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2019 07 Berlin [LTV Berlin] Brandenburg [LTV Br] Sachsen [LTVS] Sachsen-Anhalt [LTVSA] Thüringen [TTSV] Das Infomagazin der Landestanzsportverbände im Gebiet Ost Berlin Colepokal Das Interview Die Aufsteiger Brandenburg Jazz- und Modern Dance Sachsen 13. SSWE Rock’n’Roll TAF Hip-Hop Getanzte Inklusion Tanzen in der Schule Aus den Vereinen Impressum Tanzjournal ist das offizielle Organ der Landestanzsportverbände Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und des Thüringischen Tanzsportver- bandes. Herausgeber: LTV Berlin e.V., LTV Brandenburg e.V., LTV Sachsen e.V., LTV Sachsen-Anhalt e.V., Thüringischer Tanzsportverband e.V. Erscheinungsweise: 12mal jährlich als Einlage des Tanzspiegel im Gebiet Ost. Gebietsredakteur: Daniel Reichling Landesredakteure und V.i.S.d.P.: Berlin: Nils Benger Brandenburg: Helmut Lindmair Sachsen: Rebecca Unger Sachsen-Anhalt: Jette Schimmel Thüringen: Sylvia Schlossus. Alle weiteren Angaben im Tanzspiegel-Impressum. Titel-Foto: Volker Hey Titel-Gestaltung: Daniel Reichling Berlin Colepokal Das Interview Die Aufsteiger Brandenburg Jazz- und Modern Dance Sachsen 13. SSWE Rock’n’Roll TAF Hip-Hop Getanzte Inklusion Tanzen in der Schule Aus den Vereinen Impressum Tanzjournal ist das offizielle Organ der Landestanzsportverbände Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und des Thüringischen Tanzsportver- bandes. Herausgeber: LTV Berlin e.V., LTV Brandenburg e.V., LTV Sachsen e.V., LTV Sachsen-Anhalt e.V., Thüringischer Tanzsportverband e.V. Erscheinungsweise: 12mal jährlich als Einlage des Tanzspiegel im Gebiet Ost. Gebietsredakteur Daniel Reichling Landesredakteure und V.i.S.d.P.: Berlin: Nils Benger Brandenburg: Helmut Lindmair Sachsen: Rebecca Unger Sachsen-Anhalt: Jette Schimmel Thüringen: Sylvia Schlossus. Alle weiteren Angaben im Tanzspiegel-Impressum. Titel-Foto: Volker Hey Titel-Gestaltung: Daniel Reichling Pawel Pastuchow und Sandra Hof Zweite beim Deutschlandcup A-Latein Pawel Pastuchow und Sandra Hof Zweite beim Deutschlandcup A-Latein

TS Gebietsteile - tanzsport.de · Obwohl die sportlichen Leistungen dieses ersten Turniertages hochklassig und alle startenden Paare mit viel Freude und sportlichem Ehrgeiz auf dem

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201907Berlin [LTV Berlin] Brandenburg [LTV Br] Sachsen [LTVS] Sachsen-Anhalt [LTVSA] Thüringen [TTSV]

Das Infomagazin der Landestanzsportverbände im Gebiet Ost

BerlinColepokalDas InterviewDie Aufsteiger

BrandenburgJazz- und Modern Dance

Sachsen13. SSWERock’n’RollTAF Hip-HopGetanzte InklusionTanzen in der SchuleAus den Vereinen

Impressum Tanzjournal ist das offizielle Organ der Landestanzsportverbände Berlin,Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhaltund des Thüringischen Tanzsportver-bandes.Herausgeber: LTV Berlin e.V., LTV Brandenburg e.V., LTV Sachsen e.V.,LTV Sachsen-Anhalt e.V., ThüringischerTanzsportverband e.V.Erscheinungsweise: 12mal jährlich als Einlage des Tanzspiegel im Gebiet Ost.Gebietsredakteur: Daniel ReichlingLandesredakteure und V.i.S.d.P.:Berlin: Nils BengerBrandenburg: Helmut LindmairSachsen: Rebecca UngerSachsen-Anhalt: Jette Schimmel Thüringen: Sylvia Schlossus. Alle weiteren Angaben im Tanzspiegel-Impressum.Titel-Foto: Volker HeyTitel-Gestaltung: Daniel Reichling

BerlinColepokalDas InterviewDie Aufsteiger

BrandenburgJazz- und Modern Dance

Sachsen13. SSWERock’n’RollTAF Hip-HopGetanzte InklusionTanzen in der SchuleAus den Vereinen

Impressum Tanzjournal ist das offizielle Organ der Landestanzsportverbände Berlin,Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhaltund des Thüringischen Tanzsportver-bandes.Herausgeber: LTV Berlin e.V., LTV Brandenburg e.V., LTV Sachsen e.V.,LTV Sachsen-Anhalt e.V., ThüringischerTanzsportverband e.V.Erscheinungsweise: 12mal jährlich als Einlage des Tanzspiegel im Gebiet Ost.GebietsredakteurDaniel ReichlingLandesredakteure und V.i.S.d.P.:Berlin: Nils BengerBrandenburg: Helmut LindmairSachsen: Rebecca UngerSachsen-Anhalt: Jette Schimmel Thüringen: Sylvia Schlossus. Alle weiteren Angaben im Tanzspiegel-Impressum.Titel-Foto: Volker HeyTitel-Gestaltung: Daniel Reichling

Pawel Pastuchow undSandra Hof

Zweite beim Deutschlandcup A-Latein

Pawel Pastuchow undSandra Hof

Zweite beim Deutschlandcup A-Latein

Beim ersten Turnier des Wochenendesin der Hauptgruppe D-Standard nahm auf-grund des sehr kleinen Startfeldes jedesPaar einen Pokal in Empfang, wobei derSieg an Jakobus Eckert/Alysha Henschelvom gastgebenden Verein ging. Das an-schließende Turnier der Hauptgruppe C-Standard mit fünf Paaren brachte nur denPaaren auf dem Treppchen eine Platzie-rung ein. Dieses Turnier gewannen NiclasBischoff/Fabiana Butscher (TSZ Blau GoldBerlin). Beide trugen netterweise dazu bei,

dass das kombinierte Turnier der Haupt-gruppe B-/A-Standard mit sechs Paaren dasgrößte Startfeld der Standardturniere desSamstags aufwies. Bestes Paar der A-Klassewaren Nils Benger/Julia Bartels (TTK Bür-gerpark Berlin), bestes Paar der B-KlasseMartin Blohmer/Vanessa Karge (TSZ BlauGold Berlin).

Das Turnier der Hauptgruppe II B kamgar nicht zustande, in der Hauptgruppe II Atraten vier Paare gegeneinander an, davondrei, die zuvor in der Hauptgruppe A ge-

startet waren. Bei diesem Turnier gewan-nen die zuvor Zweitplatzierten AlexanderSchmidt/Sarah Domburg (Tanzsportzen-trum Concordia Berlin) alle Tänze undtauschten den Platz mit Nils Benger/JuliaBartels. In der anschließenden Hauptgrup-pe D-Latein nahmen wie schon beim Stan-dardturnier alle Paare einen Pokal mit. Esgewannen Florian Brüders/Cherilyn Brun-stein (Creative Club Berlin). Die Hauptgrup-pe B- und A-Latein musste trotz Kombina-tionserlaubnis aufgrund kurzfristiger Ab-meldungen am Vortag kurzfristig abgesagtwerden. Daher kam im letzten Turnier desTages mit sieben Paaren die einzige Vorrun-de des Tages zustande. Am Ende entschie-den dieses Turnier der Hauptgruppe C-La-tein Christopher Pleß/Madeleine Lange(TSZ Phönix Berlin) für sich.

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Berlin

Traditionell am ersten Maiwochenende richtetder Blau-Weiss Berlin sein Colepokalturnier aus.Wie in den vergangenen Jahren ließ es sich dersehr am Tanzsport interessierte SchirmherrFrank Mückisch, Bezirksstadtrat von Steglitz-Zehlendorf, nicht nehmen, zum Zuschauen insDahlemer Cole Sports Center zu kommen undeinige Siegerehrungen vorzunehmen.

Eine Turnierleitung,die Spaß macht

beim Colepokal 2019

Der Cole Pokal.

Niclas Bischoff/Fabiana Butscher, Sieger der Hauptgruppe C-Standard.

Nils Benger/Julia Bartels, Sieger derHauptgruppe II A-Standard.

Martin Blohmer/Vanessa Karge, Sieger der Hauptgruppe B-Standard.

Obwohl die sportlichen Leistungendieses ersten Turniertages hochklassig undalle startenden Paare mit viel Freude undsportlichem Ehrgeiz auf dem Parkett unter-wegs waren, enttäuschten die geringenStarterzahlen und teils sehr kurzfristigenAbmeldungen nicht nur die angetretenenPaare und Zuschauer, sondern auch denausrichtenden Verein und werden wohl zuVeränderungen beim Colepokal 2020 füh-ren.

Der zweite Tag des Colepokals in denSenioren-Standardklassen wurde für diebeiden gut gelaunten Turnierleiter HartmutBruin und Marcus Nenninger sowie ihrTeam sehr viel abwechslungsreicher, dadreimal so viele Startmeldungen wie amSamstag vorlagen.

Den Tag eröffnete das Turnier der Se-nioren III D, das die aus Rheinland-Pfalz an-gereisten Jakob Görzen/Monika Burger(TSC Neuwied) für sich entschieden. BeimTurnier der Senioren III C ging der Sieges-pokal an Jochen und Regina Egbers (TCBrillant Berlin) aus Berlin. Jörg und PetraLieske (TSZ Blau Gold Berlin) gewannen dieSenioren II D. In der Senioren III B holtensich Reinhard und Barbara Boldt (TC ClassicBerlin) den größten Pokal.

Die Senioren II C gewannen Björn Woll-schläger/Heike Rohde (TC Blau Gold im VfLTegel, Berlin), die es, nachdem sie vom Tur-nierleiter zum Start überredet wurden,auch ins Finale der Senioren II B schafften.Sie verfehlten knapp einen Treppchenplatz,ganz oben auf dem Treppchen standen amEnde Dr. René Berndt/Alexandra Reichel(TC Spree-Athen). Zwischenzeitlich erklärteHartmut Bruin launig, dass zwei seit demVorabend unter der Hallendecke schwe-

bende Luftballons eigens angebrachteStimmungsbarometer seien – Aufgabe al-ler Anwesenden sei es, dass die Ballons bisTurnierende oben blieben.

Das größte Starterfeld des Tages, dasder Senioren III A-Standard, bescherte denZuschauern sogar eine Zwischenrunde –am Ende nahmen Dietmar Joppa/CorneliaRöthling (TSC Sängerstadt Finsterwalde)den Siegerpokal mit nach Hause.

Im Turnier der Senioren IV A beherrsch-ten Heinz Brack und Angelika Harendt (TCBlau Gold im VfL Tegel, Berlin) souverän dasFeld, gaben lediglich zwei Einsen ab undnahmen freudestrahlend den Siegerpokalin Empfang. Der Turniertag endete mitdem Wettkampf der Senioren II A, aus demTilo Zepernick/Fatma Bahalwan (Blau-SilberBerlin) als Sieger hervorgingen.

Zur Freude des ausrichtenden Vereinsholten sich Kai Blecher/Ursula Droebes(Blau-Weiss Berlin) in diesem letzten Turnierdes Tages den Silberpokal, der Bronzepokaltrat mit Michael und Angela Osswald dieReise nach Brandenburg an (TSC Take iteasy Königs Wusterhausen).

Im kommenden Jahr feiert der Blau-Weiss Berlin sein 50. Jubiläum und freutsich schon jetzt darauf, Anfang Mai vielePaare und Zuschauer im wie immer liebe-voll dekorierten Cole Sports Center zu be-grüßen.

Marcus Nenninger

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Berlin

Björn Wollschläger/Heike Rohde, Sieger der Senioren II C-Standard.

Dr. René Berndt/Alexandra Reichel,Sieger der Senioren II B-Standard.

Tilo Zepernick/Fatma Bahalwan,Sieger der Senioren II A-Standard.

Alle Fotos:Fotos: René Bolcz

Die beiden im Duo –dann sind Spaß undStimmung program-miert. Der eine Tur-nierleiter HartmutBruin (l.) tanzt zurEinmarschmusik ausden 1980er-Jahren …und der andere, Mar-cus Nenninger (r.), fotografiert nochschnell die Siegereh-rung, die er gerademoderiert hat.

Am 12. Mai richtete das Tanzsportzen-trum Blau Gold Berlin bei bestem Sonn-tagswetter im Palais am See seine jährli-chen Mai-Turniere der Senioren II Standardaus. Was zu Turnierbeginn noch niemandahnte, war, was für eine unglaubliche Serieauf alle Anwesenden zukommen würde, alsFrank Esche/Katrin Richter (Askania TSC) inder D-Klasse ihren ersten Langsamen Wal-zer tanzten. Sie gewannen im Finale nichtnur den ersten Tanz mit allen fünf Einsen,sondern auch den Tango und den Quick-step, um als klarer Sieger in der C-Klassemitzutanzen.

Bis zu diesem Zeitpunkt war nochnichts Ungewöhnliches passiert. Als sie je-doch in der C-Klasse im Finale drei der vierTänze für sich entschieden, wobei sie imQuickstep erneut alle Bestwertungen ab-räumten und somit souverän siegten, sahdie Sache schon etwas anders aus. Dochmit zwei Turnieren gaben sich die beidennicht zufrieden und tanzten auch in der B-Klasse mit. Nächstes Turnier, nächstes Fina-le – und wieder gewannen sie diesen Wett-

kampf – erneut mit allen Bestnoten imQuickstep.

Es folgte die A-Klasse. Spätestens jetztwar dem letzten Zuschauer im Saal aufge-fallen, welche beachtliche Leistung FrankEsche/Katrin Richter zeigten. Aller Applausim Saal galt ihnen. Lange sah es danachaus, als ob dieses Turnier ihr letztes an die-sem Tag sei. Doch im letzten Tanz, dem zu-vor so erfolgreichen Quickstep, entschie-den sie sogar die A-Klasse für sich und so-mit war der Weg frei für eine Ehrenrunde.Denn da sich die beiden in der Zwischen-zeit so richtig in Rage getanzt hatten, nutz-ten sie die Möglichkeit und gingen auch inder S-Klasse an den Start. In der Sonder-klasse reichte es zwar nicht mehr für dievorderen Plätze – aber einmalig war dieseSerie wohl trotzdem.

Für diese außergewöhnliche Leistunggab es vom Veranstalter einen ganz spon-tan organisierten Sonderpokal. In Zukunftwerden Frank Esche/Katrin Richter abervorerst wieder in der C-Klasse an den Startgehen, in diese stiegen sie ganz nebenbeinämlich auf.

Johannes Koch

Das Interview

Zunächst noch mal herzlichen Glück-wunsch zu dieser beeindruckendenLeistung und euren vier Platzierun-gen. Wie habt ihr euch direkt nachdem letzten Turnier gefühlt?

Wir waren schon ein wenig sprachlos,aber auch berauscht von der aufput-schenden und motivierenden Stimmungim Saal – und nicht zuletzt von der wirk-lich schönen Idee, noch einen Sonderpo-

kal mit improvisierter Beschriftung zuzaubern. Das war umwerfend.

Euer Aufstieg in die C-Klasse war vordem Turniertag bereits in Sichtweite– hattet ihr schon an dem Tag damitgerechnet, dass es klappt?

Wir hatten schon gehofft, dass es heutegelingen würde. Im Vertrauen darauf hat-te Katrin ihr neues Kleid für die C-Klassevorsorglich mitgenommen. Im Turnierab-lauf ist der Aufstieg uns aber erst etwasuntergegangen, weil ja gleich der nächsteWettkampf anstand.

Ihr habt nun jede Startklasse einmalausprobiert, in welcher macht es ammeisten Spaß zu tanzen?

Jede Klasse hatte ihre eigenen Aufgaben,z. B. waren die zunehmende Dynamik unddie Posen in der A- und S-Klasse von derNavigation her schon eine neue Heraus-forderung. Umso mehr Spaß hat uns dafürdie mit jeder Runde wachsende Unter-stützung des Publikums bereitet. Ich glau-be, wir können da keine Startklasse he-rausheben. So viel Spaß es gemacht hat,sich in den oberen Klassen zu behaupten,so sehr hat es uns gefreut, dass wir die D-Klasse mit dem bestmöglichen Ergebnisverlassen haben.

Nachdem ihr 44 Tänze getanzt habt,nehmt ihr euch jetzt einen Tag trai-ningsfrei?

Nein, im Gegenteil – auch wenn wir natür-lich sehr platt waren! Wir freuen unsschon sehr, mit unseren Vereinskollegenzusammen ein wenig zu feiern. Und nachdem Aufstieg in die C-Klasse wollen wirjetzt unsere Slowfox-Folge weiterentwi-ckeln. Also geht es nahtlos weiter!

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Berlin

Frank Esche und Katrin Richter (Askania TSC)begannen das offene Standardturnier im Tanz-sportzentrum Blau Gold am 12. Mai in der D-Klasse. Nach zehn Runden und vier gewonne-nen Startklassen standen sie zur Siegerehrungder S-Klasse bereit.

Von der D- bis in die S-

Der Sonderpokal für die-se einzigartige Leistung.

Die Startnummer 1 sorg-te für viele erste Plätze.

Ihr dürftet das erste Tanzpaar derdeutschen Tanzsportgeschichte sein,das an einem Tag von der D- bis indie S-Klasse tanzte …

Und leider werden wir es ja auch nichtnoch einmal tun können, weil wir jetztnicht mehr in der D sind!

Habt ihr „den perfekten Tag“ er-wischt, an dem einfach alles passte?

Der Tag fing nicht perfekt an, aber auf derTanzfläche lief alles rund. Wenn wir unsdas Ergebnis anschauen, scheint wohl vie-les perfekt gelaufen zu sein – aber das ha-ben wir gar nicht so im Detail wahrge-nommen. Nachdem wir unser Ziel „Auf-stieg in die C“ erreicht hatten, haben wirentspannt weitergetanzt und alles daraufFolgende einfach passieren lassen. Wirfreuen uns, dass wir als Team so gut funk-tioniert haben – und nicht zuletzt hat unsdas Publikum durch das Turnier gebracht.

Die Ergebnisse kommen sicherlichnicht von ungefähr. Wie, wo und beiwem trainiert ihr?

Unser Turniertraining begann mit demTurnierkurs an der TU bei Gert Faustmannund Alexandra Kley. Mittlerweile stehenwir drei bis vier Mal die Woche gemein-sam auf dem Parkett. Davon sind zwei bisdrei Einheiten Gruppentraining in Stan-dard und Latein, wobei unser Trainings-schwerpunkt auf Standard liegt. Wir ha-ben mit Jens Jörgens, Ute Rosanski und

Dennis Garappa sehr engagierte Trainer.Neben dem Training noch häufiger aufTanzabende zu gehen, ist für die Konditi-on natürlich auch nicht gerade schädlich!

Das Interview führte Nils Benger.

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Berlin

Klasse in drei Stunden

Die Aufsteiger

Phillip Kaiser/Lisa Gericke

„Dance!“ So heißt der Film, der Lisa Ge-ricke zum Tanzen brachte. 13 Jahre nachder Veröffentlichung stieg sie zusammenmit ihrem Partner Phillip Kaiser in diehöchste Leistungsklasse Deutschlands auf.Beide tanzen erst seit 2016 zusammen, be-gannen aber ihre Tanzkarriere unabhängigvoneinander in der Tanzschule Mangels-dorff. Seit Ende 2016 gehören die beiden,die mittlerweile natürlich nicht mehr in derTanzschule tanzen, sondern für das Tanz-sportzentrum Blau Gold an den Start ge-hen, dem Berliner Landeskader an. Phillipund Lisa, die bereits vor der gemeinsamenTanzpartnerschaft ein Paar waren, begeis-

tern sich für die schönen Momente und Er-folge, die der Tanzsport mit sich bringt.Gleichzeitig meistern sie die schwierigenund frustrierenden Situationen, gemein-sam, mit der Person, „die einen besserkennt als irgendjemand sonst“, wie Lisa imInterview verrät. Ihre schönsten Ereignissesind unter anderem die Privatstunden mitDimitri Zharkov und Olga Kulikova oderauch Vasily Kirin und Ekaterina Prozorova.

Am 14. April stiegen Phillip und Lisa indie S-Klasse auf und freuen sich auf neueTurnierstätten, fremde Wertungsrichterund den Kampf um jedes einzelne Kreuz.

Nils Benger

Phillip Kaiser/Lisa Geri-cke beim Fontanepokal. Foto: Nils Benger &Anne Retzlaff

Fotos: Nils Benger & Anne Retzlaff

Erst Ungläubigkeit (oben), dann Freu-de (rechts) über vier Turniersiege:Frank Esche/Katrin Richter, das D-Klassenpaar, das an einem Tag ein-mal quer durch alle Klassen tanzte …

Am 23. und 24. März war es endlichwieder soweit, die Lausitz Arena verwan-delte sich in eine riesige Tanzarena desJazz- und Modern Dance. Bunte, kreativeChoreografien auf höchstem tänzerischemNiveau, getanzt von den besten JMD-For-mationen Nord-Ost/Westdeutschlands be-geisterten alle Tanzfans. Mittendrin dieTeams des Jazz Dance Club Cottbus.

Nach ihrem dritten Platz in der 2. Bun-desligasaison 2018 versuchten die JazzyFlames in diesem Jahr gegen die neun kon-kurrierenden Teams – aus zum Beispiel Ber-lin, Bremerhaven, Münster oder Brühl – mitihrer Choreografie „Sehnsucht“ die Qualifi-kation zur Deutschen Meisterschaft inDresden zu erreichen.

Während der Samstag von profiähnli-chen Spitzenleistungen geprägt war, zeig-ten dagegen am Sonntag die Kinder undJugendlichen ihr großartiges Können. BeimSaisonstart Anfang März in Berlin ertanztensich beide Nachwuchsteams des JDCC – dieJazzy Elements und die Jazzy Moves – je-weils in ihrer Altersgruppe die Goldmedail-le.

Beflügelt vom heimischen Publikumwiederholten beide Teams diesen sensatio-nellen Erfolg zu Hause in Cottbus und stan-

den sprichwörtlich auf dem „Siegertrepp-chen“.

Mit den Jazzy-Elements kamen lebens-frohe „Schulmädchen“ auf die Fläche. Sievertanzten wunderbare Bilder mit Gefühl

und Akrobatik. Direkt im Anschluss tanztendie Jazzy Jumps mit einer leichten, wun-derschönen Musik emotional und aus-drucksstark in der Regionalliga und be-schlossen das tanzreiche Wochenende. Daseinheimische Publikum und alle angereis-ten Fans machten die als „Wohnzimmer“eingerichtete Halle zu einem wirklichen Zu-hause für alle Tänzerinnen und Tänzer. Eswurde mitgefiebert, geklatscht und getobt.Jede Bewegung, jedes getanzte Gefühl derTänzerinnen wurde aufgenommen undemotional verarbeitet. Es herrschte einetolle Atmosphäre in der Lausitz Arena.

Der Jazz Dance Club Cottbus 99 warwieder einmal ein hervorragender Gastge-ber. Viele Vereinsmitglieder wuselten in derHalle und im Catering herum und betreu-ten nicht nur die Tänzerinnen und Tänzer,sondern auch alle Besucher. Alle fühltensich von der ersten Minute an „Herzlich will-kommen“ in der Vereinsfamilie und ihremWohnzimmer.

Constanze Hildebrandt

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Brandenburg

Herzlich willkommenim Wohnzimmer

der Lausitz Arena

Dritter Platz in der 2. Bundesligasaison für die Jazzy Flames und ihre Choreo-grafie „Sehnsucht“.

Mit den Jazzy Ele-ments kamen lebens-

frohe „Schulmäd-chen“ auf die Fläche.

Am 11. Mai ging es für drei Turnierpaa-re des 1. Dresdner Rock ’n’ Roll Club zumGroßen Preis von Deutschland nach Abtsg-münd in Baden-Württemberg. Die Tänze-rinnen und Tänzer mussten sich dafür überdie Turniere der Nord-Cup-Serie von No-vember bis April qualifizieren und zählensomit zu den besten 50 % ihrer Startklasse.Auf dem Großen Preis von Deutschlandmüssen sie sich der Konkurrenz aus Süd-deutschland stellen und können die erstenvier von nur zehn möglichen Startplätzenfür die Deutsche Meisterschaft erkämpfen.Weitere Startplätze zur Deutschen Meister-schaft werden beim Deutschland Cup am25. Mai in Worms und über eine Ranglisteaus Deutschland Cup und Großen Preis vonDeutschland vergeben.

Pierre Luca Simon/Saskia Krockert tra-ten in der Schülerklasse an und lagen nachder Vorrunde auf Platz zwei. Damit zogensie direkt ins Semifinale ein und zeigteneine ebenso sichere und dynamische Run-de. Die Wertungsrichter platzierten sie nur3,5 Punkte hinter den Turniersiegern aus

Iserlohn, die in der gleichen Tanzrunde ne-ben ihnen angetreten waren. Jedoch lagdas Feld wieder einmal sehr dicht beieinan-der und noch sechs weitere Paare sortier-ten sich in den folgenden Runden vor demDresdner Paar ein, sodass es mit Platz achttrotz guter Leistung nicht für das Finalereichte. Bei den Junioren traten Jeremy Ki-onka/Celina Nischan an und fanden nachdem ein oder anderen Patzer auf den letz-ten Wettkämpfen wieder in ihre gewohntgute Form zurück. Allerdings spielten sienoch nicht ihre volle tänzerische Stärke aus,um die akrobatischen Schwierigkeiten si-cher und fehlerfrei auf die Fläche zu brin-gen. Somit schlossen sie mit Platz neun abund können zum Deutschland Cup wiedervoll auf Angriff tanzen.

Ihre Teamkollegen Stefan Graichen/Mina Neumärker hatten ihre Akrobatik-schwierigkeiten schon länger im Pro-gramm und zogen nach einer starken Vor-runde als Vierte ins Finale ein. Dort legtensie vor allem in Sachen Ausstrahlung nocheine – oder eher zwei Schippen drauf und

sicherten sich ihre bisherige Saison-Höchstpunktzahl, gepaart mit einem sen-sationellen dritten Platz in der gesamtdeut-schen Konkurrenz. Die direkte Qualifikationzur Deutschen Meisterschaft am 22. Juni inAmberg haben sie erreicht und dürfen sehrstolz auf ihre Leistung sein.

Richard Kantelberg

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tanzjournal

Sachsen

Bronze beim GroßenPreis von DeutschlandDresdner Rock ’n’ Roll Club auf Reisen

Stefan Graichen/MinaNeumärker holen sichBronze in der Junioren-klassen und damit dieQualifikation zur Deut-schen Meisterschaft.Foto: Richard Kantelberg

links: die Teilnehmer des ersten Inklusiven Saphir-Dance-Camp. Foto: Annett Thiele

Am 27. und 28. April fand das erste in-klusive Saphir-Dance-Camp statt. Teilneh-mer aus Sachsen und Norddeutschland tra-fen sich in der Sporthalle der Entdecker-schule auf dem Terra Nova Campus inChemnitz. Dem Trainertrio Michael Webel,Horst Wehner und Olivia Thiele gelang esmit einem abwechslungsreichen Pro-gramm, Rollstuhltänzer und Orthesenträ-

ger sowie die Saphir-Vereinsmitglieder zubegeistern. Dabei entpuppten sich die Sa-phir-Line-, Hobby- und Turniertänzer bei ih-ren ersten Tanzschritten auf dem „Rollstuhl-tanzparkett“ als talentierte Fußis und soentstanden für dieses Wochenende neueTanzpartnerschaften. Beim Freestyle, mitdem jeweils die Trainingstage eingeleitetwurden, nahmen Tanzneulinge teil und

Getanzte Inklusion in Chemnitzmachten sich mit dem Rollstuhltanzen ver-traut. Interessante Trainingseinheiten wie„Es rollt und dreht ...“, „Der gedrehteSchwung ...“, Rolli- und Fußieinheiten u. a.brachten die Rollis und Fußis ganz schönins Schwitzen. Zwischendurch gab es liebe-voll gestalteten Pauseneinheiten in familiä-rer Atmosphäre mit Snacks, Getränken undnetten Gesprächen. Die beiden Tage ver-gingen wie im Fluge und alle waren sich ei-nig, eine derartige Veranstaltung im kom-menden Jahr zu wiederholen.

Die Ausrichter bedankten sich bei denTrainern, allen Helfern und Unterstützerndieser Veranstaltung und war sehr froh, sogut bei der Durchführung dieser Veranstal-tung von der „Aktion Mensch“ unterstütztzu werden. Annett Thiele

Die markanteste Neuerung des 13.Sächsischen Seniorenwochenendes heißtSchnitzel. Hinter dieser Wortschöpfung ver-birgt sich ein Glücksbringer. Die Zahl 13 istim allgemeinen Volksmund mit einer Be-deutung behaftet, bei der es gut ist, demGlück ein wenig nachzuhelfen. Aus diesemGrund hat die SSWE-Chefin Andrea Heckerdiese liebe Idee aus der Taufe gehoben undgestalterisch perfekt umgesetzt. Ein großerSchnitzel überwachte auf dem Turnierlei-tertisch an beiden Tagen das Glück des Ge-samtablaufs. Viele kleine Schnitzelchen er-hielten alle Funktionäre, damit jedem ein-zelnen schöne Turniererlebnisse zuteilwur-den.

Für mich kam mein persönlicherSchnitzel einen Moment zu spät. Ich hatte

mein weißes Hemd bereits zu Hause lie-gengelassen. Für einen Turnierleiterschreibt die TSO gewisse Kleidungsstückevor. Ich bin dankbar, dass es immer wiederliebe Menschen gibt, die mir aus der Notheraushelfen. In diesem Fall Frank Heisig,der als Tänzer, Helfer und Vorstandsmit-glied vor Ort war. Er hat inzwischen zweiHilfsdienste gut bei mir.

So ganz konnte Schnitzel nicht alleDinge verhindern, die bei einem Drei-Flä-chen-Turnier jedes Jahr routinemäßigschiefgehen. Zum Beispiel, dass Digis undihre Bediener nicht immer zueinanderfin-den, wofür Olav Gröhn seit Jahren demSSWE als technischer Dompteur die not-wendige Sicherheit gibt. Oder einzelneWertungsrichter, die aus Sicht der Turnier-leitung plötzlich an zwei Flächen gleichzei-tig werten sollen. Was Michael Schicke alssportlicher Leiter jedes Jahr mit perfektio-nistischer Hingabe zu verhindern versucht.Dieses Jahr war die Lage besonders heraus-fordernd. Weil einige Absolventen der kürz-lich beendeten Wertungsrichter C-Ausbil-dung Turniererfahrung sammeln sollten.Zusätzlich zu den Wertungsrichtern, dieinsbesondere auf die Turniere der A-Klasse„scharf“ waren. Und wenn die Vereine mitvielen Wertungsrichtern sich nicht so ohneWeiteres auf die Flächen aufteilen lassen,wird es richtig schwierig.

Die insgesamt schwierigste Übungdieses SSWE war es, den StammmusikusAndré Markert daran zu hindern, selbst alsTänzer an den Start zu gehen. Gott sei Dankist das gelungen, denn ein SSWE ohne An-drés Musikauswahl wäre in der Tat schwervorstellbar. Eine weitere Neuerung des Wo-chenendes erwies sich sprichwörtlich als:„Schuss in den Ofen“. Zu den erstmals an-gebotenen Breitensportwettbewerbenhatte kein einziges Paar gemeldet. Damitblieb das SSWE allein den Turniersportlern

vorbehalten. Dem Zeitplan konnte das nurguttun.

Insgesamt haben sowohl Schnitzel alsauch die ca. 50 Funktionäre und Helfer ei-nen großartigen Job gemacht, damit diePaare das Wochenende in guter Erinnerungbehalten. Wobei das mit der guten Erinne-rung sicher ein wenig von den Erfolgen beiden Turnieren abhängt. Denn getanzt wur-de beim 13. SSWE auch. In etwa mit dergleichen Zahl an Startmeldungen wie imVorjahr. Weil die Tänzer bis zum Erscheinendieses Artikels die Ergebnisse längst bis insDetail ausgewertet haben, beschränke ichmich bei der Kommentierung der tänzeri-schen Ergebnisse auf ein Erlebnis, wo ichden Freudentränen ähnlich nahe war, wiedas Paar, das davon überrascht wurde.

Mein Paar des 13. SSWE sind Alexanderund Sabine Becker aus Berlin. Sie schafftenes am Samstag und Sonntag insgesamtviermal, die Turniere in ihren Klassen zu ge-winnen. Sie nutzten ebenso viermal dieChance, als Sieger weiterzutanzen und dortebenfalls das Finale zu erreichen. Die Bad-ausstattung mit SSWE-Handtüchern ist da-mit gesichert.

Für alle weiteren Finalisten sorgte derSponsor Riesaer Nudeln für eine Stärkung.Sofern die Paare vorher bei den HamburgerMichel-Pokalen im Finale getanzt und da-mit den Ketchup des dortigen Sponsorsgewonnen hatten, war die Mahlzeit kom-plett. Das Schöne an einer geschlossenenWertung ist: Die Freude der ganz vorn lie-genden Paare ist besonders intensiv. Ge-nauso wie meine, wenn ich diese Span-nung lösen darf. Mit diesen Emotionenfreue ich mich auf das 14. SSWE im Jahr2020. Ich gehe davon aus, dass Schnitzelauch dann wieder genau aufpasst, dass al-les gut geht.

Ulrich Trodler

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tanzjournal

Sachsen

Schnitzel und das 13. SSWEEine ganz persönliche Nachlese des Turnierleiters

zum Sächsischen Seniorenwochenende in Radebeul bei Dresden

SSWE-Schnitzel: das neue Maskottchen

des SSWE. Foto: Andrea Hecker.

Zum zweiten Mal fand im sächsischenChemnitz der Landeswettbewerb Tanzen &Tanzen in der Schule statt, erneut mit gro-ßer Beteiligung. Für drei Teams ging es vierWochen später zum Bundeswettbewerbnach Bad Kreuznach.

Am 13. April fand der 2. Landeswettbe-werb Tanzen & Tanzen in der Schule inChemnitz statt. Die Datumsfindung gestal-tete sich in diesem Jahr wegen parallelstattfindender Veranstaltungen als sehrschwierig. Und so lag das Datum nur vierWochen vor dem Bundeswettbewerb. DenTeilnehmerzahlen tat dies allerdings keinenAbbruch. 27 Teams und drei Paare fandenden Weg in die Turnhalle nach Chemnitz.Das Niveau war dabei noch besser als imletzten Jahr.

Auch im Ablauf und in der Ausschrei-bung gab es ein paar Änderungen, um denWettbewerb interessanter zu gestalten undmehr an den Ablauf des Bundeswettbe-werbes anzupassen. Das betrifft z. B. diePaartänze. Rumba und Tango fielen wiederweg, dafür wurden Quickstep und Jive ge-tanzt.

Ebenfalls neu war ein Angebot, das vorallem von den Grundschülern in-tensiv genutzt wurde: das Ent-werfen eines neuen Logos fürden Wettbewerb. 46 Bilder wur-den abgegeben. Aus zweien solldas neue Logo entworfen wer-den. Was allerdings im Gegensatzzum Bundeswettbewerb beibe-halten wurde, war die getrennteWertung von Showdance und Vi-deoclip, genauso wie das Erlau-ben von entsprechenden Utensi-lien.

Am Ende nutzten drei dersechs qualifizierten Teams ihreChance, am Bundeswettbewerbteilzunehmen. Dieser fand am 11.Mai in Bad Kreuznach statt. Füralle drei Teams wurden vom LTVSTransportmittel finanziert. Nachcirca sechs Stunden Fahrt erreich-

ten die Tänzerinnen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Löbau, des Werner-von-Siemens-Gymnasiums Großenhainund der evangelischen Schulsportgemein-schaft Erzgebirge aus Annaberg den Aus-tragungsort.

In diesem Jahr wurden die Wettbewer-be in zwei örtlich getrennten Hallen durch-geführt, sodass die Teams keine Zeit hat-ten, die Paartanzwettbewerbe anzusehen.Doch die Stimmung war trotzdem großar-tig. Alle sächsischen Teilnehmer unterstütz-ten sich gegenseitig und freuten sich, da-bei sein zu dürfen. Und sie zeigten eine tol-le Leistung.

Am Ende erreichten zwei Teams dasgroße und eines das kleine Finale. Doch dieSchülerinnen aus Großenhain brauchtendarüber überhaupt nicht traurig zu sein. Siegewannen das kleine Finale und belegtenam Ende den siebten Platz. Jeweils Platzfünf erreichten die evangelische Schul-sportgemeinschaft und das Geschwister-Scholl-Gymnasium.

Die Teams, egal ob Hip-Hop, Videoclip,Jazz- und Modern-Dance oder Showdance,wurden zusammen gewertet. Requisiten

waren nicht erlaubt. Zusätzlich machtendie sehr unterschiedlichen Teamgrößen esden Wertungsrichtern nicht gerade ein-fach. Am Ende erhielten alle Tänzerinnenund Tänzer eine Teilnahmemedaille und einanstrengender, aber auch interessanterWettbewerbstag war beendet. Nach insge-samt 24 Stunden kehrten alle nach Hausezurück und werden hoffentlich nächstesJahr wieder bei den Landesausscheidendabei sein. Brit Großpietsch

tanzjournal 07-19 9

tanzjournal

Sachsen

Tanzen in der Schulegeht in die zweite RundeLandes- und Bundeswettbewerbe

46 Entwürfe für ein Logodes Landeswettbewerbwurden angefertigt.

Die sächsischen Teams beim Bundes-wettbewerb.Fotos: Brit Großpietsch

Der Reigen der Turniere begann amspäten Vormittag in der D-Klasse der Senio-ren III in den Standardtänzen. Dabei ließsich das Görlitzer Paar Andreas Seifert/Kers-tin Hasse den Sieg nicht nehmen. Im nach-folgenden Turnier der Senioren II D in denLateintänzen ging die Siegertrophäe anUwe und Dagmar Zierke (TSZ Dresden), diein allen drei Tänzen das Feld beherrschten.Im Turnier der Senioren III B-Standard über-zeugte das Ehepaar Milan Prágr/Ivana Prá-grová aus Kladno/Tschechien die fünf Wer-tungsrichter und wurde von ihnen in allenfünf Tänzen auf den ersten Platz gesetzt.

Spannend wurde es für Zuschauer undTeilnehmer im nachfolgenden Turnier derSenioren IV in den Standardtänzen. Die dreiteilnehmenden Paare in dieser höchstenAltersgruppe lieferten sich einen harten

Wettkampf. Das Görlitzer Paar, Karin Ur-ban/Siegmar Rotkehl, musste Dr. Wolf undMonika Zimmer (TSZ Blau Gold Berlin) denVorrang überlassen und sich mit dem zwei-ten Platz begnügen. Anders war der Verlauf

in der B-Standard bei den Senioren II undden Senioren I. In beiden Altersgruppensetzte sich das Görlitzer Paar Tomasz Osy-ra/Claudia Strake gegen die starke Konkur-renz durch und trug den Sieg davon. Beiden Senioren I wurde ein weiteres hoff-nungsvolles Paar, Ronny Jeschke/JulianeWittig, mit dem zweiten Platz ausgezeich-net.

Höhepunkt der Tanzveranstaltungenam Samstag war wie in den Vorjahren das

Abendprogramm. Eingebettet in den Früh-lingsball des TC Grün-Gold präsentiertendie Turnierpaare in einem ausverkauftenHaus vor einem tanzbegeisterten Publikumihre tänzerischen Leistungen. Im Wechselmit Publikumstanz führte Turnierleiter Mi-chael Hölschke in gewohnt unterhaltsamerWeise durch die spannenden Wettkämpfe.Den Auftakt des Abendprogramms bildetejedoch eine Gruppe von 17 Mädchen und

einem Jungen des „InsTanzstudio“ aus Gör-litz mit einem Contemporary Showdance.Das Publikum bedankte sich mit lang an-haltendem Beifall.

Nachdem die Ballgäste mit einem Dis-cofox, einem Wiener Walzer und einemLangsamen Walzer das Tanzparkett erprobthatten, bestritten die Senioren II der Son-derklasse in den Standardtänzen das ersteTurnier des Abends. Das Ehepaar NorbertJäger/Christine Jäger-Eberhardt (TSZ Blau

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45 Tanzpaare, davon zehn aus dem Nachbar-land Tschechien, sind der Einladung des Tanz-clubs Grün-Gold Görlitz am 11. Mai in das Wi-chernhaus gefolgt, um sich in unterschiedlichenAltersgruppen und Leistungsklassen in denStandardtänzen und nach lateinamerikani-schen Rhythmen zu beweisen.

Let’s Dance in Görlitz –international

Die Tänzerinnen und Tänzer des „InsTanzstudio“ sorgten mit ihrer Contempora-ry Show für einen besonderen Höhepunkt an diesem Abend.

Festlich und sommer-lich geschmückt prä-sentiert sich das Wi-chernhaus in Görlitz.

Alle Fotos:Manuela Zauritz

Gold Berlin) wusste so stark zu überzeugen,dass alle fünf Wertungsrichter sie in allenTänzen mit der Platzziffer eins bedachten.Auf Wunsch des Turnierleiters zeigten sieanschließend noch einmal ihr herausragen-des Können im Wiener Walzer mit Rechts-und Linksdrehungen, Posen und Achsen.

Wahre Begeisterungsstürme entfach-ten die Paare der Hauptgruppe sowohl inden Standard- als auch in den Lateintän-zen. In der B-Latein setzte sich Marc Hörnigmit seiner Partnerin Sophie Ullmann vomTanzsportzentrum Dresden gegen die sehrstarke Konkurrenz aus Tschechien durch. In

der A-Standard hingegen wurden die deut-schen Paare von der tschechischen Konkur-renz regelrecht „abgekocht“, wie der Tur-nierleiter anmerkte. So konnte Filip Chmelmit seiner Partnerin Štepánka Dunajovávom TAK Dance Krok aus Hradec Králové(Königgrätz) so überzeugen, dass ihn allefünf Wertungsrichter in allen fünf Tänzenmit der Platzziffer eins bedachten. Derzweite Platz ging ebenfalls nach Tsche-chien.

Nach mehreren Einsätzen des tanz-freudigen Publikums auf dem Parkett bil-dete das Lateinturnier der A-Klasse den

krönenden Abschluss des abendlichen Tur-nierprogramms. Das Publikum bedanktesich mit spontanem, lang anhaltendemund zeitweise frenetischem Beifall bei denjungen Paaren für ihre Samba, ihren Cha-Cha-Cha, den Paso doble, die gefühlvolleRumba und die rasant schnellen Kicks imJive. Erneut dominierten die tschechischenPaare, obwohl insgesamt nach den verge-benen Platzziffern das Feld relativ ausgegli-chen war.

Eine spontane Programmeinlage be-scherten den Gästen während des Publi-kumstanzes die Standardturnierpaare, diesich „inkognito“ unter das Tanzpublikumgemischt hatten. Unterstützt wurden siespontan auf dem Parkett von TurnierleiterMichael Hölschke nebst Gattin. Das Publi-kum machte ihnen bereitwillig Platz undbedachte diese ungeplante Tanzeinlageder drei Paare mit heftigem Beifall.

Mit einem herzlichen „Dobrou Noc“verabschiedete der Turnierleiter die tsche-chischen Gäste und bedankte sich bei denWertungsrichtern sowie bei allen, die imHintergrund diese Veranstaltung unter-stützt hatten, und gab das Parkett für denPublikumstanz wieder frei.

Heinrich Tebel

tanzjournal 07-19 11

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Nicht nur der Paso doble der Hauptgruppe B-Latein sorgte bei dem GörlitzerPublikum für jubelnden Beifall.

Medaillenregen fürZwickaus Hip-Hopper

TAF Ostdeutsche Meisterschaft in Barleben

Nach der ersten Auflage im letztenJahr in Zwickau fand die 2. TAF Ostdeut-sche Meisterschaft im Hip-Hop in Barlebenbei Magdeburg statt. Dabei waren dieSachsen wieder mit starken Leistungenvertreten.

Die von außen eher an ein mittelalter-liches Kloster erinnernde Mittellandhallewar bereits am Morgen zu den Formations-wettbewerben der Kinder und Junioren biszum letzten Platz gefühlt. Die zehn Mann-schaften mit 150 Tänzern brachten die Hal-le schon früh zum Kochen. Dabei machtendie Außen- und Innentemperaturen den

Tänzern mit zunehmender Dauer arg zuschaffen. Die jüngsten Formationen durf-ten beginnen. Dabei war die Konkurrenzaus Potsdam und Magdeburg bereits ausdem Vorjahr bekannt. Die Magdeburgersiegten in Zwickau und die Potsdamer lan-deten in eigener Halle beim Deutschland-Cup vor den Zwickauern. Dementspre-chend hoch war die Motivation der Tänzerder TSG Rubin Zwickau, diesmal vor beidenanderen zu stehen.

Als Erstes mussten „CandyBlast“ auf dieFläche und vorlegen. Ausgestattet mit neu-em Outfit und teilweise neuer Choreografie

rissen sie nicht nur die zahlreichen Zwick-auer Fans, sondern auch den Rest des Pu-blikums förmlich von den Sitzen. Nahezufehlerfrei und mit einer hohen Energie leg-ten sie einen begeisternden Durchganghin. Danach hieß es warten und zuschauen,wie die beiden anderen Teams tanzen. Daes keine offene Wertung gab, blieb es biszur Siegerehrung spannend. Als Magde-burg auf dem dritten Platz aufgerufen wur-de und der Zweitplatzierte Potsdam hieß,kannte der Jubel keine Grenzen. Die Tänzer,Trainer und Betreuer lagen sich freudig mitTränen des Glücksgefühls in den Armen. >>

SÄCHSISCHE ERGEBNISSE

Hip-Hop FomationenKinder (3)1. CandyBlast,

TSG Rubin Zwickau

Hip-Hop FormationenJunioren (7)5. Wild Rubies,

TSG Rubin Zwickau

7. B-Dance-Crew, Tanzsportzentrum Muldental, Grimma

Hip-Hop FormationenHauptgruppe (9)3. Phoenix, BSV

Lockwitzgrund Dresden

Hip-Hop Solo Girls Kinder (7)1. Anika-Sophie Gehrisch,

TSG Rubin Zwickau

2. Olivia Großer, TSG Rubin Zwickau

3. Anita Coore, passion life DIE tanzschule, Chemnitz

4. Elaine Kurscheid, TSG Rubin Zwickau

Electric Boogie SolosKinder (3)1. Anika-Sophie Gehrisch,

TSG Rubin Zwickau

Das große Ziel war erreicht und dieharten Wochen und Monate des Trainingszahlten sich für „CandyBlast“ von der TSGRubin Zwickau als Ostdeutsche Meisteraus.

Bei den Junioren-Formationen debü-tierte die Mannschaft „Wild Rubies“. Bisherwar diese bereits bei den Turnieren in Sach-sen sehr erfolgreich und gewann schonviermal den Sachsenpokal. Nun sollte derEinstieg im TAF gelingen. Mit sieben Teamswar eine starke Konkurrenz vor Ort. Diesekam aus Grimma, Salzwedel, Berlin, Pots-dam und natürlich Mag-deburg. Die ZwickauerMädchen durften als letz-te auf die Fläche und zeig-ten einen sehr gutenDurchgang. Besonders diehohe Energie stach dabeiheraus. Dies wurde von ei-nem Wertungsrichter miteiner Zwei belohnt. Einweiterer Wertungsrichtersah die Formation aufPlatz vier. Am Ende wurdees dennoch der fünftePlatz von sieben Mann-schaften. Wie nah das Feldzusammen war, zeigte derAushang der Wertungen.Die Sieger aus Magdeburgbekamen sogar von zweiWertungsrichtern die dreiund die Zweitplatziertenaus Potsdam erhielten je-weils eine vier und fünf.

Im Anschluss ging es mit den Duo-Wettbewerben weiter. Hierbei hatte dieTSG Rubin einige Eisen im Feuer. In derHauptgruppe (ab 16 Jahre) gab es zwei Pre-mieren. Julie und Lucie Uebel tanzten ihrallererstes Turnier im Hip-Hop. Sie warenvorher (aber auch schon ein paar Jahre zu-rück) nur im Paartanz aktiv. Sie schlugensich wacker und landeten im Finale aufPlatz sechs. Die anderen beiden, KavitaHahn/Halime Sadikov, tanzten bisher nurSolo und traten zum ersten Duo-Turnier an.Auf Anhieb freuten sie sich über ihr Ergeb-nis als Vizemeister.

Bei den Junioren-Duos wurde es dra-matisch. Nach dem Finale waren drei Duosgleichauf und teilten sich den ersten Platz.In einer Stichrunde musste die Entschei-dung fallen. Dabei wurden in dieser MaxiBieräugel/Neele Theilig dritte, obwohl siewie die anderen beiden den Sieg verdienthatten. Keinen Zweifel gab es bei den Kin-dern. Bereits in der Vorrunde sah man, werum den Sieg tanzt. Zur Freude der Zwick-auer Fans jubelten Silvia Nikolova/SofiaSchaller über Platz eins sowie LeniKörner/Lia Müller über den Silberrang.

In der Kategorie Solo merkte man denTänzern den langen Tag bei schlechter Luftin der Halle an. Die Kräfte ließen langsamnach und sie mussten noch mal alles aussich herausholen. Bei den Kindern klapptees am besten. Anika Gehrisch (1.) und OliviaGroßer (2.) erreichten den zweiten Doppel-sieg des Tages für die TSG. Das gute Ergeb-nis komplettierte in ihrem ersten Turnier

überhaupt Elaine Kurscheid mit dem vier-ten Platz.

Bei den Junioren war das größte Teil-nehmerfeld am Start. Von fünf Tänzerinnenaus Zwickau kamen völlig verdient vier insFinale. Dort waren sich die drei Wertungs-richter überhaupt nicht einig und vergabenkomplett unterschiedliche Wertungen. ImPrinzip hätte jeder gewinnen können. ÜberPlatz zwei freute sich Neele Theilig, wohin-gegen ab Platz vier ein wenig Enttäu-schung überwog. In der Hauptgruppe hießes Kondition zeigen. Kavita Hahn war sehrerleichtert, als sie nach Vor- und Endrundezum Schluss über Platz drei jubeln durfte.Auch die Jungs konnten sich zum Vorjahrsteigern.

Huy Tran gewann bei den Junioren dieBronzemedaille. Hasan Alali ertanzte sichim ersten Turnier Rang fünf und AndreAmeis belegte Platz sechs. Zum Ende desTages standen noch zwei andere Diszipli-nen an. Als Erstes musste sich Anika Geh-risch im Electric Boogie beweisen. Sie ließihren zwei Kontrahenten keine Chance undholte sich den Sieg bei den Kindern. Ihrevierte Goldmedaille ertanzte sie sich imHip-Hop Battle. Im direkten Duell stimmtendie Wertungsrichter mit 3:0 für Anika. Siewar damit die erfolgreichste Tänzerin desTages.

Fazit des Tages: fünf Mal OstdeutscheMeister, vier Mal Vizemeister und drei MalPlatz drei sowie weitere Finalplatzierungen.Eine tolle Bilanz im zweiten Jahr der TAF-Teilnahme. Nun geht es zu Pfingsten für diemeisten zur Deutschen Meisterschaft nachDuisburg.

Mario Tischler

tanzjournal 07-1912

tanzjournal

Sachsen

Hip-Hop Solo Girls Junioren (12)2. Neele Lilly Theilig,

TSG Rubin Zwickau

4. Maxi Bieräugel, TSG Rubin Zwickau

5. Luise Schneider, TSG Rubin Zwickau

6. Halime Sadikov, TSG Rubin Zwickau

9. Angelina Kläre, TSG Rubin Zwickau

Hip-Hop Solo GirlsHauptgruppe (8)2. Roxana Hofmann,

Break Art Studios Leipzig

3. Kavita Hahn, TSG Rubin Zwickau

Hip-Hop Solo Boys Junioren (4)3. Huy Tran Tuan,

TSG Rubin Zwickau

Hip-Hop Solo Boys HGR(6)1. Patrick Gehen,

Break Art Studios Leipzig

5. Hasan Alali, TSG Rubin Zwickau

6. André Ameis, TSG Rubin Zwickau

Hip-Hop Duos Kinder (7)1. Silvia Nikolova/

Sofia Christin Schaller, TSG Rubin Zwickau

2. Leni Körner/Lia Müller,TSG Rubin Zwickau

Hip-Hop Duos JUN (6)3. Maxi Bieräugel/

Neele Lilly Theilig, TSG Rubin Zwickau

Hip-Hop Duos HGR (8)2. Kavita Hahn/

Halime Sadikov, TSG Rubin Zwickau

6. Julie Uebel/Lucie Uebel,TSG Rubin Zwickau

Hip-Hop Battles SolosJunioren (6)4. Halime Sadikov,

TSG Rubin Zwickau

5. Luise Schneider, TSG Rubin Zwickau

6. Huy Tran Tuan, TSG Rubin Zwickau

Hip-Hop Battles SolosHauptgruppe (6)1. Patrick Gehen,

Break Art Studios Leipzig

3. Roxana Hofmann, Break Art Studios Leipzig

6. Kavita Hahn, TSG Rubin Zwickau

Die glücklichen Sieger CandyBlast. Foto: Mandy Gehrisch

Annika Gehrisch, erfolgreichste sächsische Tänzerin des Tages. Foto: Mandy Gehrisch