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17 D iac e t pl- 1 euk o - r o s ind on u n d S a1 z e d e s G -Ace t o s y - 1111 e u j- 1 - n aph thop hen azoniunis. Diacetyl-leuko-rosindon (Formel ITr der Einleitiing) wurcle durch Reduktion von Rosindon mit Zinkstaub und Essigsiureanhydrid nur iu iindeutlich Iirystallisierteiii Zustand erhalten. Es zeigte sich in Alkohol iind Eisessig sehr leiclit loslich, wurde aber durch Oxydation seiner Eisessiglosung iiiit I~isenchlorid ih schijn lcrystallisiertes :I~~isenchloricl- doppelsalz des 6-Acetoxy-phenyl-naphthophenazoniuins verwaudelt, (Formel VI der Einleitung). Dieses gab nach den] Wnschen init Eis- essig und Trocknen bei 100-llOo die folgenden Zahlen : C24HliN~02FeC11. Ber. C 51.15, H 3.08. Gef. )) 51.18, x 3.10. In Wasser und Alli~h~l lost sich dieses Salz leicht iiiit citroneu- gelber . Farbe uncl starker gelbgriiner Fluorescenz. Liingeres Stehen oder Aufkochen zersetzt die Losungen Linter Bilclung voii llosiudon. Auf Znsntz yon Natriuniacetat entsteht Rosindoii nur langsam. Die GSrige LGsung schmeclit deutlich bitter. Eiiglische Schwefelsiiure lijst mit griiner Farbe, velche in durchfallendem Licht purpirrot er- scheint und durch Verdunnen init Xis iiber rot in gelb tibergeht. Miilhausen i. E., Chemie-Schule, 1. Dezeniber 1907. 4. L. Rugheimer und P. Schon: Uber Benzylamido-acetal und Analoge. [Torlaufige Mitteilung ails dem Chem. Institut der Univcrsitiit liiel.] (Eingegangen ain 13. Dezcniber 1907.) Eine im vorletzten Heft dieser Berichte von W o h 1 und L nr1 g e ') veriiffentlichte, die Einwirkung Ton Anilin :tuf Chloracetal betreftendt. Tintersuchung, welche ein von uns seit einiger Zeit bearbeitetes Gebiet streif t, veranlafit uns z~i dieser kiirzen hlitteilung iibcr eine noch sehr unfertige Arbeit. Es handelt sich uni clie Einwirliuug vou Benzj-1- aiiiin und analogen Aiiiinen auf Chloracetal iind das Vrrhnlten der ent- stehenden Acetale. Erhitzt man gleiche Mengen Benzylaii~iii und Chloracetal nuf 1 X-14Oo, setzt nnch dem Erlcnlten durch Zugabe YOII Wasser und Natronlauge die Basen in Freiheit und iithert aiis, so lassen sicli nach dem Entfernen des Athers durch Destillation uutrr 14 ii~ni Drnck I) 1l)iese Berichtc 40, 1717 [1907!. Berichte d. D. Chem. Gesellschaft. Jalirg. XXXII. 2

Über Benzylamido-acetal und Analoge

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D i a c e t pl- 1 e u k o - r o s i n d o n u n d S a1 z e d e s G -Ace t o s y - 11 11 e u j- 1 - n a p h t h o p h e n azon iun i s .

Diacetyl-leuko-rosindon (Formel ITr der Einleitiing) wurcle durch Reduktion von Rosindon mit Zinkstaub und Essigsiureanhydrid nur i u iindeutlich Iirystallisierteiii Zustand erhalten. Es zeigte sich in Alkohol iind Eisessig sehr leiclit loslich, wurde aber durch Oxydation seiner Eisessiglosung iiiit I~isenchlorid ih schijn lcrystallisiertes :I~~isenchloricl- doppelsalz des 6-Acetoxy-phenyl-naphthophenazoniuins verwaudelt, (Formel V I der Einleitung). Dieses gab nach den] Wnschen init Eis- essig und Trocknen bei 100-llOo die folgenden Zahlen :

C24HliN~02FeC11. Ber. C 51.15, H 3.08. Gef. )) 51.18, x 3.10.

In Wasser und A l l i ~ h ~ l lost sich dieses Salz leicht iiiit citroneu- gelber . Farbe uncl starker gelbgriiner Fluorescenz. Liingeres Stehen oder Aufkochen zersetzt die Losungen Linter Bilclung voii llosiudon. Auf Znsntz yon Natriuniacetat entsteht Rosindoii nur langsam. Die G S r i g e LGsung schmeclit deutlich bitter. Eiiglische Schwefelsiiure lijst mit griiner Farbe, velche in durchfallendem Licht purpirrot er- scheint und durch Verdunnen init Xis iiber rot in gelb tibergeht.

Miilhausen i. E., Chemie-Schule, 1. Dezeniber 1907.

4. L. Rugheimer und P. Schon: Uber Benzylamido-acetal und Analoge.

[Torlaufige Mitteilung ails dem Chem. Institut der Univcrsitiit liiel.]

(Eingegangen ain 13. Dezcniber 1907.)

Eine im vorletzten Heft dieser Berichte von W o h 1 und L nr1 g e ') veriiffentlichte, die Einwirkung Ton Anilin :tuf Chloracetal betreftendt. Tintersuchung, welche ein von uns seit einiger Zeit bearbeitetes Gebiet streif t, veranlafit uns z ~ i dieser kiirzen hlitteilung iibcr eine noch sehr unfertige Arbeit. Es handelt sich uni clie Einwirliuug vou Benzj-1- aiiiin und analogen Aiiiinen auf Chloracetal iind das Vrrhnlten der ent- stehenden Acetale.

Erhitzt man gleiche Mengen Benzylaii~iii u n d Chloracetal nuf 1 X-14Oo, setzt nnch dem Erlcnlten durch Zugabe Y O I I Wasser u n d Natronlauge die Basen i n Freiheit und iithert aiis, so lassen sicli nach dem Entfernen des Athers durch Destillation uutrr 14 ii~ni Drnck

I ) 1l)iese Berichtc 40, 1717 [1907!. Berichte d. D. Chem. Gesellschaft. Jalirg. XXXII. 2

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zv ei Fraktionen isoliereii, eine von 60-150° (Benzylaniin uncl un- verindertes Chlorncetal) uncl eine zwiachen 150-1 GOo siedende. Bei iiochinaliger Destillation der letzteren unter gleicheni Drnck geht fast nllrs bei 153 -155O uber. Analyse, Siedepunkt und sonstiges Ver- hnlten lassen es nicht zweifelhaft, da13 in den1 erhaltenen 0 1 B e n z y l - nmino-ace tn l vorliegt, das bereits fruher ron E. F i s c h e r ') dnrch Redilktion des Benzalacetalamins erhnlten worden ist. Die Ausbeute ist sehr befriedigend. Aus Clem Torlauf knnn leicht clas nnreriinderte ,4iriin wiedergewonnen \I erclen.

Wir hnben weiter V e r a t r ? l n m i n auf Chloracetal einmirlren lassen. n i e Reaktion T\ irtl hier am besten irii siedenclen Wnsserbacle ausge- fiihrt. Mit der Untersuchung des betreffenden Acetals sind mir z. Z. beschiittigt. In diesem Falle war vorher ein Verfahren zur Beschaf- tung groflerer Nengen Veratrylamin ausznarbeiten. Dasselbt ist als ,colches bis jetzt noch nicht dargestellt. J u l i n s b e r g ') hat das salz- snnre Snlz beschrieben. E r erhielt es durch Reduktion des Methyl- \ anillinoxims niit N:itriuniamalgam in essigsaurer Losung und Ein- leiten 1 on SalzsBore in eine ltherische Losung der so erhnltenen Base. Ein Trrsuch zeigte iins, (la6 cler Korper nnf diesem Wege alsbald srhr rein, jecloch iu 11 enig befriedigender Ausbeute erhalten wirrl. Wir fanclen es T orteilhatt, die Redubtion des Osims durch Zinkstaub und 50-proz. EssigsLure zu bewirken. Wir haben so eine Ausbeiite \-on 70 O / O Veratrylamin ZLI erzielen vermocht und glauben durch geeipete llodifikation des eingeschlagenen Verfahrens dieselbe noch steigern zit IrBunen. Nebeu dem primaren Amin entsteht hauptsach- lich das sekuncliire [C, IT3 (OCH3)z .CHZJ NH. Das letztere findet bich ill den unter 14 mm Druck oberhalb 250° ubergehenden, in der RLlte erstarrenclen Anteilen des Bnsengemisches, wlhrend das Veratryl- nmin linter gleichem Druck gegen l G O o siedet und ein stark basisches, niit den Wasserdiimpfen etwas, menn auch 71 enig fliichtiges 01 bildet.

IXe Untersnchung ~ i r d fortgesetzt.

1) X. Pis 'cher , diese Berichte 26, 467 [1893]. 2) Ju l iusberg , diest? Berichte 40, 120 [1907].