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den oder kohlensauren Alkalieii zersetzt es sich ~ wie die Isomeren, linter Bildung eines Oeles von heftigem Isonitrilgeruch. Analyse: Ber. fiir C!I H:, XC'ls (3 Gefunden H 4.13 4.1fi D c 49.59 49.75 pct. Die Uiitersuchung wird furtgeartzt. Iiit.1, iin Juni 1SFi.i. 582. J. Br e d t: Ueber CamphoronsBure. [Mittlieilo~ig atin Clem cheiii. Inatitut drr Cnireraitit Bonn.] (Eiiigegsncen aiii 2. h'o\ eniber.: Rudzinski-Rudno ') oxydirte die Camphansaure verniittelst chromsnurem Kali und Schwefelaiiurr und erhielt eine Piiure, welche nach seiner Ansicht die Zusammensetzung Cs Hlu O4 besitzen SOH. In einer kiirzlich erschieneneii Abhandlung'): xCeber symmetrische und unsynmetrische Dimethylbernsteilisiiur.encc spricht R. Le uckart die Absicht aus, die von Rudzins ki dargestellte Sliure in den Kreis seiner Cntersiichuiigen zii zielien, um dieselhe wnmiiglich mit einer der ron ihm erhaltenen Siiuren zii identificiren. Nach meinen Er- fahrungen wiirde Hr. 1, e 11 c ka r t zu &em diirchaua anderen Resultat gelangt sein, er wiirde scinen Zweck niclit erreicht haben, ebenso- wenig wie es vnr ihni Rudziiiski iind spiiter G. Tate 3, gelungen ist, eine Saure CS HI004 aiif syiithetischem U'ege zu erhalten, welche sich mit der aus Camphansaure dargestellten Verbindung identificiren liess; und zwar aus dem sehr einfachen Grunde, weil diese Yerbin- dung nicht nach der Formel CeHluO, zusammengesetzt ist. Bereits vor langerer Zeit war es mir bei Durchsicht der Ilisser- tation von R ud zi II s k i aufgefallen, dass die Angaben, welche er \on seiner neuen Saure niacht, fast in jeder Beziehung such fur Cam- phoronsaure passen. Ich habe &her die Oxydation der Caniphan- saure mittelst chromsaurem K:di und Schwefelsiiure wiederhnlt iind aus den1 erhaltenen Product die erwartete Caiiiphornnsiiure in he- 1) Dessen Inaugural- Dissertation. *) Diese Bcrichte XVIII, 2341. 3) T)essen Inaugiiral - Dissertation. 1Viirzlm.g 1V9. \Vfirzbiirg 1PW. Rcrichtc 11, D. rheni. Gesell~chnit. Jnhrg. SVIIT.

Ueber Camphoronsäure

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Page 1: Ueber Camphoronsäure

den oder kohlensauren Alkalieii zersetzt es sich ~ wie die Isomeren, linter Bildung eines Oeles von heftigem Isonitrilgeruch.

Analyse: Ber. fiir C!I H:, XC'ls (3 Gefunden

H 4.13 4.1fi D

c 49.59 49.75 pct .

Die Uiitersuchung wird furtgeartzt. Iiit.1, iin Juni 1SFi.i.

582. J. Br e d t: Ueber CamphoronsBure. [Mittlieilo~ig at in Clem cheiii. Inatitut drr Cnireraitit Bonn.]

(Eiiigegsncen aiii 2. h'o\ eniber.:

R u d z i n s k i - R u d n o ') oxydirte die Camphansaure verniittelst chromsnurem Kali und Schwefelaiiurr und erhielt eine Piiure, welche nach seiner Ansicht die Zusammensetzung Cs Hlu O4 besitzen SOH.

In einer kiirzlich erschieneneii Abhandlung'): xCeber symmetrische und unsynmetrische Dimethylbernsteilisiiur.encc spricht R. Le u c k a r t die Absicht aus , die von R u d z i n s k i dargestellte Sliure in den Kreis seiner Cntersiichuiigen zii zielien, u m dieselhe wnmiiglich mit einer der ron ihm erhaltenen Siiuren zii identificiren. Nach meinen Er- fahrungen wiirde Hr. 1, e 11 c ka r t zu &em diirchaua anderen Resultat gelangt sein, er wiirde scinen Zweck niclit erreicht haben, ebenso- wenig wie es vnr ihni R u d z i i i s k i iind spiiter G. T a t e 3, gelungen ist, eine Saure CS HI004 aiif syiithetischem U'ege zu erhalten, welche sich mit der aus Camphansaure dargestellten Verbindung identificiren liess; und zwar aus dem sehr einfachen Grunde, weil diese Yerbin- dung nicht nach der Formel CeHluO, zusammengesetzt ist.

Bereits vor langerer Zeit war es mir bei Durchsicht der Ilisser- tation von R ud zi II s k i aufgefallen, dass die Angaben, welche er \on seiner neuen Saure niacht, fast in jeder Beziehung such fur Cam- phoronsaure passen. Ich habe &her die Oxydation der Caniphan- saure mittelst chromsaurem K:di und Schwefelsiiure wiederhnlt iind aus den1 erhaltenen Product die erwartete Caiiiphornnsiiure in he-

1 ) Dessen Inaugural- Dissertation. *) Diese Bcrichte XVIII, 2341. 3) T)essen Inaugiiral - Dissertation.

1Viirzlm.g 1V9.

\Vfirzbiirg 1PW. Rcrichtc 11, D. rheni. G e s e l l ~ c h n i t . Jnhrg. S V I I T .

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triichtlicher Menge abscheiden kiinnen. Camphoronsiiure besitzt die Zusammensetzung Cs Hi4 0 6 ; berechnet man diese Formel nach Pro- centen, so findet man annahernd dieselben Zahlen, welche auch die Formel CGHloO4 verlangt. Daraus erklart sich die bisher irrthiim- liche Auffassung dieser Saure.

Nach den Angaben von K a c h l e r I) nnd K a c h l e r und S p i t z e r ‘) llsst sich die Camphoronsaure destilliren; dabei sol1 nach Verlust von einem Molekiil Wasser Camphoronsaure- Anhydrid iibergehen. Nach meinen Versuchen verfliichtigt sich bei schneller Destillation allerdings ein Theil des Camphoronsaure-Anhydrids unzersetzt, zugleich entweicht aber Kohlensaure in Striimen. Wird die Destillation langsam geleitet, so betragt die Menge dieser Kohlensaure auf die angewandte Saure berechnet annahernd ein Molekiil. Im Destillat befindet sich neben Isobnttersaure das Anhydrid einer neuen Saure, welche aus Wasser in schiinen Krystallen erhalten wurde. Dieselbe hat die Zusammen- setziing C ~ H 1 2 0 4 und zeigt den Schmelzpunkt 135O. Ihr Kalksalz Gllt beim Erwarmen auch aus stark verdiinnter Liisung krystallinisch aus und hat die Zusammensetzung C ~ H 1 ~ 0 4 C a + 2l /2 aq. Das Silber- salz Ci HI0 0 4 Ag2 ist eine in Wasser schwer liisliche , lichtbestandige Verbindung. Neben diesel1 Sauren wurde in geringer Menge ein in- ditrerentes Oel aufgefunden, welches den Geruch nach Phoron besitzt.

Die ausfiihrliche Mittheilung iiber diese Lntersuchnng werdc! ich deiiiniichst in L ieb ig’s Annalen folgen lassen.

683. Br. Lac h o w i c z : Ueber die Einwirkung der Siiurechloride auf unorganische Verbindungen.

(Eingepingcn am 13. Xorember.) Vor einiger Zeit habe ich3) die Einwirkung der Saurechloride

aaf salpetersaures Blei und Silber beschrieben. Wie die Untersuchung zeigte, bilden sich bei der Einwirkung der genaiinten Korper aufein- ander einerseits Saureanhydride, sowohl der einbasischen wie auch zweibasischen Sauren, andererseits Blei- beziehungsweise Silberchlorid. Da die Reaction glatt, ohne Nebenprodukte verlauft und allgemein zu spin versprach, so habe ich die Untersuchung auf zwei andere Siiure- chloride ausgedehnt und den Verlauf der Reaction genauer studirt.

1 ) Ann. Chem. I’harin. 139. 188. 2: Wiener Monatshcfte G , 1S7. ’) Diesc Berichte XVll, 12S1.