st9. /o

    suchte man in der Kunst das -Attliche. Der Mensch *egrei0t sein eigenes Wesen inder Kunst in der -estalt der -Atter. /o 2as als -rieche ge*oren 2ar, hatte sicherst zum -riechen zu machen. -eist erlangen. t2as 2erden das man noch nicht.

    &. 3om: Von 3om ha*en 2ir die "dee des 3H+/ geer*t. #nders als die -riechensind die 3Amer ein kriegerisches Volk. #*er sie ha*en es geschaEt die /!annungnach "nnen auszu*alancieren mit der "dee des 3echts und des /taats als a*strakte"dentität, a*seits on /i!!enkäm!0en. Daher ist der %atritismus, die "denti0aktionmit den a*strakten /taats, die zentrale +ugend der 3Amer. Der /taat hat die#u0ga*e das 3echt zu schtzen.

    > VO

    Hegel *estimmt mit seiner um0assenden Kulturgeschichtlichen #nalJse uro!asmage*lich den uro!a Diskurs. Das Hegel im 3ekurs au0 den o*

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    das heit in einer -esellscha0t gi*t es einen o*

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    Hegels u Diskurs ist insgesamt ohne $2ei0el ein ;ortschrittsdiskurs. Von #siatischenDes!otien zur ;ranzAsischen 3eolution, gi*t es einen -e2inn an ;reiheit. #*er innerhal*der modernen -esellscha0t *richt !artiell eine nicht zu lAsende #!orie Y#us2eglosigkeit au0, inso0ern ist Hegel auch ein Krisen Diagnostiker.

    Wie kann man dieses %ro*lem der #rmut doch lAsen ;r Hegel ist das das Mittel derKolonisation. Der %A*el, die #rmen, die *erschssige 6eAlkerung die nicht integriert2erden kann 0hrt nach Hegel zur modernen ;orm der Kolonialisierung, da es noch„leere9 3egionen gi*t, 2ohin man die L*erschssigen schicken kann. /o gesehen gehtdie IAsung Hegel heute nicht mehr da es keine Ieeren ;lecken, s!rich Iand ohneNationalstaaten gi*t, 2ohin die #rmen der Welt aus2andern kAnnten

    Hegel lehnt die Kantische "dee eines VAlkerrechts kategorisch a*. Nach Hegel ist

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    #uguste omte hat eine radikale #*satz*e2egung gegen*er der Meta!hJsik Hegelollzogen, omtes -rundlagen liegen in der moderne Natur2issenscha0t. Die Methodikdieser soll nach omte auch 0r die moderne -esellscha0t ent2ickelt 2erden.

    Die /oziale #narchie groe #rmut soll durch die soziale %hiloso!hie Y/oziologie als

    HAchste Wissenscha0t in den -riE *ekommen 2erden. /o ent2ickelt omte eine-eschichts!hiloso!hie mit P /tadien:

    1. +heologische /tadium: Versch. ;ormen des religiAsen . 3eligion ist hier -rundlageder gesellscha0tlichen Ordnung

    &. Meta!hJsisches $eitalter: ist das $eitalter der 0ranz. 3e. #lso die Meta!hJsik der;reiheit

    #llerdings so omte ist hier eine ;reiheitsent2icklung in -ang gekommen die zursozialen #narchie ge0hrt hat.

    Daher *edar0 es eines dritten $eitalters:

    Das !ositie $eitalter: in dem au0 der 6asis einer 2issenscha0tliche #nalJse der-esellscha0t eine Neuordnung geschaEen 2ird. Die 3eligion 2ird a*gelAst durch diemoderne Wissenscha0t . /o er0asst onte einen Katechismus der Wissenscha0t. sentsteht eine 2issenscha0tliche Weltanschauung der Welt, die die 3eligion als %0eiler der-esellscha0t ersetzen soll. -rund*egriEe sind hier Ordnung und Fortschritt. #lso der;ortschritt *edar0 Ordnung sonst entsteht #narchie. Vor allem in der & Häl0te des &' (h.Wird der %ositiismus 2ieder stark rezi!iert. /!encer. "n uro!a setzt sich der%ositiismus au0grund der heiligen #llianz z2ischen 3ussland und Ha*s*urger nurallmählich durch.

    Doch in /damerika 2urde der %ositiismus in den neu erstanden /taaten /taatsdoktrin./o ist z.6. der /logan des %ositiismus9 Ordeo und !rogresso9noch immer in der*rasilianischen /taats8agge.

    Nach der 4na*hängigkeit on uro!a sind die /taaten /damerikas in haos ersunken73e!u*likanische Krä0ten gegen Monarchistischen Krä0te 2urden hier "nner gesellscha0tlichausgetragen. Daher kommt es hier zur ;ort0hrung %ositiistischen Denkens:

    z.6.: in Me)iko 6areida 2endet das P /tadien konze!t comtes au0 Me)iko an.

    1. +heologische ?T /!anische $eitalter

    &. ;ranz 3e 4na*hängigkeitskrieg on /!anien

    P. %osities $eitalter muss erst geschaEen 2erden.

    "n diese !os. Version der $ukun0t integriert 6areida das li*erale lement

    omte: Iie*e. Ordnung. ;ortschritt 6arede: ;reiheit. Ordnung. ;ortschritt.

    -egen nde des 1= (h. Kommt es zu einer !ositiistischen Modernisierung Diktatur: die9ehren2erte +Jrannei9

    &. 6lick: Mar)Der an Hegel ansetzt und trans0ormiert. Nach Mar) ist -eschichte eine -eschichte onKlassenkäm!0en und nicht 2ie *ei Hegel die -eschichte eines Weltgeistes der durch

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    modernen Diskurs or2eg, der sagt dass die moderne so radikal ist, dass 2ir die$ukun0t nicht eindeutig orhersagen kAnnen.

     +. 0asst das #us*reiten der -leichheit als 0ast gAttliche Kra0t aus. "n der #nalJse deramerikanische -esellscha0t sieht +. & groe -e0ahren

    1. #narchie&. Des!otismus

    6eide -e0ahren liegt zugrunde ein -leichgltigkeit, die ;olge des "ndiidualismusist.

    "m Ka!itel: die #llmacht der Mehrheit, erkennt +. die -e0ahr des inzelnen derunmittel*ar dem /taat und so der AEentlichen Mehrheit ausgelie0ert ist. DieseAEentliche Mehrheitsmeinung unterläu0t so die -e2altenteilung: + *ringt &6eis!iel: (ournalisten die a*seits des allgemeinheitlichen Konsens geschrie*enha*en sind on Mo* er0olgt 2orden, und 2urden zuletzt gelJncht. &. 6eis!ielWahlrecht der /ch2arzen: /ie gehen nicht zur Wahl, 2eil die Mehrheitsmeinung

    radikal dagegen sind. Die -e2alten des /taats sind also zu sch2ach den einzelnenor der Mehrheitsmeinung zu schtzen. /o gi*t es einen $2ang zur #n!assung *iszur den #lltäglichen Handlungen.

    Moltier z.6: Konnte sogar am monarchischen HoE, seine Kritik äuern, 2ährendamerikanische9 90reie9 (ournalisten nicht dem Mehrheitskonsens a*2eichenkAnnten.

    /o liegen in der Demokratie, zugleich die schrecklichsten -e0ahren auch 2enn 2ir zu ihrdrängen.

    „"s wird also eine (eit kommen, da werden in Nordamerika einhundertf&nfzig )illionengleicher )enschen leben, der gleichen *amilie angeh+rig, gleicher erkunft, gleicherKultur, gleicher Sprache, gleicher -eligion, gleicher Gewohnheiten und gleicher Sitten. siewerden gleichf+rmig denken, und ihr /enken wird sich in den gleichen *arben malen! Alles 0brige ist zweifelhaft, dies ist sicher! *reilich eine 1ollständig neue $atsache, deren$ragweite sich der "inbildungskraft noch 1erschlie2t .9

    „eute leben auf der "rde zwei gro2e V+lker, deren Ausgangspunkte zwar 1erschiedensind, die aber dennoch demselben (iel zustreben3 die -ussen und die Angloamerikaner! !!!! /as eine agiert hauptsächlich mit dem )ittel der *reiheit, dasandere mit dem der Knechtschaft! 4hre Ausgangspunkte sind 1erschieden, ihre 5egeweichen 1oneinander ab, aber nichtsdestoweniger scheint 6edes 1on ihnen durch einen

    geheimen 7lan der Vorsehung dazu berufen, eines $ages die Geschicke 6e einer älfte der 5elt in änden zu halten.9

    Hier sieht +. schon eine -eschichte zulau0en in der uro!a nur in der Mitte z2ischen 3uund 4/#

    Doch 1@>1. r0asst +. eine ssaJ -edanken *er #lgerien. ;r *eginnt in #lgerien einenge2altigen Kolonialkrieg, dieser Krieg 2ird on +. kom!lett untersttzt. Nur VAlker in einerVer0alls!eriode erzichten au0 eine im!eriale )!ansion. Die /ituation kann nur sta*ilisiert2erden on einer on uro!äern er2alteten 3egion. /o er0asst +. einen Detail !laneines im!erialen Krieges.

    ??????????????????????????????????????? VO

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    Kurz zu rinnerung. Die Diagnose eine Krise uro!as hat uns *is ins s!äte 1@ (ahrhundertzurckge0hrt. Hier taucht eine do!!elte Krise au0.

    1. Wurde durch Na!oleon der re!u*likanische #u0*ruch !erertiert, also die "dealeder 0ranz. 3e. eraten

    &. 6ei Noalis ha*en 2ir gesehen das a*er auch die 0ranz. 3e ein 6ruch mit der +radition 2ar.

    Nun im 1= (h entstehen die -roen %aradigmen der ;ortschritts!hilos!hien. 4nd o0tsituiert man die Krise uro!as als ;ortschritts!hiloso!hsiche Krise. #*er man muss auchdeutlich sehen, dass die P groen %aradigmen den ;ortschritts!hiloso!hischen Denkes. 1.Hegel 2. Positivismus 3. Marxismus sel*st *ereits ant2orten au0 Krisener0ahrungensind. Was sie alle ereint ist das Nachdenken *er die igendJnamikmarkt2irtscha0tlicher %rozesse die die moderne -esellscha0t in eine #narchie trei*en zuscheint.

     +o5ueille:

    "n #merika 2ird das alte "deal der -leichheit, das so2ohl im hristentum als auch in der/toa enthalten 2ar, a*er nie gesellscha0tlich ausge*aut 2urde, das erste Mal !olitischausge0hrt. +o5ueille ergleicht so den neuen Kontinent der gele*eten ;reiheit mit denaristokratischen u durchaus kritisch und stellt 0est, das in #merika MenschentJ!en rundum die No*les 0ehlen Y;eingeister etc.

    „s ist natrlich, zu glau*en, dass die 6licke

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    VAllig konträr analJsiert Nietzsche, er nimmt auch die %ro*lematik des Historismus au0.Wir sind *er0llt on historischen Wissen und ha*en dennoch keine OrientierungNietzsche nimmt gro* die Hegelsche Herleitung uro!as au0 nämlich dass u sich ausmehreren Xuellen s!eist: -riechentum, 3om, hristentum. #llerdings nun mit Alligunterschiedlichen Wertungen -riechentum: urs!rnglich le*ens*e

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    der „/treit der /chulen9 deuten, Nach Nietzsche ist das ein Kennzeichen uro!as,das hat uro!a le*endig gehalten, a*er aus diesen Kam!0 kann eine rmdung der/ke!sis 0olgen. #ls 2äre es normal z2ei deutig zu sein.

    $ur +hera!ie gehArt auch 2enn 2ir au0 Ietzt*egrndung erzichten, deshal* *rauchen

    2ir *ereuro!äische #uge, einen morgenländischen L*er*lick, man muss unsereuro!äische Moralität aus der ;erne ansicht*ar 2erden. s!rich die eigne +raditionrelatiieren

    Nietzche hat z2ar 6ezge zum 6uddhismus, a*er letztendlich sind die#useinandersetzung Nietzsches mit der auereuro!äischen %hiloso!hie hau!tsächlich%ro

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    Nun die $usammen*allung uro!as, 2ird zuletzt die "dee der -leichheit, hinter sichlassen. ;r Nietzsche sind alle -eistes /trAmungen, 2ie ;eminismus, die den Wert der-leichheit ertreten dekadent, und ertragen sich nicht mit seiner "dee des „Willens zurMacht9 Deshal* deutet Nietzsche 3ussland unterschiedlich: "n 3ussland gi*t es eine

    #us2anderung der "ntelligentes, so 2ird 3ussland zum orgestreckten 3achens #siensder das kleine uro!a erschlucken 2ill.

    #llerdings gi*t es z2ischendurch *ei Nietzsche auch ein anderes 3ussen*ild: 3usslandmuss Herr *er uro!a und #sien 2erden. /o em!ehlt Nietzsche an einer /telle ein$usammengehen mit 3ussland und nicht ein Nachgehen des #merikanischen Weg. /osieht Nietzsche schon 2ie zuor +oc5ueille u z2ischen der %olirität 4/ und 3us.

    "n den meisten #nallJsen ersteht Nietzsche 3ussland a*er ganz traditional 3ussland alsVor*au #siens, 0eind der ;reiheit und des Kollektiismus, und damit als Ort der 6ar*arei.

    u 2enn es also keine Kolonie 3us seien 2ill, muss sel*st den im!erialen Kam!0 mit allenMittel 0hren, den die Akonomische $2änge erz2ingen den Kam!0 um die rdherrscha0t.s ist also keine $eit 0r kleine %olitik.

    4m mit guten #ussichten im Kam!0 um die rde einzutreten, meint Nietzsche dass manngland und seien Kolonie au0 der eigenen /eite *raucht. Dazu *raucht es die $chtungeines neuen #dels, den die Ieitung einer gesamten rdkultur zu0ällt. #lso alles in allemeine !ositie Wertung des Krieges. a*er das ist kein rein nietzscheanisches Moti

    $um neuen #del, *raucht man auch eine untere /chicht 0r die materielle 6asis: /o*raucht uro!a eine do!!elte /el*streinigung. Die *erschssige #rmen sollen das Ianderlassen. Weg mit %A*el, also, nach #merika. "n den Kolonien kAnnen sie dann zeigen2as sie kAnnen. Den Missratenen soll sich uro!a so2ieso ganz entledigen: durch/el*stmord im #n*lick der Vernun0t.

    #llerdings gi*t es *ei den minder2ertigen 3assen, auch ar*eitsame 3asse: die hinesen,diese sollen uro!as /klaen /chicht 2erden, denn die euro!äischen #r*eiter sind schonso 2eit dass sie manche #r*eit er2eigern. /o soll man die hinesen rein holen, und die2erden „die denk und Ie*ens2eise mit*ringen, die sich 0r *rae #r*eitsameisenschickt9. Das 2rde u et2as 3uhe und Kra0t ge*en.

    /o2eit dazu. Wir sehen also dass ein radikale /el*stkritiks euro!a und das 2ird sich *is&' (h orziehen leider auch immer mit im!erialen Denken er*unden ist.

    Nun soll in & Ka!itel der 6lick au0 & /chau!lätze der /el*st*es!ieglung uro!as gelenkt2erden

    1. /damerikas

    &. 3ussland

    Nach Hegel ist /damerika *lo der Widerhall der alten Welt. Dieses Diktum hat teils *isheute ge0hrt, dass die euro!äische %hil sich nicht mit /trAmungen in /damerikaauseinandergesetzt.

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    -enau dieses %ro*lem nämlich *lo der Nachhall eu zu sein 2urde +hema der Iateinamerikanischen %hilo.

    Nun, das sdliche #merika ist am 6eginn des 1=

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    #l*erti und /armiento sind mage*lich am MJthos #rgentinien als der euro!äische /taatin /damerika erant2ortlich. Doch so gi*t es auch *is ins 1=

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    der die -eschichte dieses Kontinent auch inklusie der alten orcolum*iansichen Kulturengelehrt 2ird. /!rich man lernt *er die "nka, anstatt der alten -riechen. /o hat Martis 

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    Hier ha*en 2ir ein !arallele zu /damerika WestlerY #l*erti, sla2en0reundlich Y Martiz.

    F Vo:

    WH: +o5uille stellte des Des!otismus der Mehrheit in den 4/. den Des!otismus des

    $arensJstems in 3ussland gegen*er und uro!a muss z2ischen diesen & /Jstemen eine%osition nden.

    Nach dem /treit der & -ru!!en Westler mit sla2en0reundlichen, entsteht in 3usslandeine %hiloso!hie on #le)ander Herzen, der om Deka!ristenau0stand mage*lichge!rägt 2ar, sein 2ichtigstes literarisches Werk ist „Vom anderen 40er9: Hier gi*t es eineschar0e Kritik an 3ussland. Herzen musste die meiste $eit im )il er*ringen und deshal*konnte er nur om anderen 40er aus *er 3ussland schrei*en. $usätzlich zu seiner Kritik2ollte er auch in seinen /chri0ten u mit 3uss ertraut machen. Weiteres gilt er als einerder 6egrnder der modernen russ %hilo. r ist auch erschttert *er die Verhältnisse in usel*st or allem nach 1@>@ 2o eu es nicht schaEte die soziale 3eolution umzusetzen,und er ist auch kon0rontiert mit den Vor2ur0 das 3ussland kulturlos sei. Dem hält Herzenentgegen dass das russ Volk (ahrhunderte lang geknechtet 2orden ist, und diese 6ar*areieine ;olge der Knechtscha0t sei, doch diese Knechtscha0t 2erde gerade a*ge2or0en. rsetzt so au0 reolutionäre 6e2egungen.

    "m 4m0eld Herzen steht Michael 6akuin. Der 6egrnder der #narchistischen /trAmung imMar)ismus. r hatte ein e)trem tur*ulentes Ie*en. War als 3eolutionär in ganz uro!a.6akunins "deen 2urden /!anien und auch in Iateinamerika stark rezi!iert.

    Hier soll nur kurz au0 & +hemen0elder hinge2iesen 2erden.

    1. ine 3ede *er %olen, das z2ischen 3ussland und u au0geteilt 2erden soll, seine3ede in %olen zu dieser $eit heit 3ussland 2ie es 2irklich ist:

    „"ch 2ei 3ussland ist 0r uro!a der Ort des Des!otismus. Wohlan 2ir sind einVolk oll /klaen9 r erurteilt den Krieg 3usslands gegen %olen „ Dennochs!reche ich nicht als reuiger 3usse hier, ich mAchte sie hier zu einem 6ndniseinladen. Denn auch das russische Volk leidet unter der Herrscha0t eines $aren,#lso ein 6ndnis on #usständigen in 3ussland so2ie %olen denn das $arenreichist ein seltsames -emisch aus mongolischer 3ohheit und %reuischen $o!0tum.9Wir sind nur +eile einer 4nterdrckung und ro*erungsmaschinerie. Das Volk

    sel*st ist nicht erdor*en, es 2ird seine Herrscha0t a*2er0en um zum -lanz zukommen. "nnerlich ist das Iand erdor*en, hohl korru!t. #*er es ge*e schonreolutionäre -ru!!en im #del.

    2. „-ott und der /taat9 /ein letztes meist gelesenes Werk. 6akunin kritisiert hier

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     (eglicher Versuch der inigung der Menschheit on o*en, seien es sozialistische6eamte oder !ositiistische "ngenieure scheitern 2eil sie die Vers!rechen der;reiheit sel*st negieren.

    ine Diktatur hat nie das andere $iel als sich zu ere2igen und kann dadurch nur

    /klaerei mehren. ;reiheit kann also nur durch ;reiheit geschaEen 2erden. r nennt daherdie Kommunisten autoritäre Kommunisten. Das $iel ist daher die „a*solute $erstArung 

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    und die antiken Wurzeln. #lso 2as 0ehlt 3ussland: hristentum seit 1'

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    ] russisches hristentum. /o kommt auch eine andere *essere antike 6ildung nach3ussland.

    Nun ein 6lick au0 Dosto

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    Verherrlichung der russischen Orthodo)ie, schar0e Kritik an der realen Orthodo)ie, die-eistlichkeit hat au0gehArt die ;ragen des Volkes zu *eant2orten, a*gesehen on einigen#usnahmen ist ihnen das Volk Allig un*ekannt, sie tun sich durch unerhArte #us*eutereiheror und niemand kommt mehr mit den ;ragen zum ihm, a*er das Volk *etet 0r die/el*stmArder o*2ohl sie o[ziell erstoen sind, man muss das russische Volk sel*st

    *eachten, hier gi*t es eine Xuelle zum ankn!0en so2ohl /la2o!hilen und Westlernhätten dies, damit ha*en *eide -ru!!en eine %ro*lematik 0ortgesetzt, in allen3e0orm*e2egungen das Volk nicht als solches zu achten ähnlich 2ie in Ku*a, 3usslandkann sich nur mit seinem Volk retten, die Deutschen lie*en und die eigenen Ieuteerachten und hassen ist kein Weg in die $ukun0t, mit einem 3ekurs au0 einer0olgsrealität, in der #useinandersetzung mit den 3eligiAsen %hänomenen taucht 0rDosto

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    Weg 0r die #us*reitung des russischen hristentums, dass ist die eine VisionRdas eine/zenario im Konte)t der F'er (ahre, 3ussland muss Konstantino!el ero*ern$2eites /zenario S #n0ang der 1@@'er (ahre S on Dosto

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    or allem mit -riechenland eine 2elt*e

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    das 6ild des L*ermenschen, der oEene Weg zu ;rieden und Wohl0ahrt der Welt, nachrscheinung des 6uches S Versammlung der euro!äischen /taaten S der Weg 0r eineWeltherrscha0t 2ird 0rei, Weltmonarchie S die Keime des Krieges 2erden zunächst an derWurzel ausgerissen, es gi*t keine #rmut mehr,

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    6eis!iel (a!ans dessen #u0stieg 2ird zum Vor*ild 0r die s!anischen Modernisierer, (a!anzeigt eine Modernisierung on o*en mit einem authentischem nt2icklungs2eg, hinahingegen hat sich laut osta a*geschottet und in "solation gege*en, /!anien ist dashina des Westens 2eil es sich *isher zu sehr a*geko!!elt hat,

    *.'()

    uro!ade*atte in /!anien um die (ahrhundert2ende ? /!anien hat nde des 1=. (hdts. dieletzten Kolonien im Krieg gegen die 4/# erloren ? konkret ging es um Ku*a und die%hili!!inen, diese -e*ietserluste ? nicht so stark territorial ins -e2icht 0allen on der-rAe her a*er ha*en dennoch in /!anien einen /chock ausgelAst ? damit 2ar endgltig*esiegelt dass /!anien seine $eit als eine der 0hrenden Mächte in uro!a, seineWeltstellung erloren hat. /!anien 2ar im 1.R1. (hdt. zusammen mit %ortugal die0hrende Kra0t der uro!äischen )!ansion7 in der z2eiten Häl0te des 1. (hdts ist/!anien *ereits zurck ge0allen ? erste r0ahrung des 3ck0alls in einem transnationalenModernisierungs!rozesses diese 6egriEe ga* es noch nicht ? 2urden noch nichter2endet7 *ereits im 1. (hdt ? De*atte 2arum /!anien zurck ge0allen ist7 a*er/!anien hat *is ins hohe 1=. (hdt. das sdliche #merika als sein 3eich ? gigantisches 3eich? trotz einem ge2issen 3ck0all, Verlust der Kolonien ngland und ;rankreich, /!anien 2arau0 sich sel*st radikal zurck ge2or0en ? dieser /chock lAste eine enorme De*atte aus ?die #utoren die sich hier *eteiligt ha*en ? 2erden -eneration =@ genannt ? es sinderschiedene #utorenin der De*atte in /!anien ? zeigt sich eine ähnliche Konstruktion 2ie in 3ussland 1=.(hdt.und im sdlichen #merika sel*st ? es geht um die ;rage in 2ie 2eit man sich deneuro!äischen or allem die $iilisation der 0hrenden im!erialen Mächte uro!as ?ngland, ;rankreich, Deutschland muss man sich diesem %rozess anschlieen ? dennman em!ndet eine ge2isse Distanz zu der nt2icklung /!aniens, sozial?!olitisch,medizinische /ituation ? enorm 3ckständig7 1 Million /!anier sind immigriert,

    euro!äische Wirtscha0ts8chtlinge, De*atte 2ie 2eit muss man gleichsam dienachholende nt2icklung orantrei*en ? das 2ar die %osition der 3egenerationisten, (oachim Kostal 2ar einer der 0hrenden Vertreter ? das *erkommene 6ildungssJstema*zuschaEen, moderne natur2issenscha0tliche ;ächer zu 0Ardern, "ndustrialisierung,isen*ahn*au, +ele0oner*indungen ? Akonomische Modernisierung, sich demeuro!äischen Hau!tstrang AEnen, es 2äre 0atal 2rde sich /!anien hier isolieren ? das2ar gleichsam der ;ehler, /!anien 2ar das hina des Westens, die Krise hinas nde des1=. (hdts. 2urden gesellscha0tliche #nalJsen immer stärker glo*al erordnet, /!anische%hiloso!hen ergleichen /!anien mit hina, hina 2ar zu lange in sich geruht und isoliert,"llusion einer autozentrischen nt2icklung er0olgt, das ist in der glo*alisierten Welt nichtmAglich, 3egenerationisten ? /!anien muss sich radikal AEnen und damit euro!äisieren,

    auch im sdlichen #merika und in 3ussland ? aggressie Modernisierungsdeiseent2ickelt ? sehr *ald -egen*e2egungen, tragische Kon8ikte ? Ku*a 2ollte nicht ollendsmit /!anien *rechen, $eit in der man sich au0 das romanische r*e zurck *esonnen hat ?damit auch au0 die s!anischen kulturellen -ter ? gegen die amerikanischen, dies 2urdeon /!anien sel*st a*geschmettert, iele !arallel ?

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    euro!äischRmodern sein, diese 6egriEe des Modernisieren und euro!äisieren ? 4namunomacht deutlich, dass diese 6egriEe sehr 2age sind ? methodisches Vorgehen ? 2illkrliche#[rmation, ohne Dokumentation auerhal* der modernen euro!äischen Iogik, die-rundlage ist nicht eine *estimmte Methode sondern die Ieidenscha0t, man sagt den/!aniern nach, dass sie /charlatane sind, 6ezug au0 #ugustinus ? ihn nennt er immer den

    groen #0rikaner, er dachte 2iders!rchlich, er steht in einer ge2issen -egen!osition zureuro!äischen Moderne, die a0rikanisch christliche +heologie hat /!anien zutie0st ge!rägt,2ieso nicht a0rikanisieren und antikisieren ? 2arum sind 2ir on uro!äisierung undModernisierung *egeistert, 4namuno 0ragt sich sel*st 2as er ist ? sein 6e2usstsein sagtihm, dass er nicht euro!äisch und modern ist, Vermutung on 4namuno S ielleicht sind2ir /!anier un0ähigRnicht !rädestiniert 0r die uro!äisierung ? 2enn das so ist ha*en 2irkeine rlAsungR$ukun0t, gi*t es kein anderes Ie*en als das der ModerneReuro!äischeIe*en, uro!äische Moderne ist laut 4namuno eine MAglichkeit zu sein, rhetorische;ragen S gi*t es kein anderes Ie*en er entdeckt in sich einen Wider2illen gegen denmodernen uro!äischen -eist, or allem in der 2issenscha0tlichen Orthodo)ie kommendie Methoden zum #usdruck, er 2ar #nhänger des %ositiismus /!encer7 er glau*te sichgelie*t durch die Wissenscha0t, ntdeckung S "rrtum S die Wissenscha0t 0hrt nicht zum-lck, Weisheit ? leitet die moderne De*atte ein, Weisheitsdiskurs in uro!a S manche#utoren ? mit /okrates ist sie schon erledigt, Weisheit grei0t au0 eine unhinter0ragte#utorität zurck, der sokratische Iogos S Allig neue #rt on Weisheit 2ird kreiert,die sokratische ;ormen der Weisheit !ikur,Q ha*en im 1F. (h. Durch die moderneWissenscha0t nochmals einen 6ruch erle*t, 4namuno S steht der !ositiistischenWissenscha0tskultur gegen*er S hier sind lemente der kantschen Wissenscha0ta*gelehnt 2orden, or diesem Hintergrund *ringt 4namuno die Weisheit ins /!iel,-egenstand der Weisheit ist der +od, der -egenstand der Wissenscha0t ist das Ie*en, diemoderne Wissenscha0t S Ver*esserung und Verlängerung des Ie*ens 2ird on ihrangestre*t 6acon,Q, den +od so 2eit als mAglich hinaus zu schie*en, das Ie*en ist alssolches +hema moderner Wissenscha0t, die Weisheit hat den +od als -egenstand, 2eil sie

    eine Meditation *er diesen ist, 2ir le*en angesichts des Wissens um unsere/ter*lichkeit, den /!aniern 2ird orge2or0en, dass sie sich zu iel um den +od sorgen Slaut 4namuno ist das als Kom!liment zu sehen S 2eil hier noch 2as on derurs!rnglichen Weisheit 2eiterle*t in der es um den +od geht,die Meditation *er den +od lässt sich nach 4namuno nicht nach den 3egeln2issenscha0tlicher Methoden und der Iogik /äulen moderner Wissenscha0t ersagen2enn es um den +od geht, die Weisheit hat ihre eigene Iogik und ist gegrndet au0 der!assion, der Ieidenscha0t und die !assion ist #nti5uariat, die #*grenzung gegen*er2issenscha0tlicher Methodik, daher so 4namuno soll sich /!anien au0 seine 2eisheitlichenXuellen zurck *esinnen und nicht ge*annt or allem au0 ;rankreich *licken, 2ieDosto

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    „*er das tragische -e0hl9 S groes Werk, der Kern der Weisheit kommt hier zum#usdruck, 4namuno 2endet sich a* on einem einseitig rationalistischen Menschen*ild*lo Vernun0t0ähigkeit, die Weisheit ist in der Ieidenscha0t erankert S also mssenVernun0t, -e0hl und Ieidenscha0t miteinander erankert 2erden, Motie derIe*ens!hiloso!hie S 2ir denken um zu le*en, Ie*ens!rinzi!, !hiloso!hische -rundsätze

    und Xuellen, 2ie 2ird dieses Ie*en genauer charakterisiert, 4nruhe, $2ei0el, /tändigerKam!0 mit dem -eheimnis des letzteren /innes, das tragische ist nicht nur der +odsondern zugleich nietzscheanische -edanken die geistige Verz2ei8ung des ;hlen des;ehlens eines 0esten ;undaments, das gehArt 0r 4namuno zentral zu der Weisheit, dieWeisheit hält nicht nur ständige +uch0hlung mit dem +od sondern auch mit dem Nichtsdas 2ir mAglicher2eise au0 keinem 0esten -rund stehen, 2ir sind au0 einemzer*rechlichem ;lo S a*er gerade 2eil 2ir au0 dem /inn *rauchen 2ir nicht zittern, dassder -rund 2eg ist, um das ;lo zu 0estigen, um seine eigene /chA!0ung zu gestalten, dieinsicht in die -rundlosigkeit, 2ir *e2egen uns au0 oEener /ee, #!!ell an dieschA!0erische ;reiheit,2as 0hlt unser Herz 2enn auch gegen unsere Vernun0t als Wahrheit, 2ir sehen z2ar mitder Vernun0t kein 0estes ;undament a*er eine 3egung des Herzens ist, dass dieelementaren Krä0te, dass unser -e0hl unster*lich ist und das Weltall einen menschlichen$2eck er0llt, eine sittliche Ma)ime die sich daraus ergi*t S handle so, dass du ordeinem eigenen 3ichterstuhl und dem deiner Mitmenschen der 2igkeit 2rdig *ist,mache dich so unersetzlich, dass du nicht zu ersch2inden erdienst, handle so als o* duam morgigen +ag ster*en msstest a*er danach e2ig 0ortle*en solltest, /ittlichkeit*esteht darin die Welt mit einem menschlichen !ersAnlichem $2eck zu er0llen, und2enn dieser nicht zu entdecken ist diesen mit Wirken zu erschaEen, 0ranzAsischer #utor/eloncour S ist das Nichts unser Ios so 2ollen 2ir so handeln dass es zu 4ngerechtigkeitan uns 2ird, dass sich das Nichts gleichsam schämt angesichts unserer schA!0erischen +ätigkeit der Welt einen menschlichen $2eck zu ge*en, hiermit 2äre die einzige-rundlage 0r

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    Volkskultur kann man sich nicht ganz losreien, 2ir sind durch die /!rache in eine Weltersetzt, allein durch die /!rache ist man in einen kom!le)en Welt*ezug einge*unden,eine /!rache ist eine %hiloso!hie in !otentiellem $ustand, die /!rache ist die ;lut des-eistes, a*strakte rationalistische #nthro!ologie, ich denke damit ich 4namuno *in, nichtumgekehrt, Don Xui)ote 2ird 0r 4namuno zu einem /Jm*ol der tragischen Weisheit, die

    inmitten der !ositiistischen Wissenscha0tskultur lächerlich und rckständig erscheint,nicht nur das sondern diese ;igur käm!0t 0r ein *erholtes "deal und so käm!0t /!anienheute 0r ein *erholtes "deal, /!anien ist somit als -anzes ein Don Xui)ote, es käm!0t0r et2as, dass die uro!äische Moderne schon längst hinter sich gelassen hat, a*er inder -egen2art gi*t es noch eine $us!itzung, die /el*stre8e)ion, Don Xui)ote heute istsich der Iächerlichkeit im Vollen /inn *e2usst, man käm!0t nicht nur erz2ei0elt 0r ein*erholtes "deal sondern ist sich der eigenen Iächerlichkeit *e2usst, darin *esteht dieHoEnung, es ist eine olle HoEnung au0 eine a*surde Vernn0tigkeit, er *eherrscht dieWelt dadurch, dass er sich 0r sie *e2usst zum -elächter machte, so*ald er sich onauen *etrachtet muss er *er sich sel*st lachen S 2enn auch *itter, er !latzt 0ast orIachen, hArt man da nicht das -elächter -ottes,mit einer radikalen "ronie ge*rochener Kam!0 um einen e2igen Wert S e)trem moderne;orm der Weisheit, gegen ein Konze!t der euro!äischen Moderne, dass auch moderneWissenscha0t reduziert 2ird, 2ir alle kommen um am ;rostsack, nicht an der Dunkelheit,der 6odenlosigkeit, der ;rost, die Kälte einer Wissenscha0t *ringt uns um, 4namuno*etont dass er dies nicht als #*lehnung einer modernen Wissenscha0t ersteht, lasst sieernden S 2ir kAnnen das schon *ernehmen,

    Ostasien: auch in /!anien s!ielen hina und (a!an in der /el*stdiagnose eine 3olle,auch in 3ussland s!ielen die ostasiatischen Mächte eine 3olle, russisch?

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    sich au0 die anderen Nationen einlassen, nicht nur die Hä0en 0r den eigenen NutzenAEnen sondern auch eine geistige rneuerung (a!ans au0 der 6asis des-leichheits!rinzi!s und der Menschenrechte, hier kommt die mahnende Kritik an hina ?droht in der $eit on der 6ild8äche zu ersch2inden, sie ha*en sich so erhalten als o* eskeine anderen Iänder ge*e S ge0ährliche ;ehlent2icklung, es geht nur um eine

    /el*st*ehau!tung in einem im!erialem Kam!0 nicht nur hina sondern auch (a!an ist*etroEen, (a!an ist nie Kolonial unter2or0en 2orden, 2ir ha*en noch die hanceeigenständig unsere $ukun0t zu gehen, allerdings muss er gegen eine #ngst käm!0en,Druck unter die 3äder der im!erialen )!ansionen zu geraten, dies geht nach ;ukusa2anicht indem man äuerlich Krä0te *ernimmt, sondern die /tärke liegt in einem*estimmten -eist des Volkes, ein nationales 6e2usstsein, das ist im ;eudalen /Jstemnicht orhanden, es gi*t keine inheit, das Volk 2ird sel*st erachtet, (a!an kann nur eine$ukun0t ha*en, 2enn es gelingt indiiduelle ;reiheit, Menschenrechte durchzusetzen, als-rundlage 0r eine nationale inheit, /el*st*ehau!tung gegen*er im!erialenMachtans!rchen on auen, nur so 2ird (a!an eine $ukun0t ha*en S sonst droht es unterzu gehen S 2as mAglicher2eise auch hina *eorsteht, der -eist au0 dem ;ukusa2arekurriert ist der -eist des $2ei0els, der "n0ragestellung, er *ezieht sich zurck au0 diechinesische #chsenzeit, es ga* schon einmal *ei uns eine Kultur des $2ei0els und derKritik S das 2ar die $eit der 1'' /chulen, nach Kon0uzius, zahlreiche konkurrierende/chulen in hina, an diese $eit msste und kann man ankn!0en, die %luralität der/chulen ist 0ataler2eise ruiniert 2orden, der -eist des kritischen -eistes und des $2ei0els2urde !olitisch marginalisiert, er ersucht an euro!äische nt2icklungen anzukn!0enund mit der eigenen -eschichte zu er*inden, dennoch keine *linde L*ernahme, inielerlei Hinsicht muss uro!a heute das Vor*ild sein a*er uro!a ist auch eine Kultur des3au*es, des Mordes, e)tremster im!erialer -e2alt, er lehnt einen

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    engmaschiges Netz innerhal* der -elehrtenre!u*lik entstanden ist, es ga* imangloamerikanischen 3aum ngland nicht *lo den seichten 4tilitarismusR%ositiismussondern es ga* auch *edeutende /chulen die an den deutschen 4tilitarismus ? Kant,Hegel, ;ichte,... angekn!0t ha*en, auch in Deutschland ga* es eine !ositiistische/chule, die unterschiedlichen !hiloso!hischen /chulen 2aren kaum in nationale -renzen

    einges!errt, es 2ar eine Viel0alt in den erschiedenen 3egionen orherrschend,Deutschland 2ar damals eine 0hrende Nation in der 4niersitätslandscha0t, es sinddamals iele /tudenten aus ngland nach Deutschland gekommen, auch interkulturelleOrientierungen ? hier ga* es or 1=1> einen kurzen ;rhling interkultureller %hiloso!hie,ein 2ichtiger Denker ? %aul +heussen ? 2ar einer der groen "ndologen "ndien sondernhat auch eine mehr*ändige %hiloso!hiegeschichte orgelegt, er hat unter anderem *erdas Dogma der )klusiität euro!äischer %hiloso!hie geschrie*en, Nietzsche und 3usseau? au0 3eisen zu gehen 2urde on ihnen herorgeho*en, ein %hiloso!h hat eine Weltreiseunternommen, man hat sich nicht mehr au0 3eise*erichte erlassen sondern ist sel*st au0 3eisen gegangen, ein /chritt in einen interkulturellen %rozess einzusteigen7 /te0an $2eig? Bdie Welt on gestern ? rinnerungen eines uro!äerB ? 6lick au0 die Wlt or 1=1>, er*etont den euro!äischen -eist or 1=1>, daor ist man ohne %ass gereist, *erall 2arman et2as mehr als ein $ugelassener, eine Vor*edinung des geeinten uro!as 2arer0llt, 4na*hängigkeit on Iandesgrenzen, diese $eit ist !ositi eine $eit des;ortschritts, kurze (ahre s!äter 2ar dies anders, nie 2ar uro!a stärker, reicher, hatteeine *essere $ukun0t, in Wien 2ar dies die -rnderzeit Akonomischer #u0sch2ung,Ii*eralisierung der /e)ualmoral, ;rage der ;rauenemanzi!ation, eine ntdeckung zu einem ollständigen $usammen*ruch der sogenannten -elehrtenre!u*likge0hrt, Kurt Klasch ? einer der 2enigen #utoren der sich mit den %hiloso!hien des 1. WK auseinander gesetzt hat ? 6uch Bdie geistige Mo*ilmachungB &''' ist ein erster Versucheine un*erseh*are ;lle an +e)ten zu *ear*eiten, schon *ei den ntscheidungen die denintritt des Krieges ermAglichen s!ielt die AEentliche 3echt0ertigung eine enorme 3olle,die %hiloso!hie 2ar somit +eil einer medialen \Eentlichkeit, es 2urde um die3echtmäigkeit der eigenen Kriegs0hrung gerungen, mit der militärischen kam es zueiner intellektuellen Mo*ilmachung7 die Mittelmächte Deuschtland hatten on #n0ang andas $iel ;rankreich und 3ussland zu *esiegen, Deutschland sah sich eingekesseltz2ischen den z2ei 0eindlichen Mächten, 2enn man den Krieg 0hrt muss man *eide;einde *ekäm!0en,

    zuerst schnell ;rankreich *errollen und sich dann 3ussland 2idmen, man hat 6elgienignoriert ? der inzug der deutschen Mächte in 6elgien, 6i*liothek in 6rand gesetzt ? dashat in der euro!äischen \Eentlichkeit 2ie ein /chock eingeschlagen, das 2ar am @.#ugust als der damals *erhmteste %hiloso!h ;rankreichs HenrJ 6ergson,Ie*ens!hiloso!hische Konze!tion ? Kritik am mechanistischen Welt*ild ent2ickelt, er hatin einer 3ede in %aris Deutschland 6ar*erei orge2or0en, das hat in Deutschland 2ie einkrä0tiger 6om*enangriE eingeschlagen, es ga* so0ort 3eaktionen, rnst Häckel 3udol0 uckel ? heute 2enig *ekannt ? damals einer der groen -estalten der deutschen%hiloso!hie, Iiteraturno*el!reis or dem 1. WK erhalten, 1@.#ugust ? ngland käm!0tzugunsten des sla2ischen Hal*asiatentum gegen die -ermanen, Deutschland 2ird*edroht, ngland käm!0t au0 der /eite des moralischen 4nrechts, ngland hat den

    gegen2ärtigen Krieg zu einem Weltkrieg ausge2eitet und die gesamte Weltkulturge0ährdet, 2eil es au0 Deutschlands -rAe neidisch 2ar, *ereits in der 0rhen/tellungnahme 0ällt au0, dass die ;rage der Kriegsschuld in den !hiloso!hischen De*atten

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    0ast keine 3olle s!ielt, es geht nicht darum 2er den Krieg *egonnen hat, es kommenso0ort kultur? und geschichts!hiloso!hische 3echt0ertigungen,6ergson 2ar ein guter Kenner deutscher %hiloso!hie und hat Deutschland orge2or0en,die 6edeutung des Krieges, /childerung der Massaker an Kinder, ;rauen,-e*äudenanzndung,...7 hier ersammeln sich zum ersten Mal alle Mächte des

    /chlechten, lange $eit 2ar Deutschland 0r seine %oesieRKunst und Meta!hJsik*e2undert, a*er die groe %hiloso!hie Deutschlands hat das deutsche 3eich nicht2irklich geistig !rägen kAnnen ? ist die Diagnose, stattdessen ist ein mechanistischer/taat entstanden mit %reuen als $entrum, eine /taatsmaschine, das Volk 2urde ?dressiert zu einem maschinellen -ehorsam7 so stand Deutschland nach der 3eichs*ildungor der ;rage ent2eder ein mechanischer maschinenartiger /taat oder eine le*endigeinheit zu 2erden, die ntscheidung el au0 die erste O!tion ? ge*lendet durch denAkonomischen #u0stieg Deutschlands, durch die "ndustrialisierung, die "ndustrie stärkteauch das Militär, Deutschland hatte z2ar eine Kontinental? und keine L*ersee!olitiker0olgt a*er ein unersättliches 6edr0nis nach ro*erung, so entsteht trotz 6ismarck die"dee einer deutschen Weltherrscha0t, #us*reitung innerhal* des Kontinents ? Ostraum und;rankreich den 3ialen auszuschalten, der deutsche "m!erialismus hatte die Doktrin derauser2ählten 3asse, dane*en gi*t es nur mehr /klaenrassen, 0r so ein Volk ist nichtser*oten ? -e2alt und 3echt sind die sel*e /ache, die "dee einer auser2ählten 3assekommt on ;rankreich ? Ko*inon ist der 0ranzAsische groe 3assentheoretiker, er 2irdzum Material 0r den #us*au einer deutschen 3assenidelogie er*unden mit derWeltherrscha0t, 2enn sich die -ermanen als auser2ählt sehen ha*en sie allein das 3echtzu Ie*en ? andere 3assen 2erden hAchstens toleriert, daher Massakrierung on ;rauen,Kindern, #lten, DAr0er anznden,... ? der Krieg 2ar radikal gegen die $iil*eAlkerung7 der!reuische Militarismus *aut au0 der deutschen "ndustrie au0 ? 6ergson, daher 2erden in;eindesländern auch ;a*riken zerstArt um die Konkurrenz auszuschalten, in den erstenKriegstagen s!ielt sich eine sJstematische 2issenscha0tliche 6ar*erei a*, der Militarismusund "ndustrialismus er*inden sich in einer 0atalen Wise, so entsteht eine zerstArerische

    Maschinerie 2ie sie die Menschheit *isher noch nicht gesehen hat, mit 6ergson *richt einDiskurs innerhal* Deutschlands aus, der eine #nt2ort ge0unden, 2o sich =P Deutsche"ntellektuelle AEentlich gegen die 6ar*erei 2enden, 2eisen den 6ar*erei?Vor2ur0 zurck,auch die 4nterscheidung z2ischen deutscher Kultur und Militarismus, es 2ird auch derMilitarismus erteidigt, auch die reignisse in 6elgien 2erden gerecht0ertigt, es ga* auch-egen*e2gungen ? in ngland 3ussel ? Haltung gegen den Krieg eingenommen, Kritikerdes Krieges, Deutschland ? instein ? der eine -egenerklärung zum #u0*ruch an dieKultur2elt 0ormulierte, die Kriegsgegner 2aren eindeutig in einer e)tremen Minderheit,3ussel hat sogar ge2isses Verständnis 0r die #u0rstung Deutschlands angesichts des

    englischen "m!eralismus gezeigt,1=1>R1=1: Mitten in den Kriegsereignisse ha*en !rominente deutsche "ntellektuellezahllose 3eden gehalten, 3udol0 ucken ? *ereits im #ugust eine 3ede,

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    eine innere Not2endigkeit, mit ihm 2ird auch Iuther genannt ? /el*stge2issheit alsL*erzeugung, ucken und zahllose #utoren ? der -eist ist rei0 ge2orden die Welt zugestalten, die Wirklichkeit in ein 3eich der "nnerlichkeit er2andeln, 2ir sind ein Volk der4nendlichkeit "nnerlichkeit, Nikolaus on Kuen, niemand ist daor ge0eit in dienationalistische %ro!aganda hinein instrumentalisiert zu 2erden, in Deutschland ist nicht

    nur !artikulare Kultur, "nnerlichkeit, 4nendlichkeit, sondern 2er diese Kultur ernichten2ill ernichtet damit die Kultur der Welt, der Menschheit *erhau!t, rnst KrAlsch ? einerder groen Vertreter des Kultur!rotestantismus, historischer #utor, 3ede in Heidel*erg ?tritt zunächst 0r den Krieg ein, ein Krieg gegen sla2ische Herrschsucht und +cke und0ranzAsische 3achgier, 6ilder des *ar*arischen /la2entums tauchen 2ieder au0, mit*ar*arischer Wut und asiatischer +cke *richt das /la2entum zu uns au0, der russischeKnechtgeist *edroht den Kontinent,hristo!her Meinecke ? *edeutender #utor !olitischer %hiloso!hie, s!richt den /er*en a*ein Kulturolk zu sein, die HAhe der Kultur entscheidet *er 3echt und 4nrecht !olitischer#ns!rche, der $2ei0rontenkrieg ist au0gez2ungen, 2ir 2ollen den Kontinent on denoEensien lementen reinigen, dar*er hinaus muss Deutschland 0r seine$urckhaltung in *erseeischen -e*ieten entschädigt 2erden,

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    Deutschland sieht sich laut 6ergson als auser2ähltes Volk 0r die Weltherrscha0tRim!eriale)!ansion, /chehler hat die /chri0t BDeutschlands /endungB er0asst und unterscheidethier unterschiedliche #rten des "m!erialismus, im 4nterschied zu ;rankreich glau*tDeutschland a* die Verschiedenheit der Nationen, der historismus 2ar eine /trAmung dieor allem in Deutschland mächtig 2ar, Deutschland achtet die kulturelle igenheit on

    Nationen im -egensatz zum -leichheitsdenken der -allier ;ranzosen, 0ranzAsische"m!erialismus setzt Weltherrscah0t und die eigene $iilisation au0 -leichheit,-leichheit ist 0ranzAsisch, im 4nterschied zu Deutschland die die Verschiedenheit ernstnimmt, Deutschland hat nicht den #ns!ruch alle zu missionierenRgermanisieren sonderndie igenheit zu achten, allerdings au0 der 6asis einer eigenen im!erialen Mächtigkeit,das kranke uro!a ist nur durch ein

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    der Iie*e or dem 3echt, 2enn auch 2eiterhin /chehler gegen einen christlichen%azismus, es gi*t auch eine katholische %hase /chehlers 2o #ntika!itlaismus mit einerchristlichen thik, neue "deen tauchen immer 2ieder au0, /chehler hat sich deutlich onDiskursen on den "deen on 1=1> entgegengestellt, der 0ranzAsischen 3eolution,/chehler tritt diesen entgegen ? die 0ranzAsische 3eolution kann nicht *ergangen

    2erden, er hat gegen nde und nach dem nde des 1. WK seine uro!a!hiloso!hie 2eiterausge*aut und trans0ormiert, einer der zentralen insichten kurz nach dem Krieg im 6andBdie Wissens0ormen und die -esellscha0tB ndet sich ein #*schnitt *er den Weltkriegund die Wissenskon

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    kulturellen rrungenscha0ten uro!as ha*en oEen*ar grauenollen $2ecken gedient, soiele Menschen getAtet, so iele /tädte ernichtet, es *edur0te dazu sittlicher Krä0te,Wissenscha0t und -ier, nie 2urde so iel gelesen und ge*etet 2ie im Krieg, in dergeistigen Ver2irrung hat uro!a seine zahllosen -edanken durchle*t, Vorkriegszeit S es2ar eine $eit einer kulturellen 6lte a*er auch einer /el*stau8Asung der Kultur durch

    %luralisierung und Ma)imierung, die dutzenden Deutungen des hristentums*eis!iels2eise, die militärische Krise ist zu nde, die 2irtscha0tliche ist noch sicht*ar, diegeistige ist heimlich und lässt sich nur sch2er in ihrem 2irklichem -rad erkennen, dieKrise des -eistes ist kaum *estimm*ar nach Valleri, schon !hJsisch sind 1'''e/chri0tsteller tot, 2er an die Wissenscha0t sittliche #ns!rche gestellt hat S diese sindge*rochen 2orden, das geistige haos ist sehr gro, aus diesem haos erga* sich, dassdie unähnlichenRentgegengesetzten -edanken ne*eneinander le*ten S das kennzeichnetein modernes $eitalter S diese e)treme %luralisierung7 das uro!a on 1=1> 2ar an die-renzen gelangt, nach dem Krieg 2ird deutlich dass die e)treme %luralisierung mit zum4ntergang uro!as ge0hrt hat, diese Krise dauert auch nach dem Krieg an, z2ei-e0ahren S Ordnung und haos hAren nicht au0 die Welt zu *edrohen, Ordnung ist einee)treme Diszi!linierung der -esellscha0t in Ver*und mit moderner Wissenscha0t, haos S%luralisierung geistiger /trAmungen, mit der "ndustrialisierung !ermanente +rans0ormation der -esellscha0t ist im -ang, grundlegende 4mstrzungen, Valleri 2eitetdie Diagnose der "ndustrialisierung aus S sie geht mit der -lo*alisierung einher, im3ck*lick kAnnte man sagen alles kam on uro!a, a*er heute hat sich dies erscho*en,2ird uro!a das 2erden, 2as es in Wirklichkeit ist S ein Vorge*irge des asiatischen;estlands oder 2ird es *lei*en 2as es schein*ar ist S das -ehirn einer Welt, derkost*arste +eil S Valleri gi*t die Weltstellung uro!as nicht Allig au0, das kleine uro!a Sgeschichtliche #u0ar*eitung S nimmt seit (ahrhunderten die erste /tellung S 3andordnungunter den VAlkern ein, durch 2elche Wunder S die #rt seiner 6eAlkerung, ngland dieKleine "nsel 2ird zu einer glo*alen Macht, +ätigkeitsdrang, /ke!sis ohne %essimismus,das hat die euro!äische Welt *estimmt, on -riechenland aus 2o die -eometrie

    gegrndet 2urde, das hat uro!a gro gemacht, unerschrockene %iloten ha*e uro!agro gemacht, sie 2aren gleich 2eit ent0ernt om e2ig un*eständigen Neger 2ie om insich ersunkenen ;akir, diese $eit ist or*ei, mit der modernen Wissenscha0t und +echnikund der industriellen nt2icklung sind die Machtmittel und Mittel der Herrscha0t allenVAlkern und Kulturen zugängig ge2orden, es 2ar unsere 4n*esonnenheit S dieseMachtmittel 2elt2eit zu er*reiten, die allgemeine Demokratisierung ist eine Minderunguro!as, durch die -lo*alisierung industrieller %roduktion ist die eigentlich euro!äischeWissenscha0t S Wissenscha0t als /el*stz2eck erloren gegangen, Wissenscha0t 2ird*loer ;aktor der %roduktiität, der Kam!0 der groen Mächte ist ein Kam!0 z2ischen den/tärken ihrer industriellen Ka!azitäten, dennoch ru0t er dazu au0, dass uro!a zu diesem-eist interessenloser Wissenscha0t, Wissenscha0t als /el*stz2eck zurck kehrt S hier gi*t

    es die MAglichkeit einer intellektuellen rneuerung, uro!a ist *erall dort 2o 3om, dashristentum und kritische Kultur 2ar S ollendete uro!äer ha*en alle diese drei Kulturendurchle*t, das hristentum hat eine innerlich mJstische Dimension in die euro!äischeKultur hinein ge*racht, ohne Welt8ucht, Klarheit, 3einheit, e2iger /inn 0r -erechtigkeit7auch nach dem 1.WK hat Valleri nicht mit der Vormachtstellung uro!as au0gehArt7 /atz„2ir sind ster*lich9 hat einen im!erialen 4nterton, das 2ird sehr deutlich in einem ssaJ1=&F S „Notizen *er den Niedergang uro!as9, uro!a *esa die Mittel mit denen essich alles machen, regieren und au0 euro!äische $iele hätte ausrichten kAnnen, a*er ausMangel an Weitsicht, durch nationalistische Kleinkrämerei hat man sich in uro!a dieseunschätz*are -elegenheit entgehen lassen, uro!a hätte die Weltherrscha0t erreichenkAnnen, 2enn es sich nicht innerlich zers!alten hätte, Na!oleon 2ar der einzige der ahnte

    2as kommen 2rde und 2as unternommen 2erden msste, Na!oleon hat ge2usst, dassuro!a geeinigt 2erden musste, er dachte im Weltmasta* on heute, uro!a legt esdarau0 an on einer amerikanischen 3egierung regiert zu 2erden, in einem ssaJ setzt er

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    sich mit hina auseinander und hier 2ird im Mund eines chinesischen Weisen uro!ages!iegelt, dass es sich sel*st gesch2ächt ha*e, !ermanente Kritik, Valleri hat einelitäres Verständnis on Wissenscha0t und Kultur, es ist zu einer %luralisierunggekommen, hina hat eine !olitische Weisheit ent2ickelt die den -eist !ermanenter Kritikin /chach gehalten und dadurch ein sta*iles 3eich erhalten konnte, damit 2ird die

    -eschichte des chinesischen "m!erialismus 0r Valleri zum Vor*ild 0r uro!a hätte essich nicht zers!littert, hätte es die Weltherrscha0t erreichen kAnnen, &'er (ahrenengagiert im 3ahmen des VAlker*undes S glo*aler #ustausch der intellektuellen%hiloso!hen seiner $eit S nur eine Vereinigung der -eisterR/!itzendenken kAnnen dieents!rechende 6asis 0r einen VAlker*und *auen, Valleri triEt eine #n0rage einerme)ikanischen $eitschri0t, er hat #merika als %ro

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    gekommen, es ga* auch li*erale Kritiker, durch die Modernisierungs!olitik 2erdenMenschen in die Knechtscha0t gedrängt und eine li*erale -emeinscha0t kann dadurchunmAglich au0ge*aut 2erden, unter solchen sozialen Verhältnissen ist eine demokratischent2icklung ist undenk*ar, Octaio %az S es ist nicht nur ein Kam!0 der %hiloso!hiensondern ein #usdruck der Wirklichkeit, das *etriEt or allem die indigenen -ru!!en,

    /a*ata ist hier zentral, es entsteht eine indigenistische reolutionäre 6e2egung or allemim sdlichen Me)iko die erst ihre %hiloso!hie ent2ickeln muss, 2ährend li*eraleersuchten den -esamtstaat neu zu orientieren ha*en die indigenen ersucht einekulturelle #utonomie zu ge2ahren, eigenständige 6e2ahrung und ;ortsetzung ihresIe*ens, /a*atisten, es ga* einen gemeinsamen Nenner der ielen erschiedenen-ru!!en S nämlich eine radikale 3e0orm der 6oden0rage, Konstitution on 1=1F, ;ragendes igentums im /inne des nationalen "nteressens zu leiten, die 4nantast*arkeit des%riateigentums 2urde geki!!t, das hat die %olitik in den 0olgenden (ahrzehnten*estimmt,P lemente 2erden zusammen ge0hrt S im !ostreolutionären Me)iko ist das kultureller*e der indigenen in einer Allig anderen Weise !räsent ge2orden, (ose Vasconzellos Sle*ensorientierte -ru!!e, %ositiismus, er 2ar in den 0rhen &'er (ahren6ildungsminister, er hat eine um0assende 6ildungsre0orm durchge0hrt, ein reiches!hiloso!hisches Werk hinterlassen indem er on erschiedenen -e*urtsorten der%hiloso!hie ausgeht und diese rezitiert, er ent2ir0t 1=& eine Vision im 6uch S die $ukun0tder Menschheit liegt in der Vermischung aller glo*aler 3assen, es 2erden sich alle 3assenermischen, die *esondere 3olle Iateinamerikas 2ird deutlich S es ist hier *ereitsollzogen in2anderungs2ellen,Q, im sdlichen #merika ha*en sich *ereits alle 3assenermischt, #ntizi!ation der $ukun0t uro!as, mit der Vision steht Vasconzellos insachlicher Nähe zu /chehler, der im $eitalter des #usgleichs S „das $eitalter des#usgleichs9 1=&F S 2o /chehler

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    12.'()

    dmund Husserl und Martin Heidegger S meistinter!retierte %hiloso!hen des &'.(h./cheler S !hänomenologische 3ichtung der %hiloso!hie zugeordnet, $eitalter des#usgleichs S /chri0t, Husserl *ringt die %artikularität uro!as zum #usdruck, Konse5uenz

    ist, dass Husserl auch seine +heorie der Koe)istenz heterogener Kulturkreise au0*richt,$ukun0ts!ers!ektie einer gegenseitigen Durchdringung groer Kulturkreise 0r /cheleror allem z2ischen Orient und uro!a, #sien nicht mehr Ort der 6ar*arei sondern einezentrale Xuelle 0r die kulturelle rneuerung der Welt*eAlkerung, mit der euro!äischenKultur eins 2ird, /cheler ent2ickelt die +heorie des #usgleichs, alle -egensätze 2erdenau0ge*rochen, auch Ii*eralismus, alles 2ird sich gegenseitig korrigieren, -esamtkonze!t2o uro!a und der Orient nur ein Konze!t ist, e*en0alls ist herorzuhe*en, dass /chelereine 3assenmischung !ositi *e2ertet S das ist ein 4nikum, die Vermischung 2urde

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    Hau!t2erk des s!äten Husserls gesehen, Husserl hat nicht erst in den P'er (ahren eineKrisendiagnose orgelegt sondern *ereits 1=11 S or dem 1.WK, man kann *ei ihm *erdie geistige Not unserer $eit lesen die unerträglich ge2orden ist, die radikalste Ie*ensnotunter der 2ir leiden, eine Not die an keinem %unkt unseres Ie*ens halt*ar ist, %hiloso!hieals strenge Wissenscha0t, 1=&PR&> hat Husserl mehrere #rtikeln 0r eine

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    des menschlichen Ie*ens und $usammenle*ens, Wahrheitsorientiert S mit dieserOrientierung entsteht eine unendliche +eleologie S dieser %rozess lässt sich nicht mehrsto!!en, es ist eine DJnamik die ins 4nendliche 2eiterge0hrt 2ird, damit er2ächst eineneue Weise der -emeinscha0t, 0ortdauernde -emeinscha0t, diese trägt den$ukun0tshorizont der 4nendlichkeit in sich, an dem 3e8e)ions!rozess ar*eitet

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    z2ar erschttert a*er 2ill nicht au0 den %0ad der Wissenscha0ten ge*racht 2erden, auchKant hat das gesagt S das /u*

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    sokratische lement hat eine enorme Wichtigkeit ge2onnen, diesem lement kAnnen sichauch andere Kulturen kaum entziehen, Husserl ermengt sie mit sehr inhaltlichgeladenem Konze!t seiner eigenen %hiloso!hie, der %hiloso!hie 2ird inhaltlich auchenorm iel zugetraut, rklärungsmAglichkeiten *is in die thik hinein, scheint in ein ;eldzu geraten 2o interkulturelle Korrekturen gerade im moralischen 6ereich unumgänglich

    sind, die uro!äisierung ist ein e)trem heikles +hema S die ;rage ist uro!äisierung 2ennsie nicht tatsächlich einen !lausi*len Kern des 3ationalen im $entrum hat er2andelt sichso0ort in einen *rutalen Kulturim!erialismus, das ha*en 2ir in den /el*stre8e)ionen3usslands gesehen 2as dies auslAsen kann, e)trem ge0ährliche %rozesse, uro!äisierungkann man nicht am /chrei*tisch ollziehen, die rschtterung 2as uro!äisierungen0aktisch ge*ildeten 3ealitätstJ!en schon ausgelAst ha*en S diese rschtterung und3e8e)ion 0ehlt *ei Husserl, die Verar*eitungen sel*st im Medium euro!äischer%hiloso!hien ollzogen 2orden sind7Die ;rage der uro!äisierung 2ird on Husserl gegen interkulturelle /trAmungen seiner$eit sehr !ointiertRins /!iel ge*racht, man kAnnte in mancher Hinsicht mit Husserl gegenHusserl manche inseitigkeiten au0*rechen ohne die "dee der uro!äisierung in

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    dann 2rde man sich tatsächlich

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    Xuellensicherung, ;akten,Q a*er 2as -eschichtlichkeit ist 2ird nach Heidegger nichteinmal mehr thematisiert, nach Heidegger ha*en die Wissenscha0ten in ihrer#usdiEerenzierung z2ar unglau*liche ;ortschritte ollzogen a*er sie erlieren in dieserr0olgsgeschichte einen originären 6ezug zu ihrer /ache, hier setzt sich Heidegger auchmit den zahlreichen auch on /!engler 4ntergangstheorien *er uro!a auseinander,

    das ist ein 2eites ;eld, all diese Diszi!linen mangelt der originäre 6ezug zu ihrer /ache,damit korrigiert Heidegger auch

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    le*endigen inheit situiert a*er es herrscht eine ;lucht on der 3ealität, das 6rgertumerschliet sich or der Wahrheit, eine 2eitere 3eaktion der Iiteratur ist dass die/innhorizonte in der die Menschen le*en radikal zertrmmert 2erden *is au0 dier0ahrung der nackten 3ealität, die Materialität der /chri0t 2urde sel*st zum lement derGsthetik, die Ne*elha0te Hohlheit ideologischer /innhorizonte 2urde ersucht durch

    Materie au0zu*rechen, Moral!hiloso!hie S /atre hat ersucht diese zu ent2ickeln S er hatsich nicht an normatien 6egrndungsdiskursen *eteiligt, das Hau!t!ro*lem on ihm 2arS 2ie kommen 2ir aus den /chein2elten in denen 2ir ge0angen sind heraus, 2ie kAnnen2ir sie zertrmmern, damit eine le*endige %ra)is mAglich ist, 2ir le*en in einer Welt onMJstikationen S diese sind das %rodukt der *rgerlichen Welt seit Mitte des 1=. (h.7 /atreersucht die -renzer0ahrungen 2enn sich alle /innhorizonte au8Asen zu *eschrei*en Sdas nennt er das #*surdum, es ist eine umstrzende r0ahrung S die Dinge ha*en sichon ihren Namen *e0reit, er sel*st *eschrei*t sich inmitten der unnenn*aren Dinge diesich nicht au0drängen, sie e)istieren ohne -rund, *er8ssig7 auch 3enkontres, das icher*lasst, kartesianische /el*sterge2isserungen zer*rechen, das Wort #*surditätentsteht S die lange +ote /chlange zu /atres ;en, die Wurzeln sich in nackte Materieau8Asen, die r0ahrung ist a*surd 2eil

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    au0 %lotin zurck, die /chonungslose insicht in die $er*rechlichkeit und /ter*lichkeitmenschlichen Daseins ist nach amus eine /tärke des hristentums, dies schonungsloszu thematisieren, onditio Humana ergleicht er mit einem Menschen der in der +odeszelle ist S 2ir kAnnen

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    ;ehl*arkeit eigener rkenntnisse man nicht mit dieser Massiität gegen andere orgehenkann, amus nennt die Ohnmacht und /ch2äche ;rankreichs S dies ist die eigentliche/tärke, darin liegt der -eist uro!as, der kritischen /el*stre8e)ion, diese Motie nimmtamus im Werk „der Mensch in der 3eolte9 au0 und macht klar S das zentrale %ro*lem istnicht mehr der /el*stmord sondern nach der r0ahrung des &. WK ist der gerecht0ertigte

    Mord das Hau!t!ro*lem, Mord, )zesse ga* es immer in der -eschichte, Massenmord imNamen der Vernun0t ist eine Dimension die sich erst im &'.(h in oller Wucht aus*reitet,amus ersucht die Iogik des gerecht0ertigten Mordens au0zuzeigen, ne*en derr0ahrung des Nihilismus, hier hat er auch den /talinismus im 6lick, /us!ension desethischen im Namen der -eschichts!hiloso!hie, es geht um die strategischeDurchsetzung, zugleich ent2ickelt amus eine Moral*egrndung die 2esentlicheDimensionen der s!äteren Diskursethik au0 der 6asis des !er0ormatien /!rechaktes,amus geht on der Herr?Knecht?+radition aus, der Knecht erinnerlicht die Normen desHerrscha0tssJstems a*er an irgendeiner /telle 2ird die Demtigung unerträglich, mankann nicht sagen 2ann das ist a*er an einem %unkt ist !lAtzlich die Demtigung zu iel,man 2ei nicht 2ann das ki!!t, nach amus reoltiert der Knecht S er erhe*t sich und*ietet dem Herrn die /tirn, diese 3eolte ist eine #[rmation, eine /el*st*e

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    entsteht eine 3aumorstellung S den 3aum als Ver2irklichungsort on Macht zu*egrei0en, damit 2ird das -leichge2icht in der die mediterrane griechische Kultur gele*that einseitig au0gelAst, der 6egriE des mittelmeerischen Denkens taucht *ereits *ei Valeriau0, diesen hat amus in seiner Weise 0ortge0hrt7

    Karl (as!ers: deutsche )istenz!hiloso!hische #useinandersetzung mit uro!a, 2ichtiger

     +e)t nach dem &. WK S „om euro!äischen -eist9 1=>, *ei einer +agung in -en0, (as!ershält zunächst den 3ck*lick der sich mit manchen Diagnosen *erschneidet S or dem1.WK galt uro!a 2ie eine !aradiesische $eit S man konnte ohne %ass reisen, uro!a 2aram -i!0el seiner Macht und seines /el*st*e2usstseins, doch oEen*ar 2ar dies ein /chein,2as damals noch als uro!a galt hat oEen*ar nicht getragen S es 2ar eine "llusion dieserschAnen $eit um 1='', man hätte 0rher hAren mssen um 2ahrzunehmen in 2elcherHohlheit das 0ortschrittsgläu*ige uro!as sich *ereits im 1=.(h *e0unden hat, 2as isturo!a S 2ie Valeri eine kleine Hal*insel oder doch ein geistiges %rinzi!, in der #ntike2ar uro!a das Mittelmeer mit der -riechisch?rAmischen 6indung, im Mittelalter 2aruro!a so2eit das hristentum reicht, in der neueren $eit hat sich uro!a *er diegesamte Welt ausgedehnt und sich den rd*all kolonisatorisch angeeignet, den der 2eie

    Mann sich *erall geltend macht, innerhal* uro!as 2ar z2ar immer Krieg a*er man2usste sich als geistige inheit, mehrere (ahrhunderte hat uro!a den rd*allkolonisatorisch dominiert, doch heute erlagern sich die /ch2erge2ichte dera*endländischen Menschheit 0ern on uro!a in den *eiden *enen #merika und #sien,seitdem hina und "ndien 0r die #*endländer nicht mehr 0remde -e*iete sind sondernurs!rngliche nt0altungen des Menschseins mit einzigartigen geistigen /chA!0ungenerkannt 2erden ist das euro!äische /el*st*e2usstsein in einem Wandel, dasunterscheidet (as!ers on amus den Kon8iktRdie /!annungen z2ischen Hellenismus S-riechentum und hristentum als Knack!unkt der euro!äischen -eschichte ansieht,amus hat z2ar 0estgehalten dass der "m!erialismus zu nde ist, a*er (as!ers zieht ausdieser #nsicht eine Konse5uenz der interkulturellen \Enung und Neusituierung uro!as,

    *ereits im s!äten 1=. (h. kam es immer 2ieder zu "nterkulturellen $2ischen!hasen, (as!ers grei0t dies als einer der 2enigen au0 S diese /trAmungen interkulturellen Denkens,or*ei ist der euro!äische Hochmut, die /el*stsicherheit aus der einst die -eschichte des#*endlandsRdie Weltgeschichte *estimmt 2ar, als -egenstand der #us*eutung, uro!a2ird sich also *e2usst eine Kultur unter ielen zu sein, (as!ers s!richt schon hier on der%arallele dreier groer geistiger nt2icklungen S hina, "ndien und das #*endland,Ozeanien, %olJnesien, #0rika *lei*en *ei (as!ers !eri!her, mit hina und "ndien sindeigenständige geistige nt0altungen !räsent die uro!a zu einer %artikularen Kulturmachen, 0r den christlichen -lau*en ist hristus die #chse der Weltgeschichte zu ihmhin gehen alle Dinge, 0r die em!irische 6etrachtung liegt die #chse der Weltgeschichtein den (ahrhunderten @''?&'' .hr., die Konze!tion der #chsenzeit 2ird hier on (as!ers

    anges!rochen, kurz danach in seiner -eschichts!hiloso!hie darstellt, *is zum 6eginn derNeuzeit 2aren diese drei achsenzeitlichen Kulturen nach (as!ers koe)istent, erst durch die#us*reitung der 2issenscha0tlich?technischen $iilisation uro!as entsteht eineWeltziilisation die diese achsenzeitlichen Kulturen e)trem unter Druck *ringt, (as!ers0ragt 2oher das thos dass 6erechen*arkeit, Voraussicht zum Ie*ens!rinzi! aller7 2arumdie s!ektakuläre )!ansion uro!as, (as!ers ersucht die „"dentität uro!as9 anhand onP 6egriEen zu *estimmen: ;reiheit, -eschichte und Wissenscha0t, ;reiheits!rinzi! S ;H*esteht in der L*er2indung der Willkr, der Verge2isserung aus insicht, der "nhalt der;H zeigt sich in & -runderscheinungen S im Ie*en in %olaritäten und im Ie*en or demGuerlichen, 1. uro!a hat zu

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    nicht daran einen %ol auszumerzen, die igenart uro!as *esteht darin die /!annungenimmer 2ieder neu auszutragen, aus diesem ;H?6e2usstsein entsteht ein s!ezisches6e2usstsein on -eschichte, das -eschichts*e2usstsein ist nach (as!ers ein s!ezielluro!äisches, die Kulturen #siens, hinas und "ndien nimmt er *esonders *ei den groenWeisheitslehrern 6uddha, Kon0uzius, Iao +se 2ahr 2o gleichsam -eschichte kein

    konze!ties lement ist, eine 3eduktion S auch in hina gi*t es ein traditionelles-eschichtsdenken, das euro!äische -eschichtsdenken hat laut (as!ers ihren 4rs!rung*ei den (uden und nicht *ei den hristen, (uden ha*en die Verlorenheit des Menschener0ahren und den MJthos om /nden0all zum 6e2usstsein ge*racht, a*er dieVersAhnung nicht

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    museale Ie*en kann niemals gengen, auch uro!a 2ird sich irgend2ann entscheidenmssen aus dem Museum ins Ie*en einzurcken7die Ver2andlung der *i*lischen 3eligion S (as!ers zeichnet die Käm!0e z2ischen%hiloso!hie, Wissenscha0t und hristentum nach, nach (as!ers 2äre es 0atal die %olaritäta*zus!annen und das hristentum au0 die Mllhalde der -eschichte zu 2er0en, auch das

    hristentum 2ird on ielen *e2usst erneint, so2ohl der Humanismus als auch dashristentum drohen zu ersch2inden, *eides gilt es in der %olarität zu 2ahren, sonst2rde uro!a zentrale Xuellen der Kultur erlieren, die -eschichte uro!a ist durch die/äkularisierungen immer 2ieder neu entstanden, 6i*el und #ntike mssen in neuer#neignung er2andelt 2erden, die Metamor!hose dieser *eiden Xuellen ist dieIe*ens0rage der kommenden Welt, auch die %hiloso!hie ist in -e0ahr als la!olar seine6edeutung zu erlieren7

    uro!a 2ird 0alls es er2acht das /eminar sein in dem Menschen lernen 2erden *er das"m!erium hinaus zu denken, das /eminar kann nicht nur in uro!a stattnden, uro!amuss sich den #uenansichten direkt stellen, das andere a!, es gilt die -eschichte deruro!äisierungen in einen realen Dialog zu stellen,

    der /chrecken des &. WK und die /chuld0rage

    ?F Vo:

    WH: +oc5ueille stellte des des!otismus der mehrheit in den 4/. Den des!otismus des$arensJstems in 3ussland gegen*er und euro!a muss z2ischen diesen & sJstemen eine!osition nden.

    Nach dem /treit der & -ru!!en 2estler mit sla2en0reundlichen, entsteht in 3usslandeine %hilos!hie on #le)ander Herzen, der om deka!ristenau0stand massge*lich ge!rägt2ar, sein 2ichtigstes literarisches Werk ist „Vom andernen 40er9: Hier gi*t es eine schar0eKritik an 3ussland. Herzen musste die meiste $eit im )il er*ringen und deshal* konnteer nur om anderen 40er aus *er 3ussland schrei*en. $usätzlich zu seiner Kritik 2ollte erauch in seinen /chri0ten u mit 3uss ertraut machen. Weiters gilt er als einer der*egrnder der modernen russ %hilo. r ist auch erschttert *er die Verhältnisse in usel*st or allem nach 1@>@ 2o eu es nicht schaEte die soziale 3eolution umzusetzten,und er ist auch kon0rontiert mit den Vor2ur0 das 3ussland kulturlos sei. Dem hält Herzenentgegen dass das russ Volk (ah lang geknechtet 2orden ist, und diese 6ara*arei eine;olge der Knechtscha0t sei, doch diese Knechtscha0t 2erde gerade a*ge2or0en. r setztso au0 reolutiäner 6e2egungen.

    "m 4m0eld Herzen steht Michael 6akuin. Der *egrnder der #narchistischen /trAmung imMar)ismus. r hatte ein e)trem tur*olentes Ie*en. War als 3eolutionär in ganz uro!a.6akunins "deen 2urden /!anien und auch in Iatein amerika stark rezi!iert.

    Hier soll nur kurz au0 & +hemen0elder hinge2iesen 2erden.

    1. ine 3ede *er %olen, das z2ischen 3ussland und u au0geteilt 2erden soll,seiner3ede in %olen zu dieser $eit heit 3ussland 2ie es 2irklich ist:

    „"ch 2ei 3ussland ist 0r uro!a der Ort des Des!otismus. Wohlan 2ir sind ein Volk oll/klaen9 r erurteilt den Krioeg 3usslands gegen %olen „ Dennoch s!reche ich nicht als

    reuige 3usse hier, ich mAchte sie hier zu einem 6dniss einladen. Denn auch dasrussische Volk leidet unter der Herrscha0t eines $aren, #lso ein 6ndnis on #u0ständigenin 3ussland so 2ie %olen denn das $arenreich ist ein seltsame gemisch aus mongolischerrohheit und %reussichen $o!0tum.9 Wir sind nur teile einer 4nterdrckungs und

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    ero*erungsmaschinerei. Das Volk sel*st ist nicht erdor*en, es 2ird seine Herrscha0ta*2er0en um zum -lanz zu kommen. "nnerlich ist das Iand erdor*en, hohl korru!t. #*eres ge*e schon reolutionäre -ru!!en im #del.

    &. „-ott und der /taat9 /ein letztes meist gelesenes Werk. 6akunin kritisiert hier

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    in Deutschland studiert, *ei Hegel und /chelling, 1@P& gi*t er die zeitschri0t der uro!äerheraus. r sagte: Die uro!äische*ildung hatte au0 3ussland nicht den in8uss geha*t2ie au0 andere staaten euro!as. s ga* eine art chinesiche mauer z2ischen 3ussland uneuro!a, mit nur einigen s!alten re0ormen !eter des groens.

    Nun seine ;rage sollen 2ir unsere 6ildung aus uro!a oder aus unseren igenen 2essen

    erhalten Der ;rhere Kiri

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    idealisierung des russciehn dor8e*ens. s *rauche re0el)ie elemente nicht *losseidealisierung der +radition. /o *raucht 3ussland den eu 3ationalismus um seine eigenen2ertollen -rundlagen zu re8ektieren. Dennoch russland ha*e eigene 2erolletraditionen

    Das *aut Kiri