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150 Erythrobentin. - LGsliclws 11. unboslicltes Anilinblazi. reinem Zustande ab. Er ist in dieseni Zustande gelb, bildet aber rothe Salze; cr fkrbt ebenso wie die Pikrinsaure, schon dine Beihulfe eines Mordant. Aiif M’olle und Seide mit diesein Farbstoffe, welchen F o l Xantliophcnylsiiure iicnnt, erzeugtes Uelb h d t die ,Behandlung niit Seife aus und das Roth erlangt dabei eine grossere Lebliaftigkeit. (Rep. de chini. awl. - I’oZyt. Centrbl.) B. Veber drs Erythrobeniia, von Rolley. Dieser Farbestoff wurde von Fol entdcckt. Er er- hielt ihn durch 24 stundige Digestion ron 2 Tli. Nitroben- zin rnit 4 Th. Eisenpulver und 1 Th. concentrirter Salz- saure. B o 11 e y untersuchte diese Reaction, konnte je- doell nien~als ein dieseni Farbostoffc conforiiies Product erhaltcn. Er leugnct nicht die Existenz dicser T’erbin- dung, nicht die Pvloglichkcit sie darzustellen, glnubt aber nioht an einen Erfolg der Operation unter deu von dern ICutclecker des Pigments angegebenen Bcdingungen. (Schiceiz. pol t.%eitsclw. T. VIII. 1863. - Jown. de Phurm. Dr. 1:eiclt. et dc (‘him. Jiillet 1863.) - Liislichcs nnd nnbsliches doilinblaa, VOD Bollcy. G ira r d und D c 1 ai re stellen dieses Blari dar, in- dcm sie gleiche Theile troclrnes Fuchsin mit rohem Anilin inischen und 6 Stunden bei 1650 C. erwiirmen untcr der Vorsicht, dass die Ternperatur 1800 C. nioht ubersteigt. Man erhalt oline Sjchwierigkeit ein Blau, welches von dem rothen Scliimnier frei ist. Operationen in kleinem Maassstabe nimnit man am besten in gesclilossenen Riih- ren vor. Das gewohnliche Anilinblau ist unloslich in Wasser, loslich in Alkohol und Essigssure; lijslich in Wasser wird es durch concentrirtl: Sohwefelsaure. Man bringt es zu diesem Zwcclie in kleinen BIengen in diese Saure und reibt es ununtcrbrochcn in einern Miirser, wobei einc zu hohe Stcigernng der Temperatur vermieden werden muss. Auf 1 Theil gut getrocknetes Anilinblau niinmt man 8 - 10 Th. dchwefelsiiure, erhiilt einige Zeit bei 13OOC. und bringt es dmn in cine reichliche BIenge Wasser. Durch Neutralisation niit Soda wird liisliches Blau pracipitirt, um die Abscheidung vollstandig zu niachen, fugt man etwas Chlornatrium hinzu. (Schweiz. pZyt. Zeitschr. I: VIfL 1863. - Jown. de I’l~avm. et de I lint. Juillet. 1863.) Ih. X?eicA.

Ueber das Erythrobenzin, von Bolley

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Page 1: Ueber das Erythrobenzin, von Bolley

150 Erythrobentin. - LGsliclws 11. unboslicltes Anilinblazi.

reinem Zustande ab. Er ist in dieseni Zustande gelb, bildet aber rothe Salze; cr fkrbt ebenso wie die Pikrinsaure, schon d ine Beihulfe eines Mordant. Aiif M’olle und Seide mit diesein Farbstoffe, welchen F o l Xantliophcnylsiiure iicnnt, erzeugtes Uelb h d t die ,Behandlung niit Seife aus und das Roth erlangt dabei eine grossere Lebliaftigkeit. ( R e p . de chini . awl. - I’oZyt. Centrbl.) B .

Veber drs Erythrobeniia, von Rolley. Dieser Farbestoff wurde von F o l entdcckt. E r er-

hielt ihn durch 24 stundige Digestion ron 2 Tli. Nitroben- zin rnit 4 Th. Eisenpulver und 1 Th. concentrirter Salz- saure. B o 11 e y untersuchte diese Reaction, konnte je- doell nien~als ein dieseni Farbostoffc conforiiies Product erhaltcn. Er leugnct nicht die Existenz dicser T’erbin- dung, nicht die Pvloglichkcit sie darzustellen, glnubt aber nioht an einen Erfolg der Operation unter deu von dern ICutclecker des Pigments angegebenen Bcdingungen. (Schiceiz. pol t.%eitsclw. T . VIII . 1863. - Jown. de Phurm.

Dr. 1:eiclt. et d c (‘him. J i i l l e t 1863.) - Liislichcs nnd nnbsliches doilinblaa, VOD Bollcy.

G i r a r d und D c 1 a i r e stellen dieses Blari dar, in- dcm sie gleiche Theile troclrnes Fuchsin mit rohem Anilin inischen und 6 Stunden bei 1650 C. erwiirmen untcr der Vorsicht, dass die Ternperatur 1800 C. nioht ubersteigt. Man erhalt oline Sjchwierigkeit ein Blau, welches von dem rothen Scliimnier frei ist. Operationen in kleinem Maassstabe nimnit man am besten in gesclilossenen Riih- ren vor.

Das gewohnliche Anilinblau ist unloslich in Wasser, loslich in Alkohol und Essigssure; lijslich in Wasser wird es durch concentrirtl: Sohwefelsaure. Man bringt es zu diesem Zwcclie in kleinen BIengen in diese Saure und reibt es ununtcrbrochcn in einern Miirser, wobei einc zu hohe Stcigernng der Temperatur vermieden werden muss. Auf 1 Theil gut getrocknetes Anilinblau niinmt man 8 - 10 Th. dchwefelsiiure, erhiilt einige Zeit bei 13OOC. und bringt es d m n in cine reichliche BIenge Wasser. Durch Neutralisation niit Soda wird liisliches Blau pracipitirt, um die Abscheidung vollstandig zu niachen, fugt man etwas Chlornatrium hinzu. (Schweiz. pZyt . Zeitschr. I: V I f L 1863. - Jown. de I’l~avm. et de I l i n t . Juillet. 1863.) Ih. X?eicA.