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186 Gaiiz Hhnlicbe Resultate wic wit dein Wasserdampf wur- deri bei Auwendung von Alkohol, Aelber uud audereu I)autpfeu erhalteii. Mau kann daher allgemein aussprecben, dars die uer- schiedensten Dampfe an den Wanden fester Korper in sol- chem Maarse uerdichtet werden, da fs dadurch wahrnehmbare Temperatumerandetngen entstehen. Es folgt bieraus, dars ou allen Zeiten sich eine Schicht von oerdichteten Dampfen auf der Oberfldclre der Korper betindet, die mit dem Feuchtigkeitswstande der Atrnosphare grorser und geringer wird. Ohne Zweilel tibt dieselbe bei verschiedeneo Vorgangen au der Oberflsche der KGr- per eiuen nicbt unbedeuteuden Einflufs. IX. lleber drn EinJufs rkr Condensation bei Vrrsuchen iiber Diuthrrmcinsit!; oon G. Mugnus. v o n dein Einflurs, welcheu die Verdichtung auf die Tbermoslule ausiibt und von welchem diese Uulersuchuug ausgegaiigen ist, sagt Hr. Dr. T y u d a l l ' ) , dala ihin der- selbe seit Jahren bekauiit gewesen sey. Es ist zu bedauerii dafs Hr. T. diesen wichtigen Umstaiid in der grofsen Anzahl von Bekanntmachuugen iiber den Durchgang der WBrme, welche von ihm ausgegangen sind, nirgend erwabnt hat, und daL such nirgend die VorsichtsmaaLregelu von ihm angefiihrt sind, welcbe er gebraucht hat, urn beirn Durch- blasen und Durcbsaugeu von Luft durch Rbhreu, die an beiden Enden offen sind, diesen stiheudeu Einflufs zu ver- meideo. Hr. T. hat Hrn. F r a n k l a n d seine Versuclie Uberge- ben '), um, wie er sagt, zu bestiitigeu, dale er nicht ukalt I) Phil. Mag. XXVI, 44, July 1863. 2) Ebendasrlbst.

Ueber den Einfluss der Condensation bei Versuchen über Diathermansie

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Page 1: Ueber den Einfluss der Condensation bei Versuchen über Diathermansie

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Gaiiz Hhnlicbe Resultate wic wit dein Wasserdampf wur- deri bei Auwendung von Alkohol, Aelber uud audereu I)autpfeu erhalteii.

Mau kann daher allgemein aussprecben, dars die uer- schiedensten Dampfe an den Wanden fester Korper in sol- chem Maarse uerdichtet werden, da fs dadurch wahrnehmbare Temperatumerandetngen entstehen.

Es folgt bieraus, dars ou allen Zeiten sich eine Schicht von oerdichteten Dampfen auf der Oberfldclre der Korper betindet, die mit dem Feuchtigkeitswstande der Atrnosphare grorser und geringer wird. Ohne Zweilel tibt dieselbe bei verschiedeneo Vorgangen au der Oberflsche der KGr- per eiuen nicbt unbedeuteuden Einflufs.

IX. lleber drn EinJufs r k r Condensation bei Vrrsuchen iiber Diuthrrmcinsit!;

oon G . Mugnus.

v o n dein Einflurs, welcheu die Verdichtung auf die Tbermoslule ausiibt und von welchem diese Uulersuchuug ausgegaiigen ist, sagt Hr. Dr. T y u d a l l ' ) , dala ihin der- selbe seit Jahren bekauiit gewesen sey. Es ist zu bedauerii dafs Hr. T. diesen wichtigen Umstaiid in der grofsen Anzahl von Bekanntmachuugen iiber den Durchgang der WBrme, welche von ihm ausgegangen sind, nirgend erwabnt hat, und daL such nirgend die VorsichtsmaaLregelu von ihm angefiihrt sind, welcbe er gebraucht hat, urn beirn Durch- blasen und Durcbsaugeu von Luft durch Rbhreu, die an beiden Enden offen sind, diesen stiheudeu Einflufs zu ver- meideo.

Hr. T. hat Hrn. F r a n k l a n d seine Versuclie Uberge- ben '), um, wie er sagt, zu bestiitigeu, dale er nicht ukalt I ) Phil. Mag. X X V I , 44, July 1863. 2 ) Ebendasrlbst.

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fur wariii iind warm fur kalt geiiomiiien habe.. Einer sol- cheo Beslatigriiig hatte es, iiacb ineiiier Ausichl, uicht be- durft. lch habe solclieii Irrthutii nicht vorausgesetzt , son- derii iiur gesagt, daCs es inir bei Wiederholoiig der Ver- suclie dcs t l r i i . T. aitcli nicht ein einziges Ma1 gellingen scy, dasselbe Resultat wie er zii erhaltcii. Ich schliefse dnraiis, dal's bei dieseii Versucheii, u i i d den Wiederholuii- geii durcli Hrti. F r n i i k I a n d, iioch irgetrd eiii Uinstaiid uiilgewirkt hiht , dcr bis jelzt riiibci.iicltsiclitigt oder weiiig- steiis unerwdiiit gebliebeii 1st. Hr. 'l'. sieht den Gruiid westrirlb es t i i i r iiiclit geluiigeii 1st tlieselbeii Kcsultate wie er zu erlialteii iii etwas Anderein. E r druckt cliefs d u d eiii Gleicbnifs airs, itidcm er sngt '), dafs e r auf eiiier Waage wiege, die Milliqaiiiiiie aiigiebt, ich dagegeii auf eiiier atif der inaii iiur Pfuutle wageti haiiii ' ).

Es i i d s hnderii uberlasseii bleibeii ZII beurtheileo in wie weit Hr. T. zu solchein Vergluich sciiier Arbeiteu, gegeiiuber deu iiieiuigeii, bcreclitigt ist. Ich glaube gewifs zit seyii, dafs die Apparate, welche ich aiigeweiidet habe, sowolil die Therinosiiule 81s auch das Galvaiioiueter we- iiigstciis ebeiiso einpfiiidlicli wie die seiiiigen wareii und iituli uieiiie Methode, bei der alle die voii ihlu erhobeuen Eiuwaude nicht zutreffeu, fur besser erachteo, weil sie die Aiiweiidung liygroscopischer Steiiisalzplatteii vermeidet, die, eucb weiiu sie trockeu bleiberi, die Scbarfe der Beobach- tuirg beeiiitriichligeii, weil sie iiur eiueu Theil der auf sie

1.) Phil. 1?fug. XXF'I, 53. 2 ) Aiiffallen in& es , daf5 man gegenwirtig nictht zu sageo rermag, wie

g r o t nacli Herrn T y n d a l I der Uoterscliied der Absorption durch truckne und durch feuchte Luft i s t . 10 der Abhaodlong Phil. Mug. T. X X I Y , p. 426 ragt derselbe bei Versucben mit atmosphjrischer I d t : ~ d e ~ Wassrrdampf absorbire iu grwissco Fillen 60 Ma1 su vie1

Wirmestrahlen nls die Loli in drr er sicli befindeta und Phil. 'Wag. T . X X V , p . '205 lieifst c s : mAtnm fiir Atom verpJichen iat die Absorp- tion des Wasserdampfeq 16000 Ma1 so groL als die der Luft. Irn Phif. ,P/ug. 2'. X X V I , p . 36 bererhnet dagcgen Hr. T. die Absorption des in eioer 4 Furs langrn Rolire cnthaltenen Wasserdampfes zu 4,2 Proc. oder LU ti Proc. der gesarumteu Strahluog.

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fallenden WBrtne durcblassen. Trotz der Abweisung diircb Hrn. T. glaube ich aus tneineu Versucheti tnit Bestimmt- heil schlieCseu zu mussen, d d s die Luft, wenn sie Wasser- dtimpfe eathalt, uur uiibedeutend weuiger ’) Wsrinestrahlen durchlalt als im trockueu Zustaude.

X. Ueber die Erkerinung der Salpetersaure; uon Dr. Herrnann Sprenge l .

React ionen fur die Erkennung der SaIpetersaure Iassen sich in zwei Hauptgruppen theilen. Die erste umschliefst die, wo die Gegenwart der Saure durch das Hervorrirfen irgeud einer Oxgdatioii verrathen wird; die zweite jme, welche ihreii Grund i n der Bildung neuer Kbrper haben, die nicht nur einen Theil des Saiierstoffs, sondern auch zu gleicher Zeit deu Stickstoff enthalten , der urspriinglich i n der Salpetersaure eiitlialten war. Da ntrn vide Kbrper als Oxydatiousmittel unter denselben Urnstanden wie Sal- petersaure wirken kdnnen, so darf das blofse Auftreten ei- ner Oxydationserscheinung wahrend des Sucbens nach die- ser Slure durchaus iiicht als genugender Beweis fur ihre Gegenwart aiigenornmen werden.

Wenn das Salpetersauresalz sich iu einem lurseret ver- duunten Zustande, oder in der Gegenwart von verhiiltnifs- mafsig grober Quantitiiteu organiscber Rlaterie befindet, so hat man zu Higg in ’ s und P r i c e ’ s Jod-Sttirke-Reaction seiue Zuflucht zu nehinen; aber in allen anderen Fallen verdietien eutschiedeu die Reactionen der zweiten Gruppe den Vorzug, weil sie keiuen Zweifel iiber die An- oder

1) Pogg. Ann. CXVIII, 687.