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TROTTER 07 AUS DER DZG GRUSSWORT Mitgliederversammlungen haben für alle Betei- ligten etwas Beunruhigendes: Die einen wissen nicht, ob ihre Arbeit des vergangenen Jahres gewürdigt oder auch nur anerkannt wird; die anderen sehen das Damoklesschwert der un- besetzten Vorstandsposten über sich schweben und fürchten sich vor der Verantwortung. Und alle miteinander sind froh, die Formalitäten nach zwei Stunden verletzungsfrei hinter sich gebracht zu haben. Trotz dieser (alljährlichen) Nervosität war es eine angenehme Versamm- lung und sicher die lustigste seit vielen Jahren, denn es wurde selten so viel gelacht. Der alte Vorstand ist fort – es lebe der neue Vorstand. Same procedure as every year? Nein, nicht wirklich. Die Vorstandsfrau Gisela Blümel ist gegangen (siehe Protokoll der Mitgliederver- sammlung), der neue Vorstandsmann Michael Malburg ist hinzugekommen (und stellt sich in diesem Trotter vor). Wir haben ereignisreiche Jahre hinter uns und das vergangene war nicht das leichteste: das neue Trotterteam hat sich nun endgültig eingearbeitet, die neue Internetseite ist mit vielen Geburtswehen online gegangen, die Mit- gliederverwaltung wurde völlig umgekrempelt … Und auch privat haben etliche Vorstands- mitglieder stürmische Zeiten hinter sich: Ulla Siegmund und Klaus Schütz (ebenfalls dzg-Mit- glied) haben geheiratet, Norbert Lüdtke und Sonja Roschy haben ein sanierungsbedüriges, riesiges Forsthaus gekau, Helgo Bretschneider hat sich mit Gedächtniskursen selbstständig ge- macht … Technisch gesehen wurde im vergangenen Jahr die Clubarbeit perfektioniert. Das erfor- derte große Mühen – aber vor allem eine Pro- fessionalisierung, die Geld kostet. Bedauerlich dabei ist, dass das Mitgliederengagement in den vorgenannten Bereichen abgenommen hat. Die vordergründige Perfektion hat ihren Preis, für das Outsourcing ist Honorar fällig (siehe Kas- senbericht). Das bleibt nicht ohne Folgen: stagnierende Einnahmen und steigende Ausgaben lassen die Reserven schrumpfen. Mittelfristig haben wir uns gerettet (siehe den Artikel über die Er- höhung des Mitgliederbeitrages). Langfristig bleibt zweierlei zu tun: Wir benötigen 1. tausend statt bislang achthundert Mitglieder und wir brauchen 2. das Engagement unserer Mitglieder. Wir sind kein Bringe-Verein, sondern ein Club, der in dem Maße lebt, wie sich seine Mitglie- der daran beteiligen: kein Trotter ohne Reise- berichte, kein Internet ohne Infos, keine Mit- gliederliste ohne Eure aktuellen Reisedaten … Auch wenn zwanzig Aktive ehrenamtlich den Verein leiten, die Redaktion betreiben oder das Internet administrieren – sie benötigen die Reiseerfahrungen und das Know-How der Mit- glieder, machen persönliche Erfahrungen allen anderen zugänglich. Dazu brauchen wir DICH und DICH und DICH Liebe Freunde, Eurer Vorstand Ulla Siegmund, Norbert Lüdtke, Sonja Roschy, Helgo Bretschneider, Hans Jürgen Birringer, Michael Malburg

Trotter107 · August 2003 · Tochter Miriam und Kirsten Blümel. Unten: Auftakt zum Geländespiel, das trotz Regens nicht ins Wasser fi el. am Sonntag, den 6. Juli 2 003 im Versammlungs-zelt

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Mitgliederversammlungen haben für alle Betei-ligten etwas Beunruhigendes: Die einen wissen nicht, ob ihre Arbeit des vergangenen Jahres gewürdigt oder auch nur anerkannt wird; die anderen sehen das Damoklesschwert der un-besetzten Vorstandsposten über sich schweben und fürchten sich vor der Verantwortung. Und alle miteinander sind froh, die Formalitäten nach zwei Stunden verletzungsfrei hinter sich gebracht zu haben. Trotz dieser (alljährlichen) Nervosität war es eine angenehme Versamm-lung und sicher die lustigste seit vielen Jahren, denn es wurde selten so viel gelacht.

Der alte Vorstand ist fort – es lebe der neue Vorstand. Same procedure as every year? Nein, nicht wirklich. Die Vorstandsfrau Gisela Blümel ist gegangen (siehe Protokoll der Mitgliederver-sammlung), der neue Vorstandsmann Michael Malburg ist hinzugekommen (und stellt sich in diesem Trotter vor).

Wir haben ereignisreiche Jahre hinter uns und das vergangene war nicht das leichteste: das neue Trotterteam hat sich nun endgültig eingearbeitet, die neue Internetseite ist mit vielen Geburtswehen online gegangen, die Mit-gliederverwaltung wurde völlig umgekrempelt … Und auch privat haben etliche Vorstands-mitglieder stürmische Zeiten hinter sich: Ulla Siegmund und Klaus Schütz (ebenfalls dzg-Mit-glied) haben geheiratet, Norbert Lüdtke und Sonja Roschy haben ein sanierungsbedürft iges, riesiges Forsthaus gekauft , Helgo Bretschneider

hat sich mit Gedächtniskursen selbstständig ge-macht …

Technisch gesehen wurde im vergangenen Jahr die Clubarbeit perfektioniert. Das erfor-derte große Mühen – aber vor allem eine Pro-fessionalisierung, die Geld kostet. Bedauerlich dabei ist, dass das Mitgliederengagement in den vorgenannten Bereichen abgenommen hat. Die vordergründige Perfektion hat ihren Preis, für das Outsourcing ist Honorar fällig (siehe Kas-senbericht).

Das bleibt nicht ohne Folgen: stagnierende Einnahmen und steigende Ausgaben lassen die Reserven schrumpfen. Mittelfristig haben wir uns gerettet (siehe den Artikel über die Er-höhung des Mitgliederbeitrages). Langfristig bleibt zweierlei zu tun: Wir benötigen1. tausend statt bislang achthundert Mitglieder

und wir brauchen2. das Engagement unserer Mitglieder. Wir sind kein Bringe-Verein, sondern ein Club, der in dem Maße lebt, wie sich seine Mitglie-der daran beteiligen: kein Trotter ohne Reise-berichte, kein Internet ohne Infos, keine Mit-gliederliste ohne Eure aktuellen Reisedaten … Auch wenn zwanzig Aktive ehrenamtlich den Verein leiten, die Redaktion betreiben oder das Internet administrieren – sie benötigen die Reiseerfahrungen und das Know-How der Mit-glieder, machen persönliche Erfahrungen allen anderen zugänglich. Dazu brauchen wir DICH und DICH und DICH …

Liebe Freunde,

Eurer VorstandUlla Siegmund, Norbert Lüdtke, Sonja Roschy, Helgo Bretschneider,

Hans Jürgen Birringer, Michael Malburg

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INHALT

Aus der dzg

Grußwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Neumitglieder und Wiedereintritte . . . . . . . . 2Michael Malburgs Steckbrief . . . . . . . . . . . . . . 2Reisegrüße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Beobachtungen beim Jahrestreff en . . . . . . . . 6Protokoll der 29. Jahreshauptversammlung 11Tätigkeitsbericht des Vorstandes . . . . . . . . . 12Kassenbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Ist die dzg pleite?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Einladung zum 5. dzg-Herbsttreff en. . . . . . . 20Das schwarze Brett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Regionaltreff en. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Gastfreundschaft en . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Flohmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Infos. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Jobs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Autoren & Verlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Reisepartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Reisekultour

Welterbe 4: Keoladeo-Nationalpark. . . . . . . 45Das Reisebuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

Unterwegs

Kapverdische Inseln – Teil 1 . . . . . . . . . . . . . 57Unterwegs in Südostasien – Teil 3 . . . . . . . . 62Reise in Chile mit dem Fahrrad – Teil 3 . . . 66

Reisekiste

Kurztrip nach Kuba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Ohne Flugzeug um die Welt – Teil 11 . . . . . 82Vilcabamba (Peru) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Abenteuermuseum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91Tipps & News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Travel-Ticker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Reisen nach Myanmar – nach Myanmar reisen?. . . . . . . . . . . . . . 99 Afrika-Radler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Infobörse für autofreie Globis . . . . . . . . 104Surfen durch das World Wide Web . . . . . . 105

Hinweis auf die 30-Jahrfeier der dzg . . . . . . . 3Angebote für Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Angebot für Nichtmitglieder . . . . . . . . . . . . . 87

Aufnahmeantrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Jeder kann den Trotter mitgestalten!. . . . . 107Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108

Neumitglieder

Esther Neuenschwander, BernHatho Joachim Reiser, KölnBarbara Krajewski, Iserlohn +

Partnermitglied Leschek KrajewskiPeter Pröpper, HofheimPatrick Waff ek, SpengeHolger Magiera, Freising +

Partnermitglied Birgit MagieraEllen Jüngerhans, WürzburgJürgen Herold, WattenscheidPeter Richter, BeyreuthAnne M.A. Filsinger, OttobrunnUdo Mössner, KönigsbachsteinKlaus Schlicht BiebesheimAntje Herbst, BottropJulia Janssen, BreidenbachJonas Danzeisen, Mainz,Heidrunn Grimm, OldenburgNicky Hochmuth, BerlinMarkus Obinu, Rottweil-Neukirch +

Partnermitglied Ingeborg OtzenDoreen Völz, StuttgartErika Ott, WiesbadenHenning Gutermuth, BonnBrigitte Kleine, Bad Salzufl enLenka Lanecek, HeilbronnJonathan Stock, HamburgDieter Netzer, SchömbergClaus Ruhe, BuddenstedtSusanne Wick, MurgNorbert Erlekampf, FrensdorfHeinz Wirtz, MaintalEberhard Strube, Mamer, LuxembourgHelmut Ginster, BrüggenRalf Preis, StaufenbergNicole Scherzer, FrankfurtRainer Kampfmann, SeilaufMichael Malburg, SaarbrückenBrigitte Kroner, LudwigshafenAlexander Steinhäuser, Düngenheim +

Partnermitglied Monika SteinhäuserTamara Hiller, RehhorstBettina Wagner, Berlin

Zusätzlich sind noch nachfolgende Partnermitglieder eingetreten

Elisabeth HlawaMaria Kanzlerski

Wiedereintritt :

Susanne Tricoci, RadolfzellManfred Kunz, GöttingenWilly Janssen, HohenahrKlas van der Meer, Heike Pirngruber, Ladenburg

Kurzsteckbrief unseres neuen Vorstandsmitglieds:

Michael Malburg 38 Jahre jung alter Wandervogel liebe die Berge, die Wüste, den Dschungel

und das Meer bin Gärtner, Übersetzer, Webmaster werde jetzt eine Tätigkeit als Päckchenver-

schicker beginnen bei den Leuten, die nie solange an einem Ort bleiben können

CiaoMichael

1974–2004: Ein runder Geburtstag für die dzg

Im kommenden Jahr wird der Club dreißig Jahre – alt? – jung? – erwachsen? Vielleicht. Deshalb hat sich der Vorstand überlegt, »einen Tag dranzuhängen«. Das Jahrestreff en beginnt also im kommenden Jahr am Freitag, den 25. Juni, und dauert bis einschließlich Montag, den 28. Juni! Dieser Montag ermöglicht allen, die es sich einrichten können, einen gemütlichen Ausklang des Jahrestreff ens. Für Frühankömmlinge steht ab Donnerstag, den 24. Juni, die Infrastruktur bereit.Hans Jürgen Birringer hat diese Termine bereits bestä-tigt bekommen: Grillhütte & Wiesen sind fest in unserer Hand! Wir hoff en, dass unsere Mitglieder zahlreich erscheinen und das Jubiläum des Clubs gemeinsam und ausgiebig feiern werden.

PS: Wer zur kommenden Jahresfete ein Nichtmitglied mitbringt und dieses bei der Ankunft als Mitglied wirbt, erhält freien Eintritt!

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REISEGRÜSSE

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Was hatten wir uns alles vorgenommen für die diesjährige Jahresfete im Juli: Nur Shorts und Badehose im Gepäck, viel Sonnencreme, Fahr-räder, das Zelt gleich zu Hause lassen und im leichten Schlafsack mit Blick auf den Sternen-himmel einschlafen und ansonsten Sonne pur tanken.

Denkste! – So leicht lässt sich der Westerwäl-der Wettergott eben doch nicht überlisten. Wer geglaubt hatte, mit einer lockeren Terminände-rung festgefügte Traditionen zu Fall bringen zu können, hat die Hartnäckigkeit der Hachenbur-ger Wettermacher deutlich unterschätzt.

Kurzum: Es hat wie immer geregnet. Nicht gerade aus Eimern, aber doch so, dass wir uns fühlten wie sonst immer zu Pfi ngsten. Das ver-traute Prasseln der Regentropfen in der Nacht erzeugt doch eine ganz andere Behaglichkeit als dieser ewig klare Sternenhimmel, den wir schon das ganz Jahr über hatten. Bei Th eken-

Beobachtungen beim Jahrestreff en 2003

V O N K A R L H E I N Z K A M S

gesprächen war die vorherrschende Meinung, der Vorstand habe ganz gezielt das einzige ver-regnete Wochenende des Jahres gewählt. Denn letztlich können alle Nachtschwärmer in der Tat morgens wesentlich besser ausschlafen, wenn die Sonne nicht schon um 7 Uhr aufs Zelt oder Autodach brennt, mit Dia-Vorträgen kann bei düsterem Himmel früher begonnen werden, die mitgebrachten Steaks halten sich frischer, groß-artige Sonnenaufgänge und -untergänge haben wir in der Karibik oder in Th ailand zur Genüge gesehen und so ein Kaminfeuer in der Grillhütte bringt doch eine ganz andere Stimmung als eine reine Open-air-Veranstaltung.

Immerhin waren trotz der vorher angedroh-ten Schlechtwetterlage so knapp 200 Besucher gekommen und ich denke, sie haben es nicht bereut.

Die Organisation klappte wieder wie am Schnürchen: Bürobesetzung, Sanitärausstat-

tung, Versorgung mit Essen und Getränken, Zelte und Sitzgelegenheiten, Stellplatzvorbe-reitung, Lagerfeuer etc. alles war vom Organi-sationsteam mit Chefkoordinator Hans-Jürgen Birringer perfekt vorbereitet worden.

Und was gab es sonst noch zu tun außer all den diversen Wiedersehensfeiern, den Reisege-sprächen rund um Wohnmobil und Zelt, den vielen kleineren Privatfeten mit alten Travel-freunden? Eine breite Palette von Dia- und Film-Shows mit Moderator Andres Sommer. Schade, dass dafür nur zwei Abende zur Verfügung stan-den und dass wir so spät anfangen müssen. Nach vier Dia-Vorträgen gegen 2 Uhr morgens noch zwei oder mehr Filme ansehen übersteigt die Aufnahmefähigkeit der meisten von uns.

Auch ein Geländespiel gab es wieder, dieses Mal organisiert von der Power-Frauen-Crew aus Hannover rund um Anja Hentschel mit Front-mann Jörg Wissmann. Dieses Mal waren weni-ger die physischen Qualitäten gefordert, dafür wurden die grauen Zellen reichlich strapaziert mit Fragen aus Reisekultur und internationaler Kommunikation. Das Ganze auf hohem Niveau

und excellent vorbereitet. Ach ja, eine Grußkar-te an die dzg war auch gefordert.

Links ist die Karte der Gruppe 5, verfasst von Malies Wissner.

Einen besonderen Gast konnten wir beim Treff en begrüßen: Lutz Fehling, dzg-Urgestein und vielen noch bekannt aus alten Voßwinkel-Zeiten, tauchte überraschend in Hachenburg auf. Lutz lebt seit 20 Jahren in Australien und vertauschte in diesem Sommer den australi-schen Winter für ein paar Wochen mit rheini-schem Sonnenschein. Zehn Jahre lang hat er an einem Buch über die Tier- und Pfl anzenwelt Australiens gearbeitet. Jetzt ist es erschienen und bringt sicher eine Bereicherung für alle Australien-Freunde.

Wie geht es weiter mit der dzg-Jahresfete, dem Ort und dem Wetter? Peter Meyer hat mit seinem Vorschlag: »Festlegung für zwei Jahre mit Termin am letzten Juniwochenende jeweils in Hachenburg« gleich in die Vollen gegriff en. Eine mutige Provokation des Westerwälder Wettergottes.

Wenn das man gut geht!

Die Vorstandsetage hat (noch) gut lachen: Barbara, Ulla und Sonja.

JAHRESTREFFEN 2003

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Gloria päppelt »Malaria-Josef« mit leckerem Chicken-Curry auf.

»Eule« Lutz Fehling, zur Fete von down under eingefl o-gen, genießt sein Publikum.

Frauen in vorderster Front: Gisela und Anne, in den Hintergrund gedrängt Sven und Uli. Na Anne, so viel schlechter als in Namibia ist das Hachenburger Bier nun auch nicht!

Weißt du noch damals in …: Barbara, Dieter, Lutz, Schorsch, Gabi und Heiner im Erfahrungsaustausch. Gemütlicher Klön an Achims Auto: Karl, Gast Dido, Hilde, Gast Annemie, Christine und Ria.

JAHRESTREFFEN 2003

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Oben: Oldies but goldies: Gründungsmitglied Reinhold Korte, »Schorsch Schmitt« und Heribert Seul.Rechts: Karl-Heinz motiviert die emsigen Zapferinnen: Tochter Miriam und Kirsten Blümel.Unten: Auftakt zum Geländespiel, das trotz Regens nicht ins Wasser fi el.

am Sonntag, den 6. Juli 2003 im Versammlungs-zelt am Grillplatz der Altstadt/Hachenburg. Be-ginn: 11.15 Uhr, Ende 13.00 Uhr

Anzahl der Mitglieder bei Beginn der Ver-sammlung: 49, zu Beginn der Wahlen: 63

Zur Jahreshauptversammlung wurde fristge-recht im Trotter eingeladen. Gleichzeitig wurde die Tagesordnung mitgeteilt.

Die 29. Jahreshauptversammlung der dzg wur-de eröff net durch die 1. Vorsitzende, Ulla Sieg-mund. Die vollständig anwesenden Vorstands-mitglieder wurden mit ihren Tätigkeitsgebieten vorgestellt.

Die Versammlung bestimmte per Akklama-tion als Diskussionsleiter Norbert Lüdtke, als Protokollführer Hans Jürgen Birringer.Norbert Lüdtke übernimmt die Versamm-lungsleitung und stellt die Tagesordnung vor. Die Versammlung beantragt keine Änderun-gen. Der Vorsitzenden Ulla Siegmund liegt ein Antrag von Helgo Bretschneider vor, den Mit-gliedsbeitrag zu erhöhen. Die Versammlung stimmt zu, den TOP Beitragserhöhung unter Verschiedenes zu behandeln.

TOP 1: Tätigkeitsbericht des VorstandesSiehe Anlage.

Das langjährige Engagement von Mario Nipkow (siehe Tätigkeitsbericht) bewirkt in der Versammlung den Ruf, ihm die Ehrenmit-gliedschaft zu verleihen. Bei der nachfolgenden Abstimmung stimmt die Versammlung einstim-mig und ohne Enthaltungen dafür, Mario zum Ehrenmitglied der dzg zu ernennen (das heißt, unter anderem ist der Jahresfeten-Besuch kos-tenfrei!)

TOP 2: KassenberichtSiehe Anlage.

TOP 3: Bericht der KassenprüfungDer Rechnungsprüfer Uli Blümel stellt fest, dass die Kasse ordnungsgemäß geprüft wurde: Die Kassenführung wurde als einwandfrei und transparent beschrieben.

Top 4: Entlastung des VorstandsDie Versammlung beschloss einstimmig, auf die Einzelentlastung der Vorstandsmitglieder zu verzichten und über die Entlastung des Vor-standes insgesamt abzustimmen. Ergebnis: Für die Entlastung 54 Stimmen, 0 Gegenstimme, 6 Enthaltungen.

Top 5: Neuwahl des Vorstands(12.07 Uhr / 62 Wahlberechtigte)Alle bisherigen Vorstandmitglieder mit Aus-nahme von Gisela Blümel stellen sich zur Wie-derwahl. Berufl iche Gründe bewogen Gisela zum Ausscheiden. Ein großes Dankeschön und herzlicher Applaus verabschieden Gisela Blü-mel. Gisela schlägt als Nachfolger vor: Michael Malburg aus Saarbrücken (Gärtner, Überset-zer, Webmaster und Weltreisender): Michael will den Shop-Versand übernehmen und die Internetseite betreuen.

Abstimmungsergebnis Ja Nein Enthalt.1. Vorsitzende Ulla Siegmund 61 0 12. Vorsitzender Norbert Lüdtke 61 0 1Stellv. Vorsitzende Sonja Roschy 61 0 1Kassenwart Helgo Bretschneider 61 0 1Schrift führer Hans Jürgen Birringer 61 0 1Stellv. Schrift führer Michael Malburg 61 0 1

Alle Gewählten nahmen die Wahl an.

Top 6: Wahl der KassenprüferZum Kassenprüfer wird per Akklamation Uli Blümel ernannt, der dieses Amt annimmt.

Top 7: Verschiedenesa) dzg-Jahrestreff en 2004Nach gründlicher Aussprache stellt Peter Meyer folgenden Antrag: »2004 und 2005 (Festlegung für 2 Jahre) fi nden die dzg-Jahrestreff en wieder

Protokoll der 29. Jahreshauptversammlung der dzg

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2003

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in Hachenburg statt, jedoch am letzten Wochen-ende im Juno!«

Abstimmungsergebnis: Der Antrag wird mit 37 Ja-Stimmen gegen 19 Nein-Stimmen bei 4 Enthaltungen (60 Wahlberechtigte) angenom-men:

b) dzg-Herbsttreff en in FerschweilerAuch in diesem Jahr (2.–5. Oktober 2003) fi n-det das immer beliebter werdende Herbsttref-fen in Ferschweiler (Südeifel/luxemburgische Grenze) statt und wird von Rosi Rohmer und Silvia Fischer organisiert. Herzlich willkom-men!

c) Antrag Helgo Bretschneider: BeitragserhöhungHelgo Bretschneider stellt den Antrag: »Der Mitgliedsbeitrag möge ab 2004 um 5 € auf 35 € angehoben werden.«

Begründung: Die in Top 2 (Kassenbericht) bereits genannten notwendig gewordenen »strukturellen Umbaumaßnahmen« inner-halb der dzg (Entwicklung der Homepage, laufende Internetkosten, Mitgliederverwaltung durch Firma KDS Sportex, Layout des Trotters beim Drucker) haben das Vereinsvermögen deutlich schrumpfen lassen. Auf eine Einnah-meerhöhung zu setzen, ist spekulativ. Spar-

maßnahmen in geeigneter Höhe gefährden das Erscheinen des Trotters, die Funktion der Webseite bzw. die Mitgliederverwaltung und erscheinen nicht als durchführbar. Laut BGB ist jeder Vereinsvorstand nicht nur berechtigt, sondern sogar verpfl ichtet, bei sich abzeich-nenden Finanzproblemen geeignete Maßnah-men zu ergreifen.

In einer bemerkenswert positiven und kon-struktiven Aussprache (siehe Anlage: Ist die dzg pleite?) wurden beispielsweise auch vorge-schlagen: Erhöhung um 10 €, Beschluss einer einmaligen Umlage, vermehrte Werbung, Mit-gliederwerbung …

Abstimmungsergebnis: 52 Ja-Stimmen, 1 Gegenstimme, 4 Enthaltungen

Damit ist der Antrag von Helgo Bretschnei-der angenommen.

d) Dia-Suchspiel für 2004Das Th ema des Dia-Suchspiels für 2004, ent-spricht unserem Jubiläumsjahr und wird ein-stimmig angenommen: Feste in aller Welt!

e) 30. Jahrestreff en 2004Norbert Lüdtke weist darauf hin, dass wir im kommenden Jahr einen »runden Geburtstag« haben: Die dzg feiert ihr 30. Jahrestreff en!

10. Juli 2003

gez. Hans Jürgen Birringer Ulla Siegmund

2003 erreichten uns etwa 100 E-Mail An-fragen. Seit Januar 2003 bearbeitet sie den dzg-Shop incl. Versand. Seit Übergabe der Mitgliederverwaltung an Sportex werden sämtliche Änderungen online von ihr über-nommen, sowie anfallende Korrespondenz dazu erledigt.

Norbert Lüdtke ist 2. Vorstandsvorsitzender und zuständig für Presse- und Öff entlich-keitsarbeit. Ihn erreichen externe Anrufe über die offi zielle Telefonnummer der dzg und über [email protected]. Intern kon-zeptioniert er die Vorstandsarbeit, entwickelt Organisationsabläufe, betreut Projekte, füllt die Bücherecke im Trotter und führt das dzg-Archiv.

Sonja Roschy, die stellvertretende Vor-standsvorsitzende, pfl egt die Kommunika-tion nach innen und außen: Sie nimmt Kon-takt zu neuen Mitgliedern auf, aber auch zu ausgetretenen Mitgliedern und beantwortet spezielle Anfragen, die einer ausführlichen, individuellen Antwort bedürfen. Sie kontak-tiert die Regionaltreff en und dekoriert das Jahresfetengelände.

Die Kassenführung liegt bei Helgo Bretschnei-der, der von ihm erstellte Kassenbericht er-scheint separat. Bei der Kontenführung, Über-weisung der Rechnungsbelege und Erstattung der Auslagen unterstützt ihn seine Frau Moni. Von seiner berufl ichen Tätigkeit – er leitet Ge-dächtnistraining-Seminare – profi tiert der Vorstand mehrfach: zum einen durch seine geduldige Moderation in schwierigen Situa-tionen, zum anderen hat er uns alle zu kleinen Gedächtnisakrobaten gemacht.

Neu im Vorstand ist seit Juni 2002 Hans Jür-gen Birringer als Schrift führer. Sein Haus bei Hachenburg ist wegen seiner zentralen Lage ein bevorzugter Treff punkt für unsere Vor-standssitzungen und Hans Jürgen ist ein herzlicher Gastgeber, der für uns kocht und Orgel spielt und die Vorstandsmitglieder im-mer wieder ermuntert. Von dort aus sorgt er frühzeitig für die Organisation der nächsten und die Nachbereitung der letzten Jahresfete und tätigt zahllose Absprachen.

Gisela Blümel ist stellvertretende Schrift -führerin und zuständig für den Versand von Info-Tickets, Trotter-Ansichtsexemplaren, Selbstreise-Handbüchern etc. Das bedeu-

Tätigkeitsbericht des Vorstandes 2002–2003

tet: Bei ihr stapeln sich Trotter, Selbstrei-se-Handbücher und andere Drucksachen kistenweise. Dabei hilft tatkräft ig ihr Sohn Stephan.

Mario Nipkow arbeitet eng mit dem Vorstand zusammen. In 15 Jahren penibler Detailar-beit hat Mario die Mitgliederdaten verwaltet: Adressen, Konten, e-Mail-Adressen, Reise-länder … und eine komplexe Datenbank auf-gebaut. Ohne diese gigantische Arbeit wäre der Verein nicht zu führen, gäbe es keine Adressen für den Trotterversand und keine Rundmails, wüsste der Kassierer nicht, wer eigentlich Mitglied ist … An unsere Mitglie-der mit Emailadressen versendet Mario per Rundmail Infos, Fragen, Hinweise des Vor-standes. Nun beginnt für Mario Nipkow und Karin eine neue Reisephase. Dafür wünschen wir den beiden alles Gute – und bedauern, dass Mario seine unermüdliche Arbeit auf-gibt. Dass Reisen Vorrang haben, versteht doch jeder von uns!

Nun sind wir dabei, die Mitgliederverwal-tung umzustrukturieren. Die Arbeit wird auf die Vorstandsmitglieder verteilt; die Daten-bank liegt geschützt auf einem zentralen Ser-ver des Dienstleisters Sportex, ein Spezialist für Vereinsverwaltung. Per Passwort haben die Vorstandsmitglieder Zugang und pfl e-gen Korrekturen dort ein. Im Februar–März 2003 haben wir die Verwaltung umgestellt und bitten um Verzeihung, wenn uns in der Übergangsphase vielleicht der eine oder an-dere Fehler unterlaufen ist. Die Statistik (frü-her von Mario, nun von Sportex) informiert uns über den Zustand des Clubs: 2002 haben wir 57 neue Mitglieder gewonnen. In den ers-ten sechs Monaten des laufenden Jahres ge-wannen wir weitere 41 neue Mitglieder. Wir haben nun 790 Mitglieder plus 35 Partner-mitglieder. Im vergangenen Jahr kündigten etwa 20 Mitglieder, 22 weitere wurden aus-geschlossen, weil sie ihren Mitgliedsbeitrag nicht bezahlten.

Die Internetpräsenz der dzg gründete und pfl egte Th omas Simoneit. Er hat diese Auf-gabe im Laufe des Jahres 2002 abgegeben. Die monatlich etwa 800 Besucher im Ok-tober 1998 haben sich nun etwa verzehn-facht. Besonderen Erfolg verzeichnen die Reisepartnersuche, die Linkseiten und die

Pfi ngsten 2002 wurde der amtierende Vorstand einstimmig wiedergewählt. Nach der Wahl traf sich der Vorstand am 6. und 7. 7. 2002 in Düs-seldorf, am 23. 11. 2002 in Hachenburg, am 1. 2. 2003 beim Wintertreff en in Mudenbach bei Ha-chenburg mit weiteren Aktiven sowie am 12. und 13. 4. 2003 in Hachenburg.

Die Zuständigkeiten der Vorstandsmitglie-der und -mitarbeiter:

Ulla Siegmund leitet als 1. Vorstandsvor-sitzende die Zentrale, sichtet Post, Inter-net-Bestellungen, Anrufe, organisiert die Erledigung und die Absprachen innerhalb des Vorstandes. Manches erledigt sie auch sofort, weil sich das Delegieren nicht lohnt. Im Jahr 2002 erreichten uns per Post etwa 70 Anfragen, per E-Mail etwa 300 Anfragen nach Informationen. Von Januar bis Juni

BERICHT DES VORSTANDES 2002–2003

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Länderinfos sowie die Leseproben aus dem Selbstreisehandbuch und dem Trotter. Vie-le Interessenten fordern hier Infos über die dzg an oder stellen spezielle Fragen. Th omas richtete im Januar 2001 einen Internetshop ein, über den seither durchschnittlich ein Selbstreise-Handbuch täglich verkauft wird.

Bereits 2001 überlegte der Vorstand, die Internetpräsenz zu modernisieren, zudem wollte Th omas Simoneit diesen Arbeitsbe-reich abgeben. Norbert Lüdtke beschrieb die Vorstellungen des Vorstandes in einem Anforderungskatalog und entwickelte eine Sachstruktur. Die Saarbrücker Webfi rma media2be (Kai Müller & Björn Weichel) machte uns ein günstiges Angebot und ent-wickelte den Internetauftritt, wie er seit Feb-ruar 2003 im WWW zu fi nden ist.

Seither betreut Manfred Hoff mann als Ad-ministrator den Internetauft ritt der dzg. Ab Juli 2003 teilt er sich diese Aufgabe mit Hei-ke Geratz-Bodewig und deren Mann Axel, da die beiden dann von einer mehrmonatigen Reise zurückkehren.

Dirk Bindmann hat nun mehrere Jahre lang die Kleinanzeigen betreut (und einen sehr kompetenten Beitrag über Sprachen für das Selbstreise-Handbuch geliefert). Das heißt: die meist per e-Mail eintreff enden Fragen, Wünsche, Gesuche und Angebote kritisch durchgesehen, ins Internet gestellt und alle drei Monate der Trotter-Redaktion für den Druck aufbereitet. Wir haben gut zusammen-gearbeitet, doch Dirk geht neue Wege und so soll es ja auch sein bei uns Reisenden. Wir wünschen ihm alles Gute.

Peter Filsinger hat nun den Aufgabenbe-reich von Dirk übernommen – Club-Mit-glieder schicken ihre Anzeigen wie bisher an [email protected]. Er verwaltet zudem künft ig die e-Mail-Adressen der dzg – und die werden von Jahr zu Jahr wichtiger für den Club! Wer also eine e-Mail-Adresse der Form [email protected] haben möchte, wendet sich an Peter unter [email protected].

Ria Aubert übernimmt künft ig die Anzeigen-bearbeitung für den Trotter – vielen Dank, Ria!

Seit Februar 2002 erstellt ein neues Team die Trotterarbeit: Achim Aubert, Dieter Kanz-

lerski, Karl Heinz Kams. Einzelne Spezialge-biete werden wie bisher von Spezialisten be-treut (siehe Impressum des letzten Trotters). Das Layout erstellt seither Chri stian Richter von der Druckerei Papierfl ieger. Diese gehört Andreas Bremer, der über seine geschäft liche Verpfl ichtung hinaus engagiert am Trotter arbeitet. Die seither erschienenen sechs Trot-ter zeugen von dem erheblichen Kreativitäts- und Qualitätsschub, den diese Neuerung mit sich brachte!

Herausragende Aktionen & Ereignisse im vergangenen JahrErste Vorbereitungen für das Jahrestreff en 2003 traf Hans Jürgen Birringer bereits nach Abschluss des letzten Jahrestreff ens. Da er bei Hachenburg wohnt, pfl egt er viele der lokalen Kontakte. An der aufwendigen Organisation der Jahresfete beteiligen sich insbesondere die Globis aus dem Bonner Raum: Achim Au-bert, Karl Heinz Kams, Helga und Bernhard Kral sowie Mario Nipkow. Dies bedarf einer umfangreichen und mühsamen Koordination mit Absprachen, Verträgen, Bestellungen und Versprechungen … Hinzu kommen zahlreiche weitere Helfer, die das dzg-Büro betreuen, das Gemeinschaft szelt auf- und abbauen, den Platz reinigen …

Für Hygiene und Sauberkeit in Grillhütte und Toilettenwagen sorgten Bernhard & Hel-ga Kral. Das Geländespiel bereiteten dieses Mal Bärbel Bächlein und ihre Helfer vor. Das Ku-chenbüfett übernahm Moni Bretschneider, die Diaabende organisierte Andres Sommer. Der Nachwuchs von Karl-Heinz Kams und deren Freunde kümmerte sich bis früh in den Morgen um die Biertheke. Sie alle waren dankbar für helfende Hände! Neben 800 Mitgliedern wur-den 600 Freunde des Clubs und Interessenten eingeladen.

Das 5. Herbsttreff en wurde wieder von Rosi Rohmer-Strecker aus Luxemburg und von Silvia Fischer aus Wuppertal vorbereitet und fand zum vierten Mal in der Südeifel statt, bei Ferschwei-ler auf einem ruhigen und weitläufi gen Platz mit wunderschöner Aussicht. Etwa 50 dzg’ler genos-sen das Wochenende im kleinen Kreis.

Das im Januar 2001 erstmals eingerichtete Globetrottertreff en im Abenteuermuseum Saar-brücken läuft gut, an jedem letzten Freitag im

Monat nehmen nun bis zu 60 Reisende teil. Die Zukunft des Abenteuermuseums steht nach wie vor auf wackligen Beinen – im Mai 2003 wurde ein Trägerverein gegründet, dessen Finanzie-rung aber sehr ungewiss ist.

Zahlreiche Mitglieder engagieren sich ehren-amtlich für den Club. Ihnen allen danken wir

herzlich, denn nur so gelingt es uns, dies alles zu leisten. Wir suchen jedoch weitere Helfer, ganz besonders als Administratoren für Teilbereiche unseres Internetauftritts und für die Trotter-Redaktion. Dabei lernt man interessante Men-schen kennen und kann seine Ideen verwirkli-chen – bitte beim Vorstand melden!

Norbert Lüdtke, im Namen des VorstandesSaarbrücken den 15. Juni 2003

dzg-Kassenbericht (1. 4. 2002–31. 3. 2003)

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Nein, aber anders als der Bundesfi nanzminister kommen wir mit 0 % Neuverschuldung aus!

Dank unseres um- und weitsichtigen Kas-sierers Helgo Bretschneider wappnet sich der Vorstand rechtzeitig, damit nicht unvorher-gesehene Ausgaben die Kasse sprengen (siehe Kassenbericht in diesem Trotter). Doch haben wir folgendes Dilemma zu lösen:

Einerseits bleiben die Einnahmen konstant, da sich die Mitgliederzahlen nicht wesentlich erhöhen (der Mitgliederstand schwankt seit Jahren zwischen 750 und 800). Die prozentu-al gestiegenen Einnahmen aus unserem Inter-netshop schwanken und sind auf Dauer nicht sicher genug.57 % der Ausgaben verschlingt der Trotter.

Hier sparen wir am Umfang, doch weniger als vier Trotter jährlich zu versenden, würde uns Porto-Mehrausgaben verursachen, da der Trotter dann nicht mehr als Postvertriebsstück gilt. Am Internet können wir überhaupt nicht sparen, im Gegenteil: Hier müssten wir mehr investieren. Anfragen von Nichtmitgliedern erreichen uns kaum noch per Post, die Mehr-zahl der Erstkontakte zum Club fi nden übers Internet statt, im Shop verkaufen wir unsere Selbstreise-Handbücher und verschicken täg-lich ein Info-Paket bzw. ein Buch … und für die Mitglieder ist das Internet der wesentlichste

Kommunikationsweg, die dzg während langer Reisen zu erreichen.

Ausgaben ließen sich sparen, wenn Teilbe-reiche von Mitgliedern ehrenamtlich übernom-men würden. Doch lief genau das in den letzten Jahren weniger gut: Für Th omas Simoneit, der den Trotter viele Jahren layoutete, fanden wir keinen Nachfolger – also bezahlen wir heute einen Profi -Layouter. Für Mario Nipkow, der viele Jahren die Mitgliederverwaltung betreute, fanden wir keinen Nachfolger – also haben wir nun eine Firma damit beauftragt. Auch der neue Internetauftritt wurde von einer Firma entwi-ckelt. Mitglieder, die Zeit, Kompetenz und En-gagement im nötigen Maß mitbringen, haben sich nicht gemeldet. Nun haben wir nach langer Suche zwar überall günstige Lösungen gefunden – aber eben auch professionelle Lösungen, die bezahlt werden müssen.

Auf Dauer lässt sich dieses Dilemma nur auf zwei Wegen lösen:1. brauchen wir dauerhaft mehr Mitglie-

der und2. müssen sich unsere Mitglieder stärker

engagieren.Also möchten wir Euch um zwei Dinge bitten: Werbt Mitglieder! Engagiert Euch aktiv im Club!Mit den besten Globetrottergrüßen

Ist die dzg pleite?

Eurer VorstandUlla Siegmund, Norbert Lüdtke, Sonja Roschy, Helgo Bretschneider,

Hans Jürgen Birringer, Michael Malburg

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Regionaltreff enHier erzählen frisch zurückgekehrte von ihren Erlebnissen und machen den Daheimgebliebe-nen den Mund wässrig. Dias oder Filme kön-nen gezeigt werden, du erfährst von Projekten, erhältst Anregungen oder Tipps, fi ndest Rei-separtner und Freunde. Oder unterhältst dich einfach nur mit Gleichgesinnten übers Reisen und Unterwegssein. Gäste sind immer gern gesehen, also nur keine Scheu, schau einfach mal beim nächsten Treff rein. Am besten vor-her telefonisch beim jeweiligen Organisator erkundigen.

Region 2In Hamburg und Umgebung werden im Jahre 2003 folgende Treff en stattfi nden:

12. April, 10. Mai, 20. Juni, 26.–27. Juli, 29. August, 17. Oktober, 15. November.

Wer Interesse hat mitzumachen meldet sich bitte bei Hans W. F. und Charlotte BauerWinterhuder Weg 110 · 22085 HamburgTelefon und Fax 040 · 220 74 43

Region 3Annette Weirich organisiert an jedem letzten Freitag im Monat einen Globetrotter-Stamm-tisch in Hannover. Info:An der Questenhorst 3 · 30173 HannoverTelefon 05 11·88 95 32E-Mail [email protected]

Clausthal-Zellerfeld: Treff en unregelmäßig, ge-meinsame Touren können organisiert werden, z. B. in einige sehr spannende alte Bergwerke in der Umgebung. Ansonsten mittags auch beim Travel Team to Afrika.Info: Robert W. Kranz, Telefon 01 71·210 14 97E-Mail [email protected]

Allgemeine Infos für Anzeigen im Schwarzen Brett

Der Trotter ist sicherlich für Anzeigen weniger geeignet als die aktuellere Website. Dennoch wollen wir auch weiterhin gern Flohmarktan-gebote und -gesuche sowie Reisepartnerwün-sche im Trotter bringen. Damit wir nicht uralte Anzeigen veröff entlichen, beachtet bitte die fol-genden Regeln: Alles, was auf Dauer angelegt ist, also letzt-

lich Sammlerwünsche oder Besuchsangebo-te, bleibt auch weiterhin permanent drin.

Reisepartner-Anzeigen oder Verkauf- bzw. Kauf-Anzeigen sollten klar mit einem aktuellen Plan-Datum versehen werden, also meistens mit dem geplanten Termin für die Reise.

Prinzipiell werden wir Anzeigen künft ig maxi-mal vier Mal schalten, also maximal ein Jahr, sofern nicht vom Absender ausdrücklich ein Verlängerungswunsch mitgeteilt wird.

Bitte berücksichtigt bei der Terminplanung Eurer Anzeigen für den Trotter die jeweiligen Redaktions-Schluss-Termine (jeweils im Trot-ter genannt) plus ca. 6–8 Wochen für Lay-out, Druck und Versand.

Die Trotter-Redaktion

Sendet eure Anzeigenwünsche an:Dr. Dieter KanzlerskiNietzschestraße 9, 5377 [email protected]

Das schwarze BrettJa, der Herbstgemütlichkeit kann wieder ge-frönt werden. Der Jugendzeltplatz auf dem prima gelegenen Plateau in der Südeifel steht wieder zur Verfügung. Wir brauchen nur 5–7 € pro Person/Nacht zu zahlen und kriegen dann sooo viel geboten:

Das »Suchspiel« bei der Anfahrt hat bislang jeder Mitspieler gewonnen; denn trotz leicht verzwickter Wege trafen alle ein (siehe Skizze und Deine Landkarte). Der Gewinn wird auch diesmal wieder ein freudiges »Hallooo« sein.

Wenn die Autos – egal welcher Größenord-nung – mit ausreichend Platz geparkt wer-den konnten, warten Biertische + -bänke und laden zum lustvollen Lümmeln ein, sei es zum Trinkspruch oder beim generösen Verteilen von mitgebrachten Leckerlis und Gourmetbro-cken – und das von morgens bis abends, weil Tageszeiten irgendwie auf Reisen gegangen sind. Prüft es nach! Das heißt, Kuchen- und Mampfbüfett s am laufenden Ende, oder? Es liegt an uns … Und Ihr wisst ja: Selbstmachen ist »in« – das kann auch selber kaufen heißen (dann aber zum rechten Zeitpunkt, nämlich vorher). Jedenfalls braucht in der Nähe kein Mitbieter in Form eines Ladens zu befürchten sein. Wo können wir sonst noch konkurrenzlos leben?

Wenn es mal etwas frischer werden sollte, und spätestens abends ist es ja soweit, dann haben wir sogar einen beheizbaren Auf-enthaltsraum, einschl. Küche mit Frigo + Herd sowie Sanitärräume mit Duschen. Als technische Ausstattung werden Leinwand + Diaprojektor besorgt (Denkt also an die Dias!). Die Steckdosen liefern aber auch Strom für andere mitgebrachte Geräte.

Trotz dieser Vorliebe für entwickeltere Höh-lenmenschen dürfen wir aber auch zu roman-tischen Feuerstellenhockern mutieren. Die Lagerfeuerstelle ist luxuriös groß und in der Nachbarschaft wartet genügend Holz auf die Wandlung in prickelnde Gluten und stobende Rauchgeister. Da es früher zwar Köhler in der Gegend gab, sie heute aber anderen Berufen

nachgehen, müssen wir Holzkohle bei Bedarf selbst mitbringen. Und auch Wildschweine laufen nicht mehr herum, das heißt, dass Grill-fl eisch oder anderes bereits im Gepäck sein muss. Na ja, und was Ihr sonst noch einpacken wollt, ist Euch überlassen.

Um kurz + schnell wieder zu neuem Hunger zu gelangen, bietet der angrenzende Spielplatz und wanderwegreiche Wald für Groß + Klein genügend Austobemöglichkeiten. Was sonst noch alles geboten wird, liegt an/in uns selbst. Wie auch im letzten Jahr laden Luxembourg, Echternach und Heilige (siehe Trotter 102) zum Besuch und billigen (Auf-)Tanken ein.

Falls es Fragen gibt, könnt Ihr uns anrufen. Aber eigentlich sollte das hier schon reichen, um überzeugt zu sein, dass sich wie immer bei der dzg das Dabeisein lohnt!

Anreise: von Köln gen Süden über Euskirchen nach

Bitburg A1/A60/B51 + B 257 von Koblenz gen Westen über Trier, vor Bit-

burg A 48/B 418 von Saarbrücken gen Norden über Merzig

und Trier, vor Bitburg A 8/B 51 Nach/vor Bitburg in den Ortschaft en Prüm-

zurlay, Ernzen, Irrel der Ausschilderung Fer-schweiler und Jugendzeltplatz folgen.

Auch Bahn- und Busverbindung über Trier und Bitburg ist möglich.

Bei weiteren Fragen bitte wenden an:Rosi Rohmer-Strecker3 Rue des ArbustesL-5951 Luxembourg-ItzigTelefon/Band/Fax 00 352–36 93 50Mobil 00 352–21–46 34 90 (mit SMS)

Einladung zum 5. dzg-Herbsttreff en2.–5. Oktober 2003 in der Eifel (Ferschweiler)

Deutschland

Luxemburg

Our

Prüm

Bitburg

BollendorfDiekirch

B 48

B 257

A 48 Trier

Ferschweiler

ErnzenPrümzurlay

Echtnernachbrück

Echtnernach

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München: Wir, junge Traveller (ca. 30–45 J.) wollen uns 1× im Monat treff en. Wer Interesse hat, mitzumachen, meldet sich beiViola StauberTelefon 089·123 82 84E-Mail [email protected]

Roland Kriesche veranstaltet jeden ersten Don-nerstag im Monat ein Globitreff en in Ober-schwaben. Treff punkt ist im Restaurant Sirtaki, Postplatz 1, um 20 Uhr.Münsterplatz 6—788250 WeingartenTelefon 0 75 29·39 06E-Mail [email protected]

Region 9Würde gerne ein Regionaltreff en gründen, aber aufgrund meiner großen diesjährigen Reiseplä-ne, dies erst gegen Ende dieses Jahres in die Tat umsetzten. Interessenten sollen sich tele-fonisch, schrift lich oder per Fax melden. Habe Übernachtungsmöglichkeiten für mehrere Leu-te, außerdem gibt’s in der Nachbarschaft Gäste-zimmer. Ich biete auch anderen Globetrottern kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten an, wenn ich im Lande bin.Rudi KleinhenzAndreasstraße 297688 Bad KissingenTelefon 09 71·6 43 02 oder 6 43 57Telefax 09 71·6 43 58

Gastfreundschaft enDie Redaktion bittet alle hier erwähnten Mitglieder zu überprüfen, ob die Zusage der Gastfreundschaft noch besteht und evtl. Korrekturen mitzuteilen.

Region 0Jan Dietrich bietet gern Übernachtungsplätze für Leute mit Schlafsack und Matte. Bitte vor-her anmelden.Würzburger Straße 77, 01187 Dresden

Jens Weber und Britta Schulze bieten wandern-den und radelnden Trottern im östlichen Erz-gebirge zwischen Bergwiesen und Naturschutz-wald Übernachtungsplätze für 2–3 Leute mit Schlafsack und Matte. Bitte vorher anmelden

und nach dem Weg fragen.Bielatalstraße 1, 01768 BärensteinTelefon 03 50 54·2 86 49

Holger Koß hat für durchreisende Mitglieder immer Platz. Bitte vorher schreiben.Funkplatz 1a, 06844 Dessau.

Th omas Lange lädt gern einige Globetrotter zu sich ein. Bitte vorher schreiben.Otto-Nuschke-Straße 4, 07407 Rudolstadt

Region 1Manuela Köppel bietet einen Schlafsacküber-nachtungsplatz. Bitte vorher schrift lich anmel-den. Greifswalder Straße 39 · 2. Hinterhaus · 10405 Berlin.

Petra Fugger-Kraka möchte eine Schlafplatzge-legenheit in Berlin anbieten.Wipperstraße 16 · 12055 BerlinTelefon 030·68 05 81 19 oder 684 99 58

Region 2Peter Becker bietet Mitgliedern auf der Durch-reise stets gern eine Übernachtungsmöglich-keit. Spengelweg 28 · 20257 Hamburg.

In Hamburg biete ich (Durch-)Reisenden eine Übernachtungsmöglichkeit. Bitte vorher anru-fen! Schanzenstraße 109 a · 20357 HamburgTelefon 040 · 430 34 88

Torsten Bein hat in der kleinen Studentenwoh-nung Platz für 2–3 Personen, die sich selbst ver-sorgen. Bitte vorher anrufen.Chr.-Kruse-Straße 20 · 24118 KielTelefon 04 31·56 62 32

Karin Fehlau bietet Mitgliedern auf der Durch-reise gern einen Schlafplatz. Bitte vorher an-rufen.Domstag 64, 24340 EckernfördeTelefon 0 43 51·4 59 41

Region 3Ewald Ittmann und Elke Janßen freuen sich, durchreisende Mitglieder aufnehmen zu kön-nen.Am Fuchsberg 2 · 30826 Garbsen-FrielingenTelefon 0 51 31·5 29 65

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Region 4Ruth Schäfer informiert über Treff en, die ein Mal im Monat freitags stattfi nden.Arrenberger Straße 7142117 WuppertalTelefon 02 02·30 31 49

Gisela Sasse informiert über die an jedem drit-ten Freitag im Monat stattfi ndenden Treff en.Schildstiege 748861 Münster-RoxelTelefon 0 25 34·72 34, Fax 86 67

Region 5Helga und Bernhard Kral informieren über die Treff en, die jeden ersten Freitag im Monat in und um Bonn stattfi nden.Schlossstraße 6 b53840 TroisdorfTelefon 0 22 41·8 15 89Falls nicht erreichbar, bei Maria und Dieter Kanzlerski melden:Telefon 02 28·32 18 86E-Mail [email protected]

Helgo Bretschneider veranstaltet Globitreff en. Bitte vorher anrufen:Bachstraße 453604 Bad HonnefTelefon 0 22 24·7 83 37E-Mail [email protected]

Georg Schmitt informiert über die unregelmä-ßig stattfi ndenden Globitreff en.Auf’m Gräverich 2456179 VallendarTelefon 02 61·66 74 92und/oder bei Barbara und Ingo TiezelRübenacher Straße 6656218 Mülheim-KärlichTelefon 0 26 30·17 89

Manfred und Sascha Idstein organisieren an je-dem ersten Wochenende im Monat eine Globi-fete. Bitte vorher anrufen.Feldstraße 456370 AllendorfTelefon 0 64 86·18 79E-Mail [email protected]

Gerhard und Christel Loock organisieren an jedem dritten Freitag im Monat eine Globifete. Bitte vorher anrufen.Friedhofstraße 858239 SchwerteTelefon 0 23 04·1 73 06E-Mail [email protected]

Region 6Alexander Barth oder Petra Neumann informie-ren über die an jedem ersten Freitag im Monat stattfi ndenden Treff en, zur Zeit im Restaurant Alt-Wiesbaden, Kurt-Schumacher-Ring 17.Alexander BarthPlatterstraße 128 c · 65193 WiesbadenTelefon 06 11·531 96 54E-Mail [email protected]: Petra NeumannTelefon 0 67 22·46 11E-Mail [email protected]

Im Abenteuermuseum Saarbrücken (Samm-lung Heinz Rox-Schulz) treff en sich Globetrot-ter an jedem letzten Freitag im Monat ab 18 Uhr, Dias und Videos können gezeigt werden.

Ort: 2. OG im Alten Rathaus am Schloßplatz, 66119 Saarbrücken. Bitte vorher anrufen:Norbert LüdtkeTelefon 068 97·601 0 631E-Mail [email protected] www.abenteuermuseum.de

Region 7Th omas Schindel aus Pfi nztal veranstaltet an jedem zweiten Freitag im Monat ein Treff en. Da die Treff punkte wechseln, bitte eine Woche vorher nachfragen.Telefon 0 72 40·94 21 00oder bei Georg HennegesTelefon 0 72 53·3 26 39E-Mail [email protected]

Region 8Die Münchner veranstalten an jedem ersten Dienstag im Monat ab 20 Uhr ein Treff en in München im Nebenraum des Wirtshauses »Zum Metzger Rudi«, Schmellerstraße/Ecke Lind-wurmstraße, U-Bahn Poccistraße. Kontakt:Jan HellerTelefon 089·859 64 24E-Mail [email protected]

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Gustav-Adolf Junge bietet durchreisenden Mit-gliedern gern eine Übernachtungsmöglichkeit. Bitte vorher telefonisch anmelden.Postfach 13 56 · 35723 HerbornTelefon 0 27 75·9 50 02

Ralf Räschke hat Platz für ein bis zwei Personen für maximal 3 Tage.Am Friedhof 9 · 38122 Braunschweig

Region 4Ludger Einhaus hat viel Platz, auch zum Zelten, und freut sich über Besuch (20 km von Osna-brück).Vor den Kämpen 10 · 49497 MettingenTelefon 0 54 52·29 63

Region 5Martin Stegmaier freut sich, wenn sich ab und zu mal der/die eine oder andere Reisende bei ihm blicken lassen würde. Es ist für 2–4 Selbst-versorger Platz. Auch unangemeldete Besucher sind stets willkommen.Adalbertsteinweg 104 · 52070 AachenTelefon 02 41·54 26 12E-Mail [email protected]

Christel Richter freut sich über reisende Besu-cher und bittet um vorherige Anmeldung.Saarweg 11 · 53129 BonnTelefon 02 28·23 11 44

Region 7Susanne Günther bietet Schlafsackübernach-tungsplätze für 2–3 Personen nach Voranmel-dung. Auwiesenstraße 34 · 72770 ReutlingenTelefon 0 71 21 · 55 05 89

Region 8Peter und Susanne Eichner: Bitte telefonisch anmelden.Lottweg 9 · 85386 Eching bei MünchenTelefon 089·319 31 03

Region 9Kurt Brixner-Kolb ist bereit, zwei Mitglieder für einige Tage aufzunehmen. Bitte telefonisch anmelden.Dürrwangerstraße 19 · 91550 DinkelsbühlTelefon 0 98 51·77 95

Wolfgang Fritzsche nimmt durchreisende Mit-glieder gern auf.Eckardskopf 2 · 98559 Oberhof

BrasilienDr. Peter Lornig kann Trotter für ein paar Tage unterbringen.Campus da UnBColina, Loco D, App. 22Asa Norte70910-900 Brasilia DF

FinnlandIch biete mich als Anlaufstelle für Finnlandrei-sende an. Wer ein Bett braucht, kann auch gerne bei uns übernachten, ein Frühstück ist inklusive. Aber bitte vorher anrufen, damit das Bett auch frei ist. Unsere Telefonnummer innerhalb Finn-lands: 015·53 21 88. Wer länger bleiben möchte, sollte sich frühzeitig melden, damit wir eine Un-terkunft besorgen können. Auch sonstige Hilfe wird zugesagt, sei es bei der Routenplanung, Besorgung von speziellen Wander- und Kanu-karten, Hilfe bei Sprachschwierigkeiten, Arzt- oder Werkstattbesuchen, usw. Ich selbst bin im Sommer als Reiseleiterin und Wildnisführerin unterwegs, aber mein Mann ist zu Hause.Christina SchafranekHaapavedentie 2 B 1257170 Savonlinna · FinnlandTelefon 015·53 21 88

NiederlandeArjan van den Bos freut sich über jeden Gast. Bitte vorher anmelden.Aquamarijnstraat 2259743 PE Groningen · Niederlande

Gait Leferink freut sich auf Globis, die vorbei-kommen und ein Nachtlager brauchen. Bitte vorher anmelden.Oagelervej 157667 SE, Reutum, Twente · Niederlande

LuxemburgNach Rücksprache kann ich im Nichtraucher-haus 1–4 Personen Unterkunft bieten.Rosi Rohmer-Strecker3 Rue des Arbustes, 5951 Luxembourg-ItzigTelefon +352·36 93 50E-Mail [email protected]

TschechienMilan Motl hat für zwei Trotter immer ein Plätz-chen frei.78315 Belkovice 164 · Tschechien

SenegalHeidi und Franz freuen sich auf Besuch von Glo-betrottern. Da sie oft in Guinea, Sierra Leone und Liberia arbeiten, empfi ehlt sich eine vorhe-rige Absprache.Heidi und Franz ZinnerS/c B.P. 24661 OuakamDakar, SenegalE-Mail [email protected] [email protected]

FlohmarktBiete

MOWAG, Baujahr 1959 (ca. 40 Tkm), ehe-maliger Telefonzentralewagen der Schweizer Armee, mit Motorumbau Mercedes Benz OM 364 A (ca. 15 Tkm, Neuwert: 9 T€), 3.972 ccm, 115 PS, Turbolader, 100 km/h, 16 ℓ Verbrauch bei Vollast, 3,7 t Leergewicht, TÜV auf Wunsch neu, Wohnmobilzulassung, 4,75 m Länge, 2,10 m Breite, 3,00 m Höhe, Rechtslenker, Achsen neu, Verteilergetriebeumbau, Kühler-umbau für Hochgebirge und Wüste, Ölbadluft -fi lter, Kupplung neu, Aluaufbau, Führerhaus Stahl, Fachwerkrahmen, Dachgepäckträger, Führerhausheizung, Fahrzeug passt in einen Open-Top-Container. Michelin-XL-Reifen mit Bandag-Runderneuerung (hält eine halbe Ewigkeit). Ersatzteile: Verteilergetriebeschne-cke (Spezialanfertigung), Vorder- und Hin-terachse incl. Steckachsen und Diff erentialen, vier Ersatzreifen, alle Blattfedern, viele weitere Teile wie Filter, Keilriemen, mehrere Ordner Literatur und technische Zeichnungen sowie Ausbauplanung. Das ideale Basisfahrzeug für den individuellen Ausbau, wegen veränderter Lebensplanung abzugeben. Preis VS. Sende gerne Exposé per E-Mail.Gérard Jänichen (dzg-Mitglied)

Telefon 02 21·534 75 06 (AB) 01 71·401 58 30 (Köln)E-Mail [email protected]

Hallo, wir sind gerade in Ostafrika unterwegs und wollen im Mai–Juni 2003 unseren kom-plett ausgerüsteten Landrover in Tansania ver-kaufen. Dies ist die ideale Gelegenheit für Euch, günstig einen Wagen, z. B. für die Strecke Tan-sania-Südafrika oder Tansania-Europa zu erste-hen. Hier eine Übersicht: Landrover Serie 3, Baujahr 1982, Dieselmo-

tor, 155.000 km. Allradantrieb und Reduziergetriebe. Gerade überholt: Getriebe und Lenkung. Große Batterie, Zyklonfi lter.Außerdem im Preis enthalten: Stabiler Dachgepäckträger. Dachzelt. Verschiedene Ersatzteile (Glühkerzen, Er-

satzschläuche, Lichtmaschine, viele Landro-ver-Originalteile etc.).

2 Ersatzreifen mit Felge. 4 Halogenscheinwerfer. Wagenheber (5 Tonnen). 2 große, bequeme Matratzen im Wagen und

bequeme Matratze im Dachzelt. Einbauschränke. Wagenkreuz. Sandbleche. Dieselkanister. Radio. Kühlbox.Der Wagen ist in gutem Zustand; vor der Abrei-

SCHWARZES BRETT

Geo von 10/1976 bis 3/1989, nur komplett zu verkaufen.E-Mail [email protected]

Verkaufe Landrover in Tansania

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se haben wir uns vier neue Sets an Blattfedern sowie ein komplettes Set neuer Reifen eingebaut (haben mittlerweile 35.000 Kilometer Fahrt hinter sich). Der Dieselverbrauch liegt bei etwa 11 Liter auf 100 Kilometer. Bilder vom Wagen und dem Ausbau fi ndet Ihr auf unserer Website http://www.travelcaptain.de/Der Preis ist Verhandlungssache. Nehmt ein-fach Kontakt per Email mit uns auf. Da wir derzeit viel unterwegs sind, kann es immer ein paar Tage dauern, bevor wir uns auf Eure Emails melden. Viele GrüßeIrene und GregorE-Mail [email protected]

Suche

Wir suchen einen Toyota-Landcruiser zur Übernahme/Kauf im südlichen Afrika. sind für jeden Tip und Hinweis dankbar!E-Mail [email protected]

Suche für August 2004 ein 4×4-Mobil in Südamerika zu kaufen. Hallihallo, wir suchen für unserer Kleinfamilie (zwei Erwach-sene, ein Kind) einen allrädrigen fahrbaren Un-tersatz für unseren einjährigen Trip durch Süd-amerika. Losgehen solls ca. Juli oder August 2004, egal wo, Hauptsache in Südamerika.Oli KnothTelefon 089·691 50 16Mobil 0170·483 38 44E-Mail [email protected]

Suche Campingbus. Ich möchte im Winter 2003–04 mit zwei Kindern für ungefähr drei Monate nach Spanien, Portugal und weiter in Richtung Süden. Wer verkauft im Herbst einen geeigneten Bus?E-Mail [email protected] [3. 6.]

Sand-Sammlung – Wer kann mir Sand mitbringen? Hallole! Ich sammle seit ein paar Jahren Sand von Stränden, Wüsten, Bergen, Flüssen, See Sand und möchte meine Samm-lung erweitern. Da es schwierig ist, alleine alle Sandvorkommnisse der Welt zu fi nden, würde es mich freuen, wenn der ein oder andere von Euch mir etwas Sand vom Urlaub mitbringen könnte. Ein Filmdöschen voll mit Sand wäre super, eine Handvoll Sand wäre gigantisch.

Vielleicht hat der ein oder andere noch etwas im Keller rumstehen und könnte mir davon et-was abgeben. Bin dankbar für jede Hilfe. Das Porto übernehme selbstverständlich ich! Gruß aus dem sonnigen Süden. DanielE-Mail [email protected]

Spucktüten aus Flugzeugen im 22. Jahr ge-sucht, zum Beispiel von Gorkha Airlines und Manakamana Airways aus Nepal, Turkestan Airlines aus Kasachstan, Fika Salaama Airlines aus Uganda oder Laparkan Airways aus Guya-na und vielen anderen kleineren nationalen und regionalen Linien gesucht. Übersicht über die 1.284 Beutel der Sammlung zu lesen und bald hoff entlich auch zu sehen auf www.airsicknessbags.dkTh omas Homer Goetz (dzg-Mitglied: 245)

Knuthenborgvej 152500 Valby · DänemarkE-mail [email protected] [9. 3. 2002–off en]

Geschichte der Globetrott er. Tagebücher, Reiseberichte, Bücher, Zeitschrift en, Zeitungs-ausschnittsammlungen, alte Ausrüsterkatalo-ge, außergewöhnliche Reiseführer. Ich suche alles rund ums Reisen, je älter, desto besser. Besonders interessieren dabei individuelle Rei-sen, Globetrotter, besondere Reiseformen. Per Karte oder Anruf kann alles angeboten werden. Auch ich freue mich immer über ein Gespräch mit anderen Reisebuch-Sammlern oder einfach rund um die Geschichte des Reisens!Norbert LüdtkeForsthaus FischbachRußhütter Straße 2666287 QuierschiedTelefon 0 68 97·601 0 631E-Mail [email protected]

Dokumente des Individuellen Reisens gesucht! Das Archiv zur Geschichte des Indi-viduellen Reisens (AGIR) sucht:1. Reiseberichte insbesondere aus Selbstverla-

gen.2. Alle Reiseführer bis 1979, insbesondere:

Globetrotter schreiben für Globetrotter: Band 6, 9, 11–16, 18, 20.

DuMont Richtig Reisen: Amsterdam und London.

Bernd Tesch: Afrika für Selbstfahrer.

Ludmilla Tüting: Von Alaska nach Feuer-land.

Burkhard Dreyer: Indien, Nepal, Ceylon. Dietrich Gorgs: Tipps für den VW in Afrika. Velbinger Reiseführer Bd. 2–4, 7, 9, 11, 13,

16–18. Wilde Lebensfahrt Bd. 1–3, 7, 8, 10–13.

3. Reisezeitschrift en: Roberts Purple Mirror (alles). On the Road Tramper Info (alles). Abenteuer & Reisen Heft 2–4 (1981), 3, 5, 6 (1982), 6 (1983), 1, 4, 6 (1985), 9 (1991).

DAGR-Report Jahrgang 1–7. Geo Heft 1 (1981). Geo Special Heft 1, 2 (1982), 5–8 (1983),

1–4 (1984), 1, 2, 4 (1985). Globe Jahrgang 1–23. Lonely Planet Newsletter (alles). Outdoor Heft 1, 2, 6 (1988), 1 (1989), 1, 3–5 (1990), 1, 4–6 (1991), 2, 6 (1992), 2 (1994).

Der Trotter 1–14. Sowie alles andere rund ums Reisen.

Archiv zur Geschichtedes Individuellen ReisensNorbert LüdtkeForsthaus FischbachRußhütter Straße 2666287 QuierschiedTelefon 0 68 97·601 0 631E-Mail [email protected]

InfosBiete

Seit 1995 ziehen wir (62!) jedes Jahr 8–10 Wo-chen mit dem Rucksack durch die Domini-kanische Republik. Leider treff en wir ganz wenig Individualreisende. Wir möchten unsere Informationen weitergeben, damit mehr Rei-selustige den Mut haben, die Touristenghettos zu verlassen und ein wunderschönes Land mit freundlichen Menschen kennen zu lernen.Günter FischerTelefon 0431-729292E-Mail [email protected]

Reisezeitschrift en-Index. Habe in den letz-ten 15 Jahren ca. 10 Reisezeitschrift en (Globo, Tours, Abenteur & Reisen, Geo, Geo Saison, Merian) nach Ländern verschlagwortet. Biete dzg-Mitgliedern gegen einen Unkostenbeitrag länderweise eine Übersicht über erschienene Artikel. Bei Anfrage bitte frankierten Rückum-schlag und für das erste Land 1,– € und jedes weitere Land 50 ¢ in Briefmarken.Paul-Josef HagenPostfach 12 28, 65532 Limburg/Lahn

Festivals weltweit. Habe über 1.000 Festi-vals weltweit im Computer. Wer sich auf seiner Reise für Straßen-, Th eater-, Tanz- oder Mime-festivals interessiert, kann sich gratis bei mir erkundigen.Ronald MalthaPfarrer-Leismann-Straße 8, 56751 PolchTelefon 0 26 54·29 42E-Mail [email protected] www.trottoir.de

Suche

Weltreise ab August–Oktober 2007. Su-che Reisepartner/in und viele viele Infos! Hallo an alle Globetrotter!

Ab August werde ich eine Erzieherausbil-dung machen, möchte aber hinterher, also zwi-schen August und Oktober 2007, eine Weltrei-se starten. Wie lange die dauern wird, weiß ich noch nicht. Fest steht nur, dass ich eine Auszeit brauche. Hierfür suche ich noch Infos, und zwar alle, die ich bekommen kann.Meine Fragen:1. Wer hat so was schon mal gemacht und weiß,

wie man die Planung am besten anfängt?2. Wo kann ich in der Zeit mein Hab und Gut

unterbringen (möglichst günstig – habe lei-der keine Freunde, bei denen das geht)?

3. Welche Versicherung ist am besten?4. Welche Kreditkarten sollte man haben?5. Welche Qualifi kationen sollte man mitbrin-

gen, um gut einen Job im Ausland zu fi n-den?

6. Wie funktioniert das mit den Visa und Einrei-sebestimmungen? Kann man das alles vorher von Deutschland aus beantragen?

7. Wer kennt informative Websites zu diesem Th ema?

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8. Wer kommt auch aus Hannover und möch-te mit mir für einige Zeit aus Deutschland fl iehen? Suche jemanden, der die ganze Zeit dabei ist, so dass man ein Vertrauensverhält-nis aufbauen kann und weiß, man kann sich aufeinander verlassen. Ist mir wirklich sehr wichtig.

9. Wie fi nanziert man so etwas durch einen Sponsor? Könnte mir zum Beispiel vorstel-len, mit dem Rad zu fahren.

Zu meiner Person:Ich komme aus Hannover, bin 23 Jahre jung

und solo. Derzeit studiere ich Wiwi an der Fern-uni Hagen. Macht mir keinen Spaß, darum be-ginne ich bald meine Ausbildung.

Bevor ich meine Weltreise antrete, möchte ich alles so planen, dass ich sorglos abreisen kann. Das muss nicht bis ins kleinste Detail sein, aber so, dass ich ungefähr weiß, wann ich wo bin und wie ich mir dort etwas Geld verdienen kann. Um dir eine Chance einzuräumen, mich näher kennen zu lernen und deine eigenen Ideen mit einzubringen, veröff entliche ich meine Anzeige schon so früh.

Meine fi nanziellen Mittel sind äußerst be-grenzt und ich möchte deshalb im Ausland auch arbeiten gehen. Es wäre schön, wenn es Dir ebenso ginge.

Wenn du dich nun angesprochen fühlst und etwa in meinem Alter bist (vielleicht sogar aus Hannover kommst), melde dich doch einfach mal.

Viele Grüße aus Hannover!! AnkeE-Mail [email protected]

3-monatige Weltreise Dezember 2004–2005. Dies ist meine erste Reise dieser Art. Meine groben Reiseziele wären: Amerika–Süd-amerika, Australien–Neuseeland und eventuell noch Asien. Für Tipps und Tricks von erfahre-nen Globetrottern über Länge der Reise, Reise-ziele und Planung wäre ich dankbar. Für Rei-seinteressenten und Informationen könnt Ihr euch melden unterE-Mail [email protected]

Suche Infos über Arbeiten im Ausland. Hi! Ich möchte gerne für ein paar Monate durch Australien oder Neuseeland reisen und da-bei auch arbeiten. Ich habe aber noch keine genauen Informationen darüber, wie ich z. B.

vor Ort an Jobs gelangen kann oder wie es mit dem Rechtlichen drum herum aussieht. Würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann.Vielen Dank. Markus [2. 3]

E-Mail [email protected]

Motorad verschippern von L.A. nach Hamburg? Wer kennt sich aus? Als ehemali-ges dzg-Mitglied und Berlin-Regionaltreff -Initi-atorin habe ich an Euch, meine alten Kontakte gedacht. Please help. Eure DianeTelefon 040·88 95 04 69 [23. 4.]

Laos, Tibet und Myanmar. Wer hat denn neueste Info über Einreise von Laos nach Tibet? Hätte sehr starkes Interesse, diesen Abschnitt über den Mekong zu machen. Wer kennt sich mit Myanmar etwas aus? Wie sind die Chancen, in den höchsten Norden vorzudringen? Soweit ich das auf meiner diesjährigen Th aillandtour gehört habe, immer noch nicht möglich oder nur für Forscher.E-Mail [email protected] 02 41·450 77 44 [30. 4.]

Wir vom österreichischen Reisemagazin wür-den uns über halbwegs drucktaugliche Lebens-zeichen aus aller Welt von Globetrott ern (Anekdoten, Tops & Flops, Insidertipps, War-nungen, Hinweise, Betrachtungen, Schnapp-schüsse, Zeichnungen, Strandgut …) sehr freu-en. Alles was über eine Postkarte mit »Wir sind hier, das Wetter ist schön und das Essen super« hinausgeht, ist uns hoch willkommen. Bißchen Substanz und bestenfalls noch Witz sollte es halt haben. Post bitte an:Reisemagazin CRChristina DanyHeiligenstädter Lände 291191 Wien · Österreich [–6. 200]

Für eine Dokumentation sammle ich Überfälle und Übergriff e auf Touristen in der Domini-kanischen Republik. Betroff ene bitte melden bei Günter Fischer. Herzliche Grüße!Telefon 04 31·72 92 92E-Mail [email protected] [4. 4.]

Wohnung vermieten für 4 Monate? Hal-lo Globetrotter, ich werde im Winter wieder für vier Monate oder länger auf Reisen gehen. Hat

jemand Erfahrung mit dem Vermieten der ei-genen Wohnung, inklusiv allem Inventar? Für eure Infos wäre ich sehr dankbar! Ich wohne in Bayern, nahe einem Kurort.E-Mail [email protected]

Arbeitseinsatz in Mitt elamerika. Hallo, ich (♀/40) möchte meinem Leben einen wirklichen Sinn geben und möchte gern in Mittelamerika (Nicaragua, Panama, Costa Rica) meine Hil-fe (Freiwilligendienst, Entwicklungshilfe) zur Verfügung stellen, am liebsten irgendwas Sozi-ales (Waisenhaus, Krankenhaus oder auch was anderes). Wer kann mir helfen und weiß, an wen ich mich wenden kann, wo wirklich Hilfe benö-tigt wird (auch für paar Wochen oder Monate), wo ich mich informieren kann? Bin für jede Ant-wort dankbar und freue mich über ganz, ganz viel Antworten. Mit herzlichem Dank.E-Mail [email protected] [2. 4.]

JobsWir suchen Leute, die gerne einmal einige Zeit auf unserer Wildtierfarm in Guinea-Bissau/Westafrika mitten im Busch mitarbei-ten wollen.M. Schuhmann, River Zoo-FarmCx. P. 890 BissauRepublik Guinea-Bissau, Western AfricaE-Mail [email protected] [4. 6. 200]

Wir suchen Freiwillige die uns bei unseren Projekten zum Umweltschutz und zur Ver-besserung der humanitären Bedingungen in Madagaskar unterstützen. Voraussetzung: Englische Sprache. Weitere Infos und Kontakt:Mark Jacobs, Managing DirectorAzafady Studio 7 · 1 a Beethoven StreetLondon, W10 4LG · United KingdomTelefon 00 44·20·89 60 66 29Telefax 00 44·20·89 62 01 26Email [email protected] www.madagascar.co.uk

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Autoren & VerlageWir suchen Berichte von maximal 20 DIN A4-Seiten (in der Regel sind die meisten deutlich

kürzer) über Australienreisen, bevorzugt eher besondere Ausschnitte, wie zum Beispiel eine Zeit auf Kangaroo Island, der Besuch eines ab-gelegenen Aborigines-Dorfes, eine Bushcam-pertour auf dem Oodnadata Track oder ähn-liches und keine Berichte über Gesamtreisen, die naturgemäß ihre Höhen und Tiefen haben. Autoren erhalten, so ihr Bericht aufgenom-men wird, 15 ¢ aus jedem verkauft en Buch und können die Bücher selbst natürlich zu einem deutlich reduzierten Einkaufspreis erwerben. Gleichzeitig suchen wir auch nach einem Titel-bild für dieses Buch (bevorzugt Hochformat), wobei der Fotograf des Titelbildes 5 ¢ pro ver-kauft es Buch erhält. Einsendeschluss könnte der 27. April 2003 sein, wobei nähere Daten bei www.traveldiary.de zu fi nden sein wer-den. Verpfl ichtungen entstehen dem Autoren/Fotografen keine außer uns zu den o. g. Kondi-tionen die Rechte an Texten und Bildern für die Veröff entlichung in besagtem Buch und im In-ternet zu geben.

ReisepartnerAfrika

Ein halbes Jahr südliches Afrika. Hallo, ich (♂/22) suche eine/n Reisepartner/in für das südliche Afrika. Geplant sind Länder wie Malawi, Zimbabwe, Botswana und Südafrika mit dem backpack zu bereisen. Gestartet wird gegen Herbst 2003 und die Dauer beträgt ca. sechs Monate. Wenn du zwischen 20 und 30 bist und Lust auf ein Abenteuer hast, dann melde dich doch bei mir. Bis dann, GordonE-Mail [email protected]

2. Versuch: Madagaskar im Herbst 2003. Suche ein bis zwei Leute, die Lust haben, im Herbst (September–Oktober) vier Wochen mit dem Rucksack durch den Norden Madagaskars zu reisen. Interesse an Kultur und Natur stehen im Vordergrund; evtl. inkl. einer Trekking-Tour und ein paar Tagen am Strand. Bin 32/♂, un-kompliziert und wohne in Frankfurt.E-Mail [email protected]

Mit Beduinen und Kamelen durch die Sahara. Bin immer wieder mit Freunden in der tunesi-

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schen Sahara unterwegs. Biete für Interessier-te die Möglichkeit mitzukommen. Die Atmos-phäre ist sehr familiär, es bestehen langjährige persönliche Kontakte zu den Beduinen, deshalb unterscheiden sich die Touren sehr von den Touren, die man bei Reiseveranstaltern buchen kann. Nächster Termin im Oktober für zwei Wochen, eventuell auch über Silvester. Kosten ca. 1.500 €. Bei Interesse bitte melden bei Cor-nelia ReiserTelefon 07 61·555 91 50E-Mail [email protected]

Hallo, du afrikainteressierte! Diesen Winter nach Zentral- und Westafrika? Länder, Leute, Kultur – Entdecken, Erfahren, Erleben – Urlaub, Erholung, Menschsein.

Ich bin 41, afrikaerprobt mit eigenem Fahr-zeug. Ich suche dich, du afrikaerfahrene oder zumindest -infi zierte, weil geteiltes Leid halbes Leid ist, geteilte Freude doppelte Freude ist!

Wegen Reisezeit und Reiseländern bin ich fl exibel, soweit es die politischen Umstände zu-lassen! Nichts für Hotelschläferinnen, Warm-duscherinnen, Feinkostverwöhnte.

Übernachtung: Zelt. Waschen: manchmal. Küche: Eintopfeinerlei. Leben-Erleben: hart und erlebnisreich. Erwarte deine Antwort. Der AfrikasüchtigeE-Mail [email protected]

Für eine fünf- bis sechswöchige Rundreise mit einem Geländefahrzeug und einheimischem Fahrer durch Äthiopien (Addis Abeba, Tana-see, Gonder, Aksum, Adrigat, Lalibela, Addis Abeba, Nationalparks im Süden und Südwesten, Ethnien und interessante Märkte am Omofl uss usw.) im November–Dezember 2003 werden noch zwei weitere Mitreisende gesucht. Zwei Reisende sind bereits vorhanden. Siehe auch nächste Anzeige.Telefon 02 28·28 40 58

Wer hat Lust, individuell nach Äthiopien zu reisen? Suche für 4½ Wochen im Oktober–No-vember noch zwei Leute und auch noch für eine kürzere Tour am 16. Dezember 2003. Das Fahrzeug ist ein Toyota-Landcruiser-Allradwa-gen, Fahrer englischsprechend. Das Einzige, was ihr braucht, ist ein Schlafsack und mög-lichst ein Zelt. Kostenpunkt: 1.495 € (bei vier

Personen) oder lange Tour 1.720 € pro Person (bei vier Personen). Inklusive sind der Flug und die Steuer und in Äthiopien für 16 oder 28 Tage Landcruisertour. Hotels und Essen sind sehr günstig in Äthiopien, kann man vor Ort ein-fach regeln. Bei Interesse meldet euch doch bei: Wübke StockhoweTelefon 05 41·120 88 44 ab 18.00 Uhr, Fax 05 41·911 93 38E-Mail [email protected] www.jemen-arabiafelix.de

Hallo, ich (♀, 41) will im Herbst–Winter für 2–3 Wochen nach Kenia, um an einer Safari teilzunehmen und am Diani Beach zu relaxen. Hat jemand Lust, mitzukommen? Schöne Grü-ße von MichaelaE-Mail [email protected]

Safari in Kenia und Tansania. Ich (32) fl iege vom 17. bis 30. September nach Nairobi (Kenia), will von dort aus an drei Safaris teil-nehmen:1. Masai-Mara (wo sich um diese Jahreszeit die

großen Tierherden aus der Serengeti versam-meln).

2. Ngorongoro-Krater (Tansania – Grzimeks Lieblingsort).

3. Amboseli (am Fuß des Kilimanjaro).Jeweils mit Bus und Jeep, organisiert von ei-nem einheimischen Anbieter. Übernachtung im Zelt (normalerweise nicht so mein Fall, aber zu einer richtigen Abenteuer-Safari gehört das dazu, fi nde ich). Kostenpunkt inkl. Mahlzeiten ca. 800 €. Hat jemand Lust, mitzukommen? Grüße von CarstenE-Mail [email protected]

Kommst du (♀) ab Oktober 2003 mit dem Ruck-sack nach Namibia, Südafrika, Botswana? Plan (kann, nicht muss): ins Flugzeug, da aus-steigen, alles andere wird sich fi nden. Ich habe Wohnung und Arbeit für maximale Flexibilität aufgegeben. Ab Oktober kann es überall hinge-hen. Auch für andere Reisevorschläge bin ich of-fen. Ich bin ♂, 28 und wohne bei Berlin. AlexE-Mail [email protected]

Motorradtour in Libyen: Wir suchen Anschluss an Geländewagen. Hallo, wir wollen im November vier Wochen durch Li-

byen und wollen uns an Geländewagenfahrer anschließen. GPS und Soft ware und Karten, sowie etwas Sahara-Erfahrung sind vorhanden. Gruß PeterMobil 0170·7848363E-Mail [email protected]

Auf zum Gipfel des Kilimanjaro! Ich möch-te im Oktober 2003 auf den Kili. Wer hat Lust mitzukommen? Ich habe schon so einiges an Afrika-Erfahrung und kenne mich damit aus, in Afrika mit dem Rucksack unterwegs zu sein.E-Mail [email protected]

Endlich Zeit haben! Wir (♀ 58, ♂ 60) wollen ab 11. März mit 4×4-Wohnmobil möglichst bis nach Südafrika fahren. Suchen dafür noch Reisepartner (Selbstfahrer). Reisedauer ist nicht begrenzt. Regine und RalfE-Mail [email protected]

Ich suche jemanden, der eine Trans-Afrika-Tour macht und noch jemand mitnehmen kann oder Mitreisepartner sucht. Zeitlich bin ich nicht gebunden; es kann sofort losgehen und solange dauern, wie es schön ist. Eine sol-che Tour ist ein großer Traum von mir, doch als Frau alleine ohne eigenes Fahrzeug etwas mühsam, und zu zweit oder mit mehreren Leu-ten macht es auch mehr Spaß. Zu meiner Per-son: Ich bin 21 Jahre, spontan, aufgeschlossen, unkompliziert, zuverlässig. Ich freue mich über alle Zuschrift en oder Telefonate.Telefon 00 41·79·470 47 36E-Mail [email protected]

Wüstentour Marokko. Haben Sie Lust, mit einem Jeep durch die Wüste zu fahren? Möch-ten Sie dieses atemberaubende Land mit seinen Leuten und Traditionen kennen lernen? Was halten sie von einem Ausfl ug auf einem Drome-dar und Übernachtung in einer Oase in der Mitte der Sandwüste? Möchten Sie die herrliche Na-tur ganz persönlich auf sie abgestimmt erleben? Dann lassen sie sich von mir in einen Traum auf Sonne und Seide entführen.

Ich bin in der Wüste geboren und aufgewach-sen. Ich liebe mein Land mit all seinen Schön-heiten und möchte es auch Ihnen zeigen.

Seit mehr als 15 Jahren begleite ich Tou-risten als Reisebegleiter durch meine Heimat

und Stelle mich voll auf ihre individuellen Wünschen ein. Nach einem erlebnisreichen Tag wird ihnen eine orientalische Massage mit wundervollen Ölen Entspannung bieten. Diese Öle werden von den Berberfrauen seit Jahrhunderten selbst hergestellt und benutzt. Sie helfen, die verspannten Muskel zu lockern und Rückenschmerzen, Migräne und Rheuma zu lindern und auch zu heilen.

Neugierig geworden? Dem tristen Alltag ent-fl iehen? Dann buchen Sie bei mir direkt Land-rover mit mir als Fahrer, Reisebegleiter und Masseur. Und lassen sie sich verwöhnen. Ich freue mich auf Sie!

Informationen: Hassan Souiri, ihr Reisebe-gleiter in Marokko.E-Mail [email protected] 00 212·61·68 98 40

Amerika

Plane für September–Oktober 2003 einen län-geren Südamerikatrip, so etwa für ein Jahr. Chile, Peru und auch eventuell Venezuela und Paraguay sind die Favoriten. Ich (♀, 39) reise gerne mit Rucksack und den öff entlichen Bus-sen. Habe schon dieses Jahr getestet, wie gut und günstig man überall damit hinkommt. Auch Reittouren wären im Programm willkom-men. Melde Dich einfach bald schon mal, wenn du so um 30 bis 40 bist. Ich möchte auch die Zeit nutzen, um das VHS-Spanisch zu vertiefen.E-Mail [email protected] 01 60·183 09 26 rufe zurück

[. . 2002–4. 2003]

Ich heiße Mike, wohne in Potsdam, bin 37 Jahre alt, reiseerfahren und möchte ab dem 1. Septem-ber 2003 eine Reise mit dem Motorrad durch Teile Amerikas durchführen. War bisher vor-wiegend im vorderen Orient, Afrika, Indien und Asien, und Australien als Backpacker unterwegs und will diesmal etwas unabhängiger reisen und mehr Natur erleben. Meine Idee ist es, im Sep-tember von New York aus der Route 66 nach LA zu folgen und wenn es kalt wird immer Richtung Süden fahren. Will dann etwas Spanisch lernen und dann soll es die Panamericana weitergehen. Zeit war für ein Jahr geplant, kann aber auch länger werden. Würde ganz gern mit jemanden

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fahren, der ein bisschen Ahnung vom Schrau-ben hat. Habe zwar einige Jahre ein Motorrad gefahren, aber ein Schrauber bin ich nicht ge-worden. Fahre eine Suzuki 650 DR und würde mich auch bei kürzeren Strecken auf Begleitung freuen. Übernachtung im Zelt oder in billigen Hotels. Bin ganz verträglich und ziemlich reise-verrückt. Mike PrützBenkertstraße 20 · 14467 PotsdamTelefon 03 31·200 80 74 (AB kaputt!)Mobil 01 63·250 13 72E-Mail [email protected]

Ein Jahr Nord- und Mitt elamerika im VW-Bus. Welcher reiselustige Mann zwischen 30 und 40 begleitet mich (Katja, 30) bei diesem Abenteuer? Mein ungefährer Zeitplan sieht so aus: Juni–August 2004: Alaska und Kanada. September–November 2004: Westküste und

Südwesten USA. Dez.–Februar 2005: Mexiko und Belize. März–Mai 2005: Guatemala bis Panama.Du solltest Nichtraucher, fl exibel und humor-voll sein, autotechnisch begabt (wenn der VW-Bus mal eine Panne hat, bin ich vermutlich ziemlich hilflos) und nach Möglichkeit aus München oder Umgebung kommen.Telefon 01 72·341 84 15E-Mail [email protected]

Welcher Globetrotter plant Südamerika-Rei-se im (Klein-)Camper? Ich würde ihn gern an-schließend vor Ort übernehmen.Gottfried KlausMid Arm Farm2484 Eungella N.S.W.AustraliaTelefon und Fax 00 61·2·66 79 34 49Kontakt in Deutschland:Christel RichterSaarweg 11 · 53129 BonnTelefon 02 28·23 11 44

Möchte 2003 gerne für ein paar Monate Ka-nada bereisen. Entweder Camper kaufen oder öff entliche Verkehrsmittel. Städte besichtigen, Nationalparks erwandern, West Coast Trail, In-side Passage etc. Wer hat ähnliche Interessen? Bin m, 41, reiseerfahren.E-Mail [email protected]

USA, Canada, Mexico. Wohnmobile mit Kind. Wir (w4, w38, m41) fahren ab Juni für ca. 1 Jahr durch die Staaten, Canada und nächsten Winter Mexico suchen Leute mit Kindern, um ein Stück gemeinsam zu fahren.Telefon 0 22 63·96 90 88

Peter, 38 Jahre, sucht Reisepartner für West-kanada (British Columbia, Rocky Mountains) gerne in Verbindung mit Alaska, eventuell per Auto oder Wohnmobil. Interessen: National-parks, Natur. Termine, Reisedauer und Route nach Absprache. Viele Grüße, FrankTelefon 0 21 54·81 31 99E-Mail [email protected]

Westküste der USA. Ich, 38/m, suche für eine Westküstentour mit Start und Ziel in SF im September 2003 eine Reisebegleitung Tour war schon geplant, aber im Moment springen alle ab, möchte die Tour aber trotzdem machen. Reisedauer ca. 3–4 Wochen mit dem Mietwa-gen, genaue Route erst vor Ort nach Lust und Laune von Tag zu Tag festlegen. SF–LA–San Diego–Palm Sp.–Flagstaff –Grand C.–Page–Bryce C.–Las Vegas–Death V.–Tahoe–Sacra-mento–SF. Wer Lust hat …E-Mail [email protected]

Mexiko/Kuba und/oder Westen USA ab 10/2003. Hi! Suche für eine 2–3monatige Rucksackreise eine aufgestellte Begleitperson. Bin 33, w, unkompliziert, sportlich und reise-erfahren. Costa Rica würde mich ebenfalls in-teressieren. Möchte eine Mischung von Land-schaft , Leuten und Kultur kennen lernen und zwischendurch relaxen. Genaues Reisedatum/Reiseroute können wir gemeinsam festlegen. Melde dich doch:E-Mail [email protected]

USA 2004. Suche Reisepartner/in, 55–65 Jah-re, getrennte Kasse, kreuz und quer durch USA mit Pkw oder Wohnmobil, Land, Leute, ganz nach Lust und Laune, Dauer ca. 4–6 Wochen oder länger.E-Mail [email protected]

Hi, Leute, wer hat Lust im Dez. 2003–Jan. 2004 für ca. 6–8 Wochen Mitt elamerika mit mir zu erkunden. Einzelne Länder stehen noch

nicht fest. Honduras liegt ganz hoch im Kurs bei mir. Ich bin Patrik, 30 Jahre.E-Mail [email protected]

Südamerika mit dem Motorrad. Ich, m, 35, möchte Südamerika in Etappen mit dem Mo-torrad erkunden. Das ganze soll vorerst von Südbrasilien ausgehen, wo dann mein Motor-rad stationiert ist. Gedacht ist es jeweils zwei-mal im Jahr für etwa 5–6 Wochen. Suche daher Reisebegleiterin, wenn möglich SFin, die Zeit und die dazugehörige Abenteuerlust dafür mit-bringt. Meldet Euch unterMobil 01 72·273 04 24E-Mail [email protected]

Dominikanische Republik nachdem wir den ersten Überfall erfolgreich abgewehrt ha-ben, suchen wir mutige Reisebegleitung, denn gemeinsam sind wir stärker, Januar–März 2004, Teilstrecken sind möglich.Günter FischerTelefon 04 31·72 92 92E-Mail [email protected]

Bolivien. Suche für meine Bolivienreise ab 13.–15. Oktober 2003 eine(n) Reisepartner(in). Wünschenswert wäre jemand mit Kletter- bzw. Bergsteigererfahrung, da ich dies unbedingt probieren möchte. Die Reiseroute steht noch nicht fest, geplant sind jedoch Abstecher nach Chile und evtl. nach Argentinien. Wer Inte-resse hat, mit mir zu reisen (auch kürzere Ab-schnitte), der melde sich bitte bei Göran Jäger unterE-Mail [email protected]

Surfen. Eyyo, an alle Surfer! Ich plane mal wie-der einen Surftrip. Ich will andere Länder sehen, andere Kulturen, andere Sprachen lernen. Ne-benbei ist das größte Ziel, möglichst viele Wel-len zu reiten. Die Reisedauer und Reiseziele sind noch off en. Ein Favorit wäre Costa Rica für mich. Ich könnte ab sofort los fl iegen, kann aber auch noch warten wenn du gerade noch was anderes erledigen musst. Bei InteresseE-Mail [email protected]

Hallo, ich suche Reisepartner/in für vier Wo-chen Mexiko und/oder Guatemala im No-vember. Bin rucksackerfahrene, langsame Rei-

sende mit off enen Augen und viel Neugier auf Land und Leute, Natur und Kultur. Außerdem bin ich an allen Tipps interessiert von Frauen, die schon mal allein in den genannten Ländern unterwegs waren. ¿Hasta luego? SabineE-Mail [email protected]

Asien

Große Asien-Rußland-Rundreise 2004–05. Ich (Ecki, 28) plane mit einem Freund (Th orge, 27) für 2004 eine Rundreise mit einem Wohnmobil auf Basis eines Gelände-Lkw. Kei-ne Angst! Wir sind beide Studenten und nicht reich. Die Route ist noch nicht endgültig fest-gelegt. Uns schwebt (um nur einige zu nennen) Türkei–Iran–Indien–Vietnam–China–Ruß-land vor. Als Dauer setzen wir 1–1½ Jahre an. Du hast dabei natürlich Mitspracherecht. Auch sind wir noch am Umbauen des Lkw. Auch da-bei bist du mit Rat, Tat und Ideen wilkommen. Unsere Wünsche: ♂♀ egal, Alter egal – die Che-mie zwischen uns muß stimmen, und Sprach-kenntnisse und/oder technisches Können wä-ren nett. Also melde dich entweder per E-Mail (mit einem aussagekräft igen Betreff , da ich es sonst ungelesen lösche) oder rufe mich an. Auch wenn du nicht die ganze Reise mitmachen willst, melde dich.E-Mail [email protected] 0511·60 09 56 66 [8. 0. 2002–4. 2003]

Suche Reisepartner/-in für eine Reise in die Mongolei 2003 oder später, per Flugzeug, per Bahn oder per Auto über Russland oder? Mein Name ist Peter, ich bin 42/174, spreche Rus-sisch, gut Mongolisch und habe umfangreiche Mongolei-Erfahrung. Dauer und Aufenthalts-orte sehr fl exibel (wie ich auch), Reiseplanung in gemeinsamer Absprache. Kein First-Class-Urlaub! Einfach: Take it easy! Es wird ein toller Trip mit dir! Versprochen!Telefon 0 72 43·94 90 74 nach 18 Uhr, öft er probieren!Mobil 01 71·767 08 96E-Mail [email protected]

Hallo, ich suche jemanden, der mit mir ab Som-mer–Herbst 2003 eine große Reise durch Asi-en veranstalten will. Ich bin Student (22 Jahre),

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Page 18: Trotter107 · August 2003 · Tochter Miriam und Kirsten Blümel. Unten: Auftakt zum Geländespiel, das trotz Regens nicht ins Wasser fi el. am Sonntag, den 6. Juli 2 003 im Versammlungs-zelt

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und würde mir dafür extra 1–2 Urlaubssemester frei nehmen. Mein Plan ist es, von Indien über China bis ganz nach Südosten von Asien zu »wandern«, möglichst viel von Natur und Land-schaft en zu sehen und die Menschen kennen zu lernen. Ich möchte nicht nur die Küstenre-gionen, sondern auch das Landesinnere und abgelegene Regionen sehen, und mich mit Kul-tur, Lebensart und auch Spiritualismus ausein-andersetzen. Dies soll ein Low-Budget-Urlaub sein, da ich nur über wenig Geld verfüge, und soll mindestens über 4–6 Monate dauern. Ich würde mich auch über Meldungen von Leuten freuen, die Erfahrung auf diesem Gebiet haben oder solche, die eine ähnliche Tour schon ein-mal gemacht haben, denn ich suche immer nach Leuten, mit denen ich mich austauschen kann. Ich freue mich schon, von jemandem zu hören, ciao. Klaus HuberTelefon 040·64 42 45 73E-Mail ff [email protected]

Hey! Ich (männlich) 19 Jahre alt, aus dem Raum Stuttgart kommend, habe vor, ab September/Oktober 2003 eine ca. 6–8-monatige Fahrrad-tour durch Asien zu machen. Losgehen soll es von Kathmandu nach Lhasa. Von dort aus über Bangladesch nach Indien. Ich möchte mich hauptsächlich mit dem Fahrrad fortbewegen, aber auch größere Strecken mit Bus und Bahn zurücklegen. Hauptsächlich kommt es mir dar-auf an, etwas von der Kultur und den Menschen zu erfahren, aber auch einfach nur ein bisschen am Strand abzuhängen und es mir (uns) gut ge-hen zu lassen. Wer Lust bekommen hat oder sich für Teilstrecken interessiert:Mobil 01 72·640 19 19E-Mail [email protected]

Th ailand im Juli/August. Ich, ♀ 35, möchte von Mitte Juli bis Mitte August nach Th ailand (Norden,Trekkingtouren, kleinere Inseln im Süden etc.). Bin in der Planung aber noch nicht festgelegt und suche fröhliche und heitere Rei-sebegleitung.E-Mail [email protected]

Kambodscha im Januar oder Februar 2004 Hi, bin 27 Jahre, asienerfahren und suche Reisepartner(in) für 3–4 Wochen Kambodscha im Winter. Low-budget versteht sich. Würde

mich freuen, wenn sich der/die ein oder ande-re meldet.E-Mail [email protected]

Mitte November 2003 habe ich (♀, 36) nochmals drei Wochen Urlaub und suche daher einen erfahrene/n unkomplizierte/n Reisepartner/in. Das Reiseziel steht leider noch nicht so ganz fest, interessant wären z. B. Ecuador, Mada-gaskar, Südindien/Sri Lanka oder auch ganz woanders hin. Hauptsache in wärmere Gefi lde. Möchte dabei so viel wie möglich vom Land kennen lernen, eine Mischung aus Aben-teuer, Land und Leute, Kultur und einfach auch nur mal Relaxing am Strand sollte es sein. Fort-bewegen möchte ich mich vor allem mit öff ent-lichen Verkehrsmitteln (Bus/Bahn). Übernach-ten vor allem in Backpackers oder in kleineren Hotels (keine Schlafsäle). Könnte mir auch gut vorstellen, in einer kleineren Gruppe (2–4 Personen) zu reisen, der/die Reisepartner/in sollten jedoch in etwa gleichen Alters sein. Bin bereits mehrmals mit dem Rucksack unterwegs gewesen, jedoch nur in Asien. Bin auch über Tipps und Reiseerfahrungen froh. Also meldet euch mal.Telefon 0 92 82·35 57E-Mail [email protected]

Vietnam: Nord–Süd zu Fuß im Herbst 2003. Einfach anrufen. Gespräch ist schöner als Buch-staben. BertMobil 01 72–718 78 85

Lust auf Vietnam? Hallo! Welche Sie hat Lust, mit mir (♀/38), Anfang 2004 für ca. vier Wo-chen Vietnam zu erkunden? Du solltest wie ich, Spaß am Reisen mit dem Rucksack haben, un-kompliziert sein, Dir eine Mischung aus Land und Leute kennen lernen und Relax-Urlaub vorstellen können. Freue mich auf zahlreiche E-Mails von Euch. Auch für Tipps und Anre-gungen bin ich sehr dankbar!E-Mail [email protected]

Vietnam (Sept.–Dez. 2003): Wanderung entlang der Nationalstraße 1 (ca. 2.000 km) von Hanoi nach Saigon. Vom 1. 9. bis 25. 12. möchte ich (m/33) die Nationalstraße 1 entlang gehen, die interessante Lebensader Vietnams. Wer wandert mit? Suche einen ruhigen Reisebeglei-

ter, der das Wort »Kulturschock« nur aus Reise-führern kennt und der die Gastgeber immer mit Liebe und Würde behandelt, auch wenn sie uns exotisch vorkommen (schließlich sind wir es ja, die dort »exotisch« sind).Mobil 0172·718785

Hallo, alle zusammen! Ich suche abenteuer-lustige junge Mitreisende für eine circa sechs-monatige Reise nach Südostasien 2006! Ich habe leider noch gar keine Erfahrungen dieser Art gemacht und habe bisher auch noch keine genauen Vorstellungen über die Reiseroute etc., aber in drei Jahren lässt sich viel planen! Ich bin 18 Jahre jung, weiblich, Abiturientin und würde gerne mal aus dem Leben ausbrechen und die Welt entdecken! Wenn jemand Lust hat mich zu begleiten oder mir vielleicht Tipps geben kann, dann meldet euch bei mir. Bis dann, eure IreneE-Mail [email protected]

Hey! Ich habe vor, Anfang des Jahres 2004 für zwei Monate durch Th ailand zu reisen. Ich denke mal, dass ich von Bangkok aus Richtung Süden zu den Inseln ziehen werde. Wär’ natür-lich cool, wenn man die Reise zumindest zusam-men antritt, die Wege können sich dann ja im-mer noch trennen. Würd’ mich riesig über Mails freuen. Viele Grüße von Benny (20, HB)E-Mail [email protected]

Segelregatt a Kings Cup in Phuket (Th ai-land). Für eine Segelregatta (1 Woche Ende No-vember 2003) suche ich noch einige Mitsegler. Kann gut mit Th ailandreise kombiniert werden. Bei Interesse, bitte Nachricht an:E-Mail [email protected] www.kingscup.com (Segelregatta)

Hallo! Ich, ♀, 41, möchte im November für 14 Tage nach Südthailand, eventuell auch Bang-kok. Geplant habe ich eine Erlebnistour mit einem Reiseunternehmen, möchte aber nicht alleine starten und ein Doppelzimmer mit einer reiselustigen SIE teilen. Ich würde mich freuen, von dir zu hören.E-Mail [email protected]

Bin 24 Jahre, aus Österreich und suche eine Person, die mit mir ab Oktober 2003 mit dem Zug von Österreich über die Türkei, Iran,

Pakistan und Indien nach Nepal fährt. Dort plane ich zu trekken. Von dort aus weiter nach Singapur. Dauer der Reise 4–6 Monate. Wenn du mitfahren möchtest, solltest du ein halbwegs gute Kondition für die Bergtouren haben. MarkusE-Mail [email protected]

Auf dem Landweg nach Indien, aber nicht allein. Ich suche jemanden oder auch mehrere, der/die mit mir Anfang September (zeitlich auch geringfügig fl exibel) auf eine Reise von Istanbul durch die Türkei, den Iran, Pakistan, über den Karakorum nach Tibet und dann süd-wärts nach Indien zunächst in die Provinz As-sam kommen würde(n). Von dort aus würde ich dann Teile von Indien und östlich gelege-nere südostasiatische Länder bis Kambodscha besichtigen wollen. Ich habe einige Reiseerfah-rung, bin 22 und Student an der TU Dresden. Ich suche eine(n) Begleiter(in) der/die diese ga-rantiert äußerst interessante Tour mit Rucksack mitgestalten will. Ich spreche fl ießend englisch und französisch und habe einige Adressen von Bekannten und Freunden für unterwegs. Alter und Geschlecht spielen keine Rolle. Mit freund-lichen Grüßen, Stephan KarlE-Mail [email protected]

Suche Partnerin mit oder ohne eigenes Motor-rad für Reise auf dem Landweg nach Indi-en ohne Hektik und Stress. Bin 50-jährig, reise-erfahren, mehrsprachig, habe viel Zeit und Lust. Ideal wäre Abreise im September–Oktober 2003 oder im Frühling 2004. Dauer nach oben off en. Reiseziel ist nicht ein absolutes Muss, es darf auch Afrika oder Südamerika sein.E-Mail [email protected]

Th ailand im November. Hallllloooo, ich bin 20 und aus Österreich. Habe einen kleinen Trip (2–? Monate) vor und suche einen oder mehre-re Reisepartner. Ich hab’ noch keine Reiseroute. Ich bin aber für alles off en! Also wer Lust hat auf ein Abenteuer, der soll sich doch bitte melden! Würde mich sehr freuen! Mit freundlichen Grü-ßen aus Kärnten, MaxE-Mail Th [email protected]

Hallo! Ich (30) suche nette (Reise-)partnerin für 4–6 Wochen im Zeitraum von Mitte Dezember

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bis Mitte Januar. Meine bevorzugten Reiseziele sind Malaysia, Th ailand, Vietnam, Burma, eigentlich ganz Südostasien, Australien und Neuseeland. Bin bei meinem Reiseziel aber sehr fl exibel und off en (kann also auch die andere Seite vom Erdball sein). Mein Urlaub sollte aber auf jeden Fall enthalten: Strand, Sightseeing, Kultur und Tauchen. Vorheriges Kennenlernen wäre nett. Grüße JanE-Mail [email protected]

Hallo an alle Reiselustigen! Ich habe Lust, im August–September nach Indien oder Sri Lanka zu reisen und suche noch ein nettes »Mädchen«, das auch Lust auf Kultur, Strand und in den Tag hineinleben hat. Ich (26/♀) dachte an low budget mit dem Rucksack her-umzuziehen. Freue mich über eure Mails. Bis dann, AlexandraE-Mail [email protected]

Dieses Jahr plane ich eine vierwöchige Reise durch Burma und Laos (frühestens ab Au-gust), wobei ich den Schwerpunkt der Reise auf Burma legen möchte. Ich bin 24 Jahre alt, habe Erfahrung in Reisen durch Asien und suche ei-nen unkomplizierten Reisepartner (oder Reise-partnerin). Meldet euch bei Interesse unter:E-Mail [email protected]

Indien, Nepal, Trekking & Meditation – jetzt! Hallo Leute! Habt Ihr Lust auf Indien, Nepal und/oder Tibet? Mir schwebt vor, diese Länder per Bus, Bahn und Pedes zu bereisen, (eventuell auch mit dem Rad, allerdings fehlt mir da die Erfahrung) mit viel Zeit für Land und Leute abseits der gängigen Touristenrou-ten! Los gehen soll es sobald ich einen geeigne-ten Flug gefunden habe, also so Mitte bis Ende April. Die Route ist noch ziemlich off en und wird größtenteils davon abhängen, zu welchem Zielfl ughafen ich ein günstiges Ticket bekom-me. Meine Interessen: Trekking im Himalaya, Darjeeling, mindestens ein Aufenthalt in einem Ashram (Poona?) bzw. buddhistisches Kloster. Wer ist so spontan und kommt mit? Oder ist vielleicht jemand schon dort und hat Lust, eine Weile zusammen zu reisen? Ich habe so 2–3 Monate Zeit, eventuell auch länger. Bin ♀, 33 Jahre, reise- und bergerfahren, wetterfest und umgänglich. Ich freue mich auf Nachrichten

von Euch! Ganz wichtig: Ich bin nicht auf Part-nersuche und lebe in einer festen Beziehung! Nur leider kann mein Freund aus berufl ichen Gründen nicht mitkommen. Da ich mit diesem Forum im vergangenen Jahr schon einmal ab-solut gute Erfahrungen gemacht habe, hoff e ich, dass es dieses Mal wieder klappt. Also meldet Euch! ReginaE-Mail [email protected]

Europa

Irland. Ich, 26 w., suche Begleiter/in für 3 Wo-chen Irland im September. Route noch nicht fest, Süd-/Westküste geplant. Wäre super, wenn sich jemand meldet, vorheriges kennen lernen Voraussetzung. Bin aus dem Stuttgar-ter Raum.E-Mail [email protected]

Jakobsweg. Wer wandert mit auf dem Ja-kobsweg. Gedacht ist an Teilstücke in Frank-reich und Spanien, Schweiz oder Deutschland. Suche sportliche Mitwanderer/innen ±59 J., die noch gut zu Fuß und fi t sind. Über eine Antwort freut sichE-Mail [email protected]

Radtour auf der Halbinsel Krim Ich, männ-lich, 46 Jahre, mache vom 13. September bis zum 4. Oktober 2003 eine Radtour auf der Halbinsel Krim. Dafür suche ich auch eine aben-teuerlustige Frau die mich begleitet. Siehe auch meine Homepage.http://home.t-online.de/home/lkieselmann

Ruta de la plata. Ich, 38/w, suche Mitwande-rer für diese Strecke von Sevilla nach Santiago de Compostela, 900 km. Im Oktober 2003 soll es losgehen. Freue mich auch über Zuschrift en von Leuten, welche den Weg schon gemacht haben. Ida.E-Mail [email protected]

Ich (20 J.) fahre im Sommer (Ende August, An-fang September) mit meinem Bruder (23 J.) für zwei Wochen nach Norwegen zur nördlichen Polargrenze mit dem Auto. Die zwei Wochen wollen wir zelten und viel Zeit damit verbringen, uns die Natur anzuschauen (Wandern).Wer

Lust hat, ein Stück oder ganz mitzukommen, melde sich bei mir.

Da ich auch noch nicht soviel Outback-Er-fahrungen habe, wäre ich über einen Erfah-rungsaustausch sehr erfreut. Also, wenn ihr mir weiterhelfen wollt oder mitkommen wollt, dann meldet euch doch bitte einfach bei mir. PS: Ich komme aus dem Harz (Hahnenklee). Rike SpiegelMobil 0174·17 07 110

Hallo Leute! Ich wollt mal hören, wer von euch den Drang verspürt, im April–Mai 2004 von Deutschland aus mit dem Rad zum Nordkap zu pedalen. Ich hoff e darauf, dass ihr euch bei mir meldet, um zu sehen, ob das mit uns was werden kann.E-Mail [email protected]

Radwanderung Sachsen–Sachsen-An-halt–Th üringen. Wo stecken die Naturlieb-haberinnen? Wer hat Lust, mit dem Rad und Zelt die herrlichen Flusslandschaft en und Na-turschönheiten zu entdecken? Zeit steht noch nicht fest, eventuell im Herbst. Wir sind keine Supersportler, sondern wollen die Natur genie-ßen. Wir sind bis jetzt zu dritt: 2× männlich (31 und 39) und ein Weiblein (35). Wir sind alle un-kompliziert und kommen aus Chemnitz.E-Mail [email protected]

Hallo an alle Reisende! Wer hätte Lust, nächs-tes Jahr ein Mal mit dem Motorrad um das Mitt elmeer zu reisen. Ich hoff e Bekanntes (Eu-ropa) nochmals zu erforschen und Fremdes wie Afrika neu zu entdecken. Bis jetzt steht lediglich der Traum bereit. Die Dauer sollte wenigstens mit sechs Monaten bestückt sein. Ich bin aber auch an Reisen außerhalb meiner dargestellten Pläne interessiert, wenn sie mindestens vier Monate andauern. Vielleicht fi ndet sich auf die-sem Weg ein/e Reisepartner/in. Sonst müsste ich auch diese Reise wieder allein bestreiten. Allen Reisenden: Gute Heimkehr! Rocco Gutz, DresdenTelefon 03 51·268 90 61E-Mail [email protected], [7. 3]

Hi! Ich (18) plane diesen Sommer eine Tour durch Südosteuropa. Gedacht hätte ich an Bulgarien, Rumänien, Jugoslawien und

Mazedonien. Und von Belgrad aus will ich dann die Tour beginnen und vorwiegend mit den Zug durch die Länder touren, aber auch hin und wieder denn Bus nehmen, um zu entle-genen Städten und Dörfern zukommen, z.B. in die Karpaten. Die Tour sollte ein Mix zwischen Abenteuer, Spaß und Kultur werden. Falls du interessiert bist:E-Mail [email protected] [6. 3]

Ich (♂ 38) möchte im September für ca. 4 Wo-chen die Azoren bereisen bzw. erwandern. Wer kommt mit? Bin auf einfaches und unkonventi-onelles Reisen aus. Wohne in HH.E-Mail jochen.fi [email protected]

Australien · Ozeanien

Australien/Neuseeland. Ich (19/♀) möch-te voraussichtlich ab August–September 2003 für ein paar Monate nach Australien und an-schließend Neuseeland, bin aber auch für Er-weiterungen (Asien, Hawaii oder so) der Reise off en. Ich möchte mit dem Rucksack losziehen und wohl auch ein bisschen jobben. Da ich das nicht alleine machen möchte, suche ich noch lustige Leute, die ebenfalls ihren Traum leben möchten! Würde mich freuen, wenn ihr euch bei mir meldet!E-Mail [email protected]

Australien Queensland. Meine dritte Aus-tralien-Reise ist geplant und fest gebucht. Auf den letzen Abschnitt von Cairns (15. August 2003) bis Brisbane (5. September 2003) Mitfahrgelegenheit geboten in einem kom-fortablen Homemobil. Nur Beteiligung an lau-fenden Kosten (Benzin, Campinggebühren, täg-licher Bedarf, etc.) wünschenswert. Motto: die gesamte Golden Coast erleben. Bitte melden anTelefon 00 34·952·83 32 99E-Mail [email protected]

Australien Oktober–Dezember. Hallo! Wer hat Lust, in diesem Zeitraum mit mir (w, 32) durch Australien zu reisen? Ich möchte dort u. a. auch tauchen. Mein Englisch ist schlecht, meine Motivation groß.E-Mail [email protected]

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Neuseeland–Australien, Th ailand–Laos –Tibet Dezember 2003–Mai 2004. 37, ♂, sucht nette Leute für fünfmonatigen Ausstieg ins lebensmotivierendem Klima der Südhalb-kugel. Denke so am 27. Dezember 2003 fl iegen zu wollen. Die Tour soll in Neuseeland begin-nen (Radtour, eventuell mit Hänger) über Aus-tralien–Bali–Malaysia nach Th ailand führen. Hauptsächlich denke ich aber an Fortbewegung mit Bus oder Zug, in Australien eigenes Auto. Das Highlight soll dann der Weg durch Laos nach Tibet in die Hochebenen und den Himala-ja sein. Da direkt eine Anfrage an alle:

Wer hat denn neueste Info über Einreise von Laos nach Tibet? Hätte sehr starkes Interesse, diesen Abschnitt über den Mekong zu machen. Wer kennt sich mit Myanmar etwas aus? Wie sind die Chancen, in den höchsten Norden vor-zudringen? Soweit ich das auf meiner diesjähri-gen Th ailandtour gehört habe, immer noch nicht möglich oder nur für Forscher.

Vielseitige Interessen: Sonne, Leben, Berg-sport, Klettern, Tauchen. Ihr solltet für Esoterik und Buddhismus off en sein. Alles Kann – bin für vieles off en. Wichtig: Naturerlebnis, draußen le-ben, in Asien relaxte günstige Guesthouses oder nette Strandbungalows, in Australien Zelten in freier Natur. Hauptsache: weniger Geld brau-chen, dafür länger reisen! Bei Interesse mehr und Treff en (auch unterwegs).Telefon 02 41·450 77 44E-Mail [email protected]

Neuseeland mit Muße. Hallo, ich suche einen netten, aufgeschlossenen Mitmenschen (♀♂), im November 2003 alternativ Januar 2004 ge-mütlich in 4–6 Wochen die Nord- und Südinsel zu erkunden. Land und Leute kennen lernen mit dem Bus oder Mietwagen, übernachten in Hos-tels, B&B. Vielleicht zum Schluss ein paar Tage relaxen auf den Cook Islands? Ich bin w, keine 20 mehr, aber auch keine 50 Jahre alt (genau das arithmetische Mittel). Interesse? Dann mel-de Dich? Gruß, S.E-Mail

mit_blick_in_die_zukunft @hotmail.com

Neuseeland per Rad. Ich, Ralf (42) werde am 18. Oktober 2003 in Auckland einfl iegen und für sechs Monate das Land erradeln. Kein Leis-tungsstress, ganz locker. Der Weg ist das Ziel!

Wer hat Lust, vielleicht einen Teil der Strecke mitzubiken? Liebe Grüße, RalfE-Mail [email protected] 01 72·614 51 38

Hi! Ab Oktober 2003 realisiere ich (29, ♂) mei-nem alten Traum von einem Jahr Urlaub bzw. Reisen durch Australien–Neuseeland–Südamerika mit Rucksack. Silvester 2003–04 feiere ich in Sydney. Hat jemand ähnliches vor? Eventuell könnte man Teilstrecken zusammen reisen (anfangs bestimmt nicht schlecht), bzw. sich in der Vorbreitung helfen und austauschen. GrüßeE-Mail [email protected]

Weltreisen

Ich, Dirk, 33 Jahre alt, suche für eine Welttour, Mitte/Ende 2003, für 1–2 Jahren, mit dem Fahrrad und/oder öff entlichen Verkehrsmit-teln, eine(n) nette Reisebegleitung, die (der) neugierig darauf ist, was es in der Welt auch ab-seits der Touristenpfade zu entdecken gibt. Da ich nun auch nicht die große Sportskanone bin und das Fahrrad eher wegen seiner Unkomli-ziertheit und als kostengünstigste Variante mir vorgestellt habe, brauchst Du auch keine Angst zu haben, dass es mir um Kilometerschrubben oder sportlichen Ehrgeiz geht. Ich bin nur der Meinung das sich Land und Leute außerhalb einer Blechkarosse einfacher kennenlernen lassen. Da mein Barvermögen auch nicht gera-de atemberaubendes Niveau hat, wird es auch wahrscheinlich notwendig sein, sich unterwegs etwas hinzuzuverdienen. Ein Freund von mir ist seit Mai letzten Jahres mit seiner Frau, nach Aufgabe der Wohnung und der Jobs, unterwegs. Bis bald, zum gemeinsamen bequatschen der Vorstellungen bei ’ner Flasche Wein.E-Mail [email protected] [email protected] 01 78·266 26 62 [0. 9. 2002–2. 2003]

Aloha, hier ist Benedikt. Im Sommer 2003 bin ich fertig mit meinem Studium in International Relations hier auf Hawaii. Danach möchte ich um die Welt reisen 1 Jahr hardcore mit Start im September: Bus, Zug, Schiff , Fahrrad und zu Fuß – je nach dem. Mein Ziel ist es Polen, Weiß-

russland, von Moskau (Transsib quer durchs Land). Dann China, Nepal, Kirgistan, Kasachs-tan, Süd-Afrika, Botswana, Chile, Mexiko und Brasilien. Reihenfolge noch zu klären. Toll dar-an: in jedem Land mit mir bekannten Menschen gemeinsam an einem Projekt arbeiten, Kultur und Leben direkt mitempfi nden, mehr als Tou-rist sein. Lust? Das Beste kommt noch. Alter 23, Größe 170, Sprachen 4–5, Nationalität deutsch und italienisch, Reiseerfahrung passt (halbe Weltumsegelung in 1996–1997), usw. Suche: Verrückt, angenehm und abenteuerlustig soll-test du schon sein – das gehört dazu. Mehr Aus-tausch, Vorschläge? Ciao!E-Mail [email protected] 001·808·737-9013 [. . 2002–4. 2003]

Ich bin 21 Jahre alt und suche eine Mitseglerin für eine Weltumsegelung auf der Passat-Route. Start ist im August 2003 und sie soll 2–3 Jahre dauern. Wer Interesse hat und mehr wissen will, kann mir schreiben.Sebastian PietersDürerstraße 27 · 47533 KleveE-Mail [email protected]

Weltreise. Dies ist meine erste Reise dieser Art. Meine groben Reiseziele wären: Ameri-ka–Südamerika, Australien–Neuseeland und eventuell noch Asien. Für Tipps und Tricks von erfahrenen Globetrottern über Länge der Reise, Reiseziele und Planung wäre ich dankbar. Für Reiseinteressenten und Informationen könnt ihr euch melden. Besten Dank im vorausE-Mail [email protected]

Reisepartner/-in für Weltreise gesucht. Hallo, wer hat Lust, mit auf eine Weltreise zu gehen? Start in einem halben Jahr oder auch später. Meine Routenvorstellung ist einmal rund um Afrika, dann Asien von West nach Ost und dann Amerika von Nord nach Süd. Momentan baue ich einen Lkw als Wohnmobil aus (fast fertig). Eine fi nanzielle Beteiligung wäre nett, ist aber nicht notwendig. Nur Mut!!!E-Mail [email protected]

Weltreise ab August–Oktober 2007. Suche Reisepartner/in und viele, viele Infos! Hal-lo an alle Globetrotter! Ab August werde ich eine Erzieherausbildung machen, möchte aber

hinterher, also ca. zwischen August und Okto-ber 2007, eine Weltreise starten. Wie lange die dauern wird, weiß ich noch nicht. Fest steht nur, ich brauche eine Auszeit. Hierfür suche ich noch Infos und zwar alle, die ich bekommen kann. Meine Fragen:1. Wer hat sowas schon mal gemacht und weiß,

wie man die Planung am besten anfängt?2. Wo kann ich in der Zeit mein Hab und Gut

unterbringen (möglichst günstig - habe leider keine Freunde bei denen das geht)?

3. Welche Versicherung ist am besten?4. Was für Kreditkarten sollte man dabei ha-

ben?5. Welche Qualifi kationen sollte man mitbrin-

gen, um gut einen Job im Ausland zu fi n-den?

6. Wie funktioniert das mit den Visa und Einrei-sebestimmungen? Kann man das alles vorher von Deutschland aus beantragen?

7. Wer kennt informative Websites zu diesem Th ema?

8. Wer kommt auch aus Hannover und möch-te mit mir für einige Zeit aus Deutschland fl iehen? Suche jemanden, der die ganze Zeit dabei ist, so dass man ein Vertrauensverhält-nis aufbauen kann und weiß, man kann sich aufeinander verlassen. Ist mir wirklich sehr wichtig.

9. Wie fi nanziert man so etwas durch einen Sponsor?

Könnte mir zum Beispiel vorstellen, mit dem Rad zu fahren.

Zu meiner Person: Ich komme aus Hannover, bin 23 Jahre jung und solo. Derzeit studiere ich Wiwi an der Fernuni Hagen. Macht mir keinen Spaß, darum beginne ich bald meine Ausbil-dung. Bevor ich meine Weltreise antret, möch-te ich alles so planen, dass ich sorglos abreisen kann. Das muss nicht bis ins kleinste Detail sein, aber so, dass ich ungefähr weiß, wann ich wo bin und wie ich mir dort etwas Geld verdienen kann. Um Dir eine Chance einzuräumen, mich näher kennen zu lernen und Deine eigenen Ideen mit einzubringen, veröff entliche ich meine Anzeige schon so früh. Meine fi nanziellen Mittel sind äußerst begrenzt, und ich möchte deshalb im Ausland auch arbeiten gehen. Es wäre schön, wenn es Dir ebenso ginge. Wenn Du Dich nun angesprochen fühlst und etwa in meinem Alter bist (vielleicht sogar aus Hannover kommst),

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melde Dich doch einfach mal. Viele Grüße aus Hannover!! AnkeE-Mail [email protected]

Hi! Ab Oktober 2003 realisiere ich (29, ♂) mei-nem alten Traum von einem Jahr Urlaub bzw. Reisen durch Australien–Neuseeland–Südamerika mit Rucksack. Silvester 2003–04 feiere ich in Sydney. Hat jemand ähnliches vor? Eventuell könnte man Teilstrecken zusammen reisen (anfangs bestimmt nicht schlecht), bzw. sich in der Vorbreitung helfen und austauschen. GrüßeE-Mail [email protected]

Weltumradlung 2006! Das größte Abenteu-er meines Lebens (zumindest bis jetzt) möch-te ich nicht allein bestreiten. Es ist ja zu zweit auch viel schöner, die ganzen Eindrücke einer Weltreise zu teilen. Mit dem Fahrrad soll’s um den Erdball gehen, dafür möchte ich mich nicht in Zeitdruck oder Hetze begeben, weshalb ich auch keine genaue Vorstellung von der Dauer habe. Nur so viel zur groben Einschätzung. Ich rechne mit ungefähr vier bis sechs Jahren, in denen eine Menge passieren kann. Ich möchte so viele Eindrücke wie möglich gewinnen und alles an Erfahrung mitnehmen, was ich kriegen kann. Als Starttermin habe ich den Sommer 2006 angepeilt.

Die Vorbereitung für den ganzen organisa-torischen Ablauf wie Visabeschaff ung, Reise-informationen sammeln und natürlich auch etwas Geld zu sparen, braucht selbstverständ-lich etwas Zeit. Deshalb habe ich diese Anzeige auch so früh geschaltet, um dir da draußen eine echte Chance zu geben und die Reise mit mir ge-meinsam zu planen. Ach ja, auch noch ein paar Angaben zu mir. Ich heiße Patrick, bin 25 Jahre alt und komme aus der Nähe von Bielefeld. Al-les weitere wenn du Interesse hast. Freue mich auf deine Mail.E-Mail [email protected]

Mitte November 2003 habe ich (♀, 36) nochmals drei Wochen Urlaub und suche daher einen er-fahrenen unkomplizierten Reisepartner/in. Das Reiseziel steht leider noch nicht so ganz fest, in-teressant wären z. B. Ecuador, Madagaskar, Südindien/Sri Lanka oder auch ganz wo-anders hin. Hauptsache in wärmere Gefi lde.

Möchte dabei so viel wie möglich vom Land ken-nen lernen, eine Mischung aus Abenteuer, Land und Leute, Kultur und einfach auch nur mal Relaxing am Strand sollte es sein. Fortbewe-gen möchte ich mich vor allem mit öff entlichen Verkehrsmitteln (Bus, Bahn). Übernachten vor allem in Backpackers oder in kleineren Hotels (keine Schlafsäle). Könnte mir auch gut vorstel-len, in einer kleineren Gruppe (2–4 Personen) zu reisen, die Reisepartner/in sollten jedoch in etwa gleichen Alters sein. Bin bereits mehrmals mit dem Rucksack unterwegs gewesen, jedoch nur in Asien. Bin auch über Tipps und Reise-erfahrungen froh. Also meldet euch mal.Telefon 0 92 82·35 57E-Mail [email protected]

Hallo, liebe Reisende und Aussteiger! Ich wer-de Anfang 2004 für 1–2 Jahre in die weite Welt aufbrechen und suche dafür eine begeisterte Begleitung. Auf meiner Webseite fi ndest du unter »Project Earth« mehr zu meinen Plänen und Ideen. Ich freue mich auf Deine Antwort! StefanE-Mail [email protected] www.into-nature.de

Suche Reisepartner/in für Weltreise ab Juli 2004. Bin 31, ♀, asienbegeistert und reiseerfah-ren. Stelle mir zur Zeit eine Route von Istanbul nach Kathmandu vor, bin aber auch off en für andere Vorschläge. Habe ein Jahr Zeit für meine Reise und würde sie gerne gemeinsam planen. Freue mich auf Antwort unterE-Mail [email protected]

Hi! Ich bin 29 Jahre alt und interessiere mich sehr für fremde Kulturen, Land und Leute und plane eine 8–12-monatige Weltreise. Ich möch-te mit Mittel- und Südamerika beginnen (Me-xiko bis Peru, anschließend vielleicht noch Australien (habe aber noch keinen genauen Zeitpunkt festgelegt). Ich suche jemanden aus meiner Gegend, mit dem ich meine Reise zu-sammen plane. Ich komme aus Vorarlberg und würde mich freuen, von Dir zu hören. Gruß von Annemarie SchauerQuellstraße 12 b, 6900 BregenzE-Mail [email protected]

♀, 38 Jahre, Segelschein, brauchbare Konditi-

on (leichtes Jogging, Trekking und Radfahren), auf Kurzstrecken alleinreiseerfahren (Nordaf-rika, USA, Europa) hat nach etlichen Jahren vom Job (Journalismus, PR, Werbung) erst ein Mal die Nase voll und will endlich einen Le-benstraum verwirklichen: eine Weltreise. Start: Frühjahr oder Sommer 2003. Fortbewegung: mit Flugzeug (Round the World Ticket?), Bahn und per Pedes. Gerne auch mit Boot, Fahrrad nur ausnahmsweise und im Flachland, Bus eher ungern. Geplante Route: »Let’s go West – Immer der Sonne nach« (da verkraft et man den Jetlag besser). Musts: Viele, viele Inseln, Neuseeland und Australien, möglichst viel Asien. Dauer: mindestens drei, maximal sechs Monate. Unterbringung: überall, wo’s trocken, sauber und halbwegs wohltemperiert ist – Bil-ligunterkünft e okay, verwanzte Schmuddelbu-den igitt. Wer hata) Tipps zur Re-Finanzierung,b) Erfahrung zum Mitteilen undc) Lust zum Mitfahren?Bitte nur »ernstgemeinte Zuschrift en« und kei-ne Antworten von Spinnern, Träumern, Neugie-rigen und Total-Aussteigern. Anja BaierGurlittstraße 57, 40223 DüsseldorfE-Mail [email protected]

VerschiedenesPlane Surftrip. 21 Jahre. Länder noch nicht fest, Reisezeit off en. Suche Mitfahrer! LennartTelefon 040·65 72 40 80E-Mail [email protected] [. . 2002–4. 2003]

Ludwig, Rucksack- aber auch Wohnmobilrei-sender, im Winter mache ich gerne Rennro-deln, wohnhaft Nähe Ingolstadt in Bayern, 47 Jahre, 168, schlank, blond, fl exibel. Hobbygärt-ner, liebe Garten und Grillfeste, die Natur und Gesellschaft sspiele, sucht Freundin, die mit Be-geisterung, Motivation, neuen Ideen, beruflich wie privat mit mir zusammen eine erfolgreiche Partnerschaft aufbauen möchte und die wie ich fi nanziell unabhängig ist.Mobil 01 71·406 08 61Telefax 0 84 07·93 16 84

Na, was braucht er denn der Globetrotter? Hat er sein halbes Leben ohne Langzeitreisen ver-

bracht und Hausrat, Persönliches wie Photos, Briefmarkensammlung oder auch nur eine Post-anschrift erworben. Jetzt kommt der Tag der Reiseplanung. Wohin mit dem ganzen Zeug, wenn die Wohnung aufgelöst wird? Bislang konnte ich das bei Verwandten und Bekann-ten unterstellen. Das geht nun nicht mehr. Ich möchte nicht alles wegwerfen und ich möchte auch eine Postanschrift z. B. auch für meine Bankangelegenheiten behalten. Insbesonde-re möchte ich auch einen Platz haben, an den ich beim Zurückkommen hingehen und »woh-nen« kann. Haben dieses Problem auch Ande-re? Ich hab mir überlegt, ein preiswertes Haus in Rheinland-Pfalz zu kaufen, um das ganze Zeug unterzustellen. Damit das Zeug da nicht vergammelt, wollte ich dass das Haus bewohnt wird, so als eine Art von Wohngemeinschaft von Leuten, die gerne verreisen und das gleiche Problem wie ich haben. Ist das ’ne Schnapsi-dee? Gruß, Th ilo MosterRheindammstraße 35, 76744 WörthTelefon 0 72 71·4 14 02

Hallo! Ich heiße Susi, bin 32 Jahre, aus NRW und suche einen Partner, der mit mir die Welt sehen und erleben möchte. Ich plane für Mitte/Ende 2003, für 1–2 Jahre auszusteigen. Ziele: auf jeden Fall warme Länder. Ich habe die Nase voll von dieser stressigen Konsumgesellschaft . Ich mag Rucksack-Urlaub, bin sehr abenteu-erlustig und will die Welt sehen und erleben! War schon per Zelt in den USA und Tasmani-en. Was ich außerdem noch so mag: Inliner, se-geln, tauchen, Raft ing, Trekking, Motorrad fah-ren, lachen, Partys mit Freunden, Grillen, Kino, Rockkonzerte, Kaminfeuer, Kerzen, kuscheln. Bei Interesse bitte melden.Telefon 0 25 61·96 33 47E-Mail [email protected]

Ich, Michael (35), aus dem Großraum Salz-burg, möchte meine 4×4-Reisen nicht mehr alleine durchführen. Suche deshalb kilome-ter- und off roadfeste Reisepartnerin, die sich für (Winter)reisen nach Skandinavien/Island, Wüstentrips nach Nordafrika oder auch Osteu-ropareisen begeistern kann. Bin aber auch off en für andere Ziele. Mobil 01 72·273 04 24E-Mail [email protected]

SCHWARZES BRETT

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AUS DER DZG

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Hallo, bin 33, ♂, und möchte ab August immer öft er Outdooraktivitäten starten. Bin für al-les off en und für jede Info dankbar. Jeder, der Lust hat, kann sich anschließen. Schreibt mir einfach.E-Mail [email protected]

Suche Reisepartner/in zum Rumreisen ab No-vember 2003. Wohin steht noch nicht fest, kann man ja spontan entscheiden. Wer Lust hat, mel-den unterE-Mail [email protected]

Zeitweises Mitwohnen auf autarker Farm in Norwegen. Einen herzlichen Gruß aus den endlosen Wäldern Sørlands. Schon seit 1999 leben wir (meine Frau, Tochter & ich) in einem alten Gehöft ziemlich abseits der Zivilisation, das wir in den Jahren als ziemlich autarke Farm aus-gebaut haben. Eigener Lebensmittelanbau, Jagd, Angeln, eigenes Wasser, Heizenergie, auch gute Solar-Installation, Notstrom etc. Leider ist Tier-haltung nicht möglich, da wir berufl ich gelegent-lich nach Deutschland müssen, jede Tierhaltung jedoch dauernde Anwesenheit erfordert.

Wir würden gerne den Versuch der Tier-haltung angehen, wenn sich noch eine Mitbe-wohnerin bei uns auf der Farm ergeben würde,

denn ein kleines Zimmer ist noch frei. Es kommt wegen unserer Tochter, die sich am besten mit Frauen versteht, nur eine weibliche Person in Frage, ggf. auch Mutter mit Kind.

Wer also bei uns mal einen Langzeit-Ur-laub (also nicht nur ein paar Wochen) verleben möchte, bzw. sogar ein Sprungbrett für dauer-haft e Auswanderung sucht, der ist herzlich will-kommen, mal eine Zeit lang hier mitzumachen. Das ist kein kommerzielles Arbeitsangebot (in dem Sinne Mithilfe gegen Mitwohnen), sondern eine Suche nach Gleichgesinnten, die die endlo-se Weite der nordischen Landschaft en und die Mystik der intensiven Naturbegegnungen eben-so schätzen wie wir.

Unsere sonstigen Interessen: Trekking und Entdecken der nordischen Landschaft en (auch Spitzbergen, Island etc.), Sport (Teak Won Do, Schießen, Jogging), Yoga/Meditation und Naturheilkunde/Heilpfl anzen.

Wir freuen uns auf interessierte Zuschrift en.E-Mail [email protected]

Wer hat auch vor nach Neuseeland auszu-wandern? Gemeinsam lässt sich die Vorberei-tung bestimmt eff ektiver gestalten. Freue mich über Kontakte. Bin 41, reiseerfahren.E-Mail [email protected]

24. Internationales Globetrott er- und Fernreisemobiltreff en

off en für alle neuen und alten Fernreisemobile, Motorräder und Fahrräder

29.–31. August 2003 · 35460 Staufenberg

großes Gelände mit Platz für viele Fahrzeuge Rasenplatz für Zelte, Motorräder und Fahrräder Dia- und Filmvorträge Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe privater Flohmarkt Gesprächsrunden Kunst und Schmuck aus Afrika

Programm und weitere Infos beim Veranstalter: Willy Janssen,Bachstraße 0, 35644 Hohenahr, Telefon: 0 64 46–23 34, Faxabruf: 6326,

e-mail: [email protected], http://www.willy-janssen.de

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WELTERBE 4: KEOLADEO-NATIONALPARK

Nimmersattstörche im Park von Bharatpur (Indien) Foto: Achim Aubert

Das Sumpfgelände am Rande der Stadt Bha-ratpur inmitten einer fruchtbaren Bauernland-schaft unweit des berühmten Taj Mahal von Agra gelegen, ist mit knapp 30 km² kaum größer als ein Zoo, aber bereits seine Erwähnung läßt die Augen der Ornithologen aufl euchten, sucht doch eine derartige Konzentration an Vögeln weltweit ihresgleichen. Über 400 Arten wurden hier als Dauerbewohner oder Gäste gezählt.

Das einzigartige Schutzgebiet ist, anders als die meisten Nationalparks, keineswegs ein na-turbelassenes Ökotop, sondern eine künstlich geschaff ene Oase, die ursprünglich durchaus nicht dem Schutz der Vogelwelt diente – im Gegenteil.

Als der Maharadscha von Bharatpur im ver-gangenen Jahrhundert in der Niederung vor den Toren seines Palastes mit Hilfe von Kanälen

und kleinen Wehren eine künstliche Seenland-schaft entstehen ließ, hatte er in erster Linie die Entenjagd im Auge.

Die Rechnung des schießwütigen Potentaten ging auf. Schon bald bevölkerte sich das Revier mit unzähligen Vögeln, von denen die Jagdge-sellschaft en, darunter viele geladene britische Kolonialbeamte, an einem einzigen Tag bis zu viertausend Tiere vom Himmel holten.

Erst 1956, als das Gebiet unter Naturschutz gestellt wurde, konnte die Vogelwelt aufatmen, auch wenn der Maharadscha noch bis 1972 ein Jagdprivileg besaß.

Den Park durchschneidet ein Kanal, der das benötigte Wasser vom Fluß Gambhir heranlei-tet und so auch während der winterlichen Tro-ckenzeit die Niederungen vor Austrocknung bewahrt, ein seltener Glücksfall der sich bei

Welterbe 4: Im Schlaraff enland der ZugvögelKeoladeo-Nationalpark in Radschastan

T E X T U N D F O T O S V O N A C H I M A U B E R T

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den Vögeln ganz Süd- und Mittelasiens herum-gesprochen zu haben scheint. Über 100 Arten steuern im Winter regelmäßig das Feuchtge-biet an, um in dieser Oase des Überfl usses ihre Jungen großzuziehen. Nicht wenige nehmen sogar das Wagnis der Himalayaüberquerung auf sich.

Der Besucher hat es da wesentlich einfacher. Eine asphaltierte Dammstraße bringt ihn, am besten mit dem Mietfahrrad, mitten ins Ge-schehen. Von ihr zweigen Wege ab, gesäumt

von schattenspendenden Babul-Bäumen und Sträuchern, in deren Schutz man sich den Vö-geln bis auf kurze Distanz nähern kann. Ange-sichts der Vogelvielfalt übersieht man leicht, daß der Park mit über 180 Gattungen auch eine abwechslungsreiche Flora mit fremdartigen Bäumen wie Kajur und Kejri zu bieten hat, von den zahlreichen Schilf-, Reet- und Grasarten einmal ganz abgesehen.

Bereits kurz vor Sonnenaufgang beginnt das Konzert aus Tausenden von Vogelkehlen und

Wasser, schillernde Eisvögel stürzen sich pfeil-schnell von einem Ast auf einen ahnungslosen Fisch, rabenschwarze Kormorane trocknen in der Morgensonne geduldig ihr Gefi eder, bunt schillernde Enten gründeln mit unermüdlicher Ausdauer, die treuen Saruskraniche, die ihr Le-ben lang zusammenbleiben, gehen gemeinsam auf Jagd, und die zeternden Sittiche beschimp-fen den Besucher lautstark aus dem Geäst. Aber das sind nur einige der Bewohner dieses klei-nen Paradieses im nordindischen Tiefl and, an deren Leben der Besucher hautnah teilhaben kann, noch bevor er sich selbst dem Frühstück zuwendet.

Praktische HinweiseGeöff net täglich 6–8 Uhr, beste Besuchszeit bei Sonnenaufgang. Sehr empfehlenswert ist eine Bootsfahrt. Fahrräder vermieten die Hotels.

Anreise: Am einfachsten mit dem Bus von Agra (½ Stunden). Die Busse halten vor dem Hotel Saras in Parknähe, ehe sie in die 6 km entfernte Stadt weiterfahren.

Unterkunft : Achtung, die zur Straße hin lie-genden Zimmer sind durch nächtlichen Lkw-Verkehr sehr laut. Bharatpur Forest Lodge, im Park, gemütlich aber überteuert; RTDC Saras, staatliches Hotel an der Kreuzung, laut und ab-gewohnt; Ever Green Guest House, hinter Sa-ras, preiswert, ebenso Sunbird an der Straße zum Park.

eine geradezu hektische Betriebsamkeit setzt ein, wenn sich die gefi ederten Bewohner ih-rem Frühstück zuwenden. Der Tisch ist reich gedeckt. Im seichten Wasser wimmelt es von Fischen, Fröschen, Lurchen, Schnecken und anderen Delikatessen; zwischen den Bäumen und Büschen am Rande der Wasserfl ächen schwirren Insekten, aber auch die Vegetarier unter den Vögeln müssen nicht darben. Früch-te und Samen gibt es im Überfl uß.

Jeder Besucher möchte natürlich einen Blick auf die vom Aussterben bedrohten sibirischen Schneekraniche werfen, stattlichen Vögeln mit rotem Kopf und weißem Gefi eder, die meist fern der Ufer im seichten Wasser stehen. Ihre Zahl geht seit Jahren ständig zurück. Um 1960 nis-teten noch 200 Paare im Park, heute sind es lei-der nur noch drei oder vier. Kaum zu übersehen und zu überhören ist der indische Nimmersatt, ein Storch, der seinem Namen alle Ehre macht und seine Jungen unermüdlich mit Nahrung versorgt. Die Vögel leben in großen Kolonien auf den weitausladenden, im Wasser stehenden Babul-Bäumen und vertilgen nach Schätzungen pro Tag gut 5 Tonnen Wassergetier.

Majestätische Graugänse durchpfl ügen das

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DAS REISEBUCH

Reiseziele in Amerika

Rudi & Betina KretschmerSüdwärts durch LateinamerikaEine Familie mit Wohnmobil auf ungewöhnlicher Route von San Francisco nach Feuerland1. Aufl age (= Reise Know How), Markgrönin-gen: H. Hermann 2002. Pappband mit Um-schlag 12 × 18 cm: 312 Seiten, 16 Farbtafeln, Fotos im Text, 4 Karten, Anhang mit Reisetipps 17,50 €

Zwei Jahre lang fährt das Ehepaar Kretschmer mit Sohn (5) und Tochter (6) in einem Reisemobil durch Amerika. Ihre Kinder unterrichten sie selbst, teilweise besuchen diese auch einheimische Schu-len.

Im Tagebuch-stil geschrieben er-schließt sich diese

Reise dem Leser von der Planung an. Situa-tionen des Reisealltags fi nden sich darin und werden lebendig durch eingebaute Dialoge. Reiserelevante Sachentscheidungen werden transparent und ermöglichen es, sie auf die ei-gene Reiseplanung zu übertragen. Hin und wie-der fi nden sich Exkursionen zu Personen, Orten, Hintergründen.

Das Buch ist gut zu lesen, unterhält kurzwei-lig und ermöglicht es, nützliche Tips zu entneh-men. Was will man mehr? NL/AGIR

Fiona McAuslan, Matthew NormanKuba(= Stefan Loose Travel Handbücher, = deutsch-

sprachige Ausgabe des englischsprachigen Rough Guide), Köln: Dumont 2003. Klappen-broschur mit Fadenheft ung 12,5 × 18,5 cm: 544 Seiten, 16 Farbtafeln, Textabb., farbige Klappenkarten, 37 Karten & Pläne, Literatur, Sprache, Register 21,95 €Reisevorbereitung (26), Praktische Tipps (45), Kuba & seine Bewohner (44), Havanna & Provinz Havanna (123), Varadero & Provinz Matanzas (56), Trinidad & die zentralen Pro-vinzen (59), Ciego de Ávila & Camagüey (44), Nördlicher Oriente (42), Provinzen Santiago de Cuba & Granma (44), Isla de la Juventud & Cayo Largo (28) NL/AGIR

Reiseziele in Asien

Daniel MasonDer Klavierstimmer ihrer MajestätRoman, 1. Aufl age, aus dem Amerikanischen von Barbara Heller, München: Blessing 2003: 13,5 × 21,5 cm: 384 Seiten, Übersichtskarte, Glossar 20 €

1886 erhält der Klavierstimmer Drake den Auftrag, nach Burma zu fahren und dort im Shan-Hochland ein Klavier zu stimmen.

Dieser zunächst absurd erscheinende Plot wird zu einem packenden Roman umgesetzt. Und weil er auch so viel Richtiges und Wichtiges über Burma enthält, wird er an dieser Stelle wohlwollend emp-fohlen. Er gehört zu den wenigen Romanen, die ich auch ein zweites Mal lesen würde. Das liegt nicht zuletzt daran, daß

sehr schillernde Persönlichkeiten die Handlung überzeugend bestimmen, etwa der Militärarzt Anthony Carroll und die Burmesin Khin Myo. Für den Klavierstimmer ist die Reise nach Bur-ma eine Flucht aus einer gesicherten Lebens-routine. Er entfl ieht seiner Welt und begibt sich auf die Suche nach einer neuen Identität.

Der Autor studierte Biologie und Medizin in Harvard und forschte ein Jahr an der thailän-disch-birmanischen Grenze über Malaria: »[…] ohne die Herzlichkeit, die mir die Menschen im ganzen Land entgegenbrachten, wäre dieses Buch nie geschrieben worden.« NL/AGIR

Amélie SchenkMongolei1. Aufl age (= bsr Länder 891), München: Beck 2003. Broschur 12,5 × 19 cm: 219 Seiten, Textabb., Anhang: Zeittafel, Literaturhinweise, Internet, Glossar, Register, 2 Karten 14,90 €

Die Autorin arbeitet seit mehreren Jahren in der Mongolei. Sie ist Ethnologin und forscht über Schamanentum. In der Mongolei betreut sie u. a. ein Entwicklungsprojekt.

Äußerst kundig hat sie hiermit ein kleines Standardwerk über die Mongolei verfaßt, das kurz über viele wesentliche Aspekte des Landes informiert. Hervorragend sind auch die beige-fügten Fotos. NL/AGIR

Eliot PattisonDer fremde TibeterRoman (= AtV 1832), aus dem Amerikanischen von Th omas Hauschild (Th e Skull Mantra, Berlin: Aufbau ta-schenbuch Verlag. Broschur 11,5 × 19 cm: 492 Seiten,10 €

Dies ist der erste tibetische Krimi, den ich kenne. Und der beste: packend, spannend, durchdacht konstruiert und mit interessanten Handeln-den.

Die Hauptrolle spielt der Er- mittler Shan, ein politischer Häft ling in einem der chinesi-schen Arbeitslager auf der tibetischen Hoch-ebene. Ich möchte hier nichts von der Hand-lung vorwegnehmen. Eingebettet ist sie in der tibetischen Gegenwart: Amerikanische Firmen spielen eine Rolle, auch Touristen erscheinen

auf der Bühne und natürlich das gesamte tibe-tische Inventar mit Klöstern, Mönchen … aber eben auch den chinesischen »Besatzern«. Bis in Kleinigkeiten hinein stimmen die geschilderten Details, der Autor scheint also Ortskenntnis zu besitzen und benutzt den tibetischen Hinter-grund nicht nur als romatisierende Folie. NL/AGIR

Klaus BednarzÖstlich der SonneVom Baikalsee nach Alaska1. Aufl age Hamburg: Rowohlt 2002. Pappband mit Umschlag 256 Seiten, Farbtafeln 19,90 €Vom Baikalsee nach Alaska – diese Route möch-ten sicher viele Globetrotter gerne machen. Sie gehört sicher in die Kategorie der Traumrouten, ebenso wie Kairo-Kapstadt, über Land nach In-dien oder Alaska-Feuerland. Wenn jemand wie Klaus Bednarz sie macht, hat er zumindest die Logistik und Finanzkraft der ARD hinter sich. In seiner Zeit als Moskau-Korrespondent hat er sicher genug Erfahrungen und Connections ge-sammelt, um weitere Unterstützung zu fi nden. Kurzum: Diese Reise war ein Großunterneh-men mit Expeditionscharakter und als solche im Fernsehen zu verfolgen.

Spannend und hilfreich ist der Band jedoch auch für jene, die selbst zu einer Reise in die Gebiete zwischen Lena und Pazifi k aufbrechen

wollen. Unmöglich ist das nicht, denn für Individualreisende ergeben sich Möglich-keiten, die einem Bednarz und seinem Troß versagt bleiben. Mir hat das Buch jedenfalls gut gefallen, es war kurzweilig und fesselte mich bis zum Schluß. NL/AGIR

Reiseziele in Afrika

Evangelisches Missionswerk in Deutsch-land (Hg.)Mosambik1. Aufl age (=Weltmission heute Nr. 49, Länderheft ), Bezug gegen Spende

bei EMW, Normannenweg 17, 20537 Ham-burg. Broschur 15 × 21 cm: 271 Seiten, zahlr. Textabb.

In insgesamt sieben Kapiteln entfalten zwei Dutzend kompetente Autoren ein vielschich-tiges Bild Mosambiks. Die ersten vier Kapitel beleuchten die politische, wirtschaft liche und

»Die Reise ist eine Tür, durch die man die bekannte Wirklichkeit verläßt und eine andere, uner-forschte Wirklichkeit betritt, die dem Traume gleicht.« Guy de Maupassant

Das ReisebuchNützliches & Schönes für Sessel & Rucksack

N O R B E R T L Ü D T K E & D E M A R C H I V Z U R G E S C H I C H T E D E S I N D I V I D U E L L E N R E I S E N S ( A G I R )

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soziale Situation sowie die Schatten der Ver-gangenheit. Ein fünft es Kapitel widmet sich der kulturellen Vielfalt, das sechste Kapitel bin-det die religiöse und kirchliche Situation in die Ökumene ein. Ein siebentes Kapitel schließlich erinnert an die historischen Beziehungen zwi-schen Deutschland und Mosambik. Literatur- und Adresshinweise ermöglichen es, sich nach eigenem Gutdünken tiefer einzuarbeiten. NL/AGIR

Reiseziele am anderen Ende der Welt

Anke RichterTokelau – 200 TageBericht aus einem sinkenden Paradies1. Aufl age, Köln: vgs 2003. Pappband mit Um-schlag 12,5 × 20,5 cm: 280 Seiten, 8 Farbtafeln, Karten aV, Glossar. 14,90 €

Für sieben Monate zieht die Journalistin Anke Richter mit Mann und Kind auf ein ab-geschiedenes Atoll des Südseestaates Tokelau. Ihr Mann, der Kie- ler Urologe Frank Küp-

pers, versieht dort Dienst als Inselarzt. Ihr Sohn Jasper ist vier Jahre alt. Zwischen 500 Bewoh-nern sind sie die einzi-gen Ausländer. Einmal monatlich legt ein Ver-sorgungsschiff an.

Umschlag und Un-tertitel deuten auf ei-nes der üblichen Aus-steigerbücher hin, mit nicht enden wollenden Lobpreisungen endlo-

ser Strände, lieber Menschen … also heile Welt und Idylle pur. Gottseidank trifft das nicht zu. Titel und Untertitel kann man auch so le-sen, daß der Inselstaat in 200 Tagen untergehen wird. Auch das trifft nicht.

Anke Richter erzählt ihren Alltag auf der In-sel ohne eine rosa Brille: »Je mehr ich meinte, das Leben und die Dinge dort begriff en zuhaben, desto widersprüchlicher stellten sie sich dar. Mit jeder Erkenntnis war es, als ob ein Vorhang aufginge. Doch dahinter ging bald der nächste auf. Und dann der nächste. Vielleicht spielten sich höchst wichtige Dinge um uns herum ab, von denen wir nichts ahnten. Wir konnten nur miterleben, was man uns sehen ließ.«

Das ist eine sensible Ausgangsperspektive; Anke Richter schildert, wie sie den Konfl ikt zwischen Schein und Sein erlebt. Besucher su-chen eine heile Welt; die Bewohner wollen eine heile Welt zeigen, damit die Besucher glücklich sind. Das funktioniert nur eine zeitlang. Besu-cher sind Fremde, man hält Distanz und ist höf-lich. Besucher suchen aber auch Nähe, also ist Anpassung nötig. Dabei fragt sich, wer sich an wen anpasst … Bei langsamer Annäherung zei-gen sich die Risse: christliche Moralvorstellun-gen, rigide Alltagsregeln, Prügelstrafen, Selbst-mord … NL/AGIR

Bettina Haskamp, Gerhard EbelUntergehen werden wir nichtEin vertracktes Paar, ein selbst gebautes Boot und ein gemeinsamer Traum

1. Aufl age), Hamburg: Hoff mann & Campe 2002. Pappband mit Umschlag 12,5 × 20,5 cm: 302 Seiten, 16 Farbtafeln, 1 Routenkarte, 1 Riß-zeichnung. 21,90 €

Die Th emen des Buches werden im Untertitel erschöpfend genannt; in der Reihenfolge zeigt sich die Wertigkeit der Inhalte: Die beiden ler-nen sich auf einer Singleparty kennen und hei-raten später; sie übernimmt seinen Traum vom selbstgebauten Boot; nach einer zweijährigen Selbstausbeutungszeit ist das Boot fertig. Es folgen drei Jahren Segelleben auf dem Atlantik und in der Karibik mit den Problemen, die das Leben auf See mit sich bringt, doch ohne außer-gewöhnliche Abenteuer. Spätestens im letzten Jahr ist die Ehe kaputt.

Das Buch über diese fünf Jahre war ihre Idee. Sie schrieb es, er lieferte die Fotos und gab sein OK zur Druckfassung. Bettina Haskamp erhebt den Anspruch, ehrlich und schonungslos über ihre Erfahrungen zu berichten. Als Mittel zur Aufarbeitung der eigenen Biografi e ist das si-cher hervorragend geeignet – als Leser fühle ich mich zeitweise wie ein Voyeur. Die private Aufzeichnung mag hilfreich sein als Erinne-rungsstütze und Analyseinstrument. Als Veröf-fentlichung hat der Text jedoch viele Leser und muß seinen Wert für jeden Käufer des Buches neu beweisen. Doch auch der Leser ist gefordert: Wenn ihn die Lektüre hier und da berührt, mag es hilfreich sein zu schauen, wo es ihn berührt hat. NL/AGIR

Claude MarthalerDurchgedrehtSieben Jahre im Sattel1. Aufl age (= Reise Know How), aus dem Fran-zösischen von Irmengard Iwaya Nussbaumer., Markgröningen: H. Hermann. Pappband mit Umschlag 12 × 18 cm: 320 Seiten, 16 Farbta-feln, 90 s/w-Fotos, Textabb. 17,50 €

Claude Marthaler brach im März 1994 mit dem Fahrrad nach Japan auf – und beendet seine Bike-Odyssee durch Asien, Amerika und Afrika erst nach mehr als sieben Jahren. Eine »Velosophie« (»Nicht ich mache die Reise, die Reise macht mich …«) bestimmt seine Vorstel-lungen.

Sicher ist Claude Marthaler ein Radreisen-der, der durch das Reisen geprägt wurde, und damit ein Globetrotter, wie sie sich in der dzg treff en. Möglicherweise kann er bei seinen Dia-vorträgen packend und eindringlich von seiner Reise berichten. Aber ganz sicher ist er nicht in der Lage, fesselnd darüber zu schreiben.

Ich habe mehrfach und an verschiedenen Stellen versucht, mich in dieses Buch einzule-sen. Es ist mir nicht gelungen. Es entsteht beim Lesen einfach kein Bild der Situationen, Men-schen und Länder. Vielmehr werden Tagebuch-sequenzen aneinandergereiht, die oft zusam-menhang- und übergangslos nebeneinander stehen. Darin häufen sich Schilderungen von Befi ndlichkeiten, im Stil stören mich Worthül-sen und abgegriff ene Formulierungen. Anderen mag es mit dem Buch anders ergehen – ich aber mag es nicht empfehlen. NL/AGIR

Peter FreyVon Bagdad nach St. PetersburgMein Reisetagebuch1. Aufl age, Hamburg: Hoff mann & Campe 2002. Pappband mit Umschlag 12,5 × 20,5 cm: 303 Seiten. 19,90 €

Peter Frey, studierter Politologe, ist Lei-ter des ZDF-Hauptstadtstudios und war frü-her Washington-Korrespondent. Für diverse Dokumentationen war er in vielen Ländern unterwegs und führte Tagebuch über die Rei-sen entlang der Südgrenze Europas und durch Rußland (2000), durch den Irak (2001) und die USA (2000).

Seine Reiseerfahrungen zu lesen ist schon interessant, erschließen sich doch dem ZDF-

Mitarbeiter völlig an-dere Reisemöglichkei-ten und Reiseziele: Wer kann schon sagen, daß er auf den Ölplattformen im Kaspischen Meer stand? Der Journalist be-herrscht sein Metier: Er schreibt fl üssig und kurz-weilig, anschaulich und unterhaltsam, präzise und informativ. Es ist ein an-genehmes Gleichgewicht zwischen Hintergrundin-formationen einerseits sowie Gesprächen und Begegnungen mit Menschen andererseits.

Als Politologe beschreibt Frey Einzelerfah-rungen vor einem politischen Hintergrund. Das führt soweit, daß diesem Buch eine lange Einlei-tung über den 11. September 2001 vorangestellt ist. Dabei wird versucht, die nachfolgenden Reiseberichte vor diesem Th ema anzuordnen – obwohl die Reisen vor dem 11. 9. 2001 statt-fanden. Nichts dagegen, aber – Ich habe dabei den Eindruck, daß dieses Kapitel wohl eher von der Marketingabteilung des Verlages gewünscht wurde. NL/AGIR

Reiseziele rund ums MittelmeerFolker Reichert, Gerrit J. SchenkAthosReisen zum Heiligen Berg 1347–18411. Aufl age (= Fremde Kulturen in alten Be-richten Band 12), Herausgegeben von Jürgen Osterhammel und Folker Reichert; eingeleitet und erläutert von Folker Rei-chert und Gerrit Schenk. Stuttgart: Jan Th orbecke 2001. Pappband mit Um-schlag und Fadenheft ung 14 × 23 cm: 368 Seiten, 16 Farbtafeln, 41 Textabb., Karten auf Vorsätzen. 24 €Literaturverzeichnis, Glossar, Register über: Orte, Personen

Die Halbinsel Athos – die östlichste der drei Ausläufer der Halbinsel Chalkidiki – liegt zwischen dem Th ermäischen

DAS REISEBUCH

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und dem Strymonischen Golf. Der Name leitet sich vom Berg Athos ab, der sich am Ende der Halbinsel in 2000 Metern Höhe erhebt. Athos ist 60 Kilometer lang und zwischen 8 und 12 Ki-lometer breit.

Seit dem 9. Jahrhundert wurden auf Athos insgesamt 19 orthodoxe Klöster gegründet, in denen heute etwa 1.700 Mönche leben. Athos ist ein selbständiges politisches Gebilde mit einer eigenen Verfassung und eigenen Grenzen.

Der Besuch der Mönchsrepublik ist aus-schließlich Männern erlaubt! Täglich dürfen nur 120 Griechen und 20 Ausländer die Insel besuchen! Für „weichgesichtige Personen“, wie ein über 1.000 Jahre altes Dekret sagt, ist an der Mauer hinter Ouranópolis Schluss. Übernach-tung und Verpfl egung sind umsonst, aber nur in den großen Klöstern möglich – einzige Ausnah-me: ein Hotel mit Schlafräumen in Karyes!

Zugänglich für beide Geschlechter ist dieses wunderschöne Buch mit 14 Reiseberichten aus sechs Jahrhunderten, die mit zeitgenössischen Stichen illustriert sind. 19 sehr gute Farbfotos zeigen auf Tafeln die heutigen Klöster. Wie alle Bände dieser Reihe ist auch dieser vorzüglich ediert – soll heißen: Es gibt eine wissenspral-le Einleitung zur Geschichte des Athos und ei-nen umfangreichen Anhang mit Anmerkungen, Glossar und Literaturhinweisen. NL/AGIR

Kurt RoeskeAtt ika im Spiegel antiker ZeugnisseEin kulturhistorischer Reisebegleiter1. Aufl age, Frankfurt am Main: Fischer & Fi-scher 2003. Broschur 14 × 21 cm: 440 Seiten, 31 Textabb. (meist Karten & Pläne), Anhang: Zeittafel, Verzeichnis der antiken Autoren, Re-gister, Literatur 24,80 €

Attika? Das umfaßt die von Athen dominier-te Halbinsel, in die etwa um 2000 vor Christus die ersten griechischen Stämme einwanderten. Der Autor leitete viertausend Jahre später die Deutsche Schule in Athen. Als ortskundiger Altphilologe und Historiker durchforstete er die Antike Literatur und rekonstruierte so das Leben um Athen »im Spiegel antiker Zeugnis-se«. Diese fi nden sich geordnet nach 17 anti-ken Stätten (Akropolis, Agora, Marathon …) und werden kurz vom Autor kommentiert und in Zusammenhänge gestellt, die uns Heutigen verständlich sind. Dabei erfährt man dann so

einiges, beispielsweise über die Geschichte der Demokratie oder des Th eaters.

Auch wenn so in erster Linie ein Lesebuch entsteht, so kann ich mir schon vorstellen, vor den Ruinen stehend die Beschreibungen der alten Schrift steller zu lesen. Mit viel Phantasie mag es gelingen, antikes Alltagsleben zum Le-ben zu erwecken. Am Rande bemerkt: Wäre das Buch, insbesondere der Anhang, ein wenig bes-ser layoutet, würde der dicke Wälzer auch etwas handlicher. NL/AGIR

Dirk SchönrockAthen & Att ika1. Aufl age, Erlangen: Michael Müller 2003. Klappenbroschur mit Fadenheft ung 12 × 19 cm: 256 Seiten, 105 Farbfotos 15,90 €farbige Klappenkarten, 16 Karten & Pläne, Re-gister über: Orte, Sachbegriff e, Karten

Michael Bussmann & Gabriele TrögerTürkische Riviera & Kappadokien1. Aufl age, Erlangen: Michael Müller 2003. Klappenbroschur mit Fadenheft ung 12 × 19 cm: 256 Seiten, 96 Farbfotos 15,90 €3 Routen, farbige Klappenkarten, 29 Karten & Pläne, Register über: Orte, Sachbegriff e, Karten

Urlaub zwischen Meer & Tuff (5), Anreise (5), Unterwegs (6), Übernachten (3), Essen & Trinken (6), Wissenswertes von A-Z (20), Geschichte im Abriss (7), Antalya (35), Side/Selimiye (15), Alanya (18), Anamur (13), Silifke (15), Durch die Cukurova (22), Durch das Hatay (14), Kappadokien (50), Drei Routen nach Kap-padokien (8) NL/AGIR

Reiseziele in Europa

Antje & Gunther SchwabElsass1. Aufl age, Erlangen: Michael Müller 2003. Klappenbroschur mit Fadenheft ung 12 × 19 cm: 384 Seiten, 209 Farbfotos. 19,90 €

15 Wanderungen mit Plänen, farbige Klap-penkarten, 41 Karten & Pläne, Register über: Orte, Sachbegriff e, Burgen, Kirchen, Karten

Die Rheinebene nördlich von Strasbourg (41), Nordvogesen (37), Strasbourg (40), Die mittleren Vogesen (30), Die südlichen Vogesen

(36), Die Weinstraße von Colmar (58), Colmar ( 16), Die Weinstraße südlich von Colmar (19), Die Rheinebene südlich von Strasbourg ( 31), Der Sundgau (12) NL/AGIR

Kultur & Geschichte des Reisens

Michael Yamashita, Gianni GuadalupiMarco PoloEine wundersame Reise1. Aufl age, München: Frederking & Th aler 2003. Pappband mit Fadenheft ung 25 × 25 cm: 504 Seiten, durchgehend farbig mit 360 Fotos und 15 Karten. 29,90 €

Der Verlag Frederking & Th aler hat zu seinem 15. Geburtstag ein Highlight produziert. Und er läßt seine Kunden daran teilnehmen, denn der Preis ist für so ein gewichtiges und aufwendi-ges Buch sehr günstig. Nur als Bettlektüre ist es ungeeignet, denn die 2,7 kg zerren merklich an den Handgelenken.

1271 begibt sich der Venezianer Marco Polo auf eine Reise, die 24 Jahre dauern sollte. 1977 folgt der Fotograf Yamashita seiner Route und sucht nach Spuren. Er ver-gleicht den Text der Reisebeschrei-bung mit der Reisewirklichkeit von heute und fi ndet erstaunlich viele Übereinstimmungen.

Die Fotos dieses Buches illustrieren zunächst die zitierten Textstellen Marco Polos, zum ande-ren zeigt der Fotograf seine eigenen Eindrücke der Reise. Wunderschön kontrastieren diese scheinbar »objektiven« Fotos mit den zeitge-nössischen Illustrationen – mußten sich doch die Zeichner und Stecher »ein Bild machen« aufgrund des Textes, ohne je selbst gesehen zu haben, was Marco Polo gesehen hatte.

Yamashitas Nachreise war schon eher eine aufwendige Expedition. Dennoch hat er sich sichtlich bemüht, nicht nur Reisealltag selbst zu erfahren, sondern Spuren des damaligen Reise-alltags im Heute zu fi nden. An vielen Details läßt sich erkennen: Hier hat einer selbst gereist, hat recherchiert, ist den Menschen nachgegangen, hat Mühen auf sich genommen, um ein ehr-liches Bild zu liefern. Im Stil von Yamashitas Reise zeigen sich aber auch die Grenzen jour-nalistischer Recherche. Weil er offi ziell reist, verschließen sich ihm auch Möglichkeiten. Man

läßt ihn nicht nach Tibet und auch den kleinen Sprung vom Karakorum hinunter nach Kashgar darf er nicht machen, stattdessen fl iegt er über Beijing und Urumtschi fast 10.000 km Umweg, um eine Grenze zu überwinden und eine Stre-cke zurückzulegen, die für uns Globetrotter nur wenige hundert Kilometer bedeutet. Darin liegt eine Botschaft : Diese Reiseform trennt den Au-tor vom Normalreisenden, wie auch Marco Polo einer war.

Die Texte stammen von dem Historiker Gianni Guadalupi und sind in vier Kapitel ge-gliedert. Einer informativen Geschichte der Reisen und des Reiseberichts des Marco Polo folgen gründliche Einleitungen zu den großen Etappen: Von Venedig nach China, in China, Rückkehr. Diese Kapitel gliedern sich in klei-nere Routenabschnitte, z. B. Vom Pamir nach Kaschgar, und werden wiederum von Texten

eingeleitet. Diesen Texten folgen dann aufwändige Fotostrecken, teilweise mit Zitaten aus Marco Polos Reisebericht.

Der Band ist technisch hervor-ragend gemacht. Ich fand ihn so spannend, daß ich ihn gar nicht mehr zur Seite legen wollte. Ein tolles Geschenk für jeden Globe-trotter, insbesondere, wenn man Teile der Route selbst schon mal

bereist hat: Venedig–Irak–Iran–Afghanistan, Vom Pamir nach Kaschgar, Von Kaschgar nach Xanadu, Von Peking nach Jiangsu, Si-chuan, Yunnan, Laos & Myanmar, Labrang & das Hochland von Tibet, Von Quanzhou nach Vietnam, Indonesien & Sri Lanka, Indien. NL/AGIR

Peter Meier-HüsingWo die Schneelöwen tanzenMaurice Wilsons vergessene Everest-Besteigung1. Aufl age, München: Malik 2003. Pappband mit Umschlag und Leseband. 13,5 × 21,5 cm: 264 Seiten, 8 Tafeln, 2 Karten 19,90 €

Wer ist Maurice Wilson? Eine Art Anti-Held der Bergsteigerszene der dreißiger Jahre. Zu Zeiten, als die »Eroberung des dritten Pols« eine Frage der politischen Ehre war, die zwi-schen Großexpeditionen der europäischen Län-der ausgetragen wurde, wollte Maurice Wilson ins Everest-Gebiet fl iegen und den Berg allein

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REISEKULTOUR

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ersteigen. Man hielt ihn für verrückt. War er ja auch – aber nicht verrück-ter als die meisten Globetrotter, wie sie in der dzg zu fi nden sind. Das Motiv zu einem solchen Vorha-ben speist sich nun mal aus den Leidenschaften. Maurice Wilson ist solch ein See-

lenverwandter der leidenschaft -lich Reisenden. Exzentrisch und sympathisch.

Erst nahm man ihn nicht ernst. Doch Wilson bereitete sich zielstrebig vor. Er machte den Pilotenschein, kauft e ein kleines Flugzeug und fl og los. Englische Regierungsvertreter befahlen ihm den Flug abzubrechen – aber er erreichte Indien. Nepal und Tibet verweigerten die Ein-reise – aber er reiste als Lama verkleidet zum Everest. Und er machte 1934 zwei Besteigungs-versuche. Der zweite kostete ihn das Leben. Wie hoch er kam? Man weiß es nicht.

Peter Meier-Hüsing hat das Leben Wilsons aufwendig recherchiert. Er befragte Verwandte Wilsons, stöberte in Archiven, reiste nach Tibet und schuf aus den bruchstückhaft en Informati-onen ein äußerst kurzweiliges und lesenswertes Buch, eine Mischung aus Essay, Roman und Re-portage. NL/AGIR

Christian Baumgartner, Margit LeutholdReisen mit dem Wüstenschiff Bewertung der Nachhaltigkeit von Wüstenreisen am Beispiel von Desert Team1. Aufl age (= Schrift enreihe Integrativer Tou-rismus & Entwicklung Band 4), München: Profi l 2003. Broschur 15 × 21 cm: 189 Seiten, Textabb. 22 €

Desert Team ist eine erfolgreiche Marke der Naturfreundereisen AG und bietet 131 Reisen in die Wüstenregionen von 15 Ländern an. Die Mitarbeit des Instituts für Integrativen Touris-mus und Entwicklung erprobten ihre Methoden innerhalb dieses Tourismusangebots. Ziel sollte es sein, weitere Reiseangebote in Entwicklungs-länder nachhaltiger zu gestalten.

Dazu wurden u. a. ökologische Aspekte un-tersucht: Mobilität vor Ort, Unterkünft e, Abfall, Wasserverbauch …Ökonomische und soziokul-turelle Aspekte rundeten die Untersuchung ab. Die Ergebnisse sind zu umfangreich für diese Buchbesprechung. Sachlich und strukturell läßt die umfangreiche Untersuchung nichts zu wünschen übrig. NL/AGIR

Klaus-Peter Lorenz (Hg.)Politische Landschaft – die andere Sicht auf die natürliche Ordnung1. Aufl age, Duisburg: Trikont 2002. Broschur 12,5 × 21 cm: 224 Seiten, Textabb.

Mit Wandern und Wanderjugend verbinden sich viele Bilder, meist romantischer Natur. Er-staunlich fi nde ich jedoch, daß das Wandern als Gang in die Natur immer auch politisch einge-bunden war. Die einen (meist Naturfreunde) wandern zur Sonne, zur Freiheit und in die Freizeit; die andern (wie ein großer Teil der Ju-gend des Alpenvereins ab 1931) wollten »Wan-dern und Siegen«. Naturschutz kann braun sein, rot oder grün. Die politisierten Strömungen der Wanderbewegungen zeigt dieser Sammelband mit 12 Beiträgen aus 15 Jahren der Zeitschrift Grüner Weg 31a. Dies ist (war?) ab 1987 die Zeitschrift des eco-Archivs in Hofgeismar, die sich mit Natur, Kultur, Reisen und Sport be-schäft igt, insbesondere aus dem linken, grünen Blickwinkel heraus, betreut vom kompetenten und überaus engagierten Dr. Klaus-Peter Lo-renz. NL/AGIR

Kultur & Natur von Ländern & VölkernHinduismus verstehen(= Sympathie Magazin Nr. 54), 1. Aufl age 2003, zahlr. farb. Abb., 1 Karte. 3,40 €Islam verstehen(= Sympathie Magazin Nr. 26), 2. Aufl age 2003, zahlr. farb. Abb., 1 Karte. 3,40 €Auf 51 Seiten fi nden sich viele Aspekte in Arti-keln erläutert, Adressen, Webseiten, ein Glos-sar, Verhaltenshinweise, eine Literaturliste so-wie Statistiken in Kartenform.Bezug zum Stückpreis von 3,40 € (ab 50 Exem-plare 1,40 €) beimStudienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V., Kapellenweg 3, D-82541 Ammerland am Starnberger See, Telefon 0 81 77·17 83, Fax 13 49, www.studienkreis.org NL/AGIR

Hanne Chen & Hendrik Jäger (Hg.)Kulturschock: Mit anderen Augen sehenLeben in fremden Kulturen1. Aufl age (=Reise Know How), Bielefeld: P. Rump 2003. Broschur 12 × 18 cm: 264 Seiten, Textabb. 14,90 €

In der Kulturschock-Reihe des Rump-Ver-lages sind bislang Titel zu 14 verschiedenen Ländern erschienen. Nun erscheint eine Art Querschnittsband, der aber mehr ist als ein Sammelband mit Zusammenfassungen. Zum einen gibt es Erfahrungsberichte aus Ägypten,

T a n s a n i a , Italien, Tür-kei, Russ-land, Indien, T h a i l a n d , China, Me-xiko und Kalifornien. Die Autoren leben in dem betreffenden Land, sind a u s g e w a n -dert, einge-heiratet oder haben beruf-liche Projekte durchgeführt. Zum anderen

wird der Blickwinkel gewechselt: Welchen Kul-turschock erleben Ausländer, die in Deutsch-land studieren, arbeiten, leben? Drei Autoren äußern sich zu diesem Th ema.

Sensibel und präzise ist Hanne Chens Einlei-tung. Wie sie sich dem Th ema annähert, hat mir sehr gut gefallen.

Gemischte Lesegefühle hatte ich bei den Bei-trägen der anderen Autoren. Sie alle mühen sich damit ab, ihre Kulturschockerlebnisse in Worte zu fassen. Das ist natürlich so lange packend, wie es um konkrete Erlebnisse geht. Die Versu-che, Ursachen zu deuten, Th esen aufzustellen oder gar hintergründige Th eorien zu entwickeln, gelingen den Autoren sehr unterschiedlich. Das ist mir machmal zu schwammig, manchmal zu abgehoben. Nun muß ich ja auch nicht jeden Beitrag des Buches lesen. Das Gesamtkonzept ist jedenfalls überzeugend. Eines irritiert mich jedoch maßlos: Die vielen fett ausgezeichneten

Begriff e und Halbsätze sind Stolpersteine im Text. Sicher hat sich der Layouter was dabei gedacht. Aber was? NL/AGIR

Michael Albrecht NicolazziGeheimnis TibetDie Ur-Religion des »Bön«

Unveränderte Neuausgabe (1995 als: Mön-che, Geister und Schamanen …), Düsseldorf: Patmos 2003. Broschur 13 × 20,5 cm: 207 Sei-ten, Textabb., Anmerkungen, Bibliographie, Abbildungsnachweis, Register 9,95 €

Der tibetische Buddhismus übt eine eigenar-tige Faszination auf uns Westler aus; die weit-hin geachtete Persönlichkeit des Dalai Lama verstärkt diese Bindung zusätzlich. Die Eigen-art des tibetischen Buddhismus erklärt sich aus seiner speziellen Entstehung, die wesentliche Elemente der tibetischen Ur-Religion Bön in-tegriert hat.

Im Allgemeinen ist wenig über den Bön zu erfahren. Wer sich dem Th ema romanhaft nä-hern will, mag zunächst Alexandra David-Néels Liebeszauber und Schwarze Magie lesen. Die bekannte Tibetforscherin wählte die Roman-form, weil ihr das, was sie über die Bönprakti-ken in Tibet erfahren und gehört hatte, einfach zu unglaublich vorkam, um es in ein Sachbuch zu packen.

Das vorliegende Buch ist eine umgearbei-tete Lizentiatsarbeit für das Ethnologische Se-minar der Universität Basel. Der Autor nähert sich seinem Th ema äußerst sachlich. So ist ein überschaubares Grundlagenwerk entstanden, das den Bön fundiert beschreibt. Ich habe viel Interessantes darin gefunden und mich oft festgelesen. Sachlich strukturiert ist es jedoch eher ein Nachschlagewerk mit zahlreichen Ein-trägen. Leider ist es nicht leserorientiert: lange aufzählende Passagen lassen den Leser leicht ermüden, zumal die tibetischen Begriff e in der schwierigen wissenschaft lichen Umschrift wie-dergegeben sind: »Zu den Chos skyung gehören unter anderem mGon po und dPal ldan lha mo.« Dennoch: Für jeden, der mehr wissen möchte über diese alte Religion zwischen sibirischem Schamanentum, indischem Buddhismus, irani-schem Zoroaster- und gar antikem Mithras kult, der fi ndet eine Menge Informationen. NL/AGIR

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Ingo Tiezel (M) unterwegs in den Dünen von Ksar Ghilane (Tunesien) Foto: Achim Aubert

Mittwoch, den 16. Januar 20021 Uhr nachts Landung auf Sal. Als Erstes fällt mir die angenehme Luft auf. Wie an einem schö-nen Sommerabend zu Hause. Ich lasse mich per Taxi zur billigsten Unterkunft der Insel bringen. Dort rührt sich nichts. Mein Klopfen macht aber bald einen Passanten aufmerksam, der mir freundlich die Hand schüttelt und sich als Al-lonso vorstellt. Er bringt mich ein paar Straßen weiter zur Pensao Paz Bem.

Donnerstag, den 17. JanuarMorgens beim Frühstück knallt eine quadrat-metergroße Scheibe aus dem Flurfenster ins Treppenhaus. Scherben bringen Glück! Drau-ßen frischer Wind. Ich beschließe, mich ein wenig umzusehen, und so kommt es zu meiner ersten Wanderung nach Pedra Lume.

Espargos wird immer unansehnlicher, je weiter man sich vom Ortskern entfernt. Noch ein paar aus Sperrmüll zusammengenagelte Hütten am Rande, dann bin ich in der Wüste. Über die fast vegetationslosen Stein- und Geröllfelder bläst mir der Nordostpassat entgegen. Ringsum nur noch roter Aschenboden, übersät mit Steinen in vie-len Größen, Formen und Farben. Wäre nicht die himmelblaue Luft , die sich so wunderbar atmen lässt, könnte das hier auch der Mars sein. Noch nie habe ich die Erde so unvermittelt als Plane-ten empfunden. Langsam lernen meine Augen das Wüstensehen, und wo bisher nur Steine und Gestrüpp waren, entdecke ich Ziegen und sogar die Ziegenhüter, aber nur, weil ich sie höre. Weit draußen ein Friedhof. Die Wüste lebt.

Pedra Lume entpuppt sich als einseitig be-bautes Straßendorf mit einer possierlichen Kir-che und Hafenanlage. Kähne und Kräne rosten vor sich hin. Es gibt sogar einen Badestrand mit Liegestühlen und italienischem Restaurant, al-les sehr menschenleer.

Ich folge der abgetakelten Seilbahn zum Rand der nahen Saline. Ein kurzer zugiger Tun-nel führt durch den Rand einer Chaldera, an deren Grund eine Saline liegt. Sie ist in fußball-feldgroße Becken mit verschiedenen Salzkon-zentrationen unterteilt. Ein großer Salzhaufen

und Lkw-Spuren beweisen, dass die Anlage ge-nutzt wird. Man erntet Salz für den Eigenbedarf der Kapverden.

Auf der Ladefl äche eines Sammeltaxis nach Espargos zurück.

Freitag, den 18. JanuarKleiner Schock beim Scheck-Einlösen. Die Dame hinter dem Schalter akzeptiert meine Unterschrift nicht, weil sie mit Kugelschreiber anders ausfällt als mit Filzstift . Dabei- trage ich dasselbe Hemd wie auf dem Passfoto. Ich packe meine gesammelten Sprachkenntnisse aus und schimpfe schließlich auf Deutsch. Nichts zu ma-chen. Wütend renne ich aus der Bank, aber es ist die einzige weit und breit! Also gehe ich wie-der rein und stelle mich in die andere Schlange. Der Kollege dort zahlt ohne weiteres aus. Künf-tig achte ich darauf, von möglichst dominant aussehenden Schalterbeamten bedient zu wer-den und immer nur ausgeschlafen und rasiert in Banken aufzutauchen.

Im Sammeltaxi nach Santa Maria, dem in-ternationalen Seebad der Kapverden. Als Erstes zertrete ich dort beinahe einen winzigen Hund, der aussieht wie ein Windschutz für Mikrofone. Er liegt mitten auf dem Bürgersteig.

Auf der Suche nach dem Ortszentrum lau-fe ich drei Mal hindurch. Schöner Strand, 58 Surfer bis zum Horizont, 12 Drachenski, eine Jacht und ein paar Fischerleute. Schubkarren mit Th unfi schen auf dem Steg der fehlenden Bretter, heft ig fotografi ert von fetten Touristen. Ich gehe erst mal Schwimmen. Das Meer ist pri-ma. Zurück in Espargos komme ich mit einem der Senegalesen ins Gespräch, die überall bunte Batik, Sandbilder, Perlenschmuck, Holzschnit-zereien und dergleichen Tourischnick. anbie-ten. Er zeigt mir, wo ich Tickets für die Fähre kaufen kann.

Sonnabend, den 19. JanuarWieder nach Santa Maria. Gebadet. Am Nach-mittag Wanderung zur Costa da Fragata, einem wilden Strand, an den der Nordostpassat nicht nur die namensgebende Fregatte, sondern auch

Mein Urlaub auf den Kapverdischen Inseln – Teil 1J O S E F B Ü L L H O F

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reichlich jenen Müll geblasen hat, den man an allen Stränden der Welt fi ndet. Von hinten sieht Santa Maria wie ein Slum aus. Hütten aus Abfäl-len am Ortsrand, vom Wind zusammengehalten – ohne Strom, Wasser und Straßen.

Am späten Nachmittag wandere ich von Espargos durch 2 km Müllkippe in eine weite steinige Ebene querfeldein Richtung Palmeira, wo abends die Fähre abgehen soll. Die Gegend nennt man boa terra, gute Erde, weil sie sich in eine ertragreiche Anbaufl äche verwandeln soll, wenn es einmal genug regnet.

In Palmeira heißt es warten, bis die Fähre abfährt. Maria aus Frankreich teilt sich mit mir und einem Seemann eine stickige Kabine. Ich verbringe fast die ganze Nacht auf Deck und schaue den Fliegenden Fischen zu. Warum ma-chen die das? Haben sie es eilig?

Sonntag, den 20. JanuarAm frühen Morgen taucht Boavista aus dem Milchblau auf. Die Barlavento, so heißt unsere Fähre, braucht drei Anläufe, bis sie die richtige Woge erwischt und endlich anlegen kann. Ich mache mich auf in den Ort Sal Rei, der sonn-tagmorgentot unter der Sonne liegt. So tot, dass ich nach zwei Stunden gerne wieder auf die Bar-lavento umgestiegen wäre, aber da ist sie schon verschwunden. Also mache ich mich auf zu einer kleinen Wanderung an den Strand. Nach knapp einer Stunde stehe ich auf einer wunderbaren Wanderdüne zwischen Sand, Meer, Himmel und einer fl amingofarbenen Lagune. Genau der richtige Ort.

Mit Blasen an den Füßen nach Sal Rei zurück. Dort treff e ich Maria wieder. Sie scheint mit ih-rem Französisch besser zurechtzukommen als ich mit meinem Nichts an Portugiesisch und hat inzwischen eine Unterkunft ausgemacht: Boa Esperanca.

Montag, den 21. JanuarDie laute Luisa macht Frühstück. Da meine Füße ziemlich im Arsch sind, leihe ich mir ein Mountainbike und mache mich auf nach Norte, drei Dörfern im Nordosten der Insel. Es wird ein harter Ritt über dreißig Kilometer Kopfstein-pfl aster durch eine arizonamäßige Wüste.

Dienstag, den 22. JanuarRuhetag. Ich schlendere ein wenig in der Um-

gebung umher, bade am Praia de Fatima und sitze in der Bar an der Fischermole. Draußen liegt seit Sonntag die Barlavento im Schutz der Insel und wartet auf ruhigere See. Abendessen bei Luisa. Sie singt laut und falsch. Ein Surfer zeigt seine Schwielen.

Mittwoch, den 23. JanuarDie Fähre geht um 14.30 Uhr. Der letzte Pas-sagier erreicht das Schiff nach einem sehens-werten 800-Meter-Spurt mit abschließendem 4-Meter-Sprung.

Donnerstag, den 24. JanuarAnstatt wie erhofft spätabends auf Mayo, lande ich gegen 0.30 Uhr in Praia. Erst später kapiere ich, dass hier fast jede Fähr- oder Flugverbin-dung via Praia läuft . In Boavista war ich wohl nur gelandet, weil die See zu unruhig war. Schließlich transportiert die Barlavento al-les Mögliche off en auf dem Deck: Kartons mit Elektrogeräten, Haustiere, Möbel, Bananen und Menschen.

Ich hänge mich an den Spanier, den ich auf der Fähre kennen gelernt habe. Wir unterhalten uns in fünf Sprachen. Er ist auf dem Wege zum Trommelkurs im Senegal und kennt sich etwas aus. Wir teilen uns ein Zimmer im Sol Atlantik, einem altmodischen Hotel in der Altstadt direkt gegenüber dem Justizpalast. Weil wir den gan-zen Tag noch nichts gegessen haben, lassen wir uns mit dem Taxi irgendwohin bringen. Die kur-ze rasante Fahrt im schrottreifen Peugeot endet vor einer Kaschemme, wo es noch Kachupa gibt. Während wir essen, erklärt uns ein überdrehter Rastaman die Welt und was für ein Glück wir haben, dass wir keine Portugiesen sind. Die mag man hier nämlich nicht.

Mein Hunger ist schnell weg. Ein nagelneu-er S-Klasse-Daimler bringt uns zurück zum Hotel. Der Fahrer behandelt das Auto wie ein rohes Ei.

Am Morgen laufe ich etwas in Praia umher, immer dahin, wo am meisten los ist. So komme ich an einen großen Markt, an dem der Sam-meltaxi-Knotenpunkt von Santiago liegt. Assa-moda! Tarafall! Man reißt sich um mich, und schon sitze ich in einem überfüllten Kleinbus Richtung Tarafall, neben mir ein Zuckerpüpp-chen, das mir derart auf den Leib gedrückt wird, dass ich es am liebsten gleich geheiratet hätte.

Nachdem die unwirtlichen Randbereiche Praias hinter uns liegen, geht es in fl otter Fahrt über eine schlaglochreiche Kopfsteinpiste durch das wildzerklüft ete Santiago. Die Lautsprecher scheppern mit der Japsenschleuder um die Wet-te, und in mancher Schlucht liegen die Überres-te jener Fuhren, die es nicht bis Assomada ge-schafft haben.

Dort ist der nächste große Markt. Hier wird umgestiegen Richtung Tarafall. Die Aluguer (Sammeltaxen) kurven solange durch die Stadt, bis an die zwanzig Menschen auf den ca. 15 Sit-zen untergebracht sind. Das dauert fast eine Stunde, so lerne ich Assomada kennen. Man lädt noch 380 kg Bodenfl iesen in den prop-pevollen Van. Dafür müssen eine Badewanne (10 cm zu lang) und ein Abwasserrohr (2 m zu lang) zurückbleiben.

Von Tarafall bin ich enttäuscht. Unter den hundert Palmen am Palmenstrand stehen Bun-galows wie Weihnachtsmarkthütten auf dem Weihnachtsmarkt in Werne. Ich wohne im Sol Marina, keine 100 m vom Strand. Nachts Meeresdonnern, Grillenbrüllen, Discobum und spielende Kinder.

Freitag, den 25. JanuarIch schaue mich in der Gegend um. Wieder wird aus dem kleinen Spaziergang eine lange Wanderung. Zuerst durch trockenes Akazien-gebüsch mit vereinzelten Bewässerungskultu-ren, dann von Ribeira da Prata aus – einem idyllischen Dorf mit schwarzem Palmenstrand – die Ribeira de Cuba hinauf, bis es nicht mehr weitergeht. Riesige Felsen versperren die enge Schlucht. Also wird der Rückweg genauso lang wie der Hinweg, das heißt zwei Stunden über Geröll, Kies, Sand.

Alle 500 Meter scheuche ich einen Trupp Perlhühner auf. Sie fl iegen hoch in die Steil-wände über mir und treten kleine Steinschläge los. Überall Ziegen.

Sonnabend, den 26. JanuarBeim Frühstück treff e ich auf ein deutsches Ehepaar, das schon lange in Spanien wohnt. Er ein Typ mit 40 cm Zopf und 20 kg Bauch. Parkplatzprobleme vor dem Supermarkt an der Costa Bianca, darüber lässt sich reden. Leider vergesse ich, ihn zu fragen, wie lang oder schwer sein Auto ist. Sie sagt nichts.

Ich kaufe eine Kokosnuss und trinke sie aus. Lecker, gesund, verdauungsbeschleuni-gend. Baden kann man gut in Tarafall, aber die Strandkinder sind lästig.

Ich wandere lieber in der Umgebung um-her. An vielen Stellen werden Steine gebrochen und Vulkanaschen in allen Sortierungen verla-den. Am Stadtrand bereiten sich zwei Fußball-mannschaft en auf das Spiel vor. Der staubige Naturaschenplatz sieht nicht gerade bundesli-gatauglich aus, und Engpässe bei der Versor-gung der Spieler mit Trikots und Schuhen sind off ensichtlich.

Abends sitze ich mit einem französischen Wasserbauingenieur am Straßengrill auf dem Hauptplatz von Tarafall, esse Muräne und trin-ke etliche Groques. Glücklich ist Monsieur nicht auf Santiago. Die Leute hier seien schwer zu be-greifen. Zum Beispiel sein Bautrupp. Er erhält den Auft rag, einen Betonspeicher mit 28 cm di-cken Wänden zu bauen. Am Ende sind die Wän-de 40 cm dick. Begründung: Das ist besser so.

Ein junger Hund wird vor unseren Augen gleich zwei Mal überfahren, beim zweiten Mal im Rückwärtsgang, um ihm den Rest zu geben. Der Mond hat einen roten Hof von Saharastaub. Nachts zwei Mücken.

Sonntag, den 27. JanuarBis 10 Uhr gepennt. Wird Zeit, dass ich hier ab-haue. Eine Wanderung entlang der Steilküste zum Leuchtturm breche ich nach einer Stunde ab. Zu beschwerlich. In die andere Richtung er-strecken sich einige bessere Wohngegenden, die mehr tot als lebendig wirken. Hier wurden Träu-me zu Beton und mit Folklore verziert. Abends großes Wettlärmen. Der Generator des Hotels Tarafall gegen das Meersdonnern und die Band im »Kulturpalast«. So können sich die Mücken ungehört anschleichen. Gegen 0.30 Uhr hat die Band mit dem Superhall klar gewonnen. Wo bleibt der Stromausfall? Moskitonacht.

Montag, 28. JanuarMit dem Aluguer nach Praia. Die Fähre fährt erst morgen gegen 23 Uhr. Ich setze mich auf einen Pick-up in Richtung Calheta an der Ost-küste. Schließlich will ich was sehen von San-tiago. Drei fette Weiber veranstalten ein laut-starkes Schnellsprechen mit 1.000 Anschlägen pro Minute. Bis die Karre durch ein Schlagloch

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springt – ein gellendes Erlebnis – 140 Dezibel Frauenpower. Übernachtung im Hotel Mira Mayo. Der Grundig-Fernseher kann kein Pro-gramm halten.

Dienstag, den 29. JanuarIch wandere von Calheta die Ribeira de Sal-to hinauf bis nach Ossomada, ständig vom »Muni, muni, muni!«-Geschrei der Dorfkinder verfolgt. Landwirtschaft auf vorindustriellem Niveau. Frauen und Kinder, die Bohnen pfl ü-cken oder Säcke, Feuerholz und Wassereimer auf dem Kopf tragen. Die Männer scheinen sich mehr ums Zuckerrohr zu kümmern. Daraus wird Groque gemacht, die einzige bezahlbare Rauschdroge auf KV. Mir schmeckt er am bes-ten zum Espresso.

Abends wieder im Hafenrestaurant. Die Fäh-re startet um 8 Uhr. Ich nehme mir eine Kabine. Die ersten zwanzig Minuten kann ich nur durch ein Erfrischungstuch atmen. Dann betäube ich mich mit Groque und verpenne glatt die An-kunft in Fogo. Auf dem Schiff rührt sich nichts mehr und ich bin in der Kabine eingeschlossen. Zum Glück ist ein Fenster auf. Ich passe so ge-rade hindurch.

Kurze Kaff eepause im Avis-Hotel von San Felipe, dann weiter nach Brava. Mittags in Fur-na, dem Hafen der Insel. Ich wandere die drei Kilometer nach Nova Sintra hinauf, 500 Höhen-meter, 5 Kilo Gepäck. Kein Problem. Nur dass mich jedes Auto unbedingt mitnehmen will, weil niemand begreifen kann, dass ein Weißer freiwillig zu Fuß geht. Aber schließlich bin ich zum Wandern hergekommen, und nach drei Ta-gen hat die ganze Insel begriff en: Der verrückte Deutsche geht nur zu Fuß. Das ist mein Glück, denn von da an bin ich zum Wandern verurteilt. Ich wandere also tagelang. stundenlang durch den Steingarten und Dornröschenpark Brava, gehe die vierspurige Avenue auf und ab, vorbei an den Bohnen- und Bananenweibern, den Se-negalesen und dem off enen Laden, wo ich Was-ser und Zigaretten kaufe.

Abends Pensao Paul Sena. Das erste wei-che Bett der Reise. 10 m² Keramikparkett und leichte Stilmöbel mit schwer aussehenden Holz-schnitzereien aus Styropor und Polyurethan. Fenster zum Flur. Als nach zwei Tagen meine Wäsche immer noch nicht trocken ist, nehme ich ein Zimmer mit Balkon.

Abends Ziegenbraten mit Knochensplittern – Unfallopfer? Dazu deutsche Gesellschaft : Ein Pärchen im Auftrag der Reisebranche (Rei-seführer schreiben), ein weltenbummelnder Landvermesser und ein Entwicklungshelfer.

Donnerstag, den 31. JanuarFrühstück mit portugiesischem Lehrer, der für ein Jahr auf Brava arbeitet. Ich wandere in der Gegend umher. Ein Mangobaum, hier und da Palmen, Drachenbäume, Aloe, Riesenilex und Hibiskus: Hibiskusbäume, Hibiskushecken, Hibiskusalleen. Die Silhouette der Nachbarin-sel Fogo schwebt oben im Milchblau.

Nach Faja de Agua hinunter. Es geht auf aus-gebauten Eselssteigen in die Ribeira hinab. Die Strecke ist atemberaubend, zumindest wenn man nicht gerade aus Nepal kommt. Räder sind hier nie gerollt. Nach 1½ km bin ich 500 m tiefer. Ich lande in Lagoa, einer Finca mit Palmenhain, Kü-hen, Schweinen, Hunden und Menschen. Muss einen Grogue trinken und noch einen. Rauchen, Radebrechen. Viele Wanderer kommen hier nicht vorbei, aber fast alle, die Brava besuchen.

Am Grunde der Ribeira verzweigt sich der Weg. Ich folge dem Wasser, das hier tatsächlich fl ießt, meist in PE-Rohren oder Betonrinnen, teilweise aber auch in einem richtigen Rinn-sal. Immerhin gibt es sogar Frösche. Jedenfalls schwimmt ein toter Frosch in einem der Beton-bassins, die als Wasserspeicher dienen. Er ist wohl ertrunken.

Das Fischerdorf Faja de Agua besteht aus ca. 38 Häusern, von denen die eine Hälft e an der gischtfeuchten Uferstraße, die andere ir-gendwo in der Ribeira liegt. Ich trinke in der Pescadero-Bar ein Bier und melde mich zum Abendessen an. Bis dahin habe ich noch etwas Zeit und wandere zum Flughafen am Ponte de Espadrinha. Ivandro, der Sohn des Barkeepers, begleitet mich. Die tief in die Felsen gesprengte Straße ist von Wällen aus Steinschlag gesäumt. Bei Regen, meint Ivandro, sollte man hier besser nicht langgehen. Und bei Erdbeben, denke ich. Der Flughafen liegt auf einem windgepeitsch-ten Plateau, von deutschen Entwicklungshel-fern aus den Klippen gesprengt. Eine Herde Kühe langweilt sich auf der Piste. Irgendwann soll hier einmal ein Flugzeug ins Meer geblasen worden sein. Seitdem kommen keine Flugzeuge mehr. Wahrscheinlich mangels Nachfrage.

Zum Abendessen werde ich in ein Separee geführt. Es gibt Fisch mit Pommes und Reis. Auf dem Rückweg geht mein Rucksack kaputt. Besuch beim Schuhmacher. Abends deutsche Runde in der Pensao Paula Sena.

Freitag, den 1. FebruarEigentlich will ich nach Tantum wandern, ei-nem winzigen Fischernest am Grunde der Ri-beira dos Ferreios, doch noch bevor das wirk-lich schwierige Gelände beginnt stelle ich fest, dass meine Schuhsohle links gerissen ist. Das liefert mir den Vorwand umzukehren, denn seit dem letzten Bierstopp in Pedros Bar Los Amigos hat sich ein junger Mann, Jesús, an meine Fer-sen geheft et. Er ist erschreckend dünn, raucht

und trinkt nicht und möchte mir unbedingt den Weg nach Tantum zeigen. Wie soll ich ihm er-klären, dass es mir besser gefällt, alleine zu ge-hen. Schließlich kann ich mich mit ihm kaum verständigen, und das ewige Radebrechen stört mich beim Wandern. Kapverder gehen nie allei-ne, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.

Auf dem Rückweg rufen einige Dorfgören »¡Amore, amore!« hinter mir her. Ob das die Conchitas sind, mit denen Pedro seine Appar-tements angepriesen hat? Für einen Moment mache ich mir ernsthaft Sorge um meine Rei-sekasse. So gut gelaunte, blutjunge, gerten-schlanke Nougatschnecken gibt’s schließlich nicht überall.

Abends serviert Paul Sena Fisch mit Gräten.

KleinanzeigenDieser Service ist für Mitglieder völlig kos-tenlos. Zusätzlich könnt ihr euer Reisepart-ner- oder Infogesuch auch in folgenden Ma-gazinen aufgeben: Globe-Trotters-Magazine (französische

Globis). Traveller Club News (Österreich). Panorama (Euro-Arabischer Freund-

schaft skreis, München).Aber bitte Text gut lesbar maschinenschrift -lich oder in Blockbuchstaben schreiben bzw. per E-Mail senden. Gib an, wie lange und in welchen Magazinen die Anzeige erscheinen soll.

Kostenlose E-Mail-AdresseMitglieder können kostenlos eine E-Mail-Adresse der Form [email protected] bekommen. Es kann sowohl eine Weiterleitung auf eine bestehende E-Mail-Adresse als auch eine eigenständige Mailbox eingerichtet werden. Bestellungen mit Anga-be des gewünschten Namens und Typ der E-Mail-Adresse (Weiterleitung oder Mailbox) bitte an: [email protected]

HonorarbücherJeder, der einen Beitrag für den Trotter schreibt, erhält als Anerkennung ein Hono-

rarbuch, das sich allgemein mit dem Reisen befasst. Vorschläge für derartige Bücher sind jederzeit willkommen und an Norbert Lüdtke zu richten.

MitgliedsausweisMitgliedsausweise können gegen eine Kos-tenerstattung von 3 € plus Rückporto an-gefordert werden bei Deutsche Zentrale für Globetrotter e. V., ℅ Ulla Siegmund, Postfach 30 10 33, 40410 Düsseldorf.

Ältere Trott er-ExemplareDie letzten acht Ausgaben kosten, falls vor-rätig, je 2,50 €. Vorherige Rückfrage ratsam. Noch ältere Exemplare können von Mitglie-dern beim Vorstand kostenlos angefordert werden. Rückporto ist beizulegen.

Doppelmitgliedschaft Interessierte dzgler können eine Mitglied-schaft in folgenden Clubs mit ermäßigter Aufnahmegebühr oder mit ermäßigten Mit-gliedsbeiträgen beantragen: Euro-Arabischer Freundschaft skreis e. V., ℅ P. Hecht, Köhlerweg 4, 83558 Maiten-beth.

Aventure du Bout du Monde, 11 bis Rue Maison Dieur, 75014 Paris (französische Globis).

Angebote für dzg-Mitglieder

KAPVERDISCHE INSELN – TEIL

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Nun folgt der dritte und letzte Teil unseres Rei-seberichtes. Von Siem Reap (Angkor Wat) auf dem Dach des Schnellboots zurück nach Pnom Penh – das dritte Mal. Am nächsten Tag den Mekong hoch bis nach Kratie, wo wir auf ein anderes Schnellboot umsteigen mussten. Heu-te nicht, heute nur slowboat, also 8–10 Stunden statt vier. Dass heißt, wir wären in Stung Treng so gegen 20–22 Uhr, ein Gedanke der nicht sehr erfreulich ist. Vielleicht mit einem Pickup? Aber der Fahrer will uns fürchterlich übers Ohr hau-en, also Gepäck wieder abladen. Letzte Möglich-keit ist das Taxi, aber dafür fi nden sich zu wenig Fahrgäste, also sollen wir die beiden noch freien Plätze auch noch kaufen und der eine einheimi-sche Fahrgast nichts zusätzlich bezahlen. Nicht mit uns! Gezeter, Verhandeln, okay, er bezahlt auch seinen Teil. Wir starten die angebliche 4-Stunden-Reise (135 km), brauchen dann aber sechs Stunden. Schlaglöcher bis zu einem hal-ben Meter tief, Schlammgruben, Brücken, die aus vier zusammengeklammerten Baumstäm-men bestehen, halb verbrannte Brücken, das haben wir dann in Stung Treng hinter uns.

Der Grenzübergang nach Laos ist trotz Hor-rorgeschichten (geht nicht, nur mit Sonderer-laubnis, nur mit Bestechen) völlig problemlos. Lediglich eine kleine Bearbeitungsgebühr von 1–2 Dollar ist zu bezahlen. Überschritten wer-den kann die Grenze nur mit dem Boot auf dem Mekong. Mit uns ist ein deutsches Paar im Boot, mit dem wir dann im Gebiet der Mekong-fälle auf der Insel Don Det auf Quartiersuche gehen. Unser Quartier, ein Bambusbungalow mit Terrasse, Hängematte, Öllampe. Klo und Dusche (Hockklo und Bottich mit Schöpfkelle) liegen auf der anderen Seite des Weges. Licht gibt es auf der ganzen Insel nicht. So stehen wir bei Sonnenaufgang auf, genießen ihn und sind bald nach Sonnenuntergang in den harten Betten. Aus Platzgründen gönnen wir uns einen zweiten Bungalow, was bei einem Preis von 1 € pro Nacht auch zu verkraft en ist.

Hier gibt es keine Hektik, alles läuft ruhig, langsam, gelassen und freundlich ab. Auch wir

kommen zur Ruhe und empfi nden Laos als das angenehmste Land auf unserer bisherigen Rei-se, und dieser Eindruck wird trotz zum Teil stra-paziöser Umstände bestehen bleiben. Alle Leu-te sind freundlich, heiter, zugewandt, suchen Kontakt, lächeln und gehen selbstverständlich auf einen zu. Die Mekongfälle sind nicht spek-takulär hoch, vielleicht 15–25 Meter, aber 15 km breit, total unübersichtlich und mit ca. 5.000 In-seln durchsetzt. Zum Abschied werden alle Gäs-te, die sechs bzw. zwölf Monate unterwegs sein wollen, zu einem Abendessen mit der Familie eingeladen. Anfangs feierlich und besinnlich, wird es nach reichlich Lao Lao (selbst gebrann-ter Palmenschnaps) viel ausgelassener.

Unser Wirt bringt uns am nächsten Tag zur nächsten größeren Insel, von wo wir mit einem Schiff den Mekong nach Norden fahren wollen. Auf der Insel gelandet, spricht uns der neue Wirt in bestem Deutsch an. Hat in der DDR studiert. Ebenso der Busfahrer, der uns am nächsten Tag zum Fähranleger bringt. Wir warten fast vier Stunden auf das Schiff , aber es kommt nicht. Okay, Bus gechartert, auf die andere Inselseite, mit der Fähre ans Ufer, mit dem Gepäck einen Kilometer marschiert an die Straße gestellt, der Bus kommt. Genau der Bus, der uns am Fähran-leger rausgesetzt hat. So kann es gehen. Apropos Busse: Alter unbestimmt, aber eher betagt. Das Dach oft innen mit Stahlstützen verstärkt, die Fenster meist off en. Neben Fahrgästen befi nden sich Reissäcke, lebendige Hühner, tote Fische in off enen Waschschüsseln im Bus. Auf Bergstre-cken hängen Kotztüten von der Decke, von de-nen reichlich Gebrauch gemacht wird! Danach raus aus dem Fenster damit. Trotzdem ist die Stimmung gut. Einmal hatte der Fahrer so rich-tig einen ziehen lassen, der ganze Bus stank bes-tialisch, alle haben die Fenster aufgerissen, aber auch minutenlang fürchterlich gelacht.

Am ersten Weihnachtsfeiertag wird Wat Phu Champasak (Angkor Wat im Kleinen) von der UNESCO zum Weltkulturerbe des Jahres 2003 erklärt. Die örtliche Prominenz ist da, die Pres-se, TV. Alles mit großer Folklore-Parade in sen-

Unterwegs in Südostasien – Teil 3

T E X T V O N H E L M U T U N D I N G E B O R G N E M E C K I ( M ) ∙ F O T O S V O N A L M U T G I E S E K E

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gender Hitze. Man lässt die Leute um 14.30 Uhr antreten in praller Sonne und bis um Beginn der Feier um 16.00 Uhr einfach stehen. Allso, so ein Chaos wie diese Parade hatte ich schon lange nicht gesehen.

Wir ziehen weiter aufs Bolavenplateau, 800 Meter hoch gelegen, schön kühl, angenehmes Klima, schöne Umgebung, dann geht es weiter mit dem VIP-Bus nach Norden, der nur leider auf halber Strecke mit Getriebeschaden liegen bliebt. Wir warten auf den Gegenbus. Weil dort weniger Fahrgäste sind als in unserem Bus, werden diese ausgeladen, bekommen das Fahrgeld zurück und müssen mit dem öff ent-lichen Bus weiter. Der Bus wendet und bringt uns nach Vientiane. Vientiane ist angenehm, die Sonnenuntergänge am Mekong schön, mit den Silvesterfeiern geben sich die Leute richtig Mühe, aber um 1.00 Uhr ist laut behördlicher Anordnung Schluss. Nächste Station ist Vang Vieng. Das Mekka für Wandern, Klettern, Ka-jak, Höhlenerkunden, Kanu, Reifenschwimmen und junges Publikum. Das schlägt sich auch in den Speisekarten nieder: Pizza, Hamburger, Spaghetti, Müsli, Instantnudeln. Ein richtiges Backpacker-Paradies.

Wir wollen weiter nach Phonsavan in die Ebene der Tonkrüge. Dort liegen einige Hun-dert Steinkrüge in mehreren Feldern in der Landschaft verstreut, bis zu 3 oder 4 Meter hoch, tonnenschwer und keiner weiß so recht, wie die Dinger da hingekommen sind, wer sie dahin ge-bracht hat und welchen Zwecken sie dienten.

Das Gebiet war allerdings im Vietnamkrieg schwer bombardiert worden. Die Reste sind überall zu sehen. Bombenkrater, Bombenteile als Zaun, Feuerstelle oder Grill, Minen, Patro-nengurte als Wandschmuck, Kartuschen als Kerzenständer, MG, MP, Bomben, Zusatztanks im Vorgarten. Alles was man sich als Kriegs-material nur so denken kann. Hier soll man auch die Wege am besten nicht verlassen,. Die 10.000-Seelenstadt hat eine Landebahn, auf der Jumbos und die schwersten Militärmaschinen landen können.

Von diesem Flugplatz wollen wir nach Luang Prabang fl iegen: allerdings soll der Flug über Vientiane führen. Auch okay. Am nächsten Tag sollen wir um 10.00 Uhr am Flughafen sein. Um 8.30 Uhr ruft die Lao Air an, daß die Maschine von Vientiane nach Luang Prabang ausgebucht

sei. Wir sollen ins Büro kommen und unser Geld zurückbekommen. Peng! Wat nu? Der einzige Bus des Tages nach Luang Prabang sollte um 8.00 Uhr gehen. Anruf am Busbahnhof. Der Bus ist noch da und wartet noch eine Viertelstunde auf uns. In Hetze Koff er packen, bezahlen, das Geld bei Lao Air abholen, Buskarten kaufen in den Bus und ab.

Wieder eine wunderschöne Fahrt durch die herrliche Bergwelt von Laos bis zu einer Bau-stelle, die im Moment nicht passierbar ist. Ein Bagger ist dabei, den Hang abzugraben, alles auf die Straße zu kippen, ein weiterer Bagger, eine Planierraupe und ein Schaufellader ver-suchen, den Aushub weiter zu verteilen. Auf einmal hört der Radlader auf zu arbeiten, dann der Raupenfahrer und auch der Bagger, der die Straße freiräumt. Nur der oberer Bagger kippt wie ein Besessener immer mehr Erde auf die Straße, bis auch er endlich aufhört, aussteigt und mit seinen Kollegen Streit anfängt, daraus wird eine handfeste Schlägerei, die die Autofah-rer schließlich schlichten.

Nur der besessene Baggerfahrer kippt dann weiterhin Aushub auf die Straße. Einer der war-tenden Autofahrer geht zu seinem Geländewa-gen der oberen Preisklaße, holt sein Schnellfeu-ergewehr aus dem Koff erraum und legt es auf den Beifahrersitz. Nach weiteren 10 oder 15 Mi-nuten ruft er die Männer zusammen und man beratschlagt. Danach geht er auf den Bauleiter zu, zückt eine Visitenkarte, ein Schreiben und einen Geldschein. Dann geht alles ganz schnell. Der besessene Baggerfahrer hört auf, die Straße zuzukippen und alle vier Baumaschinen räumen die Straße frei. Der Mann mit der Visitenkarte schüttelt noch allen Männern die Hände, man setzt sich ins Auto und der Spuk ist vorbei.

Auf der Strecke neben der Landschaft in den Orten witzige und schöne Bilder, z. B. fünf Mäd-chen, die hintereinander sitzen und sich gegen-seitig lausen oder eine festlich gekleidete Gesell-schaft unterwegs zu einer Familienfeier.

In Luang Prabang nisten wir uns wieder richtig ein. Die Besichtigungstouren werden ge-streckt, wir lassen uns Zeit, die Einheimische ja eigentlich immer haben. Wir sehen uns den Kö-nigspalast an, gehen ins Th eater, machen Aus-fl üge und sitzen im Marktcafe, wo wir den besten Kaff ee in ganz Laos trinken. Der Kaff ee in Laos ist übrigens der Beste in ganz Südostasien.

Aber wir müssen ja weiter. Wir entscheiden uns für das fast-slowboat (2 Tage) – (fastboat =1 Tag, slowboat =3 Tage), um nach Th ailand zu kommen. Kostet 11 €. Das Luxusboot hätte 120 gekostet. Hätten wir es nur genommen! Die zwei Tage sind die Härte. Das Boot überla-den, die Decke so tief, dass man fast nicht nach draußen sehen kann, enge harte Sitze und bei der Zwischenübernachtung ein Wettrennen um die letzten Betten. Schlechte und überteu-erte Übernachtung und Essen. Auch hatten wir gehofft , am zweiten Tag noch nach Th ailand zu kommen, aber die Grenze ist schon geschlossen. Okay, noch eine Nacht in Laos und am nächsten Tag mit dem Bus nach Chiang Mai.

Wir bleiben nicht lange und fl iegen kurz ent-schlossen nach Südthailand, um auf Koh Bulon Leh auszuspannen. Auf der Überfahrt mit dem Schiff haben wir Windstärke 5–6 und Wellen von 1½ Meter, auf dem großen Schiff (18 Meter) geht das. Aber leider müssen wir mit einem klei-

nen auf die Insel, weil es noch keinen Anleger gibt. Schon das Umsteigen ist eine Aktion. Aber dann mit einem 6-Meter-Boot gegen Wind und Wellen, das war’s dann. Bis auf die Haut nass, im Boot 30 cm Wasser, dann macht einem das Aussteigen ins hüft tiefe Wasser gar nichts mehr aus. Aber nach zwei Tagen sind die Sachen tro-cken, wir sitzen im »Hafenkino« und gucken zu, wie es den anderen ergeht.

Dafür genießen wir jetzt das, was man sich unter tropischem Badeurlaub vorstellt: Sand-strand, Palmen, Kasuarinen, weitläufi ge Anlage und auf Wunsch auch thailändisch gewürztes Essen.

Wie ihr lest, ist unsere Reise zu Ende. Jetzt haben wir Urlaub. Das soll heißen, dass das der letzte Reisebericht war.

Von hier an euch alle liebe Grüße und alles Gute aus dem wunderschönen Südthailand.

Eure Ingeborg und Helmut

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Wir erreichten den »reichen Flecken« Villarica bei leichtem Regen über die am Westufer des Lago Calafquen entlangführende Route Pangui-pulli. Alles sah sehr unspektakulär aus, da die bergige Landschaft von Wolken verhüllt war.

Auf der Straße nach Villarica ist die Infra-struktur gut entwickelt. An einem Drive-Inn, ei-nem riesigen Gebäude aus Holz, spielte draußen vor der Parkplatzeinfahrt Technomusik in voller Lautstärke aus einem Büdchen. Wir genossen nach der langen und anstrengenden Strampelei die Abfahrt zum Lago Villarica und campierten auf einem schlechten Campingplatz etwas au-ßerhalb der Stadt, da das bekannte Schweizer Residencial La Torre Suiza (haben übrigens eine sehr nette Internetseite) belegt war. Wegen der kräft igen Regenfälle am folgenden Tag legten wir eine Zwangspause ein. Da die Zelte auf

blanker Erde standen, wurden sie natürlich so richtig verdreckt. Die spätere Grundreinigung nahm viel Zeit in Anspruch.

Villarica besticht mehr durch die Schönheit der Umgebung als durch das Ortsbild, ist tou-ristisch aber gut erschlossen. In Pucon lernten wir dann die höchste Stufe der touristischen In-frastruktur des Landes kennen.

PuconDer Ort Pucon liegt nicht weit von Villarica ent-fernt. Es sind nur schlappe 25 Kilometer am gut erschlossenen und vom Verkehr stark fre-quentierten Südufer des Lago Villarica entlang. Direkt am Fuße des Vulkans Villarica gelegen, ist Pucon der ideale Ausgangspunkt für Exkur-sionen in den Nationalpark Villarica. Geführte Bergtouren auf die gerade im Sommer vereiste

Bergspitze bis zum Kraterrand sind möglich. Der Ort überschlägt sich mit Angeboten für alle nur denkbaren Fun-Sportarten. Wir beschränk-ten uns auf unsere Fahrräder und beschlossen, weniger den Ort Pucon als den Vulkan selber mit dem Rad näher zu erkunden. Wir wollten bis auf die maximal per Straße erreichbaren 1.900 Meter hinauf. Beim ersten Versuch (ohne Gepäck) brachen mir nach 200 Höhenmetern zwei Speichen.

Wir brachen den Aufstieg ab. Die defekte Fel-ge meines Rades brachte ich zu einer Garage, in der ein Vulkanizador mit Fahrradreparatu-ren sein Budget aufbesserte. Für umgerechnet vier deutsche Mark reparierte er mit einfachen Mitteln in erstaunlicher Präzision meine Felge. Während der Wartezeit wurden wir von seinem kleinen Sohn bestens unterhalten. Wir fuhren bei bestem Sonnenschein am folgenden Tag, dem 29. Februar 2000, mit neuen Speichen den Vulkan hinauf. Der Aufstieg war beschwer-lich, lohnte aber wegen der überwältigenden und ständig wechselnden Aussicht. Vereinzelte Araukarien säumen die feuchte dunkelbraune Erdpiste. Ständig den Gipfel vor Augen, über-

querten wir einige erstarrte Lavafl üsse und er-reichten die Schneegrenze der Eiskuppe. Die Aussicht auf den benachbarten Nationalpark Melipeuco eröff net sich und auch der 3.125 Me-ter hohe Vulkan Llama war gut zu sehen. Der Villarica ist ein aktiver Vulkan mit einer für Stratovulkane typischen, schon fast perfekten Kegelform. Einige Minibusse und 4-WDs über-holten uns, um die Reisenden mit geliehener Ausrüstung zum Ausgangspunkt der Gipfelbe-steigung zu fahren.

Im Hospedaje La Casita trafen wir auf drei Bergsteiger, die zuletzt auf dem Aconcagua wa-ren. Der älteste von ihnen war 70 Jahre und da-mit der älteste Mann, der jemals den Aconcagua bestiegen hat. Da er verletzt war, musste er auf den Aufstieg zum Villarica verzichten. Er war sehr angetan davon, dass wir mit den Rädern unterwegs waren. Das La Casita hatte uns eine kleine Holzhütte in der Größe eines Apparte-ments zugewiesen.

In einer allgemein zugänglichen Küche konn-te man seine Mahlzeiten in Ruhe oder in Gesell-schaft zubereiten.

Würde man Pucon mit europäischen Ver-

Heißer Ritt durchs kalte Land – Teil 3

Reise in Chile mit dem Fahrrad

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An der Magellanstraße

Weg am Lago Toro

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hältnissen vergleichen, so wäre es das Sankt Moritz von Chile. Fressmeile mit überteuerten Restaurants, Touren- und Fun-Sport-Anbieter, dazu viele Touristen aus allen möglichen Län-dern. Am schwarzen Strand des Lago Villarica erlebten wir ein fantastisches Abendrot. Der Vulkan zeigt sich in vielfältiger Schönheit. Wir waren sehr zufrieden.

Ein Stück Panamericana, Ruta 5Eine Schönheit ist sie nicht gerade, die Pan-americana. Auf der Hauptverbindungsstraße von Süden nach Norden fi ndet am Straßen-rand reges Leben statt. Händler, Liebesmotels, Slums, Geschäft e und Kinder. Viele Kinder, die per Anhalter irgendwo hinfahren. Sie lächelten uns an und winkten, wenn sie uns mit den Rä-dern vorbeifahren sahen. Einige begleiteten uns auf ihren Rädern, ständig mit der Frage »¿De dónde? De dónde?« (Woher [kommst du]?) auf uns einredend. Einige von den trampenden Kin-dern trafen wir auf der Strecke mehrmals, wenn sie nur einen kurzen Lift gefunden hatten. Die ursprünglich zweispurig ausgebaute Panameri-cana wurde in Teilbereichen (z. B. von Osorno nach Temuco) auf vier Spuren erweitert. Die alte Trasse war stillgelegt, da sanierungsbedürft ig,

so dass wir vom starken Schwerlastverkehr un-behelligt auf dem alten Teilstück fahren konn-ten. Schnell kamen wir voran. Wir fuhren von Osorno nach Valdivia und radelten 140 km an diesem Tag.

Kein Schotter sondern bester Asphalt ver-wöhnte unsere Hinterteile. So schnell die Strecke auch war, umso eintöniger und wenig spektakulär war das Radeln auf dieser Haupt-verkehrsader.

Soy alemánMit 110 Kilometern lagen wir mal wieder im oberen Bereich unserer Tagesleistungen. Das verwunderte nicht, da wir ständig auf Asphalt zunächst der Ruta 199 und dann der Ruta 5 folgten.

Auf der Ruta 199 verabschiedete sich der Villarica mit seinem formvollendeten Vulkan-kegel. Die Straße war nur schwach befahren. Brombeersträucher luden zu kleinen Pausen ein. Extrem tieffl iegende Kampfjets brausten urplötzlich mit einer wahnsinnigen Geschwin-digkeit über unsere Köpfe hinweg. Der Schreck ließ unsere Knie erzittern. In Richtung Pitruf-quén fuhren wir bis zur Überquerung des Río Tolten einen Steilhang entlang.

Bis auf die üblichen Aktivitäten auf der Pan-americana ging die Fahrt sehr zügig voran. Ein jähes Ende nahm unsere beständige Radelei, als wir unerwartet an einer Mautstation anhalten mussten. Die Ruta 5 wächst sich kurz vor Te-muco zu einer Autopista aus. Ein übereifriger Beamter wollte uns bei Quepe nicht passieren lassen. Wir blieben gelassen und schilderten ihm mit verzweifelten Gesichtern unsere aus-weglose Situation. Eine Rückfahrt kam nicht in Frage, und die einzige Alternative wäre ein Umweg von sechzig Kilometern und außerdem sei es doch schon sehr spät und wir sind auf dem Weg Richtung Santiago. Waaas? Ihr wollt mit dem Rad bis nach Santiago? Ja, und vorher nach Temuco. Noch heute. Wir warteten einige Minuten, da an der Mautstelle einige Autofah-rer passieren wollten. Dann kam der immerhin freundliche Beamte zu uns herüber mit der Fra-ge, wo wir herkämen. Kaum sagten wir, dass wir Deutsche sind, legten sich bei ihm sämtliche Be-denken und er ließ uns passieren.

Mit den Worten, dass wir vorsichtig sein sollen und wir müssten uns wohl sehr beeilen, damit wir es vor der Dunkelheit noch bis Te-muco schaff en, verabschiedete er uns, und so erreichten wir noch rechtzeitig unser Tagesziel. Wir fuhren zielstrebig in das gute und saube-re Hospedaje Casa Blanca. Mittlerweile war die Rückkehr von General Pinochet im Gange. Wir spürten die Unruhe bei der Bevölkerung. Sportfl ugzeuge mit Bannern, auf denen Pino-chet willkommen geheißen wurde, fl ogen über der Stadt. Einige Menschen reagierten wütend, einige freuten sich. Viele schauten gebannt die Berichte in den laufenden Fernsehapparaten der TV-Geschäft e an.

Temuco scheint die Stadt der Autowerkstät-ten zu sein. Eine Autogarage steht neben der anderen.

Mit der Stadt Temuco (Temu = eine Baumart, die in der Gegend häufi g vorkommt; Eugenia Temuco = Wasser auf Mapuche) erreichten wir die Gebiete der Ureinwohner Chiles, u. a. den Volksstamm der Mapuche. Temuco galt früher als Festung gegen die Mapuche.

Mapuche und andere VolksstämmeDamit kein falscher Eindruck entsteht: Obwohl die Spanier mangels leicht erschließbarer Bo-denschätze kein besonderes Interesse an Chile

hatten und es deshalb von dauerhaft en Einfl üs-sen der spanischen Eroberung verschont blieb, wurde auch hier die Urbevölkerung (u. a. vor den Spaniern auch durch die Inkas) vertrie-ben, fast ausgerottet und heute zur Gesellschaft dritter Klasse degradiert. Im Norden lebten die Atacamenos, Changos und die Diaguitas, südli-cher die Araukaner (Mapuche), in Patagonien die Alakaluf und Yamaná (Yagan), auf Feuer-land schließlich die Ona (auch Tehuelches) als Nomaden bzw. Halbnomaden. In den Berich-ten eines Mitreisenden der Entdeckungsfahrt von Fernando de Magellanes werden die ersten Eindrücke des Kontaktes mit den Feuerland-Indianern beschrieben. Auf Grund Ihrer mäch-tigen Gestalt und Größe (bedingt durch dicke Felle am ganzen Körper und besonders an den Füßen) wurden die Indianer schlicht Großfüße (Patagones) genannt. Das Land der Großfüße war daher Patagonien.

Mit einer unbeschreiblichen Zähigkeit wehr-ten sich damals die Mapuche-Indianer gegen die spanischen Besatzer. Wer nach Berichten über die heutige Verfolgung und Missachtung der Menschenrechte in den Internetseiten der http://www.GfBV.de (Gesellschaft für Bedrohte Völker) sucht, wird fündig werden.

Auch wir bekamen durch die Nachrichten mit, wie in einer Siedlung der Mapuche (die Häuser, so genannte Rucas, bestehen haupt-sächlich aus Holzgestellen mit einem Strohdach in besonders typischer Konstruktion) ein Haus einer Familie von radikalen Chilenen in Brand gesetzt wurde.

Reisen in andere Länder sind hilfreich um zu erfahren, was in der Welt geschieht. Die Proble-me der Verfolgung von Völkergruppen existie-ren weltweit und gehen uns alle an. Wenn wir die Wirtschaft globalisieren, dann sollten wir auch die Hilfe gegen die Probleme der Welt glo-balisieren und organisieren.

In Temuco gingen wir zum Mercado Cen-tral. Dort kann man allerlei Souvenirs erstehen, die zum Teil handgearbeitet wurden. Textilien, Musikinstrumente und Silberschmuck der Ma-puche-Stämme kann man dort auch kaufen. La-pislazuli ist ebenfalls ein beliebtes Mitbringsel. Der Markt ist vollständig überdacht und bietet mit seinen vielen Restaurants Fischgerichte in großer Auswahl besonders preiswert an. An-sonsten ähnelt er einem großen Trödelmarkt,

Einfahrt zum Nationalpark Villarica

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nicht zu vergleichen mit der Atmosphäre ori-entalischer Souqs.

Wir fuhren zum Busterminal außerhalb der Stadt. Wir wollten unbedingt mit einem Bus La Cama fahren.

Wir entschlossen uns für TurBus und fuhren in Pullman-Sesseln – das sind breite Sitze, die in komfortable Liegestellung gebracht werden können – über Nacht nach Santiago de Chile.

Das Gepäck und unsere Fahrräder wurden an einem Gepäckabgabeschalter registriert und mit Aufklebern versehen. Mit absoluter Kor-rektheit wurde alles im Bus verstaut, der direkt am Firmensitz abfuhr. Es gab jeweils einen Bus-fahrer und einen Begleiter, der regelmäßig nach dem Rechten schaut.

Das Rahmenprogramm vor dem Einschlafen besteht aus einem Bingo-Spiel und einem Sand-wich mit Cola.

Santiago de ChileWir haben Santiago die riesige Metropole und zugleich die Hauptstadt von Chile erreicht. Eigentlich wollte ich ja nur einen Tag in die-ser großen Stadt verbringen. Es sind doch vier Tage geworden.

In Santiago gibt es viel zu entdecken. Wir steckten in einem Kessel voller stinkender Ab-gase. Der Smog umhüllte die Stadt mit seinem gelb-braunen Schleier. Wir kamen an einem der vier Busbahnhöfe Santiagos, dem Terminal Ala-meda an. Wir waren die Einzigen die in der hek-tischen Geschäft igkeit des Busbahnhofes ihre Fahrräder samt Gepäck zusammenbauten. Wir versuchten in der Hektik den Überblick zu be-halten, damit uns nichts abhanden kam. Es war früh am Morgen. Die Stadt wachte gerade auf. Wir waren erschlagen von dem Kontrast, wag-ten uns aber trotzdem auf die verkehrsreichen Straßen auf der Suche nach einer Bleibe.

Wettkampf der BusseGelb, die Farbe Santiagos? Nein, natürlich nicht, aber die Farbe des Straßenverkehrs. Die meist schlecht bezahlten Busfahrer fuhren um die Wette. Ein Bus jagte den Nächsten. Unsicher wagten wir uns früh am Morgen von der Esta-ción Central mit unseren Rädern auf die Groß-stadtpiste. Wir wollten möglichst schnell ins Zentrum der Stadt, um dort eine Bleibe zu fi n-den. Umgeben von den gelben, stinkenden und

lauten Ungetümen erreichten wir die Kirche San Francisco, das älteste Bauwerk (1618) Santiagos. Im Viertel Paris-Londres, in dem das Santiago der Gründerzeit noch lebendig scheint, fanden wir ein Globetrotter-Treff punkt-Hotel das leider ausgebucht war. Wir stiegen im Lucy-Hotel ab – überteuert und mies, aber dafür zentral gelegen. Wir bezahlten täglich im Voraus. Die zentrale Lage erwies sich als günstig, da wir von hier aus bequem die Metro erreichen konnten. Santiago hat eine Untergrundbahn, die der Metro in Paris nachgebildet ist, sogar vom gleichen Hersteller gebaut wurde. Bis auf das äußere Erscheinungs-bild ähnelte aber nichts dem weit verzweigten U-Bahnnetz der Pariser Metro. Das Red de Metro umfasst zwar ein weites Stadtgebiet, hat aber nur drei Linien. Die Ost-Westlinie Linea Uno führt von der Station E. Militar bis zur Station San Pablo. Die Linien 2 und 3 verlaufen parallel jeweils von Nord nach Süd, Linea Dos von der Station República nach Lo Ovalle und die Linea Tres von P-Bustamente nach La Florida. Um in die interessantesten Stadtbezirke zu kommen, war die Fahrt mit der Metro gerade wegen des chaotischen Bussystems eine gute Alternative. Die gelben Stadtbusse hielten bei Winkzeichen, allerdings war es sehr schwer, herauszufi nden, zu welchem Ziel der Bus letztendlich fuhr, da die Schilder hinter der Windschutzscheibe für uns wenig aussagekräft ig waren.

Wir fuhren zur Plaza Concepción und schau-ten uns den Präsidentenpalast La Moneda an, in dem Allende beim Militärputsch gestürzt und ermordet wurde. Die Einschüsse sind noch heute an den angrenzenden Hochhäusern zu erkennen.

Wir sahen nun endlich den Funkturm der 1-2-3-Entel, der uns den telefonischen Kontakt nach Deutschland ermöglicht hatte. Kein archi-tektonisches Meisterwerk, aber nützlich. In der Hauptpost holten wir mal wieder Poste Restante aus Deutschland ab und genossen den frischen Morgen an der Plaza de Armas, deren Palmen wohltuenden Schatten spendeten.

Es gab viele Sandwichbars im nordamerika-nischen Stil. Angeboten wurden verschiedenste Arten Hamburguesas mit Avocadopaste. Dazu trank man unter anderem einen gefriergetrock-neten Kaff ee. Die Servietten standen fein säu-berlich in einem konischen Metallbehälter hoch gesteckt auf den Tischen.

Im Café Paula bestellte ich mir versehentlich einen once und wunderte mich, was da alles aufgetischt wurde. Apfelkuchen, Kiwisaft , Kaf-fee, ein Sandwich, drei Sorten Trockenkuchen; dabei wollte ich nur ein Stück Trockenkuchen und einen Kaff ee. Der Kellner gab sich wirklich viel Mühe mir zu erklären, was es mit dem Once so auf sich hat. Aber erst der kleine Reiseführer gab endgültigen Aufschluss: Nach dem Essen genehmigten sich die Chilenen früher gerne einen Weinbrand. Dies war allerdings gesell-schaft lich verpönt und wurde schließlich verbo-ten. Man suchte nach einem Ersatz und kam auf die Idee, einen reichhaltigen Nachmittagskaff ee anzubieten. Der Name once steht für »Elf«, weil der Name des Weinbrandes, der damals genos-sen wurde, elf Buchstaben hatte.

Wir schlenderten den ganzen Tag durch die Stadt und entlang der Fußgängerzone Paseo Ahumada. Einige Eingeborene des Mapuche Stammes machten trommelnd auf die gesell-schaft lichen Missstände aufmerksam. Überall stehen Kioske, an denen u. a. auch internationa-le Presse und der Turistel-Reiseführer gekauft werden können. Mir fallen die schwarzgelben Taxen auf. Denen sind wir auf unserer Radtour auch schon im äußersten Süden an den abge-schiedensten Stellen begegnet.

In dieser Woche sollte Pinochet wiederkeh-ren. Seit Tagen beschäft igte gerade das staat-liche Fernsehen nichts mehr als die Rückkehr des grausamen Diktators. Seine Frau und sei-ne Familie wurden ständig interviewt. Zu guter Letzt wurde den ganzen Tag über die Heimkehr berichtet. Das Unfassbare wurde stundenlang übertragen, nämlich die militärischen Ehren mit denen Pinochet empfangen wurde und das mühelose Aufstehen des ach so kranken alten Mannes. Einen offi ziellen Empfang der Regie-rung gab es nicht. Aber es reichte, um die Men-schen protestierend auf die Straßen zu bringen. Am folgenden Tag hielten wir uns von der Mo-neda und dem Stadtzentrum fern, da sich eine große Demonstration an der Plaza Concepción formierte. Wir schauten uns die Berichterstat-tung im Hotel an. Ein beklemmendes Gefühl überkam mich, so nahe an der Geschichte eines für uns so fernen Landes wie Chile zu sein.

Wir wollten der Hektik entfl iehen und nahmen uns an einem Tag vor, auf den Cerro Christobal, den mit 880 Metern hohen Haus-

berg dieser Stadt, zu steigen. Wir liefen den Cerro Christobal hinauf. Die Luft oben war we-sentlich besser als unten. Wir gewannen unter der 14 Meter hohen Statue der Virgen de la Im-maculada Concepción einen Überblick über die riesige Fläche dieser Stadt, die sich zwischen die Anden und das Vorgebirge der Pazifi kküs-te zwängt. Mit der Standseilbahn fuhren wir wieder gemütlich herunter ins Viertel (Barrio) Bellavista. Es ist das Ausgehviertel Santiagos mit baumbestandenen Straßen und unzähligen Restaurants, Kneipen und Schmuckwerkstät-ten. Ein Viertel mit besonderem Reiz, das nur wenig mit dem Rest der Stadt gemein hat. Hier ist das Zentrum der Edelsteinverarbeitung. In den Werkstätten bekommt man in Handarbeit gefertigten Schmuck aus chilenischem Lapiz. Das ist schon etwas besonderes, denn der schö-ne kräft ig blaue Lapiz kommt nur in Afghanistan und in Chile vor.

Das Haus von Pablo Neruda, dem großen chilenischen Dichter, Politiker und Diploma-ten, ist nicht weit. Wir ließen uns durch das phantasievolle Gebäude führen, welches wäh-rend der Diktatur von Pinochets Gefolgsleuten zerstört wurde. Man kann Neruda, zumindest was seinen Geschmack betrifft , als den Meister des Stilbruchs bezeichnen. Die Inneneinrich-tung seines verwinkelten Hauses war geprägt von den Dingen die ihm gefi elen, und diese hatte er miteinander kombiniert, ob es passte oder nicht. Allerdings wirkte nichts überladen und kitschig. Der englischsprachige guide, der uns durch das Haus begleitete, versank zuneh-mend bei seinen Erklärungen in der Welt dieses Dichters.

Wieder im Stadtzentrum angekommen, schlenderten wir an der Börse Bolsa de Con-cepción in der Calle Bandera, der Wallstreet Chiles, vorbei und dachten, dass es ganz inte-ressant sein könnte, einen Blick in die Börse zu riskieren. Innen ging es geschäft ig zu. In einem Rondell, das durch eine Holztheke be-grenzt war, stand ein Mann, der die Auft räge entgegennahm und einem anderen an einem Computer weitergab. Die Th eke bevölkerten ca. zwanzig Broker, die ihre Order abgaben. Es war relativ ruhig und übersichtlich. Eine große Ta-fel zeigte die aktuellen Kurse der Aktien an. Es war ein interessanter Eindruck, da sich Chile im marktwirtschaft lichen Aufbau befi ndet.

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In Kaff eebars mit den Namen Brazil und Cuba kredenzten sehr knapp angezogene hüb-sche Damen dem gestressten Städter Kaff eesor-ten von der Bohne und nicht aus der Dose.

Wir suchten das Hauptgebäude von Ameri-can Express, um vor dem Ende unserer Reise die übrig gebliebenen Reiseschecks gebühren-frei eintauschen zu können, wurden aber erst im Bankenviertel von Santiago fündig. Ein Viertel aus der Retorte. Unzählige Bankhäuser und Versicherungen reihen sich aneinander. Hier fanden wir die neue Hauptgeschäft sstelle von American Express (neue Adresse: Av. Andres Bello 2711, Piso 9. Man fährt mit der Metro Richtung E. Militar und steigt an der Station Tobalaba aus).

Viña del MarVon Santiago aus nahmen wir für einen Tag Reißaus und fuhren zwei Stunden mit dem Überlandbus aus dem versmogten, sonnigen und heißen Santiago an die neblige und kühle-re Pazifi kküste nach Viña del Mar.

Gelohnt hatte es sich nicht, da die Küste to-tal verbaut ist. Viña del Mar, das Lloret de Mar Chiles. Hier hat jeder Städter, der etwas auf sich hält, in den Hochhäusern direkt am Strand ein Appartement. Belagert wurden wir ständig von Romanés.

RomanésRoma. Viele gibt es hier in den größeren Städ-ten. In den bunten Kleidern, bei den Frauen be-stehend aus farbigen Strickjacken, Blusen und langen farbigen Röcken, heben sie sich äußer-lich von der allgemeinen Bevölkerung ab.

Auf den zentralen Plätzen der größeren Städ-te traf man sie vermehrt. Leider häufi g bettelnd, immer in Gruppen strategisch an touristischen Plätzen stehend. Es gab kaum eine Chance, an ihnen vorbeizukommen. Häufi g fühlten wir uns bedrängt. Das Eingehen auf die Wünsche konnte zum Verhängnis werden. Viele arglose Touristen waren umringt von bettelnden Frau-en. Die Frage nach Zigaretten als Vorwand. Die Männer standen vereinzelt herum, bettelten aber nie. Wir konnten uns nicht daran gewöh-nen, stellten uns aber darauf ein, den Besuch von Plätzen mit viel Menschenaufl auf zu ver-meiden.

In Chile wird Werbung im Fernsehen ge-

macht. Die Serie heißt Romané und stellt das ro-mantische Zigeunerleben in einer Fernseh-Soap dar. Die Einschaltquoten müssen enorm sein.

Zurück in Santiago kommt uns das Viertel an der Kirche San Francisco mit seinem Pariser Flair nach vier Tagen Aufenthalt schon sehr vertraut vor. Wir verabschiedeten uns von dem Personal des Hotels, in dem wir die einzigen Gäste waren, und bestellten ein Minibus-Taxi zum Flughafen, weil uns das Fahren auf den Straßen Santiagos nicht geheuer schien. Auf der Fahrt zum Flughafen gab es dann Situa-tionen, in denen ich dachte, dass es mit dem Fahrrad auf der Straße vielleicht doch sicherer gewesen wäre!

Daten zur TourDie Kosten für den Flug betrugen im Jahr 2000, 1.700 DM mit der Lan Chile. Für interne Flüge haben wir bei der Lan Chile, die mit der nati-onalen Fluggesellschaft Ladeco kooperiert, in Deutschland den Flugpass für 250 amerikani-sche Dollar gebucht. Du musst drei Flugrouten festlegen. Die Flüge sind aber vor Ort umbuch-bar (wir haben es sogar mit unseren bescheide-nen Spanischkenntnissen geschafft !).

Wir begannen die Tour in Punta Arenas, so dass wir insgesamt fünf Zwischenlandungen überstehen mussten.

Der Flug ging von Frankfurt nach Mad-rid (Spanien), São Paulo (Brasilien), Santiago de Chile (hier umsteigen), über Puerto Montt (Chile) nach Punta Arenas (Chile). Die Flüge und auch das Verladen der Fahrräder verlief problemlos. Chile bietet eine gute Infrastruktur für individuelles Reisen.

Das Preisniveau ist ähnlich wie in Deutsch-land. Die Campingplätze können unter Um-ständen viel teurer sein als ein Hospedaje. Die Unterkünft e lagen um die Preisklasse 10–15 € inkl. Frühstück und sind einfach und vergleich-bar mit den B&Bs in Irland. Man wohnt immer im Wohnhaus der Chilenen, was sehr interes-sant ist, weil man etwas vom Leben der Men-schen mitbekommt.

Das Wetter ist tückisch. Der Wind in Pa-tagonien ist mit nichts zu vergleichen. Seine Kontinuität verlangt eine gute Kondition und viel Nervenstärke, insbesondere wenn die Be-tonpisten endlos geradeaus verlaufen. In Chile

bekommst du für alles und jedes einen Bon, auch wenn du nur einen Schokoriegel kaufst. Mit den Visa- und Maestro-EuroCard-Kredit-karten sind wir bestens zurechtgekommen. Die einheimische Währung, der Peso, wird genauso akzeptiert wie der amerikanische Dollar.

Zu den StraßenverhältnissenJenseits der Hauptstraßen, insbesondere in touristisch weniger erschlossenen Gebieten, musst du immer mit schlechten Straßenver-hältnissen rechnen. Dabei ist alles anzutreff en, von der feuchten, nassen Erdpiste bis zu Well-blech, feinem Schotter und gröbstem Schotter mit dicken, herauslugenden Steinen und tiefen Schlaglöchern.

Am schlimmsten sind die Baustellen, an denen meist reger Lastkraft wagenverkehr herrscht. Steht der Wind schlecht, wirst du regelmäßig von den Staubfahnen eingedreckt. Das Fahrradmaterial musste einiges aushalten.

Die Panamericana war wenig lohnend. Das Verkehrsaufkommen ist überdurchschnittlich

hoch. Bedenke, Chile ist ein lang gestrecktes Land. Die Nord-Süd-Verbindung ist die wich-tigste überhaupt. Daher triff st du gerade an der PanAm neben dem Verkehr auch auf alles Nega-tive, was geschäft ige Straßen so mit sich bringen (Kriminalität, Slums etc.). Landschaft lich bringt die Streckenführung nicht viel. Interessant ist nur die mögliche Reisegeschwindigkeit, weil die Strecke asphaltiert und mittlerweile teilweise sehr gut geführt ist. Auf diesen Strecken haben wir immer die meisten Tageskilometer gemacht. Ein Halt lohnte kaum, denn es gab wenig zu fo-tografi eren, und wir wollten die Straße schnell hinter uns bringen.

Radmitnahme in BussenDie Mitnahme in Überlandbussen stellte nie ein Problem dar. Nur das Wie, also wie die Fahr-räder im Bus transportiert werden, hängt vom Einfallsreichtum des jeweiligen Busfahrers ab.

In Chile gibt es auch viele Minibus-Services, bei denen muss im Einzelfall geregelt werden, wie und ob die Radmitnahme möglich ist.

Straße der Ruta 9

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Im Allgemeinen sind die Busfahrer sehr zu-vorkommend, das heißt sie packen selber mit an und helfend dir beim Verstauen deines Ra-des und der Packtaschen. Mit TurBus und Buses Fernandez haben wir besonders gute Erfahrun-gen gemacht. Die Busse fahren zur Sicherheit der Gäste nicht schneller als 90 km/h. Es ist immer eine zusätzliche Reisebegleitung dabei und das Gepäck wird registriert (du erhältst ei-nen Gepäckschein) und du kannst es erst nach Vorlage des Gepäckausweises vom Schalter ab-holen.

Die Busbahnhöfe in den größeren Städten sind teilweise unübersichtlich, aber auch hier wird dir gerne weitergeholfen.

Sauberkeit und Versorgung, Sicherheit, GesundheitWir waren erstaunt wie hygienisch gerade Le-bensmittel behandelt werden. In den Restau-rants kannst du gut essen. Eine gewisse Vorsicht ist beim Verzehr von rohem Obst und Gemüse sowie von Meeresfrüchten geboten. Ab und an ist das Wasser stark gechlort, was natürlich durchschmeckt. Vorsicht ist immer geboten.

In den kleinen Almacenes erhältst du immer etwas Brauchbares zum Essen. Du kannst dich aber nicht darauf verlassen, dass sie immer ge-öff net haben. Gerade im chilenischen Teil von Patagonien ist das Versorgungsnetz sehr dünn und du solltest mit Trockennahrung und viel Wasservorräten darauf vorbereitet sein.

Aber auch an so mancher einsamen Estancia wird dir gerne geholfen.

Wundere dich nicht über die Kontrollhäus-chen an einigen Straßenkreuzungen. Diese sind noch Relikte aus der Vergangenheit. Aber wer weiß, wozu diese noch gut sind. Kontrolliert durch Militär oder Polizei wurden wir nie. Die Polizei ist allerdings insbesondere an öff ent-lichen und stark frequentierten Plätzen sehr präsent.

Chile gilt für südamerikanische Verhältnis-se als relativ sicher. Dies sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Taschendieb-stähle ebenso wie Raubüberfälle in den großen chilenischen Städten nicht gerade selten sind – mit steigender Tendenz. Dabei ist oft von ei-ner hohen, zum Teil durch Drogenkonsum ge-steigerten Gewaltbereitschaft auszugehen. Der ländliche Raum ist dagegen deutlich sicherer.

Bei Reisen in die Mapuche-Gebiete solltest du angesichts der aktuellen Konfl ikte zwischen in-dianischen Aktivisten auf der einen Seite und der Staatsgewalt auf der anderen Seite jedoch derzeit eine gewisse Vorsicht walten lassen.

In Chile haben wir uns nur am Beginn der Reise unsicher gefühlt, aber das rührte eher von der Ungewissheit her, was die Reise brin-gen würde.

Die Grenzgebiete zu Peru, Bolivien und Ar-gentinien sind teilweise noch vermint. Nicht alle Minenfelder sind markiert. Halte dich deshalb in diesen Regionen strikt an die Straßen und ausgeschilderten Wanderwege. Im Zweifelsfall wird empfohlen, sich bei der lokalen Polizei zu erkundigen.

Für Chile sind keine Impfungen vorgeschrie-ben. Es empfi ehlt sich, vor der Reise die Stan-dardimpfungen zu überprüfen und sich eventu-ell gegen Hepatitis A und Hepatitis B impfen zu lassen.

Die Cholera- und Typhusgefahr ist relativ gering, dennoch empfi ehlt sich Vorsicht bei Leitungswasser, beim Verzehr von ungewa-schenem Obst und Gemüse oder von rohen Meeresfrüchten.

Die Privatkliniken in Santiago verfügen über eine moderne, deutschen Standards vergleich-bare Ausstattung und gewähren ausgezeichne-te medizinische Behandlung, die entsprechend teuer bezahlt werden muss. Auch in den staatli-chen Kliniken Santiagos und den Krankenhäu-sern in den Provinzen ist die ärztliche Versor-gung gut.

Die Zahlungsfähigkeit des Patienten muss in Form eines Blankoschecks, einer Kreditkarte oder von Bargeld nachgewiesen werden. Dies gilt auch, wenn der Patient über eine Auslands-krankenversicherung oder eine Reiseversiche-rung verfügt, deren Abschluss auf jeden Fall empfohlen wird. Weil einzelne Krankenhäuser keine Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptie-ren, sollte stets eine ausreichende Menge Bar-geld mitgeführt werden.

Clínica Alemana – Deutsche Klinik Santiago: Av. Vitacura 5951, Telefon 2129700

oder 2101111, Fax 2101400 Valparaíso: Cerro Alegre, Calle Guillermo

Múnich, Telefon/Fax 032–217951

Concepción: Pedro de Valdivia 801, Telefon 041–33 13 21, Fax 041–331148

Valdivia: Beauchef 765, Telefon 063–213661, Fax 063–212195

Temuco: General Mackenna 548, Telefon 045–21 06 58, Fax 045–210310

Osorno: Av. Zenteno 1530, Telefon 064–235041, Fax 064–238003

Puerto Varas: Otto Bader 810, Telefon/Fax 065–232336

Quelle: Auswärtiges Amt, Stand vom 9. August 200.

Unterkünft eAn den zahlreichen Hosteles, Hospedajes, Re-sidencials und Cabanas kommst du spätestens dann nicht vorbei, wenn du in den Städten über-nachten möchtest. Oft ist auch die Überlegung im Spiel, ob eine Übernachtung mit Frühstück nicht billiger ist als ein Campingplatz, sofern die Möglichkeit des Wildzeltens nicht gegeben ist.

Die einfachen Unterkünft e, die Residencials, bieten häufi g Mehrbettzimmer, ein Gemein-schaft sbad mit heißer Dusche und einem in der Regel reichhaltigen Frühstück mit Brot, Mar-melade, regionalen Käsesorten, Wurst, Butter und natürlich Instant-Kaff ee mit warmer Milch und Tee sowie Orangensaft . Deine Gastgeber sind dir dankbar, wenn du dein Frühstück nicht vor neun Uhr haben möchtest.

SpracheDie Chilenen sprechen Chilenisch und nicht Spanisch. Sie legen auf diesen Unterschied sehr viel Wert, weil auch viele Einfl üsse der indige-nen Sprachen zu verzeichnen sind. Auch Kinder werden dir sagen, dass du mit ihnen Chilenisch sprechen musst. Chilenisch basiert auf dem süd-amerikanischen Spanisch und nicht auf dem spanischen Spanisch, dem Castellano. S-Laute werden wie im Deutschen, nicht wie »sch« aus-gesprochen. Außerdem sprechen die Chilenen sehr schnell (rapido) und verschlucken dabei gerne die Endungen, die dann, wenn sie fehlen, einem Wort durchaus eine andere Bedeutung geben können.

Wenn deine Gesprächspartner merken, dass du dir Mühe gibst, werden sie dir verzeihen. Aber nicht jeder ist so nachsichtig. So maßre-gelte mich eine Hoteliersfrau (ausgerechnet an meinem ersten Tag in Chile). »Ich gebe mir we-nigsten Mühe, ein wenig Englisch zu sprechen,

aber Sie geben sich nicht einmal die Mühe, Chilenisch zu reden.« Das traf mich sehr, und ich beschloss, mir während der Reise sehr viel Mühe zu geben, mein Chilenisch zu verbessern, was mir auch gelang.

Hier einige unterschiedliche Wörter zum Spa-nischen:

Chilenisch Deutsch Spanischpapa Kartoff el patatachoclo Mais maizpotolo fester Freund novio feste Freundin noviapalta Avocado aguacateporoto Bohne judiakinder Kinder niñosfosforos Streichölzer cerillosliving Wohnzimmer sala de estarchomba Pullover suetergarzón Kellner camareromani Erdnüsse cacahuetesbencina Benzin gasolina¿Cómo tai? Wie geht’s? ¿Cómo estas?¿Tai cansao Bist du müde? ¿Estas cansado?¿Cachai? Verstehst du? ¿Entiendes?

Empfehlungen Reiseführer Turistel der Firma Telefónica.

Ein vier Bücher und eine Karte umfassendes Werk mit deutlichen Illustrationen und sehr guten Stadtplänen sämtlicher Ortschaft en. Der erste Band führt durch den heißen

Norden von Arica nach Los Molles (239 Seiten, Ausgabe 2000, ISBN 956-7264-53-8, 2. Aufl age, September 1999).

Der zweite Band beschreibt Zentral-Chile von Papudo nach Parral (295 Seiten, Aus-gabe 2000, ISBN 956-7264-57-0, 2. Auf-lage, September 1999).

Der dritte Band führt in die südlichen Re-gionen Chiles von Chillan zur Antarktis (383 Seiten, Ausgabe 2000, ISBN 956-7264-56-2, 2. Aufl age, September 1999).

Der letzte Band ist ein ausführlicher Cam-pingführer (184 Seiten, Ausgabe 2000, ISBN 956-7264-55-4, 2. Aufl age, Septem-ber 1999).

Die Straßenkarte Mapa Rutero 2000 (ISBN 956-7264-54-6, September 1999) bietet eine gute Übersicht über das immer besser wer-

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dende chilenische Straßennetz mit Entfer-nungstabelle. Die Karte ist in den Teilab-schnitten unter http://www.turistel.cl im Internet ladbar. Die Karte ersetzt aber nicht eine Straßenkarte im Maßstab 1 : 250.000 oder 1 : 400.000. Kartenkauf grundsätzlich erst in Chile vornehmen. Dort gibt es Buch-handlungen mit einem umfangreichen Ange-bot verschiedenster Karten.

Die Einzelwerke enthalten die Straßenkarten der Mapa Rutero sowie regionale Straßenkar-ten die sehr hilfreich sein können. So gerüstet sind wir selbst mit dem Fahrrad sehr gut zurecht gekommen.

Alle Werke sind auch einzeln zu bekommen (dann natürlich etwas teurer). Es lohnt sich, auch wenn der Führer in Chilenisch abgefasst ist. Für Wanderungen z. B. im Torres del Paine Nationalpark empfi ehlt es sich, eine ausführli-che topografi sche Karte (z. B. in der dortigen Parkverwaltung) zu besorgen.

Gefahr: wilde Tiere, VirenAlle haben Angst vor dem Puma? Nein, es gibt nicht sehr viele davon, und ich denke, wenn du ihm begegnest, ist er viel zu scheu, dich anzu-greifen. Pumas jagen Guanacos und andere Kleintiere; der Mensch steht nicht auf ihrem Speiseplan. Bringst du das Tier in Bedrängnis, kann es natürlich zu einem Angriff kommen. Die chilenische Forstverwaltung CONAF (Corpora-ción Nacional Forestal) gibt Verhaltensregeln, die dich mehr oder weniger schützen sollen. Es gibt in Chile keine weiteren gefährlichen wil-den Tiere.

Als wir im Nationalpark Torres del Pai-ne waren, wurde vor Ratten gewarnt, weil sie den gefährlichen Hanta-Virus übertragen. Die gesundheitlichen Risiken in Chile sind erfreu-licherweise relativ begrenzt. Das http:/www.fi t-for-travel.de/reisemedizin gibt dir erste Hin-weise. Vor allem für Reisende im ländlichen Raum empfi ehlt es sich zudem, die Webseite des chilenischen Gesundheitsministeriums zum http://www.minsal.cl zu beachten, welche erste Hinweise zu dieser in weiten Teilen Amerikas verbreiteten Krankheit bietet.

Fazit einer großartigen ReiseWir sind wieder am Flughafen. Ich lasse die Bilder der Reise Revue passieren und denke an

Patagonien, an die Begegnung mit Heriberto, den Wind und die Anstrengung, an den Kon-trast zum Stadtleben Santiagos, an die Vulka-ne, die grandiosen Landschaft en, die fremden Menschen und denke: Hierher kommst du noch ein Mal.

Ich war überwältigt von den Landschaft en, ganz besonders von Patagonien mit seinen unendlich scheinenden Weiten, aus denen ein Bergmassiv emporsteigt, die Torres im Natio-nalpark Torres del Paine.

Über die Bevölkerung und die Gesellschaft , die sie bildet, die politischen und wirtschaft -lichen Verhältnisse bin ich sehr nachdenklich geworden. Nach allen Reisen ist wohl Chile das verrückteste Land, das ich bereist habe.

Nach einigem Kratzen an der Oberfl äche Chiles gewöhnten wir uns an die Menschen, Verhältnisse und auch ans Chilenische. Ich bin mit meinem Jahreskurs Spanisch verhält-nismäßig gut klargekommen. Zumindest fi el es mir nicht schwer, »Kuchen« und »Strudel« zu sagen. Nach dieser Reise bin ich nun endgültig überzeugt, dass man nicht vor Coca-Cola fl iehen kann, dass Nestlé die Welt ernährt.

Ich sage ja, ein »verrücktes Land«, in dem Chilenen einen Trinkbrunnen dafür nutzen, sich die Haare mit Wasser nass zu machen, um geduscht auszusehen; wo eine Zwischenmahl-zeit Once heißt und aus viel Kuchen, Sandwich, Kaff ee und Saft besteht. Ein Land, das wenig Platz hat, weil die Anden mehr nicht zulassen. Ein südamerikanischen Land, in dem der Kaf-fee gefriergetrocknet verwendet wird. Ein Land, in dem agua caliente Luxus sein kann, und in dem ein Campingplatz 19.000 Pesos (knapp 40 €) kosten kann. Ein Land, in dem dir ein Vulkanizador für 2 € den Speichenbruch repa-riert und den Achter dermaßen perfekt rausholt, dass einem der Atem stockt vor Bewunderung über so viel Fingerfertigkeit. Ein Land, dessen Menschen dir sagen »Probleme gibt es nicht, es gibt nur Lösungen« und damit Recht behalten. Ein Land, in dem die Leute sehr schnell Chile-nisch sprechen und mir sagen »¿Puede hablar un poquito despacio?« (Können Sie bitte etwas langsamer sprechen?). Ein Land, welches den Literaten Pablo Neruda und seine interessante, meist stilbrechende Denkweise hervorbrachte. Eine wahnsinnige Mischung. Was für eine tolle Reise. Zelten am Camino Norte

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Schöne aus Havanna (Kuba) Foto: Jan Heller

Wann? 23. November–7. Dezember 2002Flug: LTU, München–Varadero direkt, Preis 589 € inkl. SteuernHinfl ug: Samstag 8.15 Uhr, Ankunft 13.15 Uhr (jeweils local time)Rückfl ug: Freitag 16.15 Uhr, Ankunft Samstag 7.45 Uhr (jeweils local time)

EinreisebestimmungenKein Visum notwendig, aber gültiger Pass und eine sog. Touristenkarte. Sie ist erhältlich im Reisebüro, beim kubanischen Fremdenver-kehrsamt oder bei der Fluggesellschaft , z. B. LTU: 20,45 € direkt vor dem Einchecken.

Individualreisende müssen bei der Einreise für die ersten drei Tage eine Unterkunft reser-viert haben oder zumindest angeben können.

Reiseroute in KubaVaradero Airport–Habana–Santiago de Cuba–Baracoa–Santiago de Cuba–Habana–Varadero Airport

VerkehrsmittelVaradero Airport–Habana Bus Viazul, Abfahrt 16.30 Uhr, Preis 10 $, ca. 2½ Stunden

Habana–Santiago de Cuba Flug Aerocarib-bean, Preis 100 $, Habana Terminal 5, Abfl ug Mittwoch 19.00 Uhr, stop over in Holguin, An-kunft 21.30 Uhr

S. de Cuba–Baracoa–S. de Cuba Miet-wagen von Cubacar, kleinste Klasse (Hayun-day), Preis 50 $/Tag + 14 $/Tag Versicherung

S. de Cuba–Habana Flug Cubana, Preis 100 $, nonstop, Abfl ug Mittwoch 11.00 Uhr, Ankunft 12.45 Uhr

Habana–Varadero Airport Bus Viazul, Ab-fahrt 8.30 Uhr, Preis 10 $, ca. 2½ Stunden

Einige Taxipreise zur OrientierungHabana Hotel Lido–Flughafen Hinfahrt mit Taxameter . . . . . . . . . . . . . . 12 $ Rückfahrt im Privattaxi . . . . . . . . . . . . . 10 $Hotel Lido–Vedano Airline Building . . . . . 3 $Hotel Lido–Viazul Busbahnhof. . . . . . . . . . 5 $

Infos über einen Kurztrip nach Kuba

T E X T U N D F O T O S J A N H E L L E R ( M )

Santiago de Cuba:Parque Céspedes–El Morro . . . . . . . . . . . . . 4 $Parque Céspedes–Flughafen . . . . . . . . . . . . 4 $

Unterkunft Habana: Hotel Lido (Horizontes-Kette), Centro Habana, Consuldado Nr. 210. Preis 21 $ inkl. Frühstück (Nebensaison, sonst 31 $, Doppel-zimmer 31 $ bzw. 41 $), nur Kaltwasser, aber bei den Temperaturen okay; über Internet buch-bar (www.horizontes.cu) oder auch von anderen Horizontes-Hotels aus.

Santiago de Cuba: Casa particular (Privat-haus): Lourdes de la Caridad Gómez Beatón, Félix Pena 454, Telefon 654468. Preis 15 $ inkl. Frühstück, vier große Zimmer für bis zu 4 Perso-

Kopie des Capitols von Washington, allerdings 9 m hö-her (Stolz der Kubaner). Im Vordergrund der Platz für die alten Taxen (nicht für Ausländer)

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dem 1. Juli 2002 sogar ganz offi ziell in Euro be-zahlen.

Flüge, Hotel, Mietwagen konnte ich pro-blemlos mit der Visa-Kreditkarte bezahlen.

Reiseinfos und KartenReiseführer: Kuba, von David Stanley, 1. Auf-lage 2001, Stefan Loose Verlag, Preis: 19,95 €. Der Führer war unterwegs recht brauchbar und zuverlässig.

Karte: Autokarte Cuba, Freytag & Berndt, Preis 9,45 €.

Weitere Infoquellen: Zur bildhaft en Einstim-mung ganz nett das neueste Merian-Heft und der Bild-Atlas Kuba spezial.

Infos im Internet siehe weiter unten.

WetterTemperaturen sehr angenehm zwischen 25 °C und 30 °C. In Havanna etwas kühler als im Sü-den in Santiago de Cuba. Auch abends noch sehr angenehm und nicht zu heiß. Ich habe in Bara-coa ein wenig Regen gehabt. Auf der Fahrt zwi-schen Guantánamo und Santiago de Cuba hat es aber sehr stark geregnet.

Allgemeine Anmerkungen, Erfahrungen und Internet-Links Viazul-Busse kann man auch bereits über In-

ternet buchen. Zu meiner Zeit waren sie aber nicht ausgebucht. Ein Tag vorher zu reservie-ren war okay.

Die Flüge von Habana nach Santiago de Cuba sind gut ausgebucht. Es empfi ehlt sich, das Ticket mindestens zwei Tage im voraus zu kaufen.

Die im Loose-Reiseführer beschriebenen Rundgänge durch Habana vermitteln einen sehr guten ersten Eindruck als Einstieg für Habana.

Das angebotene Essen in den casas particu-lares ist meistens sehr zu empfehlen.

Die casa de la trova in Santiago de Cuba ist für Musik- und Tanzliebhaber ein Muss.

Von der Dachterrasse des Hotels Casa Gran-de in Santiago de Cuba hat man einen hervor-ragenden Rundblick auf die Stadt und ihre Umgebung.

Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, hat man eine einzigartige Gelegenheit Kontakt zu Kubanern zu bekommen, wenn man An-

halter mitnimmt. (Spanischkenntnisse Vo-raussetzung). Außerdem können sie einem helfen, den richtigen Weg zu fi nden, da die Beschilderung manchmal ein wenig sparsam ist (schwierig in der Nacht).

Überraschenderweise gab es überhaupt kei-ne Probleme mit Moskitos, auch nicht in Ba-racoa.

Die Gebühren beim Tauschen der Reise-schecks sind sehr unterschiedlich, z. B. Ban-co de Crédito y Comercio in Santiago de Cuba (gegenüber Parque Céspedes) verlangte 4 %, Banco Metropolitan in Habana (beim Parque Central) verlangte 2 %.

Will man einige 3-Peso-Münzen mit Che Guevara, die auf der Straße zu Dollarpreisen angeboten werden, als Souvenir mitnehmen, so kauft man sie am besten in den CADECA-Büros zum Nennwert.

Im Internet gibt es viele Informationen. Hier eine kleine Auswahl: www.1click2cuba.com/menu.html – all-

gemeine Cuba Informationen www.cuba-individual.com/d_index.htm

– gute Informationen für Individualrei-sende

www.aventoura.de – deutsches Reisebü-ro, das auch für Individualreisende Ange-bote hat

www.cubainfo.de – kubanisches Frem-denverkehrsamt in Frankfurt

www.solyson.de – kubanisches Reisebüro in Deutschland

www.viazul.cu/pagina_destinosi.htm – Viazul-Busgesellschaft

www.cubana.cu – Fluggesellschaft Cuba-na

nen, davon zwei Zimmer mit eigenem und zwei mit gemeinsamen Bad, sehr zentral gelegen (2 Minuten vom Parque Céspedes), aber ab 6.30 Uhr recht laut. Die Wirtin (Lourdes) ist sehr nett, spricht nur Spanisch.

Baracoa: Casa de huesped, Misael Machado, Calixto Garcia No. 186, Telefon 43224. Preis 18 $ inkl. Frühstück, zwei Zimmer für je zwei Per-sonen mit eigenem Bad. Kommunikation nur in Spanisch.

Geld · KreditkarteDollar in bar und als Reiseschecks mitgenom-men. In den CADECA-Büros besteht die Mög-lichkeit, offi ziell Pesos zu kaufen (Kurs 1 US$ = 26 Pesos), aber man hat relativ selten Gele-genheit, mit Pesos zu bezahlen. Meistens nur an Straßenständen, Pizza, Sandwich, Getränke oder in einfachen staatlichen Lokalen. Ansons-ten wird überall ganz offi ziell Dollar verlangt.

In Varadero (Touristengebiet) kann man seit

Cruz de la Parra in der Catedral de Nuestra Senora de la Asuncion in Baracoa, angeblich von Kolumbus aufgestellt.

Noch ein Mal das schöne Bild vom Musikanten in der Casa de la Tora in Habana – dieses Mal mit dem rich-tigen Autorenvermerk.

www.horizontes.cu – interessante Hotel-kette für ★★- bis ★★★-Sterne-Hotels

www.cuba.tc – allgemeines Kuba-PortalGrundsätzlich kann ich sagen, dass ich mich in Kuba immer sehr sicher gefühlt habe. Die Men-schen sind sehr freundlich, erst recht, wenn man ein wenig Spanisch spricht. Selbst an touristisch bereits »verdorbenen« Plätzen wird ein »Nein, danke« akzeptiert und man wird in Ruhe gelas-sen.

Aufruf zu Beiträgen für den Trott er

Die Trotter-Redaktion bittet dringend um Beiträge. In letzter Zeit fl ossen gerade Reiseberichte für die Rubrik »Unterwegs« recht spärlich. Am Mangel an interessanten Reiseerlebnissen kann es kaum liegen. Deshalb

keine Hemmungen und mutig in die Tastatur gegriff en.Bei Bedarf kann die Redaktion auch Hilfestellung leisten.

Wir freuen uns auf Eure Berichte.

Bitte beachtet auch die Hinweise »Jeder kann den Trotter mitgestalten« auf Seite 43!

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4. November 2002: Guatemala-CityMeine Freundin Kerstin trifft mit dem Flieger in Guate-City ein. Das nächste Jahr werden wir gemeinsam von Zentral- über Südamerika nach Afrika reisen.

November–Dezember 2002:San Pedro La Laguna–Lago de Atitlan–Guatemala150 Kilometer westlich von Antigua (das war uns dann doch zu touristisch) liegt, von bis zu dreitausend Meter hohen Vulkanen umgeben, der Lago Atitlan, einer der schönsten Seen der Welt. Seinem Zauber können wir uns nicht ent-ziehen. Aus Tagen werden Wochen und schließ-lich Monate des Aufenthaltes. Immer wieder verschieben wir die Abfahrt. Die Atmosphäre des Sees, die Geschichten der Mayas, eine sehr freundliche Bevölkerung, es gibt einfach zu viel zu erleben und zu entdecken.

Kerstin besucht für drei Wochen eine Spa-nischschule. Anschließend erlernt sie auf tradi-tionelle Weise das Weben bei einer Maya-Frau.

Wir lernen jeden Tag neue Leute kennen, das Highlight sind zweifelsohne Barbara und Dirk aus Essen. Sie sind mit einem 40 Jahre alten Magirus-Deutz unterwegs – immer Samstags gibt’s bei ihnen um 9.30 Uhr Bundesliga via deutsche Welle zu hören und dazu ein Tässchen Filterkaff ee. Die Chemie zwischen uns Vieren stimmt, wir werden Freunde.

24. November: 1 Jahr CANDELA-Projekt – eine Fiesta in der Spanischschule von San Pedro100 geistig und körperlich behinderte Kinder werden von Freiwilligen aus aller Welt betreut. Ein französischer Sozialarbeiter (aufgewachsen in den Slums von Paris) ist zusammen mit ei-nem Beschäft igungstherapeuten aus England der Motor des Projektes,. Ich beschließe, eine Woche im Projekt mitzuarbeiten und gleichzei-tig Material für eine neue Reisestory zu sam-meln (veröff entlicht in Trottwar, Stuttgart, Ausgabe 3/2003).

Niños Sonrientes – die lachenden-glücklichen Kinder von San Pedro350 US-Dollar hat Kerstin in ihrem Reisegepäck mitgebracht. Mein Freund Carsten aus Berlin ist unter den Freunden der Travellervereinigung Rednose (www.Rednoseworldvision.de, siehe auch Internetseite in diesem Heft ) Geld sammeln gegangen, um 15 Kindern der Ärmsten der Armen in San Pedro den Schulbesuch zu ermöglichen (Fortsetzung über 2003 hinaus ist in Planung). Mit dem Projektverantwortlichen vor Ort, dem Lehrer Mateo Gonzales bereiten wir den Start des Projektes vor. Für die Paten in Deutschland werden Fotos der Kinder geschossen. Am Strand der Casa Rosario, unserer Spanischschule, gibt’s eine Kennenlern-Fiesta für die Kinder und ihre Mütter – das Projekt ist gestartet!

3. Dezember: Mord unter EinheimischenKeine 200 Meter vom Fußballfeld entfernt wird am Morgen des 3. Dezember die Leiche eines 17-jährigen Jugendlichen gefunden. Unsere Freundin Barbara (sie ist Intensivschwester) wird geholt, aber es ist schon zu spät. Neun Tage trauern die Familienangehörigen, ihre Lä-den und Restaurants sind geschlossen. Selbst in der vermeintlichen Idylle dieser Kleinstadt am Lago Atitlan ist Kriminalität allgegenwärtig.

Nachrichten aus dem Internet:Warnstreiks bei Ver.DiObwohl ich mittlerweile mehr als zwei Jahre auf Achse bin, ist mein Interesse an Gewerkschaft s- und Gesellschaft spolitk nach wie vor riesig.

19. Dezember:Wiedersehen mit Luc aus AustralienEin Phänomen, welches Langzeitreisenden immer wieder begegnet: Menschen, die man irgendwo auf unserer ach-so-kleinen Erdkugel trifft , laufen einem nach Wochen und Monaten wie zufällig wieder über den Weg.

Luc ist ein Schweizer aus Bern. Vor über ei-nem Jahr (Oktober 2001) hab’ ich ihn in einem

kleinen Guesthouse in der Nähe von Cairns an der Ostküste von Australien kennen gelernt. Ihr könnt euch vorstellen, dass unsere Freude über das Wiedersehen riesengroß war. Beide haben wir zwischenzeitlich ’ne Menge erlebt. Da gab es viel zu erzählen.

22. Dezember:Ein Grundstück am Lago de Atitlan für Jochen?Vollkommen verrückt! Aber vielleicht ist das ja ein Platz zum Altwerden: 2.000 m² mit See-blick sollen 8.500 € kosten. Mein Freund Ona, ein Berliner, der schon über zehn Jahre am Lago wohnt, erklärt sich bereit, für mich die ersten Verhandlungen zu führen.

24. Dezember: Weihnachten in San PedroEine Holländerin wird am heiligen Abend am helllichten Nachmittag auf off ener Straße aus-geraubt. Wir sind geschockt, aber Guatemala ist halt manchmal ein gefährliches Pfl aster. Bei solchen Vorfällen wird man auf drastische Weise daran erinnert, dass von dem 36-jähri-gen Bürgerkrieg, der dieses Land erschütter-te (mehr als 200.000 Tote), noch ’ne Menge Waff en und auch Desperados übrig geblieben sind. In den drei Monaten unseres Aufenthal-tes haben wir leider des öft eren von Überfällen dieser Art erfahren. Das sollte aber niemanden von euch abhalten, das »Land des ewigen Früh-lings« zu besuchen.

Wir verbringen den heiligen Abend mit sechs deutschen Freunden und einer Kanadierin bei chilenischem Rotwein und leckerem Mandel-Curry (von Dirk) in Onas Haus. Was gibt es doch für Gegensätze: mittags ein Überfall und am Abend Stille Nacht, Heilige Nacht.

27. Dezember:Auf in’s westliche Hochland von Guatemala

5. Januar 2003:Auf dem Weg zu den Tempelpyramiden im Re-genwald von Tikal in El Peten, der nördlichtsen Provinz Guatemalas, erwischt mich ein Fieber-anfall. Zwei Tage bin ich außer Gefecht. Weiß der Teufel, was das war!

12.–17. Januar: El Mirador – eine versunkene Maya-Stätte im RegenwaldMit vier Freunden geht’s auf einen selbst organi-

sierten 100-km-Pferdetrek durch den Dschun-gel zu der größten Zeremonialstätte der Maya gerade mal 7 Kilometer von der mexikanischen Grenze entfernt.

Unsere Gruppe wird komplettiert durch Lin-doro, unseren Führer, und Manuel, der für die insgesamt neun Pack- und Reitpferde unseres Treks verantwortlich ist. An Gepäck haben wir für die fünf Tage pro Person 15 Liter Wasser so-wie 25 kg Lebensmittel kalkuliert. Auf dem Rü-cken der Pferde starten wir am 13. Januar und erreichen nach 2 Tagen Dschungeltrekking El Mirador. Begleitet werden wir von dem Gekrei-sche der Brüll- und Spinnenaff en, Tukane und anderem Vogelgetier, leider auch von Moskitos und Zecken. Der »Weg« ist zum Teil eine einzige Schlammpiste – Abenteuer pur unter einfachs-ten Bedingungen. Kerstins Pferd wirft sie schon nach wenigen hundert Metern ab, das gleiche Missgeschick passiert unserm Führer. Er hat Glück, dass ihn sein Pferd nicht unter sich be-gräbt. Kerstin kommt mit einem blauen Fleck an der Wade davon.

Auszug aus Stefan Looses Reiseführer: »Eine Trekking-Tour nach El Mirador ist kein Spa-ziergang, sondern ein anstrengendes Dschun-gelabenteuer mit allen Risiken. Man befi ndet sich tagelang im dichten Regenwald, fernab jeder Zivilisation. Die Tagesetappen sind lang, die Moskitos und Zecken zahlreich, und die einfachen Camps haben weder Duschen noch Toiletten.«

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Abends im Camp nach 5–7 Stunden auf dem Pferd oder auf den Beinen, war insbesondere Zeckenpuhlen angesagt. Die Mistviecher gab’s zu Dutzenden, mit der Taschenlampe haben wir uns gegenseitig jede Körperpartie abgesucht. Aber alle Mühen waren vergessen, sobald wir am Nachmittag des zweiten Tages El Mirador erreicht hatten.

El Tigre, die mit 73 Metern höchste Tem-pelpyramide ist ’ne Wucht. An Seilen gesichert geht’s über bröckliges Gestein auf die Spitze. Von hier aus bietet sich uns eine überwältigen-de Aussicht über den sich unendlich weit er-streckenden Regenwald. Dazu die absolute Stil-le, denn die Geräusche des Dschungels dringen nicht bis hier oben ’rauf.

Ein Trekking, das wir bestimmt nicht so schnell vergessen.

Ohne Flugzeug um die Welt – Teil 11 (November 2002–März 2003)

Durch Mittelamerika

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19.–22. Januar: Belize – Karibik purWindschiefe, zum Teil bunt bemalte Holzhäuser auf Stelzen, Raggae-Musik und lässig-selbstbe-wusste Menschen schwarzer Hautfarbe – die Garifuna – das kennzeichnet Belize. Was für ein Kontrast zu Guatemala. Ein Land, in dem wir den Rhythmus der Karibik fast körperlich verspüren. Vor allem die Menschen, so viele Originale, wie es hier gibt … alte, stolze Frau-en mit fantasievollen Hüten, die eine Würde allein durch ihr Erscheinungsbild ausstrahlen … junge, kraft strotzende Männer mit strahlend weißen Zähnen und grellbunten Hemden … der Karibiksound, eine Musik, die unmittelbar in Beine und Körper geht … Leider kam schon am zweiten Tag der Regen, aber das Feeling was wir in Belize genossen haben – eine Klasse für sich– ein Kurztrip der es in sich hatte.

22.–24. Januar: Livingstone – ein karibisches Dorf in GuatemalaZurück in Guatemala, aber immer noch auf der Karibikseite, und es regnet. Wir beschließen nach Honduras zu gehen.

24. Januar– 1. Februar: Honduras

Die Grenze zwischen Guatemala und Hondu-ras: ein aprupter Wechsel der Straßenverhält-nisse und keine Ausreisekontrolle. Hier Asphalt und dann auf der anderen Seite eine absolute Schlammpiste – bestens geeignet für Ochsen-karren vielleicht. Dazu weiter Monsunregen, abgerutschte 30 Tonner (Freightliner), ein um-gekippter Bananenlaster und mittendrin unser Chicken-Bus (umgebaute, ausgemusterte, ame-rikanische Schulbusse – das Haupttransport-mittel in ganz Zentralamerika). Für 40 km be-nötigt unser Bus knapp zwei Stunden Fahrzeit.

Omoa – honduranische KaribikküsteDrei Tage bei Ilona im Tucan-Restaurant. Der Restaurantgarten steht unter Wasser, selbst das Schlafzimmer im Erdgeschoss und die Toi-letten in der Kneipe sind nur per Gummistiefel trockenen Fußes zu erreichen. Dazu plagen uns die Folgen unseres Dschungelabenteuers – ju-ckende Pickel und Pusteln (keiner weiß, woher) am ganzen Körper. Wir suchen eine Schamanin auf. Sie produziert für uns eine aus Heilkräu-tern bestehende, leicht fl üssig-lehmige Paste. Nachdem wir uns, in unserm Zimmer, am gan-zen Körper damit eingeschmiert haben, sehen

wir aus wie die Indianer Nordamerikas in alten Zeiten vor dem Kriegstanz.

26. Januar: Eisenbahnabenteuer Honduras55 Kilometer … drei Stunden lang schaukeln wir über die ausgeleierten Gleise der letzten noch betriebsfähigen Strecke der honduranischen Ei-senbahn. Es geht in umgebauten, off enen Güter-waggons durch kilometerlange Ölpalmen- und Bananenplantagen, von Baracoa nach Tela, zur Karibikküste. Mit auf dem Zug ein Schaff ner, der unter den wachsamen Augen eines mit Ka-rabiner bewaff neten Polizisten, seine Fahrkar-ten verkauft . Vollbesetzt bis unters Dach mit Menschen, Federvieh und jeder Menge Koff ern und Kisten, gezogen von einer altersschwachen Diesellok geht die fröhliche Fahrt mit 20 km/h Höchstgeschwindigkeit durch die hondurani-sche Küstenlandschaft – Stoff für ein neues Ka-pitel in Bahnromantik Lateinamerika.

28. Januar: Fußballfi eber – Honduras gegen ArgentinienDie Pickel sind immer noch da, dafür hat’s aber aufgehört zu regnen. Zwei Jungs aus Freiburg haben »spitz« gekriegt, dass am 31. Januar ein

Fußballländerspiel in San Pedro Sula steigt. Das einzige Problem: Keiner weiß so genau, wo es die Karten gibt. Sie versprechen mir, mich via E-Mail auf dem Laufenden zu halten, sollten sie fündig werden.

31. Januar: Kerstin in den Ruinen von Copan – Jochen im Fußballstadion von San Pedro de Sula

Ein Fußballspiel in Lateinamerika besuchen – der Traum jedes Fußballfans. Rund 30.000 Zuschauer und Jochen mittendrin im Olympia-Stadion von Pedro Sula!

Die honduranischen Nationalfarben, mit Wasserfarbe auf beide Backen gemalt bekom-men, so bin ich voll ausgerüstet für den hondu-ranischen Fanblock. Honduras (ganz in blau-weiß, wie Schalke 04 spielend) schießt nach 8 Minuten das erste Tor, das Stadion kocht. Leider fl iegt zu Beginn der zweiten Halbzeit ein Spieler von Honduras unberechtigter Weise vom Platz, so dass Argentinien doch noch 3 : 1 gewinnt.

Kerstin vervollständigt derweil unsere Ru-inenbesichtigung vom Vortag mit einem Mu-seumsbesuch in Copan, der berühmtesten Maya-Ruinenstätte von Honduras. Sie nimmt in der Skala der Maya-Ruinen in Zentralame-

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rika einen führenden Platz ein. Wird Tikal oft als das New York der Mayawelt bezeichnet, so nennt man Copan auch das Athen oder Paris der Maya-Welt.

1.–14. Februar: Urlaub am Lago de Atitlan – Kraft tanken für Abschnitt 2 unserer Zentralamerikareise600 Kilometer beträgt ungefähr die Strecke, die wir von Honduras zurücklegen mussten, um über Guatemala-City und Antigua wieder an unseren See zu gelangen.

Was gibt’s Neues? Unser Grundstückskauf ist vorerst auf Eis gelegt. Der Verkäufer wollte uns nicht einen Meter entgegenkommen. Macht nix, die Welt ist so groß und schön, da gucken wir einfach weiter ein bisschen rum.

Kerstin ist gerade dabei, ihre Webkenntnisse weiter zu entwickeln, Jochen schreibt Reiseta-gebuch und macht »Büro, Büro«, wer weiß, wie teuer das E-mailen in El Salvador, Nicaragua oder Panama sein wird.

21.–23. Februar:El Salvador – ein Land ohne TouristenLeider hat die Eisenbahnlinie Sansonate–San Salvador vor vier Monaten den Geist aufgege-ben. Zwei freundliche Polizisten lassen mich aber trotzdem auf’s Bahngelände – ein kleines Trostpfl aster gibt’s hier für mich: jede Menge Fotomotive.

23. Februar–8. März:Nicaragua – ein schönes, aber ein armes Land!Das zweitärmste Land des amerikanischen Kontinents »empfängt« uns mit einer Schlag-lochpiste der übelsten Sorte. Unser Chicken-bus braucht für die ersten 70 km 2½ Stunden Fahrzeit.

León – einst das Zentrum der sandinisti-schen Revolution – die Atmosphäre ist immer noch ein wenig zu spüren. Es gibt Wandmale-reien, die die Geschichte des Landes darstellen, ein örtliches Parteibüro, in dem man uns herz-lich willkommen heißt, und wir besuchen die letzte Bastion der Somoza-Diktatur (das Fort El Fortín). Es liegt hoch über der Stadt und nur wenige Touristen verirren sich hier hin. Heute ist es verlassen bis auf einige Müllsammler, die sich hier häuslich eingerichtet haben.

Granada – eine Stadt mit Geld. Nirgends sonst haben wir den Gegensatz von Reich und

Arm so drastisch vor Augen gehalten bekom-men. Die Hauptstraßen mit schönen alten Ko-lonialhäusern sind prächtig herausgeputzt. Ein Augenschmaus für Touristen. Am Abend jedoch beobachten wir die Straßenkinder Granadas, die Leim gegen den Hunger schnüff eln.

Isla de Ometepe – Lago de Nicaragua. Die größte Insel der Welt, die in einem Binnensee liegt (15-mal so groß wie der Bodensee). Hier haben wir uns sehr wohl gefühlt, verschiedene Projekte von Nichtregierungsorganisationen kennen gelernt, und auf der Finca Magdalena (Vulkan Maderas) einiges über Genossenschaf-ten in Nicaragua erfahren. Trotz massiver Re-pressionen seitens der neo-liberalen Regierung und ehemaliger Besitzer, die heute in den USA leben, funktionieren eine ganze Reihe dieser Genossenschaft en oder Kooperativen immer noch. Die Finca Magdalena gibt 29 Familien eine Existenzgrundlage (mehr Informationen unter www.coop-cdc.com).

Altagracia, einer der zwei Hauptorte der Insel Ometepe (Gesamteinwohnerzahl ca. 35.000) und Standort des Projektes Sí a la vida (Ja zum Leben). Hier leben zur Zeit 15 Straßen-kinder aus Managua. Jonathan aus Seattle und seine Freunde haben sie von der Straße geholt und ihnen ein neues zu Hause gegeben. Ich füh-re mit ihm ein Interview über das Projekt und wir bekommen hautnah mit, was vielen von euch nicht bekannt sein dürft e.

In Managua gibt es heute ca. 5.000 Stra-ßenkinder. Sie ernähren sich hauptsächlich von Betteln und Stehlen. Ihr zu Hause ist die Straße. Zu Zeiten der sandinistischen Regierung gab es dieses Problem nicht, doch mit der Macht-übernahme der Liberalen 1990 sind fast alle So-zial- und Gesundheitsprogramme in Nicaragua gestrichen worden – die Folgen haben vor allem die Schwächsten der Gesellschaft , Kinder, Ju-gendliche und Alte, zu tragen (mehr Infos unter www.asalv.org).

Über diesen Besuch werde ich eine kleine Geschichte schreiben und hoff e, dass ich sie bei Trott-war, der Straßenzeitung in Stuttgart, ver-öff entlichen kann.

8.–9. März: Costa Rica – Berge und NaturWir haben auf unserer Durchreise in dem sehr schönen, aber auch sehr touristischen Land nur ein Ziel: die Eisenbahnlinie Puntarenas–San

José. Laut meiner »Bibel« Th omas Cook Ti-metable soll sie samstags und sonntags fahren. Doch wie schon in El Salvador: eine Enttäu-schung mehr! Auf diesen Gleisen, stellt Kerstin fest, ist schon seit Jahren kein Zug mehr gefah-ren! Zentralamerika – nicht unbedingt ein Mek-ka für Eisenbahnfans.

Was gab’s noch? 670 Buskilometer in zwei Tagen durch eine grandiose Berglandschaft voll tropischer Natur. Manchmal hatten wir beim Blick auf die Berge das Gefühl im Allgäu zu sein. Wenn da nicht die 35 °C im März und die üppige Dschungelvegetation gewesen wären.

10. März–?: Panama und sein Kanal – die größte Abkürzung der WeltAnkunft morgens um 3.00 Uhr in Panama-Citys Flughafenbusbahnhof Albrook und warten auf den Morgen. Der Montag ist noch zum Ausru-hen, aber dann geht die Suche nach einem Schiff los, das uns mit nach Ecuador nimmt.

Von einer Reederei zur anderen rennen, Speditionen abklappern und bei Schiff sagenten Klinken putzen. Wir fahren 80 Kilometer nach Colón raus und versuchen unser Glück im Con-

tainerhafen Manzanillo. Allein das Reinkom-men ins Hafengelände gleicht einem Krimi. Mein Journalistenausweis aus Bangkok leistet uns dabei gute Dienste. Wir landen schließlich bei P&O Nedlloyd; hier zeichnet sich eine kleine Chance ab. Doch erst muss in der Firmenzentra-le in Rotterdam nachgefragt werden. Wir war-ten drei Tage auf eine Antwort. Negativ. Jetzt werden wir unser Glück im Panama-Yachtclub in Colón versuchen. Vielleicht nimmt uns ja ein Segler zu den Galapagos-Inseln nach Ecuador mit.

Seit acht Tagen geht unsere Suche jetzt schon. Zum Abreagieren haben wir das Reisetagebuch fertig gestellt.

Anmerkung der Redaktion:Jochen van der Linde befi ndet sich seit über zwei Jahren auf Weltreise, ohne ein Flugzeug zu verwenden. Bei Redaktionsschluss war er per Schiff auf dem Weg von Südamerika nach Afrika. Von dort soll es per Bahn durch Afrika zurück nach Europa gehen. Man darf auf die weiteren Berichte gespannt sein.

Angebote für Nicht-Mitglieder

Unter dem Titel Das Selbstreise-Handbuch erschien die 544 Seiten starke Sammlung von 0.000 Ideen, Fakten und Adressen für Reisen auf eigene Faust als Buch. Zu allen Reisear-ten fi nden sich die gesammelten Informationen und Erfahrungen unserer Mitglieder aus 25 Jahren dzg. Über die Adresse dzg e. V., Postfach 30 0 33, 4040 Düsseldorf, bestellt, bekommst Du das Buch direkt ins Haus. Außerdem erhältst Du noch Informationen über die dzg sowie eine Probenummer unserer Mitgliederzeitschrift Der Trotter. Bitte einen Ver-rechnungsscheck oder Bargeld über 5 € beifügen.

Eine Kleinanzeige für die nächste Ausgabe sowie die Homepage der dzg im Internet kann für 5 € aufgegeben werden. Bei Reisepartnergesuchen und nichtkommerziellen Angeboten ist die Anzeige kostenlos. Ein Exemplar des Trotters ist für 5 € erhältlich.

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Vielen Reisenden nach Peru ist der berühmte Inka-Trail, ein 3-tägiges Trekking nach Machu Picchu bekannt. Anfang der 1980er Jahre noch ein absoluter Geheimtipp, die Verbindung eines einzigartigen Naturerlebnisses mit der Kultur der Inkas, Ende der 1980er Jahre sogar durch die Aktivitäten des Leuchtenden Pfades poten-tiell gefährlich, fi ndet hier heute ein Aufmarsch statt, der an den Massentourismus in Mallor-ca mit allen negativen Begleiterscheinungen erinnert.

Dennoch gibt es auch heute noch in Peru Alternativen für den Globetrotter, der Naturer-lebnis und Inka-Kultur in einem interessanten Trekking abseits der ausgetretenen Pfade erle-ben will. Hier sei dem Globetrotter das 9-tägige Trekking auf alten Inkapfaden nach Vilcabam-ba, der letzten Hauptstadt der Inkas unbedingt empfohlen.

Schon die Geschichte von Vilcabamba ist abenteuerlich. Nach der endgültigen Erobe-rung des Inkareiches durch die Spanier mit dem Einmarsch Pizarros in Cuzco 1534 kam es 1536 zu einem großen Inka Aufstand in dieser Stadt. 1537 mussten sich die Aufständischen nach großen ersten Erfolgen zurückziehen und zogen vom 3.500m hohen Cuzco hinunter in den Dschungel auf eine Höhe von 1000 m.

Dort gründeten sie ein kleines unabhängiges Inkareich mit der Stadt Vilcabamba. Hier konn-ten sie sich immerhin noch 34 Jahre unter den Incas Manco Inka und dem berühmten Tupac Amaru unabhängig von den Spaniern halten. Das Reich endete 1571 durch Verrat (eine Er-oberung war den Spaniern nie gelungen) und der Hinrichtung Tupac Amarus. Vilcabamaba, das immerhin vier Mal größer als Machu Picchu war, geriet daraufhin in Vergessenheit und galt über 300 Jahre als verschollen.

Erst 1915 machte sich der Forscher Bingham auf den Weg, um es zu suchen, stolperte dabei aber über Machu Picchu (als dessen Entdecker er gilt) und fand es dort interessanter (z. B. gibt

es viele Berichte über voll gepackte Eselkara-wanen mit Kisten, die Bingham am Meer ver-schiff en ließ; er selbst behauptete, Machu Pic-chu wäre bei seiner Ankunft »leer gewesen«). Tatsächlich geriet Vilcabamba wieder bis 1964 in Vergessenheit bis der Forscher Gene Savoy es erneut aus der Luft entdeckte.

Trotzdem hatte die peruanische Regierung zu wenig Geld und Interesse, so dass es einem amerikanischen Hobbyforscher, dem Architek-ten Vincent Lee (Sixpack-Manko), und dem englischen Forscher Peter Frost überlassen blieb, auf eigene Faust und ohne fi nanzielle Unterstützung in Vilcabamba zu forschen. In den 1990 er Jahren galt das Gebiet wegen des Leuchtenden Pfades (vor allem wegen der hier stationierten Militärs) erneut als unzugänglich. Erst seit 1999 ist das Gebiet wieder frei und absolut sicher zugänglich. Großes Aufsehen erregte 2002 die Entdeckung einer auf einem Berghügel über Vilcabamba gelegenen Stadt, die ähnlich angelegt, aber wesentlich größer als Machu Picchu ist.

Vilcabamba kann man auf den Wegen der Inkas heute in einer spannenden und abwechs-lungsreichen Trekkingtour erreichen. Eine Straße existiert nicht. Der Tourismus hält sich absolut in Grenzen. In der Zeit von Mai bis Ok-tober 2001 (nur in dieser Zeit ist Vilcabamba zu-gänglich, weil in der Regenzeit die Wege unpas-sierbar und abgeschnitten sind), als der Autor dieses Trekking unternahm, kamen pro Monat maximal acht ausländische und ca. 15 peruani-sche Touristen nach Vilcabamba (Pfl ichteinträ-ge im Besucherbuch des Wächters).

Der Trek startet in Huancalle (2.900 m), ca. 150 km oder zehn Stunden im Jeep von Cuzco (früher mit der Eisenbahn in der halben Zeit, aber seit 1999 ist die Bahn im Urubamba-Tal hinter Machu Picchu für immer weggespült) über 4.000 m hohe Pässe entfernt. Dann geht es zu Fuß über einen 3.690 m hohen Pass, vor-

bei an vielen kleinen Inka-Ruinen, Wachtürmen und ähnlichem durch eine wundervolle Natur, in der man den äußerst seltenen roten Felsen-hahn, das Nationalsymbol Perus, beobachten kann, bis hinunter nach Vilcabamba auf 1.000 m Höhe durch immer mehr dschungelartige Vegetation.

Auf dem Weg gibt es kein Dorf, nur kleine Streusiedlungen und einzeln gelegene Schulen, auf deren Gelände oft gezeltet wird. Daher muss die Nahrung selbst mitgeführt werden. Hinter Vilcabamba geht es noch 1½ Tage weiter fl uss-abwärts in den kleinen Marktort Chuankiri-San Miguel (ein Mal wöchentlich Markt für die Kaf-feebauern aus der Umgebung). Von dort dann in ca. 15–20 Stunden mit dem Jeep über den Ort Kiteni in der Nähe der berühmten Strom-schnellen der Pongos de Manique (dahinter be-ginnt das Amazonas Tiefl and und das Land der Machigengas) zurück nach Cuzco (35 °C Wärme im Tiefl and und Minusgrade auf den Pässen in einem Tag).

Wer keine Lust hat, sein Zeug selbst zu schleppen, organisiert die Tour am besten über eine Agentur in Cuzco. Auch eine Selbst-organisation ist möglich, aber mit erheblichem Aufwand verbunden (Esel sind spontan schwer

VilcabambaTrekking zur letzten Hauptstadt der Inkas in Peru

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zu bekommen und dann sehr teuer, sowohl der Ausgangsort als auch der Zielort werden nur ein Mal wöchentlich am Markttag mit öff entlichen Verkehrsmitteln erreicht). Obwohl alle Agentu-ren in Cuzco auf Schildern das Ziel Vilcabamba angegeben, ist hier eine spontane Organisation des Trekkings völlig unmöglich und nur 1–2

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Gruppen mit meist nicht mehr als fünf Perso-nen starten pro Saison.

Daher empfi ehlt sich eine problemlose Vor-organisation des Trekkings per E-mail ca. drei Monate vorher, z. B. von Deutschland aus mit einer Agentur in Cuzco (ab einer Person mög-lich!). Meist fi ndet man dann weitere Globis vor Ort in Cuzco, so dass es billiger wird. Der Autor selbst hatte einen weiteren Teilnehmer aus Belgien über die Lonely-Planet-Seite thorn tree und einen englischen Teilnehmer vor Ort gefunden.

Einige Trecker (vor allem aus Argentinien und Israel) machen den Trek auch völlig allei-ne (der Weg ist gut zu fi nden), haben aber bei Treff en vorwiegend über die Schwierigkeiten der Nahrungsbeschaff ung geklagt (das heißt für zehn Tage wirklich alles selbst tragen) und waren oft zu müde, um noch in den verschie-denen Inkaruinen herumzuklettern. Der Trek ist sowohl kurz im Lonely Planet Peru als auch kurz im Reise Know-How Peru und Bolivien be-schrieben. Eine gute Beschreibung fi ndet sich in Backpacking and Trekking in Peru and Bolivia von Hilary und Bradt. Hier auch Hinweise auf die wenigen Karten des Gebietes.

Als Agentur kann aus eigener Erfahrung

der in Cuzco heimische Trekking Anbieter (für Rucksacktouristen) Qènte, Plateros 376, Cuzco, empfohlen werden, der im Internet zu fi nden ist und wo die Vororganisation per E-mail perfekt geklappt hat. Es gibt aber noch weitere Agen-turen. Die Kosten betrugen 35 Dollar pro Per-son und Tag bei super Vollverpfl egung, Koch, Führer, Zelt, Matten, Esel und Eselführer für das Gepäck bei vier mitreisenden Personen. Ab fünf Personen wird es billiger (bis zu 25 Dollar pro Person und Tag, Preise 2001).

Zur Vorbereitung, auch für armchair tra-veller und Inka-Begeisterte, ist das Buch des in den USA lebenden Hobbyforschers Vincent Lee (auch Sixpack Manco als Suchwort!) Forgotten Vilcabamba zu empfehlen. Im Internet ist Vin-cent Lee über die Suchmaschine zu fi nden. Es erscheint im Eigenverlag und kann gegen Ein-sendung einer 50-Dollar-Note bestellt werden. Es enthält auch viele Karten der Gegend und detaillierte Zeichnungen der Inkaruinen. Das Trekking ist mittelschwer, also nicht nur für geübte Trecker, Kondition ist allerdings erfor-derlich.

Für Fragen steht der Autor gerne zu Verfü-gung.E-Mail [email protected]

Anmerkung der Redaktion: Regelmäßig berichten wir im Trotter über das Abenteuermuseum in Saarbrücken, zuletzt in Trotter 104. Danach, am 22. Oktober 2002, erschien in der Saarbrücker Zeitung folgender Artikel:

Abenteuer-Museum ohne Zukunft ?Weil eine Stelle gestrichen wurde, steht das Abenteuer-Museum vor dem Aus – Kulturdezernent hofft auf Sponsoren

V O N A L E X A N D R A R Ä T Z E R

Das Abenteuer-Museum ist einmalig in Deutschland. Die Exponate sind von unschätzbarem Wert. Aber wie geht es weiter? Es fehlt Geld für eine Fachkraft . Gründer Heinz Rox-Schulz kann es allein nicht packen.

Saarbrücken. Wenn eine Arbeitsbeschaff ungs-maßnahme, kurz ABM-Stelle, ausläuft , nimmt davon in der Regel außer dem Betroff enen selbst kaum jemand Notiz. Völlig anders sieht das im Fall von Heribert Leonardy aus. Seit Juni 2000 arbeitet der promovierte Literatur- und Kultur-wissenschaft ler im Kulturamt der Stadt Saar-brücken. Zuständig ist er für das Saarbrücker Abenteuer-Museum. Im Mai 2003 jedoch wird seine Stelle auslaufen. So hat es die städtische Verwaltungsspitze nach Auskunft von Kultur-dezernent Rainer Silkenbeumer im Mai in der Dezernenten-Konferenz entschieden. Ende Au-gust, so Silkenbeumer, wurde der Entschluss »dem Kulturausschuss zur Kenntnis gegeben«.

Norbert Lüdtke, der Vorsitzende des Verei-nes »Freunde des Abenteuer-Museums Saar-brücken« (FAMS), sieht durch die Entscheidung der Stadt die Zukunft des Museums akut gefähr-det: »Ohne die Stelle von Heribert Leonardy ist ein Ende absehbar.« Denn Heinz Rox-Schulz, der Mann, der viele der wunderbaren Expona-te von Reisen in aller Herren Länder mit nach Saarbrücken gebracht hat, könne die Arbeit un-möglich alleine bewältigen: »Rox wird in einem halben Jahr 82 Jahre. Wenn er einmal krank wird und die Treppen nicht laufen kann, bleibt das Museum geschlossen.« Lüdtke kritisiert auch, dass die bereits von Heribert Leonardy geleistete Arbeit »kaputt gemacht« werde: »Herr Leonardy hat sich jetzt knapp drei Jahre lang eingearbeitet. Er kennt das Museum und Rox in- und auswendig und ist mit Engagement

und Leidenschaft bei der Sache.« Dass die Stadt nun gerade an seiner Stelle sparen will und da-mit den Bestand des Abenteuermuseums ge-fährdet, ist für Lüdtke schlicht unverständlich: »Saarbrücken hat nicht sehr viel, womit sich die Stadt bundesweit profi lieren kann. In dem Abenteuer-Museum steckt ein großes Potenzial – doch das wird verspielt.«

Dass bei der Dezernenten-Konferenz 15.000 € zur Anschaff ung neuer Vitrinen bewil-ligt wurden, kann den Vorsitzenden von FAMS nicht trösten: »Was bringen Vitrinen, wenn nie-mand da ist, der die Räume öff net?« Auch drän-ge sich der Verdacht auf, dass die Stadt beson-ders kostbare Stücke bewahren möchte, um sie möglicherweise zu veräußern, sobald das Muse-um gezwungen ist, seine Tore zu schließen.

Auch Kulturdezernent Rainer Silkenbeumer macht sich Sorgen um die Existenz des Aben-teuer-Museums. Er bemüht sich, einen Ausweg aus der Misere zu fi nden: Zunächst hatte er die Idee, das Museum den »Freunden des Abenteu-er-Museums Saarbrücken« zu überantworten. Die Stadt, so war überlegt worden, hätte FAMS durch die Übernahme von Sachkosten und mit kostenlosen Räumen im Alten Rathaus unter-stützt. Inzwischen ist dieses Modell jedoch vom Tisch: »Der Verein würde damit die Verpfl ich-tung eingehen, das Museum besser als bisher geschehen zu präsentieren«, so der Einwand von Norbert Lüdtke. Doch für die Ehrenamt-lichen sei es ein Ding der Unmöglichkeit, für Lohnkosten, Werbung und sonstige Ausgaben aufzukommen.

Rainer Silkenbeumer sucht nach Alternati-ven. So traf er vor wenigen Tagen mit Heribert Leonardy und Rainer Raaber, dem Vorsitzende des Saarländischen Museumsverbandes zu-sammen, um eine Zukunft sperspektive für das Abenteuer-Museum zu entwerfen. »Es gibt die

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Überlegung, für das Abenteuer-Museum eine neue Trägerstruktur zu fi nden«, berichtet He-ribert Leonardy. Nach Auskunft Rainer Silken-beumers soll dazu möglicherweise »ein eigener Verein gegründet werden«, der von der Stadt zwar keine Lohnkosten, wohl aber Sachkosten erhalten soll. 10.000 € betragen diese nach Auskunft des Kulturdezernenten im Jahr. Rei-chen wird diese Summe natürlich nicht. Und so sucht die Stadt nach möglichen Partnern. Der Saarländische Museumsverband kann dem Trägerverein nach Auskunft von Rainer Raaber zwar nicht beitreten, werde sich jedoch »sehr stark einbringen«: »Wir werden mitwirken, damit die Rahmenbedingungen für eine neue Rechtsform gegeben sind und das Abenteuer-Museum in jeglicher Hinsicht unterstützen«, verspricht Raaber. Doch er sieht auch die Po-

litiker in der Verantwortung: »Der Saarländi-sche Museumsverband setze sich stark für den Standort Saarland ein«, erklärt Rainer Raaber. So lockten etwa »hoch qualifi zierte Seminare« Museumsprominenz aus ganz Deutschland an die Saar. Das Renommee der ehemals belächel-ten Provinz werde dadurch erheblich verbes-sert. »Dies geht jedoch nur, wenn eine funkti-onierende Museumslandschaft vorhanden ist«, betont Raaber.

»Es liegt noch viel Arbeit vor uns«, so viel steht für Rainer Silkenbeumer fest. Um das Abenteuer-Museum zu retten, müssen in sei-nen Augen alle an einem Strang ziehen. Nicht zuletzt könnten auch fi nanzkräft ige Unterneh-men durch Sponsoring helfen, die einzigartige Sammlung von Globetrotter Heinz Rox Schulz für die Nachwelt zu erhalten.

aus dem osthessischen Raum wirklich nicht verstehen. Ein solch tolles Abenteuermuseum muss auf jeden Fall erhalten werden.

Mit freundlichen Grüßen

… mit großem Erstaunen habe ich erfahren, das das einmalige Abenteuer-Museum des Aben-teurers Heinz Rox-Schulz durch das Auslaufen einer ABM-Maßnahme nicht weiter bewirt-schaft et werden kann.

Es ist wohl selbstverständlichem, dass Herr Schulz mit 82 Jahren das Museum nicht mehr alleine regelmäßig off en halten kann.

Auch bei knappen Kassen sollten gewisse kulturelle Einrichtungen erhalten bleiben, zu-mal es kaum eine so stark über die Landesgren-zen hinaus bekannte kulturelle Veranstaltung sonst in Saarbrücken gibt.

Im letzten Jahr bin ich extra aus Berlin ins Saarland gekommen, um mir die einmaligen Exponate dieses Museums anzusehen.

Besonders enttäuschend fi nde ich es, das bei einer Eröff nung solch eines Hauses die ganze Politprominenz anwesend ist und sich gegen-seitig auf die Schultern klopft und wenn es dar-auf ankommt, sich für etwas einzusetzen, auf die zu knappen Mittel verwiesen wird. ABM-Stellen gibt es in Saarbrücken nicht nur diese eine, dann halten Sie diese bitte aufrecht und schützen Sie dieses Unikat.

… Der Rolandschacht, eine seit nunmehr 112 Jahren bestehende Gesellenzunft grüßt alle Freunde des Abenteuermuseums!

Es ist den Wandergesellen unserer Zunft ver-einigung, die sich mit einer blauen Ehrbarkeit schmückt, zu Ohren gekommen, dass die Stadt Saarbrücken das Abenteuermuseum nicht mehr in vollem Maße unterstützen will. Es ist an der Zeit, dass es Proteste auch aus der gesamten Be-völkerung, zu diesem Problem gibt.

Ist es denn nicht für die Bevölkerung der Stadt, aber vor allem für Ihre Jugend von Vorteil, ein derartiges Museum in der Stadt zu haben?

Wollen Sie Herrn Rox-Schulz mit seinen 82 Jahren die gesamte Arbeit wieder allein auf-bürden?

Nehmen Sie sich ein Beispiel an der Stadt Blankenburg im Harz. Dort befi ndet sich das einzig existierende Herbergsmuseum Europas. Darauf sind alle Wandergesellen stolz. Unter

der Leitung des Harzvereins wird dieses Muse-um von der Stadt Blankenburg unterhalten und ständig mit einer ABM-Stelle besetzt. Außer-dem ist im Herbergsmuseum, am Vortag zum Tag des Denkmals im September, ein Treff en al-ler zünft igen Gesellen Deutschlands organisiert. Dieses fi ndet im Jahr 2003 zum 12. Mal statt. Davon profi tiert die Stadt und seine Bürger.

Wir schlagen deshalb vor, richten Sie etwas derartiges ein und unterstützen Sie das Aben-teuermuseum, in dem Sie eine ständige Ar-beitsstelle schaff en, die mit Erklärungen durch die Räume führt. Aber vor allem, zum Tag des Denkmals für die Bevölkerung da ist.

In der Hoff nung, dass meine Zeilen bei Ih-nen Wirkung zeigen, verbleibe ich mit hand-werklichen Grüßen, W. Kirscht, einheimischer Rolandsbruder und ehrbarer Zentralleiter des Rolandschachtes.

… durch den Artikel in der Saarbrücker Zeitung erfahren wir von den gravierenden Personal-problemen des Abenteuermuseums. Wir haben im vergangenen Februar mit großer Resonanz eine von über 120 Fachleuten besuchte Reise-literatur-Fachtagung im Saarbrücker Schloß veranstaltet, die in engem Kontakt mit dem Abenteuermuseum und seinem Förderverein entstanden ist. Eine Folgetagung in Saarbrü-cken im Jahr 2004 ist bereits geplant. Ein Besuch des Abenteuermuseums, der auf aus-gezeichnete Resonanz stieß, gehörte selbst-verständlich zum Programm der diesjährigen Tagung.

Von diesen unmittelbaren Eindrücken her halten wir eine ausreichende personelle Aus-stattung des Museums für unabdingbar, um diese Rarität unter den deutschen Museen auch dem interessierten Publikum nahe zu bringen. Wenn jetzt dem fachlich qualifi zierten Mitarbei-ter Dr. Leonardy gekündigt wird, kann man sich nicht vorstellen, wie dieses Museum weiterhin der interessierten Öff entlichkeit zur Verfügung stehen kann. Man kann ja nicht ernsthaft anneh-men, dass der über 80jährige Heinz Rox-Schulz dies allein übernehmen kann. Wir appellieren deshalb an Sie und die Entscheidungsgremien in Ihrer Stadt, eine Lösung zu fi nden, die vor allem auch die ausreichende personelle Ausstat-tung des Abenteuermuseums berücksichtigt.

Mit freundlichen Grüßen!

Der Aufruf in Trotter 104, Seite 93, führte zu vielstimmigem Protest, insbesondere an Kajo Breuer (B90/Die Grünen), Stellvertreter des suspendierten Oberbürgermeisters. Er erhielt Schreiben aus China, New York, Spanien, den Niederlanden …

Einige der Proteste an die Saarbrücker Zeitung, und die Stadt sind hier wiedergegeben (dzg-Mitglieder sind namentlich genannt):

Unser Vorstandsmitglied Helgo Bretschneider schrieb folgenden Brief an die Stadt Saarbrü-cken:Wird das Abenteuermuseum bald geschlossen?

Das Abenteuermuseum steht auch außer-halb von Saarbrücken bei vielen Menschen im In- und Ausland im Blickpunkt. Auch Medien (Zeit, FAZ, FR, National Geographic etc.) be-richten immer wieder über diese Institution. Das ist nicht verwunderlich, denn dieses Muse-um ist in Deutschland einzigartig!

Um so mehr wundert es mich, dass die Ver-antwortlichen in Saarbrücken diesen »Schatz« off ensichtlich nicht würdigen. Wie sonst ist es möglich, dass für die absolut notwendige Stelle von Dr. Leonardy, der in den letzten drei Jah-ren sehr erfolgreich für das Museum tätig war, jetzt keine Mittel mehr zur Verfügung gestellt werden?

Es ist mit Sicherheit keine seriöse Absicht der Stadt, wenn Heinz Rox-Schulz mit 82 Jah-ren bald wieder ganz allein für die Öff nung und Verwaltung des Museums verantwortlich ist. Vielmehr drängt sich der Verdacht auf, dass die Verantwortlichen mit dieser Maßnahme eine Schließung des Museums in die Wege leiten.

Sich auf diese Weise aus der Verantwortung für das in 20 Jahren gewachsene und einmalige Projekt zu schleichen ist nicht nur unfair, son-dern auch aus Sicht des Stadtmarketing nicht nachvollziehbar. In Zeiten, wo Städte um jede Attraktion ringen, die Menschen in die »City« lockt, erlaubt es sich Saarbrücken eine Perle wie das Abenteuermuseum leichtfertig aufzu-geben. Warum?

Sehr geehrte Saarbrücker Bürger,… letztes Jahr war ich mit dem Motorrad-Club Schlitz auf einer Ausfahrt durch Saargebiet, Lu-xemburg und das angrenzende Frankreich.

Ein Freund von uns aus Saarbrücken hatte als einen der Höhepunkte des Wochenendes eine Gruppenbesichtigung im Abenteuermu-seum organisiert. Das Museum hat uns alle fasziniert. Es ist das interessanteste Museum, das wir Motorradfahrer bisher in Deutschland besichtigt haben.

Der Freund aus Saarbrücken hat unserem Motorradclub einen Artikel aus der Saarbrü-cker Zeitung zugefaxt, dass dieses tolle Aben-teuermuseum jetzt durch eine Stellenstreichung in Gefahr ist. Dies können wir Motorradfahrer

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… mit Unverständnis erfuhr ich, dass die er-forderliche Fachbetreuung des einzigartigen Abenteuermuseums Ihrer Stadt aus fi nanziel-len Gründen gestrichen werden soll. Ich bitte Sie sehr, alles Mögliche zu unternehmen, dass diese Entscheidung rückgängig gemacht wird.

Neben dem beneidenswerten attraktiven Ziel für Groß und Klein brauche ich Ihnen nicht von der Einmaligkeit der Sammlung von Heinz Rox-Schulz erzählen. Sie ist so einzigartig, dass sie nur auf Aufwertung und museale Vermarktung wartet anstatt sie jetzt mit solch einer kurzge-dachten – einer Entwertung gleichkommenden Überlegung – ernsthaft zu gefährden.

Die erstaunliche Leistung dieses Lebenswer-kes von Rox verdient einen Einsatz, den Sie zu Recht mit Stolz aufbringen sollten - nicht nur als Würdigung eines sehr langen, zeugnisge-benden Lebensbeispieles eines Ihrer Mitbürger sondern auch zur Wahrung hochinteressanter Kultur- und Kultgegenstände.

In den Ausstellungsstücken versteckt sich eine Zeitzeugenarbeit von so persönlicher Dich-te, dass jeder Gast nur beeindruckt sein kann, wenn er die einzelnen Stücke mit entsprechen-der Erklärung fachmännisch »aufbereitet« be-kommt. Dazu bedarf es mehr als einer ehren-amtlichen Anleitung.

Die Wahrung all dieser Werte ist eine Her-ausforderung aller Entscheidungsgremien. Da-rum bitte ich alle Empfänger dieser Mail, Ihre ernsthaft en Bemühungen aufzubringen, um die Personalstelle wieder zu bestätigen.

Rosi Rohmer-Strecker, Referentin für Tourismus- und Auslandspastorale, ℅ Centro Catolico Alemán -Aptdo 133, E-07610 Can Pastilla/Mallorca, Telefon/Fax Büro 00 34–971–26 45 51

Das kann doch nicht wahr sein? Das Aben-teuermuseum des Königs der Globetrotter soll schließen? Weil die Stelle von Dr. Leonardy ge-strichen wird? Lass mich dazu etwas sagen:

In mein Heimatland, die Niederlande wurde die Regierung immer mehr und mehr von hinter den Coulissen durch das Land »Beamtenesien« beeinfl usst, und zwar immer mehr schlitzohrig. Bis da einer kam und einfach sagte was er dach-te, nämlich dass es so in der Niederlande mit all diese Hinterzimmerpolitik nicht weiter gehen konnte. Sein Name: Pim Fortuyn.

Wenn Sie jetzt einwenden dass dieser Mann so eine Art Jörg Haider war, dann sind Sie falsch informiert, wahrscheinlich von der Bildzeitung oder eine andere Sorte geistlicher Umweltver-schmutzung! Haider ist schon mal auf einer Feier von Ex-SSern ertappt worden. So erwas würde Pim nie machen und hat er auch nie ge-macht.

Pim hatte aber eine Zahl gute Ideen, und eine davon war um mal mit dem Besen durch die Büroräume zu kehren, und die Beamten die dort zuviel waren, rauszukehren. Bei uns ist die Zahl der überfl üssige Beamten ungefähr 25 %! Denn die bedenken allerlei Unsinniges, wenn sie nichts anderes zu tun haben als Heft klam-mern zu biegen, z. B. die Entlassung von Dr. Leonardy.

Sie kenne ja auch das »erste Gesetz von Dr. G. Parkinson«?

Es lautet: »In jedem Büro der öff entlichen Dienst wächst die Zahl der Beamten pro Jahr um 4 %, unabhängig von der Arbeitsmenge.«

Und weil die alle ein schönes Gehalt und eine steile Karriere wollen, kosten die auch mehr und mehr Geld, was natürlich vom Steuerzahler be-zahlt werden muss.

Mein Rat ist also dieser: Wenn gespart wer-den soll, dann bei den Büroklebern! Hier wird so etwas schon praktiziert im Justizministerium! Mit Erfolg! Denn es ist ja auch bekannt, dass mehr Beamten nicht bedeutet, dass die Arbeit auch zügiger oder besser erledigt wird, aber eher länger dauert und schlechter gemacht wird!

Sparen Sie bitte an der richtigen Stelle, und lassen Sie sich nicht vorgaukeln, dass Dr. Leo-nardy weg muss!

Goodgoan: Gait H. M. Leferink,Globetrotter

… mit Entsetzen habe ich gehört, dass der Be-stand des Abenteuermuseums in Saarbrücken in Gefahr ist.

Ich habe 32 Jahre lang an einer saarländi-schen Schule unterrichtet und in dieser Zeit zahlreiche Klassen in dieses Museum geführt, um den Schülern und Schülerinnen den Blick für andere Kulturen zu öff nen.

Das Abenteuermuseum des Herrn Rox-Schulz ist eine einmalige Gelegenheit für junge Menschen, Völkerverständigung und Weltof-fenheit anschaulich zu erfahren.

Im Augenblick bin ich in China. Hier ist man

gerade dabei, sich der Welt zu öff nen. Obwohl die Gelder in den Kommunen nicht sehr üppig fl ießen, wird Internationales sehr gefördert. Ich würde hier auf völliges Unverständnis stoßen, wenn ich das Desinteresse der Saarbrücker Po-litiker am Erhalt des Abenteuermuseums schil-dern würde.

Sollte denn ausgerechnet jetzt, wo Globalisie-rung und Völkerverständigung in der Welt eine so wichtige Rolle spielen und selbst arme Län-der dafür große Anstrengungen unternehmen, ein relativ reiches Land wie Deutschland nicht Mittel und Wege fi nden, ein solch einmaliges Objekt wie das Abenteuermuseum zu erhalten und zu unterstützen?

Ich kann mir Saarbrücken als »weltoff ene Stadt ohne Grenzen« eigentlich nur schwer ohne das Abenteuermuseum vorstellen, und ich wünsche mir, dass noch viele Menschen die Möglichkeit haben werden, auch in Zukunft

hautnah den Hauch der weiten Welt in Saarbrü-cken zu spüren.

… und hier die Antwort an die Absender der Protestnoten:

Für die Übersendung Ihrer E-Mail möchte ich mich im Namen von Bürgermeister Kajo Breuer herzlich bedanken.

Ihre Sorgen im Zusammenhang mit dem Fortbestand des Abenteuermuseums Saarbrü-cken kann ich verstehen. Aufgrund der schwie-rigen Haushaltslage der Stadt Saarbrücken ist es aber zur Zeit nicht möglich, auf längere Sicht eine Kostenzusage alleine aus städtischen Mit-teln für die Sach- und Personalkosten zu geben. Deshalb suchen wir gemeinsam mit allen Frakti-onen im Stadtrat nach einer tragbaren Lösung.

Mit freundlichen GrüßenRainer Silkenbeumer, Kulturdezernent der

Landeshauptstadt Saarbrücken

Doch in der Sache tut sich nichts: Die Stadt schiebt die Verantwortung ab; das Museum soll in eine freie Trägerschaft abgegeben werden. Dazu muss ein Trägerverein gegründet werden, der allerdings weiterhin an der Finanznadel der Stadt hängt. Dazu am 22. November 2002 die Saar-brücker Zeitung

Indiana Jones’ Saarbrücker FilialeDie Start-Rampe der Fantasie in Gefahr! – Was wird aus dem Abenteuer-Museum von Heinz Rox-Schulz?

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Der Saarbrücker Stadtrat sagt: Wir können niemanden mehr bezahlen, der sich hauptberufl ich um das Aben-teuermuseum kümmert. Fans aus nah und fern sind entsetzt. Verliert die Stadt eine Attraktion?

Saarbrücken. Was können die Stadt und die Fans des Saarbrücker Abenteuermuseums tun, um das beliebte Museum trotz der miserablen Finanzsituation der Stadt zu erhalten? Mit die-ser brennenden Frage befasste sich kürzlich der Kulturausschuss des Stadtrates. Denn die SPD-Fraktion hatte den Antrag gestellt, noch-mals über Mittel und Wege zu beraten, um den Erhalt des Abenteuermuseums zu sichern. Wie die SZ bereits am 22. Oktober berichtete, hat

die Dezernenten-Konferenz der Landeshaupt-stadt beschlossen, dass die Stelle von Heribert Leonardy, der das Museum seit drei Jahren be-treut, im Mai 2003 auslaufen soll.

Begründung: Die Stadt hat kein Geld, um den promovierten Literatur- und Kulturwis-senschaft ler zu bezahlen. Ohne ihn jedoch, so warnten die »Freunde des Abenteuermu-seums« (FAMS e.V.), sei die Existenz des in Deutschland einzigartigen Museums gefährdet. Denn Globetrotter Heinz Rox-Schulz, Gründer und Seele des Abenteuermuseums, ist zwar noch immer mit Herz und Engagement bei der Sache. Doch die vielfältigen Arbeiten wie etwa Konservierung der Exponate, Führungen von Schulklassen und die Öff entlichkeitsarbeit kann der 82-Jährige unmöglich allein bewältigen.

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Globetrotter und Reisefachleute aus aller Welt sehen das ebenso. Durch die SZ wurden sie auf die schwierige Situation des Abenteuer-museums aufmerksam. Unzählige E-Mails lie-fen bei Saarbrückens Kulturdezernent Rainer Silkenbeumer, bei Bürgermeister Kajo Breuer und den Rats-Fraktionen ein (eine Auswahl stel-len wir unten auf dieser Seite vor). Der Protest verhallte nicht ungehört. »Wir haben zahlreiche E-Mails erhalten, in denen wir gebeten wurden, uns für das Abenteuermuseum stark zu machen. Dieser Aufforderung hat es nicht bedurft «, ver-sicherte Marga Herzog, die kulturpolitische Sprecherin der SPD im Kulturausschuss: »Ich glaube, es ist wichtig, dieses originelle Museum in dieser Stadt zu erhalten. Wir können uns da nicht aus der Verantwortung stehlen.«

Silkenbeumer berichtete von seinen bishe-rigen Bemühungen in Sachen Abenteuermuse-um. So habe er unter anderem Gespräche mit dem Arbeitsamt, mit Arbeit und Kultur Saar-land sowie mit Rainer Raaber, dem Vorsitzen-den des Saarländischen Museumsverbandes, geführt. Gedacht sei an die Gründung eines Trägervereins, der das Museum mit fi nanzieller Unterstützung der Stadt übernehmen könnte. Silkenbeumer betonte, es sei wichtig, eine lang-fristige Lösung für das Museum zu fi nden. Vom Kulturausschuss hänge es jetzt ab, ob sich die Stadt doch auch an Personalkosten beteiligt. Notwendig wären nach Auffassung Silkenbeu-mers 30.000 bis 50.000 € im Jahr zusätzlich zu den ohnehin bereits vorgesehenen Betriebs-kosten.

Wie viel Geld das Abenteuermuseum pro Jahr benötigt, legte Günter Buth, der Leiter des Kultur- und Schulverwaltungsamtes, of-fen: Die Personalkosten belaufen sich demnach auf 52.300 €, eine Vertretung im Urlaubs- oder Krankheitsfall veranschlagt Buth mit 8.000 €. Hinzu kommen Betriebskosten in Höhe von 6.500 €, die Objektversicherung in Höhe von

2.300 €, Telefongespräche schlagen mit jähr-lich 520 € zu Buche. Rechnet man Maßnahmen zum Erhalt der Exponate (5.040 €) und weite-re Ausgaben hinzu, fallen insgesamt Kosten in Höhe von rund 100.000 € an.

Würde sich das Arbeitsamt an der Finanzie-rung einer ABM-Stelle beteiligen, könnte sich die Summe um 12.000 € auf 88.310 € verrin-gern. Gabriele Bozok, kulturpolitische Spreche-rin der Grünen, zeigte sich verwundert über die aufgeführten Kosten. So sei bisher bei dem Pos-ten Vertretung im Krankheitsfall »immer von 1.200 € und nicht von 8.000 €« die Rede ge-wesen. Stefan Weszkalnys, CDU, vermisste hin-gegen ein gesondertes Budget für »Werbung«. Zu überlegen sei auch, ob nicht ein anderer Standort für das Museum gefunden werden könnte. »Muss es das klassische Museum sein, oder bekommt es eine andere Form und damit auch eine gesunde Finanzierung?«, fragte Buth. Er erinnerte an das von den FAMS vorgestellte Konzept zu einer Erweiterung des Abenteuer-museums, das unter anderem das Th ema »Rei-sen« stärker berücksichtigt. Hier könnte man, so Buth, möglicherweise fi nanzkräft ige Koope-rationspartner fi nden.

In einem Punkt jedenfalls waren sich alle Fraktionen einig: Es muss eine Lösung gefun-den werden, damit das Abenteuermuseum er-halten bleibt. Doch dabei ist nun Eile geboten. Silkenbeumer: »Wir müssen das Ganze bis zum 31. Dezember gemeinsam gelöst haben, damit die Entscheidung in die Haushaltsentscheidung 2003 eingeht.«

Doch gelöst wurde nichts. Zwischenzeitlich wurde der Trägerverein gegründet. Die von Nor-bert Lüdtke entworfene Satzung basierte auf ei-ner Vorlage der Friedrich-Ebert-Stift ung und ist solide. Gewählt wurden als Geschäft sführer Dr. Heribert Leonardy, als 2. Vorstandvorsitzender Harald Lang (FAMS-Mitglied) sowie als Schatz-meister Arne Müller (dzg).

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Saarbrücken. Abenteuerlich ungewiss ist die Zukunft des Saarbrücker Abenteuermuseums im Alten Rathaus, wo einzigartige Dinge zu bestaunen sind, die Globetrotter Heinz Rox-Schulz aus fernen Ländern an die Saar brachte. Doch trotz seines Seltenheitswertes – seit Jah-ren stehen Finanzierung und Zukunft des Mu-seums auf der Kippe. Man könnte sagen: Die Stadt ist sich nicht sicher, ob sie weiter Geld für skurrile Schrumpfköpfe, ausgestopft e exotische Tiere, kostbare Ausgrabungsfunde und eine au-ßerordentlich seltene Korn-Mumie ausgeben kann – oder will. Ein nagelneuer Trägerverein Abenteuermuseum (TVA) will nun die Verant-wortung übernehmen.

Geschäft sführendes Vorstandsmitglied ist der promovierte Kulturwissenschaft ler Heri-bert Leonardy, der bis zum 31. Mai im Rahmen einer Arbeitsbeschaff ungsmaßnahme (ABM) beim Kulturamt der Stadt angestellt war – und das Abenteuermuseum seit Jahren mit großem Engagement betreut.

Aber allein mit dem TVA ist die Kuh keines-wegs vom Eis.

Heute diskutiert der Kulturausschuss. Leo-nardy weiß erst mal nur, »Bis Dezember geht es weiter.« So lange habe die Stadt Lohnkos-tenzuschüsse bereitgestellt. Was danach wird, entscheidet sich vielleicht heute! Denn heute, so versichert Sozialdezernentin Charlotte Britz, diskutiert der Kulturausschuss nicht öff entlich über das Museum. Was dabei rauskommt, steht in den Sternen.

»Wir vom Verein müssen so schnell wie möglich wissen, wie es weitergeht. Ich denke aber, dass bei den Verantwortlichen der Wille da ist, nach einer Lösung zu suchen«, sagt Leo-nardy und spielt die möglichen Entscheidungen durch: »Am besten wäre es, wenn die Stadt für drei Jahre eine Summe zu den Lohnkosten bei-steuern würde. Dann könnte der Trägerverein

für drei Jahre planen und das Museum mit Ver-anstaltungen und Projekten zu einer festen Grö-ße in der Region machen.« Das Arbeitsamt, so Leonardy, habe bereits eine Verlängerung sei-ner ABM um drei Jahre zugesagt. Möglichkeit Nummer zwei: »Die Stadt gewährt einen Lohn-kostenzuschuss für 2004, und wir müssten für 2005 und 2006 einen neuen Antrag stellen.«

Die dritte »Möglichkeit« und ihre Folgen laut Leonardy: »Wenn die Stadt sagt, wir geben 2004 nichts mehr, kann auch der Trägerverein einpacken.« Die Schließung des Abenteuermu-seums allerdings halten nicht nur Leonardy und der TVA für einen herben Verlust. Denn auch bei Kindern, Lehrern und Touristen ist das Klein-od am Schloss sehr beliebt. Derzeit allerdings müssen sich die Abenteuer-Fans in Geduld üben, denn das Museum ist wegen Renovie-rung geschlossen. In frischem Weiß erstrahlen schon jetzt die Wände, das Parkett wird abge-schliff en, freundliche, gelbe Vorhänge haben die verschlissenen, dunklen abgelöst.

Finanziert wird das durch übrig gebliebene Haushaltsgelder, die Leonardy in die Zukunft des Museums investieren konnte, weil er im-mer sparsam gewirtschaft et hat. Beim Strei-chen, Abstauben und Putzen helfen natürlich auch die Mitglieder des Fördervereins Freunde des Abenteuermuseums (FAMS). Nicht ohne Grund entschloss sich der TVA, trotz der unsi-cheren Zukunft in das Museum zu investieren: »Wir wollen ja versuchen, Sponsoren zu fi nden. Da ist es ganz wichtig, dass man sieht, dass es jemanden gibt, der sich um das Abenteuermu-seum kümmert.«

Um die seltenen Exponate aus der Sammlung Heinz Rox-Schulz vor dem Verfall zu bewahren, habe der Saarländische Museumsverband erst mal 1.500 € bereitgestellt. »Das Geld ist für die Begasung der Objekte bestimmt, die dadurch von Milben und Schädlingen befreit werden«, erklärt Leonardy. Doch der TVA will nicht nur Exponate erhalten.

Die Grundkonstruktion bleibt dennoch fraglich. Das zeigte sich schon bald nach der Errichtung. Da mag der Kulturdezernent Silkenbeumer noch so bemüht sein – seine unteren Chargen über-treff en einander im Bemühen, alle Vorurteile über Beamte zu bestätigen. Deren Verhalten grenzt an Sabotage.

Über den derzeit letzten Stand berichtet am 11. Juni 2003 erneut die Saarbrücker Zeitung:

Saarbrückens Schrumpfköpfe sollen eine Zukunft habenTrägerverein kämpft fürs Abenteuermuseum. Im Herbst sind Klassikerlesungen geplant. – Auch aus Jack-London-Texten

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TIPPS & NEWS

Junge Leute fürs Lesen begeistern

Er will das Museum mit phantasievollen Ver-anstaltungen noch populärer machen. »Im Sommer 2003 werden wir in Kooperation mit dem Verein Geographie ohne Grenzen wieder einen Workshop für Kinder anbieten.« Zwei Wochen lang können kleine Globetrotter auf Entdeckungsreise durchs Museum ziehen, ge-meinsam singen, spielen, basteln, kochen und die weite Welt entdecken.

»Und von November bis Dezember werden wir außerdem zu drei Leseabenden mit Henk Neuwenhoud ins Abenteuermuseum einladen.« Auf dem Programm stehen Klassiker der Aben-teuerliteratur, so am Donnerstag, 6. November, 20 Uhr, Jack Londons erster Bestseller »Ruf der Wildnis«. Leonardy: »Für Schüler ist der Ein-tritt frei, denn wir wollen damit auch einen Bei-trag zur Leseförderung leisten.« An guten Ideen mangelt es also nicht. Was fehlt, ist die Gewiss-heit, dass es mit dem Museum weitergeht.

Anmerkung der Redaktion: Zum Th ema Abenteuermuseum Saarbrücken erreicht uns auch ein Leser-brief unseres Mitglieds Dieter Schmitt, den wir nachfolgend im Wortlaut wiedergeben.

Abenteuermuseum in Saarbrücken

Liebe Reisefreunde und Freunde des Abenteu-ermuseums!

Seit einigen Trotter-Ausgaben verfolge ich ge-spannt und auch etwas verwundert die Veröf-fentlichungen über die Zukunft »unseres« Mu-seums. Doch seien wir einmal ehrlich: Dieses Museum ist doch eigentlich zum großen Teil das Lebenswerk unseres geschätzten Mitglie-des und Vorbildes Rox. Er hat es aufgebaut, und durch sein Engagement, Exponate, Geschichten und Anekdoten mit Leben erfüllt. Was meint er eigentlich zu der Zukunft seines Museums?

Selbstverständlich würde auch ich das Aus dieser einmaligen Einrichtung bedauern und es ist sicher der richtige Weg, dass nun nach Alter-nativen gesucht wird. Man sollte jedoch nicht in den Entscheidungen der Stadt Saarbrücken die Alleinschuld suchen.

Wer die Haushaltslagenentwicklung der öf-fentlichen Hand beobachtete, wird feststellen und zugeben müssen, dass auch an Mitteln in weitaus lebensnotwendigeren Bereichen ri-goros gespart werden musste. Und ein Aben-teuermuseum ist im Vergleich zu Ausgaben in Kindergärten, Straßenreparaturen oder im Ge-sundheitswesen nun einmal untergeordnet.

Ich persönlich habe deshalb durchaus dafür Verständnis, dass hier kein Platz mehr für der-

art hohe öff entliche Ausgaben ist. Ich frage mich auch, warum ausgerechnet eine so hoch dotier-te, promovierte Vollzeit-Fachkraft zur »Verwal-tung« des Museums notwendig ist. Nicht dass ich jemandem seinen Broterwerb nicht gönne, oder zu nahe treten möchte, aber wenn dadurch der Erhalt einer Institution auf dem Spiel steht, sollte man vielleicht auch über solche Dinge ein-mal nachdenken!

Zur Verwaltung dieser verhältnismäßig klei-nen Einrichtung bedarf es sicherlich keiner Pro-fessur. Dies könnte auch eine kaufmännsiche Teilzeitfachkraft ausüben. Und für die genann-ten Führungen fänden sich neben Heinz-Rox Schulz bestimmt auch noch andere ehrenamt-liche Globetrotter, die aus Ihrem Erlebnis-Schatzkästchen plaudern könnten. Auch die gelegentlichen Exponat-Präparationsarbeiten könnten bestimmt von einem Fach-Restaura-tor auf Honorarbasis getätigt werden. Mit solch einer Finanzierungsbasis könnte sich wohl auch die Stadt Saarbrücken anfreunden.

Hat man als Alternativ-Möglichkeit einmal über ein mobiles Museum nachgedacht, z. B. wie die Bücherbusse, nur als »Abenteuerbus«?

Vielleicht hätten auch andere Städte Interes-se in Form einer Wanderausstellung.

D. Schmidt (Scout) M 1632

Tipps & News

Aktuelle Reisewarnungen des Travel-Ticker von Lonely Planet, Stand Juli 2003:

MyanmarTh e situation in Burma remains unsettled and travellers are advised to remain informed as to developments in the country. Th e UK Foreign and Commonwealth Offi ce advises: Th e major-ity of visits to Burma are trouble free. But the political situation remains unsettled. Many re-strictions on freedom of movement and speech remain. On the evening of 30 May during a vio-lent incident in Sagaing Division, many people were killed and injured. Curfews are reportedly in place in Mandalay and Monywa. Universities have been closed nation wide. Th e situation is uncertain and tense. We advise all visitors to Burma to exercise caution.

NigeriaFollowing the kidnapping of three employees of the Shell petroleum company, an increase in violent crime, escalating religious tensions and a planned general strike (see below), travellers are advised to take special care when visiting Nigeria. Non-essential travel to areas of cen-tral and northern Nigeria, and the Niger River Delta area, should be deferred, and all visitors should register with their embassies and remain vigilant for possible changes to the security situ-ation.

Sri LankaFears that a yearlong ceasefi re may soon be broken have caused concern in Sri Lanka. Ac-cording to a spokesman for the People’s Alli-ance party, the Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) “is preparing for an attack in the eastern province in the next two weeks.” Th is warning comes despite positive talks between the rebel group and the government over recent months, and is contrary to the hopeful statements made by the Prime Minister, Ranil Wickremesinghe. While the claims of renewed violence are wholly unsubstantiated, travellers to Sri Lanka should keep themselves informed of developments that might aff ect their safety.

Reisen nach Myanmar – nach Myanmar reisen?

V O N D I E T E R K A N Z L E R S K I

Recherchiert und bearbeitet nach Berichten vom Juli 2003 auf der Internet-Seite von Lonely Planet http://www.lonelyplanet.com/travel_ticker/travel_advisories.htm#.5Nach den Ende der SARS-Krise ist Südost-Asi-en als Reiseziel wieder gefragt. Viele Flüge in der Hauptreisezeit von Oktober bis Dezember nach dem Ende des Monsuns sind bereits ausge-bucht. Dies gilt auch für Reisen nach Myanmar/Burma, hier freilich auf einem quantitativ rela-tiv bescheidenen Angebotsniveau.

Der Myanmar-Fan steht jetzt wieder vor dem alten Dilemma: Soll er fahren oder besser nicht? Gründe, dieses faszinierende Land zu besuchen, gibt es wahrlich genug. Viele Kenner halten es für das interessanteste und vielfältigste der ge-samten Region, sicher aber ist es das ursprüng-lichste Land Südost-Asiens. Doch unterstützt der Besucher damit möglicherweise das herr-schende brutale Militärregime, das Myanmar schon so lange mit eiserner Faust unterdrückt? Oder hilft es doch mehr der Bevölkerung, wenn viele Reisende im Land unterwegs sind und so eine (Welt-)Öff entlichkeit hergestellt wird, die die Militärmachthaber zur Zurückhaltung in ihrer Repression zwingt?

Gerade gegenwärtig scheint die Situation wieder zu eskalieren, wie die vorstehenden ak-tuellen Meldungen des Travel-Tickers auf der Internetseite von Lonely Planet über Vorfälle vor allem im Raum Mandalay-Sagain und Mo-nywa in Zentral-Myanmar belegen. Man kann wohl davon ausgehen, dass Reisende auch hier nicht unmittelbar persönlich gefährdet sind, erhöhte Vorsicht ist gleichwohl dringend angezeigt. Das Problem von Reisen nach My-anmar hat sich dadurch auf alle Fälle wieder verschärft .

Die persönliche Entscheidung darüber, ob er fahren soll oder nicht, kann dem Reisenden letztlich niemand abnehmen. Da wird er es sehr begrüßen, wenn ihm dabei Hilfestellung ange-

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boten wird und er ein paar überzeugende und nachvollziehbare Entscheidungskriterien an die Hand bekommt. Diesen Zweck erfüllt in hervorragender Weise ein Beitrag, auf den wir ebenfalls im Travel-Ticker von Lonely Planet gestoßen sind.

Er beschäft igt sich genau mit dieser Frage-stellung und listet dazu in sehr ausgewogener Form das Für und Wider von Reisen nach My-anmar auf. Der potentielle Myanmar-Reisende kann auf dieser Grundlage wohlinformiert sei-ne Entscheidung treff en. Besonders hilfreich er-scheint zudem, dass der Beitrag für diejenigen, die sich dann zu einer Reise entschließen, eine Reihe von Empfehlungen bereit hält, wie sie sich im Land verhalten sollen, um dem Regime mög-lichst wenig zu nutzen.

Der Beitrag, der einem neuen Reiseführer von Lonely Planet über Myanmar entstammt, ist in englischer Sprache abgefasst. Der Text ist trotzdem relativ leicht verständlich und sollte auch dem weniger sprachkundigen keine grö-ßeren Schwierigkeiten bereiten. Im Zweifel ist er auch etwas Mühe beim Lesen wert. Hier nun der Bericht:

Should you visit Myanmar?

Many people ask us why we publish this book. Our answer is always the same: At Lonely Planet we believe that travel is one of the most powerful forces for tolerance, understanding and demo-cracy the world has.

Independent travellers can bear witness in countries where human rights abuses are per-petrated. Relaying accounts of such abuses to friends, families, colleagues, communities and governments can give a personal and powerful authentication of the news stories fi led by inter-national media or the bureaucratic reports of UN and other bodies. Th e critical attention of the world community can follow.

Travellers who respect their host communi-ties and spend their money with an awareness of who benefi ts can also make a positive contribu-tion to the lives of the people of the countries they visit. By contributing to the economic prosperity and autonomy of individuals, travellers can help to challenge the economic domination of repres-sive regimes over their people. Economic inde-pendence is one of the most important stepping-

stones towards political independence — and travellers can help individuals to achieve this.

Travellers can also make people in countries governed by repressive regimes aware that the eyes of the international community are focused on the Situation in their homeland. Being re-minded of this fact, and of the healthy stile of democracy in many parts of the world, can give heart to individuals whose political rights have been curtailed for long periods of time. Travel-lers need to do this sensitively, of course, and without endangering the individuals with whom they communicate, but we know from the many reports we are sent by travellers that this happens every day in every part of the world. It is the type of communication that in the long term can change lives and unseat undemocratic governments.

It would be easy for Lonely Planet to avoid criticism and controversy by choosing not to publish a guidebook to Myanmar. Some orga-nizations propose that this could be the correct course of action. However, in doing so, we would be betraying the very principle upon which our company is based: namely that travel can make a diff erence.

Myanmar todayTo those who know it, Myanmar is a land of mys-tifying contradictions, a country whose spirited people have withstood centuries of oppression, from Kublai Khan to King George VI to the pres-ent military regime.

Myanmar remains under the military rule of the State Peace & Development Council (SPDC), formerly known as the State Law & Order Resto-ration Council (Slorc), the abominable military junta that has run Myanmar since 1962. Dissent of any sort is suppressed, and political prisoners are jailed for expressing their opinions publicly. A number of these prisoners have died in custo-dy. (Travelers wishing to learn more about polit-ical prisoners in Myanmar should go to Amnesty International’s website at: www.amnesty.org).

Forced labour is practiced throughout Myan-mar, particularly in areas that are “off limits” to travellers. When travelling around the country, it is disturbingly common to see gangs of teen-age girls and boys in small towns and on isolat-ed roads doing road work in 10-hour shift s for nothing more than meal money. Th ere are also many reliable reports of villagers being forced

Mandalay Foto: Achim Aubert Tanaka-Schönheit Foto: Achim Aubert

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to work as porters for the army in warring bor-der areas. Amnesty International’s website also has detailed information about the prevalence of forced labour in Myanmar.

Nobel Peace Prize Laureate and National League for Democracy (NLD) leader Aung San Suu Kyi advocates boycotting all forms of travel to the country as a means of isolating the government and forcing reform. Inside Myan-mar, there are a number of people who support her stance. Th is pro-boycott group argues that much of the money from tourism goes directly and indirectly into the pockets of the very gener-als who continue to deny Burmese citizens the most-basic civil rights. Th ey point particularly to the fact that every tourist that enters Myanmar must change a set sum of overseas funds (cur-rently US$200) into Foreign Exchange Certifi -cates (FECs), a transaction from which the mili-tary earns a small commission. It is, of course, also one of the most eff ective ways for the junta to obtain precious foreign currency.

However, others involved with Burmese poli-tics, including many current or former members of the NLD, feel that a travel boycott of Myan-mar is counterproductive. Th ey maintain that tourism is not only economically helpful, but vital to the pro-democracy movement for the two-way fl ow of information it provides. Aung San Suu Kyi, on the other hand, regards tour-ism fi x the purpose of exchanging views on de-mocracy as virtually useless. She has dismissed as “patronizing” the argument that tourists can teach something to the Burmese about their own plight.

To Go or Not to Go?Reasons Not to Go: International tourism can be seen to give a

stamp of approval to the SPDC, and is pro-moted as such by the government.

Aung San Suu Kyi and the NLD have called on the international community to boycott trav-el to Myanmar until the candidates demo-cratically elected in 1990 are allowed to form a government.

Th e government still controls which parts of the country travellers can visit, and deliber-ately keeps travellers away from areas where forced labour or repression of minorities is occurring.

It is all-but-impossible to avoid some gov-ernment-owned businesses, tourism sites and transport.

Th e mandatory purchase of US$ 200 worth of FECs by every foreign tourist entering the country provides the government with much-needed foreign exchange.

Forced labour has been used to construct some of the country’s tourism infrastruc-ture.

Reasons to Go: Tourism remains one of the few industries

to which ordinary Burmese have access. Any reduction in tourism automatically means a reduction in Iocal income-earning opportu-nities.

It is becoming increasingly possible to travel around Myanmar without staying in gov-ernment-owned hotels, using government-owned transport etc.

Th e government is sensitive to international criticism and has sometimes modifi ed its be-haviour as a result of negative reports by for-eign travellers.

Many pro-democracy activists within Myan-mar itself argue that sanctions are counter-productive, and that economic development (as achieved through industries such as tour-ism) can lead to political liberalisation.

Keeping the Burmese isolated from inter-national witnesses to internal oppression may only cement the government’s ability to rule.

Human rights—tragedies such as the 1988 massacre are less likely to occur if the mem-bers of the international community are on the ground in Myanmar.

If You Decide to GoIf you do go to Myanmar and would like to maxi-mise the positive eff ects of a visit among the gen-eral populace, while minimizing support of the government, follow these simple tactics: Stay at private, locally owned hotels and

guesthouses, rather than in government-owned hotels.

Avoid package tours connected with Myan-mar Travel & Tours (MTT; the state tourist agency). Many independent tour agencies are available in Yangon.

Avoid MTT-sponsored modes of transport,

such as the Yangon-Mandalay Express trains, the MTT ferry between Mandalay and Bagan, and Myanmar Airways (MAO fl ights.

Buy handicraft s directly from the artisans, rather than from government shops.

Avoid patronizing companies involved with the military-owned Myanmar Economic Holdings. Companies with solid links to the Tatmadaw (armed forces) are oft en called Myawadi or Myawaddy.

Bring a few popular (but not politically sen-sitive) paperback books or recent magazines to give to Burmese people. Books and maga-

zines are oft en expensive or hard to fi nd in cash-poor Myanmar, and this simple act will be much appreciated.

Be conscious that the Burmese are not free to discuss politics with foreigners and may be punished or imprisoned if they are caught doing this by die government. Wait for them to raise political topics and never force or ini-tiate such discussions.

Write to the Myanmar government and to die Myanmar embassy in your country express-ing your views about the human-rights situ-ation there.

Anmerkung der Redaktion: Über Th omas Simoneit und den Münchner Stammtisch erreichen uns zwei E-Mails von Peter Schleifer, der mit dem Rad in Afrika unterwegs ist. Obwohl Peter nicht dzg-Mit-glied ist, geben wir die Texte hier, redaktionell geglättet, wieder, da sie für andere Globi-Freunde mit ähnlichen Reiseplänen möglicherweise nützliche Hinweise bieten. Wir werden versuchen, an der Sache dran zu bleiben und weiter über den Fortgang der Reise von Peter Schleifer berichten.

Afrika-Radler

Hallo Jan und Stammtisch, 1. 4. 2003bin seit einer Woche in Kamerun, wo ich gerade den Mt. Kamerun (4.200 m) bestiegen habe. Bin hier wunderschöne Strecken durch den Urwald geradelt. Das ist Afrika, wie ich es liebe. In Ni-geria, wo ich fast 3 Wochen durchgeradelt bin, hatte ich keine Probleme, obwohl ich bestimmt 100 Straßenkontrollen passierte. Die wollten nie was von mir, haben noch nie einen mit den Rad gesehen.

Trotzdem ist es ein chaotisches Land, ein Wahnsinns-Verkehr. Meistens gibt es keinen Strom, Wasser und Benzin hatten sie auch kei-nes. Habe nette Leute kennen gelernt, aber alles steht kurz vor einer Explosion vor den Wahlen.

Jetzt bin ich für alles gerüstet und Kongo, Za-ire, Angola können kommen. Werde mich noch ein wenig am Strand erholen, bevor es weiter-geht. Viele Grüße von Peter

Hallo Freunde, 21. 5. 2003die letzten 4 Wochen waren nicht ganz einfach. Zuerst bin ich 300 km Erdpiste bergauf und bergab durch denn Wald in Kamerun geradelt Richtung Kongo, als ich erfahren musste, es gibt keine Piste mehr, nur noch ein Trampel-pfad durch Flüsse und über Baumstämme, gan-ze 2 Wochen lang.

Nun bin ich eine andere Piste Richtung Ga-bun geradelt oder, besser gesagt, 3 Tage durch denn Schlamm geschoben. Essen gab es nicht viel und übernachtet wurde in Bretterbuden. Am schlimmsten sind die Mücken, die einen an gan-zen Körper auff ressen. Und dann diese Hitze. Ich schiebe das Rad 15%ige Steigungen hoch.

An der Grenze angekommen hatte ich Schwierigkeiten mit betrunkenen Polizisten, die dauernd Geld wollten und mir Sachen wegnah-men. In Gabun ging es dann richtig los. Ein be-trunkener Polizist wollte mir meinen Pass nicht mehr geben, worauf es eine Schlägerei gab, bei der ich eine leichte Gehirnerschütterung davon-trug und nun Probleme mit einen Zahn habe.

Nun wurde auch die Piste wieder schlechter und ich brauchte 3 Tage für 80 km. Ich hatte einfach keine Kraft mehr, körperlich und nerv-lich. In Lambarene verbrachte ich 3 Tage im Krankenhaus, da ich auch noch Durchfall, Aus-schlag und Kopfweh hatte. Jetzt werde ich mich erst einmal für einige Tage in der Mission hier ausruhen, bevor es die nächsten 700 km nach Pointe Noiare im Kongo geht. Das wird noch mal eine schwierige Etappe durch den Wald. Von da werde ich versuchen, ein Boot nach Luanda zu bekommen. Mein Visa hab ich in 20 Minuten in Libreville bekommen.

Also bis zum nächsten mal, wenn es heißt, trinke Cola in Angola. Viele Grüße von Peter

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Gründung einer Infobörse für autofreie Globis innerhalb der dzg

Erster Schritt: Aufbau einer Infodatenbank »Autofrei Zelten in Deutschland oder Europa«

Als Globetrotter, die überall auf der Welt ohne Auto, nur mit öff entlichen Verkehrmitteln, Fahrrad und zu Fuß unterwegs sind und dabei gerne in der Natur ohne großen Komfort zelten, haben wir großes Interesse, auch zwischen un-seren großen Reisen mal für ein Wochenende in Deutschland oder ein verlängertes Wochenende irgendwo in Europa dieser Leidenschaft nach-zugehen. Leider (was aus Naturschutzgründen nachvollziehbar ist im dichtbesiedelten, vollge-bauten Autofahrerland) ist freies Zelten außer in Nordeuropa (wohin es uns nicht so zieht) überall in Europa verboten und auf den Cam-pingplätzen, vor allem im Autoland Deutsch-land wird man eingequetscht zwischen einer Dauercamper-Gartenzwergkultur und Zeltwie-sen voller Autos.

Mittlerweile gibt es allerdings einige Bau-ernhöfe, die im Rahmen Urlaub auf dem Bau-ernhof freies Zelten auf ihren Kuhwiesen gegen eine Gebühr gestatten. Leider sind diese Mög-lichkeiten noch sehr begrenzt. Daher würden

wir gerne auf der dzg-Seite eine Infodatenbank von Bauern und Besitzern sonstiger Wiesen ir-gendwo in der Natur erstellen, die gegen eine kleine Gebühr autofreies Zelten gestatten. Es sollte einfach zu organisieren sein, ungezwun-gener Anruf beim Besitzer und Hinterlassen der Gebühr vor Ort.

Also benötigt würden Adresse, kurze Be-schreibung, Telefonnummer. Der Ort sollte mit öff entlichen Verkehrsmitteln erreichbar oder max. 10 km zu Fuß von der nächsten Haltestel-le entfernt sein. Ein Bus morgens und ein Bus abends genügen! Gleiches gilt für Zeltmöglich-keiten jeder Art in Europa.

Wer Infos hat oder Lust hat, die Infodaten-bank mit aufzubauen, melde sich bitte bei [email protected]

Gerne würden wir in diesem Zusammenhang eine eigene Infodatenbank für Globis, bzw. eine eigene Rubrik Autofreie Globis innerhalb der dzg mit weiteren Tipps einrichten.

Dieter Leonhard (M 2491)

Hinweise auf die Redaktionstermine 2003

Das Trotterteam hat die Termine für die Trotter-Ausgaben festgelegt – vier Ausgaben jährlich möglichst gleichmäßig verteilt.

Redaktionsschlusstermine 2003:

Trotter 108 15.September 2003Trotter 109 15. Februar 2004Trotter 110 15. April 2004Trotter 111 15. Juli 2004Trotter 112 15. September 2004

Surfen durch das World Wide Web

Z U S A M M E N G E S T E L L T V O N A C H I M A U B E R T

www. traveltrain.de . . . . . . . . . . . private Reiseberichte aus aller Weltwww.derreisetipp.de. . . . . . . . . . . übersichtlich strukturiertes Portal mit Hunderten von privaten,

teilweise sehr informativen Reiseberichtenwww.denis-katzer.com. . . . . . . . . Reisen als Lebensinhalt – beneidenswerte Touren mit Kamel,

Elefant, Einbaum und Motorrad in die entlegendsten Winkel der Welt. Professionelle, sehr ansprechende Website.

Australienwww.australien-info.de . . . . . . . . Autralien komplett mit allen wichtigen Hinweisen und unzähligen

wertvollen Links für den Besuch von downunder.

Amerikawww.gov.nf.ca . . . . . . . . . . . . . . . . für Freunde kälterer Regionen, offi zielle Seite zu Labrador und

Neufundland mit guten Tipps und wertvollen Linkswww.mesoamerican-archives.com umfassende Website zu den Kulturen Mexikos mit vielen Links

zur Archäologie Mesoamerikas (englisch)

Asienwww.pandaw.com. . . . . . . . . . . . . faszinierende Flussreisen auf dem Mekong und Irrawadi mit tra-

ditionellen, aber modern eingerichteten Schiff en, nicht billig, aber sicherlich ein einmaliges Erlebnis (Dieter Kanzlerski)

www.elephant-tours.de . . . . . . . . das Richtige für alle Tierfreunde und Liebhaber exotischer Fort-bewegungsmittel. Urlaub in einem deutsch geführten Elefanten-camp in Th ailand.

www.ewis.de . . . . . . . . . . . . . . . . . Informationsseite der Uni Koblenz zu den Ländern Asienswww.kaosanroad.com . . . . . . . . . Website der berühmten Straße in Bangkok, viele Tipps und Infos

zu Hotels und Transportwww.farangonline.com . . . . . . . . aufschlussreiche Seite mit Erlebnissen und Beobachtungen von

Touris – haarsträubend bis amüsant, auf alle Fälle aber lehrreich, gutes Forum.

www.jemen-arabiafelix.de . . . . . . Website unseres Mitglieds Wübke Stockhowe. Sie bietet indivi-duelle Jemen- und Äthiopien-Touren an, die auch in abgelegene Regionen führen (z. B. Omo in Äthiopien); siehe auch Schwarzes Brett

www.Nagarao.com . . . . . . . . . . . . Natur pur auf einer nur 10 Hektar großen Insel im philippinischen Archipel

home.arcor.de/cburkhardt . . . . . »Das andere Kambodscha«. Ein Blick hinter die Kulissen von Angkor. Erfahrungen einer deutschen Ärztin jenseits der Sehens-würdigkeiten

www.theangkorguide.com . . . . . . ausführliche Beschreibung Angkors anhand des bisher besten Reiseführers (Maurice Glaize, 1946) mit Vorschlägen für Rund-gänge (englisch)

www.harappa.com . . . . . . . . . . . . wissenschaft lich fundierter Zugang (Harappa Archeological Pro-ject) zu den Indus-Kulturen, ausgezeichnetes Bildmaterial, shop mit interessanten Repliken (englisch)

SURFEN DURCH DAS WORLD WIDE WEB

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Der Trotter hat seit 1974 schon manche kom-merzielle Reisezeitschrift überlebt. Das liegt sicher auch daran, daß die dzg-Mitglieder ihn lebendig erhalten. Wo sonst kannst du so ein-fach über deine Reise einen Bericht (mit Bil-dern!) veröff entlichen? Ein Buch kritisieren? In eine Leserbriefdiskussion einsteigen? So viele Leser mit ähnlichen Interessen errei-chen? Die Tipps im Trotter sind authentisch und von Globetrottern unterwegs erfahren. Jeder kann mitmachen:

Die einfache Leserzuschrift Die Redakteure freuen sich über jeden Bei-trag. Und ein Tipp auf einer Postkarte aus Asien oder Amerika lässt ihre Herzen höher schlagen!

Natürlich muß deine Mitteilung lesbar sein. Eine deutliche Handschrift , Schreib-maschine auf weißem Papier oder gar eine Textdatei können den ehrenamtlichen Re-dakteuren manche Freizeitminute ersparen. Bei einem Reisebericht gib bitte an, wann du unterwegs warst, mit welchen Verkehrsmit-teln und auf welcher Route – und vergiss dei-nen Namen nicht.

Doch ansonsten schreibe, wie dir der Schnabel gewachsen ist. Den Rest macht die Redaktion. Der Setzer gestaltet, überwacht von der Redaktion.

Nur bitte keine Tipps zu illegalen Hand-lungen (Drogen, Prostitution, Waff en, Schwarzmarkt, Schmuggel, …) Vermeide Vorurteile, pauschale und verletzende For-mulierungen. Kennzeichnende Vermutun-gen (»… soll es geben«) und Informationen aus zweiter Hand (»Xy berichtete, dass …«).

Der strukturierte BeitragFormuliere eine kurze, griffi ge Überschrift , möglichst auch einen informativen Unterti-tel. Den Text kannst du durch Zwischenüber-schrift en gliedern. Bei langen Beiträgen emp-fi ehlt sich ein kurzer Vorspann. Allgemeine Informationen können in einen Kasten.

Falls du einen Computer benutzt: Liefe-re nur einfache Texte. Vergiss alles, was dir

Jeder kann den Trotter mitgestalten!Mühe bereitet, denn die Redakteure werfen es mühsam wieder heraus! Nur Absätze sind ok: keine Auszeichnung (kursiv, fett, Groß-buchstaben, Kapitälchen, Unterstreichen, Sperren, Schrift wechsel). Lege immer einen Ausdruck bei. Dort kannst du auch Vorschlä-ge zur Gestaltung unterbringen.

Bilder geben Information, machen Stim-mung und lockern auf, und ein Passfoto macht deinen Beitrag persönlicher. Beschrei-be auf der Rückseite kurz: Was? Wann? Wer? Wo? Bei Fremdfotos und Zeitungsausschnit-ten: Urheberrecht?

Die Bilder gibt’s wieder zurück. Dias las-se bitte als Papierbild abziehen. Tiff -Dateien sind auch willkommen (frage vorher).

Als Spezialist/-ineine Rubik im Trott er führenVielleicht beschäft igst du dich schon lan-ge intensiv mit einem bestimmten Th ema: Fahrrad oder Motorrad, Foto oder Ausrüs-tung, Gesundheit oder Religion … Alles ist denkbar! Engagierte Mitglieder können ihre Th emen im Trotter regelmäßig darstellen und gelten als »Spezialist«. Was muß man mitbringen? Sachkenntnis für das übernom-mene Gebiet, saubere Texte (Wer? Was? Wann? Wo?), einfache Texterfassung mit ei-nem Computer, Bildvorlagen besorgen.

Als Redakteur/-inein Ressort betreuenWir freuen uns über jeden neuen Mitstreiter! Was muß man mitbringen? Sachkenntnis für bestimmte Reisethemen, aktive Recherche, Autoren und Spezialisten betreuen, ein Ge-fühl für Sprache und den Blick für Gedruck-tes, Termintreue und Computerkenntnisse.

Wichtig!Sende bitte alle Beiträge für den Trotter di-rekt an die Redaktion:Dr. Dieter KanzlerskiNietzschestraße 953177 BonnE-Mail [email protected]

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PDF-Datei zum Herunterladen unter http://www.globetrotter.org

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RedaktionszentraleDr. Dieter KanzlerskiNietzschestraße 953177 BonnE-Mail: [email protected]

Der Trotter ist eine Zeitschrift von Globetrottern für Globetrotter und erscheint vier Mal jährlich. Jedes Mitglied kann sich daran beteiligen: Leserbriefe, Tipps und Berichte sind willkommen. Spezialisten betreuen regelmäßig ihr Thema. Redakteure verarbeiten Texte und Bilder.Nähere Hinweise siehe vorige Seite.

Der Trotter wird von der Deutschen Zentrale für Globetrotter e. V. (V. i. S. d. P.) herausgegeben. Die Spezialisten und Redakteure erstellen den Trotter ehrenamtlich.

Die Spezialgebiete werden betreut von:Afrika – Nord und West . . Achim AubertAfrika – Ost und Süd . . . . n. n.Amerika . . . . . . . . . . . . . Christel LoockAsien . . . . . . . . . . . . . . . Christine Löffl erEuropa. . . . . . . . . . . . . . Helgo BretschneiderAustralien und Ozeanien . . Thomas SchindelKanu und Kajak. . . . . . . . Hermann HarbischRecht und Versicherung . . Dietmar BoyksEisenbahn . . . . . . . . . . . Joachim von der LindeFahrrad . . . . . . . . . . . . . Andreas ZehliusMotorrad . . . . . . . . . . . . Manfred Hoff mannAusrüstung. . . . . . . . . . . Ronald MalthaBücher. . . . . . . . . . . . . . Norbert LüdtkeSchwarzes Brett . . . . . . . Ria Hohnen-AubertFoto und Film . . . . . . . . . Jürgen Kendzior (jük)Redaktion . . . . . . . . . . . Dieter Kanzlerski, Achim Aubert

und Karl Heinz KamsDu vermisst ein Spezialgebiet? Die Redaktion freut sich auf deine Mitarbeit. Siehe vorige Seite!

Titelbild: Ulf Müller-Moewes – Mädchen aus dem Hochland Guatemalas

Rückseite: Ingo Tiezel – Würdigung der Arbeit der Redaktion in Südafrika

U2: Achim Aubert – Es geht um die Wurst: Klaus, Eva, Norbert, Angie und Michael in Wartestellung

U3: Achim Aubert – Tempelpyramiden Tikals ragen über den Dschungel

Gestaltung und SatzChristian W. Richter · Clausthal-ZellerfeldDruck und KonfektionierungPapierfl ieger Off setdruck GmbH · Clausthal-Zellerfeld

Hinweise für Presse und UrheberrechtWir freuen uns, wenn in der Öff entlichkeit auf die dzg hingewiesen wird. Pressetexte, Antworten auf häufi ge Fragen an die dzg sowie das Logotyp der dzg fi nden Sie auf unserer Website zum Herunterladen. Der Trotter ist eine Zeitschrift ausschließlich für Mitglieder der dzg und kann nicht abonniert

werden. Autorenbeiträge sind urheberrechtlich geschützt und geben nicht unbedingt die Meinung der dzg, sondern die des Verfassers bzw. der Verfasserin wieder! Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung! Honorare an die Autoren, Belegexemplare bitte an die Autoren und die dzg.

Die VereinszentraleDeutsche Zentrale für Globetrotter e. V., ℅ Ulla SiegmundPostfach 30 10 33, 40410 DüsseldorfTel. 0700-globetrotter bzw. 0700 ·45 62 38 76, von außerhalb Deutschlands +49 (0) 211 · 491 10 33 http://www.globetrotter.orgE-Mail [email protected]

Für Pakete bitte die Hausanschrift erfragen!1. VorsitzendeUlla Siegmund [email protected]. Vorsitzender (Presse & Öff entlichkeitsarbeit)Norbert Lüdtke [email protected] Tel. 068 97 · 601 0 631Stellv. Vorsitzende Mitgliederbetreuung & VeranstaltungenSonja Roschy [email protected] Tel. 068 97 · 601 0 631Kasse rund um Beiträge & RechnungenHelgo Bretschneider [email protected] führerHans Jürgen Birringer [email protected]. Schrift führer InfoversandMichael Malburg [email protected] Sigmund [email protected] Bretschneider [email protected]

BankverbindungPostbank Berlin, BLZ 100 100 10, Konto 322 023 101

Vereinsregister Amtsgericht Berlin-Charlottenburg,Aktenzeichen VR 5011 Nz

Der kürzeste Weg in die dzg führt über das Aufnahmeformular, das von unserer Webseite heruntergeladen werden kann. Ein Trotter Probeexemplar bieten wir im Info-Paket »Tramper« für 5 ¤ an. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 30 ¤ pro Jahr, die Aufnahmegebühr 15 ¤.

Unser Tipp für alle Fragen zur Reisevorbereitung:Das »Selbstreise-Handbuch« im Auftrage der dzg von Norbert Lüdtke erstellt. Band 1: Zur Reisevorbereitung. 544 Seiten. 14,95 € (Mitglieder 12 €). Band 2: Für unterwegs. 252 Seiten. 12,95 € (Mitglieder 10 €). Gegen Scheck, Einzugsermächtigung oder Bargeld per Post oder über unseren Internetshop zu bestellen.

Termine (voraussichtlich)Der Trotter 108 wird im November 2003 erscheinen.

Wir danken allen Autoren dieser Ausgabe!

Mediadaten bitte bei der Redaktionszentrale anfordern.

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