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Tzolk´in Die Ordnung der Tage das Maya Tagebuch vers. 1.4 Seite 1

Tzolk´in - Bildung · 2019. 7. 2. · Hunab Ku hin oder her – mir ist sehr viel über mich klar geworden. Konnte ich bei meinen nach dem gregorianischen Kalender geführten Tagebücher

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  • Tzolk´inDie Ordnung der Tage

    das Maya Tagebuch

    vers. 1.4

    Seite 1

  • Es liegt in der Natur aller Dinge, die eine Form finden, wieder zu vergehen.Strebt mit eurem ganzen Sein nach Vollkommenheit.

    (der Buddha)

    Es irrt der Mensch, solang´ er strebt.(der Goethe)

    Wer ohne Wahnsinn lebt, ist nicht so weise wie er denkt.(chinesisches Sprichwort)

    Seite 2

  • Ehrfurcht vor dem Leben.(Albert Schweitzer)

    Seite 3

  • Tzolk´in – Die Ordnung der Tage

    Vorwort

    Das erste Buch das ich über die Maya gelesen habe war von José Argülles und heißt „Der Maya Faktor“.Sience Fiction im bestem Sinne. Zeit, Zeitqualität, Zeitzyklen, hat sich beim Lesen sehr stimmig angefühlt. Wirklich aufregend aber wurde es beim Lesen des Glossars.Dort steht, scheinbar ganz nebenbei und unbedeutend:

    Tzolk´in: Zählen von Tagen, heiliger Kalender, das harmonikalische Universalmodul, das jeder möglichen Verwandlungsform von „Hunab Ku“ gerecht wird. Und weiter Hunab Ku: Der Eine Spender von Bewegung und Maß. Das Prinzip intelligenter Energie, die das gesamte Universum, ob belebt oder unbelebt, prägt und belebt.

    Das Prinzip intelligenter Energie – damit ist Gott gemeint habe ich mir gedacht, und der Tzolk´in ist die Struktur seiner Wirkungsweise. Wenn das stimmt!? Das wäre interessant!

    Wenn Gott in Allem ist, für mich ist das so, und die Definition des Tzolk´in stimmt, wäre es mir möglich mich mit Hilfe des Tzolk´in zu strukturieren, in Ordnung zu bringen. Ich könnte so die „Verirr- und wirrungen“ meines Lebens erkennen, neu ordnen und nach und nach zu einer harmonischen Einheit zusammenführen.Die Aussicht war verlockend.

    Für die Form des Tagebuchs habe ich mich entscheiden weil ich gerne schreibe und mir das Lesen des Geschriebenen hilft mich zu erkennen, ich habe es ja geschrieben, da steht meine Sicht der Dinge. Zusätzlich habe ich einen Schelm in mir der meine Erinnerungen dreht und wendet wie es ihm gerade gerade paßt, kreativ ist er obendrein. Schreiben und Lesen setzt dem Schelm Grenzen.Hunab Ku hin oder her – mir ist sehr viel über mich klar geworden. Konnte ich bei meinen nach dem gregorianischen Kalender geführten Tagebücher „meine“ Muster erkennen, kann ich dank dem „Maya Kalender“ Tagebuch erkennen wie ich meine Muster inszeniere. Die Möglichkeiten die dieses Erkennen bietet, liegen auf der Hand.Ich könnte diesen gordischen Knoten aus Gefühlen, Gedanken, Wissen, Meinungen kurz: Mich erkennen

    Seite 4

  • und entwirren. Wie die Tauben bei Aschenbrödel könnte ich die Anteile die mir gefallen ins Töpfchen geben, und mir die schlechten ins Kröpfchen schieben. Das erscheint ziemlich wahnsinnig aber da Frieden in und um mich die Absicht ist ist diese Reihenfolge wichtig. Das schreibe ich mit einem Lächeln,natürlich habe ich es zuerst andersherum probiert. Jetzt geht es mir besser.

    Wien, im Jänner 2008

    Michael Franz Reinisch

    Seite 5

  • Kurze Geschichten über die Maya

    Zu wissen, dass das Wissen nicht wissen kann, ist das höchste Wissen(chinesisches Sprichwort)

    Auf allgemeinen Wunsch Obwohl es für diese Anwendung völlig irrelevant ist, aber oft gewünscht wurde, hier also etwas geschichtliches „Wissen“ über die Maya. Dazu gilt es zu sagen, daß ich selbst noch nicht vor Ort war, alles in diesem Kapitel abgeschrieben ist und es zusätzlich in der Literatur keine Einigkeit über diese Kultur gibt. Ganz im Gegenteil, die historische und philosophische Forschung weicht stark voneinander ab.Die Maya Forschung ist eine sehr junge Disziplin. Die Kultur der Maya wurde 1840 mit der Entdeckung der Stadt Copan bekannt, die Lehrmeinung ist, daß die Besiedlung Amerikas während der letzten Eiszeit (60.000 – 8.000 v. Chr.) durch asiatische Nomaden über die Beringstraße erfolgte. Dann taute die Beringstraße auf und die Siedlerstrom kam zum erliegen. Oder ertrank – wahrscheinlich beides.

    Maisgott der Maya Buddha mit Varada Mudraaus Süd Amerika aus Tibet

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  • Stimmt diese These sind Mudras (symbolische Handgesten) sehr viel älter als angenommen, beachte dieHaltung der Hände. Der Ursprung der Maya selbst dürfte in der olmekische Kultur liegen. „Cargo Kult“ ist das schöne Wort, welches bedeutet, daß die Kultur von einer anderen übernommen wurde, im Falle der Maya eben von den Olmeken. Die olmekische Kultur, über die man praktisch nichts weiß, war während der Präklassik im mesoamerikanischen Raum, den heutigen Nationalstaaten Mexiko, Guatemala, Honduras, El – Salvador und Belize, verbreitet. Historisch ist die Kultur der Mayas wie folgt unterteilt:

    Präklassik

    Frühe Präklassik2000 – 900 v. Chr.

    Mittlere Präklassik900 – 300 v. Chr.

    Späte Präklassik300 – 250 n. Chr.

    Klassik

    Frühe Klassik250 – 550 n. Chr.

    Späte Klassik550 – 900 n. Chr.

    Postklassik

    Frühe Postklassik900 – 1200 n. Chr.

    Mittlere Postklassik1200 – 1450 n. Chr.

    Unmittelbar vor der Invasion durchdie Spanier im 16. Jhdt. beginnt

    die späte Postklassik.

    Die Maya verwendeten eine Schrift aus Bildern und Knotenschnüren (die erst teilweise entschlüsselt ist) und verfügten über ein unfaßbar präzises mathematisches und astronomisches Wissen. Über die Ver-wendung der Kalender besteht zwischen historischer und esoterischer Forschung erfreuliche Überein-stimmung. Bei der Berechnung und der Interpretationen der Zahlen und Tageszeichen wird die Sache wieder ein bisserl lebendiger. Dabei gehen die Meinungen mitunter stark auseinander. Sehr stark. Fakt ist, es wurde noch nicht alles entschlüsselt.Einigkeit besteht auch darüber, daß die Maya ihre mathematischen Kenntnisse für astronomische Be-rechnungen nutzten, die das Erfassen und Auswerten von Zeitzyklen ermöglichten. Diesen Zyklen ordne-ten sie, ähnlich der Astrologie, Eigenschaften zu, nur sehr viel universeller.Diese Zyklen notierten die Maya in drei voneinander unabhängigen, aber miteinander vernetzten Kalen-dern welche von den Herrn der Tage, den aj k´inob, (sprich Atsch Kinob) verwaltet wurden. Deren Aufga-be war es Prognosen zum Wohl des Einzelnen und der sozialen Gemeinschaft zu erstellen.

    Seite 7

  • Das Weltbild der Mayas

    Das Weltbild der Mayas weist eine Drei-teilung in Himmel, Erde und Unterweltauf. Die Erde wird als Quadrat mit vier,durch die Diagonalen begrenzten Far-benzonen (rot, weiß, schwarz, gelb) dar-gestellt. Über einen „Weltenbaum“ (grün)ist die Erde mit dem Himmel und Unter-welt verbunden. Dieses Weltbild wirdauch „schamanistisches Weltbild” ge-nannt und ist in allen Teilen der Erde an-zutreffen.

    Das Zeitverständnis der Maya

    Das Zeitverständnis der Maya ist so ein-fach, daß ich eineinhalb Jahre gebrauchthabe es zu begreifen. Und zu meinemgroßen Erstaunen habe ich danach die-ses Verständnis auch in der griechischenKultur gefunden. Die Griechen unterschieden zwischen Chronos und Kairos. Chronos versinnbildlicht denAblauf der Zeit (Chronometer, ein Meßgerät für linear fortschreitende Zeit zu deutsch: Uhr), Kairos steht für die günstige Gelegenheit und den rechten Augenblick. Um diesen rechten Augenblick dreht sich sehr viel im Zeitverständnis der Maya. Sie gingen davon aus, daß Zeit Qualität besitz und durch das gesamte Universum gepulst wird. Alles wasist, steht in Resonanz mit dieser gepulsten Qualität. Demnach ist „Zeit“ eine übergeordnete oder je nach Betrachtungsweise, auch grundlegende Struktur nach der sich alles richtet. Was ich als Mensch ignorie-ren oder nutzen kann.

    Ein Bild dazu ist eine Taxifahrt. Mein Körper ist das Taxi, mein Verstand ist der Fahrer und mein Geist, meine Seele ist der Fahrgast. Zeit als Maya verstanden wäre die optimal fahrbare Route.

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  • Fährt mein Verstand also innerhalb der geordneten Zeit dann erlebt meine Seele eine schöne Fahrt. Meint mein Verstand aber alles besser zu wissen und negiert die Wünsche meiner Seele muß sich mein Körper unnötig abschinden und mir und allen beteiligten geht es entsprechend schlechter.Mein Leben hat dann den Charme eines Geisterfahrers mit Reifenplatzer.

    Die Maya Kalender

    Die Maya arbeiteten also mit drei verschiedenen Kalendern, Tzolk´in, Haab und „die lange Zählung“ gen-nant.

    Der Tzolk´inDer bislang früheste entdeckte schriftliche Hinweis auf den Tzolk´in datiert aus dem 5. Jhdt. v. Chr. Der Tzolk´in ist ein Ritualkalender und dient dazu, den Tagen qualitative Eigenschaften undWirkungen zuzuordnen. Zurchronologischen Zeitbestimmung ist erausgesprochen unbrauchbar, dafür wurdeder Haab verwendet. In diesem Bucharbeiten wir ausschließlich mit dem Tzolk´in.

    HaabDer Haab ist ein dem Sonnenjahr angenäherter Kalender mit 365Tagen. Er ist in 18 Abschnitte zu je 20 (18 x 20 = 360) Tagengegliedert. Die verbleibenden fünf Tage galten als eigenständig undhießen „die namenlosen Tage“ oder „Schläfer des Jahres“. Sie bildetenMitte Juli das Jahresende.

    Obwohl Tzolk´in und Haab voneinander unabhängig sind, wurden siedennoch vernetzt und zu einem großen Zyklus zusammengeschlossen(siehe Grafik). Dieser große Zyklus ist als Kalenderrunde bekannt. EinDurchlauf dauert 18.980 Tage, was 52 Jahren im Haab entspricht.

    Seite 9

  • Die lange ZählungWährend Tzolk´in und Haab zyklischer Natur sind, ist „die lange Zählung“ eine linear fortschreitende Zählung von Tagen mit einem eigenständigen Datierungsverfahren. Der Beginn dieser Zählung ist der überlieferte Schöpfungstag der Mayas und entspricht dem 11. August 3113[1] v. Chr. im gregorianischen Kalender. Die Grundeinheit der langen Zählung bildet wieder ein „K´in“ (Tag), der in Zwanzigerschritten potenziert wird. Die Ausnahme bildet Haab mit 360 + 5 K´in. Diese Zeitspanne wird auch als „Tun“ bezeichnet.Die Reihe ist demnach:

    K´in = 1 Tag = 200

    Winal = 20 K´in = 20 Tage = 201

    Tun = 18 Winal = 360 TageK´atun = 20 Tun = 7200 Tage = Tun x 201

    Bak´tun = 20 K´atun = 144.000 Tage = Tun x 202

    Piktun = 20 Bak´tun = 2.880.000 Tage = ~7890 Jahre = Tun x 203

    Diese Reihe wurde bis Tun x 2021 weitergeführt. (754.974.720 x 1021 Tage)

    Die praktische Alltagstauglichkeit von 144.000 Jahreszyklen für mein eigenes, täglich individuelles Le-ben ist mir bislang entgangen. Für den Fall aber, daß es um etwas sehr viel größeres geht, wie zum Beispiel die menschliche Entwicklung auf und mit der Erde, wird es wieder spannend weil sich viele dieser unterschiedlich langen Zyklen 2012/13 wieder im Ausgangspunkt treffen. Passieren wird dabei sicher etwas, was weiß wohl niemand mit Sicherheit. Die Hoffnung auf einen tatsächlichen Untergang der Erde ist aus der Literatur nicht abzuleiten, mit „Weltuntergang“ scheint eher ein geistiger Wandel gemeint zu sein. Der ist auch dringend nötig.

    [1] Nachum Dershowitz / Edward M. Reingold „Calendrical Calculations“, José Argülles gibt den 13. August 3113 v. Chr. gregorian-

    ischen Kalender an, Alexander W. Voß den 18. September 3113 v. Chr. im julianischen Kalender – wieder , keine Klarheit.

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  • Der Aufbau des Tzolk´in

    Der Tzolk´in ist durch 13 Zahlen und 20 immer in gleicher Reihenfolge bleibende Tageszeichen strukturiert. Dadurch sind 13 x 20 = 260 Kombinationen möglich. Eine Kombination aus Tageszeichen und Zahl notiert einen Tag (K´in). Nach Ablauf von 260 K´in beginnt der Tzolk´in wieder von vorne.

    Stell Dir vor, was gar nicht so abwegig ist, daß das Universum letztlich aus Klang besteht, aus Musik. Was den Rhythmus notiert und den Instrumenten ihren Platz zuordnet, nennen wir Partitur. Die Maya nannten diese Partitur Tzolk´in, und Rhythmus und Instrumente bestanden aus Zeitqualitäten.Ein musikalisches Beispiel dazu ist Ravels „Bolero“. Auf einen sich immer wiederholend gleich bleibenden Rhythmus setzen nach und nach die unterschiedlichen Instrumente ein.

    Beim Tzolk´in ist es genauso. Es gibt einen Rhythmus, der in 13 Zahlen notiert wird, und zu diesem Rhythmus, gesellt sich nach und nach jeweils eines von 20 Tageszeichen, was je nach Reihung unterschiedlich wirkt.Der Tzolk´in besteht also aus 33 Symbolen.Diese 33 Symbole unterteilen sich in 13 Struktur gebende und 20 inhaltliche Zeichen. Gelesen wird der Tzolk´in von links oben nach unten, wie ein chinesisches Schriftstück. Ist die Zeile fertiggelesen, rückt man eine Spalte nach rechts und liest wieder von oben nach unten. Und so weiter, bis man rechts unten im Eck angekommen ist. Dann beginnt´s wieder von vorne – aber nicht einfach das Selbe noch einmal, das wäre fad, sondern aufbauend auf dem Ergebnis des vorherigen Durchgangs. Die Dynamik ist nicht kreisförmig, sondern gleicht einer Spirale. Es beschreibt also einen evolutionären Prozeß, oder wenn man sich darauf einlassen will – die Struktur der Evolution.

    Die Zahlen des Tzolk´in

    Die 13 Zahlen des Tzolk´in werden in Punkten und Strichen notiert.

    Der Punkt hat den Wert 1, der Strich den Wert 5.Um die 13 Zahlen grafisch darzustellen, werden sie addiert.

    Seite 11

  • 1 2 3 4 5

    6 (1 + 5) 7 (2x1 + 5) 8 (3x1 + 5) 9 (4x1 + 5) 10 (2x5)

    11 (1x1 + 2x5) 12 (2x1 + 2x5) 13. (3x1 + 2x5)

    Die Zahlenreihen von bis bildet die Struktur, den Rhythmus oder die Dynamik des Tzolk

    ´in. In der philosophischen Maya Literatur werden sie auch Töne oder Monde genannt. Nach der

    wird wieder bei begonnen.

    Die TageszeichenBilden die Zahlen die Struktur des Tzolk´in so geben die Tageszeichen Inhalte an. Der Tzolk´in besteht aus 20 in gleicher Reihenfolge bleibenden Tageszeichen, die auch „solare Siegel“ genannt werden. Es gibt für die Tageszeichen, was Farbe und Form angeht, unterschiedliche Darstellungen. Für das Maya Tagebuch habe ich mich an die historisch belegte Farbgebung rot, weiß, schwarz, gelb gehalten. Die schwarzen Symbole blau, darzustellen ist weit verbreitet. Warum, weiß ich nicht. Die Tageszeichen unterteilen sich weiter in Vierergruppen, denen Himmelsrichtungen und Farben zugeordnet sind.

    Im Internet und in der deutschsprachigen Literatur wirst Du weitgehend folgende Schreibweise vorfinden.

    Seite 12

  • K´in Ein K´in (Tag) ist die kleinste Einheit des Tzolk´in und besteht aus einer Kombination von Zahl und Tageszeichen. Die Qualität der Zahl und des Zeichens beschreibt die Qualität des Tages.Der Tzolk´in besteht aus 260 K´ins.

    Harmonie Eine Harmonie ist die Kombination aus vier aufeinander folgenden K´ins in der Reihenfolge rot, weiß, schwarz und gelb. Der Tzolk´in besteht aus 65 Harmonien.

    Welle 13 aufeinander folgende K´ins bilden eine Welle. Der jeweils erste K´in benennt die Welle und ordnet der Welle eine Farbe zu. Die Welle ist eine in sich geschlossene Kurzgeschichte.

    Seite 13

  • Der Tzolk´in besteht aus 20 Wellen / Kurzgeschichten.

    Schloß Ein Schloß ist die Kombination aus 4 aufeinander folgenden Wellen.Der Tzolk´in besteht aus 5 Schlössern in der Farbreihe rot, weiß, schwarz, gelb und grün. Siehe Weltbild der Maya.

    Diese Darstellung des Schlosses ist nicht historischsondern wurde für das Tagebuch gestaltet. Dasfünfte Feld dient als Platz für den Übertrag desvorangegangen Schlosses.

    Im Maya Tagebuch arbeiten wir mit K´in, Welle undSchloß. Wenn Du das Tagebuch führst schreibst Dueine Erzählung über Dein Leben die aus 20ineinander gehende Kurzgeschichten besteht und in5 Kapitel unterteilt ist.

    Seite 14

  • Die Zahlen und Tageszeichen in der Funktion als SpiegelDie Maya Archetypen

    Die Tageszeichen des Tzolk´in stellen vergleichbar mit z. B. Runen Archetypen dar.C. G. Jung schrieb über Archetypen, und Jung hat den Begriff des Archetypens de facto erfunden: „Der Archetypus stellt wesentlich einen unbewussten Inhalt dar, welcher durch seine Bewußtwerdung und dasWahrgenommensein verändert wird, und zwar im Sinne des jeweiligen individuellen Bewußtseins, in welchem es auftaucht. Archetypen sind Erlebniskomplexe, die schicksalsmäßig eintreten, und zwar beginnt ihr Wirken in unserem persönlichsten Leben. Eine Liste der Archetypen auswendig zu lernen nützt daher gar nichts.“

    Die Dosis macht das Gift.(Paracelsus)

    Arbeitest Du mit Deiner Wahrnehmung, näherst Du Dich nach und nach Dir selbst an und kannst Dich selbst immer besser und klarer erkennen. So übernimmt das archetypische Symbol die Funktion eines Spiegels, in dem Du Dich immer wieder betrachten und erkennen kannst. Steht in dem Spiegel eine zweite Person, jene die den Archetypen interpretiert – dann siehst Du eben Dich und den Anderen, und so hast Du also wieder nicht Dich erkannt sondern eine Mischung aus Dir und Fremdem.Weil aber Interpretationen gerade zu Beginn hilfreich sind, findest Du hier selbige in der Sichtweise von José Argülles und Johann Kössner und hast weiters für Deine eigenen Wahrnehmungen Platz.

    1. Die Einheit, der magnetische Ton, anziehend, initiierend;............................................................

    2. Die Polarität, der lunare Ton, stabilisierend, polarisierend;..........................................................

    3. Der Rhythmus, der elektrische Ton, verbindend, dienend;...........................................................

    4. Das Maß, der selbstbestehende Ton, messend, ordnend;...........................................................

    Seite 15

  • 5. Der Mittelpunkt, der Oberton Ton, beherrschend, sammelnd;......................................................

    6. Das Gleichgewicht, der rhythmische Ton, ausgleichend, organisierend;......................................

    7. Die Kraft, der resonante Ton, inspirierend, anregend;..................................................................

    8. Die Resonanz, der galaktische Ton, formend, bündelnd;.............................................................

    9. Die zyklische Periodizität, der solare Ton, erkennend, verwirklichend;........................................

    10. Die Manifestation, der planetare Ton, erzeugend, manifestierend;............................................

    11. Die dissonante Struktur, der spektrale Ton, loslassend, auflösend;...........................................

    12. Die komplexe Stabilität, der kristallene Ton, universalisierend, zuordnend;...............................

    13. Die universelle Bewegung, der kosmische Ton, transzendierend;.............................................

    Seite 16

  • Die Tageszeichen in der Sichtweise von Argülles, Kössner & eigene Wahrnehmung

    1 Imix, Imix, sprich I´miischder rote Drachen – ernährt, KörperEnergisch, empfänglich, kraftvoll, beschützend, kreative Kraft, vertraulich, einweihend, Gedächtnis, ungeteilt, Quelle des Lebens, Drache, Urgewässer, Blut, Mutterbrust, Mutterenergie, Gebärkraft, Yin. Osten.......................................................................................................................................................................

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    2 Ik, Ik, sprich I´ikder weiße Wind – überträgt, GeistBeweglich, klug; vielseitig, inspirierend für alle, spirituell, idealistisch, Zusammenführer von Gegensätzlichkeiten, wahrheitsliebend, Geist, Atem, Wind, Kosmische Energie, Inspiration, Vitalprinzip, Atemsystem, Yang. Norden.......................................................................................................................................................................

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    3 Ak´bal, Akbal, sprich Ak´baldie schwarze Nacht – träumt, ÜberflußGeheimnisvoll, logisch, kraftvoll, konservativ, rücksichtsvoll, geordnet, tief in sich hineinschauend, Stärke zum Durchhalten, fähig zu offenbaren, voll von Möglichkeiten, Haus, umfangenden Dunkelheit, Nacht, Körper, Ort des Mysteriums, Herz und innere Organe. Westen.......................................................................................................................................................................

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    Seite 17

  • 4 K´an, Kan, sprich KanKan, der gelbe Samen – erzielt, AufblühenAktiv, dynamisch, geistiger Schöpfer, schöpferisch, Führer, selbstentwickelnd, Künstler, sät die Offenbarung, Saat, Gedanke, ordnende Kraft des Wachstums, Zeugungssprinzip, Sex und Reproduktion.Süden.......................................................................................................................................................................

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    5 Chikchan, Chicchan, sprich Tschik Tschandie rote Schlange – überdauert, LebenskraftLeidenschaftlich, einfallsreich, wißbegierig, motiviert, willensstark, vertraulich, kraftvoll, schöpferisch, weise, Reiniger, selbsterhaltend, Extremist, charismatisch, Schlange, Nervensystem, Stammhirn, Koordination und Erreichung autonomer Funktionen. Osten.......................................................................................................................................................................

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    6 Kimi, Cimi, sprich Ki´mider weiße Weltenüberbrücker – ausgleichend, TodVerzeihend, hingebend, umwandelnd, aufopfernd, sicherheitbewußt, befreiend, bescheiden, demütig, geistig geerdet, gemeinschaftsbewußt, Offenbarung, Erkenntnis der Sterblichkeit des physischen Körpers. Norden.......................................................................................................................................................................

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    Seite 18

  • 7 Manik´, Manik, sprich Manikdie schwarze Hand – wissen, FähigkeitGroßzügig, friedvoll, Öffner von Eingängen, verstehend, erfassend, hilfsbereit, künstlerisch, Heiler, inspirierend, geschickt, Hand, Wissen um die Macht der Vollendung, Erkenntnis der Endlichkeit physischen Daseins. Westen.......................................................................................................................................................................

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    8 Lamat, Lamat, sprich La´matder gelbe Stern – verschönert, ErscheinungHarmonie, Erweiterung, richtungsweisend, klug, inspirierend, hoffnungsvoll, energisch, erregbar, spielerisch, beschäftigt, Sternensamen, liebevoll, mystisch weitblickend, Stern, die Oktave, intuitive Erkenntnis des Plans des höheren Lebens, Sternensaat. Süden.......................................................................................................................................................................

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    9 Muluk, Muluc, sprich Mu´lukder rote Mond – reinigt, universales WasserEinfallsreich, gefühlsbetont, selbsterinnernd, Phantasie geneigt, bewußt, Mitteiler, wechselhaft, empfindsam, gefühlsstark, romantisch, Leuchtfeuer, Ausbreiter, Regentropfen, kosmisches Samenkorn auf dem Weg erwachenden Bewußtseins, Prinzip der Kommunikation und Ausdehnung höheren Lebens. Osten.......................................................................................................................................................................

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    Seite 19

  • 10 Oc, Oc, sprich Okder weiße Hund – liebt, MitgefühlTreu, hilfsbereit, zusammenfügend, mitwirkend, sanft, starker Führer, Beschützer, Kamerad, beständig, vertrauensvoll, geistiger Verstärker, liebevoll, Hund, Kleinhirn, Gefühlsleben, Loyalität, stärkender Glaubeauf der spirituellen Reise. Norden.......................................................................................................................................................................

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    11 Chuwen, Chuen, sprich Tschu´ender schwarze Affe – spielt, ZaubereiKünstlerisch, spontan, unschuldig, humorvoll, außergewöhnlich, neugierig, inneres Kind. Mitschöpfer des höheren Lebens, klug, anschaulich, Schwindler, gesprächig, mitteilsam. / Affe, Gaukler, Prinzip der intelligenten Co-Kreation des höheren Lebens. Westen.......................................................................................................................................................................

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    12 Eb, Eb, sprich Ebder gelbe Mensch – beeinflußt, freier WilleSchöpfer, trägt den Kelch, Träger der höheren Kräfte, ehrgeizig, Beschleuniger, Verantwortungsbewußtsein, Sammler, reich, Schwerarbeiter, Mensch als Gefährt, das zum Höheren Geist vordringen kann. Süden.......................................................................................................................................................................

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    Seite 20

  • 13 Ben, Ben, sprich Bender rote Himmelswanderer – erforscht, Raum Vollendet, beliebt, engelhafter Bote, Pfeiler des Himmels und der Erde, Kreuzritter und Kämpfer, kenntnisreich, kämpft für soziale Grundsätze, Himmelsgänger, Säulen von Himmel und Erde, Prinzip des Wachstums des Höheren Geistes. Osten.......................................................................................................................................................................

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    14 Hix, Ix, sprich ´ischder weiße Magier – verzaubert, ZeitlosigkeitMedial veranlagt, intelligent, im Einklang mit dem göttlichen Willen, sensibel, Magier, Fackelträger, verschwiegen, „inneres“ Wissen, Schamane, geistig besorgt. / Der Zauberer, der Jaguar, Katzenenergie, der Nachtseher, Erlangung magischer Kräfte, höchste Ebene individueller Bewußtseinsentwicklung. Norden.......................................................................................................................................................................

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    15 Men, Men, sprich Mender schwarze Adler – erschafft, VisionenUnabhängig, engagiert, künstlerisch, mitfühlend, Empfänger, weitblickend, Glaube an sich selbst, Träumer, planetarer Verstand, kritisch, sucht vor der Wirklichkeit zu fliehen. / Adler, höherer kollektiver Geist, planetarisches Wissen und Bewußtsein. Westen.......................................................................................................................................................................

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    Seite 21

  • 16 Kib, Cib, sprich Kiibder gelbe Krieger – fragend, IntelligenzVertrauenswürdig, ernsthaft, weise, realistisch, mystisch, tiefgründig; würdevoll, empfänglich, Sender, göttlicher Zeichengeber, stellungsbewußt, strahlt eine hohe Norm aus. / Kosmische Kraft, Fähigkeit mit dem galaktischen Kern Kontakt aufzunehmen und in Kommunion zu sein Süden........................................................................................................................................................................

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    17 Kaban, Caban, sprich Ka´bandie rote Erde – entfaltet, OrientierungSynchronisiert, Fährten und Hinweise, Erdung, Energiesammler für den Zusammenhalt, zentriert, beherrscht die Erdkräfte, schützt, Erdenwächter, selbstsicher, überzeugt. / Erde, Erdkraft, Synchronizität,Kraft intelligenter Synchronisation. Osten.......................................................................................................................................................................

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    18 Etz´nab, Etznab, sprich Etz´nabder weiße Spiegel – Widerspiegeln, EndlosigkeitRein, tritt dem Schatten gegenüber, selbstaufopfernd, zeitlos, Unterscheidender, Ritualpraktizierender, Schwert der Reinigung und der Weisheit, aufklärend, praktisch, nachdenklich. / Saal der Spiegel, rituellesMuster der »Nicht Zeit«, ritueller Schlag, rituelles Messer, Schwert der Weisheit und Reinigung. Norden.......................................................................................................................................................................

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    .......................................................................................................................................................................

    Seite 22

  • 19 Kawak, Cauac, sprich Ka´uakder schwarze Sturm – beschleunigt, SelbsterzeugungFreundlich, Transformator, aufklärend, vielseitig, Befreier des Geistes, Lichtkörper, Auslöser des Aufstiegs, ruhelos, stürmisches Wesen, reinigend, veredelnd, hervorragender Lehrer. / Sturm, Gewitterwolke und Gewitterwesen, Transformation, die der endgültigen Erleuchtung vorausgeht. Westen.......................................................................................................................................................................

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    20 Ajaw, Ahau, sprich A´tscha´udie gelbe Sonne – universales FeuerLiebevoll, kompromißlos, Christusbewußtsein, endgültiger Aufstieg, romantisch, grenzenlos, träume-risch, kreativ, vereinigend, ganz, verjüngend, glückselig, hingebungsvoll. / Sonnengeist, Sonnenherr-scher, Meisterschaft, Erkenntnis des galaktischen Ganzes im Auge zu haben, Fähigkeit zur Erfassung und Zeugung des ganzen Zyklus. Süden.......................................................................................................................................................................

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    Seite 23

  • Zur Anwendung des Maya TagebuchWofür ist das überhaupt gut?

    Die blasseste Tusche ist besser als das beste Gedächtnis(chinesisches Sprichwort)

    Jeder Tag hat eine besondere Qualität, die im Tzolk´in durch einen K´in dargestellt wird.Pro Tag stehst Du sowohl mit einem Tageszeichen als auch mit einer Zahl in Resonanz.„Schlechte Momente“ / Tage / Zeitqualitäten gibt es nicht. Es gibt nur solche, mit denen man nicht umgehen kann. Weshalb man sie meistens nicht mag. Da sie aber sind und der Moment nicht zu verändern ist, erscheint es sinnvoll, mit ihnen umgehen zu lernen. Die eigene Sichtweise der Dinge an den Moment anzupassen kommt einer Erlösung gleich.Die eigene Sichtweise, die eigene innere Einstellung, die eigene Vorgehensweise, die eigene ... !

    Der Misserfolg ist die Grundlage des Erfolgs.(chinesisches Sprichwort)

    Wenn Du den Tag für Dich zusammenfasst, kannst Du erkennen, wie Du mit der Tagesqualität in Resonanz stehst. Wenn Du das über einen längeren Zeitraum hindurch machst, wird Dir wahrscheinlich auffallen, daß Dir manche Tage sehr leicht von der Hand gehen, während Du an anderen Tagen nicht weißt wie Dir geschieht.Das hilfreiche am Tagebuch ist, daß Du diese Tage sehr leicht in Bezug zueinander bringen zu können. Weil ja nicht nur die Tageszeichen Qualitäten haben sondern, auch die Zahlen. Du hast die Zahl, Du hastdas Tageszeichen, und Du hast Dich und Deine Erlebnisse wodurch es Dir möglich ist, Dich zu orientieren.

    Mir ist zum Beispiel aufgefallen, daß mir Einer und Dreizehner und Ik Tage sichtlich schwer fallen.An solchen Tagen bin ich zeitweise ganz schön ins Schleudern gekommen. Oder Ak´bal – schrecklich.1 und 13 sind meinem Erleben nach Tage die eher ein Beobachten denn ein äußeres Tun begünstigen. Eins ist Beginn – was denn beginnen? – und dreizehn ist „das Gewesene transformieren“ und „das Neue“– was denn Neues? – „ankündigend“. Alles eher vage. Naja, und wenn ich mir einbilde, unter diesen Qualitäten etwas mit Volldampf durchzubringen, dann hab ich halt die Zeit nicht optimal genutzt, was

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  • man normalerweise „einen schlechten Tag haben“ nennt. Die schwierigen Ik Tage waren für mich erkenntnisreich weil sie mir einen qualitativen Mangel in meiner Entwicklung aufgezeigt haben der mir so nicht bewußt war und das ich dadurch berichtigen konnte.Meine Lösung für „schlechte Tage“ war, mich mehr zu beobachten, weniger im Außen zu tun und weitersmeinen rumpelstilzchenden Verstand „unter Aufsicht“ toben zu lassen, was mit zunehmender Übung sogar lustig geworden ist. Interessant war es vom Beginn weg.Beobachten ist der heilende Trick: nicht nachdenken wie zuvor getan, beobachten reicht. Die Erkenntnis stellt sich so ganz von selbst ein.Der Erkenntnis, daß es mir am nächsten Tag zumindest anders gehen wird hat mir dabei geholfen auf den Prozeß einzulassen. Und anstehen wollte ich es nicht mehr lasse da mir klar war, daß die selbe Energie in 260 Tagen sowieso wieder sein würde. Wieder ein scheiß Tag, nur mit 260 K´ins mehr Energie dahinter.Ein mentales Placebo forte, mag sein. Aber – was heilt ist recht.

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  • Deshalb der Heilige Mensch:Es setzt zurück sein Selbst –Und es wird vorne sein;Er treibt hinaus sein Selbst –Und sein Selbst tritt ein.(Lao tse)

    Wie schreiben?Wenn Du den aktuellen K´in herausgefunden hast, suchst DuDir die dazugehörige Welle und schreibst in das Feld mit demaktuellen K´in, was Dir wert scheint zu notieren. Am nächstenTag wieder, und so weiter. Hast Du die Welle fertiggeschrieben, besteht die Möglichkeit, die Welle insdazugehörigen Schloß zu übertragen. Ein Schloß besteht ausvier Wellen. Ist das Schloß ausgefüllt hast Du 4 x 13 = 52zusammengefasste Tage auf einer Seite.

    Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit an das Schloßzusammenzufassen und ins nächste Schloß zu übertragen. Aufden Arbeitsblättern kannst du dann folgendes erkennen:

    1 K´in ist ein zusammengefasster Tag1 Welle sind 13 zusammengefasste Tage1 Schloß sind 4 x 13 zusammengefasste TageMit 52 zusammengefassten Tage vom vorhergehenden Schloß hast Du im folgenden Schloß 104 Tage auf einen Blick, im letzten Schloß hast Du die Essenz von 260 Tagen vor Dir.

    Wenn Du diese Zusammenfassungen liest fällt Dir vielleicht etwas auf.

    Was schreiben?So Du Dir jemals einen Schummelzettel geschrieben hast, das Tagebuch folgt dem selben Prinzip. Da Du sehr wenig Platz zum Schreiben hast mußt Du vorher darüber nachdenken was eigentlich wichtig ist. Nachdenken, zusammenfassen, aufschreiben und gelegentlich wieder lesen.

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  • Das ist der Witz an der Übung!Energie folgt der Aufmerksamkeit und in diesem Fall fließt sie Dir durch Dich selbst zu.Was Du schreibst bleibt Dir überlassen. Tagebuch schreiben ist ein individueller Vorgang. Wenn Du am Ende einer Welle lauter wirres und unzusammenhängendes Zeug zu lesen bekommst, hastDu auch eine wichtige Erkenntnis gemacht. Du schreibst wirr.

    Eigene Geschichten

    Den Tzolk´in und, als kleinere Einheit, die Welle verstehe ich als inhaltliches Grundgerüst das ich durch mein Sein manifestiere. Tag für Tag kommt ein neuer Hinweis, und irgendwann ist es mir mög-lich, zu erkennen wo ich sichtlich hingehe. Ich kann erkennen wie ich durch die Zeit wandle. Das Ge-schenk des Tzolk´in ist, mich bei diesem schöpferischen Prozeß selbst navigieren und korrigieren zu können.Mit allen daraus resultierenden Vor und Nachteilen.

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  • Betrachtungsweisen

    Kühne Geister trachten danach die Welt zu beherrschen,weisere lernen erkennen, wie Gott sie lenkt.(Werner Zimmermann)

    Ich gehe davon aus, daß jeder Mensch eine Veranlagung in sich trägt, einen Samen, einen Keim von dem, zu dem er einmal erblühen die Möglichkeit hat. Diese Entwicklung - von der Buddha eben gemeint hat "alles Leben ist Leiden" - zu machen ist die Aufgabe eines jeden und weil sie eben jeder zu machen hat und sie für alle individuell schwierig ist, ist sie also nichts besonderes. Was es besonders macht.Das Bild das mir dazu gekommen ist, war die Geburt.Gerade noch ist die Welt wie man sie kennt in Ordnung und dann wirst du plötzlich durch einen dünnen Kanal in eine andere Welt gepresst, die völlig anders ist als die zuvor gekannte und vertraute. Die Geburtist der erste erlebte Tod eines Menschen. Das kann nicht angenehm sein, aber es ist so - Punkt.Dann gewöhnst du dich an das Neue und plötzlich wirst du wieder durch unbekanntes in eine neue Welt gepresst.Dieser Vorgang wiederholt sich das ganze liebe lange Leben lang und glücklich die, welche erkennen, daß es die Natur des menschlichen Lebens ist und sich diesem Prozess der Wandlungen hingeben.Diese haben den Kreislauf von Tod und Wiedergeburt durchbrochen, und Nirwana, das Paradies wiedergefunden. Von dem man die ganze Zeit umgeben ist und es vor lauter wollen und suchen nicht in der Lage zu finden war.Ob das allgemein gültig ist weiß ich nicht, ich hab es so erlebt.

    Zum ersten Mal in Asien war ich fassungslos wie wenig die guten Leute dort voraus denken und scheinbar völlig kopflos im Jetzt umher irren. Zuerst habe ich mir überlegt wie ich sie über ihren fatalen Irrtum aufklären könnte, schließlich aber habe ich diese Lebensweise ausprobiert. Erstens war die Durchführung meiner aufklärende Idee aussichtslos und zweitens haben die Menschen auf mich durchaus zufrieden gewirkt. Auf jeden Fall zufriedener als ich es war.Diese Lebensform auszuprobieren gehört bislang zum Besten was mir in meinem Leben widerfahren ist.Nicht weil die asiatische Lebensweise so viel besser ist. Sie ist einfach nur anders.

    Der Unterschied zwischen den Lebensweisen westlicher und östlicher Welt erscheint mir jener, daß in

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  • der westlichen Welt hauptsächlich in der Vergangenheit und Zukunft gelebt wird und entsprechend scheußlich „passiert“ dann die Gegenwart. In Asien habe ich das Ganze genau umgekehrt erlebt. Die Menschen leben mehr in der Gegenwart dafür „passiert“ ihnen die Zukunft – nur, wie gesagt, die Menschen wirkten auf mich viel zufriedener.

    Die Gegenwart zu leben habe ich als ungleich befriedigender erlebt wenngleich es zu Beginn eher schwierig war. Aber versuche einmal einen vorher durchdachten Plan in Asien wie geplant umzusetzen. Dabei ist die Arbeitshypothese gereift, daß wenn ich die Gegenwart bewußt erlebe, ich mir meine Zukunftbewußt erschaffen können müßte. Bewußt angewandte Schöpferkraft.Was tatsächlich zu funktionieren scheint.

    Ich habe mich lange gefragt was denn die großen Meister, Heiligen und Magier können, wissen was ich nicht kann oder noch nicht weiß. Aus welcher Quelle sie schöpfen. Das Murmeln von unverständlichen Silben oder ein spitzer Hut am Kopf können es nicht sein, haben energetische Wirkung, keine Frage.Aber wenn ich mir eine Schultüte auf den Kopf setze und mich Sanskrit brabblend vor einen Autobus schmeiß wird er wahrscheinlich trotzdem über mich drüberfahren und sich nicht in sphärische Klänge auflösen, auch nicht wenn ich noch so sehr daran glaube. Es muß also etwas anderes sein.

    „Was ist wenn Schöpferkraft nicht zu erlernen ist sonder etwas ist das man hat?“Daß mein Leben bereits meine Schöpfung ist und ich Schöpferkraft ganz einfach deshalb nicht lernen kann weil ich sie bereits anwende. Ich kann nichts lernen was ich bereits kann.In diesem Falle müßte ich herausfinden was die Prinzipien des Schöpfens sind und diese bewußter leben.Prinzipien deshalb weil sie gegenüber Geboten einen größeren Handlungsspielraums ermöglichen und kulturelle Sollbruchstellen reduzieren womit ich maximale Freiheit zur Selbstverwirklichung habe. Unter Selbstverwirklichung verstehe ich nicht, daß sich mein Ego selbst verwirklichen kann sondern daß mein Ego zuläßt daß sich mein Selbst verwirklicht. Was ein riesen Unterschied in der Vorgehensweise und in der daraus resultierenden Lebensqualität ist.Beides probiert, kein Vergleich!Vom Selbst kann ich selbst aber nichts wissen. Aber ich kann mich meinem Selbst annähern. Schritt für Schritt wobei mir alles was ist als Spiegel auf diesem Weg dient. Ist mein Leben widerlich dient mir das

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  • zur Erkenntnis, daß ich vom Weg abgekommen bin. Geht es mir gut und meine Umgebung begegnet mir wohlwollend bin ich am Weg. Ganz einfach.

    Ich konnte und kann noch immer nicht in der Natur ein entsprechendes Pendant zur Richtigkeit von Leid und Elend finden. Im Gegenteil. Das was ich finden konnte war ein Überfluß an Vielfalt und Schönheit.Um das zu erkennen brauchst Du Dich nur auf eine Wiese zu setzen und zu hören, zu sehen, zu riechen und in doppelter Bedeutung des Wortes – zu begreifen.

    Dieses also sind die prinzipiellen Spielregeln die ich gefunden und ausprobiert habe und die mir dabei zurBasis meiner Entwicklung geworden sind. Auf mehr bin ich bislang nicht gekommen. Das heißt, gekommen bin ich schon auf mehr, nur gestimmt hat es nicht.

    1. Gesetz der Handlung

    2. Gesetz der Resonanz

    3. Veränderung

    belebt durch 4. einer Energie die der Aufmerksamkeit folgt deren Ordnung, so wie es für mich aussieht, 5. im Tzolk´in kodiert ist.

    Solltest Du Dich also gelegentlich fragen wie es nun wieder „Dazu“ gekommen ist wirst Du, indem Du diese Sichtweisen auf Dein Leben anwendest und mitverfolgst sehr schnell zu einer neuen Sicht der Dinge kommen. Vor allem zu einer eigenen.

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  • Das Gesetz der Handlung, gleich dreimal erzähltDu kannst machen was Du willst.Du musst nur die Konsequenzen aushalten

    Der Dalai Lama erklärt das Gesetz der Handlung so:"Karma bedeutet Handlung. Hinsichtlich des Modus der Handlungen können körperliche, verbale und mentale Handlungen unterschieden werden. Hinsichtlich ihrer Wirkung sind Handlung entweder tugendhaft, lasterhaft oder neutral. In Hinblick auf die Zeit unterscheiden wir zwei Typen von Handlungen: intentionale Handlung, die sich ereignen, während man sich vornimmt etwas zu tun, und dieintendierten Handlungen, die Ausdruck dieser mentalen Motivation im physischen und verbalen Bereich sind."

    Sogyal Rinpoche erklärt es so:„Karma bedeutet wörtlich – Handlung, und es bezeichnet sowohl die Kraft, die in unseren Handlungen verborgen liegt, als auch die Ereignisse, die unsere Handlungen hervorbringen. ... ganz einfach formuliert, bedeutet es, daß alles, was wir tun – mit Körper, Rede und Geist – entsprechende Ergebnissehervorbringt.“

    Ich habe es mir so erklärt:Ich kann in Gedanken, Worten und Werken handeln. (handeln: tun, machen. Österreichisches Wörterbuch 35., Ausgabe) Meine Handlungen sind entweder gut – klug, schlecht – blöd oder neutral und entsprechend wird meine Wirklichkeit sein. Handlung und Ergebnis sind klar nachzuvollziehen. Das ist das was ich erlebe. Die tatsächliche Absicht herauszufinden, das ist die Kunst!Ich handle ja nicht ohne Grund. Zumeist überlege ich bevor ich handle. Und selbst wenn ich rein intuitiv handle, eine Absicht werde ich haben. Diese meine Absicht ist eine Vermischung aus meinem Denken und Fühlen. Damit meine ich, daß ich meine körperliche Wahrnehmung mit meinem Denken interpretiere und daraus handle. Meine Absicht besteht also aus einer Mischung aus bewußten, unbewußten und emotionalen Anteilen. Daraus ist leicht zu folgern (und mein Erleben hat das oft nur allzu deutlich bestätigt) daß ich mir über meine Absicht nicht zu sicher sein sollte oder genauer gesagt, nicht sicher sein kann!Die große Kunst ist also die Absicht zu erahnen oder noch besser zu erkennen um sie dann mir

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  • entsprechend zu verändern und – auszuprobieren. Mit dem Gesetz der Handlung kann ich mich dabei kontrollieren. Als Gleichung dargestellt sieht es aus.

    Meine Absicht + Meinen Handlungen = Meine Wirklichkeit

    Daraus läßt sich ableiten

    Meine Wirklichkeit – Meinen Handlungen = Meine Absicht

    Diese Sichtweise hat den Nachteil, daß ich für mein bisheriges Leben selbst verantwortlich bin und den Vorteil, daß ich es ab jetzt selbst gestalten kann.Und ab da wird es spannend.Zum bisherigen Leben soll zuvor gesagt sein: natürlich ist ein Kind nicht verantwortlich wenn es mißhandelt wird. Das wäre verrückt zu behaupten. Aber ab einem gewissen Alter ist jeder dafür verantwortlich ob er diesen Schmerz transformiert oder nicht. Wann dieses gewisse Alter ist muß jeder für sich selbst entscheiden, ob und wie transformiert wird ebenso. Diese Arbeit ist schwer und zu Beginn fürchterlich aber nicht annähernd so fürchterlich wie das was in der Kindheit erlebt wurde, es erscheint nur so. Der Lohn dieser Arbeit ist ein leichteres Leben. Respekt dem der es wagt. Mein Beileid dem der sich das verweigert. Du versäumst das Beste.

    Zurück zum Spannend. Es dauert. Zu glauben, dank einer rechten Handlung gleich im Paradies zu sitzenist süß aber naiv. Theoretisch geht es zwar sich in einem einzigen Moment zu transformieren. Ich habe immer wieder Momente erlebt die mir ein Gefühl von „jetzt habe ich es geschafft“ gaben. Diesen Zustandaber zu halten und in den Alltag zu integrieren – das ist eine andere Übung. Dabei wird ganz die Kunst der Geduld erlernt. Geht ganz von selbst.

    Der Lohn der Geduld ist Geduld(Augustinus)

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  • Das Gesetz der Resonanz

    Innen wie Außen

    Resonanz bedeutet wörtlich – Mitschwingen, Mittönen, Reaktion. Von lat. „resonare“ widerhallen, ertönen.Alles schwingt und alles ist mit allem verbunden. Resonanz liegt vor, wenn die Erregerfrequenz mit der Eigenfrequenz übereinstimmt. Resonanz kann sich verstärken, abschwächen und auslöschen.Resonanz die sich verstärkt und verstärkt und verstärkt hat in der Physik den klingenden Namen Resonanzkatastrophe und diese ist untrennbar mit dem Schelm verbunden.Was ich mittels Körper sende und empfange kann ich mit Hilfe meines Denkens und der Haltung meines Körpers beeinflussen. Mit Haltung meine ich die Körperhaltung an sich und auch die Art und Weise wie ich mit meinem Körper umgehe. Dazu gehört Körperpflege, Ernährung, Wartung und ähnliches.Schlechte Haltung ist auf allen Ebenen des Seins unbequem und teuer – so kann man sie erkennen.

    Der rechte Weg ist von Quellen gesäumt. (wieder ein chinesisches Sprichwort)

    VeränderungAlles fließt(Heraklit)

    ... denn alles, was entsteht, ist wert, daß es zugrunde geht.(Goethe)

    Das ist worauf Du Dich hundert prozentig verlassen kannst. Das nichts so bleibt wie es ist. Alles ist einer steten Wandlung unterworfen, nichts ist statisch, nichts bleibt so wie es ist. Zu keiner Zeit, niemals! Eine konservative Einstellung ist also ein Fehler im Ansatz. Diese Erkenntnis teilen weltweit Menschen unterschiedlichster Kulturen. Das ist kein Gedanke, das ist eine Beobachtung, „ein Wesen der Natur“ .

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  • Nicht in der Bewegung nachlassen um Ruhe zu findensondern Ruhe in der Bewegung finden.(chinesisches Sprichwort)

    In der Veränderung „ruhen“ zu können ist eine grundlegende Fähigkeit im Leben. Ein Bild dazu ist Wellenreiten. Ich kann am Strand stehen und mich umhauen lassen, ich kann vor dem Wasser zurück weichen, ich kann ins Wasser hinaus schwimmen, oder aber, und das geht mit oder ohneBrett, ich kann auf der Welle reiten. Was Spaß macht.Auf die Veränderung bezogen heißt das, daß wenn ich in der Lage bin den Moment mit meinen Gefühlenund Gedanken zu erleben und ihn anzunehmen habe ich die Möglichkeit meine selbst gewählte Zukunft zu erschaffen und so die vorher scheinbar schicksalhaften Kreisläufe zu verlassen. Wenn Du das integrierst überwindest Du ganz nebenbei Deine Angst vor Deinem Tod und damit Angst an sich. Wieder – es dauert. Wo kommt der Tod plötzlich her.Was entsteht vergeht. Ist so.Ich bin entstanden also werde ich vergehen, bis jetzt sind noch alle gestorben.Ich habe also eine begrenzte Zeit als Mensch zur Verfügung. Diese Zeit wird mit den zwei Verben leben und sterben umschrieben wobei jemand der stirbt tatsächlich noch am Leben ist. Weil noch gelebt wird.Tod sein kann niemand. Der Mensch kann nur sein, nicht aber Tod sein, weil es eine Beschreibung einesZustands ist von dem der Mensch nichts wissen kann. Hin ist hin. Sterben wie leben bedeutet, daß ich mich ständig verändere. Im Falle des Todes verändere ich mich in etwas von dem ich nichts wissen kann wie es ist. Glauben ja, aber wissen – das kann man nicht.Ich verändere mich also, im Falle des körperlichen Todes bin ich dazu sogar gezwungen, ins völlig Ungewisse.Und das trifft auch auf den Vorgang der eigenen Transformation zu. Weshalb man sich dabei mitunter in die Hose scheißt. Gerade hast Du die Welt noch verstanden und dann kommt eine Erkenntnis die Dir Füße wegreißt und Du stehst vorm Nichts. Ich habe das immer wieder als befremdlich erlebt und mitunter mit Angst einhergehend. Dafür gibt es eine gute Medizin und die heißt Glauben. Glaube ist eine starke Kraft die ermöglicht solche Hürden zu nehmen. Ob der Glaube stimmt oder nicht ist dabei völlig egal, wissen kann man es eh nicht.

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  • Du brauchst etwas das Dir hilft die Hürde zu nehmen, ein mentales Placebo.Medizin solcher Art ist Baustein jeder Religion. Im Christen, Judentum, Islam ist es die Auferstehung im Paradies, im Buddhismus und Hinduismus ist es die Wiedergeburt als neues Wesen mit entsprechenden Möglichkeiten. Die darin beschriebenen Vorgänge sind deckungsgleich mit meinem Erleben. Habe ich mich selbst überwunden erscheint mein Leben tatsächlich paradiesischer als zuvor bzw. bin ich ein „neues Wesen mit entsprechenden Möglichkeiten “. Ob das nach meinem Tod auch so ist ist ungewiß – fest steht, in diesem Leben hat es Gültigkeit. Und das ist sehr fein.Wie sterbe ich also gut. Auch dazu geben die Religionen Hinweise.Stirb angstfrei. Sagt sich leicht aber mehr ist es nicht. Löse ich mich von meinem Bild, sprich höre ich auf mich mit meinem Verstand und Körper zu identifizieren kann ich mich selbst bewußt in eine neue Form transformieren. Spielt mein Verstand beim Sterben verrückt kann es schon sein daß ich mich devolutioniere anstatt vorwärts zu kommen.Der Grund warum der Verstand in solchen Situation so gerne ausrastet scheint mir der zu sein, daß es eben dem Verstand ans Leder geht, genauer gesagt dem Ego. Auf der Suche nach den Wurzeln meines Ego bin ich zu der Zeit gelangt in der ich den Zugang zu meinem eigentlichem Selbst nach und nach verloren habe. Und das was nicht sehr lustig. Aus dieser Sicht habe ich mein Ego als den Teil von mir begriffen, der mich nach dieser Zeit über die Runden gebracht hat. Ein Notprogramm freilich aber es hat funktioniert. Aber es hat unbemerkt ein Eigenleben in mir entwickelt. Als ich dann erkannt habe, daß ich gar nicht mein Ego bin war es an der Zeit mein Ego gehen zu lassen und da habe ich es zeitweise ganz schön mit der Angst zu tun bekommen. Weil mein Ego überhaupt nicht sterben wollte.Den heilenden Hinweis habe ich von Kindern bekommen die bei „etwas ganz bösen“ erwischt werden. Verbotener weise Schokolade naschen oder ähnlich schlimmes. Wie panisch diese kleinen Menschen werden können und welche entsetzliche Angst sie dabei ausstrahlen. Dabei ist mir die Ähnlichkeit im Verhalten meines Egos klar geworden. Wer so ein ängstliches Schoko verschmiertes Kindergesicht einmal gesehen hat das auf Biegen und Brechen versucht seine Unschuld zu beteuern, kreischt, zetert und flennt wird vielleicht Ähnlichkeiten bei sich erkennen wenn es ans „sterben“ geht. Der Schlüssel zu einem guten Tod ist der selbe wie bei Kindern. Beruhigen, entspannen und wenn die Panik soweit abgeklungen ist das Ruhe fühlbar wird, dann ist es Zeit sich der Veränderung hinzugeben. Diesen Vorgang bei einem Kind mitzuerleben ist wunderschön und ebenso schön ist es wenn man sich selbst auf diese Weise durch den Tod begleitet und danach

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  • heiler wieder aufersteht.Wennst dabei patzt kommst ins Fegefeuer aber auch das ist schon deutlich besser als die Hölle. Die ich als das ganz normale Leben ist erkannt habe. Das tibetische Buch vom Leben und Sterben ist eine große Hilfe für diesen Prozeß.Wir haben in unserer westlichen Kultur den Tod verdrängt und das dient uns und der Welt schlecht.Zum Ego hab ich noch eine Anekdote die so geht daß sich, ich glaub es war der Dali Lama, wundert warum die Europäer immer Ihr Ego überwinden wollen wo doch das Ego gar nicht existent ist. Die Pointeist, daß er recht hat. Aber das zeigt sich erst zu einem späteren Zeitpunkt. Geduld. Und sei gut zu Dir beim Sterben.

    Energie folgt der AufmerksamkeitEs besagt, daß der Mensch seine Energie Kraft seiner Aufmerksamkeit lenkt. Diese Kraft wird durch das tatsächliche Bewußtsein gelenkt und nicht durch das geglaubte.Anders formuliert heißt das, wenn ich etwas mache damit etwas Bestimmtes nicht passiert wird das Bestimmte passieren. Der Fokus liegt auf dem „nicht gewollten Bestimmten“. Etwas nicht zu wollen ist der Garant dafür, daß es eintritt. Deshalb ist es sinnvoll darauf zu achten was man nicht will weil es die Möglichkeit eröffnet zu transformieren bevor das Ungewollte eintritt, eintreten muß.Auf der anderen Seite ist es sinnvoll darauf zu achten was man will weil es einen inneren Mangel aufzeigt. Da in diesem Fall der Mangel mit der Energie genährt werden würde gilt es selbigen bewußt zu machen und zu transformieren damit die Heilung stattfinden kann. Es nutzt nichts heil werden zu wollen weil Du eh heil bist. Die Schöpfung ist perfekt. Wenn Du mit Deinem Zustand also nicht zufrieden bist mußt Du die Ursache Deiner Schöpfung herausfinden und nicht wie bei uns so verbreitet die Symptome Deiner Schöpfung verändern. Diese Vorgehensweise ist super mühsam, extrem teuer und definitiv keine Lösung des Problems.

    Die Energie die der Aufmerksamkeit folgt ist die Kraft die durch das Gesetz der Handlung wirkt. Andere Formulierungen für „Energie folgt der Aufmerksamkeit“ sind: Dir geschieht nach Deinem Glauben, What you fear is what you get, Du bist was Du denkst und Du wurdest was Du dachtest, Wunsch nährt den Mangel und It´s your mind that creates this world was dem Buddha zugeschrieben wird.Erwähnenswert ist, daß sowohl die Naturwissenschaft als auch Mystik auf völlig unterschiedlichen Wegen zur selben Erkenntnis gelangt sind. Im „Tao der Physik“ schön beschrieben. Findest Du im

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  • Literaturverzeichnis.

    Der Schelm

    Der logische Geist scheint interessant,doch er ist der Keim der Verblendung.(Patrul Rinpoche)

    Der Schelm ist an sich keine Gesetzmäßigkeit sondern eher ein Phänomen des Verstandes. Weil er aberso ein netter Begleiter ist sollte man über ihn Bescheid wissen.

    Der Schelm ist wie er denkt.(europäische Volksweisheit)

    Der einzige Mensch über den ein Mensch Klarheit erlangen kann ist er selbst. Niemand kann wissen wie der Andere ist, denkt, fühlt. Ahnen möglicherweise, über andere Bescheid wissen kann nur der Schelm. Und der macht ohne „Aufsicht“ im eigenen Leben hauptsächlich Ärger. Jedoch – Kindermund tut Wahrheit kund – einmal als Teil der eigenen Persönlichkeit angenommen ist er ein guter Ratgeber. So Du irgendeinmal in Deinem Leben den Kontakt zu Dir verloren hast wird er Dich zu Dir führen. Auf unnachahmliche Art und Weise. Humor ist eine gute und schmerzstillende Pille dabei.Gelegenheit den Schelm kennenzulernen hast Du beim Betrachten der Nachrichten. Hauptsächlich Schelm. Deinen Schelm kennenzulernen ist Dir möglich indem Du Dir bei Gesprächen über Dein Haustier, DeinenPartner, Deine Kinder, Kollegen, Eltern, Nachbarn, Vorgesetzte, Politiker etc. zuhörst.Mein persönlicher Favorit sind Geschichten über Haustiere. Dabei sind teilweise entzückende Geständnisse zu hören. Du kannst nicht wissen wie Dein Hund ist. Wenn Du also erzählst wie Dein Hundist sprichst Du tatsächlich davon wie Du ihn siehst. Und da steht zumeist der Schelm am Rednerpult.Wenn Du nun meinst, daß – urpeinlich – dann weniger zu reden ratsam wäre stimme ich Dir zu. Und ergänze, daß diese „Dialoge“ sehr sinnvoll sind weil es so möglich ist sehr viel Mist auf sehr einfache Weise aus der Welt zu schaffen. Mußt ja nicht unbedingt vor Publikum Deine Reden halten. Wenn doch – siehe Gesetz der Handlung.

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  • Zeigst Du auf jemanden mit dem Fingerzeigen drei Finger Deiner Hand auf Dich zurück.(die letzte Volksweisheit in diesem Buch)

    So, Jetzt brauchst Du es nur mehr umzusetzen. Viel Spaß dabei.

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  • Nachwort

    Früh, schon als Kind wurde mir gesagt, daß ich meinen nächsten lieben soll. Und ich hab´ das wirklich versucht und sehr an mir gezweifelt warum es mir nicht und nicht gelingen will. Sehr viel später habe ich mir unter Anderem auch die Bibel zur Hand genommen und mit Erstaunen gelesen, daß diese Aussage einen zweiten Teil hat. Liebe Deinen Nächsten – Beistrich – wie Dich selbst. Wenn Du nun also gelesen und verstanden hast was ich zu vermitteln versucht habe sollte es Dir möglich sein zu erkennen, daß es sich hierbei nicht um ein Gebot sondern um eine Gesetzmäßigkeit handelt. Ich liebe meine Nächsten wie mich selbst.Ich habe vielen Menschen weh getan.

    Ich wünsche Dir herzlich alles Gute.

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  • Literaturverzeichnis & Internetadressen

    „Klug bis du, oh Samana“, sprach der Ehrwürdige. „Klug weißt du zu reden, mein Freund. Hüte dich vor allzu großer Klugheit!“(Hermann Hesse, Siddhartha)

    Auf www.tortuga.com, www.maya.at und www.pan-germany.de kannst Du gregorianisches Datum in Maya Datum konvertieren.

    Für jene die gerne selber rechnen und sich mit den unterschiedlichsten Kalendern beschäftigen wollen kann ich diesen Titel empfehlen. Das Buch ist in englisch!Nachum Dershowitz / Edward M. ReingoldCalendrical Calculations1997, Verlag Cambridge University Press ISBN 0-512-56474-3

    Weiterführende Literatur zu den Maya

    Grube, Nikolai (Hrg)Maya – Gottkönige im Regenwald2000, Verlag Könemann ISBN 3-8290-1564-X

    Argülles, JoséThe Mayan Factor, Path beyond Technology1987, Verlag Bear & Company ISBN 0-939680-38-6

    dieser Titel in DeutschArgülles, JoséDer Maya Faktorbestellbar bei www.pan-germany.deDeutsche und englische Ausgabe weichen teilweise voneinander ab

    Kössner, JohannDie 20 Maya Archetypen

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    http://www.maya.at/http://www.pan-germany.de/http://www.pan-germany.de/

  • Geburts und Jahres KinDie Bücher können auf www.maya.at bestellt oder downgeloaded werden.

    Raven HailIndianische Astrologie mit dem traditionellen Kalender der Cherokee2004, Bastei Lübbe ISBN 3-404-60533-0Der Cherokee Kalender ist von der Struktur her artverwandt mit dem der Maya

    Philosophie & Wissenschaft

    Byron KatieLieben was ist. Wie vier Fragen Ihr Leben verändern können 2002, Verlag Goldmann ISBN 3442336503

    Der 13. Dalai LamaLogik der Liebe1992, Verlag Goldmann ISBN 3-442-12360-7

    Sogyal RinpocheDas tibetische Buch vom Leben und Sterben2001, Verlag O.W. Barth ISBN 3-502-62580-8

    Jiddu KrishnamurtiÜber Leben und Sterben2002, Verlag Fischer, ISBN 3-596-13656Einbruch in die Freiheit1982, Verlag Ullstein, ISBN 3-548-34103-9

    Fritjo CapraDas Tao der Physik,die Konvergenz von westlicher Wissenschaft und östlicher Philosophie1997, Verlag Scherz, ISBN 3-502-67092-7

    Intuitive Helfer

    Seite 41

    http://www.maya.at/

  • Jamie Sams & David CarsonMedicine Cards1999, Verlag St. Martin´s Press, New York ISBN 0-312-20491-4

    dieser Titel in Deutsch

    Jamie Sams & David CarsonKarten der Kraft2001, Verlag Windpferd ISBN: 3-893-85037-6

    Ralph BlumRunen2005, Verlag Hugendubel, ISBN 3-88034-274-1

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    1 Imix, Imix, sprich I´miisch der rote Drachen – ernährt, Körper Energisch, empfänglich, kraftvoll, beschützend, kreative Kraft, vertraulich, einweihend, Gedächtnis, ungeteilt, Quelle des Lebens, Drache, Urgewässer, Blut, Mutterbrust, Mutterenergie, Gebärkraft, Yin. Osten2 Ik, Ik, sprich I´ik der weiße Wind – überträgt, Geist Beweglich, klug; vielseitig, inspirierend für alle, spirituell, idealistisch, Zusammenführer von Gegensätzlichkeiten, wahrheitsliebend, Geist, Atem, Wind, Kosmische Energie, Inspiration, Vitalprinzip, Atemsystem, Yang. Norden3 Ak´bal, Akbal, sprich Ak´bal die schwarze Nacht – träumt, Überfluß Geheimnisvoll, logisch, kraftvoll, konservativ, rücksichtsvoll, geordnet, tief in sich hineinschauend, Stärke zum Durchhalten, fähig zu offenbaren, voll von Möglichkeiten, Haus, umfangenden Dunkelheit, Nacht, Körper, Ort des Mysteriums, Herz und innere Organe. Westen4 K´an, Kan, sprich Kan Kan, der gelbe Samen – erzielt, Aufblühen Aktiv, dynamisch, geistiger Schöpfer, schöpferisch, Führer, selbstentwickelnd, Künstler, sät die Offenbarung, Saat, Gedanke, ordnende Kraft des Wachstums, Zeugungssprinzip, Sex und Reproduktion. Süden5 Chikchan, Chicchan, sprich Tschik Tschan die rote Schlange – überdauert, Lebenskraft Leidenschaftlich, einfallsreich, wißbegierig, motiviert, willensstark, vertraulich, kraftvoll, schöpferisch, weise, Reiniger, selbsterhaltend, Extremist, charismatisch, Schlange, Nervensystem, Stammhirn, Koordination und Erreichung autonomer Funktionen. Osten