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ASTRONOMISCHE NACHRICHTEN. Band 135. NP 3217. 1. Ueber den Einfluss der Spaltweite mt' das Aussehen der Cometenspectra. Von H. A'ayser. Dass die Cometenspectra im wesentlichen Handen und verschieht dadurch scheinbar den Anfang der C- Bande zeigen, welche in verhennenden oder elektrisch zuin Leuchten I nach R (Roth). Endlich fallt. in die vierte C- Bande bei gebrachten Kohleverbindungen sichtbar sind, ist schon sehr 4737 eine schwache CO- Bande 4698, wodurch das Maxi- friih angenommen worden, trotzdem die Beobachtungen nicht ! mum der C- Hande scheinbar nach 1 ' geruckt wird. Vogel unwesentliche Differenzen ergaben. Die wichtigsten der- i macht daher die Annahme, das Cometenspectrum sei manch- selben sind folgende : I ma1 eine Superposition des C- und des CO-Spectrums, dass wir es mit einem Spectrum der Kohle selbst, nicht I In der That scheint diese Hypothese auf den ersten aber mit dern eines Kohlenwasserstoffs tu thun haben, steht Nick recht gut zu stimmen ; aber sie scheint mir doch aus jetzt wohl fest) beginnen auf der rothen Seite jedesmal mit I zwei Grdnden unhaltbar: einem Lichtrnaximum ; in den Cometenspectren dagegen I) Wenn im Cometenspectrum einige CO- Handen lie@ das Maximum nach dem Innern der B a d e zu, also ' auftreten, sogar eine der schwacheren zur Erklarung heran- nach 1 ' (Violett) verschoben. ~ gezogen wird, so hatten die ubrigen Banden, mindestens 2) Die WellenlaWen (kr Licht~axima des Cometen 1 die starksten, z. B. 6079, 4834, 4510, auch gesehen werden sind stets kleiner gefunden, ak die der Hauptkanten der I ~i~~ ist aber nicht der ~~11. 2) Man musste nun wenigstens ernarten, dass die C-Banden ; die Wellenlangen der Anfange der Cometen- I banden sind ebenfalls kleiner, als die der Kanten der C- verschiedenen Messungen dem des Banden, nur fur die hellste Conietenbande bei 516 zeigt I gen,isches entsprechen, z. B, dass das scheinbare Maximum ! der dritten C-Rande inirner bei etwa 5609 gefunden worden haufig der Anfang grossere Wellenlange. 3) Wenn die Dispersion so weit getrieben werden I ware. .4ber davon ist keine Rede; drei Messungen von konnte, d3ss in den BandengruPPen des Cometen auSSer Vogel selbst z. B. ergeben fur den Cometen Encke 1871 V : deni ersten Hauptmaxiinum noch das zweite oder dritte ' 5552 ; fur 187 I IV: 5571 ; fur 1874 HI : 5538. Ein zweiter Versuch der Erklarung stamrnt von Hassel- sichtbar wurden, so sind auch diese nach I ' verschohen. 4) Wahrend in jeder C-BandengruPPe das Maxi- ~ berg. Er hat gefundcn, dass hei sehr schwachen Ent- mum diis hellste ist, die folgenden allmahlig schnacher I ladungen durch Kohlenwasserstoffe irn &isslerrohr unter werden, ist rnanchmal bei Cometen beobachtet worden, dass ' Urnstanden bei der vierten C-Rande (und vielleicht such das zweite Maximum heller war ak das erste. bei der zweiten) dns zweite Maximum heller werden kann 5) Es liegt eine Reobachtungsreihe von Harkness am ~ als das erste. Selbst angenommen, dass dieser Versuch Cometen Encke 1871 V vor, welche fiir die Lichtniaxima I ganz einwandsfrei sei, dass die Erscheinung nicht etwa nuc desto grossere Wellenlange ergab, 'je heller der Comet wurde. ' durch C'O hervorgebracht wurde, wie bei Vogel (und Hassel- 6) Messungen verschiedener Beobachter an demselben berg selbst S%t, dass das CO- Spectrum gleichzeitig "or- Cometen zeigen ausserordentliche Differenzen, welche haufig handen war), so erklrrt er doch von den bei G~meten weit uber die mijglichen Fehlergrenzen hinausgehen. Alle diese Anomalien der Cornetenspectra sind bis Man muss somit sagen, dass die Messungen an heute unerklart geblicben, trotzdem auf die meisten viclfach Cometen hisher noch keine Erklarung gefunden haben. hingewiesen wurde, und z, B. die vortreffliche Zusammen- Hasselberg construirt detnnach einen ~ T y p u s der Conleten- stellung der Messungen bis I 880 von Hasselberg (MenI. de I spectra<, der von 'dem Kohlespectrum differirt, und Scheiner 1'Acad. de St. Petersb. Ser.VII Bd. 28 Nr. 2) sie deutlich vor (Spectralanalyse der Gestirne, pag. 227) sagt sogar, vielleicht &lugen f"hrte, N~~ zwei versuche liegen vor, wenigstens I sei bei Cometen der Abstand des Maximums von der einig& der ~ ~ ~ ~ ~ l i ~ ~ zu l:rklaren. H. c. vogel hat ein Kante wirklich variabel, und emptiehlt aus dem Grunde, Gemisch des gohle- des Kohlenoxyd-Spectnlms beob- I nur den .infang der Banden, nicht das Maximum XU rnessen. Ich glauhe indessen, dass eine derartige Annahrne. I achtet. Dabei fallt in den Anfang der zweiten C-Eande bei 5634 die CO- Bande 5609, wodurch an letzterer Stelle I die allen spectralanalytischen Grundlagen widerspricht, un- scheinbar das Maximum der C- Rande entsteht. Ferner , nothig ist, dass sich vielmehr alle Anomalien ausserordent- fallt vor die dritte C-Bande bei 5164 die CO-Bande 5198 lich einfach erklaren lassen. Wahrscheinlich ist es gerade I) Bandengruppen des Kohlespectrurns (denn I und will SO die Verschiebung der Maxima erklaren. I beobachteten Anomalien nur eine einzige. I I

Ueber den Einfluss der Spaltweite auf das Aussehen der Cometenspectra

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ASTRONOMISCHE NACHRICHTEN. Band 135.

NP 3217. 1.

Ueber den Einfluss der Spaltweite mt' das Aussehen der Cometenspectra. Von H. A'ayser.

Dass die Cometenspectra im wesentlichen Handen und verschieht dadurch scheinbar den Anfang der C- Bande zeigen, welche in verhennenden oder elektrisch zuin Leuchten I nach R (Roth). Endlich fallt. in die vierte C- Bande bei gebrachten Kohleverbindungen sichtbar sind, ist schon sehr 4737 eine schwache CO- Bande 4698, wodurch das Maxi- friih angenommen worden, trotzdem die Beobachtungen nicht ! mum der C- Hande scheinbar nach 1' geruckt wird. Vogel unwesentliche Differenzen ergaben. Die wichtigsten der- i macht daher die Annahme, das Cometenspectrum sei manch- selben sind folgende : I ma1 eine Superposition des C- und des CO-Spectrums,

dass wir es mit einem Spectrum der Kohle selbst, nicht I In der That scheint diese Hypothese auf den ersten aber mit dern eines Kohlenwasserstoffs t u thun haben, steht Nick recht gut zu stimmen ; aber sie scheint mir doch aus jetzt wohl fest) beginnen auf der rothen Seite jedesmal mit I zwei Grdnden unhaltbar: einem Lichtrnaximum ; in den Cometenspectren dagegen I ) Wenn im Cometenspectrum einige CO- Handen lie@ das Maximum nach dem Innern der B a d e zu, also ' auftreten, sogar eine der schwacheren zur Erklarung heran- nach 1' (Violett) verschoben.

~ gezogen wird, so hatten die ubrigen Banden, mindestens 2) Die WellenlaWen (kr L i c h t ~ a x i m a des Cometen 1 die starksten, z. B. 6079, 4834, 4510, auch gesehen werden

sind stets kleiner gefunden, ak die der Hauptkanten der I ~i~~ ist aber nicht der ~ ~ 1 1 .

2 ) Man musste nun wenigstens ernarten, dass die C-Banden ; die Wellenlangen der Anfange der Cometen- I

banden sind ebenfalls kleiner, als die der Kanten der C- verschiedenen Messungen dem des Banden, nur fur die hellste Conietenbande bei 516 zeigt I gen,isches entsprechen, z. B, dass das scheinbare Maximum

! der dritten C-Rande inirner bei etwa 5609 gefunden worden haufig der Anfang grossere Wellenlange. 3) Wenn die Dispersion so weit getrieben werden I ware. .4ber davon ist keine R e d e ; drei Messungen von

konnte, d3ss in den BandengruPPen des Cometen auSSer Vogel selbst z . B. ergeben fur den Cometen Encke 1871 V : deni ersten Hauptmaxiinum noch das zweite oder dritte ' 5 5 5 2 ; fur 187 I I V : 5 5 7 1 ; fur 1874 HI : 5538.

Ein zweiter Versuch der Erklarung stamrnt von Hassel- sichtbar wurden, so sind auch diese nach I' verschohen. 4) Wahrend in jeder C-BandengruPPe das Maxi- ~ berg. Er hat gefundcn, dass hei sehr schwachen Ent-

mum diis hellste ist, die folgenden allmahlig schnacher I ladungen durch Kohlenwasserstoffe irn &isslerrohr unter werden, ist rnanchmal bei Cometen beobachtet worden, dass ' Urnstanden bei der vierten C-Rande (und vielleicht such das zweite Maximum heller war ak das erste. bei der zweiten) dns zweite Maximum heller werden kann

5) Es liegt eine Reobachtungsreihe von Harkness am ~ als das erste. Selbst angenommen, dass dieser Versuch Cometen Encke 1871 V vor, welche fiir die Lichtniaxima I ganz einwandsfrei sei, dass die Erscheinung nicht etwa nuc desto grossere Wellenlange ergab, ' je heller der Comet wurde. ' durch C'O hervorgebracht wurde, wie bei Vogel (und Hassel-

6) Messungen verschiedener Beobachter an demselben berg selbst S%t, dass das CO- Spectrum gleichzeitig "or- Cometen zeigen ausserordentliche Differenzen, welche haufig handen war), so erklrrt er doch von den bei G ~ m e t e n weit uber die mijglichen Fehlergrenzen hinausgehen.

Alle diese Anomalien der Cornetenspectra sind bis Man muss somit sagen, dass die Messungen an heute unerklart geblicben, trotzdem auf die meisten viclfach Cometen hisher noch keine Erklarung gefunden haben. hingewiesen wurde, und z, B. die vortreffliche Zusammen- Hasselberg construirt detnnach einen ~ T y p u s der Conleten- stellung der Messungen bis I 880 von Hasselberg (MenI. de I spectra<, der von 'dem Kohlespectrum differirt, und Scheiner 1'Acad. d e St. Petersb. Ser.VII Bd. 28 Nr. 2 ) sie deutlich vor (Spectralanalyse der Gestirne, pag. 227) sagt sogar, vielleicht &lugen f"hrte, N~~ zwei versuche liegen vor, wenigstens I sei bei Cometen der Abstand des Maximums von der einig& der ~ ~ ~ ~ ~ l i ~ ~ zu l:rklaren. H. c. vogel hat ein Kante wirklich variabel, und emptiehlt aus dem Grunde, Gemisch des gohle- des Kohlenoxyd-Spectnlms beob- I nur den .infang der Banden, nicht das Maximum X U rnessen.

Ich glauhe indessen, dass eine derartige Annahrne. I achtet. Dabei fallt in den Anfang der zweiten C-Eande bei 5634 die CO- Bande 5609, wodurch a n letzterer Stelle I die allen spectralanalytischen Grundlagen widerspricht, u n - scheinbar das Maximum der C- Rande entsteht. Ferner , nothig ist, dass sich vielmehr alle Anomalien ausserordent- fallt vor die dritte C-Bande bei 5164 die CO-Bande 5198 lich einfach erklaren lassen. Wahrscheinlich ist es gerade

I ) Bandengruppen des Kohlespectrurns (denn I und will SO die Verschiebung der Maxima erklaren.

I beobachteten Anomalien nur eine einzige. I

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die grosse Einfachheit, welche bewirkt hat, dass man nicht schon langst a n diese Erklarung gedacht hat. Alle Er- ~

scheinungen ergeben sicfi namlich aus dern Umstande, dass das Comet enspectrum ausserordentlich lichtschwach ist und daher den Reobachter zur Anwendung schwacher Dispersion I und eines hreiten Spaltes zwingt. Er wird stets den Spalt ' so eng wie mijglich niachen, daher je nach der Lichtstiirke des Cometen und seines Instruments verschiedene Spalt- wcite watilen, und i n d e r v e r s c h i e d e n e n S p a l t w e i t e I

l i e g t d e r G r u n d z u a l l e n A n o m a l i e n , wie ich im Folgenden zeigen werde. *)

In jedem Spectrum ist die Spectrallinie ein Bild des Spaltes ; wenn, wie es bei Spectrometern ublich ist, Colli- mator- und Fernrohrlinse gleiche Brennweite haben, so hat I die Spec t ra lh ie die Breite des Spaltes (natiirlich abgesehcn yon verbreiterten Linien). Das sol1 im Folgenden der I Einfachheit wegen angenommen werden:;) Mit der Spalt- I

breite niinmt daher auch die Breite der Linie zu. Bei I eineni Linienspectruni schadet das fur Messungen nichts, I wcnn man nur bei allen Linien auf dieselbe Stelle des breiten Rildes, Kand oder Mitte oder wo man sonst will, 1 einstellt.

C a m anders wird es, wcnn zahlreiche I h i e n neben , einander liegen, wie es namentlich Lei den Banden der Fall ist ; durch das Uebereinanderfallen der h e i t e n Bilder verschwindet das Bild der einzelnen h i e ; wir behalten im 1 Spectrum nur ab- und zunehmende Intensitat, die sich an jeder Stelle als die Summe der dorthin fallenden Linien '

wir uns das g a m e Spectrum, wie es durch einen engen Spalt eatworfen wird (ich will dies der Kurze wegen das I wahre Spectrum nennen, das durch einen breiten Spalt er- I zeugte dagegen das scheinbare Spectrum), in schmale Streifen getheilt, innerhalb deren wir eine mittlere Intcnsitat als constant betrachten. Es entspreche z. B. die Breite jedes Streifens je z A. E. Die Spaltbreite betrage nun z. H. drei solcher Streifen ; dann fallen auf jeden Streifen des schein- baren Spectrums die Bilder dreier Streifen des wahren, und 1 wir erhalten die Intensitat eiues Streifens des scheinbaren Spectrums, indem wir die Summe nehmen von der Intensitat I dcsselben Streifens und der beiden Nachbarstreifen im I

wahren Spectrum. Entsprechendes gilt fur jede Spaltbreite, wir konnen

fur sie clas scheinbare Spectrum su finden: Wir denken uns einen Spalt von der gewahlten Hreite uber das wahre ,

Spectrum von Streifen zu Streifen fortgeschoben ; fur jede Stellung summircn wir die Intensitaten aller vom Spalt um- 1

I

ergiebt. Urn die Wirkungen bequem zu ubersehen, denken , i

_ _

fassten Streifen, so haben wir damit die lntensitat irn scheinbaren Spectrum fur den Streifen, der mit der Mitte des Spaltes ubereinstimmt.

Sehr einfach zu ubersehen sind die Verhaltnisse, wenn wir annehnien, es handle sich uni eine Bande, die nur eine scharfe Kante besitzt, etwa nach R hin, nach I' hin aber allmahlig alifallt. Wir lassen den Spalt 5 , dessen Breite gleich n Streifen sei, uber das wahre Spectrum geheo, und zeichnen nach dem Vorigen das scheinbare Spectrum. Fur dies erhalten wir zum ersten Ma1 eine Intensitat, wenn der vordere Rand des Spaltes uber den ersten Streifen des wahren Spectrums gegangen ist, und zwar die Intensitat dieses Streifens. Also der Anfang der scheinbaren Handc ist urn S nach K verschoben. Ruckt der Spalt weiter, so fallen

allniahlig zwei, drei u. s. w. Streifen des wahren Spectrums hinein, die Intensitat der scheinbaren Bande wachst also allmahlig, und zwar immer laogsamer, d a die hinzukomrnen- den Streifen immer geringere Intensitat besitzen. Sobald der Spalt zuin ersten Ma1 ganz in der wahren Bande liegt, ist das mogliche Helligkeitsmaximum erreicht, denn beim Weiterrucken treten yon V her immer niedrigere Streifen in den Spalt ein, als nach K hin austreten.

Wir finden somit, dass unserc scheinbare liande urn S weiter nach K beginnt, langsani anwachst, ein Maxi-

mum erreicht, welches urn '/? S nach V verschoben ist gegen Kante und gleichzeitigcs Maxinium der wahren Bande, dann allmahlig abfallt.

Sehr vie1 cowplicirter werden die Vcrhaltnisse, wenn wir, wie es ja bei den Kohlebanden der Fall ist, nicht eine einzelne Bande, sondern Bandengruppen mit mehreren von R nach V naher an einander ruckenden Kanten haben, deren Zwischenraum von den allmahlig a n Intensitat ah- nehmenden Banden ausgefullt ist. So lange der Spalt noch enger ist, als der durchschnittliche Abstand der Kanten, gelten die vorigen Retrachtungen: es ist der Anfang der Gesarnrntbandc um ',',S nach R verschoben, jedes Maxi- mum urn '/? S nach V. Nehmen wir aber den Spalt breiter, etwa so breit, wie der Abstand zwischen den beiden ersten Kanten, denken wir uns wieder S in die wahre Bande hineinruckend, so beginnt die Intensitat der scheinbsren Bande von Null a n zu wachsen, und erreicht ihr erstes Maxi- mum, wenn S mit seioem vorderen Rande gerade die zweite Kante beruhrt. Ruckt S weiter nach V; so fallen nach einandcr der erste, zweite, . . . Streifen der ersten Partial- bande heraus, dafur tritt der erste, zweite, . . . Streifen d r r zweiten Partialbande ein. Wenn nun, wie es bei den Kohlc- banden wirklich der Fall ist, die zweite, und ebenso die

.?) In den1 oben citirtcn Werke von Scheiiier finden sicli cinige Ikmerkungcn uber den Einf lus der Spaltbrcite, sie sind mir aLer unk:a;.. Schciiicr sagt (pag. 226) : *Bei w i t geoffnetcm Spal! ist dic schnrfe ]<ante cines solchen Bandes innerhalb der Breite dcs Spaltbildes von gleiclimlsiger Intensitat, und mau ist daher geneigt, bei Einstellung auf die Kantc nicht dic Kante selhst zu iielimcn, sondern die Mittc der gleichm&sigeri Helligkeit, wodurch die Einstellung um den halbeii Betrag der Spaltweite nach dcrn Violett zu veifalscht wird.. Wie ich zeigen wcrde, ist die Brcite des Spaltbildes niclit von glcichmiijsigcr Helligkcit, und gerade darauf berulit alles Weitere. Die Lweite Halfte des SntLcs verstehe ich nicht; wl re wirklich das Bild der Kante von .gleichmaissiger Heiligkeita, 50 wiirde nian bei Einhtellung auf die Mitte durch- aus richtig mcssen, vorausgesetzt nur, (lash man fiir die Normalen, durch deren Messung man dic Wellerilangeii fiir die Ablcsuiigen ermittelt, dieselhe Spaltbreite urid auch die Mitte des Bildes geriomrnen hat. Uad dieae Forderuny ist doch L U selbstvcrstandlich, als dass Schcincr 5ie fur vom Beobachrer ausscr Acht gcla~sen annehrnen kdnnte.

1) 111 Wahrheit kornmt eb natiilich auf das Ablesefernrohr gar nicht an, sondern nur auf den Winkcl, unter diem die Spaltrfnder von der Mitte dcs Collimatorobjecuvs gesehen werden. Die Brennweite des Fernrohres ist gleichgiltig, da Dispersion und I%rcite des Slialttiildes sich gleichmassig lndern, also bei heliebiger Breiinweite stets die gleiche Anzahl voii Angstriim'scheri Einheiten (A. E.) in das Spaltbild falleii. Auf diesc Zahl allcin kornmt es abcr an.

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dritte l'artialbande nur unbedeutend schwacher sind, als die I deren Kanten bei rund 4737, 4715 , 4697, 4685, 4677 erste, so wird bei dem Fortriicken des Spaltes von L7 her , liegen. Ich denke mir das Spectrum ?Is normales gezeichnet, nahezu ebensoviel Intensitiit eintreten, als nach K hin aus- I die Intensitaten 31s Ordinaten eingetragen, das Spectrum in tritt, d. h. die Intensitat des scheinbaren Spectrunis wird fur ~ Streifen von je 2 A. E. Rreite zerlegt. Es muss nun fur eine gewisse Strecke sehr langsam abnehmen. Da der jeden Streifen die mittlere Intensitat geschatzt werden, eine Abstand der dritten Kante von der zweiten kleiner ist, als Aufgabe, die sich schwerlich genau erfullen lasst ; nach der der zweiten von der ersten, so wird beim Fortriicken ' fremden uud zahlrcichen eigenen Photographien habe ich des Spaltes die Intensitat stark zu steigen t)eginnen, sobald Ich nenne der vordere Rand von .T die dritte Kante erreicht ; denn I die Intensitat der ersten Kante 2 0 , und schatze danach die nun treten nach R die letzten nicdrigsten Streifen der der folgenden auf 19, 18, 16, 14 . In der folgenden l'abelle ersten l'artialbande u s , von C' her die erstcn hohen der ' ist fur alle Streifen, in die das Spectrum getheilt ist, die dritten Pnrtialbande ein. Ich numerire die Streifen, nenne den baren Hande ist erreicht, sobald der hintere Rand von S I der ersten Kante entsprechenden 0 , die folgenden nach b' die zweite Kante erreicht hat, und dieses Maximum ist I h in: I , 2, . . ., nach K hin : - I , -2, . . . . Dann zeigt grosser als das erste, da zu seiner Intensitat zwei Maxima die l'abelle die Intensitatsvertheilung I ) bei engem Spal t ; der wahren Bande beitragen. Ebenso entstehen dann weitere I 2) bei einem Spalt von der Breite von funf Streifen hlaxima jedesnial, wenn der hintere Rand des Spaltes eine i = 10 A. E. ; 3) von I I Streifen =I 2 2 A. E. ; 4) von I 5 Kante der wahren Bande erreicht hat. I Streifen = 30 A. E. ; j) von 19 Streifen = 38 A . E. ; 6)

Wir haben so das Kesultat, dass wir eine Handen- I von 35 Streifen = 7 0 A . E. Fur jeden Fall sind die gruppe niit mehreren Kanten sehen, die aber ' Maxima durch starkeren Druck hervorgehoben.

sie aber so gut wie moglich zu losen gesucht.

L)as zweite Maximum der schein- I Intensitat angegeben.

- .. I ) auch nach R hin unscharf 1st; I 2) die Kanten um 'i2 5 nach 1,' verschoben zeigt ; I

3) bei dem ersten Maximum geringere Intensitat be- I I

I Lassen wir den Spalt noch breiter werden, so bleibt bestehen, dass

I ) der Anfang der ganzen Hande imnier urn '/? S nach R vcrschohen wird;

2) dass die Maxima immer un i I!? S nach l' ver- I

I schoben sind. Aher diese Maxima werden allinahlig immer weniger

ausgepragt, weil bei der grossen Zahl der Streifen, die zu I sumniircn sind, die einzelnen Streifen wenig mehr aus- ! machen. Ueber die Intensitatsverhaltnisse der Maxima l a s t

I sich allgemein nichts aussagen. J e nach den Annahmen, die man uber den Intensitatsabfall zwischen den Kanten I des wahren Spectrums macht, kann die Anomalie des I

scheinbaren Spectrums, dass die folgenden Maxima grosser I sind als das erste, wieder verschwinden, oder bestehen

sitzt als bei den folgenden.

bleiben. In jedem Fall wird sie weniger ausgepragt. I D a nun die verschiedenen Kohlebandengruppen des i

Cometenspectrums verschiedenen Abstand der Kanten be- i sitzen, und da vor allem im prismatischen Spectrum die 1 Dispersion fur sie verschieden ist, so folgt, dass je nach I der Spaltbreite diese hnomalie hei verschiedenen Banden I

auftreten kann oder nicht. D a bei brcitem Spalt die ~

Maxima sehr wenig hiiher sind, als die Umgebung, so wird I man sie leicht ubersehen und die Mitte des nahezu gleich- massig hellen mittleren l'heils als Maximum angeben. Die so gemessene Verschiebung gegen die erste Kante ent- I spricht dann naturlich nicht der halben Spaltweite, sondern I

ist vie1 grosser. Wird endlich der Spalt so breit, dass er alle Kanten

des wahren Spectrums umfasst, so besitzt das scheinbare I Spectrum nur noch ein Maximum, das gegen den wahren Anfang der Randmgruppe um 'h S nach I' verschoben ist. 1

Vorstehende Uetrachtungcn werden a n Klarheit ge- I

winnen, wenn ich sie fur eine bestimmte Kohlebande zahlen- I rnassig verfolge. Ich wahle d a m die vierte Bandengruppe, I

i

XummerII 1) I 2) 3) I 4) I 5) I 61

- 1 0 ' 0 , 0 , 0 ! 0 , 0 1 9 1

- 7 I i o I 0

- 5 1 , 0 1 0 I

des 1 1 I.:nger , Spalt Spalt , Spalt Spalt Spalt Strcifensl Spalt , 1 0 A. E. ' 22 A . E.

I I I 30 A. I<. ~ 38 A. E. I 70 A. E.

_ _ 1 - 1 - . _ I - -

- 9 I i 0 I 0 I 0 , 0 I 20 I 96 I 36 1 100 - 8 : ) o I o

2 0 I 49 I ' 03 1 ° 1 36 I 60 I 1 2 2 - 6 ' i o

I - 4 1 - 3 ; l o 1 o I 4 9 I 7 0 I 8 j 1 1 6 1 - 2 I o I 2 0 ! 60 78 I 91 1 7 0 - 1 1 ; o I 36 I 7 0 85 96 I ~ 7 8

o 20 , 49 I 78 ~ 91 , 1 0 0 ' 185

2 1 3 70 1 91 I 100 1 2 2 i 196 3 ! i 1 1 58 96 I 103 I 137 204 4 ( j 10 1 49 I 100 1 1 2 2 I 1 5 0 I 2 1 8

5 I 8 I 42 I 103 I 137 161 230

6 I! 7 36 I 1 0 2 I 1 5 0 1 7 0 I 241

8 I! 5 i 2 5 I I O I I 1 5 0 1 185 1 260

I I

I 0 ! O

I O I 0

20 49 I 70 i 137 36 60 I 78 I j o 0 1 0

11 I 16 ' 6 0 I 8 j 96 I 1 0 3 I 191

' 7 i 6 I 30 1 0 1 I 161 178 Z j r

1 7 ; 7 I 35 I 118 161 18 6 i 4 4 I 1 1 4 167

5 0 I 1 1 1 I 164 2 0 I, 18 55 roy I 162

23 !' 1 1 ' j 6 I 1 2 5 i 164

I I9 I j 5

P I 1 3 i 60 I 1 1 6 , 160 2 2 i 1 2 I 66 I 1 2 1 1 5 9

185 I 356 I95 203

217 2 I 0

2 1 2

2 1 0

208

366 355 347 342 338 335 333 I'

7 3 2 ' 7 8

138 '33 '3' '30 I 19 I 28 '27

119

114 '79 184 775 ' 69 1 6 j 161

I j8

209 2 1 0

2 1 I

213 215 204

196 190 ' 8 5 180 116 '65 156 '49 '43 '33

332 333 335 320 309 300 293 287 282 278 275 2 7 2

256 244 134 225 217 2 I 0

198 '87 '77

u. s. w.

I genhgt ; folglich kann man den Anfang der scheinbaren I Bande auch nicht sehen, und es wird bei gleicher Spalt- I breite nur von der Lichtstarke des Cometen, des Instru-

ments und vom Wetter abhangen, wo die Bande zu be- ginnen scheint. Eine Messung dieses Anfangs hat also gar keinen Zweck, wenn man sie nicht etwa als Intensitats- I schatzuog auffassen will. Dagegen hangt die Lage der scheinbaren Maxima nur voni Apparat ab, und man wird I aus ihoen die Wellenlhgen der wahren Kanten berechnen

I konnen, sobald Dispersion und Spaltweite bekannt sind.

i

I

I I I I I I I

I I

In der nebenstehenden Zeichnung sind diese Intensi- I taten fur die sechs Falle aufgetragen. nur sind bei 2 die I Ordinaten auf I/, , bei 3 auf ' j j , bei 4 auf '/, , bei 5 auf

bei 6 auf reducirt, um die Figuren nicht gar zu gross werden zu lassen. Die Figuren geben also das Aus- 1 sehen der Bandengruppe bei der betreffenden Spaltweite. :

Tabelle und Zeichnung zeigen bei der Spaltweite I 10 A. E. alle fiinf Maxima, aber jedes um 5 A. E. nach V I verschoben. Der Spalt von 2 2 A . E. zeigt nur noch die drei ersten Maxima, je urn 1 1 A. E. nach V verschoben. Aber das zweite Maximum ist urn 2 I o/o heller als das erste, das dritte sogar urn 34%. Der Spalt von 30 A. E. Breite 1 giebt auch noch drei Maxima, je um 15 A. E. verschoben, I aber das zweite nur um 4 ",', heller als das erste, das dritte I

urn 1 4 %. Beim Spalt von 38 A. E. ist das zweite Maxi- i mum das hochste der drei vorhandenen, aber nur wenig 1 hoher als das erste und dritte; diese heben sich aber so I schwach von ihrer Umgebung ab, dass sie kaum LU sehen

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Ich brauche wohl kaum eine ausfuhrlichere Anwenduna - sein wiirden, so dass -man-wahrscheinlich nur dies eine I des Gesagten auf die Messungen an Cometenspectren zu Maximuni messeo, und somit eine Verschiebung urn 40 A. E. I machen. Je nach der Lichtstarke des Fernrohrs und der constatiren wurde bei eineni Spalt von nur 38 A. E. Breite. ! benutzten Dispersion haben die Beobachter die Spaltbreite Das letzte Spectruni endlich zeigt nur ein Maximum, ver- , gewahlt, und danach die Lage der Maxima ganz verschieden schoben urn die halbe Spaltbreite ; vom zweiten ist nur eine , gemessen ; es scheint, dass sie meist Spaltbreiten haben praktisch unsichtbare Andeutung vorhanden. ' nehmen mussen, die dem fhnften oder sechsten berechneten

Von den besprochenen Erscheinungen wird beim 1 Beispiel entsprechen, wobei jede Bandengruppe nur ein Cometenspectrum insofern eine Abweichung vorhanden sein Maximum zeigt. Wurde der Comet heller, so wurde der als hier der Heginn der Hande nicht urn I/, 5 nach K ver; Spalt allmahlig verengert, wodurch sammtliche Maxima schoben erscheinen wird. Wie wir sahen, hat der Anfang 1 scheinbar nach R wanderten, - die Beobachtung voo Hark- der scheinbaren Bande dieselbe Helligkeit, welche die wahre I ness. Konnte der Spalt so eng gemacht werden, dsss Kante bei engeni Spalt haben wurde. Man macht aber mehrere Maxima sichtbar werden, so wurde mitunter zufallig den Spalt nur darum breit, weil diese Helligkeit nicht 1 die Breite getroffen, bei welcher das erste Maximum

5, 3 2 1 7 I 0

schwacher wird als die folgenden. Man sieht, dass alle Beobachtungen sich ungezwungen erkkren, und damit das bisher recht unangenehme Capitel uber Cometenspectra sich aufs schonste aufklart.

Es bliebc mir noch iibrig, auch zahlenmas.iig meine Erklarung rnit den Beobachtungen zu vergleichen. Das ist aber nur in sehr beschranktem Maasse mijglich, d a ich keine Angaben uber Spalthreite und Dispersion des benutzten Instruments gefunden habe. Einige Punkte lassen sich aber immerhin anfuhren.

Ich habr fur ein stark dispergirendes Flintglasprismn von 60° mit Collimator und Fernrohr von 2j crn Brenn- weite die Dispersion an den Stellen, wo die drei in Be- tr:icht kommenden Kohlebanden liegen, gemessen. Ich fand, dass bei 563 ,up im Spectrum 230 A. E. auf den Millimeter kommen, bei 516 ,up 160 A. E., bei 437 pp I 10 A. E. Wenn sich auch verschiedenc Prismen, namentlich grad- sichtige, nicht unbedeutend anders verhalten kiinnen, so giebt dies doch einen gewissen Anhalt, und wir werden erwarten konncn, dass die beobachteten Verschiebungen der Maxima in den drei Randen sich etwa wie 230: 1 6 0 : I 1 0

oder rund wie 4 : 3 : 2 verhalten werden. Hassvlberg hat die Mittelwerthe aller Eeobachtungen his I 880 berechnet und tindet fur die Maxima: 5564, j 1 2 7 , 4705, was gegen die wahren Werthe 5634, 5164, 4737 die Differenzen 7 0 , 37 , 32 ergiebt. Mir scheint, wenn man die Unsicherheit der Messung beriicksichtigt, ist dies Resultat nicht schlecht. Nur die mittlere Rande giebt zu kleine Verschiebung, d a diese etwa 5 0 betragen sollte. Das Resultat, dass die mittlere Bande oft relativ weniger falsch grniessen ist, tritt noch auffallender hervor, wenn man die einzelnen Messungen, sowohl die von Hasselberg zusammengestellten als auch die spateren, ansieht. Es scheint danach fast, als o b einzelne Beobachter die mittlere Bande bei engerem Spalte gemessen hat ten; das wdrde sich erklaren aus der grossercn Hel l ig keit derselben, die schmaleren Spalt gestattet. Nach zahl- reichen Angabcn von Vogel, Lindsay, 'I'acchini, v. Konkoly, v. Gothard verhalten sich die (bei verschiedenen Cometen etwas verschiedcnen) Helligkeiten der drei Banden etwa wie 4 : 1 0 : 3. Wenn z. B. fur den Cometen 1 8 8 1 I11 Harkness die Verschiebungen 141, 40, 65 findet, Vogel dagegen 94, 74, 39, so schcint mir das dafur zu sprechen, dass Harkbess die mittlere B m d e bei engereni Spalt, Vogel dagegen vie1 richtiger mit gleich weitem Spalt gemessen hat, wie die beiden anderen Banden.

Auch die hlessungen des gesehenen Ankings der Banden entsprechen ganz gut ; bei der mittleren hellsten Bande ist hautig der Anfang bei grosserer Wellenlange ge-

Hannover I 894 Januar.

sehen, als der wahre .4nfang besitzt. Die Hasselberg'schen Mittelwerthe zeigen den Anfang dieser nande um 4 A. E. zu gross, die der beiden andern vie1 schwacheren um 10

und 8 A. E. zu klein. Auch die Grijsse der beobachteten Verschiebung fuhrt

xu nicht unwahrscheinlichen Spaltbreiten. Bei der ersten Rande betriigt die Verschiebung selten IOO A. E. Das wurde bei meineni Apparat einer Spaltbreite von 0.8 mm entsprechen, bei kleincrer Dispersion aber, \vie sie wohl vielfach fur Cometen angewandt worden ist, weit engereni Spalt. Meist ist abcr die Verschiebung wesentlich kleiner, so dass sie Spaltbreiten von 0.1 mm bis 0.3 nim entsprechen wird. In den Fallen, wo mehrere Maxima gesehen wurden, ist die Verschiebung klein, weil dann ehen ein Spalt von massiger Hreite erforderlich ist.

Eine genauere Controle meiner Erklarung wiirde sich freilich ermijglichen, wenn die Beobachter von Cometen- spectren Angaben uber die Dispersion ihres Apparates und die benutzten Spaltbreiten, sowie iiber eine etwaige Aenderung derselben veroffentlichen wollten. Aber so weit man es ohne das ubersehen kann, finde ich keinen Widerspruch zwischen meinen Schlussen und der Erfahrung. Die beste Restatigung scheint tnir indessen darin z t ~ liegen, dass bei den netien Messungen, deren erhijhte Genauigkeit wir theils den grosseren Fernrohrcn, besonders aber der Photographie verdanken, alle diese Anomalien verschwinden, und das Cometenspectrum sich als richtiges Kohlespectrum erweist, niit genau derselben Lage und Structur der Uanderi, wic wir sie im Laboratorium beobachten.') Ohne die Erklirung fur das Entstehen der Anomalien wiirde daniit freilich noch nicht der Beweis erbracht sein, dass auch die friiheren Cometen in Wahrheit clas gewOhnliche Kohlespectrurn be- sassen.

Zum Schluss mochte ich noch erwahnen, dass die besprochenen Erscheinungen sich ohne Schwierigkeit im Laboratorium beobachten lassen. Besonders schon wird der Versuch, wenn man ein Spectrometer mit Kriiss'scheni Doppelspalt benuttt, dessen Spaltbacken sich bekanntlich synimetrisch verbreitern. Prvjicirt man auf den Doppel- spalt den Kohlebogen, und offnet den einen Spalt, so sieht man, wie die isolirtea Linien, z. I?. solche von Cn und Fe, die im Kohlebogen stets sichtbar sind, breiter werden, aber mit ihrer Mitte dieselbe Lage behalten gegen die durch den zweiten engen Spalt crzeugten Linien. Die Kanten der Kohlebanden dagegen verbreitern sich nicht nur, sondern die Maxima wandern nach kurzeren Wellenlangen. Es ge- lingt auch leicht, die Creite so zu wahlen, dass das erstc Maximum schwacher ist als das zweite.

H. Kay ser - . "j Die vortrctflichc Mcssuiig von Campbell, ilie i ch kiirzlicli bespracli (Astr. Nachr. 3214) teigt auch rioch alle Kanten urn I bis 2 A. E.

zu hleiii. Campbell sell,st tiiacht darauf nufmerksam, wcisq aber keinen ( h n d dafur. Ich vcrmuthc, d a u seine Spaltbrcitc ctwa 3 A. E. cnt- sprochen habrn wird.

Autfordernng betr. Bcobachtungen des Coiiieteri 1892 11. Unterzeichnetcr bittet um gefallige Mitthcilung der noch nicht publicirten Heobachtungen des Cometen I 892 I1

0-Gyalla-Sternwarte, 1894 Pebr. 2 7 .

(Denning) zum Zwecke detinitiver Nahnbestinimung. Dr. L. Steintr.