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TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Tiergesundheitsdienst

TÄTIGKEITSBERICHT 2016 · Tätigkeitsbericht 2016 03 Bei der Haltung von Tieren ist ein Mindeststandard, welcher im ... BVD Untersuchungen 28 3. PRRS Untersuchungen 30 4. Weitere

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T ÄT I G K E I T S B E R I C H T 2016

Tiergesundheitsdienst

I M P R E S S U M

Tätigkeitsber icht 201602

Oö. TiergesundheitsdienstBahnhofplatz 14021 Linzwww.ooe-tgd.at

Dr. Gottfried SchoderDr. Barbara LeebMag. Thomas Patsch

Mitglieder des Oö. Tiergesundheitsdienstes:

Land Oberösterreich

Österreichische TierärztekammerLandesstelle Oberösterreich

Kammer für Arbeiter und Angestelltefür Oberösterreich

Wirtschaftskammer Oberösterreich

Landwirtschaftskammer für Oberösterreich

Die Unterlagen wurden nach bestem Wissen und Gewissen erar-beitet. Herausgeber und Autoren können jedoch für eventuell feh-lerhafte Angaben und deren Folgen keine Haftung übernehmen. Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechtevorbehalten. Kein Teil der Unterlage darf in irgendeiner Form ohne Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder unter Verwen-dung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder ver-breitet werden.

Redaktionsschluss: Mai 2017

HERAUSGEBER

REDAKTIONSTEAM

COPYRIGHT

Tiergesundheitsdienst

V O R W O R T

Tätigkeitsber icht 2016 03

Bei der Haltung von Tieren ist ein Mindeststandard, welcher im Tierschutzrecht auf europäischer und nationaler Ebene festgelegt ist, einzuhalten. Dazu gehört auch der Bereich der zulässigen Ein-griffe wie Kastration, Enthornung und Kupieren des Schwanzes. Änderungen wurden in den letzten Jahren intensiv diskutiert und finden ihren Niederschlag in der Anpassung des österreichischen Tierschutzrechts.Erste Ergebnisse der abgegebenen Antibiotikamengen auf Tier- und Betriebsebene zeigen, dass besonders im Schweinebereich An-strengungen zur Antibiotikareduktion verstärkt werden müssen. Im Rahmen eines Projektes zwischen BMGF, AGES, VetMedUni Wien und TGD soll der Zusammenhang zwischen Antibiotikaeinsatz und Antibiotikaresistenz beim Schwein näher untersucht werden. Die Vorgaben des globalen Aktionsplans zur Antibitikareduktion wie Bewusstseinsbildung, Vertiefung des Wissens durch Überwachung und Forschung, Reduktion des Auftretens von Infektionskrankhei-ten und Optimierung des Antibiotikaeinsatzes sollen noch intensiver im nationalen Aktionsplan Berücksichtigung finden.

Kranke Tiere müssen (Tierschutz, Erregerverbreitung, etc.) behan-delt werden. Der Tiergesundheitsdienst leistet mit seinen Projek-ten, Programmen und Diagnostikangeboten einen Beitrag um Tiere gesund zu halten. Neben Informationsmaterialien zu verschiedenen Themen (z.B. Selektives Trockenstellen, Eutergesundheit, Beschäf-tigungsmaterial), Programme um einen bestimmten Tiergesund-heitsstatus auszuweisen, wird ein umfangreiches Diagnostiktool bereitgestellt. Im vorliegenden Tätigkeitsbericht 2016 finden Sie Zahlen und Fak-ten, die ein gemeinsames Ziel ausdrücken: die Tiergesundheit so-wie die Qualität der Betriebserhebung, deren Beratung und Betreu-ung zu fördern. Ein wesentliches Element ist die Betriebserhebung deren Qualität im Wesentlichen von den durchführenden Personen (Landwirt und Tierarzt) abhängt. Weitere Schwerpunkte sind Wis-sensvermittlung (Weiterbildung) und Investitionen in prophylakti-sche Maßnahmen und Krankheitsvermeidung (TGD Programme, Diagnostik, etc.).Die umfangreichen Tätigkeiten und Angebote des Oö. TGD sind nur durch die Bereitstellung von Landesmittel möglich. Über Selbst-kostenbeiträge tragen Landwirte ebenfalls zur Finanzierung bei. Besonderer Dank gilt dem Land Oberösterreich, ohne dessen finan-zielle Unterstützung viele Projekte gefährdet wären. Ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit und ersuche alle Entscheidungsträger und Verantwortliche wie bisher, die Ziele des Oö. Tiergesundheitsdienstes zu unterstützen.

Vizepräsident KR Karl Grabmayr Vorstandsvorsitzender desOö. Tiergesundheitsdienstes

Tät igkeitsber icht 201604

STRUKTURDATEN 5

ZENTRALE VERRECHNUNG 8

DIAGNOSTIK 9

1. Sektionen 9 2. Allgemeine Diagnostik 12

ÖTGD-PROGRAMME 16

1. Programme Rind 16 2. Programme Schwein 20 3. Programme kleiner Wiederkäuer 23 4. Programm Bienen/Fische 25 5. Programm Wildtiere in Gehegehaltung 25

OÖTGD Programm 26

1. Pseudotuberkulose beim kleinen Wiederkäuer 26

TGD Labor 28

1. Tankmilchproben für amtliche Untersuchungen 28 2. BVD Untersuchungen 28 3. PRRS Untersuchungen 30 4. Weitere Untersuchungen 30 5. Bakteriologische Gemelksuntersuchungen 31

KONTROLLE 36

ZEITTAFEL 43

I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

S T R U K T U R D AT E N 2016

BETREUTE TIERARTEN

Tätigkeitsber icht 2016 05

➡ TGD Tierhalter 10.194 (2015: 10.283)

➡ TGD Tierärzte 295 (2015: 299)

Tierartkategorien gem. Betreuungsvertrag 2015 2016

Schweine 2.236 2.180

Schweine, Rinder 447 427

Schweine, Schafe/Ziegen 17 17

Schweine, Rinder, Schafe/Ziegen 7 8

Schweine, Gatterwild 3 3

Schweine, Rinder, Bienen 1 1

Schweine, Rinder, Sonstige 0 1

Schweine, Rinder, Gatterwild 0 1

Schweine, Schafe/Ziegen, Sonstige 1 1

Schweine, Sonstige 5 5

Rinder 7.093 7.037

Rinder, Schafe/Ziegen 87 86

Rinder, Sonstige 12 11

Rinder, Bienen 1 1

Rinder, Schafe/Ziegen, Sonstige 0 0

Rinder, Schafe/Ziegen, Bienen 0 0

Rinder, Gatterwild 3 3

Schafe/Ziegen 327 363

Schafe/Ziegen, Sonstige 4 3

Schafe/Ziegen, Gatterwild 2 1

Schafe/Ziegen, Geflügel 2 2

Gatterwild 34 38

Fische 10 12

Geflügel 0 0

Sonstige 3 5

Sonstige, Gatterwild 1 1

10.296 10.207

Mit Stichtag 31.12.2016 hatten 10.194 Betriebe ein anerkanntes Be-treuungsverhältnis (von der TGD Geschäftsstelle auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft) mit einem von 200 Tierärzten.

95 Tierärzte sind TGD Tierärzte (Teilnahmevertrag mit dem Oö. TGD), haben aber selbst keinen Betreuungsvertrag.

Von den insgesamt 200 Tierärzten mit Betreuungsverhältnis betreu-en 125 Tierärzte (62,5%) nicht mehr als 50 Betriebe im Tiergesund-heitsdienst. Die Praxis mit den meisten Betreuungsverträgen hat 326 Betriebe unter TGD Vertrag.

Von den 10.194 anerkannten TGD Betrieben haben 13 Betriebe zwei verschiedene Betreuungstierärzte (gemäß TGDVO ist es zulässig, je Tierart einen eigenen Betreuungstierarzt zu benennen). Daher liegen in der Geschäftsstelle insgesamt 10.207 gültige Betreuungs-verträge auf.

Anzahl der Tierarten je Betreuungsvertrag

Nennung der Tierarten gesamt

Tab. 1: Entwicklung der Teilnehmerzahlen

Anzahl Tierart Verträge %

1 9.635 94,4

2 560 5,5

3 11 0,1

Schwein 2.643

Rind 7.575

Schaf/Ziege 481

Sonstige 26

Gatterwild 47

Fisch 12

Bienen 2

Geflügel 2

S T R U K T U R D AT E N 2016

TIERARTEN UND -KATEGORIEN

Tätigkeitsber icht 201606

Aus der Tabelle sind die bei der 1. Betriebserhebung angeführten Tierkategorien und die jeweiligen Mengen ersichtlich. Zum Beispiel wurde bei 1.533 Betrieben die Tierkategorie Zuchtschweine mit ins-gesamt 90.459 Zuchtschweinen zur TGD Betreuung angegeben.

Gemäß Schweinezählung vom 1. Dezember 2016 (Quelle: Statistik Austria) wurden in Oberösterreich 97.317 Zuchtschweine gehalten. Damit werden 93% der Zuchtschweine im TGD betreut.

Betriebe Menge Mengeneinheit

Zuchtschweine 1.533 90.459 Stück

Mastschweine 2.312 607.415 Mastplätze

Babyferkelaufzucht 26

Jungsauenaufzucht 32

Milchkühe 5.811 233.271 Betriebs GVE

Mastvieh/Kalbinnen Aufzucht

1.143 38.157 Betriebs GVE

Mutterkühe 537 13.141 Betriebs GVE

spezialisierte Kälbermast 34 1.082 Betriebs GVE

Schafe/Ziegen 546 40.535 Stück >1 Jahr

Fische 11

Sonstige 43

Geflügel 339

Gatterwild 47

Bienen 1

Tab. 2: Teilnehmende Betriebe, aufgegliedert nach Tierarten und -kategorien

Tät igkeitsber icht 2016 07

Tierart RinderDie Anzahl der Oö. Rinderbetriebe ist um 3,1% (423 Betriebe) zu-rückgegangen und die Rinderzahl um 1.992 Tiere. Beim Rind sind 54,0% der Betriebe mit Rinderhaltung sind im Tiergesundheits-dienst betreut.

Tierart SchweineIm Schweinebereich sind Betriebe und Tierzahlen leicht gestie-gen. Im TGD werden 96,5% aller in Oberösterreich gehaltenen Schweine betreut.

Tierart SchafeDie Anzahl der Schafbetriebe ist um 209 und die Anzahl der Tiere um 6.680 Tiere gestiegen.

Tierart ZiegenDie Anzahl der Ziegenbetriebe ist um 51 und die Anzahl der Tiere um 3.743 Tiere gestiegen.

Die Tabelle zeigt, dass in den spezialisierten Betrieben mit höhe-ren Tierzahlen der TGD zum festen Instrument geworden ist. Tier-halter sind sich ihrer großen Verantwortung bewusst, weshalb gerade bei Produktionsformen, die einen gewissen Tierarzneimit-teleinsatz voraussetzen (z.B. Eisenprophylaxe, Impfprogramme) fast 100% der Betriebe beim TGD teilnehmen.Eine intensive Produktion ohne Tiergesundheitsdienst ist kaum vorstellbar.

2016OÖ Betriebe OÖ Tierzahlen

Gesamt Oö. TGD % Gesamt Oö. TGD %

RINDER

Gesamt 14.130 7.628 53,98 570.396 420.832 73,78

über 10 11.642 7.223 62,04 555.619 418.050 75,24

über 50 3.940 3.368 85,48 343.728 300.047 87,29

über 100 976 898 92,01 135.972 125.149 92,04

über 200 88 81 92,05 22.199 20.166 90,84

SCHWEINE

Gesamt 6.313 4.169 66,04 1.145.074 1.105.101 96,51

über 1 5.187 3.601 69,42 1.143.948 1.104.533 96,55

über 10 3.120 2.688 86,15 1.137.768 1.102.014 96,86

über 50 2.667 2.493 93,48 1.125.888 1.096.657 97,40

über 100 2.409 2.311 95,93 1.106.574 1.082.843 97,86

über 200 2.005 1.967 98,10 1.045.407 1.030.363 98,56

MASTSCHWEINE

Gesamt 5.896 3.943 66,88 586.826 556.056 94,76

über 1 4.746 3.340 70,38 585.676 555.453 94,84

über 10 2.564 2.217 86,47 578.569 551.728 95,36

über 50 1.966 1.826 92,88 562.982 541.444 96,17

über 100 1.653 1.580 95,58 539.116 522.524 96,92

über 200 1.161 1.134 97,67 464.493 454.616 97,87

ZUCHTSCHWEINE

Gesamt 1.838 1.595 86,78 98.199 96.859 98,64

über 1 1.739 1.558 89,59 98.100 96.822 98,70

über 10 1.461 1.432 98,02 96.835 96.129 99,27

über 50 818 816 99,76 77.253 77.121 99,83

über 100 255 255 100,00 37.272 37.272 100,00

über 200 27 27 100,00 7.111 7.111 100,00

SCHAFE

Gesamt 2.987 645 21,59 68.304 33.424 48,93

über 10 1.359 384 28,26 59.926 32.229 53,78

über 50 294 194 65,99 36.404 27.306 75,01

über 100 132 107 81,06 25.191 21.206 84,18

über 200 48 44 91,67 13.133 12.027 91,58

ZIEGEN

Gesamt 1.878 616 32,80 29.694 21.545 72,56

über 10 268 138 51,49 25.047 20.415 81,51

über 50 111 93 83,78 21.690 19.283 88,90

über 100 79 72 91,14 19.198 17.641 91,89

über 200 33 31 93,94 12.173 11.403 93,67

Tab. 3: Bedeutung des Tiergesundheitsdienstes in der Oö. Nutztierhaltung

Z E N T R A L E V E R R E C H N U N G

Tätigkeitsber icht 201608

Betriebserhebungen sind das Herzstück im Tiergesundheitsdienst, um die Ziele, durch Beratung landwirtschaftlicher Tierhalter und Betreuung von Tierbeständen zur Minimierung des Einsatzes von Tierarzneimitteln und der haltungsbedingten Beeinträchtigungen beizutragen, erreichen zu können.

Die Anzahl der durchzuführenden Betriebserhebungen je Betrieb und die Honorierung erfolgt seit 1. Juli 2012 auf Basis der im März 2012 zwischen der Landwirtschaftskammer für Österreich (LKÖ) und der Österreichischen Tierärztekammer (ÖTK) getroffenen Ver-einbarungen.

Die „zentrale Verrechnung“ der Betriebserhebungen gewährleistet eine interne Kontrolle des Systems. Nach Vorlage des Betriebser-hebungsdeckblattes (Dokumentation der Betriebserhebung) durch Übermittlung per Post oder Selbsterfassung über das EDV Portal erfolgt die Verrechnung auf Grundlage der Vereinbarung.

Von 10.194 TGD Betrieben wurde bei 10.084 TGD Betrieben (98,9%) die erste Betriebserhebung fakturiert, bei 35 TGD Betrieben begrün-det abgesagt.

Im März 2017 wurden 52 Tierärzte aufgefordert zu fehlenden Be-triebserhebungen Stellung zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt fehlten noch bei 105 Betrieben Betriebserhebungen (91 Betriebe wo keine BE und 13 Betriebe wo die 2., 3. oder 4. BE fehlte).

Von 12.592 zentral verrechneten Betriebserhebungen wurden 11.492 (91,3%) von 163 TGD Betreuungstierärzten über das EDV Por-tal selbst eingegeben.Bei den übrigen wurde das Betriebserhebungsdeckblatt übermittelt und von Mitarbeitern der Geschäftsstelle eingegeben. Dafür wird ein Verwaltungsbeitrag von 2,- Euro pro BED eingehoben.Die Erfassung über das EDV Portal durch die Tierärzte ist ein we-sentlicher Beitrag für die Entlastung der TGD Geschäftsstelle.

Betriebserhebungen pro BetriebZentral verrechnet

2015 2016

1. BE 10.260 10.084

2. BE 1.863 1.806

3. BE 535 517

4. BE 187 185

GESAMT 12.845 12.592

TGD Betriebe 10.283 10.194

Tab. 4: Zentrale Verrechnung der Betriebserhebungen

D I A G N O S T I K

Tätigkeitsber icht 2016 09

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 210.169 Kadaver der Tierarten Rind, Schwein, Schaf und Ziege an die TKV Regau angeliefert, wo-bei davon 2.229 (1,1%) Tierkörper einer Sektion unterzogen wurden (siehe Tab. 6). Weiters wurden noch 29 Tierkörper anderer Tierar-ten (Zuchtwild, Pferd, Lama, Alpaka, Geflügel) seziert.

Diese Dienstleistung wurde den Tierhaltern, die TGD-Teilnehmer sind, mit einem Selbstbehalt von 15% angeboten. Andere Tierhalter können ebenfalls die Sektionsleistung in Anspruch nehmen, haben aber den vollen Tarif zu bezahlen. Die im Berichtsjahr in Regau se-zierten Tiere stammten von 1.604 landwirtschaftlichen Betrieben, wovon 144 Betriebe keine TGD-Betriebe waren.

Die pathologisch-anatomischen Untersuchungen sowie die im Bedarfsfall eingeleiteten weiterführenden Untersuchungen an der AGES Linz bzw. Mödling stellten einen integrierenden Bestandteil in der Erstellung einer ätiologischen Diagnose bei wichtigen und verlustreichen Erkrankungen landwirtschaftlicher Nutztiere dar.

Die Gesamtanzahl der angelieferten Tierkörper in die TKV Regau ist im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 5,6 % gestiegen. Den größ-ten Zuwachs mit plus 18,3 % verzeichnete die Tierkategorie Ziege.Der prozentuelle Anteil an sezierten Tieren ist gegenüber dem Vor-jahr gleich geblieben. Das Angebot der Sektion wird von den Tier-ärzten und Landwirten gerne angenommen.

In Tabelle 7 ist die Anzahl der Tiere pro Einsendung dargestellt. In 92% der Fälle wurde nur ein Tier pro Einsendung zur Sektion vor-gelegt. Im Jahr 2016 nahmen 72% der einsendenden Betriebe nur einmal eine Sektionsleistung in Anspruch (Tabelle 8).

1. SEKTIONEN VERENDETER NUTZTIERE

Gesamt TGD Nicht TGD % TGD

2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016

Betriebe 1.536 1.604 1.392 1.460 144 144 90,6 91,0

Tierkörper 2.258 2.404 2.096 1.973 162 432 92,8 82,1

Anzahl Tiere pro Einsendung Anzahl Einsendungen

1 2.213

2 165

3 22

4 3

5 1

Anzahl Einsendungenpro Betrieb

Anzahl Betriebe

1 1.154

2 285

3 99

4 33

5 9

6 6

7 5

8 1

9 1

10 2

>10 6

Anlieferung an die TKV

Durchgeführte Sektionen

absolut in % der Anlieferung

2015 2016 2015 2016 2015 2016

Rind, Jungrind, Fresser 6.015 5.929 756 715 12,6 12,1

Kalb (inkl. Feten) 24.014 24.748 719 816 3,0 3,3

Schwein 40.160 38.033 433 464 1,1 1,2

Ferkel (inkl. Feten) 130.471 142.848 85 88 0,1 0,1

Schaf 6.091 6.282 164 195 2,7 3,1

Ziege 3.418 4.045 72 98 2,1 2,4

Summe 210.169 221.885 2.229 2.376 1,1 1,1

Tab. 5: Anzahl Betriebe und Tierkörper

Tab. 7: Anzahl der Tiere pro Einsendung

Tab. 8: Anzahl Einsendungen pro Betrieb

Tab. 6: Gesamttierkörperanlieferung an die TKV-Regau und prozentueller Anteil der sezierten Tierkörper (TKV) 2016 im Vergleich zum Vorjahr

D I A G N O S T I K

Tätigkeitsber icht 201610

In nachstehender Tabelle sind die Anzahlen der Diagnosen unter-teilt nach Diagnosegruppen und Tierart bzw. -alter dargestellt. Die Auswertung umfasst alle Diagnosen, die im Zuge der Sektionen gestellt wurden. Dies bedeutet, dass pro Tier mehr als ein Befund möglich ist und daher die Anzahl der Befunde nicht mit der Anzahl der sezierten Tiere übereinstimmt.

Diagnosegruppen Rind und Jungrind Kalb Schwein Ferkel Schafe Ziegen

Zahl % Zahl % Zahl % Zahl % Zahl % Zahl %

Atemwegsorgane 108 12,0 154 14,9 98 17,1 22 18,8 24 9,8 30 20,5

Bewegungsapparat 15 1,7 5 0,5 6 1,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Erregerdiagnose 75 8,3 230 22,3 146 25,4 57 48,7 105 42,7 52 35,6

Harn- und Geschlechtsorgane 103 11,4 10 1,0 19 3,3 0,0 8 3,3 1 0,7

Herz- Kreislauforgane 116 12,9 44 4,3 94 16,4 0,0 4 1,6 6 4,1

Sektionsdiagnose 253 28,1 204 19,8 66 11,5 7 6,0 42 17,1 28 19,2

Verdauungsorgane 228 25,3 380 36,9 140 24,4 30 25,6 61 24,8 28 19,2

ZNS System 3 0,3 4 0,4 5 0,9 1 0,9 2 0,8 1 0,7

Zahl der Diagnosen 901 100,0 1.031 100,0 574 100,0 117 100,0 246 100,0 146 100,0

Sektionsfälle 715 816 464 88 195 98

Prozentueller Anteil bezogen auf Anzahl der Sektionsfälle

Sektionsfälle mit Probenweiterleitung 131 18,3 448 55,0 227 48,9 64 72,7 131 66,8 74 74,7

Tab. 9: Absolute und prozentuelle Häufigkeiten der diagnostizierten Erkrankungen verschiedener Organsysteme gegliedert nach Tierkategorien der in Regau sezierten Tiere

Diagnosen im Bereich Verdauungstrakt stehen beim Kalb und Schwein an erster Stelle. Bei Schwein, Ferkel, Schaf und Ziege ste-hen Erregerdiagnosen im Vordergrund, da von diesen Sektionsfäl-len in einem hohen Prozentsatz Proben an die AGES weitergeleitet wurden.

Tät igkeitsber icht 2016 11

In der Tabelle werden die häufigsten Diagnosen bei den Tierarten Rind, Schwein, Schaf und Ziege dargestellt. Erkrankungen des Verdauungstraktes stehen an erster Stelle, nur beim Rind sind Stoff-wechselerkrankungen (Fettleber, Enterotoxämie und akutes Herzversagen etc.) im Vordergrund.

Diagnose Anzahl %

Kalb

Enteritis 167 13,1

Peritonitis 69 5,4

Ileus 68 5,3

Enterotoxämie 62 4,9

Clostridien 59 4,6

Pneumonie 48 3,8

Labmagenulcus 47 3,7

Kryptosporidien 42 3,3

Bronchopneumonie 41 3,2

Rotavirus 39 3,1

Pleuropneumonie 31 2,4

Gesamt 1274 100,0

Ferkel

E. coli 26 21,1

Enteritis 25 20,3

Pleuropneumonie 8 6,5

APP 7 5,7

Ileitis (PIA) 7 5,7

Pasteurellose 7 5,7

Bronchopneumonie 5 4,1

Pleuritis 5 4,1

Streptokokken 5 4,1

Pneumonie 3 2,4

Torsio intest(EHS) 3 2,4

Gesamt 123 100,0

Lamm

Clostridien 19 18,4

Enteritis 18 17,5

Kokzidien 14 13,6

Magen-Darmparasit. 13 12,6

Listeriose 7 6,8

Pneumonie 5 4,9

Enterotoxämie 4 3,9

Mannheimia haemol. 4 3,9

Gesamt 68 100,0

Kitz

Enteritis 10 27,0

Clostridien 5 13,5

Pneumonie 4 10,8

Listeriose 3 8,1

Kokzidien 3 8,1

Magen-Darmparasit. 1 2,7

Enterotoxämie 1 2,7

Pleuropneumonie 1 2,7

Gesamt 37 100,0

Diagnose Anzahl %

Rind

Fettleber 108 12,3

Enterotoxämie 69 7,9

Akutes Herzversag. 61 7,0

Mastitis 53 6,1

Innere Verblutung 42 4,8

Andere Ursache 32 3,7

Endocartitis 32 3,7

Peritonitis 31 3,5

Pleuropneumonie 25 2,9

Ileus 22 2,5

Labmagenulcus 22 2,5

Gesamt 875 100,0

Schwein

Akutes Herzversag. 72 11,5

Enteritis 51 8,2

E. coli 42 6,7

Pleuropneumonie 35 5,6

APP 32 5,1

Ileitis (PIA) 31 5,0

Pasteurellose 25 4,0

Pneumonie 22 3,5

Torsio intest(EHS) 22 3,5

Bronchopneumonie 20 3,2

Streptokokken 19 3,0

Gesamt 625 100,0

Schaf

Magen-Darmparasit. 43 22,6

Enteritis 25 13,2

Clostridien 13 6,8

Listeriose 11 5,8

Fettleber 11 5,8

Kokzidien 10 5,3

Enterotoxämie 8 4,2

Pneumonie 7 3,7

Gesamt 190 100,0

Ziege

Magen-Darmparasit. 16 12,8

Enteritis 14 11,2

Clostridien 13 10,4

Enterotoxämie 11 8,8

Kokzidien 8 6,4

Pleuropneumonie 8 6,4

Listeriose 7 5,6

Pleuritis 6 4,8

Gesamt 125 100,0

Tab. 10: Die Anzahl der häufigsten Diagnosen der in Regau sezierten Tiere 2016

D I A G N O S T I K

Tätigkeitsber icht 201612

Der oberösterreichische Tiergesundheitsdienst sieht Labordiag-nostik als wesentlichen Bestandteil einer funktionierenden Be-standsbetreuung. Ein Großteil der Laborkosten wird für TGD-Betrie-be übernommen.Generell entscheidet der Betreuungstierarzt welche Diagnostik zur Abklärung notwendig ist. Im Leistungskatalog sind jene Unter-suchungen angeführt, die vom Oö. TGD zu 85% finanziert werden. Ebenso sind die Partnerlabors angeführt, in denen die Untersuchun-

Als Untersuchungsstellen für die allgemeine Diagnostik sind die AGES Linz und Mödling, die Fa. Labovet in Wien, Fa. Laboklin sowie die Klinik für Schweine der VUW vorgesehen.

2. ALLGEMEINE DIAGNOSTIK

Abb.1: Auszug aus dem Untersuchungsantrag mit der Darstellung der im Leistungskatalog enthaltenen Untersuchungsmöglichkeiten

gen durchgeführt werden können. Sollten andere Untersuchungs-stellen bzw. andere Untersuchungsparameter gewünscht werden, kann der Betreuungstierarzt ein Ansuchen an die Geschäftsstelle richten, wobei dann in jedem einzelnen Fall entschieden wird, ob Laborkosten übernommen werden oder nicht.Der Selbstbehalt für Tierhalter liegt derzeit bei 15%. Dieser kann jedoch nach Vorgabe der Mittel vom TGD Vorstand angepasst wer-den.

Tät igkeitsber icht 2016 13

UNTERSUCHUNGEN LABOR Fa. LABOVET 2016

UNTERSUCHUNGEN LABOR SCHWEINEKLINIK

Das Labor der Fa. Labovet wurde mit Ende Juli 2016 geschlossen.

Durch die Schließung der Fa. Labovet hat die Schweineklinik einen Großteil der Proben übernommen.

Untersuchung Anzahl

PRRS PCR 292

PRRSV AK 240

BU + AB 225

qPCR PCV-2 189

Leptospiren MAT 164

Chlamydien KBR 148

PCV2 IgG/IgM 134

PCR-Diagnostik 141

SIV 78

Triplex-PCR 60

Ferkelzittern (APPV) - PCR 57

BU + Virulenzfaktoren + AB 57

APP XV 54

Sonstige Untersuchungen 430

D I A G N O S T I K

Tätigkeitsber icht 201614

AGES LinzVon 526 Betrieben wurden Proben zur AGES Linz zur Untersuchung gebracht. Bei 239 Betrieben wurden mehrmalige Einsendungen durchgeführt.

Die Untersuchungsmethoden umfassen das ganze Spektrum der Bakteriologie, Histologie, Serologie, Molekulartechnik, etc. In der nachfolgen-den Tabelle ist ersichtlich welche Methoden zur Anwendung kamen.

AGES MödlingVon 198 Betrieben wurden Proben zur AGES Mödling zur Untersuchung ge-bracht. Bei 44 Betrieben wurden mehrmalige Ein-sendungen durchgeführt.

Untersuchungen AGES Linz und Mödling 2016

Material Rind Schwein Schaf Ziege Alpaka Farmwild Geflügel Sonstiges Gesamt

Abszess 1 1

Blut 85 153 9 9 256

Darm 6 9

Eiter 9 6

Fetus 8 21 8 3 40

Harn 1 1 2

Haut 1 2 1 4

Lunge 405 94 149 119 34 2 2 2 807

Kot 3 3

Organ(e) 8 43 2 6 59

sonst. Material 1 3 1 2 7

Speichel 1 1

Spülprobe 2 2

Tierkörper 5 76 12 14 2 109

Tupfer 16 35 4 10 1 2 1 69

532 436 186 173 35 2 6 5 1.375

Tab. 12: Probenmaterial AGES Linz/Mödling (ohne Material von Regau und MV/CAE/BRUC Proben)

Tab. 13: Untersuchungsmethoden AGES Linz/Mödling

Bezeichnung Anzahl

AI-ELISA-Screening 38

Antibiogramm komplex 216

APP (12 Serotypen) Ak ELISA 26

Bakteriolog.-mykolog. KV mittel 540

BU inkl. Anreicherung pro Pr. 17

Chlamydophila abortus-Ak KBR 120

Clostridium perfr. Typ+Toxin PCR 22

Coxiella burnetti Ak ELISA 70

Elisa PPV 28

Hämophilus parasuis OppA AK ELISA 17

Konfirmation mittels Sequenzierung 66

Lawson.+Brachyspiren-PCR 39

Leptospiren SLA, alle Tiere 157

Mycoplasma hyopneumoniae DIF 23

Neospora caninum-Ak-ELISA Rd 73

Parasiten Flotation 432

PCV 2 real-time PCR 23

PCV-Ak-ELISA 30

PRRS-Screening Ak ELISA 67

PRRSV (Eu.+Am.) real-time RT-PCR 134

PRRSV PCR ohne Extr. 72

PS Kombi Flot, Sed, Ausw 290

Salmonella dublin AK ELISA 69

Schmallenberg Ak Blut 73

Sektion eines Tieres bis 1-10 kg 98

Sektion von Abortusmaterial 26

Tetra-ELISA 211

Sonstige Methoden 263

3.240

Da die Befunde von externen Labors (AGES, Fa. Labovet, Fa. Laboklin) elektronisch nicht zur Verfügung gestellt werden, ist eine Auswertung auf Ergebnisbasis nicht möglich.

Tät igkeitsber icht 2016 15

Im Rahmen der Sektionen an der AVE TKV Regau wurden von 810 Betrieben insgesamt 1.049 Probenmaterialen von 1.049 Tierkörpern zur weiteren Un-tersuchung an die AGES Linz weitergeleitet.

Im Jahr 2016 wurden von 177 Betrie-ben 257 Einsendungen durchgeführt. Pro Betrieb wurden zwischen 1 und 21 Proben zur Untersuchung gebracht.

Untersuchungen Fa. Laboklin 2016

Laborproben im Rahmen der Sektionen

Tab. 14: Anzahl und Methoden von Proben aus Regau im Rahmen der Sektionen

Tab. 15: Untersuchungen Fa. Laboklin

Tierart Anzahl

Rind 562

Schwein 271

Schaf 126

Ziege 72

Alpaka 5

Damwild 2

Yak 3

Rotwild 3

Wild 2

Mufflon 2

Pute 1

1.049

Methoden Anzahl

Bakteriolog.-mykolog. KV mittel 866

Antibiogramm 570

Parasiten Flotation 302

Tetra-ELISA 158

Lawson.+Brachyspiren-PCR 79

Histo US bei Sektionen 75

Organentnahme für weiterführende US 66

BU inkl. Anreicherung pro Pr. 60

Nachweis BRSV mittels RT-PCR 48

Chlam/Cox/ Neospora qPCR 20

Influenza-A real-time RT-PCR 19

Neospora caninum real-time PCR 19

Lawsonia intr.(PIA) real-time PCR 18

Mycoplasma hyopneumoniae DIF 16

PRRSV (Eu.+Am.) real-time RT-PCR 12

Sonstige Methoden 76

2.404

Untersuchung Anzahl

Klinische Chemie 653

Kotuntersuchung 86

PCR Nachweis 5

Bakt. Untersuchung 5

Haaranalyse 1

Mineralstoff Analyse 1

751

Tät igkeitsber icht 201616

Ö T G D - P R O G R A M M E

Alle angeführten ÖTGD Programme sind in den amtlichen Veterinärnachrichten veröffentlicht.Die Programme wurden in bundesweit organisierten Arbeitsgruppen ausgearbeitet.

Dieses Programm wird in Zusammenarbeit von Tierhalter, Betreu-ungstierarzt und Embryotransfer-Tierarzt umgesetzt. Zuchttechni-sche Maßnahmen, wie Embryogewinnung durch Superovulation und in vitro Produktion sowie der Embryotransfer, werden vom

Im Jahr 2016 haben 138 Betriebe (2015/132) am ET-Programm teilgenommen. In diesen Fällen war immer die Besamungsstation Hohenzell in Form des ETTierarztes beteiligt.

1.Programme Rind

1.1. Fruchtbarkeits- und Zuchtmaßnahmen beim Rind zur Verbesserung derTiergesundheit(Embr yotransfer(ET)–Programm)

Abb. 2: Ablaufschema der Embryogewinnung im Rahmen des ET-Programms

ETTeam durchgeführt. Der Nutzen liegt vor allem in der stärkeren Selektionsmöglichkeit auf Ebene von Kuhlinien und des rascheren Zuchtfortschrittes.

}Brunstsynchronisat

Landwirt

Tierarzt

Eizellgewinnung

Embryogewinnung

FSH-Stimulation

Zyklusterminisierung

Besamung

Embryoentwicklung

Tät igkeitsber icht 2016 17

1.2. Programm zur Bekämpfung der Dermatitis digitalis (DD) des Rindes

Mit der Kundmachung des BMG vom 21.12.2015 wurde das TGD Programm ersetzt durch das „TGD Merkblatt Nr. 2: Parasiten beim Rind“. In diesem TGD Merkblatt werden die häufigsten Parasite-

1.3. Programm zur Bekämpfung von Parasitosen und der Trichophytie in österreichischen Rinderhaltungen zur Verbesserung der Rinderbestände einschließlich der Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung der Qualität der Produkte

nerkrankungen beim Rind dargestellt sowie Therapiemöglichkeiten und Maßnahmen für die Prophylaxe erläutert.

Mit der Kundmachung des BMG vom 21.12.2015 wurde das TGD Pro-gramm ersetzt durch das „TGD Merkblatt Nr. 1: Dermatitis digitalis“. Das Ziel dieses TGD Merkblattes ist es, neben der Beschreibung

der Erkrankung sowie der Therapiemöglichkeiten auf die Maßnah-men zur Prophylaxe sowie Verhinderung der Einschleppung von Dermatitis digitalis hinzuweisen.

Tät igkeitsber icht 201618

In den Programmunterlagen sind alle Fruchtbarkeitskennzahlen mit entsprechenden Referenzwerten angegeben. Des Weiteren sind Tabellen abgedruckt, die entweder direkt zur Datenaufzeichnung oder als Vorlage für die Erstellung eines eigenen Systems zur Auf-zeichnung und Auswertung wichtiger Kennzahlen herangezogen werden können.

2016 wurden 439 Betriebe (2015/583) für das Fruchtbarkeitspro-gramm gemeldet.

Im Rahmen dieses Programms wurden 2016 in 109 Betrieben (2015/134) von insgesamt 482 Tieren blutchemische Untersuchun-gen zur Bestimmung von Fruchtbarkeitsparametern durchgeführt. Alle Untersuchungen wurden nach Antragstellung durch den Be-treuungstierarzt und Genehmigung durch die Geschäftsstelle zu 85% vom OÖ. TGD bezahlt.

Abb. 3: Schema zur Überwachung der für die Fruchtbarkeitsleistung ent-scheidenden Zeiträume

Das Fruchtbarkeitsprogramm wurde überarbeitet und mit den Amt-lichen Veterinärnachrichten Nr. 12a/2015 veröffentlicht.Das Fruchtbarkeitsprogramm soll dazu beitragen, Ziele hinsichtlich der Fruchtbarkeitsleistung einer Milchviehherde zu verwirklichen. Die Ziele müssen Landwirt und Tierarzt gemeinsam für den jeweili-gen Betrieb festlegen. In definierten Zeitabständen muss eine Aus-wertung der vorhandenen Daten erfolgen, um Sicherzustellen, dass

➡ die Effektivität der vereinbarten Maßnahmen objektiv überprüft werden kann, ➡ definierte Ziele weiterhin erreicht werden können, ➡ Abweichungen oder neue Probleme rechtzeitig erkannt werden, ➡ neue Ziele definiert werden können.

1.4. Programm zur Bekämpfung von Fruchtbarkeitsstörungen in der österreichischen Rinderhaltung zur Verbesserung des Gesundheits- und Leistungszustandes der Rinderbestände

Ö T G D - P R O G R A M M E

Kontrolle derNachgeburts-

phase

Retentio sec.VerletzungenAtonia uteripuerperaleIntox./Inf.Metritis

Endometritis

AnöstrieStillbrunstDystrophie

AzyklieFT-ZystenC.I.pers.

StillbrunstFT-Zysten

EndometritisFrucht-

resorptionAbortus

Kontrolle beifehlender

Brunst

Trächtigkeits-untersuchung

5-8 Wochennach KBKalbung

KB

28 Tage

MPT

42 Tage

Tät igkeitsber icht 2016 19

Das Modul Eutergesundheit umfasst die nachstehenden Maßnah-men zur Erhaltung der Eutergesundheit und Qualitätssicherung in der Milcherzeugung.

➡ 1x jährliche Evaluierung/Sichtung eutergesundheitsrelevanter Daten (z.B. Zellzahl der Einzelkuh und Zellzahl der Sammelmilch)➡ klinische und bakteriologische Bestandsuntersuchung in Zellzahlproblembetrieben bzw. Betrieben mit häufigeren Akutmastitiden➡ bei Bedarf Milchprobenentnahme bzw. Einschulung des Landwirtes in die Milchprobenentnahme➡ laufende dokumentierte Überwachung der Eutergesundheit mittels Schalmtest sowie mindestens 1x jährliche Bestandsuntersuchung (Auswahl für bakteriologische Unter- suchung nach Schalmtest- bzw. Zellzahlergebnissen) in größeren DQuotenbetrieben (> 10.000 kg Milch/Jahr)➡ Nachkontrolle von Euterproblemkühen (Kühe nach Akut- mastitiden, chronisch infizierte Kühe, Kühe mit Zitzenkuppen- verletzungen usw.)➡ Gemeinsame betriebsbezogene Zielsetzung in Hinblick auf Eutergesundheit zwischen Landwirt und Betreuungstierarzt➡ Behandlungen unter Berücksichtigung von Antibiogrammen➡ Information und Beratung über mögliche Faktoren von Euter- erkrankungen (Melkund Stallhygiene, Erkrankungen und Verletzungen, Milchlagerung und -transport, Fütterung, Melk- reihenfolge, Blindmelken, funktionstüchtige Melkanlage, etc.).

1.5. Modul Eutergesundheit im Rahmen des Betreuungspaketes Rind

➡ Der Milcherzeuger verpflichtet sich zur Einhaltung des Programms entsprechend den Vorgaben und zur regelmäßigen Weiterbildung im Bereich Eutergesundheit.

2016 wurden 734 Betriebe (2015/700) für das Eutergesundheitspro-gramm über die Betriebserhebung gemeldet.

2.276 TGD Betriebe haben bakteriologische Gemelksuntersuchun-gen vornehmen lassen. Bei diesen Betrieben wurden 13.804 bak-teriologische Untersuchungen und 7.852 Antibiogramme durchge-führt.

Jahr TGD Labor Ried Externe Labors* Gesamt

BU AB BU AB BU AB

2015 13.017 7.913 114 95 13.131 8.008

2016 14.431 8.179 140 100 14.571 8.279

Tab. 16: Übersicht der bakteriol. Milchuntersuchungen in Oö TGD und NichtTGD Betrieben

BU = bakteriologische UntersuchungAB = Antibiogramm* Externe Labors (AGES Linz, Karasek GmbH, Qualitätslabor NÖ, VetMedVienna)

Mit 14. Dezember 2010 wurde das ÖTGD Programm „Gesundheits-monitoring Rind“ in der Version 4 in den amtlichen Nachrichten ver-öffentlicht. Das ÖTGD Programm „Gesundheitsmonitoring Rind“ ermöglicht die Evaluierung der Gesundheitssituation des Bestandes durch die Be-rechnung von Diagnosehäufigkeiten auf Ebene des Rinderbestan-des im zeitlichen Verlauf sowie im Vergleich zu den durchschnitt-lichen Diagnosehäufigkeiten in Rinderbeständen eines Bezirkes / einer Region und des Bundeslandes. Die Datengrundlage für die Berechnung der Diagnosehäufigkeiten wird mit den vom behan-delnden Tierarzt erhobenen Diagnosen erstellt.

1.6. Gesundheitsmonitoring Rind

Die Diagnosen werden durch den Tierarzt codiert. Die Diagnose-codes werden an die Datenbank des Rinderdatenverbundes (Öster-reichweite Datenbank) weitergeleitet und dort zentral verspeichert. Die Datenauswertungen werden von der ZuchtData EDV-Dienst-leistungen durchgeführt und den teilnehmenden TGD-Betrieben und TGD-Tierärzten elektronisch zur Verfügung gestellt.2016 wurden 449 Betriebe (2015/490) für das ÖTGD Programm „Ge-sundheitsmonitoring Rind“ gemeldet.

Tät igkeitsber icht 201620

In Zusammenarbeit mit dem Schweinezuchtverband Oberöster-reich (SZV) wird seit 1999 das Rhinitis-Programm durchgeführt. Im Abstand von 4 bis 6 Monaten werden, abhängig von der Betriebs-größe, bei 16 bzw. 24 Jungtieren Nasen- und Tonsillartupfer ent-nommen und im Labor mittels PCR auf toxinbildende Pasteurellen untersucht. Die Einstufung der Zuchtbetriebe aufgrund der Ergeb-nisse dieser Untersuchungen ist in der nachfolgenden Abbildung dargestellt.

Im Jahr 2016 stieg die Zahl an SZV-Betrieben. Drei Betriebe mit Spezialrassen, wie z.B. Schwäbisch Hällische Schweine, sind dem SZV beigetreten, 1 Betrieb gab die Schweinehaltung auf.

Mit Ende 2016 waren 59 von 74 Herdebuchzuchtbetrieben als PAR unverdächtig zertifiziert. 11 Betriebe befanden sich in der Überwa-chungsphase. In die Überwachung werden alle jene Betriebe grup-piert, die die Grunduntersuchungen abgeschlossen haben bzw. Betriebe, in denen die Sauen gegen PAR geimpft werden. Aber in diese Gruppe werden auch jene eingereiht, in denen das Bepro-bungsintervall nicht eingehalten wurde, solange bis die vorgesehe-nen Untersuchungen erledigt wurden.Im Berichtsjahr machten 2 Betriebe die Grunduntersuchungen. Ein Betrieb wurde nicht beprobt, ein Betrieb wurde PAR positiv einge-stuft.

In der Tabelle sind alle Untersuchungen im Rahmen des Programms, wie Quarantäne-, Screening- sowie Nachuntersuchungen zusammenge-fasst.

2. Programme Schwein2.1. Programm zur Überwachung und Bekämpfung der progressiven Rhinitis atrophicans (PAR) bei Zuchtschweinen

Grunduntersuchung

zertifiziert unverdächtig

Überwachung

positiv

nicht beprobt

2015/72 2016/74

Jahr Betriebe Betriebe mit pos. Tieren* Untersuchte Tiere Tiere positiv Positive (%)

2015 72 0 2.935 0 0,00

2016 74 0 2.619 0 0,00

Tab. 17: Ergebnisse der Untersuchungen im PAR- Programm

*) Betriebe mit positiven Tieren (nicht mit Betriebsstatus gleichzusetzen, da sich bei positivem Quarantäneergebnis der Betriebsstatus nicht ändert)

Abb.: 4: Einstufung der Betriebe (Betriebsstatus) im PAR-Programm 2015/2016

2

Ö T G D - P R O G R A M M E

62

5

3

1

1

2015

3

3

121

59

11 2016

Tät igkeitsber icht 2016 21

ZertifizierungZiel dieses Programms ist die Zertifizierung der Zuchtbetriebe als frei von Rhinitis atrophicans, wobei neben den regelmäßigen Kon-trolluntersuchungen auch das Aussetzen der Schutzimpfung zwin-gend vorgesehen ist. Als Voraussetzung gelten mindestens 6 aufeinander folgende nega-tive Untersuchungsdurchgänge im Abstand von 4 Monaten, keine Schutzimpfung gegen PAR seit mindestens einem Jahr und strenge Einhaltung von Quarantänemaßnahmen.Mit Ende 2016 waren 59 Betriebe zertifiziert. Diese Zertifizierung ist 6 Monate lang gültig, danach muss wieder ein negatives Ergebnis der Nasen- und Tonsillartupfer vorliegen.

PRRS - Porcines Respiratorisches und Reproduktives Syndrom - ist eine Viruserkrankung, die durch Fruchtbarkeitsstörungen (Aborte, Totgeburten, lebensschwache Ferkel, Unfruchtbarkeit) sowie durch Erkrankungen des Respirationstraktes charakterisiert ist. Neben den negativen Begleiterscheinungen für den Gesundheitsstatus der Zuchtbetriebe führt diese Erkrankung auch in den nachgelagerten Produktionsstufen wie Ferkelerzeuger- und Mastbetrieben zu gro-ßen wirtschaftlichen Verlusten.In oberösterreichischen Herdebuch- und Vermehrerbetrieben wur-de Ende 2003 das österreichweite Programm zur Überwachung von PRRS begonnen. In einer Statuserhebung wurden mittels einer serologischen Untersuchung von 12 - 14 zufällig ausgewählten Tie-ren unterschiedlichen Alters (Altsauen, Eber, Jungsauen, Läufer) PRRS-unverdächtige Betriebe selektiert.

2.2. Programm zur Überwachung von PRRS in österreichischen Herdebuchzuchtbetrieben

Jahr Betriebe Betriebe mit pos. Tieren* Anzahl der untersuchten Tiere Tiere positiv Positive (%)

2015 72 35 4.159 546 13,13

2016 74 37 3.775 540 14,30

Tab. 18: Ergebnisse der Untersuchungen im PRRS-Programm

Abb.: 5: Einstufung der Betriebe im PRRS-Programm 2015/2016

*) Betriebe mit positiven Tieren (nicht mit Betriebsstatus gleichzusetzen, da sich bei positiven Quarantäneergebnissen der Betriebsstatus nicht ändert)

In diesen PRRS-unverdächtigen Betrieben werden nun 3-mal jähr-lich mit derselben Stichprobe serologische Untersuchungen durch-geführt, um den Negativstatus abzusichern.Weiters sind Untersuchungen der zugekauften Tiere in der Qua-rantäne (2 x im Abstand von 3-4 Wochen) vorgesehen.PRRS-freie Jungsauen und Eber zu produzieren, ist ein eindeutiger Wettbewerbsvorteil und stellt in vielen Fällen eine Voraussetzung dar, um Zuchttiere verkaufen zu können. Besonders schwierig ist die Situation daher für schlecht strukturier-te Betriebe, die einen PRRS-Einbruch erleiden. Denn diesen fehlen oft die baulichen Voraussetzungen, vor allem die Möglichkeit zur Trennung der Altersgruppen, um eine PRRS-Sanierung durchführen zu können. Ihre bisherigen Kunden sind aber meist PRRS negativ und daher nicht gewillt, PRRS-positive Tiere zu kaufen. Im Berichtsjahr stieg die Zahl der SZV-Betriebe an. Drei Betriebe mit Spezialrassen, wie z.B. Schwäbisch Hällische Schweine, sind dem SZV beigetreten.

zertifiziert unverdächtig

Überwachung

positiv

nicht beprobt

2015/72 2016/74

1

3527

7

2015

6

4

27 37

2016

Tät igkeitsber icht 201622

Im Berichtsjahr nahmen 6 Betriebe (2015/9) an diesem Programm teil. Insgesamt wurden 90 serologische Untersuchungen (2015/164) zur Darle-gung des räudefreien Status durchgeführt.

Dieses Programm ermöglicht die Einbindung des Landwirtes in die Medikamentenanwendung zur Brunst- und Geburtsinduktion, sowie gegen die Bösartigkeit von Muttersauen.

Dies soll die Aufrechterhaltung eines Produktionsrhythmus gewähr-leisten, mit dem Ziel, dass eine ständige Geburtsüberwachung, eine intensivere Ferkelerstversorgung sowie ein besseres Hygienema-nagement durch die Rein-Raus Belegung von Abferkelstall und Fer-kelaufzucht durchgeführt werden kann.

2.3. Programm zur Überwachung des Räudestatus in österreichischen Ferkelerzeugerbetrieben

2.4. Tiergesundheit und Management beim SchweinDie Voraussetzungen für die Teilnahme an diesem Programm sind:

➡ Meldung bei der Geschäftstelle➡ Einhaltung definierter Produktionsabläufe (z.B. Produktionsrhythmus)➡ Vorliegen von Leistungsdaten➡ Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen

2016 nahmen 1.307 Betriebe (2015/1.325) an diesem Programm teil.

Dieses Programm wurde in den Amtlichen Veterinärnachrichten vom 18. November 2008 veröffentlicht.Der Tierhalter kann im Rahmen dieses Programms in die Anwen-dung des PCV2 Impfstoffes für Ferkel eingebunden werden.Die Strategie der PCV2 Bekämpfung wird vom Betreuungstierarzt in Absprache mit dem Tierhalter getroffen. Impfung ist sinnvoll bei Vorhandensein eines PCV2 Problems am Betrieb. Feststellung er-folgt über Klinik, Antikörper- bzw. Virusnachweis und Pathologie.Voraussetzung für die Einbindung des Tierhalters in die Ferkelimp-fung und die Abgabe des PCV2 Ferkelimpfstoffes ist das Ausstellen

Infektionen mit Escherichia coli spielen beim Schwein in verschie-denen Altersgruppen eine bedeutende Rolle. Besonders im Absetz-bereich kann es auf Grund hoher Verluste zu enormen wirtschaftli-chen Einbußen kommen. Bisher stellten Managementmaßnahmen und der metaphylakti-

2.5. ProgrammCircovirus–ImpfungbeiFerkel

2.6. Programm zur Vorbeugung von E. coli bedingten Erkrankungen

eines eigens für das Programm vorgesehenen Protokolls. Dieses ist im Rahmen einer einmaligen, zusätzlichen Betriebserhebung zu erfassen, wobei der Tierhalter als Impfstoffanwender über den Ein-satz, die Durchführung, mögliche Risiken und Nebenwirkungen der Impfungen aufgeklärt wird sowie Lagerungshinweise für Impfstoff und Hygieneaspekte besprochen werden.

Im Jahr 2016 haben 1.253 Betriebe (2014/1.317) am Programm teil-genommen.

schen Antibiotikaeinsatz die einzige Möglichkeit der Vorbeuge dar. Mit der Verfügbarkeit von Impfstoffen kann der Einsatz von Antibio-tika reduziert werden. Im Jahr 2016 haben 2 Betriebe am Programm teilgenommen.

Ö T G D - P R O G R A M M E

Tät igkeitsber icht 2016 23

Bei diesen Erkrankungen handelt es sich um langsam fortschreiten-de virusbedingte Infektionskrankheiten, die sich bei Maedi/Visna in chronischen Lungenerkrankungen und Störungen des Nervensys-tems, bei CAE der Ziegen auch in Gelenksentzündungen äußern.Die Brucellose ist eine durch Bakterien verursachte Infektion der Geschlechtsorgane mit daraus folgenden schweren Fruchtbar-keitsstörungen.Seit Änderung des Programms 2010 sind u. a. die Untersuchungs-frequenzen sowie die Stichprobenanzahl der zu untersuchenden

2016 nahmen 304 Betriebe am Programm teil. ➡ 169 Schafbetriebe ➡ 110 Ziegenbetriebe ➡ 25 gemischte Betriebe

Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass aktuell 283 Betrieben (93,1%) ein Gesundheitszertifikat ausgestellt werden konnte (211 Betrieben mit Betriebsstatus unverdächtig und 72 Betrieben mit Betriebssta-tus S1 negativ) und somit keine Hinweise auf Infektionen in diesen

3. Programme kleiner Wiederkäuer

3.1. Programm zur Bekämpfung und Überwachung der Maedi/Visna (MV), Caprinen Ar thritis Encephalitis (CAE) und Brucella ovis (B.ovis) bei Schafen und Ziegen

Tab. 19: Einstufung der Betriebe im ÖTGD Programm MV/CAE/B.ovis (Stichtag 21.03.2017)

Betriebsart Anzahl BetriebeBetriebsstatus

unverdächtig S1 negativ Sanierung positiv unbekannt

Schafbetriebe 169 116 41 5 0 7

Ziegenbetriebe 110 76 25 2 3 4

Gemischte Betriebe 25 19 6 0 0 0

Gesamt 304 211 72 7 3 11

Tiere neu festgelegt. Daher wird bei unverdächtigen Betrieben eine Stichprobe der ältesten Tiere im Betrieb untersucht und nicht mehr die gesamte Herde. Bestandsuntersuchungen aller Tiere sind somit nur für Betriebe mit positiven Untersuchungsergebnissen vorgese-hen. Weiters erfolgt durch die TGD Geschäftsstelle die regelmäßige Ausstellung von Gesundheitszertifikaten für jene Betriebe, welche die Programmvorgaben einhalten und ausschließlich negative Un-tersuchungsergebnisse aufweisen.

Betrieben bestehen. 3 Betriebe (1,0%) sind positiv, 7 Betriebe (2,3%) in Sanierung. 11 Betrieben (3,6%) wurde der Betriebsstatus unbe-kannt vergeben, da keine Untersuchungen vorlagen oder die Unter-suchungsfrequenzen nicht eingehalten wurden.

Insgesamt wurden im Berichtsjahr 6.362 serologische Untersu-chungen bei kleinen Wiederkäuern im Rahmen des ÖTGD Pro-gramms durchgeführt, 3.456 Untersuchungen bei Schafen auf MV und B. ovis und 2.906 Untersuchungen bei Ziegen auf CAE.

Tät igkeitsber icht 201624

Obwohl es sich bei der Infektiösen Epididymitis des Schafbockes um eine anzeigepflichtige Tierseuche handelt, wurden auch im Jahr 2016 die Schafböcke im Rahmen des freiwilligen Maedi/Visna Be-kämpfungsprogramms auf B. ovis untersucht und sämtliche Kosten vom OÖ. TGD übernommen.Von den 319 untersuchten Blutproben (Schafböcke) wurden im Be-richtsjahr in 124 unterschiedlichen Betrieben 317 negative sowie 2 fragliche Ergebnisse (2 Tiere) erhoben. Die fraglichen Ergebnisse wurden in 2 verschiedenen Betrieben festgestellt. Beide Tiere mit fraglichem Ergebnis wurden einer Wiederholungsuntersuchung unterzogen, welche bei beiden Tieren ein negatives Ergebnis er-brachte und die Tiere daher als negativ eingestuft wurden.

Im Jahr 2016 wurden in 138 Betrieben 3.137 Untersuchungen auf Maedi/Visna durchgeführt. Die Untersuchungen erbrachten 17 po-sitive Ergebnisse (15 Tiere), welche 7 verschiedenen Betrieben zu-zuordnen sind. 5 Ergebnisse waren fraglich.

Untersuchungen Brucella ovis

Untersuchungen Maedi/Visna

Tab. 20: Ergebnisse der Maedi/Visna Untersuchungen bei Schafen

Jahr Anzahl der untersuchten Betriebe

Anzahl der Betriebe mit pos. Tieren

Anzahl der positiven Tiere

Anzahl der Maedi/Visna Untersuchungen (Proben)

gesamt positiv fraglich

2015 108 12 107 2.382 108 2

2016 138 7 15 3.137 17 5

Abb. 6: Einstufung der Betriebe im MV/CAE/B.ovis – Programm 2015 und 2016

unverdächtig

S1 negativ

Sanierung

positiv

unbekannt

2015/290 2016/304

Ö T G D - P R O G R A M M E

218

52

64

10

2015

37

11

72

211

2016

Tät igkeitsber icht 2016 25

Im Jahr 2016 wurden aus 112 Betrieben insgesamt 2.906 Blutproben von Ziegen einer serologischen Untersuchung auf CAE (Caprine Ar-thritis/Encephalitis) zugeführt. Die Untersuchungen erbrachten 13

An diesem Programm können in Oberösterreich alle schaf- und ziegenhaltenden TGD-Betriebe teilnehmen. Im Jahr 2016 haben 75 Betriebe (2015/67) am Programm teilgenommen. Die Kosten der parasitologischen Kotuntersuchungen werden im Rahmen der allgemeinen Diagnostik zu 85% vom OÖ. TGD übernommen.

Untersuchungen Caprine Ar thritis/Encephalitis

3.2. Programm zur Bekämpfung von Endo- und Ektoparasiten in Schaf- und Ziegenbetrieben zur Optimierung der Herdengesundheit der kleinen Wiederkäuer

Tab. 21: Ergebnisse der CAE Untersuchungen bei Ziegen

Jahr Anzahl der untersuchten Betriebe

Anzahl der Betriebe mit pos. Tieren

Anzahl der positiven Tiere

Anzahl der CAE Untersuchungen (Proben)

gesamt positiv fraglich

2015 87 3 12 2.021 12 0

2016 112 5 11 2.906 13 3

positive Ergebnisse (11 Tiere), welche auf 5 TGD Betrieben vorzu-finden waren.

Dieses Programm wird derzeit in Oberösterreich nicht durchgeführt bzw. gibt es darüber keine Meldungen in der Geschäftsstelle.

Das Programm besteht aus zwei Teilen:➡ Immobilisierung von Wildtieren in Gehegehaltung (im Programm ist der Einsatz von Narkosemitteln für die Immobilisierung bei Wild-tieren in Gehegehaltung erlaubt)➡ Schlachttieruntersuchung bei Farmwild (Schlachttieruntersu-chung bei Farmwild kann im Rahmen des Programms durch den Tierhalter selbst erfolgen. Die Genehmigung ist vom Landeshaupt-mann per Bescheid zu erteilen.

4. Programm Bienen /Fische

5. Programm Wildtiere in Gehegehaltung

4.1. Gesundheits- und Bekämpfungsprogramm der AG Bienen/Fische

5.1. Programm zur Wildtierhaltung in Gehegen (Immobilisierung, Schlachttieruntersuchung)

2016 meldeten 23 Betriebe (2015/24) mit Wildtieren in Gehegehal-tung ihre Teilnahme an diesem Programm. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Absolvierung eines Kurses, wo die gesetzlichen Rahmenbedingungen, Arzneimittelanwendung und –lagerung, die Grundlagen der Immobilisation, Hygiene und Erkrankungen der Wildtiere in Gatterhaltung vermittelt werden.Es ist nicht bekannt, wie viele Betriebe eine Bewilligung per Be-scheid für die Schlachttieruntersuchung beim Farmwild haben.

Tät igkeitsber icht 201626

Die Pseudotuberkulose ist eine weltweit auftretende, bedeutende Infektionskrankheit bei Schafen und Ziegen. Bei der Pseudotu-berkulose handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit, welche durch den Erreger Corynebacterium pseudotuberculosis verursacht wird. Ein Großteil der Neuausbrüche wird durch den Zu-kauf von infizierten Tieren verursacht, wodurch dem kontrollierten Tierverkehr und dem Einbringen von ausschließlich gesunden Tie-ren eine große Rolle zukommt.Zu Beginn des OÖ TGD Programms wurden im Jahr 2010 alle TGD Betriebe, welche Teilnehmer am Programm zur Bekämpfung der MV/CAE/B.ovis waren, im Zuge der notwendigen MV/CAE/B.ovis Untersuchungen auf das Vorhandensein von C. pseudotuberculosis Antikörper untersucht. Seit 2011 wird das OÖ TGD Programm zur Überwachung und Bekämpfung der Pseudotuberkulose getrennt verwaltet wobei seit 2012 allen Betrieben mit Programmteilnahmen ein Betriebsstatus gemäß Programmvorgaben vergeben wurde.

1. Pseudotuberkulose beim kleinen Wiederkäuer

Tab. 22: Pseudotuberkulose Untersuchungsergebnisse auf Tierbasis

Tierart Anzahl Tiere negativ Anzahl Tiere positiv Anzahl Tiere zweifelhaft Gesamt

2015 Schafe 1.739 28 3 1.770

Ziegen 1.421 68 6 1.495

Gesamt 3.160 96 9 3.265

2016 Schafe 2.327 11 8 2.346

Ziegen 2.345 152 20 2.517

Gesamt 4.672 163 28 4.863

O Ö T G D - P R O G R A M M E

Sowohl die Stichprobengröße der zu untersuchenden Tiere als auch die Vorgehensweise beim Auftreten von positiven Ergeb-nissen sind dem ÖTGD Programm MV/CAE/B.ovis angepasst. Alle Betriebe erhalten so wie beim MV/CAE/B.ovis Programm von der TGD Geschäftsstelle ein Gesundheitszertifikat, sofern ausschließ-lich negative Untersuchungsergebnisse vorliegen. Bei Vorliegen von Reagenten im Betrieb ist vom Tierhalter eine verpflichtende Sanierungsvereinbarung mit der TGD Geschäftsstelle abzuschlie-ßen. In dieser wird vonseiten des Tierhalters festgehalten, dass ein Sanierungskonzept zur Verbesserung der Tiergesundheit entweder mittels Ausmerzung von Reagenten oder mittels Trennung der Her-de in positive und negative Tiere angestrebt wird.

Im Jahr 2016 wurden insgesamt 4.863 Blutproben aus 190 unter-schiedlichen Betrieben einer serologischen Untersuchung auf Pseudotuberkulose zugeführt.

Zu Beginn des Programms 2011 zeigten 5,4% der untersuchten Schafe sowie 33,6% der Ziegen positive Ergebnisse. Der scheinbare Rückgang von positiven Tieren in der Ziegenpopulation 2012 (16,1%) und 2013 (14,3%) ist zum Teil auf den Ausstieg von Betrieben aus dem Programm bei Vorliegen einer hohen Anzahl von positiven Er-gebnissen sowie der fehlenden Bereitschaft, Sanierungsmaßnah-men durchzuführen, begründet.

Die aktuellen Auswertungen von 2016 zeigen eine Prävalenz von Pseudotuberkulose von 0,5% bei den Schafen und 6,0% bei den Zie-gen. Die positiven Ergebnisse bei den Ziegen verteilten sich auf 18 untersuchte Ziegenbetriebe. In zwei Betrieben wurden mehr als 20 positive Tiere festgestellt, bei einem Betrieb 40 positive Tiere.

Tät igkeitsber icht 2016 27

Die aktuelle Anzahl der TGD Betriebe mit Programmteilnahme be-trägt 212 Schaf- und Ziegenbetriebe. Diese wurden aufgrund der Untersuchungsergebnisse eingestuft. Aus den Ergebnissen ist er-sichtlich, dass aktuell 188 TGD Betrieben ein Gesundheitszertifikat für Pseudotuberkulose ausgestellt werden konnte: 119 Betrieben

Tab. 23: Einstufung der Betriebe im Pseudo-TBC Programm (Stichtag 21.03.2017)

Betriebsart Anzahl Betriebe Betriebsstatus

unverdächtig S1 negativ Sanierung positiv unbekannt

Schafbetriebe 128 77 42 4 - 5

Ziegenbetriebe 70 31 25 8 - 6

Gemischte Betriebe 14 11 2 1 - -

Gesamt 212 119 69 13 - 11

mit Betriebsstatus unverdächtig und 69 Betrieben mit Betriebssta-tus S1 negativ. Bei den 13 TGD Betrieben mit Betriebsstatus Sanie-rung haben 4 Betriebe bekannt gegeben die Sanierung durch Tren-nung durchzuführen. 9 Betriebe sind bemüht, eine Sanierung mittels sofortiger Ausmerzung der Reagenten herbeizuführen.

Tab. 24: Einstufung der Betriebe im Pseudotuberkulose – Programm im Jahresvergleich

unverdächtig

S1 negativ

Sanierung

positiv

unbekannt

13 11

69

119

2016

2015/176 2016/212

105

51

12

1

7

2015

Tät igkeitsber icht 201628

T G D - L A B O R

Mit Bescheid vom 13. Februar 2009 des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend ist das TGD Labor gemäß Akkreditierungsgesetz als Prüfstelle akkreditiert. Damit erfüllt das TGD Labor auch jene qualitativen Voraussetzungen, die in der Tierseuchenbekämpfung gefordert werden.

Das TGD Labor wurde seitens des Landes Oberösterreich und des Landes Salzburg mit der Tankmilchprobenziehung für amtliche Un-tersuchung auf Brucellose, Leukose und IBR/IPV beauftragt. Im Jahr 2016 wurden 546 Tankmilchproben zur AGES IVET Linz zur amt-lichen Untersuchung weitergeleitet. Seit 2013 werden nicht mehr alle milchliefernden Betriebe beprobt, sondern nur mehr eine Stich-probe.

BVD wird in Oberösterreich seit Beginn des Jahres 2000 untersucht, wobei dies vorerst in einem freiwilligen Programm durchgeführt wurde. Mit In-Kraft-Treten der BVD Verordnung am 1. August 2004 wurde es eine verpflichtende Untersuchung für alle rinderhalten-den Betriebe. Mit 1. Oktober 2005 wurde das Labor auch mit der Untersuchung der Tankmilchproben für das Bundesland Salzburg beauftragt. Danach folgte mit 1. Jänner 2006 auch die Beauftragung für Blutuntersu-chungen.

1. Bereitstellung der Tankmilchproben für amtl. Untersuchungen

2. BVD Untersuchungen

Tab. 25: Tankmilchproben für amtliche Untersuchungen

Bundesland 2015 2015

Oberösterreich 378 387

Salzburg 170 159

Gesamt 548 546

Mit 1. Oktober 2006 wurde in Oberösterreich die Gewebsohrmarke eingeführt. Die Probenziehung erfolgt durch Mitarbeiter (Kontrol-lassistenten) des Landesverbands für Leistungsprüfungen (LFL).

Mit 1. Jänner 2008 hat das Bundesland Salzburg die AMA Ohrge-websprobe eingeführt. Damit hat der Tierhalter die Möglichkeit, jedes neugeborene Kalb einer BVD Untersuchung zu unterziehen.

Tät igkeitsber icht 2016 29

Von den 125.251 Proben stammen 64.808 aus Oberösterreich und 60.064 aus Salzburg. Durch die Zusammenarbeit mit dem Oö. Milchprüfring kann ein op-timales Service für unsere Kunden (Landwirte, Tierärzte, LFL; Mol-kereien, etc.) geboten werden. Durch die gemeinsame Nutzung der Logistik sowie der Tankmilchprobenahme vor Ort können enorme Kosten gespart werden.

Tab. 26: BVD Probenaufkommen gesamt

Jahr Tankmilch Kuhgemelke Blutproben Gewebeproben AMA Gewebeproben Gesamt

2015 65.722 1.398 23.492 1.087 41.964 133.663

2016 67.869 1.227 19.008 689 36.458 125.251

Die Tankmilchproben werden nach einem definierten Schema (ab-hängig vom OD-Wert und Zeitraum der letzten Untersuchung) auto-matisch vom TGD Labor ausgewählt. Es werden dabei die nicht kon-servierten Tankmilchproben für die Untersuchung auf Hemmstoffe herangezogen. Den Tierhaltern entstehen weder Entnahme- noch Transportkosten. Regelmäßige Tankmilchuntersuchungen gewährleisten, dass Be-triebe beim Tierverkehr keine Einzeltieruntersuchungen benötigen.

Bei den 67.839 Tankmilchproben handelte es sich um 45.730 Tank-milchproben von Betrieben aus Oberösterreich und 22.109 Tank-milchproben von Betrieben aus Salzburg.Durch die hohe Untersuchungsfrequenz bei den 11.914 Betrieben ist gewährleistet, dass die Betriebe immer ein aktuelles BVD Be-triebsergebnis vorweisen können, welches nicht

Tab. 27: Übersicht der Untersuchungen

Grund Betriebe Anträge Proben Untersuchungen

Bestand 112 112 587 1.151

Einzeltier 5.732 26.968 45.223 50.908

JKG 155 220 1.255 1.255

JTF 2.138 2.646 10.308 19.997

Tankmilch 11.914 67.834 67.839 67.839

Gesamt 125.212 141.150

Im TGD Labor wurden im Jahr 2016 insgesamt 2 PI Tiere in 2 Betrieben isoliert. Bei einem Tier handelte es sich um ein tschechisches Importrind in einer Quarantäneeinrichtung.

PI Tiere (Virämiker)

Tät igkeitsber icht 201630

Im Jahr 2016 wurden im TGD Labor 7.554 Proben von 311 Betrieben untersucht. Eswurden 7.450 AK Untersuchungen und 7.537 PCR Untersuchungen durchgeführt.

3. PRRS Untersuchungen Tab. 28: Übersicht PRRS Untersuchungen 2016

Tab. 29: Probenmaterial und Untersuchungen

Programmart Grund Betriebe Anträge Proben Ergebnisse

Diagnostik TGD Einzeltieruntersuchung 243 509 2.900 5.989

Diagnostik TGD Quarantäneuntersuchung 1 1 3 6

PRRS ÖTGD Einzeltieruntersuchung 34 114 911 1.915

PRRS ÖTGD Quarantäneuntersuchung 32 114 724 1.482

PRRS ÖTGD Screening 62 156 2123 4.340

PRRS SZV Abgangsuntersuchung 1 4 20 40

PRRS SZV Quarantäneuntersuchung 6 44 287 574

PRRS SZV Screening 1 28 586 1.171

311 942 7.554 15.517

Probenmaterial AK PCR

Vollblut 7.066 7.566

Speichel 336 430

Hodensaft 38 40

EDTA-Blut 14 14

Feuchter Tupfer 8

Lunge 4

Gewebeprobe 1

Im Jahr 2016 wurde das Unter-suchungsangebot vor allem im Bereich der Schweinediagnostik erweitert.

4. Weitere Untersuchungen

Tab. 30: Aufstellung der Untersuchungen 2016

Programmart Betriebe Proben

APP ApxIV-AK 40 285

Faciola hepatica AK 29 66

Haemophilus parasuis AK 11 114

Leptospira spp 1 3

Mycoplasma hyopneumoniae AK 2 16

Mycoplasma suis 3 31

Porcines Cicovirus 2 IgG AK 27 164

Porcines Cicovirus 2 IgM AK 25 144

Porcines Circovirus Typ 2 11 72

Porcines Parvovirus AK 22 123

Swine Influenza AK 80 548

Swine Influenza Virus 5 13

Bruc.ovis AK 99 244

Coxiella Burnetii 1 101

MV/CAE AK 193 4.721

PseudoTB AK 155 4.016

PAG 1.484 19.530

T G D - L A B O R

Tät igkeitsber icht 2016 31

Tab. 28: Übersicht PRRS Untersuchungen 2016

Auf Grund verstärkter Maßnahmen im Bereich der Eutergesundheit ist es zu deutlichen Zunahme der Proben gekommen.Im Jahr 2016 wurden aus 2.443 Oö. Betrieben 14.431 Tiere mit 7.456 Einsendungen unter-sucht. Davon stammen 12.804 Tiere aus 2.276 TGD Betrieben.

Der Großteil der Probenahme erfolgt durch den Tierbesitzer.

5. Bakteriologische Gemelksuntersuchungen

Tab. 31: Bakteriologische Untersuchungen Gesamt

Tab. 32: Untersuchte Tiere im TGD Labor Ried

Tab. 33: Probenehmer

Betriebe Einsendungen Bakt. Unt. Antibiogramme

2015 3.216 8.146 16.635 9.720

2016 3.462 9.595 18.995 10.486

Rinder Schafe Ziegen Gesamt

2015 16.538 60 37 16.635

2016 18.256 96 643 18.995

Probennehmer 2015 2016

Anträge Prozent Anträge Prozent

Hofberater 48 0,6 68 0,7

Tierarzt 735 8,9 903 9,4

Tierbesitzer 7.434 89,7 8.611 89,7

keine Angaben 67 0,8 13 0,2

8.284 100,0 9.595 100,0

Tät igkeitsber icht 201632

Hauptsächlich werden Proben bei Problemen (hoher Zellgehalt) zur Untersuchung ge-bracht. Dies spiegelt sich auch in der nachfolgenden Tabelle wieder, wo ersichtlich ist, dass die Hälfte der Betriebsleiter nur eine Einsendung pro Jahr durchgeführt hat. Be-standskontrollen werden selten vorgenommen.

Tab. 34: Einsendegründe Gesamt

Probengrund 2015 2016

Gesamt % % %

Hoher Zellgehalt 9.367 49,03 10.813 50,44

Kontrolle vor Trockenstellen 3.315 17,35 3.878 18,09

Milchveränderung 2.648 13,86 3.182 14,84

Euterschwellung 1.608 8,42 1.896 8,84

Kontrolle nach Behandlung 799 4,18 840 3,92

Eutererkrankung mit Fieber 410 2,15 479 2,23

Zitzenverletzung 131 0,69 182 0,85

Kontrolle nach Zukauf 87 0,46 108 0,50

Kontrolle für Versteigerung 69 0,36 54 0,25

Bestandskontrolle 46 0,24 3 0,01

Kontrolle nach Abkalbung 56 0,29 0 0,00

Sonstiges 569 2,98 2 0,01

Der Trend der letzten Jahre hat sich auch im Jahr 2016 bestätigt. Ein strategisches Unter-suchungsmanagement wird nur in sehr wenigen Betrieben durchgeführt. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Der Betrieb mit den meisten Einsendungen hat im Jahr 2016 32 Einsendungen mit insge-samt 49 Tieren durchgeführt.

Tab. 35: Anzahl der Einsendungen pro Betrieb und Jahr

Einsendungen pro Jahr je Betrieb Betriebe Proben

2015 2016 2015 2016

1 1.600 1.641 3.624 3.545

2 bis 5 1.311 1.423 7.436 7.228

6 bis 10 229 281 3.465 4.401

11 bis 15 52 78 1.203 2.403

über 15 24 39 907 1.418

3.216 3.462 16.635 18.995

T G D - L A B O R

Tät igkeitsber icht 2016 33

Von 31,7 Prozent der Betriebe wurde im Jahr 2016 nur eine Probe zur Untersuchung eingesandt. Bei 427 Betrieben (12,3 %) wurden mehr als 10 Proben vorgelegt.

Tab. 36: Anzahl der Proben je Betrieb und Jahr

Proben je Betrieb pro Jahr 2015 2016

Betriebe Prozent Tiere Betriebe Prozent Tiere

1 1.035 32,2 1.035 1.096 31,7 1.096

2 bis 5 1.388 43,2 4.202 1.482 42,8 4.474

6 bis 10 449 14,0 3.376 457 13,2 3.429

11 bis 15 147 4,6 1.862 177 5,1 2.218

16 bis 50 177 5,5 4.441 225 6,5 5.609

51 bis 100 17 0,5 1.124 22 0,6 1.403

über 100 3 0,1 595 3 0,1 766

3.216 100,0 16.635 3.462 100,0 18.995

Tab. 37: Ergebnisse der Erregernachweise (Et = Euterteil)

2015 2016

Anzahl Prozent Anzahl Prozent

Pathogene Keime auf allen Et 366 2,2 376 2,0

Pathogene Keime auf mindestens 1 Et 9.402 56,5 10.394 54,7

Schmutzkeime auf allen Et 99 0,6 142 0,8

Schmutzkeime auf mind. 1 Et 176 1,1 291 1,5

Proben-Gesamtanzahl 16.635 18.995

Von den 18.995 untersuchten Tieren, konnte bei 10.394 Tieren (54,7%) zumindest auf einem Euterteil ein pathogener Keim isoliert werden. Nur in wenigen Fällen (2,0%) kommt es vor, dass in allen Euterteilen pathogene Keime nachgewiesen werden können.

Der Vergleich der infizierten Hinter- und Vorderviertel zeigt über die Jahre, dass die Hin-terviertel generell um 7% bis 8% häufiger infiziert sind.

Tab. 38: Vergleich Vorder- und Hinterviertel

Euterteil 2015 2016

Anzahl Prozent Anzahl Prozent

RV 3.173 21,7 3.398 22,0

RH 4.245 29,0 4.458 28,9

LV 3.011 20,6 3.186 20,7

LH 4.212 28,8 4.375 28,4

14.641 100,0 15.417 100,0

Tät igkeitsber icht 201634

Bei insgesamt 74.653 untersuchten Milchproben konnten in 57.122 Proben (76,5%) keine Erreger nachgewiesen werden.Die drei Leitkeime sind Staphylococcus aureus (29,0%), Streptococ-cus uberis (17,4%) und koagulasenegative Staphylokokken (15,8%) mit insgesamt 62,2% der pathogenen Keimen.

Kuhassoziierte Keime sind Staph. aureus, Strept. agalactiae, Strept. dysgalactiae und umweltassoziierten Keime sind Strept. uberis, E. coli, etc.. Im Jahr 2016 ist der Anteil der kuhassoziierten Keime von 41,1% im Jahr 2015 auf 46,8 % angestiegen, der Anteil der umwelt- assoziierten Keime hat sich von 42,7% auf 36,5% reduziert.

Bakteriologische Ergebnisse

Tab. 39: Ergebnisse der bakteriologischen Untersuchungen

Tab. 40: Gegenüberstellung kuh- und umweltassoziierter Keime

Antibiogramme

Tab. 41: Anzahl der durchgeführten Antibiogramme pro Erreger

Erreger 2015 2016

Staphylococcus aureus 2.084 2.386

Streptococcus uberis 2.396 1.983

koagulase negative Staphylokokken 1.528 1.621

Streptococcus dysgalactiae 1.249 1.799

Escherichia coli 813 934

Streptococcus faecalis 397 404

Serratia spp. 266 287

Citrobacter 135 164

Streptococcus subspezies 20 13

Proteus spp. 65 72

Streptokokken Gruppe G 96 56

Arcanobacterium pyogenes 107 152

Klebsiella oxytoca 99 122

Klebsiella pneumonia 64 41

Enterobacter subspecies 103 172

Gramnegative Keime 46 26

Streptococcus agalactiae 32 58

Pseudomonas spp. 29 12

Corynebact. spp. 6 5

Staphylococcus subspezies 0 0

Klebsiella spp 2 3

Streptocococcus pyogenes 0 0

9.537 10.310

Staphylococcus aureus

Streptococcus uberis

koagulase negative Staphylokokken

Streptococcus dysgalactiae

Streptococcus subspezies

Escherichia coli

Streptococcus faecalis

Streptokokken Gruppe G

Sonstige pathogene Keime

35302520151050

Kuhassoziiert

Umweltassoziiert

Sonstige

35 5030 4525 4020151050

20152016

20152016

T G D - L A B O R

Tät igkeitsber icht 2016 35

Resistenzergebnisse der wichtigsten Euterkeime

Tab. 42: Resistenzverhalten Staph. aureus (934 Stämme getestet) Tab. 43: Resistenzverhalten Streptococcus uberis (1.983 Stämme getestet)

Tab. 44: Resistenzverhalten Escherichia coli (813 Stämme getestet)

Amoxillin/Clav.

Ampicillin

Cefalexin

Cefoperazon

Cefquinom

Cephazolin

Cloxacillin

Enrofloxacin

Lincomycin

Penicillin G

Pirmimycin

Rifaximin

Tylosin

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Amoxillin/Clav.

Ampicillin

Cefalexin

Cefoperazon

Cefquinom

Cephazolin

Cloxacillin

Enrofloxacin

Lincomycin

Penicillin G

Pirmimycin

Rifaximin

Tylosin

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Amoxillin/Clav.

Ampicillin

Cefalexin

Cefoperazon

Cefquinom

Cephazolin

Danofloxacin

Enrofloxacin

Kanamycin

Kanamycin/Cefalexin

Sulfameth./Trim.

Sulfameth./Trim.

Tetrazyklin

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100resistent

empfindlichfraglich

Tät igkeitsber icht 201636

K O N T R O L L E

Gemäß § 17 und Anhang 6 der Tiergesundheitsdienst-Verordnung 2009 (BGBl. II Nr. 434/2009) sind im Tiergesundheitsdienst externe und interne Kontrollen vorgesehen.

Die TGD - Verordnung sieht eine externe Kontrolle des Tiergesund-heitsdienstes (Geschäftsstelle und TGD - Teilnehmer) durch eine akkreditierte Firma im Auftrag und auf Kosten des Bundesministeri-ums für Gesundheit vor. So wie bereits in den Vorjahren wurde die Firma TÜV Austria für die externen Kontrollen der TGD Tierhalter und TGD Tierärzte vom BMG beauftragt. Die Vorgaben für die exter-nen TGD – Kontrollen sind in der TGD-Kontrollvorschrift, Stand Juni 2013 (BMG-74200/0026-II/B/10/2013) festgelegt. Die Auswahl der Stichproben für alle Bundesländer erfolgt seit 2014 durch die AGES/DSR. Die Erstellung der Steckbriefdaten für die ex-

Im Jahr 2016 wurden im Rahmen der internen Kontrolle TGD Tierhal-ter und TGD Betreuungstierärzte kontrolliert. Die Kontrollen bei den Tierhaltern wurden ohne Ankündigung der Kontrolle durchgeführt. Die Auswahl der Betriebe und Tierärzte erfolgte nach einem inter-nen Stichprobenplan sowie gemäß TGD Kontrollvorschrift 2010.Als risikobasierte Kriterien für die Stichprobenauswahl wurden bei den Tierhaltern folgende Kriterien herangezogen:

➡ Betriebe mit hohen Tierzahlen ➡ Betriebe ohne TGD Kontrolle und Erstbeitritt vor 01.01.2007 ➡ Betriebe mit offenen Mängeln aus den TGD Betriebserhebungen ➡ Betriebe, welche bei Kontrollen eine Sanktionsstufe größer 1 aufwiesen ➡ Betriebe, welche 2015 bei der externen oder internen Kontrolle eine Sanktionsstufe größer 2 hatten So wie bereits in den Vorjahren wurden interne TGD Kontrollen der Tierhalter von Amtstierärzten durchgeführt (151 TH Kontrollen). Zu-sätzlich wurden auch von der Geschäftsstelle 55 interne TGD Kont-rollen von Tierhaltern durchgeführt, wobei die Tierhalterkontrollen durch die Geschäftsstelle vor allem im Rahmen der internen Tier-arztkontrollen (Tierhalter Cross Check - Kontrollen) durchgeführt

Externe Kontrolle

Interne Kontrolle

wurden. Zusätzlich wurden von der Geschäftsstelle in Zusammen-arbeit mit der Abteilung Ernährungssicherheit und Veterinärwesen interne TGD Kontrollen bei Tierhaltern durchgeführt, welche auf-grund Ablieferung hemmstoffhaltiger Milch oder anderen positiven Ergebnissen in der Rückstandskontrolle amtlich kontrolliert werden mussten.

Bei den Tierärzten wurde die Auswahl ebenfalls risikobasiert durchgeführt.

➡ Tierärzte, welche bei interner und externer Kontrolle 2015 eine Sanktionsstufe über 2 hatten ➡ Anlasskontrollen bei Übertretungen TAKG oder Meldungen seitens der Behörde

Interne Kontrollen von TGD – Betreuungstierärzten wurden aus-schließlich von Tierärzten der TGD Geschäftsstelle durchgeführt. Bei einem Teil der Tierarztkontrollen wurden die internen TGD Kontrollen gemeinsam mit der Kontrolle der tierärztlichen Hau-sapotheke mit Amtstierärzten der Abteilung Ernährungssicherheit und Veterinärwesen oder mit Amtstierärzten aus den Bezirkshaupt-mannschaften durchgeführt.

ternen TGD Kontrollen sowie die Bearbeitung der Kontrollen und alle gesetzten Maßnahmen wurden von der Geschäftsstelle gemäß TGD Kontrollvorschrift bzw. TGD VO durchgeführt.

2016 wurden Cross Check Kontrollen durchgeführt, d. h. es wurden vor jeder Tierarztkontrolle in Abhängigkeit von der Praxisgröße des Tierarztes 2 bis 4 Tierhalter des jeweiligen Betreuungstierarztes ei-ner externen TGD Kontrolle unterzogen. Die dabei festgehaltenen Kontrollergebnisse wurden in der Bewertung der anschließenden Tierarztkontrolle berücksichtigt.

Tät igkeitsber icht 2016 37

Im Berichtsjahr wurden 166 Tierhalter und 23 Tierärzte kontrolliert. Da die Kontrollergebnisse bei den Tierhaltern jeweils für die betreuten Tierarten separat erfasst wurden, gibt es 176 Kontrollfälle.

Im Berichtsjahr wurden 206 Tierhalter und 11 Tierärzte einer internen Kontrolle unterzogen.So wie bereits in den letzten Jahren wurden für alle Tierarzt Kontrollen Cross Check Kontrollen bei TGD Betrieben durchgeführt.

Externe Kontrolle

Interne Kontrolle

Anzahl der kontrollier ten Betriebe und Tierärzte

Tab. 45: Anzahl der extern und intern kontrollierten TGD-Betriebe

Bezirke Anzahl an TGD-Betrieben Extern kontrollierte Betriebe Intern kontrollierte Betriebe

Kontrollfälle % Anzahl %

Braunau am Inn 921 23 2,5 24 2,6

Eferding 207 6 2,9 3 1,4

Freistadt 1.207 19 1,6 9 0,7

Gmunden 437 3 0,7 5 1,1

Grieskirchen 793 11 1,4 15 1,9

Kirchdorf an der Krems 807 20 2,5 28 3,5

Linz 4 0 0

Linz-Land 188 3 1,6 4 2,1

Perg 725 6 0,8 11 1,5

Ried im Innkreis 659 13 2,0 20 3,0

Rohrbach 753 16 2,1 13 1,7

Schärding 780 16 2,1 19 2,4

Steyr 8 0 1 12,5

Steyr-Land 572 11 1,9 8 1,4

Urfahr-Umgebung 558 3 0,5 6 1,1

Vöcklabruck 984 17 1,7 16 1,6

Wels 16 0 0

Wels-Land 587 9 1,5 24 4,1

Summe 10.206 176 1,7 206 2,0

Bei den Tierärzten wurden nur jene Tierärzte in die Stichprobe aufgenommen, welche auch Betreuungsverträge mit Tierhaltern abgeschlossen haben und deren Praxissitz in Oberösterreich oder Deutschland ist. TGD Tierärzte mit Praxissitz aus anderen Bundesländern sind in der Stich-probe der jeweiligen Bundesländer enthalten.

Tät igkeitsber icht 201638

Bei den 176 externen Kontrollfällen wurden insgesamt 381 Abwei-chungen in den verschiedenen Kontrollbereichen festgestellt. Bei 45 Kontrollfällen wurden keine Abweichungen festgestellt, wäh-rend bei 131 Kontrollfällen eine unterschiedliche Anzahl an Abwei-chungen dokumentiert wurde.Bei den 206 intern kontrollierten Tierhaltern wurden insgesamt 371 Abweichungen in den verschiedenen Kontrollbereichen festge-stellt. Bei 80 Betrieben wurden keine Abweichungen festgestellt, während in 126 Betrieben eine unterschiedliche Anzahl an Abwei-chungen dokumentiert wurde.

Anzahl und Ar t der festgestellten, gravierenden Mängel

2.1. Kontrolle Tierhalter

Die Summe der festgestellten Abweichungspunkte (Abweichungsrate) je Betrieb ist Grundlage für die Zuteilung einer Sanktionsstufe.

Tab. 46: Summe der vergebenen Abweichungsgrade

Tab. 47: Erläuterungen zum Abweichungsgrad

Abweichungsgrad bei den Fragestellungen

Externe Kontrolle

Interne Kontrolle

1 20 37

2 241 61

3 49 95

K 24 31

BT 47 147

Abweichungen 381 371

Abweichungsgrad Abweichungspunkte Erläuterung

A - ausreichend 0 Erfüllt die Kriterien der TGD-Verordnung

1 – geringfügige Abweichung 1 Hat keinen direkten Einfluss auf die Arzneimittelsicherheit,

2 – mittlere Abweichung 2 Abweichung um der TGD-Verordnung vollständig zu entsprechen – Mängel in der Dokumentation

3 – schwerwiegende Abweichung

3 Signifikante Abweichung zur TGD–Verordnung – mögliche Gefährdung der Arzneimittelsicherheit

K – kritische Abweichung bei Tierarzt oder Tierhalter

Keine Punkte sondern sofort Maßnahmen setzen Unakzeptabel – Arzneimittelsicherheit ist ernsthaft gefährdet

K – kritische Abweichung bei Geschäftsstelle

Keine Punkte sondern sofort Maßnahmen setzen Unakzeptabel – Arzneimittelsicherheit ist ernsthaft gefährdet

Sanktionsstufe 0 Abweichungsrate < 10% keine Maßnahmen notwendig

Sanktionsstufe 1 10% ≤ Abweichungsrate < 25% Feststellung von Mängeln mit Fristsetzung zur Mängelbehebung

Sanktionsstufe 2 25% ≤ Abweichungsrate < 35% Verwarnung mit Fristsetzung zur Mängelbehebung

Sanktionsstufe 3 35% ≤ Abweichungsrate < 40% befristeter Entzug der Teilnahme an Tiergesundheitsprogrammen

Sanktionsstufe 4 40% ≤ Abweichungsrate < 50% befristeter Entzug der Teilnahme bzw. Mitgliedschaft im Tiergesundheitsdienst

Sanktionsstufe 5 Abweichungsrate ≥ 50% Ausschluss von der Teilnahme bzw. Mitgliedschaft im Tiergesundheitsdienst

K O N T R O L L E

Tät igkeitsber icht 2016 39

Bei den externen Kontrollen gab es 104 Kontrollfälle mit der Sanktionsstufe 0, das sind 59,1% der externen Kontrollfälle. Bei 19 Betrieben (21 Kontrollfällen) wurde die Sanktionsstufe 3 vergeben.

Bei den internen Kontrollen gab es 159 Betriebe mit der Sanktionsstufe 0, das sind 77,2% der intern kontrollierten Betriebe. 19 Betriebe erhielten die Sanktionsstufe 3, zwei Betriebe Sanktionsstufe 4. Die Sanktionsstufe 3 wurde vor allem durch kritische Abweichungen aufgrund unzu-lässiger Lagerungen von Tierarzneimitteln, Dokumentati-onsmängel im Bereich TAM Anwendungen und aufgrund Abweichungen im Bereich Tierschutz verursacht. Die zwei Betriebe mit Sanktionsstufe 4 hatten kritische Abweichun-gen im Tierschutzbereich (erhebliche Mängel wiederholt festgestellt!).

Bewer tung externe Kontrolle Tierhalter

Bewer tung interne Kontrolle Tierhalter

Insgesamt wurden bei 23 externen Tierarztkontrollen 44 Abweichungen und bei 11 internen Tierarztkontrollen insgesamt 33 Abweichungen festgestellt.

Bei externen Tierarztkontrollen wurden keine kritischen Abweichungen erhoben.

Im Rahmen der internen Tierarztkontrollen wurden bei 5 Tierärz-ten insgesamt 10 kritische Abweichungen erhoben. Die kritischen Abweichungen wurden im Bereich TAM – Einsatz festgestellt. Bei 2 Tierärzten wurde je eine kritische Abweichung erhoben, bei einem Tierarzt wurden zwei kritische Abweichun-gen erhoben sowie bei einem Tierarzt 6 kritische Abweichungen (!) dokumentiert. Bei einem Tierarzt wurde die interne TGD Tier-arzt Kontrolle verweigert, sodass dies insgesamt als kritische Abweichung eingestuft wurde und diesem Tierarzt Sanktions-stufe 5 vergeben wurde.

Bewer tung externe Kontrolle Tierarzt

Bewer tung interne Kontrolle Tierarzt

2.2. Kontrolle Tierarzt

Tab. 48: Anzahl der vergebenen Sanktionsstufen bei den Tierhaltern

Tab. 49: Anzahl der vergebenen Sanktionsstufen bei den Tierärzten

Sanktionsstufe Externe Kontrolle % Interne Kontrolle %

0 159 77,2 104 59,1

1 25 12,1 50 28,4

2 1 0,5 1 0,6

3 19 9,2 21 11,9

4 2 1,0 0 0,0

Summe 206 100,0 176 100,0

Sanktionsstufe Externe Kontrolle % Interne Kontrolle %

0 19 82,6 5 45,5

1 4 17,4 1 9,1

2 0 0,0 0 0,0

3 0 0,0 3 27,3

4 0 0,0 1 9,1

5 0 0,0 1 9,1

Summe 23 100,0 11 100,0

Tät igkeitsber icht 201640

Alle Tierhalter mit kritischen Abweichungen (21 Kontrollfälle bzw. 19 Betriebe) sowie deren Betreuungstierärzte wurden über das vor-liegende Kontrollergebnis schriftlich informiert und aufgefordert, die Mängel zu beheben. Zusätzlich wurden die Betreuungstierärzteaufgefordert, jene Tierhalter, bei welchen K-Abweichungen im TAM Bereich erhoben wurden, bis zur Behebung der Mängel von der TGD - Arzneimittelanwendung auszuschließen.Zusätzlich wurden TGD Sanktionsschreiben an TGD Betreuungs-tierärzte aufgrund erheblicher Tierarztabweichungen gerichtet. Folgende Abweichungen waren die Ursache, weshalb TGD Sank-tionsschreiben notwendig waren:

➡ Abgabe von Tierarzneimitteln nicht gemäß VAAVO (Freigabeliste)

Externe Kontrolle

Anzahl und Ar t der verhängten Sanktionen

➡ Abgabe von TGD pflichtigen TAM ohne TGD Vertretungstätigkeit➡ AbgabAbgabe von TGD programmpflichtigen TAM ohne Meldung des entsprechenden ÖTGD Programms

Da bei den externen Tierarztkontrollen alle Kontrollergebnisse mit Sanktionsstufe 0 oder 1 bewertet wurden, waren vonseiten der TGD Geschäftsstelle hier keine Sanktionsmaßnahmen erforderlich.Alle Sanktions- und Informationsschreiben, welche von der TGD Geschäftsstelle an die Betreuungstierärzte gerichtet wurden, wurden in Kopie an die zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden sowie an die Abteilung Ernährungssicherheit und Veterinärwesen übermittelt.Die Sanktionsmaßnahmen der TGD Kontrollen wurden somit gemäß TGD VO 2009 und TGD - Kontrollvorschrift durchgeführt.

Im Rahmen der internen Kontrollen wurden den Tierärzten und Landwirten direkt vor Ort bei der Schlussbesprechung der Kontrolle Maßnahmen zur Behebung der Mängel mit entsprechender Frist-setzung bekannt gegeben. Kritische Abweichungen der Tierhalter (21 Betriebe) wurden den Betreuungstierärzten sowie den zustän-digen Bezirksverwaltungsbehörden und der Abteilung Ernährungs-sicherheit und Veterinärwesen übermittelt.Erhebliche Abweichungen der Betreuungstierärzte, welche im Zuge von internen Tierhalterkontrollen erhoben wurden (BT Män-gel), wurden ebenfalls den Betreuungstierärzten sowie den zustän-digen Behörden übermittelt. So wurden 24 TGD Sanktionsschreibenan TGD Tierärzte vor allem aufgrund folgender Abweichungen ge-richtet (in Klammer die Anzahl, wie oft die Abweichung erhoben wurde):

➡ Abgabe von Tierarzneimitteln nicht gemäß VAAVO (Freigabe- liste) (7) Abgegeben wurde: Dexatat, Dexa Vana, Fatroximin Uterustabletten, Catosal, Mastinjekt, Parvoruvac, Xylasol, Coffein Inj. Lösung – magistrale Zubereitung.➡ Abgabe von Tierarzneimitteln ohne Erstellen von Abgabebelegen (6)➡ Anwendung von Tierarzneimitteln ohne Erstellen von Behandlungsbelegen (2)➡ Abgabe von Tierarzneimitteln ohne Signaturen (5)➡ Mehrfache Abgaben von TGD pflichtigen TAM sowie Durch- führung von TGD Agenden in TGD Betrieben von Österreichi- schem Tierarzt ohne Teilnahme des Tierarztes am OÖ. TGD (1)➡ Anwendung von TAM und Betreuung von TGD Betrieben von Tierarzt ohne Berechtigung zur Berufsausübung in Österreich und folglich ohne TGD Teilnahme (1)➡ Abgabe von TGD pflichtigen TAM ohne TGD Vertretungstätigkeit (keine Meldung der TGD Vertretung an die TGD Geschäftsstelle) (2)➡ Abgabe von TGD programmpflichtigen TAM ohne Meldung des entsprechenden ÖTGD Programms (1)

Interne Kontrolle

➡ Abgabe von TGD pflichtigen TAM an Tierhalter ohne TGD Ausbildung (1)➡ Abgabe von FAM Prämix ohne Berechtigung des Tierhalters zur Herstellung von FAM (1)➡ Einsatz von TAM nicht gemäß TAKG – Dokumentation falscher Wartezeiten (3)➡ Falschdokumentation des TAM Einsatzes am Betrieb (2)➡ TGD Betriebserhebungen nicht gemäß TGD VO durchgeführt (5)

Die Betreuungstierärzte wurden aufgefordert, die festgestellten Mängel umgehend zu beseitigen.Die Ergebnisse der von der Geschäftsstelle durchgeführten inter-nen Tierarztkontrollen (11 Tierärzte) wurden zur Gänze den Betreu-ungstierärzten sowie den zuständigen Bezirksverwaltungsbehör-den und der Abteilung Ernährungssicherheit und Veterinärwesen zur Kenntnisnahme übermittelt. Als Maßnahmen wurden von der Geschäftsstelle folgende Sanktionen ausgesprochen:

➡ Aufforderung zur Mängelbehebung (6 Tierärzte; SST 0 und 1)➡ Aufforderung zur Mängelbehebung mit Verwarnung und Ankündigung einer internen Nachkontrolle im Jahr 2017 (3 Tierärzte; SST 3)➡ Aufforderung zur Mängelbehebung mit Verwarnung und Ankündigung einer internen Nachkontrolle im Jahr 2017; Hinweis auf drohenden Ausschluss vom TGD wenn Mängel erneut fest- gestellt werden (1 Tierarzt; SST 4)➡ Ausschluss von der Teilnahme im OÖ. TGD für mindestens 9 Monate aufgrund Verweigerung der Durchführung einer internen TGD Tierarzt Kontrolle, nachdem bei kontrollierten Betrieben des Tierarztes erhebliche Tierarzt Abweichungen festgestellt worden waren. Hinweis, dass eine erneute TGD Teilnahme nur nach erfolgter interner TGD Tierarzt Kontrolle möglich ist.

K O N T R O L L E

Tät igkeitsber icht 2016 41

Im folgenden Diagramm werden die Abweichungen in den ver-schiedenen Kontrollbereichen bei internen und externen Kontrollen der Tierhalter für die Jahre 2011 bis 2016 dargestellt.

Bewer tung der Ergebnisse und der Tendenzen im TGD

Aus dem Diagramm ist klar ersichtlich, dass der Großteil der Abwei-chungen nach wie vor in den Kontrollbereich Anwendung, Lage-rung und Dokumentation von Tierarzneimitteln fällt. In der externen Kontrolle fällt in den Jahren, in welchen Schwerpunktkontrollen durchgeführt wurden, der Großteil der Abweichungen in den TAM Bereich.

Bei den internen Kontrollen ist die Verteilung über die letzten Jahre annähernd gleich.

Auffällig ist bei den internen Kontrollen, dass 2016 und 2015 ca. 10% der Abweichungen in den Bereich Tierschutz fallen.

Tiergesundheitsdienst

Die Angabe ist in Prozent der Abweichungen bezogen auf die Ge-samtzahl der Abweichungen in den internen und externen Kontrol-len. Die grünen Balken stellen die internen Kontrollen dar, die roten Balken die Ergebnisse der externen Kontrollen.

Tät igkeitsber icht 201442

Tät igkeitsber icht 2016 43

Z E I T TA F E L

15. Jänner 2002 Tierarzneimittelkontrollgesetz – TAKG (BGBl. I Nr. 28/2002)Im § 7 Abs. 2 ist die Verordnungsermächtigung für bundesweit ein-heitliche Vorgaben, denen Tiergesundheitsdienste zu entsprechen haben, enthalten.

27. März 2002 Tierarzneimittel-Anwendungsverordnung 2002 (AVN, Nr. 1c)Regelungen, welche Voraussetzungen für die Abgabe von TAM er-füllt werden müssen.

30. Juli 2002 Tierarzneimittel-Anwendungsverordnung 2002 (AVN, Nr. 6a) TAMAWVO vom 27. März 2002 wurde damit außer Kraft gesetzt.

27. September 2002 Tiergesundheitsdienst-Verordnung 2002 (AVN, Nr. 8a)Verordnung für die Anerkennung und den Betrieb von Tiergesund-heitsdiensten im Anwendungsbereich des TAKG. Für bestehende Tiergesundheitsdienste bestand eine Übergangsregelung bis zum 1. Oktober 2003.

19. Dezember 2002 Vereinbarung zwischen ÖTK und LKÖ (vormals PRÄKO)Vereinbarung für die Honorierung der Betriebserhebungen, Wegfall des 15%igen Rechnungslegungszuschlages etc..

18. Juli 2003 GründungsversammlungIn der Gründungsversammlung wurden die Statuten vereinbart und die Delegierten nominiert.

29. Juli 2003Entstehungsdatum laut VereinsregisterauszugEinen Oö. Tiergesundheitsdienst hat es schon lange vor der Ver-einsgründung gegeben. Die Aufgaben wurden seit Beginn der 80er Jahre durch die Abteilung Veterinärdienst wahrgenommen. Neue Rechtsgrundlagen (Tierarzneimittelkontrollgesetz, Tiergesund-heitsdienst-Verordnung) machten es notwendig, einen Verein zu gründen.

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 2003Im Jahr 2003 wurden 5 Vorstandssitzungen und 1 Generalversamm-lung (22. August 2003) abgehalten.

Studie zum Aufbau eines Überwachungssystems - Fuchsstudie (AVN, Nr. 1b)Die Studie beschreibt den Aufbau und Ablauf der externen Kont-rollen.

Ausschreibung der externen KontrollenAls Ausschreibungskoordinator wurde DI Stefan Weber bestellt.

5. April 2004Tierarzneimittel-Anwendungsverordnung 2004 (BGBl. II Nr. 149/2004)TAMAWVO vom 30. Juli 2002 wurde damit außer Kraft gesetzt.

12. Juli 2004Tierarzneimittel-Anwendungsverordnung 2004 (BGBl. II Nr. 282/2004)Der Anhang der TAMAWVO 2004 wurde mit der Anlage zu dieser Verordnung ersetzt.

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 2004Im Jahr 2004 wurden 5 Vorstandssitzungen und 2 Generalversamm-lungen (15. Jänner 2004, 2. Dezember 2004) abgehalten.

1. März 2005 Leistungskatalog, Ausgabezustand 01Mit 1. März 2005 wird ein Leistungskatalog in Kraft gesetzt. Da-rin sind die Leistungen des Oö. TGD übersichtlich dargestellt. Bei einzelnen Leistungen (Allgemeine Diagnostik, Sektionen) gibt es Selbstbehalte.

Seit Juli 2005 betreibt der Oö. TGD eine eigene Homepage (www.ooe-tgd.at)

1. September 2005 TGD Labor Ried - Das TGD Labor des Oö. Milchprüfringes wurde vom Oö. TGD übernommen.

16. November 2005Vereinbarung LKÖ und ÖTKDie Vereinbarung erlangte mit In-Kraft-Treten der TGD-Verordnung 2005 ihre Gültigkeit und löste die Vereinbarung vom 19. Dezember 2002 ab.

23. Dezember 2005Tiergesundheitsdienst-Verordnung 2005 (BGBl. II Nr. 443/2005)Mit dieser Verordnung wurde Tiergesundheitsdienst-Verordnung (veröffentlicht in dem AVN, Nr. 8a vom 27. September 2002) aus dem Jahr 2002 abgelöst.

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 2005Im Jahr 2005 wurden 5 Vorstandssitzungen und 1 Generalversamm-lung (13. Dezember 2005) abgehalten.

JAHR 2002

JAHR 2003

JAHR 2004

JAHR 2005

Tät igkeitsber icht 201644

Z E I T TA F E L

1. Jänner 2006Tiergesundheitsdienst-Verordnung 2005 und die Vereinbarung zwi-schen LKÖ und ÖTK treten in Kraft.

27. Jänner 2007TGD Labor Ried – Tag der offenen TürUnter den zahlreichen Ehrengästen konnte auch Frau LR Dr. Silvia Stöger begrüßt werden.

1. April 2006Änderung des LeistungskatalogesAnhebung des Selbstbehaltes von 5% auf 15% (15% auf 35%, 50% auf 60%), Streichung der Kostenübernahme für die Milchprobensets

18. Mai 2006Studie zur Durchführung der externen Kontrollen (TGD Geschäfts-stelle, Tierärzte, Tierhalter) der Tiergesundheitsdienste in den Län-dern. Die Studie wurde in den Amtlichen Veterinärnachrichten Nr. 4 am 18. Mai 2006 veröffentlicht.

1. August 2006Veterinär-Arzneispezialitäten-Anwendungsverordnung 2006 (BGBl. II Nr. 266/2006). Mit dem In-Kraft-Treten dieser Verordnung ist die Tierarzneimittel-Anwendungsverordnung 2004, BGBl. II Nr. 149/2004 idF BGBl. II Nr. 282/2004 außer Kraft getreten. Die Liste der freigege-benen Medikamente wird regelmäßig in den Amtlichen Veterinär-nachrichten veröffentlicht.

28. August 2006Externe Kontrolle: Handbuch Tierarzt und Handbuch TierhalterDie Handbücher für die externen Kontrollen Tierarzt und Tierhalter wurden in den Amtlichen Veterinärnachrichten Nr. 7b am 28. Au-gust 2006 veröffentlicht. Ausschreibung der externen Kontrollen (Tierärzte und Tierhalter) für 3 Jahre (2006 bis 2008). Ausschrei-bungskoordinator DI Stefan Weber.

17. November 2006Handbuch TGD GeschäftsstelleDas Handbuch für die externe Kontrolle der TGD Geschäftsstellen wurde in den Amtlichen Veterinärnachrichten Nr. 10 am 17. Novem-ber 2006 veröffentlicht.

8. November 2006Einrichtung einer TGD BundeskoordinationsstelleBei der TGD Beiratssitzung am 8. November 2006 wurde die Instal-lierung einer TGD Bundeskoordinationsstelle (Bundeskoordinator: Mag. Roman Janacek) bekannt gegeben.

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 2006Im Jahr 2006 wurden 4 Vorstandssitzungen und 1 Generalversamm-lung (11. Dezember 2006) abgehalten.

26. bis 27. April 2007Jubiläumsveranstaltung 5 Jahre ÖTGD an der Veterinärmedizini-schen Universität Wien.

14. November 2007AVN Nr. 10, Leitlinien im Sinne des § 6 TAKG über die Herstellung von FAM am landwirtschaftlichen Betrieb.

18. Dezember 2007AVN Nr. 11, Klarstellung bezüglich Abgabe von TAM zur weiteren Behandlung von Akutfällen sowie zur Metaphylaxe gem. § 8 der TGD-VO.

31.12.2007Vorstandsmitglied Tierzuchtdirektor Dr. Josef Gruber scheidet auf Grund der Pensionierung aus dem Vorstand aus.

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 2007Im Jahr 2007 wurden 4 Vorstandssitzungen und 1 Generalversamm-lung (11. Dezember 2007) abgehalten.

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 2008Im Jahr 2008 wurden 5 Vorstandssitzungen und 1 Generalversamm-lung (11. Dezember 2008) abgehalten. Neubestellung des Vorstan-des und des TGD Geschäftsführers.

Laborumbau wurde im Juli 2008 abgeschlossen.

31. Juli 2008Änderung der Tiergesundheitsdienst-Verordnung 2005 (BGBl. 281/2008) wo es im Wesentlichen um die Kostenübernahme der ex-ternen Kontrolle durch den Bund geht.

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 2009Im Jahr 2009 wurden 4 Vorstandssitzungen und 1 Generalversamm-lung (10. Dezember 2009) abgehalten.

Akkreditierung des TGD LaborsDie Akkreditierungsurkunde wurde mit 13. Februar 2009 ausgestellt. Das Labor ist eine akkreditierte Prüfstelle für den Bereich Medizini-sche Mikrobiologie und Veterinärmedizin.

Tiergesundheitsdienst-Verordnung 2009 (BGBl. II Nr. 434/2009)Am 14. Dezember 2009 wurde die TGD Verordnung veröffentlicht und mit 1. Jänner 2010 ist sie in Kraft getreten.

JAHR 2006 JAHR 2007

JAHR 2008

JAHR 2009

Tät igkeitsber icht 2016 45

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 2010Im Jahr 2010 wurden 4 Vorstandssitzungen und 1 Generalversamm-lung (9. Dezember 2010) abgehalten.

Leberegel ScreeningIn der Zeit von Ende 2009 und Anfang 2010 wurde bei 9.101 TGD Be-trieben (OÖ und Salzburg) die Tankmilchprobe auf Leberegel Anti-körper untersucht.

ÖTGD BroschüreMit Änderung der TGD Verordnung wurde die TGD Broschüre neu aufgelegt.

TGD Kontrollvorschrift 2010Vorschriften und Arbeitsanweisungen zur Durchführung der ex-ternen Kontrolle der TGD Geschäftsstellen, TGD-Tierärzte und TGD-Tierhalter der anerkannten Tiergesundheitsdienste ein-schließlich des Geflügelgesundheitsdienstes in Österreich durch eine entsprechend akkreditierte Kontrollfirma wurde in den Amtli-chen Veterinärnachrichten Nr. 4a/2010 veröffentlicht.

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 2011Im Jahr 2011 wurden 5 Vorstandssitzungen und 1 Generalversamm-lung (13. Dezember 2011) abgehalten.

Änderungen im TGD Vorstand mit 13. Dezember 2011LKOÖ Vizepräsident KR Karl Grabmayr hat TGD Vorstandsvorsitz von Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker übernommen. VR Wolfgang Oberhuber hat VR Dr. Karl Leitner im Vorstand abgelöst.

ÖTGD FilmDie Aufgaben und Ziele des Österreichischen Tiergesundheits-dienstes wurden in einem Film dargestellt.

TGD GeschäftsführertagungVom 19. bis 21. Oktober 2011 hat in OÖ die TGD Geschäftsführerta-gung stattgefunden.

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 20144 Vorstandssitzungen (März, Juli, September, November) und 1 Ge-neralversammlung (11. Dezember 2014).

Teilnahme am K-Projekt – Advance Dairying in Austria (ADDA)Der Oö. TGD beteiligt sich mit einer In-kind Leistung am Projekt über die Laufzeit von 3 Jahren.

Antibiotika Mengenströme Verordnung Wurde mit 15. April 2014 in Kraft gesetzt. Hausapothekenführende Tierärzte müssen ab 1. Jänner 2015 alle abgegebenen Antibiotika in die Datenbank melden.

Schweinepaket 2014Das Land OÖ übernimmt für das Jahr 2015 die Kosten der Be-triebserhebungen für etwa 3.000 Schweinebauern

TGD WeiterentwicklungIn verschiedenen Arbeitsgruppen wird über die TGD Weiterent-wicklung diskutiert und beraten. Diskussionen gab es auch zum Bluttropfenentnahme und der serologischen Trächtigkeitsuntersu-chung.

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 20124 Vorstandssitzungen (März, Juni, September, November) und 1 Ge-neralversammlung (11. Dezember 2012).

Änderung 1. Tierhaltungsverordnung, Fachstellen-/HaltungssystemeverordnungRegelung der Gruppenhaltung der Sauen und Haltung der Sauen in Abferkelbuchten.

Änderung der Vereinbarung zwischen der Landwirtschaftskammer Österreich und der Österreichischen Tierärztekammer (März 2012)

Tarifanpassung ab 1. Juli 2012Betriebserhebungsentgelt wird in Betriebsbetreuungsentgelt um-benannt, Vereinbarung über positive Weiterentwicklung im TGD.

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 20134 Vorstandssitzungen (März, Juli, September, November) und 1 Ge-neralversammlung (12. Dezember 2013).

Änderungen im TGD Vorstand mit 12. Dezember 2013Im Vorstand sind HR Dr. Karl Wampl (Pensionierung) und VR Dr. Wolfgang Oberhuber ausgeschieden. Die Nachfolge wurde von Veterinärdirektor Dr. Thomas Hain und VR Dr. Franz Wolf übernom-men.

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 20154 Vorstandssitzungen (März, Juli, September, November) und 1 Ge-neralversammlung (14. Dezember 2015).

ApothekenmodulZur Abwicklung der elektronischen Meldung der abgegebenen An-tibiotika gemäß Antibiotika Mengenströme Verordnung wurde ein Apothekenmodul entwickelt.

ÖffentlichkeitsarbeitBereitstellung von Hoftafeln für TGD Betriebe.

TGD LaborAusbau der Untersuchungsmethoden (Trächtigkeitsuntersuchung, Schweinediagnostik).

JAHR 2010

JAHR 2011

JAHR 2012

JAHR 2013

JAHR 2015

JAHR 2014

Tät igkeitsber icht 201446

Vorstandssitzungen, Generalversammlung 20164 Vorstandssitzungen (März, Juli, September, November) und 1 Ge-neralversammlung (14. Dezember 2016).

Projekt „Ferkelzittern“Die Entwicklung von Nachweismethoden eines neuartigen viralen Erregers des angeborenen Ferkelzitterns (Congenitaler Tremor) in Österreich durch die Schweineklinik wurde finanziell unterstützt.

ÖTGD FrühjahrstagungAm 7. April 2016 wurde eine gemeinsame Tagung der österreichi-schen Tiergesundheitsdienste an der Vet. Med. Uni veranstaltet.

TGD SchwerpunktDas Thema Biosicherheit wurde als TGD Schwerpunkt festgelegt.

JAHR 2016

Tiergesundheitsdienst