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Life Sciences-Magazin I 18. Jahrgang 3/2012 ISSN 1435-5272 | A 49017 Österreich: Red Bull-Chef investiert 70 Mio. Euro in neues Biomedizin-Zentrum Micromet: Biotech-Investoren schnuppern Morgenluft nach Amgens Milliardengebot Spezial: Hessen hat sich zu starkem Standort für die Bioökonomie gewandelt Roche greift nach Illumina Feindliche Übernahme LESEPROBE

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Das Life Sciences-Magazin |transkript berichtet monatlich aktuell über die Bio-Economy in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Informationen aus Wirtschaft, Forschung und Politik - angereichert durch Fachbeiträge aus Finanzwelt, Wissenschaft und Gesellschaft – geben Ihnen einen Überblick über neue Trends und aktuelles Geschehen in der Biotechnologie

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Life Sciences-Magazin I 18. Jahrgang

3/2

012

ISSN

143

5-52

72 |

A 4

9017

Österreich: Red Bull-Chef investiert 70 Mio. Euro in neues Biomedizin-Zentrum

Micromet: Biotech-Investoren schnuppern Morgenluft nach Amgens Milliardengebot

Spezial: Hessen hat sich zu starkem Standort für die Bioökonomie gewandelt

Roche greift nach Illumina

Feindliche Übernahme

LESEPROBE

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D A S G R O S S E T R E F F E N D E R B I O T E C H � B R A N C H E

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��. März, BerlinBioTOP Agenda

k Innovative Ansätze für die Personalisierte Medizin k Herausforderungen und Besonderheiten bei Diagnose und Therapie Seltener Erkrankungen

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Die Teilnahme ist kostenlos.Anmeldungen erforderlich unterwww.biotop.de/bionnale����

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Itranskript I Nr. 3 I 18. Jahrgang 2012

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www.transkript.de

Editorial

Andreas Mietzsch Herausgeber

» Darauf wäre ich nie gekommen, liebe Leser, obwohl es doch so nahe liegt. Als ich mich vor rund zwei Jahren mit einem befreundeten Biotech-Unternehmer über die

allgemeine Lähmung des politischen Lebens angesichts einer nicht mehr gestaltenden, sondern nur noch die eigene Machtbasis verwaltenden Politiker-Kaste unterhielt, äußer-

te ich die Befürchtung, dass nun bald wieder ein demagogischer Rattenfänger die parlamentarische Bühne erklimmen könnte. Weit gefehlt! Was kam stattdessen? Die Piraten-Partei mit ihrem Fokus auf das Internet. Die passt genau zur städtischen Jugend mit ihren iPads, Smartphones und Facebook-Accounts, der die Netzfreiheit wichtiger ist als zum Beispiel ein Auto. Es war schon bezeichnend, dass es in den vergangenen Wochen bei Eiseskälte Demonstrati-onen gegen ein weitgehend unbekanntes Vertragswerk namens

‚Acta‘ gab und noch nicht einmal die normalerweise bestens infor-mierte Tagespresse oder das Fernsehen kurzfristig mit Details auf-warten konnte, was das eigentlich ist. Ich will hier jetzt nicht das Fass der Urheberrechtsdiskussion aufmachen, sondern nur noch einmal darauf hinweisen, dass ein medialer und damit auch gesell-schaftspolitischer Generationswechsel bereits in vollem Gange ist.

Sie lesen gerade |transkript, und Ihre Lektüre ist hoffentlich ge-winnbringend. Doch kann man nicht die Augen davor verschließen, dass die jüngere Generation immer weniger Gedrucktes liest und

stattdessen das Gepixelte vorzieht. Unlängst fand ich für die Papierfraktion Tröstliches: Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie der Universität Oregon wurde einer Gruppe von Publizistik-Studenten die gedruckte Ausgabe der „New York Times“ zu lesen gege-ben, einer anderen deren Online-Variante. Abschließend wurde getestet, an wieviel In-halte sich die Probanden erinnern konnten. Ergebnis: Die Zeitungsleser wussten dop-pelt so viel wie die Online-User. Das spricht dafür, dass sich das gedruckte Wort wohl weiterhin neben dem elektronisch dargestellten wird halten können. Sicherlich – wie im-mer bei technischem Fortschritt – wird manches verschwinden und Neues entstehen. In-haltsstarke Fachzeitschriften mit guten Hintergrundberichten, die Orientierung in der In-formationsflut geben, wird es wohl noch lange geben. Trotzdem wäre es töricht, nicht mit der Zeit zu gehen und die Möglichkeiten der neuen Medien nicht zu nutzen. Tages-aktuelle Nachrichten oder Börsenkurse kann Ihnen Ihre gedruckte |transkript-Ausgabe nun einmal nicht liefern, ebensowenig wie zum Beispiel Videos oder eine schnelle Pres-seschau. All dies und vieles andere mehr finden Sie jedoch im neuen Informationsportal www.transkript.de. Schauen Sie dort doch einmal vorbei – und Sie werden mir hoffent-lich zustimmen, dass sich neue und klassische Medien bei uns bestens ergänzen.

» Wie wichtig eine fundierte Berichterstattung ist, zeigte auch der Casus Actelion, der sich erst nach unserem Redaktionsschluss zutrug: Die Bilanzzahlen des einst

erfolgsverwöhnten Schweizer Biotech-Unternehmens begeisterten die Börse ohnehin nicht, denn es musste ein Verlust berichtet werden. Doch zwischenzeitlich kam es sogar zu einem zehnprozentigen Kurseinbruch aufgrund eines Missverständnisses: Firmenchef und -gründer Jean-Paul Clozel erwähnte während einer Telefonkonferenz, dass bei einer Studie mit dem Hoffnungsträger Macitentan, an der 740 Patienten teilnahmen, bisher rund 120 an der Lungenkrankheit pulmonale arterielle Hypertonie (PAH) leidende Pati-enten gestorben sind. Offenbar genügte schon das Wort Todesfälle, um den Unterneh-menswert kurzzeitig um ein paar hundert Millionen Euro in den Keller zu schicken. Erst später konnte Unternehmenssprecher Roland Haefeli die Situation entschärfen. „PAH ist eine tödliche Krankheit. Deswegen war es zu erwarten, dass Leute sterben,“ sagte er. Bisher habe Actelion keinen Zugang zu den verblindeten Daten und bis dahin könne zu den genauen Todesursachen nichts gesagt werden. Kapital ist halt ein scheues Reh...

Die Life Science Nord Jobbörse vermittelt Stellenangebote und -gesuche aus den Branchen Medizintechnik, Biotech und Pharma in Hamburg undSchleswig-Holstein. Mit unserer ausgezeichnet vernetzten Branchen-struktur an einem der attraktivstenStandorte Deutschlands verbinden wirArbeiten, Forschen und Lebensqualität auf eine Art, wie man sie nur hier bei uns im Norden findet.www.life-science-nord.net/jobs

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Itranskript I Nr. 3 I 18. Jahrgang 2012

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Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro

Unabhängiges Nachrichten-Magazin

Biotechnologie in Hessen

M ä r z 20 12

27_tk3_12_Hessenspezial_Titel_pad.indd 27 15.02.2012 16:40:03 Uhr

Spezial

Biotechnologie in Hessen

Die Biotechnologie ist in Hessen zu einem Wirt-schaftsfaktor geworden. Konzerne wie Sandoz, Sanofi oder der Edelmetallspezialist Heraeus pro-duzieren hier rekombinante Therapeutika in gro-ßen Fermenteranlagen. Im Zentrum liegen die In-dustrieanlagen des einstigen Hoechst-Konzerns. Auch außerhalb von Frankfurt hat sich eine lebhaf-te KMU-Szene entwickelt, die von rot bis weiß alle Farbschattierungen der Biotechnologie abdeckt.

Seite 27

Biofrontera

Ameluz in den Apotheken

Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit ist es so weit – Biofronteras Gel Ameluz zur Be-kämpfung von aktinischer Keratose ist in allen deutschen Apotheken erhältlich. Auch in Skandinavien wird es bald so weit sein. Ein entsprechender Vertrag wurde jetzt unter-zeichnet. Seite 8

T itel

Roche will Illumina

Mit einer feindlichen Übernahme will sich der Schweizer Roche-Konzern eine Vormachtstellung bei der Biomarkeridentifikation sichern. Rund 5,7 Mrd. US-$ bieten die Baseler den Aktionären der kalifornischen Illumina Inc. Diese beherrscht den schnellwachsenden Markt der Next-Generation-Sequenzierung. Die Kombination der eigenen mit Illuminas Technologieplattform soll große Fort-schritte bei der personalisierten Medizin bringen.

Seite 24

Aus dem Inhalt

Wirtschaft 8 – 26

MIG Fonds melden Rekordjahr; Merck kauft Krebslizenz; Biofrontera erweitert Ameluz-Vertrieb ...................................... 8Sygnis verliert Sepsiswirkstoff; Pieris erhält Förderspritze; Enzymaticals findet Produktionspartner; MediGene schließt Vertriebsabkommen; Silence tauscht erneut CEO aus, Patentkommentar ....... 10Linde sichert sich Choren-Biogas; Salzburg erhält 70 Mio. Euro-Forschungszentrum; Evocatal forscht mit RohnerChem, 4SC meldet Studienerfolg ..................... 14Agennix bricht Studie ab; Pharmalobby will Leitmarkt D erhalten; Immatics meldet Erfolg mit Krebsvakzine ............ 16Mensch & Unternehmen: Nikolaus Rentschler, Rentschler GmbH .. 20

Politik 43 – 45

Pro & Kontra: Embryonale Stammzellen: Förderung nach EuGH-Urteil noch zulässig? .......... 43

Wissenschaft 46 – 47

Signalmolekül lässt Nervenzellen im Gehirn neu sprießen; Potenzmittel verhindert lärmbedingte Hörschäden; Neuer Biomarker erklärt unbekannten Krebsmechanismus; Konservierungs- mittel für Lungen-Transplantate ............ 46

Strukturen 48 – 52

Seuchenmeldung wird beschleunigt; Europäische Kommission verabschiedet Bioökonomie-Aktionsplan; Konsortium modifiziert Substratspektrum von Produktionsorganismen ........................ 49Avastin: Individuelles Ansprechen auf Antikörper wird untersucht; Erstes PID-Baby Deutschlands geboren .................. 51

Verbände 57 – 61

Service 61 – 66

Stellenmarkt .......................................... 61Neue Bücher ......................................... 62Termine .................................................. 63Index/Impressum .................................... 64Neue Produkte ...................................... 65Letzte Seite ........................................... 66

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Itranskript I Nr. 3 I 18. Jahrgang 2012

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Organ der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Biotechnologie Industrie Organisation BIO Deutschland, der Biotechnologischen Studenteninitiative (btS) und der Fachabteilung Life Science Research (LSR) im Verband der Diagnostica-Industrie VDGH

kurz und bündig

B.Braun/Cegat:E Wie Ende Januar bekannt wurde, sicherte sich die B. Braun Melsungen AG eine 20%-Minderheitsbeteiligung an der 2009 gegründeten Cegat GmbH aus Tübin-gen. Die Investition in die Biotech-Firma liegt im mittleren einstelligen Millionenbereich. 6

Micromet Inc.:E 1,2 Mrd. US-$ – so einen großen Deal hat es in Deutschland noch nicht gegeben. Sogar in bar zahlt der weltgrößte Biotech-Konzern Amgen Inc. für die deutsch-amerikanische Micromet Inc. – ganz ohne Vorbedingungen. Auf Meilensteine oder die sonstigen in Verträgen üblichen Vorsichtsmaßnahmen wurde verzichtet. Amgen locken offenbar Micromets gute klinische Daten. 18

Brain/RWE:E Seit zwei Jahren arbeiten Deutschlands größter Energieversorger RWE und die Zwingenberger Brain AG zusammen, um Kohlendioxid aus dem Rauchgas von Braunkohlekraftwerken zu filtern. Direkt im Schornstein wurden 29 völlig neue Spezial-mikroben gefunden, die in der Lage sind, diese Aufgabe unter extremen Bedingungen zu erfüllen. 22

Synthetische Biologie:E Ist Deutschland gar nicht so technologiefeindlich wie sein Ruf? Auf einer Fachtagung zu Fortschritten der Synthetischen Biologie bei der Dechema in Frankfurt berichteten französische Forscher von massiven Protesten gegen ihre For-schungsarbeiten, eine neue Art von genetischem Informationsträger zu erschaffen. 40

Grüne Gentechnik:E Die BASF Plant Science kehrt Europa den Rücken und entwickelt ihre gentechnisch veränderten Sorten der 2. Generation künftig in den USA. Mit der Verlagerung des Hauptquartiers von Limburgerhof ins US-GVO-Mekka Raleigh zieht die Tochter des weltgrößten Chemiekonzerns die Konsequenzen aus der Aversion der Euro-päer gegen den GVO-Anbau. Weltweit legte dieser im vergangenen Jahr um 8% zu. 44

Krebstherapie:E Jahrelang galt das Aushungern von Krebszellen durch Kappen der Blut-versorgung als aussichtsreiche Therapieoption für viele Krebsarten. Doch nun bestätigen sich Zweifel an dem Konzept. Wirken die Angiogenese-Blocker auf die sogenannte Pe-rizyten, haben sie tödliche Folgen. Verminderten sie die Zahl der Blutgefäß-stützenden Bindegewebszellen, bildeten sich dramatisch mehr Metastasen. 47

Spitzenclusterwettbewerb:E Gleich zwei Biotech-Gruppen hatte das Bundesforschungs-ministerium in der letzten Runde seines Spitzenclusterwettbewerbes ausgezeichnet. Der BioEconomy-Cluster gewährte |transkript jetzt einen Einblick in die geplanten Projekte. Ziel ist es, nachhaltig Werkstoffe, Chemikalien und Energie aus Holz zu gewinnen. 48

Nanobiotechnologie:E Deutschlands vor zwei Monaten gegründeter Nanotechnologie-Verband DV Nano wächst. Nach Zweigstellen in Karlsruhe und Göttingen öffnete im Februar auch ein Regionalbüro in Köln seine Pforten. |transkript sprach mit DV Nano-Präsident Dr. Ralph Nonninger über die Ziele der Interessenvertretung – und was sie für die Nanobiotechnologie tun will. 50

Metagenomforschung:E Eine gewaltige Ressource für die marine Biotechnologie schaf-fen Bremer Bioinformatiker in den nächsten drei Jahren mit 9 Mio. Euro EU-Geld. Ziel des von ihnen koordinierten MicroB3-Projektes ist es, sämtliche Metagenomdaten von Meeresmikroorganismen mit Umweltdaten zusammenzuführen und so Rückschlüsse auf mögliche biotechnologische Anwendungen mikrobieller Proteine zu ziehen. 52

Biogas:E Deutschland ist der weltweit größte Markt für Biogasanlagen. Doch die Wachs-tumsgrenzen sind erreicht. Die spezialisierten Anbieter suchen sich nun neue Märkte. In Kanada sind sie fündig geworden und arbeiten auch hier an der Energiewende. 53

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Rote Biotechnologie

ÜbernahmeL L L

Micromet-Kauf: „Bombastischer Exit“ oder noch zu günstig?rund 1,2 mrd. US-$ bezahlt der weltgrößte biotech-Konzern amgen für die deutsch-amerikanische

micromet Inc. Die amerikaner haben es auf die bite-antikörper-Technologie der Deutschen abge-

sehen, vor allem auf einen antikörper gegen Leukämie, der Schwerkranken neue hoffnung bringt.

1,2 Mrd. US-$ – so einen großen Deal hat es in Deutschland noch nicht gegeben. Sogar in bar zahlt der weltgrößte Biotech-Konzern Amgen Inc. für die deutsch-amerikanische Micromet Inc., ganz ohne Vorbedingungen. Auf Meilensteine oder die sonstigen in Ver-trägen üblichen Vorsichtsmaßnahmen wur-de verzichtet. Der Übernahmepreis von 8,28 US-$ beinhaltet ein 33%iges Aufgeld auf den Aktienkurs bevor die Börse von Amgens Gebot alarmiert wurde. Angesichts der viel-versprechenden klinischen Daten, die Mi-cromet mit dem bispezifischen Antikörper Blinatumumab erzielt hat, ist einigen Aktio-nären das allerdings nicht genug.

Sechsmonatige Flitterwochen

Kommentieren mag die Übernahme keine der beiden Seiten. Die SEC-Regularien ver-bieten dies während der „Closing Period“. So halten sich hartnäckig die Gerüchte, Am-gen habe schon seit längerem um Micromet gebuhlt. Tatsächlich verbringen die Ameri-kaner und die Deutschen bereits seit sechs Monaten so etwas wie Flitterwochen mitei-nander. So lange läuft ein Kooperationspro-jekt, in dem Amgen das Potential von Micro-mets Bite-Plattform testet. Die sogenannten Bispecific T-cell engager, aneinander gekop-pelte Einzelkettenantikörper, ermöglichen den direkten Kontakt zwischen Angriffsziel

– etwa einem Epitop auf einer Tumorzelle – und der Immuneffektorzelle, zum Beispiel ei-ner T-Lymphozyte. Gewöhnliche Antikörper sind dafür zu groß. Der Vorteil: Micromets Bite-Antikörper helfen dem Immunsystem zu lernen. Sie katalysieren eine Immunre-aktion, wirken also aktiv und nicht nur pas-siv, wie die derzeitigen Standard-Antikörper. Doch das Hauptaugenmerk der Amerikaner dürfte auf Blinatumumab liegen. Der bispe-zifische CD19xCD3-Antikörper hat sich in ei-ner Phase II-Studie bewiesen, in der sein me-

Einen großen Auftritt hatte das Management von Micromet (darunter CEO Christian Itin (2. v. r.) und Patrick Baeuerle (links) beim Börsengang an der Nasdaq.

dizinisches Potential an Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL) getestet wur-de. Die ist zwar in den meisten Fällen gut heilbar. Es gibt jedoch auch Menschen, de-nen keine der konventionellen Therapien hilft. Für sie ist die Diagnose so etwas wie ein Todesurteil: Nur 7% überleben das wich-tige Fünfjahresintervall. Erhielten sie jedoch Blinatumumab, erreichten 68% von ihnen die Remission. Selbst mit Hilfe eines emp-findlichen PCR-Assays waren keine Krebszel-len mehr nachweisbar.

Lohnender Schachzug

„Mit Blinatumumab hat Micromet tatsäch-lich einen besonderen Wirkstoff entwickelt, der sich bei Krebspatienten bewiesen hat, bei denen zuvor sämtliche Therapien ge-scheitert sind“, sagt Amgen-Forschungs-chef Roger Perlmutter. Es scheint, als ha-be sich Micromets Schachzug gelohnt, die Rechte für Blinatumumab wieder unter das

eigene Dach zu holen. Bis 2009 war das Bi-te-Molekül an die AstraZeneca-Tochter Me-dImmune auslizenziert. Doch die Deutschen erhielten die Rechte im Tausch gegen ein Er-satzmolekül zurück. Dies habe eine größere Zulassungschance, argumentierte seinerzeit Med Immune. Auch eine zweite Chance, das Molekül zurückzukaufen, ließen die Ame-rikaner verstreichen. Micromet konnte die Option komplett zurückkaufen und hält seit-dem die weltweiten Kommerzialisierungs-rechte für das Therapeutikum. Dessen Phase II-Studie läuft noch. Nach 9,7 Monaten war das mediane Überleben der ALL-Patienten noch nicht erreicht. Insgesamt führt Micro-met fünf klinische Studien mit Blinatumumab durch. Sollten sich die Phase II-Daten bestä-tigen, könnte die FDA einer beschleunigten Zulassung zustimmen. „Bis dahin könnten noch etwa zwei oder drei Jahre vergehen“, sagt Daniel Koller, Investmentmanager bei BB Biotech, Micromets drittgrößtem Aktio-när. Die Schweizer sind vor gut drei Jahren eingestiegen. Trotz der Milliardensumme

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Rote Biotechnologie

kommen aus Küsnacht keine Jubelschreie: „Das ist ein ordentlicher Deal, der sicher-lich ein wenig zu Gunsten von Amgen geht“, sagt Koller. Der Verkauf zum jetzigen Zeit-punkt sei eine Rendite/Risikoabwägung ge-wesen. „Als spezialisierter Investor haben wir sicherlich einen längeren Investmentho-rizont als andere und wären gerne dabei ge-blieben. Micromets klinische Daten waren einfach sehr gut“, so der BB Biotech-Mann.

„Wir sind uns sicher, dass der Verkauf eine at-traktive Möglichkeit für Micromet, ihre Akti-onäre und für Krebspatienten ist“, wird CEO Christian Itin in einer Meldung zitiert. Am-gens Erfahrung in der Kommerzialisierung von biologischen Medikamenten werde die Zulassung von Blinatumumab beschleuni-gen. Perlmutter betont, dass Amgens Kom-petenz im Engineering und der Herstellung von Proteintherapeutika liege. So könnten weitere bispezifische Antikörper auf den Markt gebracht werden. Tatsächlich testen Amgen und Micromet in ihrer Allianz vor al-lem den Einsatz der Bites gegen solide Tu-more, einem im Vergleich zur ALL weitaus größeren Markt.

„Pharma hätte das weggeworfen“

Entwickelt wurde die Bite-Technologie von dem inzwischen emeritierten Leiter des Insti-tuts für Immunologie an der Universität Mün-chen, Gert Riethmüller und seinen Dokto-randen Peter Kufer und Matthias Mack. Der Professor war den Mikrometastasen – Micro-mets Namensgebern – bereits seit 1983 auf der Spur. 1993 gründete er die Biotech-Fir-ma zusammen mit seinem ehemaligen Dok-toranden Erich Felber, der bis 2004 Chef des Unternehmens bleiben sollte. Die Finanzie-rung erwies sich als schwierig. Zunächst lief sie mit privatem Kapital und Zuschüssen der US-amerikanischen Centocor, bevor Wagnis-kapital-Fonds wie TVM oder Atlas Venture einstiegen. Auch die Bite-Technologie markt-reif zu machen, war nicht leicht: „Eine gro-ße Pharmafirma hätte das längst weggewor-fen“, sagt Riethmüller heute, rund zwanzig Jahre nach der Synthese des ersten Einzelket-ten bispezifischen Antikörpers. Um schneller zum Ziel zu kommen, versucht sich Micromet zunächst an der Entwicklung konventioneller Antikörper, hat hier aber keinen Erfolg. Par-allel zu den Proteintherapeutika entwickeln die Münchner mit Partnern begleitende As-says, mit denen Tumorzellen in Knochenmark und Blut nachgewiesen werden können. Mit Hilfe eines PCR-Tests kann heute eine Krebs-zelle unter einer Million gesunder nachgewie-sen werden. 1998 stößt schließlich der heu-tige Forschungschef Patrick Baeuerle zu den Münchnern. Er hatte bereits Erfahrung in der US-Biotech-Industrie gesammelt, unter an-

derem bei der Tularik Inc., die ebenfalls in Amgen aufging. Baeuerle hat laut Riethmül-ler „großen Anteil“ am Erfolg der Bites. 2006 geht Micromet bei der Finanzierung neue Wege. Für einen indirekten Börsengang an die New Yorker Nasdaq schlüpft das Unter-nehmen in den Börsenmantel der operativ gescheiterten CancerVax Corp. Im Zuge des Listings wandert das Hauptquartier der neu-en Micromet Inc. nach Rockville in die Au-ßenbezirke von Washington. Die Forschung sowie die klinische Entwicklung, in der heute rund 200 Mitarbeiter beschäftigt sind, bleibt in München. Lange erhielt das im Kern deut-sche Unternehmen aber wenig Aufmerksam-keit von amerikanischen Analysten und Inves-toren. Erst nach und nach stellten sich Erfolge ein, der Börsenkurs stieg und Micromet ge-hört seitdem zu den bestfinanzierten Unter-nehmen in Deutschland. Finanzielle Not trieb die Deutschen angesichts eines Barbestands von mehr als 150 Mio. US-$ nicht in die Ar-me von Amgen. Auch Riethmüller hätte es begrüßt, wenn Micromet noch „ein bis zwei Jahre selbstständig geblieben wäre“. So wä-re es möglich gewesen, die Pipeline neben Blinatumumab weiterzuentwickeln und da-mit den Wert von Micromets Plattformtech-nologie herauszustreichen. Einige Investoren hätten aber zum Exit gedrängt.

Auch Matthias Kromayer, Portfolio-Mana-ger bei den MIG-Fonds, sieht den Deal posi-tiv: „Den hierzulande aktiven VC-Investoren bestätigt diese Akquisition, wie sehr deut-sche Biotech-Unternehmen international konkurrenzfähig sind, sowohl was ihre Tech-nologien, ihre Produkte als auch ihr Manage-ment angeht.“ In den kommenden Jahren werde es weitere, noch größere Akquisiti-onen geben. „Auch ohne den Umweg über die US-Börse“, so der Investment-Experte. Chandra Leo von der Schweizer HBM Part-ners ist sich ebenfalls sicher, dass „die Nas-daq-Notierung Micromet zusätzliche Visibili-tät in den USA gegeben hat“. Beispiele wie Jerini oder Movetis zeigten aber, dass auch Firmen mit einem ausschließlich europäi-

schen Listing attraktive Übernahmepreise er-zielen könnten.“ Auch Biotech-Unternehmer wie Olaf Wilhelm, CEO von Wilex, halten den Verkauf „für eine sehr positive Nachricht“, die der deutschen Biotechnologieszene si-cherlich gut tun werde. Für Horst Domdey ist der Deal schon jetzt „das Highlight des Jah-res“. Befürchtungen, es stehe ein Ausverkauf bevor, zerstreut der BioM-Clustermanager aus Martinsried.

Standort in München bleibt

„Micromet wird ein bedeutendes Forschungs- und Entwicklungszentrum von Amgen wer-den. In Ergänzung zu unserem Standort in Regensburg verstärken wir unsere Präsenz in Deutschland“, bestärkt Richard Paulson, Amgen´s Deutschlandchef, in einem Inter-view mit BioM. Die BIO Deutschland sieht den Micromet-Kauf mit einem weinenden und ei-nem lachenden Auge. Verbands-Geschäfts-führerin Viola Bronsema: „Der Erfolg gibt den Investoren, die an das Unternehmen ge-glaubt haben, recht. Das Champagnerglas enthält jedoch einen Wermutstropfen: Die Ergebnisse deutscher Forschung und Ent-wicklung werden nun voraussichtlich nicht mehr von Deutschland aus vermarktet. Die Kommerzialisierung findet jetzt in den USA statt, Gewinne werden dank der Innova-tionskraft Deutschlands im Ausland einge-strichen und kommen in Form von Steuern einer anderen Volkswirtschaft zugute.“ Es ist nicht so, dass nicht auch deutsche Unter-nehmen einen Einblick in das Potential der Bites genommen hätten. Micromet unter-hielt auch Partnerschaften mit den beiden größten deutschen Pharmakonzernen, Bay-er und Boehringer Ingelheim. Ein Mitglied der Boehringer-Familie hat das Potantial von Micromet hingegen früh erkannt: Christoph Boehringer. Für den Biotech-Investor, der vor vier Jahren bei Micromet eingestiegen war, ist der Verkauf „ein bombastischer Exit“. L [email protected]

Proteinherstellung im Labor von Micromet

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Itranskript I Nr. 3 I 18. Jahrgang 2012

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Impressum Firmen- und Inserentenindex

Unternehmen SeiteDas Life Sciences-Magazin |transkript er-scheint monatlich (mit zwei Doppelausga-ben pro Jahr) im Verlag der

BIOCOM AGLützowstraße 33 – 3610785 Berlin | GermanyTel.: 030/264921-0Fax: 030/264921-11E-Mail: [email protected]: www.biocom.de

Herausgeber: Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch

Redaktion: Dr. Patrick Dieckhoff (verantwortlich)Dipl.-Biol. Thomas GabrielczykDr. Bernd KaltwaßerDr. Martin LaquaMaren Kühr

Anzeigenleitung: Oliver SchnellTel. 030/264921-45

Vertrieb: Angelika WernerTel. 030/264921-40

Druck:H. Heenemann GmbH & Co. KGBessemerstraße 83 – 9112103 Berlin

18. Jahrgang 2012Hervorgegangen aus BioTechnologie Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88) und BioEngineering (1988 – 94)ISSN 1435-5272Postvertriebsstück A 49017

|transkript ist nur im Abonnement beim BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahres-bezugspreis beträgt für Firmen und Instituti-onen 180,- c, für Privatpersonen 90,- c und für Studenten unter Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 45,- c, jeweils inkl. Mwst. und Porto. Auslandstarife auf Anfrage. Eine Abo-Bestellung kann inner-halb von zwei Wochen bei der BIOCOM AG schriftlich widerrufen werden. Das Abonne-ment gilt zunächst für ein Jahr und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht spätestens sechs Wochen vor Ablauf gekün-digt wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, be-steht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Be zugs gelder. Gerichtsstand, Erfüllungs- und Zahlungs-ort ist Berlin. Mitglieder der BIO Deutsch-land, der Deutschen Gesellschaft für Prote-omforschung DGPF, der Fachabteilung Life Science Research im VDGH, der VBU sowie der Biotechnologischen Studenteninitiative btS erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Namentlich gekennzeichne-te Beiträge stehen in der inhaltlichen Verant-wortung der Autoren. Alle Beiträge sind ur-heberrechtlich ge schützt. Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Teil in irgendeiner Form reproduziert oder mit elektronischen Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder ver-breitet werden.

Titelbild: University Buffalo

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® BIOCOM ist eine geschützte Marke der BIOCOM AG, Berlin

Index

4SC AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

AAB Enzymes GmbH . . . . . . . . . . . . . 34Actavis Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Affectis Pharmaceuticals AG . . . . . . . . 8Affiris AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Agennix AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Alfred Wieder AG . . . . . . . . . . . . .8, U4Amgen Inc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Amgen Research GmbH . . . . . . . . . . 56Antisense Pharma GmbH . . . . . . . . . . 8Apeptico GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 55ARTEMIS Pharmaceuticals GmbH . . 26Ascenion GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 26

BB . Braun Melsungen AG . . . . . . . . . . 6Barclays Bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24BASF SE . . . . . . . . . . . . . 35, 44, 49, 51BASF Plant Science GmbH . . . . . . . . 44Bayer Cropscience . . . . . . . . . . . . . . 44Bayer Health Care AG . . . . . . . . . . . . 46BB Biotech AG . . . . . . . . . . . . . . 11, 18BC Biochemie GmbH . . . . . . . . . . . . 30Beckman Coulter . . . . . . . . . . . . . . . 24BIO Deutschland e .V . . . . . . . . . . . . . 41bio .logis GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 25Biofrontera GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 8BIOM Biotech Cluster Development . 19BioSpring GmbH . . . . . . . . . . . . 32, 34Boehmert & Boehmert . . . . . . . . . . . . 9Boehringer Ingelheim GmbH . . . . 8, 19BRAIN AG . . . . . . . . . . . . . . . 22, 32, 34

CCANDOR Bioscience GmbH . . . . . . . 5Cegat GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Celgene GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 11Choren-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . 14Chubb Insurance Company SE . . . . . 21Close Brothers Seydler AG . . . . . 10, 11Cognis GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51CropDesign N .V . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Cropnosis Ltd . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Curetis AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

DDB Research . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Desitin Arzneimittel GmbH . . . . . . . . . 8Deutsche Messe AG . . . . . . . . . . . . . 56Dr . Battke SCIENTIA GmbH . . . . . . . 47DSM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

EEBD Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3EIP Eczacibasi Ilac Pazarlama A .S . . . . 10EQUI .TS GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 11Evocatal GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Evonik Degussa AG . . . . . . . . . . . . . 35Evonik-Röhm . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Exosome Diagnostics GmbH . . . . . . 52

FFH München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Fornax Technologies GmbH . . . . . . . 65Frost & Sullivan . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

GGANYMED Pharmaceuticals AG . . . . . 8GATC Biotech AG . . . . . . . . . . . . . . . 24GlaxoSmithKline . . . . . . . . . . . . . . . . 56Greiner Bio-One GmbH . . . . . . . . . . 26

HHA Hessen Agentur GmbH . . . . . 28, 42Hannover Beteilgungsfonds . . . . . . . . 8HBM Partners AG . . . . . . . . . . . . . . . 19Heraeus Holding GmbH . . . . . . . . . . 32Herbrand GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 10Hessen Agentur GmbH . . . . 29, 36, 38High-Tech Gründerfonds GmbH . . . . . 8HMW Emissionshaus AG . . . . . . . . . . 8Hoechst AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

IIllumina Inc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Immatics AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Implandata Ophtalmic Products . . . . . 8InfraServ GmbH & Co . . . . . . . . . . . . 31innos – Sperlich GmbH . . . . . . . . . . . 50Insilico Biotechnology AG . . . . . . . . 49ItN Nanovation AG . . . . . . . . . . . . . . 51

JJ . P . Morgan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

KKWS Saat AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

LLeukocare GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 55Life Science Austria LISA . . . . . . . . . . 15Life Technologies Ltd . . . . . . . . . . . . . 24LifeCodexx AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Linde AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14, 48LVL Laborbedarf von Lueder . . . . . 65x

MMARCOR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Mediatum GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 56MediGene AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Merck KGaA . . . . . . . . . . . 8, 11, 35, 38Messe München GmbH . . . . . . . 23, 56metagenomics GmbH . . . . . . . . . . . 44Micromet Inc . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 26MIG Verwaltungs AG . . . . . . . . . . . . . 8Monsanto . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44, 45

NN-Zyme BioTec GmbH . . . . . . . . . . . 34nadicom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Nano-X GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Nanogate AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Nord LB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Norgenta GmbH . . . . . . . . . . . . . . 3, 26Novartis AG . . . . . . . . . . . . . . . . 47, 56

Novo Nordisk A/S . . . . . . . . . . . . . . . 11Nutrition GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 51

OOtto Bock Healthcare GmbH . . . . . . 56Oxford Nanopore Technologies Ltd . 24

PPacBio Inc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Peppermint VenturePartners . . . . . . 56Pfizer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Pieris AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10PlanET . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54Plexxicon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Porvair Sciences Ltd . . . . . . . . . . . 49, 65Proteros Biostructures GmbH . . . . . . 56PSI AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

QQiagen AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Quantum Analysis GmbH . . . . . . . . . 52

RRed Bull . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Rentschler Biotechnologie . . . . . . 7, 20Roche AG . . . . . . . . . . . . . 8, 24, 47, 51Roche Applied Science . . . . . . . . . . . 56RohnerChem AG . . . . . . . . . . . . . . . 14RWE AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

SSandoz AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 30, 35Sanofi . . . . . . . . . . . . . . . . 30, 35, 38, 52Sartorius AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Science4Life e .V . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Scil Proteins GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 8Silcence Therapeutics . . . . . . . . . . . . 10SunGene GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 44Suppremol GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 8Sygnis AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Symrise GmbH & Co . KG . . . . . . . . . 35

TTETEC AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Threshold Pharmaceuticals Inc . . . . . . 8Total AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Tularik Deutschland GmbH . . . . . . . . 56Tularik Inc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

VVattenfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Vossius & Partner . . . . . . . . . . . . 10, 37

WWarburg Research . . . . . . . . . . . . . . 11WestLB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Wilex AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 19

YYakult Honsha Co . Ltd . . . . . . . . . . . . 14

ZZAB Brandenburg . . . . . . . . . . . . . .U2ZMDB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

LESEPROBE

Page 9: |transkript 3/2012 - Leseprobe

European Biotechnology Foundation | Rue d’Egmont 15 | B-1000 Bruxelles, BelgiqueTel: +32 2 50 08 531 | Fax +32 2 64 92 989 | [email protected] | www.european-biotechnology.net

EuropeanBiotechnology

Net work

Doing the business!

29th March 2012Building Transatlantic Partnerships is supported by ‘Doing the busi-

ness’, an intensive 1 day workshop on the logistics of biotechnology

business in the US. With just 15 places available, the day focuses

beyond the technology, with factors for success, corporate partner-

ing, investment and grants and effective integration into different

market and biotech culture.

Visit www.european-biotechnology.net and click on our events

to find out more and book your place!

Meeting supported by:

30th March | BrusselsJoin the European Biotechnology Network to explore how European biotechnology research can build US partner-ships through the key funding mechanisms open on both sides of the Atlantic. Framework Programme Seven and Ho-rizon 2020 from Europe combine with National Institutes of Health (NIH), Department of Defense (DOD) and the Bill and Melinda Gates Foundation from the US. Academia and in-dustry from the US and Europe can fund partnerships through these programmes and accelerate technology and clinical/market application. The day brings together the Eu-ropean Commission and organisations active in European-US partnerships, from academia, SMEs and pharma, to showcase partnerships and the mechanisms behind them.

In the memory of last year’s inspirational keynote speaker, Ian Bathurst, the meeting supports Medicines for Malaria Venture (MMV) a Swiss-based public-private initiative whose donor, stakeholder and grantee network across the US and Europe is exemplary of the kind of partnership we hope toshowcase.

builDing transatlantic PartnershiPs in biotechnology

Please register now at www.european-biotechnology.net through the event pages.

GrüneckerPatent- und Rechtsanwälte

EBN_EA_links_TransPartnership_210x290.indd 1 15.02.2012 16:51:06 Uhr

Page 10: |transkript 3/2012 - Leseprobe

Die BRAIN AG entwickelt auf Basis eines umfangreichenBioArchives unter Verwendung des „Werkzeugkastens der Natur“ neue Produktionsorganismen, Enzyme, Biokataly-satoren und bioaktive Wirkstoffe für global agierende Un-ternehmen der Chemie-, Lebensmittel-, Konsumgüter- und Kosmetikindustrie.

BRAIN AG, ein Beteiligungsunternehmen der MIG Fonds.

Innovative Unternehmen aus Österreich und Deutschland setzen weltweit neue Standards in potenzialträchtigenSpitzentechnologien. Wachsende Märkte aus den Bereichen Energieeffi zienz, Life-Science, Clean Tech, Biotechno-logie sowie Hochtechnologie benötigen diese neuen Standards dringend. Die exklusiv von der Alfred Wieder AG vertriebenen MIG Fonds fi nanzieren heute diese Spitzentechnologien aus Österreich und Deutschland für den Welt-markt von morgen – außerbörslich, bankenunabhängig und unternehmerisch orientiert.

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