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F. LEYIBECK: Nachweis yon 5-Oxytryptamin in Carzinoidmetastasen. 235 k6nnten 4urch solche Peroxyde nieht nur die st~rkeren Hautreizungen sondern vielleicht auch die in frfiheren Versuchen (L~.H~NN-FLUBr, S. 203) beobachteten Leber- un4 Nierensch~digungen verursacht worden sein. Die Natur und die Bedeutung solcher Umsetzungsprodukte wird noch gepriift. F. LE~tBECK (Graz): ~ber den Naehweis yon 5-0xytryptamin in Car- zinoidmetastasen. Nach E~SPXM~,R (1940) kSnnen die enterochromaffinen Zellen (Gelbe Zellen) des Magen-Darmtraktes als Ursprungsst~tten des 5-Oxy%rypt- amin (Enteramin) aufgefal~t werden. FEYRTER bezeichnet diese Zellen als eine Gruppe der ,,Helle-Zellen-Systeme"; die yon ihnen ausgehenden Karzinoide wurden bereits yon ihm und UN~A sowie yon S~LB~RG auf pharmakodynamisch wirksame Substanzen, allerdings mit widerspre- chenden Ergebnissen, untersucht. Bei einer eingehenden pharmakologischen Prfifung (Rattenuterus und -colon, Meerschweinchen- und Kaninchenileum, Desensibflisierung durch grebe Dosen Serotonin, Blutdxuck, innervierte und denervierte Nickhi~ute, KaninchenohrdurchstrSmung, Papierchromatographie, qua- litative und quantitative Diazoreaktionen) fanden sich in Karzinoid- metastasen aus G~krSse und L~ber (Obduktionsmaterial) mindestens 2,5 mg/g 5-Oxytryptamin. Ferner konnte eine zweite, ebenfalls darmwirk- same, aber durch grebe Oxytryptamindosen nicht hemmbare Substanz, die keine Diazoreaktionen gibt und einen niedrigeren Rr-Wert zeigt, nachgewiesen werden; auf sie kann etwa die H~lfte der Wirksamkeit am Meerschweinchenileum zurfiekgefiihrt werden. Acetylcholin, Hist- $ amin, Adrenalin und Substanz P konnten ausgeschlossen werden. Diese Befunde best~tigen ERSPAME~S Annahme fiber die Herkunft des 5-Oxytryptamin und stiitzen FEYRTERS Thesis fiber die mSgliche endokrine Bedeutung der enterochromafilnen ZeUen. Literatur. \ ERSPA~ER, V. : Arch. exper. Path. u. Pha, rmakol. 196, 343 (1940). --FV-Y~TER, F.: 0her die peripheren endokrinen Driisen des Menschen. Wien-Diisseldoff: Maudrich 1953. -- FE~CRT~,R, F., u. K. UN~A: Virchows Arch. 298, 187 (1936). -- SELBERO, W. : Klin. Wschr. 1941, 1271. HELMUT KEWITZ (Berlin-Dahlem): t~ber die nicht cholinergische ~-ber- tr~igerfunktion sympathiseher Ganglien. Der Theorie entsprechend sell dutch die Erregung an den im Ganglion endigenden Nervenfasern Acetylcholin freigesetzt werden und als tJ~ber- tr~gersubstanz die Erregung des peripheren Neurons bewirken. Danach

Über den Nachweis von 5-Oxytryptamin in Carzinoidmetastasen

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Page 1: Über den Nachweis von 5-Oxytryptamin in Carzinoidmetastasen

F. LEYIBECK: Nachweis yon 5-Oxytryptamin in Carzinoidmetastasen. 235

k6nnten 4urch solche Peroxyde nieht nur die st~rkeren Hautreizungen sondern vielleicht auch die in frfiheren Versuchen (L~.H~NN-FLUBr, S. 203) beobachteten Leber- un4 Nierensch~digungen verursacht worden sein. Die Natur und die Bedeutung solcher Umsetzungsprodukte wird noch gepriift.

• F. LE~tBECK (Graz): ~ber den Naehweis yon 5-0xytryptamin in Car- zinoidmetastasen.

Nach E~SPXM~,R (1940) kSnnen die enterochromaffinen Zellen (Gelbe Zellen) des Magen-Darmtraktes als Ursprungsst~tten des 5-Oxy%rypt- amin (Enteramin) aufgefal~t werden. FEYRTER bezeichnet diese Zellen als eine Gruppe der ,,Helle-Zellen-Systeme" ; die yon ihnen ausgehenden Karzinoide wurden bereits yon ihm und UN~A sowie yon S~LB~RG auf pharmakodynamisch wirksame Substanzen, allerdings mit widerspre- chenden Ergebnissen, untersucht.

Bei einer eingehenden pharmakologischen Prfifung (Rattenuterus und -colon, Meerschweinchen- und Kaninchenileum, Desensibflisierung durch grebe Dosen Serotonin, Blutdxuck, innervierte und denervierte Nickhi~ute, KaninchenohrdurchstrSmung, Papierchromatographie, qua- litative und quantitative Diazoreaktionen) fanden sich in Karzinoid- metastasen aus G~krSse und L~ber (Obduktionsmaterial) mindestens 2,5 mg/g 5-Oxytryptamin. Ferner konnte eine zweite, ebenfalls darmwirk- same, aber durch grebe Oxytryptamindosen nicht hemmbare Substanz, die keine Diazoreaktionen gibt und einen niedrigeren Rr-Wert zeigt, nachgewiesen werden; auf sie kann etwa die H~lfte der Wirksamkeit am Meerschweinchenileum zurfiekgefiihrt werden. Acetylcholin, Hist-

$

amin, Adrenalin und Substanz P konnten ausgeschlossen werden. Diese Befunde best~tigen ERSPAME~S Annahme fiber die Herkunft

des 5-Oxytryptamin und stiitzen FEYRTERS Thesis fiber die mSgliche endokrine Bedeutung der enterochromafilnen ZeUen.

Literatur. \ ERSPA~ER, V. : Arch. exper. Path. u. Pha, rmakol. 196, 343 (1940). --FV-Y~TER,

F.: 0her die peripheren endokrinen Driisen des Menschen. Wien-Diisseldoff: Maudrich 1953. - - FE~CRT~,R, F., u. K. UN~A: Virchows Arch. 298, 187 (1936). -- SELBERO, W. : Klin. Wschr. 1941, 1271.

HELMUT KEWITZ (Berlin-Dahlem): t~ber die nicht cholinergische ~-ber- tr~igerfunktion sympathiseher Ganglien. Der Theorie entsprechend sell dutch die Erregung an den im Ganglion

endigenden Nervenfasern Acetylcholin freigesetzt werden und als tJ~ber- tr~gersubstanz die Erregung des peripheren Neurons bewirken. Danach