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Ueber das Verhalten des Chlors zu Schwefelmetallen und über eine, der schwefligen Säure entsprechende Chlorverbindung des Schwefels

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Page 1: Ueber das Verhalten des Chlors zu Schwefelmetallen und über eine, der schwefligen Säure entsprechende Chlorverbindung des Schwefels

kung der Licbts drreus iiiedergeoclilageii. Hicrnech lasen b j d i die frreiwil!igcn Ahlqerungeii i n n Phooplroroqd ~ r k l n - reii, die sich bicweileir i n \crvtripPlrn F l a ~ ~ l i t ! ~ i und wdieiiihar o]ine S . l i i e ~ t c i ~ ~ b s n r ~ ~ ~ i ~ n er?ciigeri. I3iege3 Css koniik lange L I L P W an aiirem rluiikleren Orre absorbirt worderr ~ t b p und dic Prieipitntioii ging daun Lei B h t l d a cinem lebhaftcrcn Licii!es VOI sicli.

nit: Keriiitnili des phosphorsawen Plioephirroxjd’u lest;- rig$, weirii dieh iriit.liig id, die t\riurhnie ded beruhmtea Che- mtliers, der die ph~sptintis~~lre Biiurc ruer~t alr eine Verbln- diiiig Y O U Yliosyliorsiiure uird ptioPphoriger SPure fn bertirum- tern Verhnitidk betrdi te l hat. Diere Ar&lit scheint hides- aen 1-011 eixigem ChcrniLerii nicht aiigcuoinrnsn warden LU r e p

In dem phosphorsawen Phnsplionxyd ist das VerhElt- n i t dcs Pl\osphors win SaucntaP c:onderit uiid min list. ge- relieu, dare es auKaIleiide Eigeirscliaftrlr bmitzt, die ihm el- genihiimlich hied. Dieser Kurper iat also cin wirklichcs .%iq, norin drr Plirinphor, durch soBic Vercinigiing rnit Sauerfituff, rugleich dic Saiire urid die Base bildrt; wir koniieu Basselbe Lei der ylio:.phatisc.heii Saure rnirehrnen.

(Aitrial. tle Cbimic ct clc Physique T. LX. p. 267.)

Ueber ~ H S Verhaltcn des Ghlors m Schwe- fe1metalle.n und iibes eiiie, cfer schwefligen

Sffure eotsprechwde Chlort crbindung des Sch cvefclls : yon H: Rose. -

C’hloi und Schwcfekinn.

6cFchweieIzinn itp Max. v ~ n Schwefel, bci Ilehimdlung rnit trockenem Chlclrgasc ,

6n S,, zerfliefsr ohne weitere Er-

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w8rrnizng , JeiAL zu eioer hrauageiben Flhsaigkeit , die bei mehr W o i . bold zu schiin gelben, deutlictien Krystallen er- starrf , cleren Form sich iiideh nicht bentimmem Iilbt, weil sie i iur diircli das Glar des Ittihre, in der mait sie aufbe- wahrl , untcwurlit werdan kann.

A n d6.r Luft f A G k i L die Krptalle eiiien sahr starken weifsea Dampf atis uiid zcrfliersen. In Waaser gebraclit achei- det sich Sctiwefel aus urid die triibe Auflosung rieclit nach cinige: %eit mch scliwefiiger Sinre. Schwefelwa~scrstoff b i b dct iri der Ruflirsung einen gelben Niedcrschiag voii Ziniisul- fid , dic tl:lrim getreiinte Viussigkeik entliLlt Scliwefelsiure. Wird die Aofliisung gekoclit , so scheitlet sich Zirinoxyd aurl, d w in SoJzsiinrc aufliirlicli iot.

111 der trubea Aufl6sung entsteht durcli salyetersarires Silbeioxyd ein clicker Kiedersih)ag YOU Clilorsilber , dcr I J P C ~

kurxei- Zeit lirauu und erichli sc]iwsrr Hird, jcdocli nicht vollhtiiurueir , do er wit vie! weifsern ('lilorsilber geolengl jet. Dieb Yerhrltcn beweis&, dah die Auhibuitg uiilerrcliweflige Saorr riitlialt.

h d i (liv,ren 7'erwchcii eiithiilt die Lrysfallivirte Verbin- duiig dau %iii:i 31.3 %;inw*ii!oritl, da sic!! I n i t Scliwefelwaseor- stoff gclbcs Zirinsuifid bildet ; fcrirt*r ergiebt sich hieraits, daCu tier Clilorschwefcl , der wit deio ZieiicliJorid in cler Su?~stanz icrburiileri ist, hei seiner AuAiisung in Waeuer, i v &l~siurr $t:lirc el'ckaure und in untcra~:liweflige SBiire zer- tXl!h.

1Jafs in der krystdlisirteii Verlriiid~ing das Zinn mil dem Sclrnzfei iiocli in tlemeelben Verhiiltttisse cnthalten ht, wie im Ziiitieullid . urrd c i a h keine Clilortcrbindung des Schwefelr bei der Uililurig entwiclien ist , ergiebt sich aus folgendem Versuch. Sr*hwarzes Zinnsullhret, Sn S , wurde, gerado wie das Zinnsulfid , niit Clilurgas behaiidelt. Es zerflors etremeo 2u eiiier brauiigelbeu Flihsigkeit, aua der sich nach

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uiid nrrch die gelbe Yerbiidung absetzte. Wiihrend aber beim Binnsulfid die bratilit: Vlissigkeit durch inelir Chlor- gas \ oastgirdig sic11 ir! gelbe Kry.iiallc verwandaite, blieb beim ZillnsiliTiirct iiber. diesen Pryslallen eine farblose F'llis- sigkeit schwiiomeii , clit: sirh h i b i ftrnerern Durchleiicn yon Chlor iiiclit nielir ieriuderte , irnd auR reinein Ziririchlorid, Sn CI,, bestand.

Die krystailisirte (gelbe T7erbindung osydirt sich in et- wan .verdiiriilter Salpefersiure in der IGlte vollstiindig, unter Entwickeliing VOII salyetriger !%we, oline dafs sich %inn- oxyd ausaclieidet ; der Sohueftl geht vollstiindig i n Svhwe- felsaure iiber nnd die Auflijsung erithalt, auber 8alzuBureJ keioe Spur ron uriterscliwefliger Siiure. Dkses Verhalteir der Verbindung giebt eine gute Mcthode ab: sie zu analg- siren. Eine ail beideir Seilen zuge~cliniolzene Wasrollre, in welcher die J'erbiiid wig t:iillialten war, wurde an eiiier R3izn- dung geoffiict, schecil gewogei) uiid init dt-r offerien Spjtze in einem groben zu versclrlickenderi Gefafse in verdiiiinte Salpetersaure gebracht. Il'acli t ollstlirdiger Aultiisung wurde die ltiihre gereiiiigt und gewcypi, nodurcli sich das Ge- wiclit der Hiibstarrz ergab.

Uurclti die mil Waaser T erdunnte AuRiisung wurde Schwe- felwaaserstoff geleitet unrl das gefallte Zinnsalfid vor dem Filtrimn larigere Zeit init der Flussigkeit steheii gelassen. ES wurde durauf in einem offenen Platintiegel beim Zutritt der Luft zuerst KO longe geliiide erhilzt, ale sich schweflige Saure entwickeite und daiin gegliiht. Erhitzt man das Zisin- sulfid pkkdich stark, so eiit.weic!:t die Hiilftc des schwcfel# und CE verwniidelt sic11 in Zirmulfuret, dau leicht schmilzt, den Platinticgel stark angreift mid sich schwer in Ziiinoxyd verwaiidelt, was aber bei ijufwrst. laiigsamer Boatung iii ei- per Temperatur wohei es iiicht szhmilzt , vo1IRtGndig ga- cchieht. na aber Zinnsnlfuret und Zinnoxyd ein fast giei-

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und iiber e k e neue Chlorverbindung de$ &htoefe&. 185

cher Atolugewichi besitzen, so ist es keiii Fehler, weiin rich ereteres nrydirt hat. Ex int aber claim tiolhig, dah nile gebil- dete Schwefels%rire eutferiit wird , was lcicht bei Auwendung VOIA etnas kohleiisaureni Amtnoniali zit bewerkstelligen ist.

4us der S U I I I Zieiisiillicl abfiitrirteir Flissigkeit wurde der ijbersolriissige 8ch\vefelwasserstoff dnrch sehwefelsaures Kupferosyd eiitfernt , und nacli Eiitfernung des Schwefel- kupfers das Chlor do Clilorailber gefdlt.

Der Sckwefel wurde in der salpetersauren .4uA6siing ei- iter audern Meage der Verbitdung a h Srhwefelraure diirch Chlorbarium beutimmt.

Die Resultate von 3 Analysen stimmen rnit der berech- neten Zuaauiiuenselzung eitrer Verbiiidueg von 1 -4t. Ziiiii,

12 At. Clilor und 3 At. Schwefel. Dime wlirde in 100 Thei- Icn entlialten.

1 At. Ziiiii . . . . . . . . . 19,s 12 - Chior . . . . . . . . 70,Ol 2 - ScliHefel . . . . . . . l0,Sl

100,OO. Da i i i der Vcrbiudurig das Zinii ala Zinnchlorid enthal-

ten ist, so ist der Sclirvel'ei init so vie1 Chlor verbundeir, clal'a er eiiie new noclr niclit dargestcllte CMorverbindung bildet , welclie der scliweiligeii Siiure cntqiricht. Die For- riiel der Verbindiing Mare dalier Sn CI, + 2 S C1,. Die ncue Clrlorverbiiidiiug de8 &hi\ ekla entl15lt nlso in der Verbindung doppelt so xicl Chlor, a h das Zinnchlorid; in 100 Theilen euthiilt sie l b , X Schweli.1 urid 81,M Chlor. Sie scheiiit in iselirier Fornt iiiclit durge&llt wcrcleii ZIP kijn- neri, sondern nur in Vei%incliiirg rnit cinigen Chlormetallen, vorziiglich mit Ziniiclilorid. Blischt man dalier Chlorsrhwe- fel, C1 + S, init Ziunchlorid, so enbteht die krystallisirte Verbindung auf die Weise , dafs ein Theil des Cblorschwefels aua einem anderen Theil desrelben 3 Ion dessen Schwefel

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188 Base, uber nus Ferhdten der CMors su $chwcfelmotallcn

nufnintrnt, wodurcli Srhwefzlclilorid enhteht, dad aich mit dent Zinnrhlorid rerbiride!..

Die wichtiptc Eigenschaft clcr neucn Chlnrvwbindiing des Yrtiwrrfcie ist, dz!'a sic. nicht, wie mail aus d w Ziiaarn-

iiwiisciziing verioutiicn rallte, rnit W:isucr i n ecliueflige Siiirc un:i Sal~sSiire zerfillt. Wit: wlion crwiilrnf ~ entliiill dic wiy- scrige Aufliisung Zinnchlorid , Salzelure, S'clirvefelsiiiire nnd unterychwe(lige Sitire! wclcbe Jctstere sicti bald auf dic he- hanntr Weise zersetzt. Dimes Vcrhalteii des Sch\refelchlorids, 6 CI4, iet ganz den der scbwefligcn Siiure im wasserfreien uchvefligraiiren Anirnoriiak analog, die ebenfalls durcli Wssaer

in Srhweftleaure und unterscknellige Saure ecrfiillt *). Mi( trockenrm Ammoriiakgas lildet (la9 Ztnn - Schwefel-

chlorhl unter starker Erwirmu:lg eiiit: gelbhrrnirc, dein Chlor. sdhsefelarnnioniak iiliirlicl:e, Mause, die hei Beiupdlung riiit

Wasncr allee %inn ala Z;iirioxjd, mil Schwet'cl gameiigt failen Iiibt. Die rasrrige Aulliisiiiig eiitliiilt sclrudcisnureh:, untsr- sclrnefligslures irrid salraaurcr AmmoniaL. Diewe Ve:*halac.n der mit Ammoniah ge.&tigten Verbiiidung iut in gcwisser llinlriclit bemerk.enswerth. Sic elithalt keirre Mciigiiiig vou Ziniiclilorid - L\rnrr~oniak wid Hchwefelchlorid -Am t1iort iak, denn ersteret, liid EiicIi im IVuscr uiid ilus divser dirf~ij~u~ig wird daa Zinnox-fd iiicht gefiilit.

Bai Behanrllring des Ziiirisc:liwefelciilorids Init wiksrigeru

dmmoniak wird nkht a l l i s XiirrioiyJ abgescliiedeii ; die A u b lasung ept~:ii\t iiarti v i c l ~irrrioxyd , wan n x l t ~ u e a t r . eiiter figure durch Sc~iivet'i4 waewrwtofl' obgeschicderi wzrderi karrn.

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urJ Ulcr ciaa tteua ChIoruetbi,rdurtg Jes iQhwdelr. W?

Krystalle, die aus abeii sagefuhrtern Grunde nicht antemucbt nerderi koniiten.

Sdi-sel'cltitan vcr1ia"lt sirh gegcn I'hloqm gerade rie Scl1wefclziiiii , iiur crhiilt man ljcii~e Krydalle , sondern eine pelrartige :Massc, oliirt: lirystalliirisdic? Rtriictiir. An der I.& a t X & pie fitarke weiLe Llarnpfe 8\18, zerfliekt und xerseeht sic11 oehr lciclrt. G e s e n Wartier uird Srlpc1erb;iiure velhiilt sic wirh ganz ahiilicti wie die Xinnv-erbidulrg.

Ziir quantitrtiren AnalyRe wnrde l j io Vrrbindirvg in ver- diinnter Salpcrsliiire aufqelost , cliiruh Ammoniak die Titau- azure daralis pefiillt , r l a ~ Mtrat mit BelpeterSure angerzuert, durch tialpetersaiir~~ S i l k Clilorsilber geTiUt, aua dcr ab- filtrirten Fliisaigktit durch Sulxsaurr: dan iihcnwhiivsig luge- Bctste Yilherwlz abgachiedce , uid darigi die Scl~welilru urr? durc!i Clilurbariurn gdai!t.

111 4 Anaigseti , mit zu wrdi ide i i c i i Zeitsi dr~gestell- tan Tiiunver biiid 11 rigerr , wurdeu fulge nd e R esul tste arhdtun :

I. 11. 111. 1 v. Titan . . 13,S -.- l t , t 4 - 20.87 19,s Sciinefel . SIaOf4 .- 6.23 --- 3 , t O - - 4#3 Chlor . . 7534 - 76.31 -- ?&N - 77,U

-__.__________- .--

iO0,UO - lOU,% ---. IW,l5 - 10,95 woraus sirh ergiebt , d a h die Verbindiiug iinnm rerechieden zlliiainrnengesetat erhalteri wird.

Die berechrretc Ziimmmensetzuiig eiircr Verbindung, die Jem Xinnscliwc~~1c:blor;d und also der Vurmd 'l'i C1, + S CI, eiitspricht iwt folgendr:

Tita i l . . . . . . . . . . . 9 , ~ i Scliwefef . . . . . . . . . . 11$7 Chlor moo . . . . . . . . . . .

~~

ine,oo. Bei erneuertem Erhiben der Verbindung in Clrlargac

cntwcicht Schweklchlorid , ob mit eincr gleicheii M e n p

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lffl Rose, iiber dus Vmhrulim dss W i r a 5u &hwefCmetaUm

Chlor oder nrlt mehr, alu es schon enthielt , bleibt unerrt- schieden. Es scheint hieraus her1 orzugeheii, dafa eich dajl 'i'itrnchlorid HORI mit drm Schwefeleklorid, S C1, , verbin- det , d a h aber durch gelindes Erhitzen d ie Verbinduiig nach und nach zrrbetzt wird iiidem das Schweklchlorid weggelit, und eine uii Tituichlorid reichere 'terbindung zuritckbleibt.

'Pitatichlorid verbitidel sich, wie das Zinnchlorid, mit den niedrigc en Chlorstufeii des Schwefels, beide hildeii da- mit fluwige Terbinduiigeii.

Chlot. tint1 &:hocfelanf iminosr.

Schwefelantiniou in gaiizeri Stiirhen oder als Pulver sird in der Kiilte ~ o i i Chftirgab iiiclit airgegrif'en ; wird es iiidefs nur gaiiz scliwach erH Sriiit., sn wirht das Chlor uogleich darnuf ein uiid ,erwandelf es ziicrsi iii ciiic braune Pldssigkeil, denn in eine 1~1l~erfOrniige, iiidit kryatallininclie, fast weifbe Plassc, die bei stkirkerern Erhitzeri sclimilzt uird sich dann vollatiiiidig in Autimonchloriir, Cldorschwefe! und Chlor zersetzt. Es iot defshnlb srhwcr uder uiimiiglich die Verbindung ron Antiinon. und Schwefel-Chlorid frei von Antirnoiichlorur zu enthalten.

0,513 Gr. Sch\i efelaiitimon wurden melirere "age larig mit Chlor behandeit, bis dau Gewichl nicht mehr zunahm, \pas dann 1,463 Gr. betrug. CY Lunutc aber niclrt vcrmieden werden, d a h durch das gelinde Erlritzeir sich elwas Chlor- echivefel ierflichtigte, H Glircud Antimonchloriir in verldtnifs- miifsig grofeerer Mongr nccriickblieb. Bei der n7chsteu Wiigung betrug das ganze n u r 1,435.

Die Analyse ergab 0,3683 Antimnn, 0,1095 Schwefel uud 0,9572 Chlor, was in 100 'i'heileu betrcigt:

Antimon . . . . . . . . 25,Gf Schwefel . . . . . . . . 7 , s Chlor . . . . . . . . 6630

100,OO. -I_

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und iibst sine neue CIJorOsrbWung des Scbefels. 18Il

Offenhar irt hierin das Antirnon mit der grofaten Menge von Chlor, die es aufnehmen kann , urid dcr Schwefel als Schwefel- chlorid enthalten; in der \'erbindung Sb2CIlo + 3 SC1, iet dann , auo angegebeneu Griinden , iioch Antimonchloriir ent- halten.

Das Antinion - Schmefelclilor id verhllt Rich gegen Rea- gentien wie die eiitspreclienden Vcrbindiingen des Zinns und Titans; es zerfallt bei der Behatidlirllg mit Wa'anser i n ,4n- timonsiiure , Ealzsaure , Scliwefelslure und unterschweflige Siiure.

Chtor ~ n d SclstueJehrsesik.

Von ~ U e n Scliwcfelmetallen werden die Verhinduugen dea Schwefele mit Arseiiik am leichtesten durch Chlorgw angcgriflen. Dau Amenik wird hierbei, eben so weaig wie im mrtallischen Zustmde, n u r in das der amenigen Siiure entsprechende Chlorarsenik , As, Ci, , verwaiidelt ; iibcrschiis- sigw Clllor bringt keine hiiliere Chlorstufc hervar : das nem- lidre gilt von dem Ycliwefel, der aiicli auf einer oiedrigeren Chlorstitfe bleibt.

Die dahei eritstelrende hraune Fliissigkeit enthiilt nach der Aid jse , wohei das Arseriik aus deni Vcrluste bestimmt wurde, in 100 Theilen:

Chlor . . . . . . . . . Schwefel . . . . . . . . 13,W Arseiiik . . . . . . . . P2,92

lO0,W. Hiernach berechnet sich die Forinel As, CI, + 3 SClz.

Der sehr geringe Ueherscltufs on Chlor, den die Aiialyse giebt, ruhrt vofr ctwas anfgelijstem ChIor her.

Gegen Whsser verhalt &:h diem Verbindung den vorigen analog, Rie aerS!It damit in axetiige Siiure, Salzslure, Schwe- felsiiorc nnd unterschweftigt: SCHnre.

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Chlor und Scbefelueltn. Schreft4selen , aus fieleniger Sanre durrh Schwefelnas-

pewCbff gefifi'rt, ierhPlt 6ic.h gegen C h h wie eirr Gemeoge

vim Selcti iiird Schuefel. bL eiilutctit eine weifbe Masse von Selenclrlorid, Se Cl,, niit Clilomchwtrlel geinengt, der sicit in geihder Hitee abdertjllireri Iifst. Ilci.ics Sclenckiorid ent- hilt (i4,fG Pwc. Chlor.

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uad iibrr sins new CM&es&nJung des SchiotfetU. 191

Wbihrerid Zinn- utld Titangulfid, B@ wie die 6chwefei- verbindhngen des Arseniks id der $llOe s c h n durch Clrhr- gas vnllstiitdig zersetsl werden rind &Iiwefdantimon schon bci aehr gdindcr Ilitzr:, werdeu Schwefelblei , Scbwefei- kupfer u. R. IV. ii, der KPIte gur hich.t, zerrietzt, und bci 81;-

lidtender IIitke lufaerst larigsam uiid uni i!llstiindig, so dafa z. B. zur Zcrsetzung einiger Graminen Sciiwefclblei inehrera "age erfderh werden. Abtr auvh danir bildet aich nar Chlorhlei uocl gewiilrnlicher Chforschwefet , der ahdestfltirt. Bei Ueh~iidliiirg der ,uchwefelve,.biedrIt~~~n des EiRetis mit Chiorgas subliinirt E~iserir~hlotid rind Cliln.rt.d~sefel destil- iirt ab.

Scliwefelmangarr und Schwefelchrom vrerdefi dagcgen durch (%lor fast: gar nkht aerlcgt , was ~ ~ ~ l l e l c l i i darin seinen Gruiid hat, dafa es weder YOIU Mmgaii, iwch Torn C h i n hohere Chlor~er6iirdungeri irn isoljrleit Zastaiidc giebt a h Mtrirgaiichforitl ( MII C1,) iind Clrromchiarid (Cr2 C:l, j. DRS hiiherc Chrbirichinrid (Cr C!6) kann niic i t 1 Verbhidung init Cllrnn~saure dargestdlt werden.

Die Verbindsngen des Schwet'elclilorids tuit fliichtigerl Chkrmetalleii k6rmen, wenil maii sic o-xjdirlen Verbiudun- gen analog Betrachfm will, am fug!ichstes xiit deli D o p p l - sauren recgliclien wiirden, welehe die. jeiicia fliichtigeii Chlor- m e t a k n siialiigen Oxyde, uiit slrkeran SSui-en bilderi. Es ist hekarirrf , dafa %irziioxyd, TicansHuri: uiid ,4i1~irnoiisH1~re mit st irkwen Saureu \'erl)indui+n iiach bestimm!tn Verhiiltnis- Ben eingehen. dit: aum Theil irn Waucrar uiiiiklich sirrd.

\Viihrend reinen Schwet'elantirnoa in der liiilie nnd die Verbinduugen basischcr Metalle mil Schwcfrl, wie Schwel'el- blti, SchweTdktrpfcr 11. g. w. selhst heiiu Ediitaen der 25e.r- aetzuag Qurrh Clriwgvs l a r p wiedewleheri 80 zersetwn lrirh die in dcr Nalat. vurk.ornrnenclcrr VerbinJu!igen dea Bchwsfel- mtiniono air Ycl:llwtfelblei, Schwefelkupfer Q. 6. w. welclte

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wie Scliwefelsalze betraclitet werden 'miissen, vollstindig diirch Chlorgns schon in der Kalte. Zur AnalyRe der iiatiirlichcn Ver- binduiigeii des Schwefelairtimons und Srliwefelarseniks mit bo- sischeii Scliwfelmetallen iet keine Methode der vermittelst Chlorgas vormziehcii. Diese Mclhode pal'st indcssen nicht, w-ie sich aiie dem Vorhergelieirden ergielbt , fiir die Unter- sucliiiiig basisclier Schri efel11ietiilic u r i d belbst niclit zur Aiia-

lyse der Verbindungen von Antimait - oder Arseiiikrnetallen (Nickelglaiiz~ C;laiiskobull-, Anenikkierr) wcil auch diese nur schr scliwierig von CMor zerlegt werdcti.

Da;: Schwcf'clchlorid Y ( : I4 , iwt riiclit die hiidisti: Chlor- stufe des Scl~wcfcls ; es gelang r1oc : l i eiri , der Ychwefelsik'rire correliyondirendes, Pchwefelchlorid , S CI,, darzustelleu, das mit Wasser in Schwcfelsaure uiid Salzsaure zerfilit.

Benicrkzmgeii iiber (let4 Chlorsrhwefel ( S + C1).

Der ~'I~lorsrlt~refcl zeicliiiet sich dim h den Mangel an Analogie i t i seincn Eigcnschaften lor a l k n anderen fliichti- geii Clilort erfhciungeu aus. Bekannt1ic.h wrrden dime diirch Bcltaiidltiirg mil 11. amer in Salzsiinre uiid in cine Siltieraloff- &re zersctet. Fiinige weiiige ~~itorvPrl,iii~uii,RCii setzen, \veil keinc ihnen ents:prcclieiide Snueirtoflsiiireii existiren , einen Theil d ~ 9 rnit Clilor xerbundenen Kiirpers a h , H i e cles 're1 lur- i i ~ d Selen - Chloriir, die bei der Behandlung niit Was- ser Tellur niid Seleii hinterlassrii , willrend Saizsaore , tel- lurige uiid rrelenigo 88nrc: gebildet wirtl.

Anch dcr Chlorschwefel aelzt bei seiner Behandlung mit W B ~ S B ~ , aher nur behr langsam, Schwefel ab. Frriher, d$ man den Chlorschwef'd a h der uirterdchwefiigen Siure aria-

log, also urch der Formel S + Cf2, ziwmmengrsetzt ail-

nahm, glaubte mian, dah clieser sich auascheidende SchHefel yon der Zcrsetsunp dtr drlrcfi Behandlui~g niit Wasser ge- hildeteii nntersrhwefligerr 88urc herruhre iind daL der Chlor-

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enti 131er eine ~ G I L U 'Ch/orue&ii&mg &s &bwefe&. 1U

erchwafel durch Wasser in Salzs"are and in unterschwe0ige S h e unb diese wieder in Sciiwefel und scliwcflige Saure zcrfalle. Aber d w n Bnchholz und Ber i l io l le t fiihren unter diesee Zersetmngsproducten Schwefelsaure at:. Dime Schwefelsaure ciitstdht Jiierbei iiicht durcli Oxydation der aufgeliisten schwelligen S u r e durch deii Sauerstoff der Luft, deiin iiire Gegeiiwart Mst sic11 auch bei Anwendung von luftfreiern Wasser and Verliiiiderung alley Liiftzutritts ent-

deckeii. Auch ein Clilonchwefel, der sehr viei uberschiij- sigen Scliwefel rufgeliist enthalt , giebt unter seinen Zer- retzungsproducten durch Witsuer SchwefelsBure , so dafs inan niclit annelimen kann , die Schwefeisiiure wiirde vielleicht durcli iiberxchiissiges Chlor dea Chlawchwefels bei der Zer- setzung mi t Wagser gebildet, Der Ciilorscirwefel, voii weldier Zwarnmeiisetzuiig er auch seyri mag, nerfillt also ciurch Was- 8er in Salzsairre, &hwcfelsaure un4 unterschwefligc SHure.

Auf diesellie Weiae rerhiilt aich iiuii das Sch wefelchlo- rid, S CI,, in seiner Verbfudnng mit Ziriirclilaritl . 'litan- chlorid uiid Aiitimoiichlorid. Ea iet daher aehr aahrschein- licli, dafs im Chlorschwefel, wie er durch Eiriwirkung von iiberwliiissigem Chlor auf Schwefel entnteht , das Schwefel- chlorid errthalten ist, das dnrch CWor aus den Schaefel- verbindungen dea Zinncr , Titans wid Aiitimons entsteht. dber uur in Verbindung mit den Itiichstcn Chlorideit dieser Metuile kaiin der Schwefel so vie!. Chlor aufnehnieri dafs er &as der =chweRigta Saure entsprechertde Chlorid bildet. Wahrscheiiifich ksnii dieses Schwefelchlorid in1 reinen Zu- stande fur sicli iriclil bestehen, soi:dern nur entweder in Verbinduirg mit jeiieii Chlorldcn oder init Selrwefel den es in d e n Veriiiiltuinsen ailfzulijsen verrnag.

LIiernach ist also aller Chlomclrwefel., der durch Ein- wirkung von Chler anf Schwefei geblldct w i d , Schwefeel- chhrid, S CI,, daa Schwefel aulgeliirt cnthilt.

ADO& & Phrrm. XXVlL Bds. '1. Heft. 13

Page 13: Ueber das Verhalten des Chlors zu Schwefelmetallen und über eine, der schwefligen Säure entsprechende Chlorverbindung des Schwefels

194 Bo s e , tzb~r daa wasserfieie Nh w e ? 8 a u r c dmmoniak.

Die, a s gleichen Atomen beetehende , V e r b i n d w y dss Chlors rnit Schwefel, S C1, besitrt i n so fe rn eine gewisse Bestairdigkeit , als d e von einern Clrlorschwefel , d e r noch m e h r Sdtwefel e n t l l d t , ohne Zersctzung abdest,i!Iirt werden kaiin und a1s dieres Destiliat immer won gleicher Zusammeii- setzung ist. Nimmt mail also au, dalb d i e k Product eiiie beutiinnite chemische Verbindung ist , so wgrr seiiie ratio- nelle k'ormel niclit S + Cl , ,sonden1 tiach obiger Ansiclit

1) umas beiiauptet eirre bestiiiidige \-erbintliing voii Cldor w i t Bcliwefel, die der Shmel S + Ci, entspr;icire, isolirt zu b b t n . Aus den obigcn Versucbeii ergiebt uicli, d a b eie we- nigdene iii Verbindung nilt brsenikcliloriir, As, C!, , existi- reu kiinne. Die Formel dafur ware ahdann S C1, + 8 , und fhr die Verbindung yon diesern Clilorsehw&l niit Arsenik- chloriir, miih te donn aigentlich die Formel 2 As, CI, + 3 8 CI, + 3 S gelten. - Offenbar giebt das dcliwefelarsenik mi t d e m Clilor aus dem Gruride Fticht analoge Verbindungen, wie Scfiwe- felzinn a n d Scliwefelantiinon, wei i das Schwefelchlorid , S CI,, 8ich nur mit deir Itcichsten C'iilorrcrbiiiduli,.en Y ~ W Metallan zu verbiiiden schciut. Vorn Areenik exisf irt iirclesseii keine der Arseniksaure correspondirende Clilori erbiiidung, As., Cl, o.

Wiirde aie dargestellt werdeii kiinneii, so liefse sich damit. e ine iihniiehe Verbindyng init den Prhwekictilwid erhtlteii , wie mit den] Antimonchlorid.

Y CI, -1 3 s.

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Neue Beoirachtungm iiber das wasserfreie schwefligsaure A4mrnoai~k ;

von Dtmseilen. --

Bei erneutea Vetsachen mit dern wasstrfrelen xhwefiig-