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BIalagn ti, iib. Formomethjittl. 61 ein dickes Brauncs Oel iiber, melchcs schwcrer als Wasscr isf ; wird dieses rectilicirt, so blribt ein brauncr Thew xariic!;, wiih- rend eine vollliommen Farblosc Flussigkcit uberdcstillirt. Da der kaustische Rnlk clabei in Iiohlensauren uingemandelt mird , so liann man vielleicht tlieses Oel analog tlem Bcnziii betractiten, und ihm den vorliinligcn Knmen Cinnarnomin geben. Auch eiiie Bixnmtsch~vcfclsiiure habe ich erhaltcn , durch Vcrcinigung der Zimmtsiiiirc mit masserfreier Schwerelsiiure. Diis fiarytralz; krjy!nlMrt Jehr schlccht, besser das Zinlisalz. XVII. b7 e b c Y cl a s 3’ o r TYL o m e t h J 1 a 1. VOll MA L A GU TI. (Compt. rend. is:^ a‘. VII, p, 491.) Dns von Hrn. 6: reg o r y entdeclite b’ormomethplal ist cin Kiirper yon ungemeiner Widitiglreit , denn es schliesst sich, vcrniijge seiner Zusammensetzung an eine dcr angcsehenstcn .lethertheorien, indem es dieselbe sehr miichtig urrtcrstii(at. Man nimmt an, das Formomethylal sei ein dreirach besischer ameisensaurer RIcthyleniitbcr , analog dem Acetal, \r-clclic.q glcichfdls als tlreifilch basisch essigsniirer Aetlicr bclr:~chtct wird. Em rcstaustellcn, ob dns Formomethylal in dcr That die Constitution besitze , mclclie man ihin zuschrcibt, zeraetatc ich ein Atom desselben, in dcr Absicht, ein Atom Aneiscnsiiurc daraus nnszoscticidcc. Intlessen gclang cs mir nur , cin halbes Atom daraus tlarxustelien , Holzgeist und ausserdem noch einen eigenthiirnlicbcn Kurper mit mehrcren Eigensclinften melche, in Ermangelung einer grundlichcn Prilfung, i!rn rnit dcm For- momethytal~ aus dem cr enlsteht , Itijniitcn verwechseln lassen. Die Ziisamioensetaung dieses neuen Kijrpcrs ? den ich Jfc- thgial nennc, wird genau durch die Formel nusgcdruckt: c1, a,, 0,. Uic Dicl-:tig!tcit seines nn!npres bctriigt 2,s = 4 Volu- uieii , wviiiircnd die Formel fiir das Formomct!lylaI

Ueber das Formomethylal

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Page 1: Ueber das Formomethylal

BIalagn t i , iib. Formomethjittl. 61

ein dickes Brauncs Oel iiber, melchcs schwcrer als Wasscr isf ; wird dieses rectilicirt, so blribt ein brauncr Thew xariic!;, wiih- rend eine vollliommen Farblosc Flussigkcit uberdcstillirt. Da der kaustische Rnlk clabei in Iiohlensauren uingemandelt mird , so liann man vielleicht tlieses Oel analog tlem Bcnziii betractiten, und ihm den vorliinligcn Knmen Cinnarnomin geben. Auch eiiie Bixnmtsch~vcfclsiiure habe ich erhaltcn , durch Vcrcinigung der Zimmtsiiiirc mit masserfreier Schwerelsiiure. Diis fiarytralz; krjy!nlMrt Jehr schlccht, besser das Zinlisalz.

XVII. b7 e b c Y cl a s 3’ o r TYL o m e t h J 1 a 1.

VOll

MA L A G U TI. (Compt. rend. is:^ a‘. VII , p , 491.)

Dns von Hrn. 6: r e g o r y entdeclite b’ormomethplal ist cin Kiirper yon ungemeiner Widitiglreit , denn es schliesst sich, vcrniijge seiner Zusammensetzung an eine dcr angcsehenstcn .lethertheorien, indem es dieselbe sehr miichtig urrtcrstii(at.

Man nimmt an, das Formomethylal sei ein dreirach besischer ameisensaurer RIcthyleniitbcr , analog dem Acetal, \r-clclic.q glcichfdls als tlreifilch basisch essigsniirer Aetlicr bclr:~chtct wird.

E m rcstaustellcn, ob dns Formomethylal in dcr That die Constitution besitze , mclclie man ihin zuschrcibt, zeraetatc ich ein Atom desselben, in dcr Absicht, ein Atom Aneiscnsiiurc daraus nnszoscticidcc. Intlessen gclang cs mir n u r , cin halbes Atom daraus tlarxustelien , Holzgeist und ausserdem noch einen eigenthiirnlicbcn Kurper mit mehrcren Eigensclinften melche, i n Ermangelung einer grundlichcn Prilfung, i!rn rnit dcm For- momethytal~ aus dem cr enlsteht , Itijniitcn verwechseln lassen.

Die Ziisamioensetaung dieses neuen Kijrpcrs ? den ich Jfc- thgial nennc, wird genau durch die Formel nusgcdruckt:

c1, a,, 0,. Uic Dicl-:tig!tcit seines nn!npres bctriigt 2,s = 4 Volu-

uieii , wviiiircnd die Formel fiir das Formomct!lylaI

Page 2: Ueber das Formomethylal

6.3 Malagti ti, ub. Formomethplnl.

c,, 8 2 0 0, c,, II , , 0, c, LI, 0,.

Das Methylal ist durcbeichtig, besi(zt denselben Geruch :vie das Formomethylal , erfordert ungefiihr drei Volumina Was- Rer, urn sich darin zu liken; linli scheitlet cs aus seiner wiiss- rigen Liisong ah. Es ist lijslich in Aikohol, liocht bei f 4.3.O

C. bei 0,761 M. &I. Barometerdruck. Sein specifisclies Gcmicht betriigt bci 17" 0,8551.

Ungeachtet des auf~hllcnden Verhiiltnisses, welclies zivischen dern Methylal un t l dcm Formomelhylal besteht, ungeachtet der Dichtiglieit dcs Dampfes des letztern Biirpers, wclche dicses augenscheinliche und eiufache Verhiltniss, urn miclt SO aus- zudriiclien , sanctionirt, so ist das Formomethylal dennoch nichts anderes als ein Geinenge von Methylal und ameisensaurem Meth ylcn.

\Venn man Formomethylal, (lessen Zusammensctziing man durch iiusserst gcnaue Analysen fcstgestellt hat, destillirt untl d a s Destillat in gcbrochenen Portionen auffiingt, so mird man linden, dass jcdc dcr Portionen eine andre Zusammensetz;ung zeigt.

Dss Formomethylal, welches ich zu meinem Versuche an- wendcte, gab bei den Analysen Zahlen, die mit denen der Itechnung zusammenfielen. Bci der Annlyse der ersten Portion des Destillats fand ich darin 2,3 o/o ICohlenstoff zu wenig, und in Gegentheil fand ich bei der Analyse der Ietzten Portion 1,1 yo Kohlenstoff zu viel. Hinsichtlich der Xatur des Methy- lals sind meine Versuche noch nicht so weit vorgeschritten, doss ich dariiber entscheiden liiinnte, aber ich kann mit Sicherheit behaupten, dass das Methylal durch Einwirkung gcwisser oxy- dirender Iiurper sich i n Ameisensiiure umit-andelt.

Ich liann nicht sagen, ab sich zugleich lIolzgeist bildet, denn ineine Verfahrupgsweise hiudert mich, diesen K6rper zn isoliren, selbst ihn zu erkennen.

Welches aber auch die Katur dcs Methylnls sein mag, es ist nichts weniger als das Formomethylal entfernt, ein drei- fach basischer Aether zu sein, wie man angenomrnen hatk, es ist nichts n1s ein Gemenge von ameiscnsnurem Xiethylen, und einer Substanz, melche mit den zusnmmciigcsetzlen Aelhernrtcri nicht verglicben merden b-anti.