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Exklusiv für Vertriebspartner* AUSGABE 12 | 3. QUARTAL 2014 Andrew Dreaneen Head of Schroder GAIA Product & Business Development Steigende Zinsen im Anleihensektor – Und was kommt dann? Fonds Ein neuer Fonds auf der Schroder GAIA Fondsplattform Spezial Hinter den Kulissen – Unser Fonds-Zentrum in Luxemburg Vermischtes Richtig in der Schlange stehen können nur die Briten

Steigende Zinsen im Anleihensektor – Und was kommt dann? · Schroders EXPERT Q3 / 2014 2 INHALT 2 Inhalt 3 Editorial NEUES VON SCHRODERS 4 Meldungen TOPTHEMA 7 Steigende Zinsen

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Exklusiv für Vertriebspartner* AUSGABE 12 | 3. QUARTAL 2014

Andrew Dreaneen

Head of Schroder GAIA

Product & Business

Development

Steigende Zinsen im Anleihensektor – Und

was kommt dann?

Fonds

Ein neuer Fonds auf der

Schroder GAIA Fondsplattform 

Spezial

Hinter den Kulissen – Unser

Fonds-Zentrum in Luxemburg

Vermischtes

Richtig in der Schlange stehen

können nur die Briten

Schroders EXPERT Q3 / 20142

INHALT

2 Inhalt

3 Editorial

NEUES VON SCHRODERS

4 Meldungen

TOPTHEMA

7 Steigende Zinsen im Anleihensektor –

Und was kommt dann?

INVESTMENTGEDANKEN

12 Wie fl exibel ist mein Rentenfonds

wirklich?

FONDS

17 It’s Birthday Time –

Ein „kleiner“ Fonds wird 1 Jahr

18 Die Hedgefondsbändiger –

Ein neuer Fonds auf der Schroder

GAIA Fondsplattform

23 Top Performer

24 Fragen an Andrew Dreaneen

NAREIKE’S DEMOGRAFIE-ECKE

26 Was haben China, mehr als

9,6 Milliarden Menschen und

Harley Davidson gemeinsam?

MÄRKTE

28 Die Märkte im Überblick

SPEZIAL

30 Hinter den Kulissen –

Unser Fonds-Zentrum in Luxemburg

34 Selbstfahrende Autos:

nur noch eine Frage der Zeit?

VERMISCHTES

39 Schroders DVD-Empfehlung

40 Schroders Chronik:

Stillstand in den 30ern

42 Britisches: Richtig in der Schlange

stehen können nur die Briten

44 Expert-Kreuzworträtsel

SERVICE

46 Expertplausch

46 Impressum

47 Termine

47 Kontakt: So erreichen Sie das

Schroders-Team

* Exlusiv für Vertriebspartner,

da der Schroders Expert

Informationsmaterial nach

§ 31 Abs. 2 Satz 4 Nr. 2 WpHG

darstellt.

Schroders EXPERT Q3 / 20143

EDITORIAL

Von Achim Küssner,

Geschäftsführer

der Schroder Invest-

ment Management

GmbH

Was in den USA funktioniert, muss doch auch hierzu-

lande irgendwie umsetzbar sein. So oder so ähnlich

werden es sich die Marketing- und Vertriebsstrategen

einiger ETF-Anbieter wohl gedacht haben. Denn wäh-

rend jenseits des Atlantiks Privatkunden einen relativ

hohen Anteil am ETF-Volumen halten, dominieren zu

90 Prozent institutionelle Investoren wie Hedgefonds

oder das Treasury den europäischen Markt. Das

sollen nun ETF-basierte Portfoliolösungen mit redu-

zierten Managementgebühren richten. Das Prinzip

klingt dabei im ersten Moment einfach: Eine bunte

Mischung aus vermeintlich kostengünstigen ETFs

wird zu einem möglichst ausgewogenen Gesamtport-

folio zusammengesetzt.

Verstehen Sie mich nicht falsch, es ist absolut legitim

für Anleger, auch auf die Kosten zu schauen – können

zu hohe Fondsgebühren doch die Performance

schmälern. Unser eigener Schroder ISF QEP Global

Core beispielsweise kommt mit schlanken 0,5 Prozent

jährlich aus und schafft mit diesem Kostenvorteil

eine Mehrrendite gegenüber dem Wettbewerb. Doch

deshalb die Kosten als ausschlaggebendes oder gar

einziges Kriterium für eine Investmententscheidung

heranzuziehen, halte ich für schlichtweg falsch. Was

nützen im Fall der besagten Lösungen auf ETF-Basis

die niedrigen Kosten, wenn sich die Asset Allokation

erst noch beweisen muss? Beziehungsweise wird

sie sogar sträfl icherweise zum Teil den Privatkunden

überlassen. Ein Risiko, das ich als Anleger nicht

bereit wäre einzugehen. Ist die richtige Portfolio-

zusammenstellung doch nachweislich der größte

Performancegarant.

Es gilt jedoch, nicht nur zu kritisieren, sondern auch

mit konstruktiven Lösungsvorschlägen aufzuwarten.

Und hier glaube ich, dass die moderne Portfolio-

theorie in Form adäquater Multi-Asset-Fonds längst

weiter ist. In Multi-Asset-Produkten werden die ver-

schiedenen Anlageklassen aktiv gespielt, es kommen

unter anderem Derivate zum Einsatz und Absolute

und Total Return-Ideen werden im Portfolio umge-

setzt. Die Fondsmanager haben Zugang zu moder-

nen Instrumentarien und können auch alternative

Anlageklassen, wie etwa Private Equity oder Infra-

struktur, zur Diversifi kation nutzen und trotzdem

handelt es sich um regulierte Produkte, die deshalb

auch für Privatanleger geeignet sind.

Sicher, den Einsatz all dieser Instrumente und die

Erfahrung der Fondsmanager gibt es nicht gratis –

andererseits bilden auch ETF-Anbieter einen Index

nicht aus Nächstenliebe ab. Lediglich ihr geringerer

Aufwand spiegelt sich in Form von niedrigeren

Gebühren wider. Doch wenn der Mehrwert von Multi-

Asset-Produkten, die Erfahrung der Fondsmanager

und der Zugriff auf ein breites Research die höheren

Gebühren überwiegt, kann es eigentlich nur heißen:

Nur billig ist keine Lösung.

Interessante Lösungen mit Mehrwert fi nden Sie

vielleicht schon auf den folgenden Seiten.

Ihr

Geiz ist gar nicht so geil

Schroders EXPERT Q3 / 20144

NEUES VON SCHRODERS

Meldungen

+ + + Alex Tedder neuer Leiter für internationale Aktien + + +

Alex Tedder ist seit Juni diesen Jahres neuer Leiter des internationalen Aktienteams

von Schroders. Er ist für das Management, die strategische Planung und die

Leitung des Teams für globale und internationale Aktien zuständig und berichtet an

Peter Harrison, Global Head of Equities, der einige der Aufgaben vor seiner Einstel-

lung übergangsweise innehatte. Simon Webber, Lead Portfolio Manager Global

Equities, wird sich wie bisher auch auf den Bereich Investments konzentrieren und

dafür weiterhin eng mit den weltweiten Sektorspezialisten zusammenarbeiten. Vor

seinem Wechsel zu Schroders war Alex Tedder für American Century Investments

tätig und zeichnete in der Position des Senior Vice Presidents und Co-Head of

Global and Non-US Large Cap Strategies für Kundengelder in Höhe von 21 Milliar-

den US-Dollar und ein Team von 15 Experten verantwortlich. Mit seinen mehr als

20 Jahren Erfahrung ist er eine ideale Ergänzung für das bestehende globale

Aktienteam, das aus acht Sektorspezialisten und zwei Portfolio Managern besteht.

+ + + Denis Parisien neuer Portfoliomanager für Emerging Markets Debt Relative Return + + +

Schroders Emerging Markets Debt Relative Return-Team in New York heißt Denis

Parisien als neuen Portfolio Manager willkommen. Ab sofort wird er sich auf die

Analyse von Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern fokussieren und

unter Führung von James Barrineau, Co-Head of Emerging Markets Debt Relative

Return, beim Management bestehender Portfolios unterstützen. Parisien kommt

von der Deutschen Bank Securities, New York, wo er vier Jahre als Head of

Emerging Markets Corporate Debt Research and Strategies tätig war. Unter ande-

rem hat er dort die Analyse neu gestaltet und eine einzigartige Research-Plattform

für Emerging Markets entwickelt, die Fundamentaldaten mit einer relativen Value-

Analyse kombiniert. Davor war er bei Santander Investment Securities als Executive

Director und Head of Latin American Fixed Income Research tätig. Eine weitere

Station seiner Karriere ist die in Miami ansässige Standard New York Securities, wo

er rund fünf Jahre als Senior Vice Präsident und Head of Research verantwortlich

zeichnete.

Denis Parisien

+ + + Schroders bezieht neues Büro im Frankfurter TaunusTurm + + +

Seit dem 16. Juni 2014 befi ndet sich das Deutschlandbüro von Schroders in neuen

Räumlichkeiten im 29. Stockwerk des Frankfurter TaunusTurms. Gegenüber des

vorherigen Unternehmenssitzes gelegen, werden in den neuen Büroräumen nun

die drei Geschäftsbereiche Vermögensverwaltung, Immobilienmanagement und

Privat kundengeschäft auf einer 1.500 Quadratmeter großen, langfristig angemiete-

ten Etage gebündelt. Der 170 Meter hohe TaunusTurm ist eines der effi zientesten

Bürogebäude in Frankfurt mit einer Mietfl äche von insgesamt 60.000 Quadrat-

metern. Unter anderem zählt eine neue Depandance des Museums für Moderne

Kunst zu seinen Mietern. Das neue Wahrzeichen bietet neben der idealen Innen-

stadtlage, einen direkte Zugang zum Park sowie einen gastronomischen Service

im Gebäude.

Schroders EXPERT Q3 / 20145

NEUES VON SCHRODERS

+ + + Beförderung für Peter Harrison + + +

Peter Harrison ist ab sofort neuer Head of Investment bei Schroders in London. Er

wird in seiner neuen Funktion für alle Investmentaktiviäten der Gesellschaft verant-

wortlich zeichnen. Zuvor war er als Global Head of Equities für die Aktienanlagen

des Hauses zuständig. Seine freigewordene Position wird mit der Rückkehrerin

Nicky Richards, zuvor CEO und CIO bei MLC Investment Management in Australien,

besetzt. Richards startete ihre Karriere vor rund 16 Jahren bei Schroders.

Peter Harrison

+ + + Drei Neuzugänge für das Schroders-Research + + +

Über gleich zwei neue Teammitglieder darf sich Rory Bateman, Head of UK and

European Equities, freuen. Ab sofort verstärken die beiden Senior Research Analys-

ten Henrik Nyblom und Roger Doig sein Londoner Team.

Nyblom kommt von Nomura und wird bei Schroders europäische Telekom- und

Medienwerte abdecken. Er ist seit 17 Jahren in der Branche tätig und wird vor allem

aufgrund seiner Erfahrungen auf der Verkäuferseite dem Schroders-Team wertvolle

Einblicke in die Unternehmenswelt und die regulatorischen Gegebenheiten des

Telekommunikationssektors geben können. Roger Doig wechselt innerhalb von

Schroders, wo er zuvor für das Credit Research Team in London europäische

Finanzwerte analysiert hat. Für das UK and European Equities Team wird sich Doig

ab sofort auf europäische Versicherungstitel und verschiedene Finanzwerte kon-

zentrieren. Er ist seit 2007 bei Schroders und war davor als Aktienanalyst für euro-

päische Versicherer bei JP Morgan tätig.

Zudem wird Robert Kendrick ab sofort das Londoner Fixed Income Credit

Research Team verstärken. Zuvor war er für Legal and General Investment Management tätig und hat dort als Senior Credit Analyst Banken und Versicherer

weltweit abgedeckt.

Henrik Nyblom

Robert Kendrick

Roger Doig

City Tower in Manchester.

+ + + Schroders kauft City Tower in Manchester + + +

Schroder Property erwirbt für umgerechnet 162 Millionen Euro (132 Millionen briti-

sche Pfund) das höchste Bürogebäude in Manchester zu einer Anfangsrendite von

sieben Prozent. Der 107 Meter hohe City Tower ist damit in den Händen von gleich

drei Anlagevehikeln. Der Schroder UK Property Fund, in dem auch deutsche Inves-

toren investiert sind, hält einen wesentlichen Anteil an der prominenten Immobilie.

Verkäufer des 57.175 Quadratmeter sowie 456 Parkplätze umfassenden dreißig-

stöckigen Towers ist das britische Immobilienunternehmen Bruntwood. Zentral

gelegen und gut an das Verkehrsnetz angebunden, bietet das 1967 erbaute Wahr-

zeichen ideale Voraussetzungen für seine rund 115 Mieter, zu denen neben Einzel-

händlern, Hotelunterkünften und Freizeiteinrichtungen vor allem Firmen zählen.

Hauptmieter der Bürofl ächen sind unter anderem das National Institute für Health

and Care Excellence, das Justizministerium und die University of Law.

Schroders EXPERT Q3 / 20146

NEUES VON SCHRODERS

Meldungen

+ + + FWW zeichnet über 100 Schroders-Fonds mit Bestnote aus + + +

Ganze 79 Aktien- und 24 Rentenfonds von Schroders sind mit fünf FundStars

ausgezeichnet worden, der Bestnote des auf Fondsinformationen spezialisierten

Anbieters Financial Webworks1 (FWW). Bewertet wurden die Schroders-Produkte

anhand der erzielten Wertentwicklung und dem dabei eingegangenen Risiko, wo-

raus anschließend die risikoadjustierte Performance über drei Jahre errechnet

wurde. Die FWW Group vergleicht auf diese Weise rund 26.500 Fonds in einer haus-

eigenen Datenbank und unterstützt so Fondsberater und Anleger bei ihren Anlage-

entscheidungen.

„Natürlich freut es uns sehr, dass wir gleich mit mehr als 100 unserer Fonds dieses

tolle Ergebnis erzielen konnten“, sagt Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder

Investment Management GmbH. „Es zeigt aber auch, mit welch hoher Qualität und

Treffsicherheit unsere Fondsmanager durch die Bank weg arbeiten. Performance

ist in unserem Haus also kein Zufall, sondern die logische Konsequenz aus Exper-

tise und exzellentem Research.“

+ + + Schroder Property verbucht Rekord-Transaktionsvolumen in 2013 + + +

Mehr als 600 Millionen Euro alleine am deutschen Immobilienmarkt – mit diesem

für das Unternehmen bisher höchsten Transaktionsvolumen schließt Schroder Pro-

perty das Geschäftsjahr 2013 ab. Davon entfallen etwa 500 Millionen Euro auf

Verkäufe – vor allem in den Bereichen Wohn- und Logistikimmobilien. Angekauft

wurden im vergangenen Jahr vor allem Büroimmobilien für rund 100 Millionen Euro

für ein pan-europäisches Mandat und einen deutschen Immobilien-Spezialfonds.

Zu den in Deutschland erworbenen Immobilien zählten unter anderem Bürogebäu-

de in Frankfurt und in München. Neben einem Anstieg des Transaktionsvolumens

nahm auch das Vermietungsvolumen in Deutschland zu. Insgesamt wurden neue

Mietverträge für ca. 55.000 m² im Wert von rund drei Millionen Euro neu abge-

schlossen oder prolongiert. 2014 wird das Transaktionsvolumen in Deutschland

aller Voraussicht nach geringer ausfallen. Dafür plant man bei Schroder Property

die Ankaufsquote in diesem Jahr zu erhöhen.

1 Quelle: FWW Group. Stand 30. Mai 2014.

Schroders EXPERT Q3 / 2014

TOPTHEMA

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Steigende Zinsen im Anleihensektor – Und was kommt dann?

Die vergangenen Jahre lassen sich ohne

Zweifel als Jahre der politischen und

volkswirtschaftlichen Extreme bezeichnen.

Die Eurokrise hat lange Zeit die Welt in

Atem gehalten. Vormals als „sichere Häfen“

geltende Papiere waren und sind teilweise

immer noch nicht wirklich attraktiv – wie

zum Beispiel zehnjährige Bundesanleihen,

deren Realverzinsung nach Abzug der

Infl ation negativ ausfällt. Kurz gesagt, es

ist offensichtlich, dass politische Entschei-

dungen und Veränderungen den Markt

und das Investitionsverhalten maßgeblich

beeinfl ussen. Das wird vermutlich auch

in Zukunft der Fall sein.

uu

Allerdings scheint nun eine Erholung in greif-

barer Nähe und in Anbetracht soliderer US-

Wirtschaft sdaten fragen sich Anleger natür-

lich, wie lange es noch dauern wird, bis auch die

Zinsen wieder steigen. Flexible Anleihenfonds wür-

den in einem solchen Szenario den notwendigen

Spielraum bieten, um negative Überraschungen zu

vermeiden.

Der 12. Dezember 2012 war für den damaligen

Fed-Vorsitzenden Ben Bernanke ein denkwürdiger

Tag, da er ein Programm der massiven quantitativen

Lockerung von monatlich 85 Milliarden US-Dollar

Schroders EXPERT Q3 / 2014

TOPTHEMA

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Quelle: Schroders. Stand 30.06.2014. Die Alphagenerie-

rung, die oben dargestellt ist, repräsentiert die Sicht des

Schroder Global Multi Sector Portfolio Management Team.

8

7

6

5

4

3

2

1

0

Rendite in %

Je höher das Alphaziel,

desto unterschiedlicher

der Anteil der Quellen

am Gesamtergebnis.

4 % 8 % Alphaziel

Die Alpha-Lieferanten

■ Duration

■ Zinskurve

■ Land

■ Währung

■ Credit Beta

■ Credit Sector

■ Relative Value

uu ankündigte, das die Märkte grundlegend beeinfl ussen

würde. Diese erhöhten monatlichen Wertpapierkäufe

bedeuteten, dass die US-Notenbank (Fed) mehr

als drei Billionen US-Dollar pro Jahr in die US-

Wirtschaft pumpen würde.

Abgesehen von diesen gigantischen Anreizen kün-

digte Bernanke an, dass der Zins, zu dem sich Banken

untereinander Geld leihen (die Fed Funds Rate), so

lange „außergewöhnlich niedrig“ bleiben würde, bis

die Arbeitslosigkeit auf 6,5 Prozent oder darunter

gehen und die längerfristigen Inflationserwartun-

gen „gut verankert“ sein würden.

Während des Jahres 2013 und Anfang 2014 hielten

renditehungrige Anleger aufgrund dieses hohen

Liquiditätsangebots und der Versicherungen der Fed

und anderer Zentralbanken, dass die Zinsen vorerst

niedrig bleiben würden, Ausschau nach Renditen, wo

immer sie zu fi nden waren. Mittlerweile erscheinen

aufgrund dessen die Anleihenbewertungen in einer

Reihe von Marktsegmenten ausgereizt.

Allerdings hat sich die Weltwirtschaft mit viel

weniger Problemen herumzuschlagen als noch im

Jahre 2012 oder etwa vor sechs Monaten. Die

Arbeitslosigkeit in den USA liegt unter der von

Bernanke festgesetzten Marke von 6,5 Prozent, der

Infl a tionsdruck nimmt zu und all dies ereignet sich

vor dem Hintergrund der allmählichen Drosselung

der quantitativen Lockerung. Die Fed beruft sich

nicht mehr auf eine bestimmte wirtschaft liche Kenn-

zahl bei ihren Zinsentscheidungen, aber es ist davon

auszugehen, dass eine Zinserhöhung mittlerweile in

greifb arer Nähe ist.

„Eine Zinserhöhung scheint in greifbarer Nähe –

allerdings ist das für Anleiheninvestoren erst einmal

negativ, oder?“

Noch notieren die Leitzinsen allerdings auf Rekord-

tiefständen und die reine Marktrendite macht nie-

manden mehr reich. Die klassische Wette auf fallende

Zinsen und die damit verbundenen Kurssteigerungen

im Anleihenbereich funktionieren schon seit länge-

rem nicht mehr. Und die Aussichten auf steigende

Zinsen sind für Inhaber von Anleihen generell negativ.

Wie können sich also Anleiheninvestoren vor einer

Korrektur angesichts einer drohenden Zins erhöhung

schützen? Eine Art der Risikominderung oder der

renditeträchtigen Nutzung einer Zinserhöhung sind

Anlagen in fl exiblen Anleihenfonds.

Das Hauptziel von Managern konventioneller

Anleihenfonds besteht darin, den Referenzindex

weitestgehend zu replizieren. Im Weiteren haben sie

aber kaum Spielraum, ihren Einschätzungen Aus-

druck zu verleihen. So weichen die Portfolio bestände

in der Praxis im allgemeinen kaum von der Bench-

mark ab. Da der Manager eines konven tionellen An-

leihenfonds seine Überzeugung oder seinem Pessi-

mismus stets nur über eine leichte Über- bzw.

Untergewichtung gegenüber der Benchmark wider-

spiegeln wird, lässt sich das mit einer Zinserhöhung

einhergehende Risiko unter Umständen nicht voll-

ständig ausmerzen. Denn die Durationsposition des

Portfolios hängt letztlich von der der Benchmark ab.

Dies ist bei einem fl exiblen Anleihenfonds nicht der

Fall. Der Fondmanager kann sich an einem sehr

breiten Index wie beispielsweise dem Barclays Global

Aggregate orientieren, um die Volatilität aus relativer

Sicht zu überwachen. Er könnte aber auch ganz auf

eine Benchmark verzichten und sein Portfolio ent-

sprechend seinen besten Ideen managen. Mit dieser

Vorgehensweise erschließt er sich somit das größt-

mögliche Investmentuniversum. Fondsmanager fl e-

xibler Anleihenfonds haben vielmehr die Freiheit

über alle Branchen und Sektoren hinweg zu investie-

ren, fl exibel im Durations- und Währungsmanage-

ment sowie der Positionierung entlang der Zinskurve

zu sein. Die breitere Auswahl von verfügbaren Anla-

gestrategien ermöglicht es einem fl exibel agierenden

Manager viel höhere Allokationen in Bezug auf das

Risiko einzugehen oder diese stärker zu meiden.

Schroders EXPERT Q3 / 2014

TOPTHEMA

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„An eine Benchmark gebunden zu sein,

birgt jede Menge Risiken“

Anfang Juni kündigte die Europäische Zentralbank

(EZB) eine seit langem erwartete Senkung des Refi -

nanzierungssatzes auf 0,15 Prozent an, während der

Einlagenzins mittlerweile bei –0,1 Prozent im negati-

ven Bereich liegt. Diese Zinsschritte wurden in Anbe-

tracht einer niedrigen Infl ation in der Eurozone und

zur Schwächung des starken Euro unternommen,

der der Wettbewerbsfähigkeit

schadete. Die negativen Einla-

genzinsen dürft en die Kapital-

zufl üsse reduzieren und für

eine höhere Infl ation sorgen.

Darin unterscheidet sich die

Eurozone von den USA deut-

lich, wo mittlerweile alles für

eine Zinserhöhung spricht.

Ein uneingeschränkt agieren-

der Anleihenfondsmanager

könnte eine Strategie umset-

zen, die von diesem Unter-

schied profi tieren würde. Da

die Geldpolitik in der Euro-

zone sehr entgegenkommend

bleibt, dürft en Positionen

in Schuldtiteln europäischer

Kernländer von längerer Du-

ration weiterhin Unterstüt-

zung erfahren. Niedrige und

rückläufi ge Leitzinsen sind für

Anleiheninvestoren positiv.

Der Manager eines fl exiblen Anleihenfonds könnte

außerdem eine Short-Position in der US-Dollar-

Duration eingehen und das Portfolio somit von einer

Zins erhöhung der US-Notenbank profi tieren lassen.

„Beständige Gesamtrenditen mit fl exiblen

Anleihefonds erreichen“

Das wertvollste Instrument eines fl exiblen Anleihen-

fonds also ist der Handlungsspielraum seines Man-

dats. Die Fähigkeit, das Risiko eines Portfolios lau-

fend und aktiv anzupassen, ermöglicht es, beständige

Gesamtrenditen zu erzielen. Während konventionelle

Anleihenfonds ein zielgerichtetes Engagement in be-

stimmten Segmenten des Anleihenmarktes bieten,

kann der Manager eines fl exiblen Mandats das Port-

folio so positionieren, dass er von einer breiteren

Auswahl an Märkten und Marktbedingungen profi -

tiert oder aufgrund dessen besser geschützt ist. Wei-

terhin kann er zielgerichtete und aktive Durationspo-

sitionen eingehen, wodurch diese Anlageinstrumente

in einem Umfeld steigender Zinsen noch wertvoller

werden. uu

Durationsposition

Unter der „Duration“ versteht

man die Anfälligkeit der Positio-

nen des Fondsmanagers für Zins-

schwankungen. Die Duration ei-

nes Fonds bringt zum Ausdruck,

wie stark der Portfoliowert des

Fonds auf veränderte Zinssätze

reagieren würde. Die vorherr-

schende Logik gebietet, dass

bei steigenden Zinsen eine hohe

Durationsposition zu meiden ist,

denn höhere Zinsen wirken sich

negativ auf die Bewertungen von

Anleihen aus. Je höher die Durati-

on eines Portfolios im Falle stei-

gender Zinsen, desto höher die

Anlageverluste.

Schroders Expertikon

So könnte beispielsweise ein Engagement in Hoch-

zinsanleihen auf Kosten von Investment-Grade-

Titeln eingegangen werden und umgekehrt. Das

Fondsmanagement könnte je nach Einschätzung der

Zinsentwicklung einer Volkswirtschaft unterschied-

liche Fremdwährungsgeschäft e in verschiedenen

Devisen eingehen. Alternativ hierzu könnte es auch

einer Überzeugung zum Ausblick verschiedener

Regionen oder Anlageklassen Ausdruck verleihen.

Darüber hinaus bestünde die Möglichkeit die

„Durationsposition“ stärker abzuändern als es in

einem konventionellen Anleihenfonds möglich

wäre  – ein wesentliches Instrument, mit dem der

Portfoliomanager das Risiko von Zinserhöhungen

mindern oder von einer solchen geldpolitischen Ent-

scheidung gar profi tieren kann.

In einem konventionellen Anleihenfonds haben

die begrenzten Optionen des Managers zur Folge,

dass das Portfolio gegenüber der Benchmark zwar

eine „untergewichtete“ Durationsposition aufweisen

kann, eine komplette Abkehr aber nur bedingt mög-

lich wäre.

Im Gegensatz dazu sind fl exible bzw. „go anywhe-

re“ Anleihenfonds, die keine Benchmark befolgen,

auch nicht darauf angewiesen, ein Index-Portfolio

nach zubilden. Das Durationsprofi l kann daher we-

sentlich fl exibler sein. Der Manager könnte die Port-

folioduration in einem Marktsegment verringern und

sie stattdessen in einem anderen wieder erhöhen. Die

Duration kann nach Regionen, Anlageklassen oder

einem bestimmten Segment der Zinskurve, das als

attraktiv erachtet wird, umgeschichtet werden. Sie

kann auch mit Hilfe von Optionen anstelle von

Direktanlagen in Anleihen eingegangen werden.

Dadurch werden Strategien handlungsfähiger und

Manager können sich in bestimmten Bereichen in

punkto Duration „short“ positionieren. Uneinge-

schränkte Anleihenfonds können in einem solchen

Umfeld brillieren. Die Möglichkeit von Short-Posi-

tionen oder negativen Durationspositionen erlaubt

es den Investoren nicht nur, sich vor einer Zins-

erhöhung zu schützen, sondern sogar von ihr zu

profi tieren.

Ein wesentliches Merkmal der Märkte im gegen-

wärtigen Umfeld ist beispielsweise der jeweils

unterschiedliche Ausblick auf die verschiedenen

Volkswirtschaft en. Am off ensichtlichsten ist der

Unterschied zu sehen zwischen der Eurozone und

den USA.

Schroders EXPERT Q3 / 2014

TOPTHEMA

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Anlagegründe Anlagerisiken

■ Zielt darauf ab, die Anlagemöglichkeiten zu

nutzen, die sich aus der Volatilität der globalen

Makroökonomie ergeben.

■ Ein Fonds mit umfassenden Anlagemöglich-

keiten und der Flexibilität, in eine breite Palette

an Strategien zu investieren, darunter auch

festverzinsliche Papiere und Währungen.

■ Erfahrenes Team aus internationalen Spezia-

listen im Makro-Bereich, die über viele Markt-

zyklen hinweg solide risikobereinigte Renditen

erwirtschaftet haben.2

■ Vollständig integriert in das erfolgreiche größere

Rententeam von Schroders. Dies ermöglich

es, die besten Chancen und Anlagestile des

Global Fixed Income Team zu nutzen, um eine

gute Sharpe Ratio zu erzielen.

■ Historische Renditen in ähnlichen von dem

Team geführten Strategien haben geringe

Korrelationen mit anderen Märkten erzielt.2

■ Ausfallrisiko/Derivate: Wenn die Gegenpartei eines Finanz derivats ausfällt,

gehen der nicht realisierte Gewinn des Kontrakts und sein Marktengagement

möglicherweise verloren.

■ Kreditrisiko/ABS/MBS: MBS- oder ABS-Anleihen erlangen möglicherweise

nicht den vollständigen, von den zugrunde liegenden Kreditnehmern geschul-

deten Betrag zurück.

■ Kreditrisiko/Schuldtitel: Ein Emittent von Wertpapieren kann unter

Umständen nicht in der Lage sein, seinen Verpfl ichtungen zur Vornahme

rechtzeitiger Zins- und Kapitalzahlungen nachzukommen. Dies wirkt sich

auf das Kredit rating dieser Wertpapiere aus.

■ Kreditrisiko/Anleihen unter Investment Grade: Wertpapiere unter Invest-

ment Grade zahlen in der Regel höhere Renditen als Wertpapiere mit einem

höheren Rating, unterliegen jedoch auch einem höheren Markt-, Kredit- und

Ausfallrisiko.

■ Finanztechniken/Ergebnis von Derivaten: Es gibt keine Garantie, dass

ein Finanz derivat sein angestrebtes Ergebnis erzielt, selbst wenn die

Bedingungen des Kontrakts vollständig erfüllt werden.

■ Operationelles Risiko/Dritte: Die geschäftlichen Abläufe des Fonds hängen

von Dritten ab. Sollte es bei diesen zu einem Ausfall kommen, könnte dies zu

einer Störung oder einem Verlust für den Fonds führen.

Kl. C, USD, thes. Kl. C, EUR Hedged, thes.

ISIN LU0827487413 LU0827488734

Aufl age 01.10.2012 01.10.2012

Ausgabeaufschlag 1,01010 %

Managementgebühr 1,00 % p. a.

Fondsmanager Bob Jolly

Mindestanlagesumme 500.000 USD

Schroder GAIA Global Macro Bond

uu Flexibel mit Schroders im Anleihenmarkt

Die Freiheit fl exibel zu agieren, nutzt beispielsweise

der Schroder GAIA Global Macro Bond, der auf

der im November 2009 etablierten Schroders-Platt-

form GAIA (Global Alternative Investor Access)

liegt. Der Fonds kann in beide Richtungen, also long

wie short, investieren und strebt trotz des aktuellen

Niedrig zinsumfelds eine Rendite an, die deutlich

über dem Geldmarkt liegt. Ziel ist eine Jahresrendite

von acht Prozent über dem Drei-Monats-Interban-

kenzinssatz Libor in US-Dollar was auch bei steigen-

der Infl ation Kapitalzuwächse bedeutet.

Die Geschichte des Schroder GAIA Global

Macro Bond ist noch recht kurz, er wurde am

1. Oktober 2012 aufgelegt. Eine längere und erfolg-

reiche Historie hat hingegen der Investmentansatz:

Er beruht auf der seit zehn Jahren existierenden und

erprobten Strategie des Schroder ISF1 Strategic

Bond.

Short-Positionen sind möglich

Vor dem Hintergrund des aktuellen Marktumfeldes

setzt das Fondsmanagement des Schroder GAIA

Global Macro Bond im Gegensatz zum Schroder

ISF Strategic Bond auf noch mehr Flexibilität. Daher

wird der Fonds völlig unabhängig von einer Bench-

mark gemanagt, verfolgt einen Top-down-Ansatz und

kann auch Short-Positionen eingehen. Für die Kon-

struktion des Portfolios kann das Management –

ebenso wie bei der älteren Strategie – in Staats- und

1 Schroder ISF steht im Text für Schroder International Selection Fund.

2 Quelle: Schroders. Stand: 31. Dezember 2013.

Schroders EXPERT Q3 / 2014

TOPTHEMA

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Anlagegründe Anlagerisiken

■ Anlageansatz ist unabhängig vom Markt -

umfeld und der jeweiligen Entwicklungsrich-

tung von Zinssätzen oder Kreditspannen

und verfolgt einen Absolute-Return Ansatz.

Der Fonds unterliegt keinerlei Stil vorgaben.

■ Breit diversifi zierte Anlagemöglichkeiten

dank fl exibler Gewichtung bei Zins-, Kredit-

und Währungsstrategien.

■ Themenbasierter globaler Anlageprozess

ermöglicht es, globale Chancen index-

unabhängig zu nutzen.

■ Alternative zu stärker eingeschränkten her-

kömmlichen Long-only-Rentenstrategien.

■ Ziel ist eine Rendite von +4 % brutto über

dem LIBOR in einem Marktzyklus.

■ Diversifi kation durch Anlagestil und Zeit-

horizont mit einem starken Fokus auf

diszipliniertem Portfolio aufbau und Risiko-

kontrolle.

■ Ausfallrisiko/Derivate: Wenn die Gegenpartei eines Finanzderivats ausfällt,

gehen der nicht realisierte Gewinn des Kontrakts und sein Marktengagement

möglicherweise verloren.

■ Kreditrisiko/ABS/MBS: MBS- oder ABS-Anleihen erlangen möglicherweise

nicht den vollständigen, von den zugrunde liegenden Kreditnehmern geschul-

deten Betrag zurück.

■ Kreditrisiko/Schuldtitel: Ein Emittent von Wertpapieren kann unter

Um ständen nicht in der Lage sein, seinen Verpfl ichtungen zur Vornahme

rechtzeitiger Zins- und Kapitalzahlungen nachzukommen. Dies wirkt sich

auf das Kreditrating dieser Wertpapiere aus.

■ Kreditrisiko/Anleihen unter Investment Grade: Wertpapiere unter Invest-

ment Grade zahlen in der Regel höhere Renditen als Wertpapiere mit einem

höheren Rating, unterliegen jedoch auch einem höheren Markt-, Kredit- und

Ausfallrisiko.

■ Finanztechniken/Ergebnis von Derivaten: Es gibt keine Garantie, dass

ein Finanzderivat sein angestrebtes Ergebnis erzielt, selbst wenn die

Bedingungen des Kontrakts vollständig erfüllt werden.

■ Operationelles Risiko/Dritte: Die geschäftlichen Abläufe des Fonds hängen

von Dritten ab. Sollte es bei diesen zu einem Ausfall kommen, könnte dies zu

einer Störung oder einem Verlust für den Fonds führen.

Kl. A, USD, thes. Kl. A, USD, aussch. Kl. A, EUR Hedged, thes. Kl. A, EUR Hedged, aussch.

ISIN LU0201322137 LU0216291897 LU0201323531 LU0471239094

Aufl age 30.09.2004 15.04.2004 30.09.2004 04.12.2009

Ausschüttung

feste Ausschüttung

von 3 % p. a.;

monatl. ausschüttend

feste Ausschüttung

von 3 % p. a.;

vierteljährl. ausschüttend

Ausgabeaufschlag 3,09278 %

Managementgebühr 1,00 % p. a.

Vergleichsindex USD LIBOR 3 Monate

Fondsmanager Bob Jolly & Gareth Isaac

Schroder ISF Strategic Bond

Unternehmensanleihen, Hochzinstitel, Währungen

der Industrienationen und der Emerging Markets,

forderungsbesicherte Wertpapiere wie Asset-backed

Securities und Mortgage-backed Securities oder

Derivate investieren.

„Der Schroder GAIA Global Macro Bond –

Ein ‘go anywhere’ Fund mit Potential“

Im Gegensatz zum Schroder ISF Strategic Bond hat

Fondsmanager Bob Jolly bei der Asset- Allokation

noch mehr Freiheiten und kann deutlich höhere Po-

sitionen sowohl auf der Long- als auch auf der Short-

Seite eingehen. Der Schroder GAIA Global Macro

Bond kann, wenn nötig, im Rahmen der Durations-

steuerung eine Bandbreite zwischen –10 und +15

Jahren ausschöpfen. Insbesondere auf der Short-Seite

bietet sich somit eine effi ziente Möglichkeit, sich ge-

gen Infl ation oder auch steigende Zinsen zu schützen.

Denn höhere Zinsen führen im Falle einer negativen

Duration des Portfolios sogar zu Gewinnmitnahmen.

Bewährt hat sich, dass der Schroder ISF Strategic

Bond sowohl zum breiten Anleihen- als auch Aktien-

markt unkorreliert ist, womit er als Beimischung zu

vielen Portfolios klare Diversifi kationsvorteile bietet.

Durch die wesentlich stärker ausgeprägte Flexibilität

des Schroder GAIA Global Macro Bond ist dem -

zu folge davon auszugehen, dass der angesprochene

Diversifi kationseff ekt noch gesteigert werden kann und

sich damit potentielle Vorteile ergeben könnten.

12Schroders EXPERT Q3 / 2014

INVESTMENTGEDANKEN

In der Eurozone, Großbritannien und den USA herrschen bereits seit

Jahren extrem niedrige oder gar negative Realzinsen. Durch diese

und andere Formen der fi nanziellen Repression werden Anleger

heimlich enteignet, denn die Ersparnisse verlieren real an Kaufkraft.

Zudem wird der Aufbau von Rücklagen für den Ruhestand erheblich

erschwert. Die heimliche Enteignung betrifft fast alle Sparer.

Dazu geführt hat vor allem die Tatsache, dass die Zentralbanken den

Märkten mehr Liquidität als erforderlich zur Verfügung stellen, mit dem

Ziel die Zinserwartungen künstlich niedrig zu halten. Die US-Zentralbank

„Fed“ hat sogar die Anleger spürbar verdrängt; sie kauft mehr als zwei

Drittel der von der US-Regierung begebenen Anleihen auf. Da sich die

US-Wirtschaft inzwischen moderat erholt und sich die Arbeitslosenquote

einem Wert von 6,5 Prozent annähert, hat die Fed beschlossen, den

Umfang ihrer stimulierenden Anleihekäufer zu reduzieren – also das so

genannte „Tapering“ durchzuführen. Somit soll ein Anstieg der lang-

fristigen Zinsen vorangetrieben werden.

Tobias Eppler,

Investment Analyst

bei Schroders in

Frankfurt

Wie fl exibel ist mein Rentenfonds wirklich?

13Schroders EXPERT Q3 / 2014

INVESTMENTGEDANKEN

In Europa und Großbritannien gewann die

Er holung 2014 ebenfalls an Dynamik. Die

Umfragen zur Aktivität fi elen in den Peripherie-

ländern und in Großbritannien besser aus. Die

niedrigen Zinsen und die Stabilisierung des Ban-

kensektors werden die anhaltende Beschleunigung

der Wirtschaft saktivität stützen. Die Defl ations-

ängste in der Eurozone scheinen sich derzeit zu

zerstreuen. Die britischen Politiker sorgen sich ver-

stärkt um die steigenden Immobilienpreise und ver-

schärft en die Hypothekenvorschrift en weiter. Die

Aussicht auf eine selbsttragende Erholung der Peri-

pherie wird durch die Heraufstufung der Kreditwür-

digkeit von Portugal und dem Ausstieg des Landes

aus dem Rettungsprogramm erneut deutlich verbes-

sert. Eine Bedrohung für die Erholung Europas stellt

allerdings noch immer der Ukraine-Konfl ikt dar,

denn die Eurozone ist stark von russischen Gasliefe-

rungen abhängig, und es bestehen enge Geschäft s-

beziehungen zwischen West- und Osteuropa.

Flexibilität ist entscheidend

Generell bleibt festzuhalten, dass es schwieriger ge-

worden ist, Renditen mit Anleiheprodukten zu er-

wirtschaft en. Insbesondere in einem Marktumfeld,

welches auf längere Sicht von Niedrigzinsen geprägt

sein wird. Um diesem Umstand entgegen zu wirken

ist ein dynamischer und fl exibler Ansatz unausweich-

lich geworden. Was bedeutet aber „Flexibilität“ bei

Rentenfonds?

In erster Linie müssen sich Anleger von einem

Benchmark-Gedanken lösen und die Bereitschaft

mitbringen, in alle Renten-Segmente weltweit (Staats-

anleihen, Unternehmensanleihen, Schwellenländer-

anleihen etc.) sowie in Devisen (FX) investieren

zu wollen. Entscheidend ist eine benchmarkunab-

hängige Vorgehensweise deshalb, um problematische

Sektoren oder Länder im Vergleich zu Index-Strate-

gien erst gar nicht im Portfolio berücksichtigen zu

müssen. Sobald Rentenfondsmanager den traditio-

nellen Benchmark-Ansatz hinter sich lassen, können

sie sich zudem das größtmögliche Investmentuniver-

sum erschließen und nur solche Anlageklassen allo-

kieren, die die attraktivsten Renditechancen bieten.

Somit geht es ausschließlich um die Erzielung von

absoluten Renditen. Die Indexentwicklung spielt bei

diesem Ansatz also eine deutlich untergeordnete bis

gar keine Rolle mehr.

Eine weitere wichtige Information welche die

Flexibilität eines Rentenportfolios beschreibt, ist die

Durationsbandbreite. Generell misst die Duration

das Zinsänderungsrisiko einer Anleihe (bzw. eines

Anleiheportfolios) als Elastizität des Anleihekurses

(modifi ed Duration) oder in Jahren der Kapitalbin-

dungsdauer (Macaulay Duration). Pauschal kann

man sagen, je höher die Duration desto stärker re-

agiert der Fonds auf Änderungen des Zinsniveaus.

Eine „modifi ed Duration“ von bspw. 5 Prozent zeigt

in der Th eorie, dass bei einer Parallelverschiebung

der Zinskurve um 100 Basispunkte nach oben das

Fondsportfolio 5 Prozent an Wert verliert. Fallen die

Zinsen, steigt der Wert des Portfolios entsprechend.

Nun bewegt sich die Zinsstrukturkurve in der Praxis

nur selten parallel. Aber nichtsdestotrotz gibt die

Duration eines Fonds eine gute Indikation über

Verlustrisiken bei einem Zinsanstieg und sollte bei

Investitionen in Rentenfonds beachtet werden.

Viele Manager von Anleihenfonds verwenden

jedoch kein aktives Durationsmanagement und

können oft mals nur ein Jahr nach unten bzw. oben

gegenüber einer Benchmark abweichen. Die Bench-

mark-Duration der gängigen Indizes bewegt sich

derzeit im Bereich von 3 bis 6 Jahren und weist damit uu

14Schroders EXPERT Q3 / 2014

INVESTMENTGEDANKEN

durchaus hohe Zinsänderungsrisiken auf. Um diesem

Risiko entgegenzuwirken, bieten einige Fondsgesell-

schaft en Durations-gehedgte Anteilsklassen an. Auf-

grund der ansteigenden Zinsstrukturkurve fallen

für diese Absicherung momentan jedoch recht hohe

Kosten an, so dass Investoren in derartigen An-

teilsklassen von steigenden Zinsen am langen Ende

der Zinskurve ausgehen müssen. Flexible Renten-

fonds – meist erkennbar an einem Namensbestand-

teil wie „Strategic“ oder „Unconstrained“ – können

für Investoren eine Lösung darstellen, die bereit sind

ihr komplettes Rentenmanagement inkl. aller Anlage-

entscheidungen einem Manager anzuvertrauen.

Gemäß Konzept kaufen die Fondsmanager nicht nur

eine Rentenanlageklasse, sondern decken nahezu das

ganze Universum von Staats- über Unternehmens-

bis hin zu High-Yield- und Schwellenländer-Anleihen

ab. Daneben besteht die Möglichkeit eines aktiven

Währungsmanagements und, natürlich, einer aktiven

Durationssteuerung. Diese umfasst auch die Mög-

lichkeit des Eingehens einer negativen Durations-

positionierung, so dass von Zinssteigerungen sogar

profi tiert werden kann.

Das Universum dieser fl exiblen Fondslösungen ist

allerdings noch sehr breit gestreut. Viele Fonds wei-

sen zudem noch sehr kurze Track Records auf und

die Fondsmanager hatten noch nicht ausreichend

Gelegenheit, ihre Fähigkeiten tatsächlich in einem

schwierigen Zins- und Marktumfeld unter Beweis zu

stellen. In der Vergangenheit hatten viele fl exible

Rentenfonds die Tendenz, verstärkt im High-Yield-

Segment investiert gewesen zu sein, was unter Um-

ständen nicht von jedem Anleger gewünscht ist, da

man sich anstatt des Zinsänderungsrisikos plötzlich

verstärkt Ausfallrisken gegenüber sieht.

Schon seit vielen Jahren bietet Schroders Anlegern

die Möglichkeit mit sehr fl exiblen „go anywhere“

Ansätzen in die Rentenmärkte zu investieren, um alle

vorhandenen Alphaquellen ausschöpfen zu können.

In der Vergleichsgruppe der fl exiblen Rentenfonds

fällt auf, dass sich die Fondslösungen von Schroders

durch eine stabile und schwankungsärmere Wertent-

wicklung auszeichnen. Insbesondere der Schroder

ISF Strategic Credit, mit einem ausgewogenen

Portfolio bestehend aus Investment Grade und High-

Yield-Anleihen ist hier aufzuführen.

Während der Schroder ISF Strategic Credit regio-

nal vor allem in UK und Europa investiert ist, hat

beispielsweise der Goldman Sachs Strategic Income

Bond seinen Schwerpunkt nahezu komplett in den

USA (über 88 Prozent Exposure)1. Weitere Unter-

schiede gibt es zudem in der Sektoren-Allokation.

Der Fokus des Schroders Produktes liegt auf Unter-

nehmensanleihen, während der Goldman Sachs

Fonds sehr stark in (US-)Staatsanleihen investiert.

Somit wird klar, dass beide Fonds ihre Flexibilität

sehr unterschiedlich zum Einsatz bringen. Aktuellen

Einschätzungen zufolge ist mit steigenden Zinsen in

den USA früher zu rechnen als in Europa. Das heißt,

der Goldman Sachs Fonds wird nach aktueller

Portfoliozusammen setzung noch stärker auf eine

negative Duration (aktuell –4,79) setzen und somit

das Risikoprofi l vermutlich erhöhen. Im Gegensatz

hierzu wird Schroders im Einklang mit der Fonds-

strategie das Zinsänderungsrisiko strukturell niedrig

halten (Duration aktuell 1,6 %)2.

uu

Fazit: Mit dem Ende des 30-jährigen Rentenbullenmarktes ist auch

die Zeit der reinen Beta-Wetten (einfach dem Index folgen) vorbei und

die Zeiten der ruhigen Rentenmärkte wurden abgelöst durch turbu-

lentere Marktphasen. Folglich sind die Zeiten, in denen bspw. mit

Investment-Grade-Unternehmensanleihen zweistellige Jahresrenditen

erzielt werden konnten erst einmal passé. Sich jetzt aber schnell von

allen Renteninvestitionen zu trennen, ist ebenfalls keine Lösung  –

insbesondere unter dem Aspekt der Portfoliodiversifi zierung. Viel-

mehr sollte man seine Renteninvestitionen genau untersuchen um zu

erkennen, welche Zins- und Kredit-Risiken man in den Portfolios hat

und wie fl exibel der Fondsmanager bei steigenden oder fallenden

Zinsniveaus die Duration steuern kann. Für Anleger, die in der Lage

sind, taktisch und strategisch in allen Festzinsbereichen weltweit

sowie in Devisen (FX) zu investieren, bietet selbst das derzeitige

Niedrigzinsumfeld also weiterhin jede Menge Gelegenheiten, Alpha

zu generieren.

uu

1 Quelle: Goldmann Sachs. Stand 31.05.2014.

2 Quelle: Schroders. Stand 31.05.2014.

15Schroders EXPERT Q3 / 2014

INVESTMENTGEDANKEN

3 Quelle: Schroders.

Stand 30.06.2014.

4 Der Schroder ISF

Strategic Credit

wurde am 12.03.2014

aufgelegt, um einen

Wechsel von Anteil-

inhabern des Caze-

nove Strategic Debt

Fund zum Schroder

ISF SICAV zu ver-

einfachen. Vor dem

12.03.2014 verwen-

det der Fonds die

Erfolgsbilanz des

Cazenove Strategic

Debt Fund (aufge-

legt am 10.12.2007)

als Erfolgsbilanz für

seine Performance.

Anlagefocus

Absolute Return /

Total Return

(Libor Plus)

Schroder ISF Strategic Bond

– Globale Absolute Return Strategie

– Keine Benchmark

– Performanceziel: 3M Libor + 4 % (gross) p. a.

– EUR Hedged, A-Anteile, thes., ISIN: LU0201323531

– Manager: Bob Jolly (seit 30. November 2011)

– Aufl age: 30. September 2004

– Volumen: USD 2,07 Mrd.

– Aktuelle effektive Duration: – 2,38

– Investmentprozess: Makroökonomisch orientiert

– Performance seit Übernahme von Bob Jolly: +11,34 % (nach Kosten)3

– Durationsbandbreite: – 3 bis +7,5 Jahre

Absolute Return /

Total Return

(Libor Plus)

Schroder ISF Strategic Credit

– Globale Absolute Return Strategie mit europäischem Fokus und ausgewogene

Kombination von High Yield- und Investment Grade-Anleihen

– Keine Benchmark

– EUR Hedged, C-Anteile, thes., ISIN: LU0995124236

– Manager: Peter Harvey

– Aufl age: 12. März 2014 4

– Volumen: EUR 480 Mio.

– Aktuelle effektive Duration: 1,6

– Investmentprozess: Bottum-up orientiert

– Performance seit 11. Mai 2010 (Aufl age Anteilsklasse C, EUR Hedged, thes.):

22,12 % (nach Kosten)3

– Durationsbandbreits: zu jederzeit weniger als 4 Jahre

– Strukturell niedrige Portfolioduration

Benchmark

Unconstrained*

Schroder ISF Global Unconstrained Bond

– EUR Hedged, A-Anteile, thes., ISIN: LU0894413409

– Performanceziel: Benchmark + 4 % – 5 % (brutto) p. a. über einen rollierenden

Zeitraum von 3–5 Jahren

– Benchmark: Barclays Capital Global Aggregate Bond

– Renditequellen: Mix aus Index- und Investmentstrategie

– Manager: Bob Jolly & Gareth Isaac

– Aufl age: 17. April 2013

– Volumen: USD 18,8 Mio.

– Aktuelle effektive Duration: 3,91

– Performance seit Aufl age: + 3,78 % (nach Kosten)3

– Durationsbandbreite: – 2 /+10 Jahre

uu

16Schroders EXPERT Q3 / 2014

INVESTMENTGEDANKEN

Quelle: Morningstar DirectSM. Stand: 20. Juni 2014.

Chancen/Risikiprofi l (Zeitraum: 01. 06. 2011 – 31. 05. 2014)

■ Schroder ISF Strategic

Credit, C, EUR Hdg

■ Schroder ISF Strategic Bd,

A, EUR Hdg

■ GS Glbl Strategic Income

Bd OtherCcy, EUR Hdg

■ PIMCO GIS Unconstrained

Bd, E, EUR Hdg

■ JPM Global Strategic

Bd, A, EUR Hdg

■ Fidelity Gl Strategic

Bd, A, EUR Hdg

Rendite in %

6,00

5,00

4,00

3,00

2,00

1,00

0,000,00 %

Standardabweichung

1,00 % 2,00 % 3,00 % 4,00 %

Quelle: Morningstar DirectSM. Stand: 20. Juni 2014.

Chancen/Risikoprofi l (Zeitraum: 01. 06. 2013 – 31. 05. 2014)

■ Schroder ISF Strategic

Credit, C, EUR Hdg

■ Schroder ISF Glbl

Uncstrd Bd, A, EUR Hdg

■ Schroder ISF Strategic Bd,

A, EUR Hdg

■ GS Glbl Strategic Income

Bd OtherCcy, EUR Hdg

■ PIMCO GIS Unconstrained

Bd, E, EUR Hdg

■ JPM Global Strategic

Bd, A, EUR Hdg

■ Fidelity Gl Strategic

Bd, A, EUR Hdg

Rendite in %

5,00

4,00

3,00

2,00

1,00

0,00

–1,00

–2,00

–3,000,00 %

Standardabweichung

1,00 % 2,00 % 3,00 % 4,00 % 5,00 %

Quelle: Morningstar DirectSM. Stand: 20. Juni 2014.

Performancevergleich (Zeitraum: 06. 04. 2011 – 19. 06. 2014)

Schroder ISF Strategic Credit, C, EUR Hedged PIMCO GIS Unconstrained Bd, E, EUR Hedged

GS Glbl Strategic Income Bd OtherCcy EUR Hedged JPM Global Strategic Bd, A, EUR Hedged

Rendite in %

181614121086420

–2–4–6

06/2011 12/2011 06/2012 12/2012 06/2013 12/2013 06/2014

uu

FONDS

17Schroders EXPERT Q3 / 2014

Quelle: Schroders. Stand 30. Juni 2014.

Rendite-Risikoprofi l über 1 Jahr (01.07.2013 – 30.06.2014)

■ Schroder SSF Multi-Asset 80 C EUR

Rendite

10,00 %

8,00 %

6,00 %

4,00 %

2,00 %

0,00 %0,00 %

Standardabweichung

1,00 % 2,00 % 3,00 % 4,00 % 5,00 %

Quelle: Schroders. Stand 30. Juni 2014.

Wertentwicklung 1 Jahr nach Aufl age am 28.06.2014

Schroder SSF Multi-Asset 80 C EUR, LU0941339474

Rendite

9,00 %

8,00 %

7,00 %

6,00 %

5,00 %

4,00 %

3,00 %

2,00 %

1,00 %

0,00 %06/

201308/

201310/

201312/

201302/

201404/

201406/

2014

Seit seiner Aufl age erzielte der ausgewogene

Multi-Asset Fonds ein Plus von 7,5 Prozent.

Darüber hinaus konnten die beiden Fondsmana-

ger Daniel Caderas und Urs Duss diese Wertent-

wicklung aufgrund der breiten Diversifi zierung in

unterschiedliche Anlageklassen mit einer äußerst

niedrigen Volatilität von nur 4,5 Prozent realisieren.1

Das Fondsmanagement des Schroder SSF Multi-

Asset 80 setzt dafür auf eine aktive und fl exible, an

die jeweilige Marktsituation angepasste, Investment-

strategie. Um mit dem Fonds in jeder Marktlage be-

ständige Erträge zu erwirtschaft en, passt das Fonds-

management das Portfolio regelmäßig an. Je nach

Wirtschaft slage kann das Fondsmanagement des

Schroder SSF Multi-Asset 80 also mehr Aktien

oder Anleihen sowie alternative Investments kaufen.

Insgesamt stehen ihm mehr als zehn verschiedene

Anlageklassen zur Verfügung, deren Auft eilung im

Portfolio nicht etwa statisch fest steht, sondern aktiv

angepasst wird. Als jahrelanger strategischer Partner

It’s Birthday Time – Ein „kleiner“ Fonds wird 1 JahrDer Schroder SSF Multi-Asset 80 feiert in diesem Jahr seinen ersten

Geburtstag. Der Garantiefonds wurde am 28. Juni 2013 aufgelegt und

kann seitdem mit Blick auf risikoadjustierte Erträge einen starken Track

Record vorweisen.

der Versicherungswirtschaft hat Schroders mit dem

Garantiefonds Schroder SSF Multi-Asset 80 ein

Produkt entwickelt, das exakt auf die Bedürfnisse der

Branche zugeschnitten ist. Dafür hat Schroders ver-

schiedene Versicherungspartner sehr früh in die Pro-

duktentwicklung mit einbezogen. Das Ergebnis ist

ein maßgeschneidertes Produkt, mit einem Wert-

erhalt von mindestens 80 Prozent (maximaler Verlust

20 Prozent) auf Monatsbasis, mit dem die Versicherer

ihre Garantien bedienen können.

Charles Neus

Leiter Versicherungsgeschäft

[email protected]

Telefon +49 (0) 69 97 57 17-245

Für weitere Informationen und über welchen Versicherer

sie diesen Fonds beziehen können, melden Sie sich bei

Charles Neus:

1 Quelle: Schroders.

Stand 30.06.2014.

Hedgefonds haben hierzulande einen zweifel-

haften Ruf. Dabei können sie, richtig aus-

gewählt, einen positiven Beitrag zur Stabilität

eines Portfolios leisten. Mit der Plattform

GAIA bringt Schroders Transparenz in einen

bislang intransparenten Markt.

18Schroders EXPERT Q3 / 2014

FONDS

Die Hedgefonds-bändiger – Ein neuer Fonds auf der Schroder GAIAFondsplattform

In den vergangenen Jahren mussten

Investoren eine wichtige Lektion ler-

nen: Korrelationen zwischen Anlage-

klassen sind nicht in Stein gemeißelt.

Immer mehr Anleger suchen deshalb

nach alternativen Anlagen mit asymme-

trischem Risikoprofi l, die ein Portfolio in

einer solchen Situation stabilisieren und

gegen extreme Stürme am Kapitalmarkt

wetterfester machen. Und landen dabei

früher oder später auch bei Hedgefonds.

Deren grundsätzliche Idee ist es, das

Kapital unabhängig vom Marktumfeld zu

erhalten und möglichst zu vermehren.

Und sie können, richtig ausgewählt, das

Rendite-Risiko-Profi l eines Portfolios

verbessern.

Doch genau darin, die richtige Auswahl

zu treff en, liegt die Schwierigkeit. Für In-

vestoren ist es kaum möglich, in dieser

Produktkategorie die Spreu vom Weizen

zu trennen. Der Markt und die Fonds sind

höchst intransparent. Die Hedgefonds-

Manager verfolgen sehr unterschiedliche

Strategien und besitzen extrem viele

Freiheiten. Der Erfolg eines Hedgefonds

hängt damit aber auch in hohem Maße

vom jeweiligen Manager ab. Dessen Qua-

lität aber umfassend zu beurteilen, ist für

Investoren auf Grund der mangelnden

Transparenz so gut wie unmöglich.

Hedgefonds genauestens

analysiert

Auf diese Herausforderungen hat Schro-

ders schon 2009 reagiert und die Alterna-

tive Plattform GAIA, das steht für Global

Alternative Investor Access, ins Leben

gerufen. Alle dort verfügbaren Hedge-

fonds durchlaufen einen strengen und

gründlichen Auswahlprozess. Dafür ana-

lysieren die Experten von Schroders

sämtliche Aspekte der Anlageprozesse der

Fonds, deren Strategie und das Manage-

ment. Um dann genau die Manager aus-

zuwählen, die eine nachweisbare Erfolgs-

historie haben und ihren Anlageprozess

sowie ihre Risikokontrolle auch innerhalb

der UCITS-IV-Vorgaben umsetzen und

Anlegern eine angemessene Liquidität

bieten zu können.

Der neueste Zugang auf der Schroders

GAIA Plattform ist der Schroder GAIA

Paulson Merger Arbitrage, welcher

ab dem 25. Juni 2014 zeichenbar ist. Sei-

nen Ursprung hat der Fonds im Hause

Paulson & Co – einem Hedgefonds-Ma-

nager der in der Branche wahrscheinlich

seines Gleichen sucht.

John Paulson gründete 1994 Paulson

& Co. und startete im Mai 1996 mit sei-

nem Flaggschiff , einer globalen Merger

Arbitrage Strategie. Seitdem hat John

einen außerordentlich guten Trackrecord

aufgebaut. Er hat in den letzten 20 Jahren

nur 2011 und 1998 Geld verloren. Insge-

samt konnte seine Strategie seit Aufl age

eine Rendite von über 12 Prozent p. a.

erzielen und damit den S&P 500 Index

um mehr als 400 Prozent.1 übertreff en.

Darüber hinaus wurde die Performance

gegenüber dem S&P 500 Index mit etwa

der Hälft e der Standard Abweichung

(8 Prozent vs. 16 Prozent) und deutlich

geringerem maximalen Drawdown (–15,6

Prozent vs. –51 Prozent) realisiert.

Wir von Schroders sind sehr stolz

John Paulson für eine Kooperation ge-

wonnen zu haben und haben mit ihm

gemeinsam einen Fonds aufgelegt,

der das Gewinnpotenzial der Merger-

Arbitrage ausschöpfen soll. Wir spra-

chen mit John Paulson, dem Manager

des Schroder GAIA Paulson Merger

Arbitrage, um herauszufi nden, wie

dieser neue Fonds die Anleger dabei

unterstützen kann, bei geringer Volati-

lität und begrenzten Marktkorrelatio-

nen überdurchschnittliche Renditen

zu erzielen.

Können Sie uns ein wenig über

Paulson & Co. und das Team erzählen,

das diesen Fonds betreut?

Ich habe Paulson & Co. 1994 gegründet.

Seitdem haben mein Team und ich die

Anlagekapazitäten und die Infrastruktur

der Firma kontinuierlich ausgebaut, so-

dass wir heute ein Vermögen von rund

22 Mrd. USD2 verwalten. Derzeit beschäf-

tigen wir 125 Mitarbeiter in New York,

London und Hongkong.

Alle unsere Strategien beruhen auf der-

selben Anlagephilosophie und verfolgen

dieselben Ziele: Kapitalerhalt, überdurch-

schnittliche Renditen, geringe Volatilität

und begrenzte Korrelationen mit den

breiten Märkten. Die Mitarbeiter von

Paulson & Co. – mich eingeschlossen –

bilden die größte Anlegerklasse unserer

FONDS

19Schroders EXPERT Q3 / 2014

John Paulson

ist Geschäftsführer von Paulson & Co., die sich auf Fusionen und

Übernahmen spezialisiert hat. Vor der Firmengründung war er

vier Jahre lang aktiver Teilhaber bei Gruss Partners und zuvor

vier Jahre lang Managing Director für Fusionen und Übernahmen

bei Bear Stearns. John Paulson besitzt einen MBA der Harvard

Business School und wurde 1980 zum Baker Scholar ernannt, die

höchste Auszeichnung der Harvard University. Darüber hinaus

studierte er Finanzwissenschaften an der New York University,

die ihm den Bachelor of Science mit „summa cum laude“ verlieh. Als Jahr-

gangsbester wurde er dort zum Abschlussredner gewählt.

1 Quelle: Paulson & Co. Stand 31. Mai 2014.

2 Quelle: Paulson & Co. Stand 28. März 2014.

uu

Fonds. Ich bin der Portfoliomanager für

alle Fonds, werde jedoch von einem Team

aus 54 Investmentexperten unterstützt.

Dazu gehören sowohl Sektor- als auch

Transaktionsspezialisten, die zum Fonds-

management beitragen. Andrew Hoine,

der seit 1998 bei der Firma tätig ist, und

Jim Hoff man verfügen über jeweils mehr

als 20 Jahre Erfahrung im Fusionsgeschäft

und sind die Co-Manager des Fonds.

Was ist das Besondere

an diesem Fonds?

Die Fonds für Merger-Arbitrage sind un-

sere ältesten und größten Produkte und

machen mit einem verwalteten Vermögen

von etwa 8 Milliarden US Dollar rund

35  Prozent unseres Gesamtvermögens

aus. In ihrer 20-jährigen Erfolgsbilanz ha-

ben sie bei einer Vielzahl von Fusionsge-

schäft en generell eine gute Performance

erzielt. Das Spektrum der Transaktionen

umfasst die Ausnutzung von Kursdiff e-

renzen zwischen Bieter und Übernahme-

ziel, Topping Bids (bei denen die Gebote

von Dritten übertroff en werden), Liqui-

dationen, Sanierungen im Insolvenzfall,

im Voraus angekündigte Geschäft e und

Tauschangebote. Der Schroder GAIA

Paulson Merger Arbitrage gehört jetzt

auch zu diesem Fondsspektrum.

Was ist das Anlageuniversum

des Fonds?

Der Fonds investiert nur dort, wo wir

klare Vorteile sehen. Der Schwerpunkt

liegt derzeit auf Nordamerika und

Europa. Die Strategie ist nicht auf be-

stimmte Instrumente oder Wertpapiere

beschränkt. Wir wenden alle Arten öf-

fentlich gehandelter Wertpapiere an, vor

allem Aktien und Anleihen, vereinzelt

aber auch OTC-Instrumente, Optionen,

Swaps (einschl. Credit Default Swaps)

und andere Derivate.

Wie erarbeiten Sie neue Ideen und

wie sieht Ihr Anlageprozess aus?

Unsere Anlageexperten sind entweder auf

bestimmte Sektoren und Branchen oder

bestimmte Funktionen wie z. B. Transak-

tionen, Regulierung, Bankgeschäft e und

Rechnungslegung spezialisiert. Da sich

ereignisbedingte Anlagechancen nicht

sehr häufi g ergeben, ist eine eff ektive Ana-

lyse in diesem Bereich für die meisten In-

vestoren mit großen Schwierigkeiten und

hohen Kosten verbunden. Wir versuchen,

von dieser „Informationsineffi zienz“ zu

profi tieren, indem wir mit Hilfe unserer

Fachkompetenz detaillierte Fundamental-

analysen nach dem Bottom-up-Prinzip

vornehmen. Daraus leiten wir umfassende

20Schroders EXPERT Q3 / 2014

FONDS

Quelle: Paulson & Co und Schroders per 31. März 2014.

800

700

600

500

400

300

200

100

0

14

12

10

8

6

4

2

0

18

16

14

12

10

8

6

4

2

0

0

–10

–20

–30

–40

–50

–60

Kumulierte Rendite in % Annualisierte Rendite in % Annualisierte Volatilität in % Maximalverlust in %

Paulson Paulson Paulson PaulsonS&P500

S&P500

S&P500

S&P500

HFRI Index

HFRI Index

HFRI Index

HFRI Index

Beträchtliches Alpha bei geringer Volatilität seit Aufl age

uu

Erkenntnisse über die Risiken und Vortei-

le solcher Ereignisse ab. Wenn ein Analyst

eine potentielle Gelegenheit erkennt, un-

terzieht er das betreff ende Unternehmen,

seine Branche, seine Konkurrenten und

das voraussichtliche Ereignis einer ersten

Analyse.

Die Analyse wird daraufh in genau

geprüft und in der Regel weiterverfolgt,

wenn sie dem Portfoliomanager im Ansatz

attraktiv erscheint. In einem nächsten

Schritt kommt es dann gegebenenfalls zu

einer Anlageentscheidung. In dieser Phase

des Prozesses erarbeitet das Analysten-

team zudem Vorschläge zur Absicherung

der Position. Dabei liegt der Fokus auf den

Markt-, Sektor und unternehmensspezi-

fi schen Risiken. Etwa 75 Prozent unserer

Research-Tätigkeit erfolgt intern. Unsere

Anlagemöglichkeiten ermitteln wir an-

hand verschiedener Quellen, wie zum

Beispiel aktuelle Meldungen in einschlä-

gigen Medien und Fachzeitschrift en,

aber auch durch unsere Beziehungen mit

den Unternehmen auf der Verkaufsseite,

Branchenkontakte und das professionelle

Netzwerk unserer Anlageexperten.

Wie ist das Portfolio strukturiert?

Der strukturelle Fokus des Portfolios liegt

zunächst auf Transaktionen, die aus unse-

rer Sicht geringe Risiken aufweisen und

hohe Renditen versprechen. Jede erdenk-

liche Anlagechance wird sorgfältig unter-

sucht und anhand ihrer Risiken eingestuft .

Wir konzentrieren uns auf das untere

Ende des Risikospektrums, analysieren die

Ertragsmerkmale und nehmen dann die

Transaktionen in das Portfolio auf, die

unserer Meinung nach die beste risikobe-

reinigte Rendite bieten. Die Geschäft e mit

den besten risikobereinigten Rendite-

merkmalen erhalten eine höhere Gewich-

tung (maximal 10 Prozent – das laut

UCITS-Richtlinien vorgeschriebene Posi-

tionslimit). Das Portfolio umfasst in der

Regel 30 bis 60 Positionen, die nach Regio-

nen, Sektoren und Wertpapierarten diver-

sifi ziert sind. Die 10 größten Positionen

machen normalerweise 40–60 Prozent des

Portfolios aus. Die meisten Positionen im

Portfolio entfallen auf Unternehmen mit

hoher Marktkapitalisierung.

Wie verwalten Sie das Risiko

innerhalb des Portfolios?

Hauptziele des Fonds sind der Kapitaler-

halt, eine geringe Korrelation mit anderen

Märkten und eine minimale negative

Volatilität. Wir verwenden verschiedene

direkte und marktspezifi sche Sicherungs-

geschäft e, um die Marktkorrelationen und

Maximalverluste möglichst gering zu hal-

ten. Außerdem untersuchen wir das Auf-

und Abwärtspotenzial einer Transaktion

und wie wahrscheinlich eine solche Ent-

wicklung ist. Dadurch umgehen wir von

vornherein die riskanteren Arbitrage-Ge-

schäft e, die in der Vergangenheit ein ge-

ringes oder sogar negatives Wertpotential

ausgewiesen haben. Die Positionsgrößen

werden zunächst so festgelegt, dass ein

möglicher Verlust maximal 2 Prozent des

Nettoinventarwerts beträgt. Wir suchen

nach Transaktionsmerkmalen, die mit

hoher Wahrscheinlichkeit auf einen er-

folgreichen Abschluss hindeuten. Unser

Fokus liegt auf der strategischen Kombi-

nation solider Übernahmeziele großer

Kaufi nteressenten. Dadurch erhöht sich

die Wahrscheinlichkeit, dass die Transak-

tionen im Portfolio unabhängig vom

Marktumfeld in den meisten Fällen zum

Abschluss kommen.

Der Umfang der einzelnen Positionen

hängt von ihrem jeweiligen Verlustrisiko,

der Wahrscheinlichkeit eines solchen Ver-

lustes, dem Gewinnpotential beziehungs-

weise der Wahrscheinlichkeit eines sol-

chen Gewinns und der Wahrscheinlichkeit

ab, dass die Transaktion letztlich scheitert.

Wir haben ein internes Risikomanage-

mentsystem entwickelt, das auf unsere

Bedürfnisse abgestimmt ist. Darüber hin-

aus greifen wir auf externe Dienstleister

wie Riskmetrics zurück.

Wie kam es zu der Zusammenarbeit

mit Schroders?

Nachdem wir diese Strategie seit 20 Jah-

ren erfolgreich verwaltet hatten, wollten

wir sie in Form eines UCITS-Fonds einem

breiteren Kreis von Interessenten zugäng-

lich machen. Schroders besitzt in diesem

Bereich ein hohes Renommee und verfügt

über eine der führenden UCITS-Ver-

triebsplattformen für alternative Anlagen.

Wir sehen große Chancen in der Merger

Arbitrage-Strategie und begrüßen die

Möglichkeit, sie durch unsere neue Part-

nerschaft mit Schroders weiter zu er-

schließen.

Warum ist gerade jetzt ein guter

Zeitpunkt, um in eine Strategie für

Merger Arbitrage zu investieren?

Die Ansicht, dass es bei der Merger

Arbitrage nur darum geht, Kursdiff eren-

zen auszunutzen, ist weit verbreitet. Unser

Ansatz beruht jedoch auf einer wesent-

lichen breiter gefassten Defi nition. Auf

diese Weise können wir in vielen ver-

schiedenen Marktszenarien Gewinne er-

zielen. Die weltweite Fusions- und Über-

nahmeaktivität ist zurzeit sehr robust.

Allein im April 2014 wurden Transak-

tionen von über 400 Milliarden US Dollar

angekündigt, das ist der höchste monat-

liche Wert seit über fünf Jahren. Davon

profi tiert auch unsere Strategie. Mit ange-

kündigten Transaktionen von durch-

schnittlich 650 Milliarden US Dollar pro

Quartal (annualisiert 2,6 Billionen US

Dollar) bleibt die globale Fusions- und

Übernahmetätigkeit weiterhin stabil. Die

annualisierten Renditen von Spread-

Transaktionen sind im Allgemeinen nicht

sonderlich attraktiv, sie liegen zwischen

4 und 7 Prozent. Während die Spreads

regulärer Geschäft e weiterhin knapp sind,

besteht bei Transaktionen mit komplexen

Strukturen, Konkurrenzgeboten und im

Voraus angekündigten Deals die Chance

auf höhere risikobereinigte Renditen.

Mit unserem Ansatz sind wir in der Lage,

diese höheren Renditen zu erzielen, in-

dem wir Chancen nutzen im Bereich

Risikoarbitrage, Fusionen und spezielle

Ereignisse im Unternehmensumfeld. Da

das Marktspektrum in der Merger

Arbitrage sehr umfangreich ist (und kon-

tinuierlich zunimmt), wird der Fonds aus

unserer Sicht auch künft ig erfolgreich

sein.

Vielen Dank John

FONDS

21Schroders EXPERT Q3 / 2014

uu

22Schroders EXPERT Q3 / 2014

FONDS

Anlagegründe Anlagerisiken

■ Der Fonds macht sich die wachsenden Marktchancen

zu nutze, die sich durch Arbitragegeschäfte ergeben.

Der Fondsmanager berücksichtigt dabei alle Arten von

Zusammenlegungs- und Übernahmetransaktionen sowie

andere Arten von Ereignissen, z. B. Umstrukturierungen

von Unternehmen, Konkurse und Liquidationsszenarios.

■ Dabei investiert das Team in die Chancen, die sich bei

komplexen Fusionen ergeben. Diese bieten höhere

Gewinnaussichten als die problemlosen Standarddeals

(auch Plain-Vanilla-Deals genannt), die gern von anderen

Merger-Arbitrage-Managern genutzt werden.

■ Insbesondere stehen qualitativ hochwertige Übernahmen

mit hohen Spreads deutlich im Fokus. Dadurch tendiert das

Portfolio zu Transaktionen mit potenziellen „Topping Bids“,

bei denen die Angebote von dritter Seite übertroffen werden,

und konzentriert sich auf Deals mit außergewöhnlichen

Strukturen.

■ Der erste Paulson Merger Fonds wurde 1994 aufgelegt.

Derzeit verwaltet die Strategie knapp unter 8 Mrd. US-Dollar.

So wurde seit Aufl age eine annualisierte Nettorendite von

über zwölf Prozent erwirtschaftet.3

■ Ein sehr erfahrenes Team aus 54 Anlagespezialisten.

■ Ausfallrisiko/Derivate: Wenn die Gegenpartei eines Finanz-

derivats ausfällt, gehen der nicht realisierte Gewinn des Kon-

trakts und sein Marktengagement möglicherweise verloren.

■ Kreditrisiko/Schuldtitel: Ein Emittent von Wertpapieren

kann unter Umständen nicht in der Lage sein, seinen Ver-

pfl ichtungen zur Vornahme rechtzeitiger Zins- und Kapital-

zahlungen nachzukommen. Dies wirkt sich auf das Kredit-

rating dieser Wertpapiere aus.

■ Kreditrisiko/Anleihen unter Investment Grade: Wertpapiere

unter Investment Grade zahlen in der Regel höhere Renditen

als Wertpapiere mit einem höheren Rating, unterliegen jedoch

auch einem höheren Markt-, Kredit- und Ausfallrisiko.

■ Ereignisrisiko/Risikoarbitrage: Der Fonds wird bedeutende

Positionen in Unternehmen aufnehmen, die an Zusammen-

legungs- und Übernahmetransaktionen sowie anderen Unter-

nehmensereignissen beteiligt sind, deren Ergebnisse unge-

wiss sind und die sich unter gewissen Umständen negativ

auf die Wertentwicklung des Fonds auswirken können.

■ Finanztechniken/Ergebnis von Derivaten: Es gibt keine

Garantie, dass ein Finanzderivat sein angestrebtes Ergebnis

erzielt, selbst wenn die Bedingungen des Kontrakts voll-

ständig erfüllt werden.

■ Liquiditätsrisiko/Risikoarbitrage: Es kann schwierig sein,

Anlagen in Unternehmen, die an Zusammenlegungen und

anderen Unternehmensereignissen beteiligt sind, schnell zu

verkaufen. Dies kann den Wert des Fonds und unter extre-

men Marktbedingungen auch seine Fähigkeit zur Abwicklung

von Rücknahmeanträgen beeinträchtigen.

■ Operationelles Risiko/Dritte: Die geschäftlichen Abläufe

des Fonds hängen von Dritten ab. Sollte es bei diesen

zu einem Ausfall kommen, könnte dies zu einer Störung

oder einem Verlust für den Fonds führen.

Kl. C, USD, thes. Kl. C, EUR Hedged, thes.

ISIN LU1062022733 LU1062023111

Aufl age 25.06.2014 25.06.2014

Ausgabeaufschlag 1,01010 %

Managementgebühr p. a. 1,25 %

Performancegebühr Vorbehaltlich des „High Water Mark Principle“, 20 % der Wertentwicklung

der Anteilsklasse, die über BBA Libor USD 3 Month Act 360 hinausgeht.

Fondsmanager John Paulson – Geschäftsführer von Paulson & Co.

Mindestanlagesumme 500.000 USD

Schroder GAIA Paulson Merger Arbitrage

3 Paulson International Ltd. – Mai 1996 bis 31. März 2014. Wertentwicklung netto unter

Ausschluss von Gebühren.

Wichtiger Hinweis: Die hierin geäußer-

ten Ansichten und Meinungen stammen

von John Paulson, Manager des Schroder

GAIA Paulson Merger Arbitrage, und stel-

len nicht notwendigerweise die in anderen

Mitteilungen, Strategien oder Fonds von

Schroders ausgedrückten oder aufge-

führten Ansichten dar.

uu

FONDS

23Schroders EXPERT Q3 / 2014

InInInInInInInnnnInInnIInnI ddddddddddddddddderererererererererrereeeer TTTTTTTTTTTTababababababababaabbababbabababeleleleleleleleelelleleelelllelelelelelelleeleelee fifififififififififififififififififinnnnnnnnnnnnndededededededededddeededeeedededen n n nn nnnnnnnnn SiSiSiSiSSiSiSiSiSSSiSSiSSSSiS e e ee eeeee eeeeeee eieieieieieieieieieieeee neneneenenennenenennenenn AAAAAAAAAAAAAAAusususususususssuusuuuusu wawawawawwawaawawwwwwawwaww hlhlhlhlhlhlhhlhlhhhlh vvvvvvvvvvvonononononnonoononnonoonoon SSSSSSSSSSSSSchchchchchhcchchchhchcchc rororororooorooroorororroodededdedededededdedededdededdersrsrsrrsrsrsrsrsrsrsss FFFFFFFFFFFFonononononoonooonononononnondsdsdsdsdsdsdsdsdsdsdsdss, , ,,, ,,,,

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Top Performer

Schroder ISF Quartil Rang/

Vgl.-Gruppe

Vgl.-Gruppe

Morningstar

Wertentwicklung

des Fonds (umgerechnet in

Euro)

Laufendes Jahr 

Schroder ISF Middle East

A, USD, thes., LU0314587907

1 2 / 23 Africa & Middle East Equity +18,8 %

Schroder ISF Frontier Markets Equity

A, USD, thes., LU0562313402

1 2 / 18 Global Frontier Markets Equity +17,9 %

Schroder ISF Japanese Opportunities

A, JPY, thes., LU0270818197

1 4 / 162 Japan Large-Cap Equity +7,8 %

Schroder ISF Global Energy

A, USD, thes., LU0256331488

1 4 / 39 Sector Equity Energy +19,9 %

1 Jahr 

Schroder ISF European Equity Yield

A, EUR, thes., LU0106236267

1 3 / 27 Europe Equity Income +26,1 %

Schroder ISF Frontier Markets Equity

A, USD, thes., LU0562313402

1 1 / 17 Global Frontier Markets Equity +31,9 %

Schroder ISF Japanese Opportunities

A, JPY, thes., LU0270818197

1 5 / 155 Japan Large-Cap Equity +13,4 %

Schroder ISF Global Energy

A, USD, thes., LU0256331488

1 4 / 38 Sector Equity Energy +32,5 %

3 Jahre 

Schroder ISF Asian Total Return

A, USD, thes., LU0326948709

1 2 / 25 Asia Allocation +8,9 %

Schroder ISF Frontier Markets Equity

A, USD, thes., LU0562313402

1 1 2 / 8 Global Frontier Markets Equity +20,8 %

Schroder ISF Japanese Opportunities

A, JPY, thes., LU0270818197

1 9 / 144 Japan Large-Cap Equity +13,3 %

Schroder ISF Taiwanese Equity

A, USD, thes., LU0270814014

1 1 2 / 11 Taiwan Large-Cap Equity +9,5 %

5 Jahre 

Schroder ISF Middle East

A, USD, thes., LU0314587907

1 1 / 16 Africa & Middle East Equity +15,6 %

Schroder ISF Asian Total Return

A, USD, thes., LU0326948709

1 1 / 25 Asia Allocation +15,4 %

Schroder ISF Emerging Europe

A, EUR, thes, LU0106817157

1 1 1 / 48 Emerging Europe Equity +12,9 %

Schroder ISF Taiwanese Equity

A, USD, thes., LU0270814014

1 1 / 10 Taiwan Large-Cap Equity +15,3 %

Quelle: Schroders, Morningstar. Stand: 30. Juni 2014. Wertentwicklung auf Basis des Nettoinventarwerts der angegebenen Anteilsklasse

auf EUR-Basis bzw. umgerechnet in EUR. Berechnung nach Abzug der jährlichen Managementgebühr und fondsinterner Kosten und bei

Wiederanlage aller Erträge (BVI-Methode). Fremdwährungsanlagen unterliegen Währungsschwankungen. Die Wertentwicklung in der

Vergangenheit ist kein verlässlicher Hinweis auf den künftigen Wertverlauf. Angaben zu den Vergleichsgruppen und Ratings: Morningstar.

FONDS

24Schroders EXPERT Q3 / 2014

Andrew

Dreaneen

Head of Schroder

GAIA Product

& Business

Development

Ihre erste prägende Erfahrung

zum Thema Geld?

Meine ersten Erfahrungen mit Geld

machte ich auf der Grundschule in

Neuseeland. Dort hat man den Kindern

Sparkonten bei der örtlichen Postbank

eingerichtet – ich glaube, am Ende der

Grundschule hatte ich rund 20 Euro auf

meinem Konto. Denn den größten Teil

meines Taschengeldes hatte ich in Süßig-

keiten investiert, was heute meinen Zahn-

arzt zu einem reichen Mann macht!

Wie haben Sie Ihr Studium

fi nanziert?

Größtenteils mit Hilfe meiner Eltern und

einer Mischung aus Darlehen, Ferienjobs

und Teilzeitarbeit.

Haben Sie ein berufl iches

Vorbild?

Ich habe kein spezielles Vorbild. Viel-

mehr habe ich das Glück, mit einigen der

erfolgreichsten Hedgefondsmanager der

Branche zusammenarbeiten zu dürfen,

zu denen ich oft aufschaue. Besonders zu

denen, die noch genauso engagiert sind

wie am ersten Tag und trotz Anhäufung

beträchtlicher Vermögen alles tun, um

das Geld ihrer Kunden zu vermehren. Es

ist leicht, einen Hedgefonds zu starten,

aber schwer, langfristig im Geschäft zu

bleiben. Sie müssen dazu intelligent,

konzentriert, bescheiden, geduldig und

unabhängig sein – alles Eigenschaft en,

die nur wenige Menschen haben.

Die unsinnigste Börsen-Theorie,

die Ihnen je untergekommen ist?

Dass Hedgefonds teuer sind und keinen

Wert bieten, sodass Anleger mit einer

Anlage in ETFs besser beraten wären. Es

stimmt, dass ETFs vergleichsweise recht

kostengünstig sind und preiswerten Zu-

gang zu Markt-Beta bieten. Allerdings

sollten Anleger die Gebühren nicht iso-

liert betrachten und besser die Qualität

des Managers, die Dauer und Konstanz

seiner Erfolgsbilanz (netto), sowie ande-

re wichtige Faktoren wie Absicherung

gegen Verluste, Volatilität und Korrela-

tion im Blick behalten.

Als Head of Schroder GAIA Product

& Business Development ist Andrew

Dreaneen für die globale Geschäfts-

entwicklung der UCITS-konformen

Schroder GAIA-Hedgefonds-Platt-

form verantwortlich. Zu seinen Auf-

gaben in dieser Funktion gehören

die Managerauswahl, Produktent-

wicklung und -management sowie

Vertrieb und Marketing. Davor be-

kleidete Dreaneen bei Schroders

verschiedene Funktionen in Luxem-

burg und London, unter anderem als

Head of Product Development für

Schroders-Fonds mit Domizil in

Luxemburg. Er kam im Jahr 2000 zu

Schroders. Seine Laufbahn im Invest-

mentgeschäft begann Dreaneen

1998 bei der kleinen auf den Agrar-

bereich spezialisierten Investment-

boutique FMG in Neuseeland. Er be-

sitzt ein postgraduierten Abschluss

in Betriebswirtschaft von der Massey

University, Neuseeland.

FRAGEN ANANDREW DREANEEN

FONDS

25Schroders EXPERT Q3 / 2014

Welches Buch sollte jeder Fonds-

manager gelesen haben?

„When Genius Failed: Th e Rise and Fall of

Long-Term Capital Management“ (auf

Deutsch: Der große Irrtum: Die spektaku-

läre Geschichte vom Aufstieg und Unter-

gang des raffi niertesten Investmentfonds

aller Zeiten).

Wie motivieren Sie sich, wenn Sie

mit den Fonds, die sie auf die

GAIA-Plattform genommen haben,

einmal hinter der Konkurrenz

zurückbleiben?

Bei der Aufnahme eines neuen Hedge-

fondsmanagers auf unsere UCITS-Platt-

form gehen wir sehr selektiv vor und

überlegen genau, mit wem wir eine Part-

nerschaft eingehen. Wir suchen nach

äußerst glaubwürdigen und sehr erfahre-

nen Managern, die in ihrer bisherigen

Laufb ahn erfolgreich waren und konstant

gute risikobereinigte Renditen vorzuwei-

sen haben. Doch wir wissen sehr wohl,

dass eine Wertentwicklung in der Ver-

gangenheit kein Garant für den zukünft i-

gen Wert ist. Und selbst die allerbesten

Manager durchleben mitunter schwierige

und herausfordernde Phasen. Wenn sich

also ein Fonds unterdurchschnittlich ent-

wickelt, ist es sehr wichtig, motiviert zu

bleiben und sich aktiv bei den Kunden zu

engagieren, um sicherzustellen, dass sie

die Gründe für die Underperformance

verstehen und die Prognose des Mana-

gers sowie die aktuelle Positionierung des

Portfolios kennen.

Und die Belohnung, wenn ein Fonds

alle anderen abgehängt?

Zum Feiern eines Erfolgs öff nen wir gele-

gentlich eine Flasche Champagner, gehen

in ein gutes Restaurant oder nehmen an

einer interessanten Sportveranstaltung

teil – wie kürzlich am Wimbledon-Halb-

fi nale der Damen.

Ihr bislang schönstes Erlebnis

in Ihrer bisherigen berufl ichen

Laufbahn?

Wir haben in diesem Jahr einen schönen

Meilenstein erreicht und sind zur größten

UCITS-konformen Hedgefonds-Plattform

aufgestiegen. Und das mit nur fünf Fonds,

während die anderen im Durchschnitt

rund 15 bis 20 Fonds haben. Das spricht

für unseren Prozess der Managerauswahl,

die Stärke der Marke Schroders und unse-

ren Vertrieb.

Worüber haben Sie sich in jüngster

Zeit so richtig geärgert?

Mit fällt da nichts Spezielles ein. Es gibt

immer ein paar Stolpersteine auf dem

Weg. Aber ich versuche, mich nicht allzu

lange damit aufzuhalten, und arbeite ein-

fach konzentriert weiter, damit am Ende

das Positive überwiegt.

Und wem würden Sie gern einmal

gehörig die Meinung sagen?

Ich möchte hier keine Einzelperson nen-

nen. Aber es gibt einige Kommentatoren,

die abfällig über UCITS-konforme

Hedgefonds sprechen – mit Äußerungen

wie: Diese seien schlechter als Off shore-

Hedgefonds, da es sich um verwässerte

Versionen von Flaggschiff -Fonds mit gro-

ßem Tracking Error handele. Sie seien

teurer und werden bei täglichem oder

wöchentlichem Handel an Privatanleger

verkauft , jagen der Performance hinterher

und haben sehr kurze Haltezeiten. Ich

muss sagen, dass ich diesen Ansichten aus

vollem Herzen widersprechen muss. Ich

empfi nde sie als eine grobe Verein-

fachung/Generalisierung der alternativen

UCITS-Branche.

Was sammeln Sie?

Ich habe eine sehr kleine, bescheidene

Weinsammlung. Zugegebener maßen feh-

len in ihr noch einige hochwertige deut-

sche Weine, ehe ich mich einen echten

Kenner nennen kann!

Wann schalten Sie Ihr Handy aus?

Erst vor dem Schlafengehen.

Wem folgen Sie auf Twitter?

Zurzeit niemandem. Dabei bin ich aller-

dings nicht technophob, sondern ledig-

lich von der alten Schule, was die meisten

Social Media Plattformen anbelangt. Ich

ver schicke meine Briefe immer noch mit

der Brieft aube.

Ihre liebste TV-Serie?

Ich versuche, mich von Fernsehserien

fernzuhalten. Denn sie können einen

richtig ablenken und an die Couch fesseln

und man kann seine Zeit mit Sicherheit

produktiver verbringen.

Und wo schalten Sie sofort ab?

Normalerweise bei jedem Programm, in

dem es keine Bloomberg-Nachrichten

und keinen Sport gibt.

Was weckt eher Ihre Leidenschaft –

Fußball oder Rockmusik?

Hmm, das muss angesichts der Weltmeis-

terschaft Fußball sein und meine Mann-

schaft , die Red Devils, waren ja recht lange

im Wettbewerb.

Welches Spiel haben Sie jüngst

besucht?

Das letzte Spiel, das ich besucht habe, war

Tottenham gegen West Ham. Dieses Lon-

doner Derby ist immer sehr spannend

und aufregend. Dazu hat West Ham auch

noch gewonnen, was super war, da ich

Fan dieser Mannschaft bin.

Auf welchen Luxusartikel würden

Sie nur ungern verzichten?

Eine Flasche Pétrus 1982 …

Und wofür würden Sie notfalls sogar

Ihr Konto überziehen?

Anteile am neuen Schroder GAIA Paulson

Merger Arbitrage Fonds. Ha ha ha, Sie geste-

hen es mir doch zu, voreingenommen sein?

Wein oder Bier zum Essen?

Beides. Erst belgisches Bier, dann franzö-

sischer Wein … Oh, sorry. Ich meinte

natürlich Paulaner Weißbier, gefolgt von

einem Riesling Dr. Loosen.

Welches Hilfsprojekt haben Sie

jüngst fi nanziell unterstützt?

Den MoonWalk London 2014 zugunsten

der Brustkrebshilfe.

Wo wollen Sie leben, wenn Sie einmal

nicht mehr arbeiten müssen?

In der Bay of Islands in Neuseeland,

meinem Heimatland.

1 Quelle: Institut für Pädagogik und Zukunftsforschung (Weltgeschehen, Bevölkerung und Gesellschaft), Martin R. Textor. Stand Mai 2014.

2 Quelle: Schroders Research. Stand 2012 3 Quelle: UN World Population Prospects. Stand 2009. 4 Quelle: Macquire Research.

Stand Mai 2013. 5 Quelle: Schroders; Harley Davidson. Stand Mai 2014.

26Schroders EXPERT Q3 / 2014

NAREIKE’S DEMOGR AFIE-ECKE

Was haben China, mehr als 9,6 Milliarden Menschen und Harley Davidson gemeinsam?Sie stehen einem Wandel gegenüber, der sich nicht aufhalten lässt.

Joachim Nareike

Leiter Publikumsfondsvertrieb

heute und in 30 Jahren

In diesem Expert möchte ich mich

etwas näher mit den einzelnen In-

vestmentthemen des demografi schen

Wandels beschäft igen. Aus diesem Grund

habe ich Ihnen ein paar Fakten aufgeführt

und erläutert, welcher Sektor bzw. welche

Investmentidee sich hier zeigen kann bzw.

könnte.

Wussten Sie schon, dass . . .

. . . die Hälft e aller Chinesen bereits heute

in einer Stadt wohnen?1

. . . 2100 ca. 80 Prozent aller Menschen auf

der Welt in Städten leben werden?1

. . . Drei Prozent der Erdoberfl äche mit

Städten bebaut sind und knapp 80 Pro-

zent des CO2 Ausstoßes in diesen Städ-

ten stattfi ndet?1

. . . die PKW Dichte in China aktuell

der PKW Dichte in den USA aus dem

Jahre 1914 entspricht?2

. . . 2030 ca. 100 Prozent mehr PKWs in

China gefahren werden als noch 2009?3

. . . im Jahre 2050 auf jeden Konsumenten

in der westlichen Welt, 6 Konsumen-

ten aus den sogenannten Schwellen-

ländern kommen?3

Urbanisierung und Infrastruktur

Die Zahlen zur globalen Urbanisierung

sind mehr als beeindruckend: Das Wachs-

tum der Weltbevölkerung wird sich

zunehmend in Ballungszentren konzent-

rieren. Bis 2025 werden weltweit die

Schwellenländer durch Konsum und

Investitionen mehr als die Hälft e zum

globalen BIP beitragen. Bis 2050 werden

auf die Schwellenländer 98 Prozent des

Bevölkerungswachstums entfallen. 2050

werden bereits rund 67 Prozent der Welt-

bevölkerung in Städten leben – gegenüber

etwa 50 Prozent im Jahr 2014. Dabei wer-

den Großstädte mit mindestens 1 Million

Einwohnern und Mega-Citys mit min-

destens 10 Millionen Einwohnern laut

dem Bericht der Vereinten Nationen

„World Urbanization Prospect 2011“ die

größten Zuwächse verzeichnen.

Am dringendsten benötigen Groß-

städte Infrastruktur, d.h. neue Straßen-,

Schienen-, Telekommunikations-, Flug-

hafen- und Stromnetze, um die grund-

legendsten urbanen Voraussetzungen zu

erfüllen. In vielen Ländern besteht ein

enormer Bedarf an besseren Beförde-

rungsmöglichkeiten. Der öff entliche Per-

sonennahverkehr reicht in den meisten

Städten nicht aus, die rasant steigende

Einwohnerzahl innerstädtisch zu trans-

portieren. Aus diesem Grund hat sich in

sehr vielen Städten bereits heute das Taxi

als echte Alternative zu mangelndem

öff entlichen Personennahverkehr bzw.

mangelnder Infrastruktur der Städte

ausgebildet.

Ein Unternehmen, das von diesem

Trend bzw. der Notwendigkeit nach Alter-

nativen profi tieren wird, ist das zweit-

größte indonesische Taxiunternehmen

„Express Transido Utama“. Die indo-

nesische Megametropole mit mehr als

12 Millionen Einwohnern hat im Ver-

gleich zu anderen asiatischen Metropolen

(noch) die niedrigste Taxidurchdringung

(Abb. 1), wir gehen sehr stark davon aus,

dass sich das in absehbarer Zeit ändern

wird und setzen auf diese Entwicklung

mit einer Allokation in diesem

Unternehmen.

„ Die demografi sche Entwicklung

ist als Investmentthema deswegen

so attraktiv, weil es relativ leicht

vorhersehbar und nur äußerst schwer

zu verändern ist.“

27Schroders EXPERT Q3 / 2014

NAREIKE’S DEMOGR AFIE-ECKE

Quelle: Macquire Research. Stand Mai 2013. Quelle: Euromotor; Goldmann Sachs. Stand Juni 2012.

7

6

5

4

3

2

1

0

250

200

150

100

50

0

Taxi pro tausend Einwohner Ausgaben für Körperpfl ege/Kopf (weibl. Bevölkerung) in USD

Jakart

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natio

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Pekin

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Ku

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Lu

mp

ur

Abb. 1: Jakarta hat die niedrigste Taxidurchdringung in Asien

Abb. 2: Ausgaben für Körperpfl ege steigen mit dem Einkommen

212

108

68

2916

3 2

Das Unternehmen zeichnet sich neben

einem Marktanteil von bereits 10 Prozent

durch ein innovatives und von der UNO

anerkanntes Geschäft smodell zur Be-

kämpfung der Armut aus. Besonders er-

wähnenswert ist bspw. die Unterzeich-

nung von 7-Jahres-Verträgen mit den

Fahrern und einer täglichen Abrechnung

mit einer fairen Auft eilung der Umsätze.

Ebenso bemerkenswert erscheint uns,

dass nach Ablauf der Verträge die Fahrer

die Fahrzeuge behalten dürfen, was dazu

anregt, dass die Fahrzeuge pfl eglich behan-

delt und die Wartungskosten und somit die

Betriebsausgaben reduziert werden.

Auch durch diesen Umstand zieht das

Unternehmen erfahrene Fahrer an und

erzielt hohe interne Renditen von mehr

als 35 Prozent. Durch das starke Firmen-

wachstum plant die Geschäft sleitung bis

zum Jahr 2016 die Fahrzeugfl otte zu ver-

doppeln.4

Florierende Verbrauchermärkte

Urbanisierung und steigende Einkom-

men sind die Hauptwachstumstreiber

der globalen Verbraucherbasis. Auf die

Schwellenländer entfallen bereits heute

mehr als die Hälft e des globalen Ver-

brauchs der meisten Rohstoff e, der globa-

len Exporte und der Zufl üsse an Direktin-

vestitionen aus dem Ausland. Auf Basis

von Hochrechnungen des weltweiten Be-

völkerungswachstums kommen ab 2050

auf jeden Verbraucher in der westlichen

Welt sechs in den Schwellenländern. Un-

ternehmen, die in der Konsumgüterbranche

operieren, werden von dieser Entwicklung

besonders profi tieren. Eines der erfolg-

reichsten Unternehmen in der Kosmetik-

branche mit Fokus auf die Schwellenlän-

der ist das US-Unternehmen Estée Lauder

(Abb. 2), welches derzeit mit knapp drei

Prozent Gewichtung zu den Top 10 Posi-

tionen im Schroder ISF Global Demo-

graphic Opportunities gehört.

Darüber hinaus verfügen wir über sehr

gute Daten, wie in den Industrieländern

Menschen verschiedener Altersgruppen

ihr Geld ausgeben. Zudem wissen wir auch,

wie viele Menschen sich zu unterschiedli-

chen Zeitpunkten in der Zukunft in jeder

Altersgruppe befi nden werden, weil die

meisten von ihnen bereits geboren sind.

Durch die Kombination dieser beiden

Erkenntnisebenen sind wir in der Lage,

für bestimmte Produkte die zukünft ige

Marktgröße zu prognostizieren.

Alle Altersklassen verhalten sich heut-

zutage anders, als vor 50 Jahren. Ab einem

Alter von 55 Jahren sprechen viele For-

scher deswegen von einem zweiten Auf-

bruch. Während die Generation davor

noch eine Familie gründete und schließ-

lich in Rente ging, beginnen viele Men-

schen über 55 heute noch einmal ein neu-

es Leben: neuer Job, neue Wohnung,

neuer Partner. Die Devise lautet also

Motorrad statt Treppenlift .

Die wachsende Bevölkerungsschicht

der sogenannten „Best Ager“, also Men-

schen im besten Alter von 55+ Jahren,

gibt ihr Geld gerne aus – wenn Unterneh-

men sie geschickt ansprechen. Ein Unter-

nehmen, das dieses Unterfangen gut um-

setzt, ist unserer Meinung nach Harley

Davidson. Nicht nur verfügt Harley

Davidson über eine einen hohen und

wachsenden globalen Marktanteil, son-

dern hat die Zeichen des demografi schen

Wandels verstanden. Somit setzt die lang-

fristige Unternehmensstrategie darauf,

die „Best Ager“ Zielgruppe gezielt zu er-

weitern. Mit einer Gewichtung von über

drei Prozent gehören auch diese Aktien zu

den zehn größten Beständen im Fonds.5

In den nächsten Ausgaben unseres

Experts werde ich Ihnen weitere Anlage-

themen näher vorstellen, die maßgeblich

von den Veränderungen durch den demo-

grafi schen Wandel profi tieren werden.

Ich freue mich auf weitere Gespräche zu

diesem und allen anderen Th emen mit

Ihnen.

Bis bald, Ihr/Euer

Jo Nareike

Schroders EXPERT Q3 / 201428

MÄRK TE

Die Märkte im Überblick

Japan Wir haben Japan aufgrund der jüngsten

Erholung auf dem japanischen Aktienmarkt trotz des

starken Yen höher eingestuft. Diese recht positive Entwick-

lung könnte signalisieren, dass die Investoren allmählich

andere Faktoren als die voraussichtlichen weiteren Zinssen-

kungen zur Unterstützung des Marktes in Betracht ziehen.

Zu den Auslösern dessen zählen unter anderem die neuesten

Konjunkturdaten, die darauf hindeuten, dass die Wirtschaft

die Steuererhöhung im April und die viel diskutierten Steuer-

senkungen für Unternehmen besser verkraftet als erwartet.

Schroder ISF Japanese Opportunities

UK Aufgrund des starken

britischen Pfunds und

des bedeutenden Anteils der

britischen, im Ausland erzielten,

Unternehmensgewinne stehen

wir Großbritannien relativ gese-

hen weniger positiv gegenüber.

Zudem scheint Mark Carney,

Gouverneur der Bank of Eng-

land, eine härtere Gangart

einzulegen, sodass auch künftig

mit einem starken Pfund zu

rechnen ist.

Schroder ISF UK Equity

Aktien

1 Schroder ISF steht im gesamten Text für Schroder International Selection Fund.

USA Unsere Einstellung gegenüber

US-Aktien bleibt positiv, da der Markt

aus unserer Sicht nach wie vor ein starkes

Potenzial für Gewinnzuwächse bietet. Außer-

dem ist es vielversprechend, dass die Gewin-

ne im Vergleich zu 2013 seit Jahres beginn

einen wesentlich höheren Beitrag zu den

Renditen leisten. Aktienrückkäufe seitens der

Unternehmen verlangsamen sich zwar, aber

dennoch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass

insgesamt die Unternehmensaktivitäten

ansteigen und frei werdende Gelder für M&A

Aktivitäten eingesetzt werden.

Schroder ISF1 US Small&Mid Cap Equity

Europa (ex UK)

Wir haben Europa auf

neutral herabgestuft, obwohl

die Politik der Europäischen

Zentralbank weiterhin unter-

stützend wirkt. Bis dato hat sich

der Markt gut entwickelt, und

mit der prognostizierten

Verbesserung der Margen, die

bisher allerdings nicht realisiert

wurden, halten wir Gewinn-

mitnahmen zu diesem Zeitpunkt

für umsichtig.

Schroder ISF European

Opportunities

Schwellenländer Der Aufschwung in den Industrie-

staaten scheint endlich auf die Schwellenländer über-

zugehen, vor allem durch den höheren Privatkonsum und

der gelockerten Fiskalbremse im Westen. Die zyklische Ver-

besserung könnte den Grundstein für einen nachhaltigen

gewinnbedingten Aufwärtstrend in dieser Region legen,

wodurch diese Länder angesichts des historisch niedrigen

Bewertungsniveaus äußerst attraktiv werden würden. Daher

weiten wir unsere positive Einschätzung der Schwellenländer

von Asien auf das breitere Anlageuniversum aus.

Schroder ISF Emerging Europe

Schroder ISF QEP Global Emerging Markets

Schroders EXPERT Q3 / 201429

MÄRK TE

Erwartete Wertentwicklung:

Positiv Neutral Negativ

Staatsanleihen

In Bezug auf die Duration bleiben

wir in Anbetracht der fortlaufenden

geldpolitischen Impulse in den meisten

Industrieländern neutral. Das Wirtschafts-

wachstum verläuft moderat, obgleich sich

ein allmählicher Anstieg der Infl ations-

erwartungen abzeichnet. US-Schatzan-

leihen gewichten wir auf relativer Basis

gegenüber britischen Staatsanleihen und

Bundesanleihen weiterhin unter. In Bezug

auf die europäische Duration bleiben wir

neutral, da die EZB dem Markt weiterhin

Liquidität bietet. Die US-Duration haben

wir aufgrund der anhaltenden Verbesse-

rung der amerikanischen Wirtschafts-

daten auf ein einstelliges Minus herab-

gestuft.

Schroder ISF EURO Bond

Infl ationsgebundene Anleihen

Die Infl ationstreiber mehren sich

langsam. Auf dem US-Arbeitsmarkt

steigen die Löhne und die Beschäftigung,

während die Nahrungsmittelpreise und

Mieten ebenfalls nach oben tendieren.

Obwohl kein sprunghafter Anstieg

der Infl ation droht, ziehen wir infl ations-

gebundene Anleihen den Nominal-

papieren vor, da Letztere das Infl ations-

risiko unterbewerten.

Schroder ISF

Global Infl ation Linked Bond

Schwellenländeranleihen

Wir stufen die auf USD lautenden

Anleihen der Schwellenländer auf neutral

hoch, da unsere positive Spread-Prog-

nose unsere moderat negative Haltung

bei der US-Duration ausgleicht. Was die

Schwellenländeranleihen in Lokalwährung

angeht, sind wir optimistisch in Bezug auf

das kurze Ende der Renditekurve süd-

afrikanischer und mexikanischer Papiere.

Schroder ISF Emerging

Markets Debt Absolute Return

Unternehmensanleihen

Insgesamt sind wir neutral dieser

Anlageklasse gegenüber eingestellt.

Obwohl US-Anleihen mit Investment

Grade vom US-Aufschwung profitieren

dürften, bleiben wir auf mittlere Sicht

bei einer leicht negativen Haltung. Die

aktuellen Spreads können kaum noch

weiter sinken, während die potenziellen

Zinserhöhungen zu steigenden Spreads

führen könnten. Wir geben europäischen

Unternehmensanleihen mit Investment

Grade weiterhin den Vorzug vor ihren

Pendants aus den USA. Die technischen

Faktoren sind günstig, da kaum Neu-

emissionen erwartet werden, und das

mäßige Wachstum in Europa dürfte

Anleihen zugutekommen. Ferner dürfte

sich die aggressivere Geldpolitik der

EZB weiterhin positiv auf die Kredit-

risikoprämien auswirken.

Schroder ISF EURO Corporate Bond

Schroder ISF Global Convertible Bond

Hochzinsanleihen

Wir stehen Hochzinsanleihen aus

den USA mittelfristig negativ gegenüber.

Aufgrund der Abweichungen zwischen

den Fundamentaldaten von Sektoren

und Einzelwerten rechnen wir mit erhöh-

ten titelspezifischen Risiken. Der Euro-

raum erlebt derzeit kraftloses Kredit-

wachstum und eine ungewöhnlich

niedrige Inflation. Das enorme Angebot

an Fremdkapital scheint sich 2014

ab zuschwächen, wobei der geringe

Zinsaufwand den Deckungsquoten wei-

terhin zugutekommt. Die expansivere

Geldpolitik in Europa erweist sich als

förderlich für die Märkte, ver glichen mit

den USA.

Schroder ISF Global High Yield

Schroder ISF EURO Credit Conviction

Rohstoffe

Wir bleiben bei unserer insgesamt

neutralen Ausrichtung im Rohstoffsektor.

Denn zum einen ist die weitere Entwick-

lung der Agrarpreise aufgrund der unvor-

hersehbaren Wetterverhältnisse unge-

wiss, und zum anderen könnte sich das

Marktklima durch die chinesische Regie-

rungspolitik verbessern. Aufgrund saiso-

naler Faktoren und des positiven Carry

schätzen wir die Energiemärkte weiterhin

konstruktiv ein. Hinsichtlich Gold bleiben

wir weiterhin neutral, da Gold weiterhin

seitwärts tendiert.

Schroder ISF Global Energy

Immobilien

Im Immobiliensektor bleiben wir

bei unserer leicht positiven Einstellung.

Für den britischen Immobilienmarkt

rechnen wir im Vermietungssegment mit

Renditen zwischen 7 und 9 Prozent und

einem Mietwachstum von 2 bis 5 Prozent,

was einen eventuellen Anstieg der Zins-

raten kompensieren sollte. Auch für den

europäischen Immobilienmarkt sehen wir

in den nächsten 12 Monaten ähnliche

Renditen. Kurzfristig könnte ein steigen-

der Kapitalzufl uß aus Asien oder den

USA für einen Renditeeinbruch im hoch-

preisigen Immobiliensegment sorgen.

Schroder ISF Global Property Securities

Anleihen Alternative Investments

SPEZIAL

30Schroders EXPERT Q3 / 2014

Der Margendruck ist überall spürbar und effi -

ziente interne Abwicklungsplattformen, die

den immer diffi ziler werden Anforderungen

eines jeden Kunden gerecht werden können, werden

somit immer wich tiger.

Denn neben guten Produkten, einer Performance,

die sich sehen lassen kann, kompetenten Vertriebs-

personen und einem innovativen Marketing erwartet

der Kunde von Heute auch einen reibungslosen Service

in der Abwicklung, eine maßgeschneiderte Daten-

aufb ereitung sowie Datenlieferung. Fehler in der

Kaufabwicklung werden nicht mehr toleriert. So wird

es für jeden Fondsanbieter immer wichtiger auf dem

neuesten Stand der Technik zu sein, um einen fehler-

losen Ablauf im Rahmen einer Kundenbeziehung zu

gewährleisten.

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat

Schroders 1999 sein Luxemburger Fondszentrum ge-

gründet, nachdem man zuvor ausgelagerte Dienst-

leistungen wieder internalisiert hat. Gründe für das

Entstehen des Fondszentrums waren zum einen, dass

viele Servicepartner mit dem starken Wachstum von

Schroders nicht mehr mithalten konnten. Zum ande-

ren wollte man bei Schroders die wichtigsten Funk-

tionen und Abläufe im Backoffi ce wieder direkt selbst

kontrollieren, um fl exibel auf die Bedürfnisse der

Kunden reagieren zu können und so eine ins gesamt

hohe Service-Qualität sicherzustellen.

Seit seiner Gründung hat das Fondszentrum jedes

Jahr ein stetiges Wachstum erlebt, außer nach dem

Platzen der Technologieblase und während der

globalen Finanzkrise. Im Jahr 2004 weitete Schroders

sein Kern-Dienstleistungsangebot, was sich bis dato

auf die Fonds mit Domizil in Luxemburg erstreckte,

auf seine Fonds aus Hongkong und den Cayman

Islands aus – später dann auf Singapur, die Schweiz

und im letzten Jahr dann auf die britischen Unit

Trusts, die von der Vermögensverwaltung gemanagt

werden. Somit blickt der Schroders Fondsstandort

Luxemburg mit seiner Kern-Fondsdienstleistungs-

Plattform auf ein verwaltetes Vermögen von ca.

92 Milliarden Euro, in 29 SICAV’s mit 273 Teilfonds

und 1.835 Anteils klassen.

Mittlerweile hat sich das Schroders Fondszentrum

zu einem wahren „Mega-FundHub“ für Schroders

weltweit ent wickelt. Mit seinen 230 Angestellten

ist dieser Fondsstandort zuständig für die Zentra-

lisierung der buchhalterischen Fondseinnahmen

Hinter den Kulissen – Unser Fonds-Zentrum in Luxemburg

Was braucht man für einen guten Fonds ?

Einen guten Fondsmanager ? – Richtig.

Eine gute Performance ? – Auch richtig.

Eine transparente und wettbewerbsfähige Preisstruktur ? – Absolut richtig.

Aber auf jeden Fall braucht es auch einen hervorragenden „Fonds-ViP-Bereich“

mit fähigem Personal, das einen reibungslosen Ablauf hinter den Kulissen

gewährleistet. Denn: Die Fondsindustrie hat eine gewaltige Wachstumsperiode

in den letzten zwei Dekaden hinter sich gebracht und teilweise sehr schwer

zu über blickende Ausmaße angenommen. Nun wird sich entscheiden, wer die

Herausforderungen der Zukunft meistern und sich vor allem technologisch

effi zient aufstellen kann.

Luxemburg

Das Schroders

Gebäude.

Schroders EXPERT Q3 / 2014

SPEZIAL

31

und kümmert sich um die verschiedenen Umsatzbe-

richte, Kundenkalkulationen und Transferpreise für

die insgesamt 144 lokalen Schroders Fondsplattformen

von Indonesien über Australien, Brasilien bis Hong-

kong mit derzeit 663 Fonds, 2.709 Anteilsklassen und

über 214 Milliarden Euro 1 aus aller Welt. Von Luxem-

burg aus werden also alle fi nanziellen Abläufe der

20 Management gesellschaft en von Schroders weltweit

betreut.

Außerdem umfassen die Dienstleistungen von

Schroders in Luxemburg unter anderem ein Devisen-

absicherungsprogramm für ein Kundenvermögen im

Gegenwert von 19 Mrd. USD. Mit diesem Programm

können die Schroders-Kunden aus aller Welt ihre

Transak tionen in den Währungen ihrer Wahl tätigen,

wobei ihre Wertentwicklung mit den Ergebnissen des

Fonds in der Basiswährung korreliert. Weitere Vor-

teile des Programms sind die Reduzierung des

Kontrahentenrisikos und eine höchstmögliche

Ausführungs qualität (Best Execution ).

Die Reduzierung des Kontrahentenrisikos wird

durch den Einsatz zweier Prime Broker angestrebt.

Positionen werden im off enen Wettbewerb mit bis zu

acht der größten Liquiditätsanbieter an den Devisen- uu

Best Execution

Der Ausdruck „Best Execution“ ist aus dem Wertpapierbereich

und speziell bei der Orderausführung seitens der Kreditinstitute zu

beachten. Die rechtliche Grundlage dafür ist MiFID (Markets in

Financial Instruments Directive = Finanzmarktrichtlinie). Das Ziel

von Best Execution ist, ein bestmög liches Ergebnis bei der Order-

ausführung für den Kunden zu schaffen. Hierbei sind der Preis, die

Kosten, die Aus führungsschnelligkeit, die Ausführungswahr-

scheinlichkeit und die Abrechnung sowie alle weiteren möglichen

Seiteneffekte zu berücksichtigen. Es besteht allerdings keine

Garantie, dass jeder einzelne Auftrag tatsächlich zum besten Kurs

ausgeführt wird. Das ausführende Institut muss jedoch nach-

weisen, dass der gewählte Ausführungsort geeignet war, um die

Anforderungen an die „Best Execution“ zu erfüllen. Diese Rege-

lung gilt nicht, wenn der Kunde spezifische Anweisungen zur

Orderausführung gibt.

Schroders Expertikon

1 Quelle: Schroders. Stand 30.06.2014.

Schroders EXPERT Q3 / 2014

SPEZIAL

32

so dass die Anforderungen aller Marktteilnehmer

erfüllt werden.

Das Programm in seiner Gesamtheit gilt als führend

am Markt, nicht nur aufgrund der oben beschriebenen

Eigenschaft en, sondern auch wegen seines kontrollier-

ten Umfelds. So werden unter anderem Perfor-

manceunterschiede der abgesicherten Anteilsklassen

regelmäßig analysiert oder erklärt und die Sicherungs-

positionen täglich auf 100 Prozent angepasst.

Diese geballte Kompetenz aus einer Hand in dem

Luxemburger Fonds Back Offi ce ist fast einmalig in

der Fondsindustrie, soweit uns Kunden berichten,

und Schroders zählt damit zu den Marktführern auf

diesem Gebiet. In diesem Zusammenhang muss man

auch erwähnen, dass Schroders aus Sicherheitsgrün-

den für seine Anleger keine Wertpapierleihe

betreibt, da einfach ein mögliches Ausfallrisiko viel

zu hoch ist.

Aber darauf ruht Schroders sich nicht aus, denn in

einer Welt, die einem voll digitalisierten Zeitalter

entgegen blickt, gilt die Devise „Wer rastet, der rostet“

einmal mehr. Das Ziel von Schroders ist es, langfristig

die besten Fondsdienstleistungen und -technologien

zu entwickeln und diese der gesamten Schroders

märkten gehandelt und an die Prime Broker abgege-

ben. Die daraus entstehenden Engagements mit den

Prime Brokern sind vollständig besichert. Dadurch

sinkt das Risiko fi nanzieller Einbußen aus dem Aus-

fall einer einzelnen Bank oder eines einzelnen Prime

Brokers auf ein absolutes Mindestmaß.

Best Execution wird durch den Handel im off enen

Wettbewerb in einem marktführenden elektroni-

schen Handelssystem (Electronic Communication

Network, ECN) erreicht. Das Programm ist so struk-

turiert, dass umfangreiche Währungspositionen über

mehrere Laufzeiten verteilt werden können. Damit

soll sichergestellt werden, dass die den Märkten prä-

sentierten Transaktionen eine Größe haben, die

leichter verarbeitet werden kann. Größe und Laufzei-

ten der Transaktionen werden laufend analysiert, und

die fi rmeninterne Applikation zur Unterstützung des

Programms ist so fl exibel, dass sie leicht an sich

wechselnde Marktbedingungen an gepasst werden

kann. Gegenwärtig unterstützt das Programm

21 Währungspaare, darunter den chinesischen

Renminbi (CNH) sowie alle wichtigen G10-

Währungen. Es sind unterschiedliche Handelsvarian-

ten möglich (Spot, Forward, Swaps und Block handel),

uu

Luxemburg Heimat des Schroders Fondszentrums.

Luxemburg

Das Fondszentrum

von Schroders.

Schroders EXPERT Q3 / 2014

SPEZIAL

33

Group zur Verfügung zu stellen – zum Vorteil aller

Kollegen und deren Kunden.

Nach einer bemerkenswerten Entwicklung in den

letzten zehn Jahren stehen noch viele weitere Projekte

an. In der Planung sind neue, verbesserte Technolo-

gien für die Fact Sheets und andere aufsichtsrechtlich

erforderliche Dokumente, wie z. B. für die Wesent-

lichen Anlegerinformationen (KIIDs) und Prospekte.

Außerdem sind Pläne angedacht für hochspezialisier-

te NAV (Net Asset Value)-Validierungssysteme, mit

denen der Nettoinventarwert einer Anlage in mehr

als acht Dimensionen, fast bis auf einen Bruchteil

eines Basispunkts pro Tag, genau gemessen werden

kann. Eine neue globale Datenbank- und Workflow-

Lösung für die Fonds, Systeme zur Steuerung auf-

sichtsrechtlicher Anlagerisiken (für die UCITS- und

Die Wertpapierleihe

Die Wertpapierleihe entspricht einem

Darlehen in Wertpapieren. Ein ebenfalls ge-

bräuchlicher Begriff, der eine Wertpapierleihe

bezeichnet, ist Securities Lending. Der Wert-

papiereigner und somit der Darlehensgeber,

leiht einem Darlehensnehmer für einen auf

maximal 6 Monate begrenzten Zeitraum

Wertpapiere. Dafür zahlt der Entleiher (Darle-

hensnehmer) dem Verleiher (Darlehensgeber)

eine Gebühr, das Entgelt. Mit dem Fristablauf

ist der Entleiher zur Rückübereignung von

Wertpapieren gleicher Art und Güte verpfl ich-

tet. Gemäß § 607 BGB wird dieses Geschäft

auch als Sachdarlehen defi niert. Der Verlei-

her bleibt Eigentümer der Wertpapiere, da

während der Überlassung einer Leihe Entgelt

zu zahlen ist. Eventuell anfallende Zinsen

oder Dividenden stehen in dieser Zeit dem

Entleiher zu. Banken oder Broker fungieren

als Mittler von Wertpapierleihegeschäften.

Die Händler nutzen die Wertpapierleihe vor-

nehmlich zum Leerverkauf von Aktien und

spekulieren auf den billigeren Wiedererwerb

am Markt, bevor sie an den Entleiher zurück-

gegeben werden müssen. Auch Arbitrage-

strategien zwischen Kassa- und Terminmärk-

ten beziehen eine Wertpapierleihe mit ein.

Schroders Expertikon

AIMFD-Anforderungen aller Fonds der Gruppe)

sowie weitere Business-Intelligence-Systeme gehören

ebenso zu den Neuerungen, die in der nahen Zukunft

umgesetzt werden sollen. Darüber hinaus werden die

Systeme insofern erweitert, dass das verwaltete

Vermögen und die Mittelfl üsse aller Einzelmandate

genauestens erfasst werden können.

Ein solch großes Orchester aus verschiedenen Vor-

haben, die für die Zukunft des Unternehmens von

immenser Wichtigkeit sind, und aus verschiedenen

Personen, die für den reibungslosen Ablauf sämt-

licher Fonds transaktionen und vielem mehr verant-

wortlich sind, muss auch entsprechend dirigiert wer-

den. Das ist im Falle Schroders Noel Fessey, der im

Jahre 2000 zu Schroders kam und neben seiner Posi-

tion als Geschäft sführer von Schroders Luxemburg

auch Global Head of Fund Services bei Schroders ist.

In dieser Position ist er direkt für das gesamte europä-

ische Fondsangebot verantwortlich und fördert die

internationale Zusammen arbeit über alle Fonds hin-

weg. Er engagiert sich außerdem aktiv in der luxem-

burgischen Fondsbranche und sitzt seit neun Jahren

im Verwaltungsrat der Association of the Luxem-

bourg Fund Industry (ALFI).

Noel Fessey,

Geschäftsführer

von Schroders

Luxemburg.

Schroders EXPERT Q3 / 2014

SPEZIAL

34

Die für das automatisierte Fahren erforder-

liche Technologie macht derzeit beein-

druckende Fortschritte. Bereits 2020 könn-

ten weitgehend selbstfahrende Automobile marktreif

sein und auf unseren Straßen eine Selbstverständlich-

keit darstellen. Wie wird sich dieser aufstrebende

Markt voraussichtlich entwickeln und wer sind die

mög lichen Gewinner und Verlierer?

Unglaublich aber wahr: Ein Großteil der zum

vollautomatischen Fahren benötigten Technologie

existiert bereits seit den 1970er Jahren, als die ersten

selbstfahrenden Fahrzeuge entwickelt wurden –

wenn auch mit recht bescheidenen Fähigkeiten.

Bei der diesjährigen Consumer Electronics Show in

Las Vegas sorgte Audi mit seinem selbstfahrenden A7

für Aufsehen. Hatten die Systeme letztes Jahr noch

den gesamten Koff erraum ausgefüllt, sind sie inzwi-

schen auf die Größe eines Notizblocks zusammen-

geschrumpft (siehe Abbildung 1) – ein Beweis für die

rasant fortschreitende Entwicklung in der Branche.

Dass die meisten von uns noch zu ihren Lebzeiten

selbstfahrende Autos auf den Straßen sehen werden,

ist so gut wie sicher. Der deutsche Automobilzulie-

ferer Continental zum Beispiel will nach eigenen

Angaben bis 2016 teil-, bis 2020 hoch- und bis 2025

vollautomatisierte Systeme anbieten.

Schon jetzt sind zahlreiche Fahrzeuge, insbesondere in

der Luxusklasse, mit unterstützenden Sicherheits-

systemen ausgestattet, die dem Fahrer bestimmte

Aufgaben abnehmen. Continental zufolge beträgt

die Marktdurchdringung von Fahrerassistenz-

systemen (abgekürzt ADAS, d. h. Vorrichtungen

wie automatische Distanzregelung, Totwinkelüber-

wachung, Notbremsassistent, Einparkhilfe und

Spurwechsel assistent) in den Industrieländern unter

Neuwagen schätzungsweise ca. 10–30 Prozent. Be-

stimmte ADAS-Komponenten sind sogar von den

Regulierungsbehörden vorgeschrieben: So müssen

alle in den USA verkauft en Automobile ab 2018 mit

Heckkameras ausgestattet sein. In Europa hingegen

müssen Fahrzeuge, die die höchste Sicherheitsnorm

Euro NCAP 5 erfüllen möchten, nunmehr ein

Notbremssystem besitzen.

Allerdings ist das vollautomatisierte Fahren der-

zeit noch mit beträchtlichen Hindernissen konfron-

tiert, darunter die Haft ungsfrage und sicherlich die

Kundenakzeptanz. Die wichtigsten Herausforde-

rungen bei der Herstellung selbstfahrender Fahr-

zeuge sind dabei:

Selbstfahrende Autos: nur noch eine Frage der Zeit?

Katherine

Davidson,

Global Sector

Specialist –

Automobile

und Co-Fonds-

managerin

Schroder ISF

Global

Demographic

Opportunities

Selbstfahrende Autos waren bis vor einigen

Jahren noch undenkbar und eher etwas, was

in Science Fiction Filmen zu sehen war. Aber

kann man sich wirklich vorstellen in einem

Auto zu sitzen und nichts mehr zu tun, außer

die Landschaft zu betrachten und sonst nichts?

Consumer Electronics Show

Der selbstfahrende Audi A7.

Schroders EXPERT Q3 / 2014

SPEZIAL

35

– Die Technologie

Das Unternehmen Continental beschreibt den

Fahrprozess als ein Akt des Wahrnehmens, Planens

und Handelns. Für die „Wahrnehmungs“- (d. h.

Sensoren, Radarsysteme und Kameras) und

„Handlungsphase“ (d. h. Auslöse- und Kontrollsys-

teme) ist die Technologie größtenteils bereits ver-

fügbar. Um einiges tückischer wird es dagegen bei

der „Planungsphase“. Im Grunde genommen be-

nötigt das Fahrzeug ein hohes Maß an künstlicher

Intelligenz, die es ihm ermöglicht, sein Umfeld

wahrzunehmen und zu deuten, um schlussendlich

angemessen zu handeln. Darüber hinaus muss das

Fahrzeug den Ausfall bestimmter Systeme verkraf-

ten können, ohne die Insassen zu gefährden. Bei

den Automobilherstellern arbeiten derzeit zahl-

reiche Soft wareingenieure an der Lösung dieser

Probleme.

– Haftung

Dies scheint gegenwärtig die größte Hürde

zu sein. Denn wer bei einem Unfall mit einem

autonomen Fahrzeug die Schuld trägt – d. h.

Hersteller, Fahrer oder niemand – ist momentan

Gegenstand praktischer und ethischer Diskus-

sionen. Nicht auszuschließen ist, dass die Her-

steller zumindest einen Teil der Versicherungs-

kosten tragen müssen. Doch letztlich dürf-

ten die Gesamtkosten für Versicherungen auf-

grund der geringeren Unfallzahlen sinken. Der

deutschen Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)

zufolge ließen sich 70 Prozent aller schweren

Unfälle mit Fahrerassistenzsystemen vermeiden.

– Juristische Fragen

Um autonome Fahrzeuge an den Durchschnitts-

verbraucher zu verkaufen, sind sehr komplexe

juristische Hindernisse zu überwinden. Beispiels-

weise schreibt die Wiener Konvention über den

Straßenverkehr noch immer vor, dass der Fahrer

jederzeit die Kontrolle über sein Fahrzeug behalten

muss.

– Infrastruktur/Vernetzung

Vollautomatisierte Fahrzeuge werden aller Wahr-

scheinlichkeit nach eine ununterbrochene Inter-

netverbindung benötigen. Doch das ist gegen-

wärtig nur in großen Städten umsetzbar.

uu

Quelle

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Abbildung 1:

Selbstfahrsystem des Audi A7 vor einem Jahr (links) und heute (rechts).

Schroders EXPERT Q3 / 2014

SPEZIAL

36

– Kundenakzeptanz

Die Verbraucher werden sich erst daran gewöhnen

müssen, die Kontrolle über das Fahrzeug abzuge-

ben, auch wenn dies durch ADAS-Technologien er-

leichtert wird. Umfragen der Wirtschaft sprüfungs-

gesellschaft KPMG haben aufgezeigt, dass Frauen,

ältere Fahrer und Fahrer von Oberklassenwagen

das größte Interesse an autonomem Fahren haben.

– Kosten

Continental schätzt die zusätzlichen Kosten bis

2020 auf 2.000–3.000 US-Dollar pro Fahrzeug. In

einer Studie von JD Power aus dem Jahr 2012

äußerten 37 Prozent aller Befragten Interesse am

Kauf eines autonomen Fahrzeugs. Nach der Auf-

klärung über Zusatzkosten von etwa 3.000 US-

Dollar sank der Anteil auf 20 Prozent. Die Grafi k

in Abbildung 2 zeigt, wieviel Geld Fahrer in den

einzelnen Ländern für automatisierte Systeme aus-

geben würden (gemäß einer Umfrage von 2013).

Gewiss lassen sich diese Hindernisse aber im Laufe

der Zeit überwinden. Doch bis die Fahrer wirklich

ihre Hände vom Steuer nehmen und Zeitung lesen

können, dürft e noch wesentlich mehr Zeit vergehen

als in der Anfangsphase dieser Technologie.

Gewinner und Verlierer

Der Übergang zum automatisierten Fahren wird in

der Automobilindustrie für einen radikalen Umbruch

sorgen, möglicherweise vergleichbar mit dem Aus-

maß, in dem Smartphones und Tablets die gesamte

PC- und Mobiltelefonbranche umwälzten. Dies liegt

zum Teil daran, dass die aufwendigsten Teile in einem

automatisierten Fahrzeug auf die Soft ware entfallen,

derweil die Hardware-Komponenten eher simpel sind.

Grafi k 3 verdeutlicht, wie sich der Wert eines Fahr-

zeugs in diesem Zusammenhang verschieben könnte.

Nach unserer Einschätzung werden sich die Erst-

ausrüster voraussichtlich für eine der folgenden

Möglichkeiten entscheiden:

1 Voll integriert: Der Erstausrüster wird ein ge-

schlossenes System anbieten – das Fahrzeug ent-

wickeln und herstellen und das Betriebssystem kon-

zipieren (vergleichbar mit Apple). Dies scheint jedoch

nur für die größten Automobilbauer mit soliden

Bilanzen und die Premiumhersteller machbar zu

sein. Diese Unternehmen zählen bislang auch zu

den Pionieren in Sachen autonome Technologie.

2 Nur Hardware: Analog zur Smartphone-Branche

dürft en sich einige Produzenten auf die Herstellung

Sicherheit: Mehr als 75 Prozent

aller Unfälle sind einzig und allein

auf den Fahrer zurückzuführen, der-

weil über 90 Prozent zumindest teil-

weise durch den Fahrer verursacht

werden. Die deutsche Bundes-anstalt für Straßenwesen (BASt) schätzt, dass sich 70 Prozent aller

schweren Unfälle durch Fahrer-

assistenzsysteme vermeiden ließen.

Nach Angaben der American Auto-mobile Association verursachen

Verkehrsunfälle jedes Jahr Kosten in

Höhe von 300 Milliarden US-Dollar.

Versicherungsprämien: Weil

weniger Unfälle passieren, dürften

die Versicherungsbeiträge sinken.

Für Fahrzeuge mit bestimmten un-

Vorteile des autonomen Fahrens

terstützenden Systemen wie einem

Notbremsassistenten, der die Ent-

stehung von Schleudertraumata

verringert, sind die Versicherungen

bereits jetzt schon günstiger.

Effi zienz: Selbstfahrende Automo-

bile dürften sich durch eine wirt-

schaftlichere Fahrweise und dem-

entsprechend einen geringeren

Kraftstoffverbrauch auszeichnen.

Empirische Studien haben aufge-

zeigt, dass sich allein durch die

Verwendung des Temporeglers bis

zu 30 Prozent Kraftstoff sparen

lässt. Außerdem dürften Fahrzeuge

hierdurch in der Lage sein, in gerin-

gerem Abstand zueinander zu fahren

und so die Staugefahr zu senken.

Fahrqualität/Produktivität:

Der durchschnittliche amerikani-

sche Pendler verbringt jährlich

250 Stunden hinter seinem Lenk-

rad. In einer Welt, in der Fahrzeuge

keiner menschlichen Interven tion

mehr bedürfen, werden diese

„Fahrer“ zu Passagieren. Dies

macht Pendeln wesentlich kom-

fortabler. Eine Umfrage des

Marktforschungsunternehmens

JD Power ergab, dass die Ver-

braucher bereit wären, für den mit

autonomem Fahren verbundenen

Komfort 2.000–3.000 US-Dollar

mehr auszugeben. Schließlich

dürften autonome Fahrzeuge auch

die durch Staus verlorene Zeit

verringern.

uu

Abb. 2: Wie viel würden Sie für automatisierte Systeme ausgeben?

Abb. 3: Verschiebung des Werts von Fahrzeugen

Schroders EXPERT Q3 / 2014

SPEZIAL

37

Quelle: Continental-Umfrage. Stand 2013.

Quelle: Morgan Stanley Research.

Stand November 2013.

Automatisierte

Systeme für

die Autobahn

Heutige Fahrzeuge

Automatisiertes

Fahren im Stau

auf der Autobahn

Automatisiertes

Einparken [Parkhaus]

3.000 Euro

2.000 Euro

1.000 Euro

0 EuroDeutschland China Japan USA

2.900 2.600 2.300

1.100

3.000 Euro

2.000 Euro

1.000 Euro

0 EuroDeutschland China Japan USA

1.9002.300 2.400

800

3.000 Euro

2.000 Euro

1.000 Euro

0 EuroDeutschland China Japan USA

1.700 1.900 1.800

900

Autonome Fahrzeuge

20 %

40 %

40 %

10 %

90 %

■ Hardware

■ Software

■ Hardware

■ Software

■ Inhalt

von Hardware konzentrieren, statt große Summen für

die Entwicklung zweitklassiger Betriebssysteme auszu-

geben. Genau wie heute Samsung-Smartphones mit

dem Betriebssystem Android laufen, könnte künft ig

ein Hyundai mit Google-Technologie fahren. Aber

auch dies wird nur für die kosteneffi zientesten Herstel-

ler mit Auslagerung in Billiglohnländer möglich sein.

3 Geringer Kapitaleinsatz/vollständig ausge-

lagert: Marktteilnehmer mit prestigeträchtiger

Marke, aber ohne Größenvorteile könnten aus der

kapitalintensiveren und margenschwachen Auto-

mobilherstellung aussteigen und sich auf Design

und Branding konzentrieren. Den restlichen Pro-

duktionsprozess könnten sie Zulieferern oder Hard-

ware-Herstellern und die Soft ware-Komponenten

Google oder vergleichbaren Unternehmen anver-

trauen. Problematisch hierbei ist, dass Design und

Marke der Fahrzeuge an Relevanz verlieren, zumal

sich die Wertschöpfung auf die Soft ware verlagert

und insbesondere das Fahrvergnügen an Bedeutung

verliert. Einer KPMG-Studie zufolge messen Ver-

braucher Faktoren wie Styling und Innenausstat-

tung in einem selbstfahrenden Fahrzeug geringere

Bedeutung bei.

4 Ausdünnung des Marktes: In diesem Zukunft s-

szenario ist kein Platz für kleine oder ineffi ziente

Hersteller mit Marken für den Massenmarkt. Diese

Hersteller haben schon jetzt Schwierigkeiten. Doch die

Entwicklung hin zum autonomen Fahren wird ihren

Niedergang beschleunigen, da sie nicht über genügend

Ressourcen verfügen, um mit der intermediären

Technologie Schritt zu halten. Darüber hinaus ist der

Markenwert nicht hoch genug, um die Kunden dazu

zu bringen, für zusätzliche Inhalte zu bezahlen.

Auch die Aussichten für die Zulieferer laufen in gewisser

Weise auseinander. Einerseits werden der rückläufi ge

Anteil der Hardware am Gesamtwert eines Fahrzeugs

und die weitere Entwicklung der Fahrzeuge zum Massen-

gut die Preise für Grundkomponenten unter Druck

setzen. Andererseits dürft e die weitere Auslagerung den

Volumina zugute kommen. Bestimmte Zulieferer sind

gut positioniert, was die höherwertigen für das autonome

Fahren erforderlichen Komponenten angeht. uu

Schroders EXPERT Q3 / 2014

SPEZIAL

38

Allgemeine Fahrzeugnachfrage

Wie sich die Entwicklung auf den allgemeinen

Pkw-Bestand auswirken wird, ist noch nicht geklärt.

Sollte der „Idealfall“ selbstfahrender und nicht mehr

vom Menschen gesteuerter Autos eines Tages Wirk-

lichkeit werden, wird der Besitz eines Fahrzeugs

ganz neue Möglichkeiten eröff nen. Denn dann las-

sen sich im Fahrzeug (vergleichbar mit öff entlichen

Verkehrsmitteln) andere Tätigkeiten erledigen –

und das mit mehr Komfort und in gewohnter

Umgebung.

Andererseits stellt sich die Frage, wie viele Haushalte

dann überhaupt noch einen Zweitwagen benötigen,

wenn das Fahrzeug weder am Arbeitsplatz noch am

Flughafen geparkt werden muss. Carsharing wird

realistischer, wenn das Auto den Arbeitnehmer mor-

gens abholen und ihn abends wieder nachhause brin-

gen kann. Ein Fuhrpark mit selbstfahrenden Autos

könnte dann zu einer Art individueller öff entlicher

Nahverkehr werden. KPMG prägte hierbei den

Ausdruck „Zipcar on steroids“ (etwa: Carsharing mit

individueller Note).

Zukunft zum Anfassen

Ideen, die einst in die Kategorie Science Fiction

gehörten, erscheinen zum Greifen nah. Für eine In-

dustrie, die sich seit der Entwicklung des Verbren-

nungsmotors praktisch nicht verändert hat, ist das

eine Revolution.

Noch sind viele Fragen unbeantwortet: Niemand

weiß, wie schnell und wann selbstfahrende Fahrzeuge

Realität sein werden und wie sich die Automobil-

industrie darauf einstellen wird. Von dieser Entwick-

lung könnten darüber hinaus eine ganze Reihe von

Sektoren betroff en sein, angefangen beim Telekom-

sektor (Pkws werden vernetzt) bis hin zu den Medien

(können beim Fahren konsumiert werden) und

dem Versicherungssektor (derzeit im Brennpunkt der

ungeklärten Haft ungsfrage).

Investoren und Unternehmen müssen die Entwick-

lung aufmerksam beobachten und am Ball bleiben.

Der Technologie- und Verkehrsexperte und frühere

FuE-Vizepräsident von General Motors, Larry Burns,

philosophiert schon heute: „Wenn ganze Industrien

umgewälzt werden, tun sich die etablierten Unter-

nehmen meistens schwer damit.“

uu

Consumer Electronics Show

Der selbstfahrende Audi A7. Quelle: www.digitaltrends.com

Selbst-

fahrende

Autos:

nur noch

eine Frage

der Zeit?

Schroders EXPERT Q3 / 201439

VERMISCHTES

„ Der Banker – Master of the Universe“ vom Regisseur Marc Bauder

Schroders DVD-Empfehlung

hielten Anleger eine Aktie im Durch-

schnitt vier Jahre, heute liegt der Wert bei

22 Sekunden. In klaren Sätzen erläutert er

die Fehler in den letzten Jahren und pro-

phezeit zum Beispiel auch, dass Frank-

reich als nächstes EU-Land eine Finanz-

krise auslösen werde. Und was dann

kommen werde? „Game Over“, so Voss.

Der Regisseur Marc Bauder setzt so-

wohl Rainer Voss als auch die Stadt

Frankfurt gekonnt in Szene. Aufgenom-

men wurden die Gespräche in einem

Büroturm mitten im Bankenviertel von

Mainhatten, der nach der Fusion zweier

Banken seit sechs Jahren leersteht. Der

Regisseur inszeniert in exzellenten Bil-

dern nur diesen einen Mann und gibt

seinen Worten Raum. Voss schreitet dabei

durch die skurrile Wüste von Großraum-

büros, leeren Vorstandsräumen und dem

Trading Room mit ausgefransten Com-

puterkabeln. Er spricht auch über All-

machtsfantasien, die irgendwann entste-

hen, wenn man mit einem Klick Millionen

über die Kapitalmärkte schieben kann.

Wie man sich schließlich als „Master of

the Universe“ fühlt.

Die Geschichte von Voss ähnelt der

zahlloser Banker und wurde schon oft er-

Ein leeres Hochhaus, ein ehemali -

ger Investmentbanker und seine

Story – mehr braucht es nicht um

die wohl bisher spannendste Dokumenta-

tion über die deutsche Finanzbranche zu

drehen. Gemeint ist die neue Reportage von

Regisseur Marc Bauder: „Der Banker –

Master of the Universe“.

Im Mittelpunkt steht der deutsche Ex-

Investmentbanker Rainer Voss, der uns an

seinen Erfahrungen teilhaben lässt, ohne

dabei die Finanzbranche zu denunzieren.

Der Mann weiß, wovon er spricht, er

war schließlich einer der erfolgreichsten

Investmentbanker und das über Jahr-

zehnte hinweg. Dass die deutsche Wirt-

schaft früher ein „kuscheliger Kapital-

marktzoo“ war, davon ist er bis heute

überzeugt. Dass viele Produkte sinnvoll

sind, auch wenn Laien sie nicht verstehen

mögen, daran hält er fest. Wenn etwas

schiefgeht, steckt nicht automatisch Ab-

sicht oder Betrug dahinter: „Wir reden

hier nicht über albanische Hütchenspie-

ler.“ Voss hat die Anfänge erlebt, als die

Computer Einzug hielten, als die Bankge-

schäft e international wurden und sich die

Abwicklungen immer weiter beschleunig-

ten. Er nennt eine Vergleichszahl: Früher

Wir fi nden: „Der Banker – Master

of the Universe“ ist ein sehens-

werter Film, weil er die schwierige

Geldmarkt-Problematik transpa-

rent macht. Diese 90 Minuten

wirken wie ein Sog in das dunkle

Herz der Banken. Da könnte einen

schon die große Depression

packen – aber dank Rainer Voss

wird daran erinnert, dass hinter

dem System immer Menschen

stecken, die sich auch ändern

können.

Der Film ist übrigens auch für

den Deutschen Filmpreis 2014

nominiert.

zählt: ein Junge aus der Provinz, der erste

Job mit sofort viel Geld. Der ehemalige

Investmentbanker gewährt uns Einblicke

in die Welt des Investmentbankings und

erklärt dabei das Innenleben von Banken.

Der Preis des Erfolgs ist hoch: „Sie müs-

sen bereit sein, Ihr Leben aufzugeben“, so

Voss.

Rainer Voss

Ex-Investmentbanker.

Schroders EXPERT Q3 / 201440

VERMISCHTES

Stillstand in den 30ernSchroders Chronik

Der Crash von 1929 gilt als der Vater eines jeden Börsenkrachs:

Selten hat ein Ereignis an den Finanzmärkten so lange nachgewirkt.

Er mündete in eine Rezession, die jahrelang die Weltwirtschaft lähmte.

In Deutschland beförderte die Krise sogar den Aufstieg der Nazis.

Grund für den Einbruch war eine Spekula-

tionsblase. In den „goldenen zwanziger

Jahren“ stieg der Dow-Jones-Index ununter-

brochen, viele Anleger träumten vom großen Geld

und nahmen sogar Kredite auf, um Aktien zu kaufen.

Das ging solange gut, bis die Kurse stagnierten und

vielen Anlegern bewusst wurde, welches Risiko sie

ein gegangen waren. Am 24. Oktober 1929, der als

Schwarzer Donnerstag in die Geschichte einging, re-

agierten die Anleger panisch, der Handel brach gleich

mehrmals zusammen. Endgültig stürzten die Kurse

jedoch erst am darauff olgenden Dienstag ab, als der

Index knapp 13 Prozent verlor. Dieser Börsencrash

gilt als Auslöser der „Great Depression“ in den USA

und der Weltwirtschaft skrise.

Auch die J. Henry Schröder & Co. litt unter den

Folgen von 1929. Den Crash konnte das Unterneh-

men zwar noch relativ gut abfedern, doch vor allem

die Weltwirtschaft skrise in den 30er Jahren machte

dem Unternehmen zu schaff en. Die Kunden und

Geschäft spartner mit denen die J. Henry Schröder

& Co. hätte zusammen arbeiten können, blieben aus,

beziehungsweise waren nicht mehr handlungsfähig.

Allein durch die Zahlungseinstellung, die die deut-

sche Regierung 1931 verhängte, hatte die J. Henry

Schröder & Co. ca. 4,9 Millionen Pfund eingefrorene

Forderungen, was in heutigen Verhältnissen in etwa

220 Millionen Pfund entspricht.

Diese Zahlungseinstellung Deutschlands, die auch

unter den Namen Hoover-Moratorium bekannt wur-

de, war ein auf zunächst ein Jahr befristetes Morato-

rium für politische Auslandsschulden, welches die

deutsche Bankenkrise vorläufi g beenden sollte. Doch

die Krise zog weite Kreise und so geriet zuerst das

englische und später das kontinentaleuropäische

Banksystem unter Druck. Zur Bekämpfung der Krise

hätte den Banken eigentlich nun Liquidität bereit-

gestellt werden müssen. Doch für eine solche Politik

stellte der Goldstandard – ein Währungssystem, in

dem eine Währungseinheit durch den Wert einer

feststehenden Menge Feingold defi niert wird – ein

unüberwindliches Hindernis dar. Am 20. September

1931 gab England den Golddevisenstandard auf, da

es immer schwieriger wurde, die defi nierte Goldparität

zu halten. Das Pfund Sterling wurde mit einem Schlag

um 25 Prozent abgewertet.

Im Vergleich zu anderen Banken stand die J. Henry

Schröder & Co. jedoch noch relativ gut da. Es gab

Unternehmen wie Wallace Brothers, Huths, Japhets

und Arbuthnot Latham die formal gesehen insolvent

waren. Goschen & Cluniff zum Beispiel hatte sich nie

vollständig vom Ersten Weltkrieg erholt und ver-

schwand 1939 dann komplett von der Bildfl äche. Bei

Kleinwort und der J. Henry Schröder & Co. war es er-

freulicherweise anders. Sie überlebten durch den

starken Zusammenhalt der Partner und deren Eigen-

kapital, was jährlich in das Unternehmen gesteckt

wurde.

Die J. Henry Schröder & Co. konnte sich zwischen

den beiden Weltkriegen glücklicherweise auch auf

das fl orierende Tochterunternehmen in New York

verlassen. Bereits 1923 gründete Baron Bruno

Schröder dort die J. Henry Schröder Banking Corpora-

tion, kurz nach seinem Telegrafenkürzel Schrobanco

genannt. Die beiden Söhne der zwei Londoner Ge-

schäft sführer, Helmut Schröder und Henry Tiarks,

bauten mit gerade einmal 25 Jahren das Kapital-

geschäft aus und richteten eine Abteilung für Ver-

mögensverwaltung ein. Zur damaligen Zeit war dies

ein noch recht unbekannter Zweig. Der Schröders-

Ableger hatte sich von der großen Depression in den

USA relativ schnell erholt und konnte das Überleben

der Dynastie dank dem Willen und der strategischen

Weitsicht der zwei Geschäft sführer sichern. Durch

den hervorragenden Ruf und das erfahrene Team in

den USA etablierte sich Schrobanco im damaligen

US-Dollar basierten internationalen Bankenmarkt.

Doch dann starb 1940 unerwartet der Geschäft s-

führer Baron Bruno Schröder und weitere wichtige

Köpfe verließen das Unternehmen. Die Nachfolgere-

gelung musste noch bestimmt werden, um weiter

handlungsfähig zu bleiben.

Schroders EXPERT Q3 / 201441

VERMISCHTES

Das Wahlplakat

aus den 30ern

zeigt William McKinley

auf einer Goldmünze

stehend.

© Library of Congress

VERMISCHTES

Schroders EXPERT Q3 / 201443

VERMISCHTES

Richtig in der Schlange stehen können nur die Briten

Britisches

Überall in England steht man diszipliniert Schlange:

in der Post, im Geschäft oder an der Bushaltestelle.

Niemand drängelt vor, alle halten Abstand zum Nachbarn –

Aber Vorsicht! Höchster Fettnäpfchen-Alarm für Touristen.

Während in Deutschland beispielsweise das

Gesetz des Stärkeren herrscht – zumin-

dest wenn es um das Warten in einer

Schlange geht – da wird mit Ellenbogen gekämpft

und vorgedrängelt, wo immer es geht. In Groß-

britannien ist das in der Schlange stehen fast zu einer

Kunstform erhoben worden, die man als Ausländer

möglichst schnell lernen sollte. Denn sie kommt

nahezu überall zum Einsatz: an der Bushaltestelle,

im Supermarkt, am Bankschalter. Dabei folgt das

Queuing strengen Regeln.

Die Wichtigste dieser Regeln lautet: der genau rich-

tige Abstand zum Vordermann. Lässt man zu viel

Platz zum Vordermann, fragt der nächste Wartende

unweigerlich: „Are you in the queue?“ – „stehen Sie

in der Schlange?“ Das hört sich zwar höfl ich an, heißt

aber in Wirklichkeit: „Wissen Sie dusseliger Trottel

noch nicht mal, wie man sich richtig anstellt?“

Die Ein-Mann-Schlange

Als Maßstab für den richtigen Abstand empfi ehlt

Visit Britain Touristen eine Faustregel aus dem

Guardian: „Am Besten ist, Sie lassen Sie so viel

Platz, wie Sie beim Tanzen mit Ihrer Großtante

lassen würden.“

Eine weitere wichtige Regel: Wird in einem briti-

schen Supermarkt eine neue Kasse aufgemacht,

wird man nie erleben, dass alle Wartenden augen-

blicklich und ungeordnet auf diese zustürzen, nur

um Erster zu sein. Stattdessen reiht man sich in

Großbritannien in der neuen Schlange entspre-

chend der Position in der vorherigen Schlange ein –

eine höchst komplizierte, aber am Ende gerechte

Angelegenheit.

Eine Besonderheit ist auch die Ein-Mann-Schlange:

Steht ein einzelner Engländer an der Bushaltestelle,

ist er automatisch der Kopf einer Schlange. Kommt

ein weiterer Fahrgast dazu, wird er freundlich, aber

bestimmt gebeten, sich direkt dahinter zu stellen:

„Th is is a queue!“

Vordrängeln gibt’s nicht

Ein absolutes No-Go ist Vordrängeln. Es ist gesell-

schaft lich geächtet. Wer sich dennoch wagt, dies zu

tun, wird zwar nicht daran gehindert – dazu sind die

Briten viel zu gut erzogen. Aber ein geräuschvoll ge-

zischtes „tstststs“ wird der „Schlange-Steh-Abtrün-

nige“ zu hören bekommen und natürlich jede Menge

böse Blicke ernten. Denn Vordrängeln ist kein Kava-

liersdelikt, sondern eines der schlimmsten Dinge,

die man tun könnte.

Das Schlangestehen ist also eine ernste und äußerst

komplizierte Angelegenheit, was sich unter anderem

daran zeigt, dass noch nie ein Liebespaar behauptet

hat, sich in der Schlange kennen gelernt zu haben. In

der Schlange spricht man nicht. Eine Umfrage unter

1.200 Schlangestehern in London ergab, dass Männer

beim Warten vor allem den Frauen nachschauen,

Zeitung lesen oder über Fußball nachsinnen. Die

Frauen machen sich Gedanken übers Einkaufen oder

träumen vom Urlaub.

Und woher kommt das Queuing? Laut Visit Britain

hat es vor allem mit dem englischen Fair-Play-

Gedanken zu tun. Eine andere Erklärung lautet:

Die Briten legen allergrößten Wert auf diskretes Ver-

halten. Feste Regeln, an die sich jeder hält, sind dabei

eine gute Hilfe. Sie ersparen allen Beteiligten un-

nötige Diskussionen und vermeiden Streit.

Schroders EXPERT Q3 / 201444

VERMISCHTES

E A R L G R E Y P L U M P U D D I N G Z O O L O U V R E A E R A R U L E S A T O M I U M I D E T A I L S A M A R A S L E H M B E T A Z Y P E R N I N T E N S I V A N Z A H L E N A S E R E I N F E L D T D E P E N D A N C E B S L A N G G I R L E A R R A M P E D U K E E E D E N E R L W E R T F I N A N Z E N E V T E E K A N N E D A B U L G A R E O R A L E H A R A L D A N A L Y S E E G K U N G A R N H A G E L O C A M E R O N T E R H E I R A T E S E S A M H B E C K E N H A M B I G B E N S C O T L A N D Y A R D E E N E O S W A S A K O R N A I R E M R I O N W I M B L E D O N E T G E R N A R A G O N H E L M B A S E N N Y S E R M O N A C O W E M B L E Y Y T N E Y

Schicken Sie uns das Lösungswort zusammen mit

Ihren Kontaktdaten bitte bis zum 28. August 2014

per Mail an: [email protected]

Stichwort: Expert-Kreuzworträtsel

Die Aufl ösung dieses Rätsels fi nden Sie in der

kommenden Expert-Ausgabe. Wir wünschen

viel Spaß beim Rätseln und drücken Ihnen die

Daumen.

Teilnahmebedingungen: Es gewinnt der oder die Einsender(in) mit dem richtigen Lösungswort. Bei mehr

als einer richtigen Einsendung entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter von

Schroders und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der oder die Gewinner(in) wird

schriftlich benachrichtigt.

Expert Kreuzworträtsel

Finden Sie das Lösungswort,

und gewinnen Sie einen

Highlander Picknickkorb für

vier Personen.

Highlander Picknickkorb

Fürstliches Picknick im Grünen?

Kein Problem mit dem außerge wöhn-

lich schönen Picknickkorb, der her -

vor ragend für alle Aktivitäten im

Freien geeignet ist. Der Deckel des

„High landers“ ist mit grünem Innen-

futter versehen und mit Lederver-

schlüssen für Teller und Besteck für

vier Personen ausgestattet.

Lösung der Ausgabe 11,

2. Quartal 2014:

Lösungswort:

FIVE O’CLOCK TEA

Herr Beyer von der

Spar kasse KölnBonn hat

den Tee kocher von

Gastroback gewonnen.

Schroders EXPERT Q3 / 201445

VERMISCHTES

1 2 3 4 5 6 7 98 10 11 12 1413 15

5

1 15

11

13 3

6 12

4

9 8

10

7

2

14

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

16 17 18 19 20 21 22 23

24 25 26 27 28

29 30 31 32 33

34 35 36 37 38 39 40

41 42 43 44 45 46

47 48 49 50 51 52

53 54 55 56 57

58 59 60 61 62 63 64

65 66 67 68 69 70 71 72

73 74 75 76 77 78 79

80 81 82 83 84 85 86 87 88

89 90 91 92 93 94 95 96

97 98 99 100

101 102 103 104

Waagerecht: 1 Pfandrecht an einem Grundstück 7 Aufgeld 11 Porte-

monnaie 16 gesamter Besitz 19 Gesichtspunkt 21 Einbuße; Defi zit

24 rechtswidriger Zwang 25 Pferderennbahn (englisch) 26 persön-

liches Fürwort (zweite Person Plural) 28 Europäische Weltraumorgani-

sation (Abk.) 29 direkt, original (englisch) 30 spanisch: Los!, Auf!,

Hurra! 31 nicht sauer, bitter oder salzig 33 Gönner, Förderer (Mehr-

zahl) 34 Ausgeber von Wertpapieren (Bankwesen) 36 Kapital anlegen

39 Abgasreiniger (Kurzwort) 41 ein Erdteil 42 Alpengipfel in Sü dtirol

44 Schreibschrank 47 nötigen, mit Gewalt veranlassen 51 Wechsel,

Umgestaltung 52 Luftgeist bei Shakespeare und Goethe 53 altgriechi-

scher Philosoph 54 allgemeingültig 55 bestimmter Artikel 58 Jahrbü-

cher 60 männliches Rind, Bulle 61 griech. Göttin der Morgenröte

62 zurückgesandte Ware 65 System des Rechnungswesens in der

öffentlichen Verwaltung 69 Hautsalbe 72 niemand; nichts 73 festge-

legte Preis-, Wert- oder Mengengrenze (englisch) 75 übertriebene

Sparsamkeit 77 Wüste im Iran 78 nordische Münze 79 griechischer

Liebesgott 80 Ausgabe von Wertpapieren 84 Zahlungsmittel eines

Landes 85 zu keiner Zeit 87 Anrede und Titel in Großbritannien

89 veraltet: Hecke; umfriedeter Wald 90 breiartige Speise 91 Zart-,

Feingefühl 94 Hund bei Walt Disney 96 englischer Adelstitel: Herzog

97 selbstsüchtiger Mensch 98 japanischer Kronprinz 99 moslemi-

scher Name für Jesus 100 deutsches TV-Wirtschafts- und Verbrau-

chermagazin 101 Wort der Ablehnung 102 jedoch, hingegen

103 Maßeinheit der Temperatur 104 letzte Haltestelle

Senkrecht: 2 Währungseinheit in Japan (100 Sen) 3 Vermittlungsge-

bühr 4 Sportwette 5 gesund machen 6 die Ackerkrume lockern

7 jährliche Zahlungsrate zur Tilgung einer Schuld 8 Bezahlung von

Künstlern 9 Bestand, tatsächlicher Vorrat 10 musikalisches Werk

11 schlau, listig 12 Kanton und Bundesstadt der Schweiz 13 Hülsen-

frucht 14 eurasischer Staat 15 Rauchfang, Schornstein 16 Fachspra-

che: Wertigkeit 17 Treffen, Zusammenkunft (engl.) 18 anregende Über-

belastung 20 kegelförmiges Indianerzelt 22 Vorname da Vincis

23 Schwermetall 27 Blechblasinstrument (Mehrzahl) 32 Vorname

Hedins 33 Raumtonverfahren (Kurzwort) 35 Stadtteil von Berlin 37 ein

Planet 38 Dienstvorschrift 40 griechischer Kriegsgott 43 Gesetz-

gebung 45 Preis einer Aktie 46 Senke im Gelände 48 Tipp, Hinweis

49 Tatkraft, Spannkraft 50 deutsche Popsängerin 53 Anleihe

54 unecht wirkendes Verhalten 56 feuchter Wiesengrund 57 Unter-

einheit von Euro und Dollar 59 US-Bürger (ugs.) 61 Kursunterschied an

der Börse 63 aufgebrühtes Heißgetränk 64 Wagnis 66 Freund (spa-

nisch) 67 in gerader Richtung 68 Höhenzug im Weserbergland, in

Niedersachsen 69 Gutschein, Abschnitt 70 nordischer Hirsch 71 Flüs-

sigkeitsansammlung 72 gewährter Zahlungsaufschub 74 Ansehen,

Prestige, Bild (engl.) 76 Gnom; Knirps 81 Sport: Effet, Drall (englisch)

82 altpersische Stadt im heutigen Südwestiran 83 französischer Fluss

in der Normandie 86 Bundesstaat der USA 87 Frauenkurzname

88 sauber, unbeschmutzt 92 Ausruf des Verstehens 93 Ziegenleder

95 Augendeckel

Schroders EXPERT Q3 / 2014

SERVICE

46

Woran erkennt man Ihren

Schreibtisch?

Nur das Genie beherrscht das

Chaos ;-)

Was war Ihr erstes Investment?

Seit meiner Geburt bin ich stolze

Besitzerin von Geschäftsanteilen

einer Raiffeisen-Volksbank.

Als Sie aufgewachsen sind,

was wollten Sie einmal werden?

Ich wollte tatsächlich Fleischfach-

verkäuferin bei unserem Dorf-

Schroders Expertplausch

Stefanie Schoger

Marketing-Mana gerin.

Sie kam im April 2011

zu Schroders.

Fragen an Stefanie Schoger

Was ist für Sie das größte Unglück? Wenn meiner Familie oder Freunden etwas zustößt.

Wo möchten Sie leben? In Australien, und da am liebsten in Melbourne.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Irrtümer

Ihre liebsten Romanhelden? Alice im Wunderland

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Jeanne D’Arc

Ihre Lieblingshelden/-heldinnen in der Wirklichkeit? Es gibt viele Helden im Alltag …

Ihr Lieblingsmaler? Georges Braque

Ihr Lieblingskomponist? Es gibt mehrere, aber keiner der klassischen Musik.

Ihre Lieblingstugend? Fröhlichkeit

Ihre Lieblingsbeschäftigung? Das Leben genießen.

Wer oder was hätten Sie sein mögen? Ich bin eigentlich ganz gerne ich.

Ihre Lieblingsfarbe? Pantone 281 natürlich – das Schroders Blau.

Ihr Lieblingsschriftsteller? Oscar Wilde

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Happy

Ihr Motto? „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden,

kann man Schönes bauen“ – Johann Wolfgang Goethe.

Metzger werden. Gott sei Dank

haben mich meine Eltern überzeugt,

dann doch erst mal mein Abitur zu

machen.

Sie haben eine Zeitmaschine –

in welche Epoche würden Sie

reisen?

Defi nitiv die 20er Jahre. Ich würde

dann auf der Champs-Élysées einen

Café mit George Braque schlürfen

und später das Pariser Nachtleben

der 20er Jahre auskosten.

Rechtliche Hinweise

Verkaufsprospekte: Der Schroders Expert stellt Informationsmaterial nach § 31 Abs. 2 Satz 4 Nr. 2 WpHG dar. Seine Adressaten sind ausschließ-

lich professionelle Kunden von Schroders. Der Schroders Expert dient nicht zur Weitergabe an private Anleger. „Schroders Expert“ stellt kein

Angebot und keine Aufforderung dar, Anteile am Schroder International Selection Fund (der „Gesellschaft“) oder an anderen möglicherweise

erwähnten Fonds zu zeichnen. Keine Angabe sollte als Empfehlung aus gelegt werden. Die Zeichnung von Anteilen an der Gesellschaft kann nur auf

der Grundlage des aktuellen Verkaufsprospekts und des letzten geprüften Jahres berichts (sowie des darauf folgenden ungeprüften Halb-

jahresberichts, sofern veröffentlicht) erfolgen. Weitere fondsspezifi sche Informationen können dem aktuellen ausführlichen sowie dem vereinfachten

Verkaufs prospekt entnommen werden, die kostenlos und in Papierform bei den Zahl-und Informationsstellen in Deutschland (UBS Deutschland AG,

OpernTurm, Bockenheimer Land straße 2–4, 60306 Frankfurt am Main, sowie Schroder Investment Management GmbH, Taunustor 1, 60310 Frank-

furt am Main [nur Infor mationsstelle]) und Österreich (Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Am Stadtpark 9, A-1030 Wien, Österreich)

erhältlich sind. Risikohinweis: Investitionen in die Gesellschaften sind mit Risiken verbunden, die in den Verkaufsprospekten ausführlicher

beschrieben werden. Die in der Vergangenheit erzielte Performance gilt nicht als zuverlässiger Hinweis auf künftige Ergebnisse. Anteilspreise

und das daraus resultierende Einkommen können sowohl steigen als auch fallen; Anleger erhalten eventuell den investierten Betrag nicht zurück.

Quellenhinweis: Schroders hat in diesem Magazin seine Ansichten und Marktmeinungen wiedergegeben, und diese können sich jederzeit ändern.

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Schroders keine Gewähr. Die namentlich gekennzeichneten Artikel stammen von den genannten Autoren und stellen nicht notwendigerweise die in

anderen Mitteilungen, Strategien oder Fonds von Schroders ausgedrückten oder angeführten Ansichten dar. Externe Daten sind Eigentum oder

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Impressum

Herausgeber:

Schroder Investment

Management GmbH

Taunustor 1 (TaunusTurm)

60310 Frankfurt/Main

Redaktion:

Nicola Raebiger,

Stefanie Schoger

Redaktionsschluss:

29. Juli 2014

Grafi k:

A. Punkt, Darmstadt

Schroders EXPERT Q3 / 2014

SERVICE

47

Wir sind gerne für Sie da:

Publikumsfonds-Team

Joachim Nareike

Leiter Publikumsfondsvertrieb

+49 (0)69 97 57 17-226

[email protected]

Florian Uleer

Vertriebsleiter

+49 (0)69 97 57 17-227

fl [email protected]

Caterina Zimmermann

Vertriebsleiterin

+49 (0)69 97 57 17-251

[email protected]

Gerrit Eicker

Vertriebsleiter

+49 (0)69 97 57 17-248

[email protected]

Bernd Klapper

Vertriebsleiter

+49 (0)69 97 57 17-243

[email protected]

Deborah Weil

Vertriebsassistenz

+49 (0)69 97 57 17-247

[email protected]

Ronny Pansegrau

Vertriebsleiter

+49 (0)69 97 57 17-250

[email protected]

Tobias Eppler

Investment Analyst

+49 (0)69 97 57 17-249

[email protected]

Versicherungskunden

Charles Neus

Leiter Versicherungsgeschäft

+49 (0)69 97 57 17-245

[email protected]

Dirk Schäfer

Institutional Client Executive

+49 (0)69 97 57 17-242

[email protected]

Markus Gerhardt

Institutional Client Executive

+49 (0)69 97 57 17-241

[email protected]

Lars König

Direktor

+49 (0)69 97 57 17-224

[email protected]

Institutionelle Kunden

Carlos Böhles

Leiter institutionelles Geschäft

+49 (0)69 97 57 17-225

[email protected]

Termine

■ 27. – 28. August 2014

Strategiemeeting Lebensversicherungs-

wirtschaft, Köln

■ 16. – 17. September 2014

Portfolio Masters, Düsseldorf

■ 27. September 2014

Roseninselachter, Starnberg

■ 9. Oktober 2014

Fund Expert Forum, Königstein

■ 28. – 30. Oktober 2014

DKM, Dortmund

Webkonferenzen

Unsere Fondsmanager und Anlageexperten

präsentieren ihre Fonds und sprechen über

aktuelle Marktgeschehnisse.

Für die kostenfreie Online-Teilnahme

besuchen Sie bitte folgende Website:

http://www.schroders.com/

de-fi nanzberater/multimedia/

webkonferenzen

Dort fi nden Sie auch die archivierten

Aufnahmen vergangener Webkonferenzen.

Aktuelle und vergangene Webkonferenzen

■ 22. Juli 2014, 16.00 Uhr

Schroder GAIA Avoca Credit

mit Simon Thorp

■ 23. Juli 2014, 16.00 Uhr

Schroder GAIA Egerton Equity

mit Jeff Blumberg

■ 9. September 2014, 10.00 Uhr

Schroder ISF EURO Bond

mit Bob Jolly und Gareth Isaac

■ 10. September 2014, 10.00 Uhr

Schroder ISF EURO Credit Conviction &

Schroder ISF EURO Corporate Bond

mit Patrick Vogel

Bildnachweise

A. Punkt: Seite 42

Fotolia: Seiten 18, 32

Fotosearch: Seite 12

Thinkstock: Seite 7

Schroders: soweit nicht anders angegeben.

Marketing

Stefanie Schoger

Junior Marketing Manager

+49 (0)69 97 57 17-231

[email protected]

Nicola Raebiger

Leiterin Marketing

+49 (0)69 97 57 17-230

[email protected]

Valentin Richter

Kundenservice

+49 (0)69 97 57 17-239

[email protected]

Kundenservice

Martin Theis

Kundenservice

+49 (0)69 97 57 17-221

[email protected]

Schroder ISF steht für Schroder International Selection Fund. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zwingender Hinweis auf den zukünftigen Wert-

verlauf, und der investierte Betrag kann den Rückzahlungsbetrag überschreiten. Es wird auf das nicht auszuschließende Risiko von Kurs- und Währungsverlusten

hingewiesen. Zeichnungen für Anteile des Fonds können nur auf der Grundlage des aktuellen Verkaufsprospekts und des letzten geprüften Jahresberichts sowie

des darauf folgenden ungeprüften Halbjahresberichts, sofern veröffentlicht, vorgenommen werden.

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