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[ 01 2018 ][ COLLOQUIUM – DAS MAGAZIN DER THOMAS GRUPPE ]
GUT AUFGESTELLT
Thomas-Ausbildung macht fit für die Zukunft
Seite 14
TREFFEN MIT AZUBIS
Frank-Walter Steinmeier zu Besuch in Herdorf
Seite 04
TECHNISCHE SAUBERKEIT
Kleinsten Partikeln auf der Spur
Seite 06
SCHWER-
PUNKTTHEMA:
Erfolgsfaktor
Mensch
INHALT
[ THOMAS AKTUELL ]
Liebe Leserinnen und Leser,
auch im Zeitalter der Digitalisierung bleibt der Mensch Erfolgsfaktor Nummer eins. An ihm liegt es, die anstehenden Veränderungen als Chance zu erleben, sie umzusetzen und mitzu-tragen. Es werden neue Arbeitswelten entstehen, gestaltet von uns und unseren Mitarbei-tern. Welchen Wegen wir gemeinsam folgen, lesen Sie in dieser Ausgabe der Colloquium, die den Menschen im Spannungsfeld zwischen alten und neuen Strukturen in den Mittelpunkt stellt. Wir zeigen, wer in Zukunft Thomas in China und den USA voranbringt, wer sich um die zukunftsgerichtete Aus- und Weiterbildung kümmert und wer uns im März im Rahmen sei-ner Deutschlandreise besuchte. Dies und vieles mehr wird uns als innovativer Zulieferer, Ge-schäftspartner und Ideengeber in Zukunft noch leistungs- und wettbewerbsfähiger machen.
Übrigens: Mit der Thomas-App können Sie die Colloquium ganz bequem unterwegs lesen, in alten Ausgaben stöbern und viele weitere Infos zum Unternehmen entdecken. Einfach QR-Code einscannen oder hier schauen: app.thomas-magnete.com ...
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Ihre
Dietrich Thomas Markus Krauss Christoph Thomas Jürgen Heck
INNOVATION FÜR MEHR KUNDENNUTZEN: Der Pumpenaktuator SEITE 03
HOHER BESUCH: Frank-Walter Steinmeier zu Gast bei Thomas SEITE 04
IM THOMAS-SAUBERKEITSLABOR: Auf der Suche nach kleinsten Partikeln SEITE 06
MODERNE PROZESSDATENERFASSUNG: MDE in der Produktion SEITE 08
DIE NEUEN AUTOMOTIVE-PROFIS IN CHINA UND DEN USA SEITE 10
BEEINDRUCKENDE GRÜNDERSZENE: Markus Krauss in Israel SEITE 12
THOMAS AKADEMIE: Noch besser werden SEITE 13
FIT IN DIE ZUKUNFT: Ausbildung bei Thomas SEITE 14
NEUES AUS DEM INNOMOTION PARK SEITE 16
EDITORIAL
03
[ THOMAS AKTUELL ]
Innovative Produkte müssen reifen. So wie die Motor-Pumpen-Einheiten, die bislang komplexesten von Tho-mas entwickelten Module. Erfolgreich erreichtes Ziel: mehr Kundennutzen, denn der elektro-hydraulische Aktuator bündelt mehrere Funktionen in einem Gerät, braucht weniger Platz und spart Kosten. Darüber hinaus verfügt das „smarte“ System über erweiterte Diagnose- und Sicherheitsfunktionen sowie eine intelligente, sen-sorlose Druckregelung.
Elektromotor, Hydraulikpumpe, Steuerkomponenten, Sensorik und Leistungselektronik in einer Einheit. Um so viele Aufgaben in einem Produkt zu vereinen, braucht es Innovationskraft, langjährige Entwicklungserfahrung und umfangreiches Wissen. Thomas entwickelt und fertigt im Bereich Automotive seit Langem innovative elektro-hydraulische Aktuatoren nach Kundenwunsch. „Die sogenannten Pumpenaktuatoren sind unsere neueste Entwicklung“, erklärt Jürgen Schonlau, Bereichsleiter Technologie und Aktuatorik bei Thomas. „Es handelt sich um kompakte mechatronische Komponenten, die z. B. in modernen Automatik- oder Doppelkupp-lungsgetrieben von Fahrzeugen zum Einsatz kommen können.“
Eine Schlüsselrolle spielt die Motor-Pumpen-Ein-heit beispielsweise bei der Start-Stopp-Automatik und dem sogenannten „Segeln“. Während sie den Öldruck im
Getriebe aufrecht erhält, werden in beiden Betriebsmodi durch das Abschalten des Verbrennungsmotors Kraftstoff gespart und Schadstoffemissionen reduziert. Durch die Bündelung mehrerer Aufgaben spart der Kunde Platz und Kosten. Nicht nur dadurch, dass nur eine Komponente dort arbeitet, wo früher mehrere im Einsatz waren, son-dern auch aufgrund der hohen Gesamt-Effizienz in Berei-chen wie Entwicklung, Einkauf oder Logistik.
Weitere Vorteile: Die Steuersoftware ist erweiterbar, so-dass die Funktionen je nach Kundenwunsch individuell angepasst werden können. Zudem ist die Motor-Pumpen-Einheit in einem Baukastensystem erhältlich und lässt sich auf unterschiedliche Leistungsklassen anpassen.
„Der Weg von der Idee zum Produkt ist nicht selten ein aufwändiger, aber immer ein loh-nenswerter“, so Jürgen Schonlau. „Für uns sind Innovationen wie sportliche Herausfor-derungen, keine strenge Suche nach richtig
oder falsch. Im Bereich Simulation sind wir z. B. bewusst besonders gut aufgestellt, um
unseren Kunden Zeit und Geld zu sparen. Das ist einer der Gründe, warum unsere Kunden Thomas als Ent-wicklungslieferant so zu schätzen wissen.“
SMARTES MULTITALENT
Innovation Motor-Pumpen-Einheit: ein Produkt, viele Funktionen
[ THOMAS AKTUELL ]
Um 16 Uhr rollen die Limousinen auf den Hof
In der Lehrwerkstatt überreichen Thomas-Azubis selbst gefertigte Geschenke
Einblicke in eine vollautomatische Produktionslinie nach Industrie 4.0
HOHER BESUCH
Frank-Walter Steinmeier und Malu Dreyer zu Gast in Herdorf
„Es ist uns eine große Ehre und Freude, Sie bei uns willkommen zu heißen!“ Mit diesen Worten begann am
20. März 2018 ein ganz besonderer Nachmittag bei Thomas. Geschäftsführer Dietrich Thomas und sein Team
empfingen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender sowie die rheinland-
pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit Ehemann Klaus Jensen.
Der Besuch in Herdorf bildete mit weiteren Besuchen an-derer Institutionen den Abschluss der Deutschlandreise des Staatsoberhaupts durch die 16 Bundesländer. Nach der herzlichen Begrüßung stellte Dietrich Thomas das Familienunternehmen vor. Dabei ging es auch zurück zu den Anfängen vor rund 60 Jahren, als sein Vater Hermann Thomas, heute 94 Jahre alt, den Grundstein für das Unter-nehmen legte.
Azubis zeigen, was sie könnenErste Station des Firmenrundgangs war die Lehrwerkstatt (lesen Sie dazu auch den Artikel auf den Seiten 14/15). Die prominenten Gäste kamen mit Auszubildenden ins Gespräch und tauschten sich über die Erfahrungen, Per-spektiven und Ziele der jungen Menschen aus. „Herr Steinmeier war total freundlich und locker“, erzählt die 18-jährige Hannah Porr, Azubi zur Werkzeugmechanike-rin. „Wir haben vieles gezeigt und den Besuchern unsere selbst gefertigten Geschenke übergeben.“
„In den Stifthaltern und Briefbeschwerern stecken alle gelernten Fähigkeiten des ersten Ausbildungsjahres“,
erläutert Christoph Kohl, seit 2012 Ausbildungsleiter bei Thomas. „Feilen, sägen, bohren, drehen, fräsen und vie-les mehr. Das lernen die Jugendlichen bei uns gleich zu Beginn. Ich freue mich sehr, dass die Geschenke so schön geworden und gut angekommen sind.“
Produktion der ZukunftIm Anschluss ging es in die Produktion. Mit Blick auf eine vollautomatische Produktionslinie erläuterte Teamleiter Koordination TPS (Thomas-Produktions-Standard) Mike Kühn, wie Thomas im Zeitalter von Industrie 4.0 seine Fertigungsprozesse optimiert. „TPS bedeutet, dass ver-schiedene Produkte ohne Qualitätsverlust auf derselben Fertigungslinie produziert werden können. Vorausset-zung dafür sind diverse Prozesse, die wir in den vergan-genen Jahren entwickelt haben. Wir haben unseren Gäs-ten erklärt, welche Faktoren neben dem sehr komplexen technischen Aspekt bei solchen Projekten berücksichtigt werden müssen – Kostenstruktur, Effizienz, Wiederver-wertbarkeit, Produktsauberkeit und die Flexibilität der Stückzahlen. Unser technologischer Entwicklungsstand wurde mit großem Respekt zur Kenntnis genommen.“
[ THOMAS AKTUELL ]
Thomas zum Anfassen: Vorstellung einzelner Produkte
Berührungspunkte: „Solch ein KFR ist in Ihrem Wagen verbaut!“
HOHER BESUCH
Ein Teil der Thomas-Geschäfts-führung und ihre Gäste: Markus Krauss, Elke Büden-bender, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Dietrich und Christoph Thomas, Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit Ehemann Klaus Jensen (v. l. n. r.)
Von der Idee zum ProduktIm Rahmen eines Rundgangs durch die hoch moder-ne Fertigung stellte Markus Krauss einige innovative Thomas-Produkte vor. Anfassen war ausdrücklich erlaubt. Krauss erklärte, welchen Lebenszyklus die Produkte bei Thomas durchlaufen – angefangen bei der Analyse von Markt- bzw. Kundenbedürfnissen und der Idee über die Umsetzung und Produktion bis zu dem Ziel, das alle Pro-dukte teilen: Kundennutzen! Wie nah so manches Thomas-Produkt im alltäglichen Le-ben ist, zeigte Christoph Thomas an der Produktionslinie für das Kennfeldregelventil (KFR). „Für viele große deut-sche Automobilhersteller und europäische Erstausrüster ist Thomas Alleinlieferant. In der Limousine, die Sie zu uns gebracht hat, sind bis zu sechs Thomas-Komponenten verbaut, unter anderem ein KFR-Ventil“, erklärte er Herrn Steinmeier und seiner Frau. Und damit nicht genug: „In Ihrem Wagen, Frau Ministerpräsidentin und Herr Jensen, finden sich ebenfalls Thomas-Komponenten, z. B. in der Standheizung.“
Verantwortung tragen – Zukunft gestaltenBei der Verabschiedung warfen die Gastgeber einen Blick in die Zukunft. Christoph Thomas fand ehrliche Worte: „Wir wünschen uns, dass insbesondere der deutsche Mittelstand als Rückgrat der deutschen Wirtschaft mehr gefördert wird. Die Automobilindustrie erfährt aktuell eine komplette Transformation, die wir nicht bloß anse-hen, sondern aktiv mitgestalten wollen. Die OEMs leben von unseren Innovationen und nur durch einen anhalten-den Fortschritt kann sich Deutschland im internationalen Wettbewerb behaupten.
Mein Großvater und mein Vater haben mit den Unterneh-menswerten ‚Ehrlichkeit, Mut, Helfen‘ unsere christliche Unternehmenskultur geprägt. Wir tragen gerne Ver-antwortung – für unsere Mitarbeiter, Kunden, Lieferan-ten und für unser Land. Wenn die politischen Rahmen-bedingungen stimmen, wird uns der Spagat zwischen wirtschaftlichem Erfolg und dieser Verantwortung auch in Zukunft gelingen – getreu unserem Motto: Mutiger Wandel – bleibende Werte!“
05Herzliche Verabschiedung – alles Gute!
[ THOMAS TECHNIK ]
Mit der Weiterentwicklung sensibler Bauteile und Sys-teme in der Mobilhydraulik- und Automotive-Branche steigen auch die Anforderungen an die technische Sau-berkeit. Dabei geht es um mehr als optische Reinheit, denn: Ein einziges, für das menschliche Auge kaum sichtbares Partikel kann ausreichen, um ein komplexes hydraulisches System zu schä-digen oder gar außer Betrieb zu setzen.
Thomas entwickelt und fertigt extrem sensib-le Produkte mit hohen Anforderungen an die technische Sauberkeit. Ein unternehmenseige-nes, zentrales Sauberkeitslabor mit Rasterelektro-nenmikroskop (REM), modernster Software-Ausstattung und bestens ausgebildeten Mitarbeitern sorgt täglich da-für, dass alle Komponenten „technisch sauber“ verarbeitet werden. „Thomas war deutschlandweit der erste Nutzer dieser speziellen Software“, weiß Sascha Neumann, Leiter des Sauberkeitslabors. „Ich arbeite seit 2016 bei Thomas und habe meine Diplomarbeit zu diesem Thema geschrie-ben. Unser REM kann sogar in der Schmauch-Analyse zum Einsatz kommen, die in der Forensik Rückstände eines Schusses in der Kleidung über einen längeren Zeitraum nach der Tat nachweisen kann.“
Dass die technische Ausstattung stimmt, ist jedoch nur ein wichtiges Teil des Puzzles. Um die techni-
sche Sauberkeit und damit die Si-cherheit des Endverbrauchers
zu gewährleisten, gelten für alle Thomas-Mitar-
beiter eine Reihe ver-bindlicher Normen und Regeln. „Tech-nische Sauberkeit
ist kein schwammiger Ausdruck, mit dem es jeder anders hält, wie bei Sauberkeit im Bad oder in der Küche. Sie ist laut Definition ein Merkmal des Produkts und den Einflüs-
sen des Prozesses, der Umgebung und den Mitar-beitern ausgesetzt.“
Um die Personalkompetenz in Sachen technische Sauberkeit zu stärken, arbeitet Thomas eng mit der Universität Siegen zu-sammen. Wer hier Materialwissenschaften
studiert, kann bei Thomas seine Abschluss-arbeit im Bereich technische Sauberkeit
schreiben. „Dank der guten Ausstattung sind die Stellen bei uns heiß begehrt“, so Sascha Neumann.
„Davon profitieren wir auch, denn durch den Kontakt sind wir forschungs- und entwicklungstechnisch immer auf dem aktuellsten Stand.“
Zu 100 % technisch saubere Bauteile gibt es nicht. Das ist physikalisch schlicht unmöglich, denn es gibt immer ei-nen gewissen Grad an unvermeidbarer Kontamination, den sogenannten Restschmutz. Doch es lohnt, sich stetig weiterzuentwickeln, gerade z. B. im wachsenden Bereich Elektronik und auch über die geforderten Normen hinaus. Thomas bietet zum Thema technische Sauberkeit Schulun-gen an, die bisher von fast 100 Mitarbeitern aus verschie-denen Abteilungen angenommen werden (lesen Sie dazu auch den Artikel zur Thomas Akademie auf Seite 13). Um entlang der gesamten Produktionskette aktiv zu sein, de-finiert und kontrolliert Thomas auch die Anforderungen für seine Lieferanten.
„Im Rahmen der Zentralisierung der technischen Sauber-keit zählen wir natürlich auch auf Input von außen“, so Sascha Neumann. „Vor Kurzem hatten wir ein erfolgrei-ches Audit der CleanControlling GmbH, einem führen-den, internationalen Spezialisten im Bereich technische Sauberkeit für Industrie und Automotive. Die Gespräche inner- und außerhalb des Untersuchungsverfahrens wa-ren sehr fruchtbar und werden uns helfen, noch besser zu werden.“
MEHR ALS BLITZBLANK
Die Ausstattung des Labors, das Sascha
Neumann und seine Kollegin hier zur Analyse
nutzen, ist technologisch auf dem neuesten Stand
Technische Sauberkeit bei Thomas
Kleinste Partikel werden
unter dem Rasterelektronen-
mikroskop sichtbar
[ THOMAS TECHNIK ]
07
„Unser oberstes Ziel sind technisch saubere, sprich sichere und störungsfreie Produkte. Das bedeutet eingehende Untersuchun-gen und Analysen vor der Auslieferung. Wenn ein Produkt nicht funktioniert, fällt dies meist sehr früh innerhalb der Produktions-kette auf. Die anschließende Fehlersuche weckt unsere Detektiv-instinkte, denn wir machen uns sozusagen auf die Suche nach dem ‚Partikel’ im Heuhaufen. Dank der Erfahrung aus unzähligen Fallbeispielen und der sehr guten Ausstattung unseres Labors kommen wir dem Übeltäter meistens schnell auf die Spur.“
Sascha NeumannDipl.-Ing. Maschinenbau, Leiter Analyselabor
TECHNISCHE SAUBERKEIT BEI THOMAS
+ Gewährleistung der Robustheit des Produkts + Nachhaltigkeit und Sicherheit durch gesteigerte
Funktionalität bzw. geringere Ausfallraten+ lange Produktlebensdauer+ gesteigerte Kosteneffizienz
Im Rahmen des 2012 eingeführten Shop Floor Managements wurden bis 2017 alle relevanten Produktions-daten bei Thomas manuell erfasst und in Excel verarbeitet bzw. ausge-wertet. „Das war natürlich sehr auf-wändig“, resümiert Marcel Sanchez-Martin. „Ausfallzeiten, Stückzahlen, Ausschussraten, Störungen oder die Auslastung der Linien – diese und etliche andere Daten wurden in so-genannten Produktionsverfolgungs-blättern erfasst und am Folgetag in Excel übertragen. Die Auswertungen haben wir dann ausgehangen.“ 2014 beschloss man, die Produktionsda-tenerfassung zu automatisieren und zu digitalisieren. „Aufgrund des an-haltend starken Wachstums war die Entscheidung unausweichlich, um weiterhin effizient produzieren zu können“, erklärt Bernd Braß.
Nach intensiven Testphasen wurde die Maschinendatenerfassung dann Anfang 2017 unter Leitung von Bernd
Braß unternehmensweit eingeführt. Bei dem Projekt ging es um mehr als nur die Einführung einer neuen Software. Wenn es um die Erfassung von Daten geht, muss man die Mit-arbeiter abholen, um Vorbehalten entgegenzusteuern. „Es geht ja über-haupt nicht um die Überwachung der Mitarbeiter, sondern um eine hohe Transparenz in der Produktion, um Abweichungen schnell feststellen und Abstellmaßnahmen einleiten zu können. Dies wiederum führt zu stei-gender Effizienz, und das ist ja das Ziel. Hierbei haben wir auch mit dem Betriebsrat zusammengearbeitet“, erläutert Marcel Sanchez-Martin. Er hat nach der Einführung die Verant-wortung für die MDE von Bernd Braß übernommen und ist heute für die Auswertung der Daten, ihre Pflege und die Darstellung der Kennzahlen verantwortlich.
Morgens rufen sich die Mitarbeiter als Erstes im Fertigungscockpit die MDE-
[ THOMAS TECHNIK ]
TRANSPARENZ SCHAFFT EFFIZIENZDie Maschinendatenerfassung (MDE) ist aus Produktionsprozessen nicht wegzudenken
und eine zentrale Voraussetzung für die viel zitierte Industrie 4.0. Bei der MDE werden
Daten aus den Produktionslinien an ein zentrales Erfassungssystem gesendet und dort für
weitergehende Zwecke verarbeitet. Bernd Braß (Teamleiter Fertigungsmittel-Service) und
Marcel Sanchez-Martin (Leiter Lean Management und Geschäftsprozessentwicklung) er-
zählen, was sich seit Einführung der MDE Anfang 2017 bei Thomas geändert hat.
Marcel Sanchez-Martin (Leiter Lean
Management und Geschäftsprozess-
entwicklung) und Bernd Braß (Teamleiter
Fertigungsmittel-Service)
Maschinendatenerfassung bei Thomas
09
[ THOMAS TECHNIK ]
Oberfläche auf einem großen Touch-screen auf, um die für sie relevanten Linien auf einen Blick zu erfassen (ent-weder je nach Geschäftsbereich oder wie beim Instandhaltungsservice alle Linien) – so entgehen der Frühschicht beispielsweise keinerlei Geschehnisse aus der vorangegangen Nachtschicht. Auch dadurch, dass alle Bereiche und Kollegen mit derselben Datengrund-lage arbeiten, fallen Fehler schneller auf.
Mithilfe der MDE sind Probleme in der Produktion auf einen Blick er-kennbar: Wenn Linien ausfallen, län-ger stehen oder viel Ausfall produzie-ren, fällt dies in Echtzeit auf und man kann sofort reagieren. Durch die in-tegrierte Fehleranalyse im Programm können Abläufe und auch Instandhal-tungsvorgänge optimiert werden, so-dass hier eine große Produktivitäts-steigerung seit Einführung Anfang 2017 erreicht wurde. „Das liegt auch daran, dass man sehr zeitnahe Infos
bei Problemen erhält. Man ist sofort unterrichtet und muss nicht groß nach den Ursachen suchen. Entspre-chend schnell kann man reagieren und sofort Maßnahmen ergreifen. Das war früher alles nicht so einfach“, resümiert Sanchez-Martin.
Mit einer neuen Software allein ist es aber längst nicht getan. „Nur durch das Tool allein wird man nicht besser, man muss auch die passenden Maß-nahmen aufsetzen, die man aus den Daten ableitet. Dadurch erlaubt das Tool, schneller und tiefer in die Pro-blembereiche vorzudringen.“
Die Software zeigt den Status der jeweiligen
Produktionslinie auf einen Blick
Die Maschinendatenerfassung er-
leichtert und sichert den Weg zum
perfekten, fehlerfreien Produkt
MDE BEI THOMAS
+ Effizienzsteigerung durch digitalisierte Datenerfas-sung in Echtzeit
+ schnelle Fehleranalyse und Instandhaltung durch hohe Transparenz
+ gesenkte Ausfallzeiten
> Produktivitätssteigerung
Adam Trella ist Thomas‘ neuer Automotive-Spezialist in den USA. Der 36-Jährige stammt aus der „Motor-City“ Det-roit und ist von klein auf ein echter Automobil-Fan. Be-ruflich und privat, denn eins
seiner größten Hobbys sind Oldtimer.
Adam, du hast eine deiner Leidenschaf-ten zum Beruf gemacht. Wie kam es dazu?„Autos haben mich schon immer fasziniert. Mein Vater hatte eine eigene Werkstatt und ich fand es sehr span-nend, ihm beim Arbeiten zuzuschauen. Zum Leidwesen meiner Frau bin ich ein Autonarr geblieben: Gerade res-tauriere ich einen 1965-er Ford Falcon Ranchero. Meine größte Leidenschaft ist natürlich meine Familie. Meine Zwillinge Gage und Everly sind drei Jahre alt – vielleicht haben sie bald Lust, mitzuschrauben, das würde mich sehr freuen.“
Was genau sind deine Aufgaben bei Thomas?„Ich bin Sales Director Automotive für die USA. Nach dem Erfolg unserer Mobilhydraulik-Systeme möchten wir in Nordamerika auch in diesem Bereich durchstarten. Fak-toren wie Innovationskraft, Verlässlichkeit und der hohe Thomas-eigene Qualitätsanspruch sind das, was amerika-nische Kunden von ihren Zulieferern erwarten. Ich kenne den Markt und bin sicher: Unsere Chancen stehen gut.“
Was hast du dir für die Zukunft vorgenommen?„Derzeit suche ich einen Produktmanager, der mich auf dem Weg begleitet und unterstützt. Unser Ziel ist es, Tho-mas zu einem Hauptakteur unter den amerikanischen Automotive-Zulieferern zu machen.“
Das ist ein großes Ziel. Welcher Weg führt dorthin?„Wir arbeiten schon mit Tier-1-Lieferanten und bedeuten-den OEMs. Das ist ein guter Anfang. Ein zweiter Faktor ist die Nähe zum Kunden. Unser neues Vertriebsbüro in Troy, Michigan, liegt nur etwa 37 km nördlich von Detroit, einem traditions- und erfolgreichen Automotive-Standort. Für meine Ansprechpartner bin ich ‚Thomas‘ und gebe dem Unternehmen ein Gesicht. Das ist etwas, das ameri-kanische Geschäftsleute sehr zu schätzen wissen.“
Wofür steht Thomas für dich?„Forschung und Entwicklung sind zentrale Aufgaben, um sich gut für die Zukunft zu wappnen. Ich war überrascht, wie viel Manpower und finanzielle Mittel Thomas gerade in diesen Bereich investiert. Nicht zu vergessen die Inves-titionen in die vertikale Integration, um die Wertschöp-fungs- und Lieferketten zu optimieren und zukünftige Technologien wie ‚smart actuation‘ voranzutreiben.“
Wirst du deine Kollegen in Herdorf regelmäßig besuchen?„Ja, natürlich! Geplant ist, dass ich mindestens zweimal im Jahr nach Herdorf komme. Wenn wichtige Aufgaben anstehen, komme ich sicher auch öfter.“
[ THOMAS WELTWEIT ]
DIE AUTOMOTIVE-PROFIS IN DEN USA UND CHINA
Neu im Thomas-Team: Adam Trella und Xiao Huang
Ungebremstes Wachstum, gerade in Asien, neue Antriebstechnologien, leichtere Werk-
stoffe und immer komplexere Software: Der Automotive-Markt befindet sich im Umbruch.
Zulieferer der Branche müssen sich als starke Innovationsträger strategisch positionieren.
So wie Thomas – mit jeweils einem zweiten, neuen Vertriebsbüro in den USA und in Shang-
hai. Wir stellen die neuen Team-Leiter vor.
ADAM TRELLA• 36 Jahre alt
• verheiratet, zwei Kinder: Gage und Everly
(Zwillinge im Alter von 3 Jahren)
• Hobbys: Familienausflüge, laufen, Sport, kochen und
essen gehen, Oldtimer
• Abschluss als Maschinenbau-Ingenieur; Aus-
und Weiterbildung bei FEMA, einem großen
amerikanischen Magnetventil-Hersteller
• Entwicklungs- und Projekt-Ingenieur sowie Sales
Manager bei Mubea USA, ein Jahr davon als
leitender Ingenieur in Japan
Xiao Huang alias Kevin ist unser neuer Mann in China. Seit sei-nem Uni-Abschluss 1996 ist er auf dem chinesischen Auto-motive-Markt zuhause. Den Namen Kevin hat er sich selbst
ausgesucht – so wie viele Chine-sen, die branchen- und weltweite
Geschäftskontakte pflegen.
Kevin, wo kommst du her und wo lebst du?„Da gibt es bei mir nur eine Antwort: Shanghai! Ich wurde hier geboren, bin hier zur Schule gegangen, habe hier stu-diert und bin der Stadt bis heute treu geblieben. Ich liebe Shanghai und bin froh, hier mit meiner Frau und meinem zehnjährigen Sohn zu leben und zu arbeiten. Wir reisen viel, kommen aber auch immer gerne wieder nach Hause.“
Wie bist du auf Thomas gestoßen?„Ende 2016 stieß ich im Internet auf die Stellenanzeige von Thomas. Kurz vor Weihnachten reiste ich zum ers-ten Mal nach Herdorf. Im Gespräch mit Kollegen und Ge-schäftsführern habe ich mich direkt sehr wohl gefühlt. Heute weiß ich: Das ist Teil der offenen und wertschätzen-den Unternehmenskultur. Als ich die Arbeitsabläufe und Kollegen besser kennenlernte, wusste ich, dass ich mir bei Thomas meine berufliche Zukunft vorstellen kann.“
Was genau sind deine Aufgaben bei Thomas? „Ich bin zurzeit Vertriebsleiter Automotive von ‚Thomas Actuation Technology (Shanghai) Co., Ltd.‘ und verant-wortlich für den Automotivebereich im Verkauf, das Pro-jektmanagement und die Anwendungstechnik auf dem chinesischen Markt. Mein Team unterstützt mich sehr und wir sind in regelmäßigem Kontakt zu den einzelnen Business Units in Herdorf. Mit Jürgen Heck (als Geschäfts-
führer verantwortlich für den Bereich Automotive in China, Anm. d. Red.) tausche ich mich über unseren Weg auf dem chinesischen Markt aus. Unsere Erwartungen und Pläne sind groß, immerhin ist der Markt hier der größte und dynamischste der Automotivebranche welt-weit. Genau deswegen bauen wir unseren Standort in Shanghai weiter aus – gründen eine eigene Gesellschaft und vergrößern uns auch räumlich.“
Was macht das Unternehmen Thomas für dich aus?„Team und Teamwork spielen bei Thomas eine zentrale Rolle. Ich gehe gern zur Arbeit und genieße die Erfolge mit meinen Kollegen – wie in einer Familie. Wenn es ihr gut geht, geht es auch dem Unternehmen gut. Es geht um Kraft, Verantwortungsgefühl, Vertrauen und den Mut, offen nach vorne zu schauen.“
Wirst du deine Kollegen in Herdorf regelmäßig besuchen?„Ja, voraussichtlich zweimal im Jahr. Vor allem, um den strategischen Dialog mit der Geschäftsführung weiter zu führen. Letzten August habe ich meine Familie mit-gebracht. Herdorf ist völlig anders als Shanghai, aber im positiven Sinne. Wir drei haben die ruhige und friedliche Zeit dort sehr genossen.“
[ THOMAS WELTWEIT ]
DIE AUTOMOTIVE-PROFIS IN DEN USA UND CHINA
Standorterweiterung in Shanghai:
In diesem modernen Büro-
komplex stellen sich Kevin und
sein Team den Herausforde-
rungen des chinesischen
Marktes
11XIAO HUANG ALIAS KEVIN• 44 Jahre alt
• verheiratet, ein Sohn
• Hobbys: meine Familie, reisen (gern alle
zusammen), Autos, Musik von Rap und Pop bis
zu Blues und Klassik, Football, Formel 1
• Studium und Abschluss in Automotive Design,
Masterabschluss in Industrietechnik
• Key Account Manager und Director of Sales für
Unternehmen wie SAIC, Edscha, Siemens VDO,
Delphi und Schaeffler
IM SILICON VALLEY ISRAELSIn Sachen Start-ups ist Israel außergewöhnlich. Zwi-schen Meer, Wüste, historischen Stätten und Mauern aus Stacheldraht entwickelte sich eine High-Tech-Grün-derszene, die weltweit ihresgleichen sucht.
Mit einer Delegation aus Mitgliedern des VDA (Verband der Automobilindustrie e. V.) in Zusammenarbeit mit dem internationalen Beratungs-Netzwerk Deloitte reiste Thomas-Geschäftsführer Markus Krauss vom 4. bis zum 7. Dezember 2017 in den Nahen Osten und traf erfolgreiche Gründer. Im Fokus standen innovative Technologien für die Automotive-Branche. „Israel ist ein einzigartiges Land mit einer ganz besonde-ren Geschichte, die bis heute andauert“, erzählt Markus Krauss. „Tel Aviv und Jerusalem haben sich in den letz-ten Jahren zu einem wichtigen Zentrum der Hightech- Industrie entwickelt. An keinem anderen Ort der Welt machen sich so viele, vor allem auch junge Menschen, selbstständig.“
Parallel zur Gründerszene lassen sich in Israel immer mehr große Unternehmen nieder, darunter auch viele deutsche Konzerne wie BMW, Volkswagen, Audi, Daim-
ler, Merck, BASF, Siemens oder Bosch. Sie alle wie auch Thomas arbeiten an innovativen Mobilitätslösungen mit Schwerpunkten wie E-Mobilität, Connected Driving, Cyber Security und autonomes Fahren.
Auf der Agenda von Deloitte und dem VDA stand der Be-such kleinerer und größerer Unternehmen sowie einiger erfolgreicher Start-ups. Vor dem Hintergrund der strate-gischen Neuausrichtung von Thomas freute sich Markus Krauss über neue, spannende Kontakte. „Tel Aviv wird zu Recht das europäische Silicon Valley genannt. Wir kön-nen viel voneinander lernen und es ist zudem mit gut vier Stunden Flugzeit viel näher als das Original – geografisch und auch bezüglich der Mentalität.“
Natürlich nutzte Markus Krauss die Gelegenheit, zahlrei-che historische Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Er reis-te bereits einen Tag vor der Veranstaltung an, um Jerusa-lem zu erleben. „Viele wichtige Orte aus der Zeit der Bibel live zu erleben und in ihrem heutigen Kontext zu sehen, machte die Reise gerade für mich als überzeugtem Chris-ten zu einem unvergesslichen Erlebnis. Diese Mischung aus High-Tech und Historie war für mich im Vergleich zu bisherigen Reisen einzigartig“, zeigt er sich beeindruckt.
[ THOMAS ZUKUNFT ]
Markus Krauss (Sechster v. l.) mit der Gruppe des VDA und
Mitarbeitern von Deloitte in Tel Aviv
Markus Krauss zu Besuch in Tel Aviv
„In Israel pulsiert das Leben und
die Wirtschaft boomt. Und das
trotz oder vielleicht gerade we-
gen der politisch schwierigen
Lage. Die Menschen lassen sich
nicht entmutigen, sind risiko-
bereit, bestens ausgebildet und
wollen etwas erreichen. Diese
Mixtur ist beeindruckend und
ein hervorragender Nährboden
für Innovationen.“
Markus Krauss, Vorsitzender
der Geschäftsführung
[ THOMAS ZUKUNFT ]
Thomas macht Schule. Das international ausgerichtete Fortbildungsangebot der unternehmenseigenen Tho-mas Akademie ist ein wichtiges strategisches Werk-zeug, um gut aufgestellt in die Zukunft zu blicken. Sie vermittelt nicht nur Wissen. Sie geht einen Schritt wei-ter, orientiert sich eng an den Unternehmenszielen und hilft Mitarbeitern, ihr Wissen und ihre Kompetenz opti-mal in Entscheidungen und Aktionen umzusetzen.
Motivierte und gut ausgebildete – und damit kompeten-te – Mitarbeiter sind zentrale Erfolgsfaktoren. Das weiß auch Michael Hofmann, Leiter der Thomas Akademie. In Zeiten von Fachkräftemangel und Marktwandel setzt er sich bei Thomas dafür ein, dass jeder Mitarbeiter seinen persönlichen Fähigkeiten und Potenzialen entsprechend gefordert und gefördert wird. Dabei geht es nicht nur um Aufbau, Auffrischung und Erweiterung von technischem Spezialwissen, sondern auch um Grundlegendes wie Füh-rungskompetenz, Fremdsprachen, Kommunikation, Zeit-management und Arbeitssicherheit.
„Wir vermitteln ganz gezielt die Kompetenzen, die der Mitarbeiter für seine gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben braucht und bei denen er und seine Führungs-
HERZ DER STRATEGISCHEN
PERSONALENTWICKLUNG
Thomas Akademie macht fit für die Zukunft
DER EINZELNE MENSCHPersonalentwicklung
THOMAS AKADEMIE
Weiterbildun-gen für alle Mitarbeiter
Potenziale erkennen,
fördern und einsetzen
Verknüpfen des Wissens
mit Prozessen
DAS UNTERNEHMENOrganisationsentwicklung
kraft Potenziale identifiziert haben“, erklärt Michael Hof-mann. „Grundlegendes Anliegen der Thomas Akademie ist, dafür zu sorgen, dass wir entsprechend unserer Un-ternehmensstrategie für die Gegenwart und Zukunft ge-nau die Kompetenzen aufbauen, die wir benötigen.“
Der Input kommt aus den eigenen Reihen sowie von exter-nen Partnern wie Universitäten, Forschungseinrichtungen und Beratungsunternehmen. „Sich nach außen zu öffnen und von anderen zu lernen, bereichert die Thomas Aka-demie ungemein. Ich schaue auch aktiv nach Themen und Trends und stelle neue Programme und Angebote zusam-men. Es macht mir große Freude, das Unternehmen auf diese Weise aktiv mitzugestalten.“ Im Aufbau befinden sich zudem eine Mediathek mit Fachthemen, organisatori-schen und vertrieblichen Inhalten und ein professionelles Wissens- und Talentmanagement.
13THEMENFELDER
• Betriebliches Gesundheitsmanagement
• Elektronik & Sensorik
• Fremdsprachen
• Persönlichkeitsentwicklung und Führung
• EDV/Informatik, SAP
• Technische Weiterbildungen
• Forschung und Entwicklung
• Personalwesen
• Qualitäts-, Umwelt-, Energie-, Lean Management
• Allg. Unterweisungen
MARVIN SCHULTZhat seine Ausbildung bei Thomas absolviert
„Ich hätte nie gedacht, dass sich mir durch die Ausbildung bei Thomas so vie-le Türen öffnen würden. Nach meinem Abschluss als Mechatroniker schloss ich den Techniker an und arbeite nun als Qualitätstechniker in der Serienferti-gung. Bald wechsel ich in den Zentralbe-reich Lieferantenentwicklung. Mit jeder Herausforderung wachse ich mit. Ich bin froh und dankbar für das Vertrauen, das Thomas in mich gesetzt hat.“
ALEX MÜLLER
Duale Studentin bei Thomas
„Ich mache eine Ausbildung zur Indus-
triekauffrau und studiere parallel im
3. Semester Business Administration an
der Hochschule Koblenz. Die Organisati-
on und das Zusammenspiel von Theorie
und Praxis funktioniert optimal. Meine
Ausbildungsleiterin bei Thomas hilft
mir, das Erlernte im Betrieb praktisch
anzuwenden. Durch die Abteilungsum-
läufe lerne ich das gesamte Unterneh-
men kennen. Wenn ich Zeit zum Lernen
brauche, bekomme ich sie ...“
[ THOMAS ZUKUNFT ]
15
Die Ausbildung eines jungen Menschen ist die Basis sei-ner beruflichen Zukunft. Für Thomas ist sie außerdem eine wichtige Investition in die Zukunft des Unterneh-mens. Denn wer früh die richtigen Fachkräfte ausbildet, fördert und sich für sie einsetzt, blickt gemeinsam mit ihnen in eine erfolgreiche Zukunft.
Das Phänomen Fachkräftemangel breitet sich aus. Immer mehr Branchen, Unternehmen und kleine Betriebe sind betroffen. Verantwortlich dafür sind u. a. der demografi-sche Wandel, die Digitalisierung, die Politik und viele wei-tere Faktoren. Um sich den Herausforderungen zu stellen, investiert Thomas seit Jahren in die Ausbildung seiner Mit-arbeiter – vom ersten Lehrtag an.
Seit 2013 hat Thomas eine eigene, voll ausgestattete Lehrwerkstatt mit modernen Maschinen, Arbeitsplätzen und Werkbänken, von Drehen und Fräsen bis in den Be-reich Elektronik und Mechatronik mit Fokus auf Steue-rungstechnik und Pneumatik. „Vor 2013 haben wir mit ei-ner externen Lehrwerkstatt gearbeitet. Als die Anzahl der Azubis parallel zur Mitarbeiterzahl stieg, haben wir uns entschieden, die Ausbildung aller von Thomas angebo-tenen Lehrberufe und der dualen Studenten im eigenen Haus zu realisieren“, sagt Ausbildungsleiter Christoph Kohl. Die Entscheidung war richtig, denn die eigene Lehr-werkstatt bietet wichtige Vorteile.
„Die Integration in den Betrieb findet nun ab dem ersten Tag statt“, führt Kohl fort. „Das ist für die Azubis und uns Ausbilder optimal, denn auch wir müssen uns als Team immer wieder neu finden. Für die Motivation und die Ar-beitsatmosphäre des gesamten Thomas-Teams ist es im Großen genauso. Die Auszubildenden werden von Be-ginn an integriert, spüren das Zugehörigkeitsgefühl und lernen Thomas und seine Unternehmenswerte von der Pike auf kennen.“
In der Lehrwerkstatt kommen alle Azubis zusammen. Die Metallberufe absolvieren hier ihre „Grundausbildung Me-tall“, die technischen Produktdesigner lernen das kennen, was sie später zeichnen werden. „Unsere Produkte sind wichtige Verbindungsstücke zwischen den jeweiligen Berufsbildern. Jeder, auch Kaufleute und IT-Fachkräfte, sollte sie live gesehen und in der Hand gehalten haben.“ Neben Ausbildungsleiter Christoph Kohl sind seine Kol-legen Christopher Richter und Domenique Remmel für die Ausbildung der gewerblichen bzw. kaufmännischen Berufe zuständig. Sie sind direkte Ansprechpartner der Azubis, bereiten auf die Prüfungen vor und stehen den jungen Talenten mit Rat und Tat zur Seite. „Wir haben guten Kontakt zu den Berufsschulen, den Industrie- und Handelskammern sowie den zuführenden Schulen in der Region. Das ist die beste Basis für eine gute Zusammen-arbeit in der dualen Ausbildung“, erklärt Christoph Kohl.
LEISTUNGSTRÄGER VON MORGEN
[ THOMAS ZUKUNFT ]
Ausbildung mit Weitblick
NEUN AUSBILDUNGSBERUFE • Industriekaufmann/-frau• Mechatroniker/-in• Fachkraft für Lagerlogistik• Technische/-r Produktdesigner/-in• Werkzeugmechaniker/-in, Fachrichtung Vorrichtungstechnik
• Verfahrensmechaniker/-in für Kunststoff- und Kautschuktechnik• Zerspanungsmechaniker/-in, Fachrichtung Dreh- und Fräsmaschinensysteme• IT-Kaufmann/-frau
• Fachinformatiker Systemintegration/ Anwendungsentwicklung
DUALE STUDIENGÄNGE IN ZUSAMMEN-
ARBEIT MIT DER HOCHSCHULE KOBLENZ
• Betriebswirtschaft:
Business Administration B. A.
• Maschinenbau:
Bachelor of Engineering B. Eng.
• Mechatronik:
Bachelor of Engineering in Mechatronik
• Informationstechnik:
Bachelor of Engineering in Informationstechnik
Im Jahr 2018/19 bildet Thomas insgesamt
48 Azubis und elf duale Studenten aus.
Tendenz steigend!
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eIMPRESSUMThomas Magnete GmbH
Innomotion Park 3
57562 Herdorf
Tel. 02744 929-0
www.thomas-magnete.com
v. i. S. d. P.
Katja Teixeira
Unternehmenskommunikation
und Marketing
Tel. 02744 929-285
Juli 2018, alle Angaben ohne
Gewähr, Änderungen vorbehalten.
Baustellenleiter Andreas Kipping ist zufrieden. Der In-nenausbau ist termingerecht abgeschlossen, Heizun-gen, Lüftung und Kälteanlagen laufen. Einziger Wer-mutstropfen: Aufgrund der arktischen Kälte im Februar und März konnten die Arbeiten an den Außenanlagen nicht planmäßig begonnen werden.
„Seit Mai ist der Neubau fix und fertig – innen und au-ßen“, so Andreas Kipping. „Büromöbel, Küchen, Bilder, Lampen, technische Ausstattung. Die zeitlichen Einbußen an den Außenanlagen mit Asphaltarbeiten, Zäunen usw. konnten wir schnell aufholen.“
Feierliche EinweihungDie Fertigstellung des Innomotion Parks ist ein guter An-lass, um zu feiern – mit dem gesamten Thomas-Team, des-sen Familien und mit offiziellem Besuch. In Anwesenheit
des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministers Dr. Volker Wissing lud Thomas am 5. Mai 2018 zur Eröffnung und zum „Wir sind Thomas-Tag“ für Mitarbeiter und Famili-en. „Die Führungen und Aktionen wurden toll angenom-men, z. B. die Kinderrallye, bei der die kleinen Besucher Rätsel auf dem gesamten Gelände lösen mussten“, sagt Geschäftsführer Dietrich Thomas. „Es war ein unvergess-licher Tag bei strahlendem Sonnenschein.“
Nach dem Projekt ist vor dem ProjektPlanungs- und Koordinationsprofi Kipping hat im An-schluss direkt das nächste Thomas-Projekt auf dem Schirm, denn das Unternehmenswachstum ist unge-bremst. Mit dem Erwerb des ehemaligen Rittal-Werks in Rennerod im Februar und weiteren Büroflächen in Betz-dorf reagiert Thomas auf den weiter steigenden Bedarf an Produktions-, Logistik- und Büroflächen.
SO GUT WIE FERTIG
IHRE MEINUNG WAR GEFRAGT! WER HAT GEWONNEN?
Was gefällt Ihnen an der Colloquium und was können
wir vielleicht noch besser machen? Das haben wir Sie
in der letzten Ausgabe gefragt. Als Preis winkte ein
toller Rimowa-Koffer.
Wir danken Ihnen für die vielen Rückmeldungen, die
wir in den nächsten Ausgaben „aufarbeiten“ werden.
Der Gewinner ist Herr Sönke Hansen aus Flensburg.
Willkommen im Innomotion Park
Gewinnspiel