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- XII. LTcbrr (lei~ Zusnrnrrimhartg der Krystall- forin rind rler chernischen Zusammesetzung; con E. Mitscherlich. (Xus dcn DcricIrien du Y. PrcuL. Academir.) D i e Krystallform des Kupferchlortirs ist ein Tetragder; inan erhiilt bestimmbare Krystalle, weun man Kupercblo- rur, welches sich beim Verinisclien einer Aufliisung von Kupferchlorid und von Ziuiicliloriir ausscheidet, in hei- fscr Salzsliure aufliist, und dic couceutrirte Aufliisung er- kalten lilst. Das Kupfercliloriir ist weit; dein Sonuen- liclile ausgeselzt, wird es zersctzt und frirbt sich blau- lich. Kupferchlorur verbintlet sicli init Chlorkalium, Cblor- iintrium urid Salmiak; die Chlorknliumvcrbindung erhrilt inan in grolseu, gut beshiiinbaren Krystallen, deren Form ciii Rectangulzr- OctaEder ist, weiin man Kupfercliloriir niit ctwas Wasser ubergierst, welches man bis zuin Ko- clien erhiht, uiid darauf so lauge Chlorkaliutn hinzusetat, bis das Kupfcrchlorur aufgelast ist, und die Aufliisung in 'eineui versclilossencu Gefiifs erkalten lakit. Die Kry- stalle Cu Cl+2 K Cl siiid wasserfrei und ein interessan- tes Beispiel eiucr Vcrbinduiig von zwei Substanzen, dc- reu Forin ztiiii rrgnl5rcii Systciri geliOIt, iiiid deren Ver- wandtschnlt zu eiiiaiidcr so schwach ist, dnfs sic keinen bedcutenden Eiuflds auF die Form ;iusgeubt habcn kann. Dic Natriuiuverbiiidung erliiclt M. iiiclit krystallisirt, sie ist fur deli r2uinlgnmntioiisproceL von n'ichtigkeit. Die Krystallforin des Kupferclilorids ist nicht gut zii bestiiniiicii; init deiii Chlork;iliim und dein Saliniak liefcrt es zwei I)opl)elverbiiiduxi~~n, melche man aus den heil'srii conccntrirtcn Aufliisiingcii der zusaininengemisch- ten Verbindungeu beim Erkalten derselbcu leicht iu gut bestiinmbaren Krystallen erhrilt ; ihre Zusammensetzung Po;genJnrll's i\ntid. Bd. XXXXIX. 26

Ueber den Zusammenhang der Krystallform und der chemischen Zusammesetzung

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XII. LTcbrr ( l e i ~ Zusnrnrrimhartg der Krystall- forin rind rler chernischen Zusammesetzung;

con E. Mitscher l ich . (Xus dcn DcricIrien d u Y. PrcuL. Academir.)

D i e Krystallform des Kupferchlortirs ist ein Tetragder; inan erhiilt bestimmbare Krystalle, weun man Kupercblo- rur, welches sich beim Verinisclien einer Aufliisung von Kupferchlorid und von Ziuiicliloriir ausscheidet, in hei- fscr Salzsliure aufliist, und dic couceutrirte Aufliisung er- kalten lilst. Das Kupfercliloriir ist w e i t ; dein Sonuen- liclile ausgeselzt, wird es zersctzt und frirbt sich blau- lich. Kupferchlorur verbintlet sicli init Chlorkalium, Cblor- iintrium urid Salmiak; die Chlorknliumvcrbindung erhrilt inan in grolseu, gut beshiiinbaren Krystallen, deren Form ciii Rectangulzr- OctaEder ist, weiin man Kupfercliloriir niit ctwas Wasser ubergierst, welches man bis zuin Ko- clien erhiht, uiid darauf so lauge Chlorkaliutn hinzusetat, bis das Kupfcrchlorur aufgelast ist, und die Aufliisung in 'eineui versclilossencu Gefiifs erkalten lakit. Die Kry- stalle Cu C l + 2 K Cl siiid wasserfrei und ein interessan- tes Beispiel eiucr Vcrbinduiig von zwei Substanzen, dc- reu Forin ztiiii rrgnl5rcii Systciri geliOIt, iiiid deren Ver- wandtschnlt zu eiiiaiidcr so schwach ist, dnfs sic keinen bedcutenden Eiuflds auF die Form ;iusgeubt habcn kann. Dic Natriuiuverbiiidung erliiclt M. iiiclit krystallisirt, sie ist fur deli r2uinlgnmntioiisproceL von n'ichtigkeit.

Die Krystallforin des Kupferclilorids ist nicht gut zii bestiiniiicii; init deiii Chlork;iliim und dein Saliniak liefcrt es zwei I)opl)elverbiiiduxi~~n, melche man aus den heil'srii conccntrirtcn Aufliisiingcii der zusaininengemisch- ten Verbindungeu beim Erkalten derselbcu leicht iu gut bestiinmbaren Krystallen erhrilt ; ihre Zusammensetzung

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ist von mehreren Cheinikeru iintersiicht wordeu. Die Krystalle der Clilorl~aliumrcrbindung, KCl+CuCl+2& sind mit dcnen der Saliniakverbinduug, RH3 R CI + Cu CI + 2 k , isomorph; ihre Form ist eiu Quadrat- OctnCdcr.

Das Kupferoxydul erhnlt iiian auf nassein uiid trock- nem Wege in derselheii Krystallforui, welclie voii G . R o s e am vollsthrligsteu bcscliriebcn ist , in Octnedern mit vielcu secuntliircn Fliichcn dcssclbcn, auf trockriein Wege, wcnn innu Kupfer beiiii Zutritt der Luft schmilzt, so erhiilt man cs z. B. bci drr Bchandluiig des Kupfers im Speirsoleii in griikercn Krystallen, auf uassein Wege, wenn man Kupferorydsnlze, wie V o g e l es z. n. nach- gewiesen hat , nit Zucker versetzt, oder wean inan Ku- pferchlorur oder schwefligsaures Kupferorydril init Ka- tron zersetzt. Vermittelst Zucker erhiilt uiau es am leich- testen, wenu mail eine huflbsimg vou Zucker und Kii- pfervitriol so langc rnit Natroii vcrsctzt, bis das Kupfer- oxyclhydrat sich vollstlndig aufgcliist hat; auf eineri Tlieil Kupfervilriol iiufs i i m i nngefdir eiiicu Thcil Zuckcr an- wenden, darnit sich die in Wasscr liisliclie Verbindung bilde: die Aufliisiing liat eine iutciisiv blaiic Farbe, bci gelinder Erwiirmung soiidert sich allmiiiig dnraus rotlies Kupferoxydul aus, wclches an dcr Luft sich niclit ver- Zndert, erliitzt kein Wasser abgicbt rind keine freinde Beimengungcn enlhiilt ; linter dcni RIikroskop erscbeint es krystallinisch. Das Kupferoxydul, welcbes man init Natron und Kupfcrchloriir erhiilt, siebt orange aus; kin- gere Zeit im Wasserbade bei looo erhilzt, vcriindert es seine Farbe nicht, sie wird nur intensivcr; erhitzt inan es nachher iin Metallbade, so gicbt es allmslig Wasser ab, wclches aber nur 3 Proc. bctriigt; bei 360" hat es alles Wasser ahgegeben, sieht aber noch orange aus; erst wenn man es bis ziir Rothgliihhitze erbitzt, wird es roth; entweder ist das orairgefarbene Kupferoxydul ein Hydrat, 4Cu+h, oder es halt, als ein porbser Kbrper,

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wie die Kohle, Wasser mit grofser Kraft zuriick; fur (lie letztere Ausicht spricht die geriiige Menge Wasser, und d d s die Farbe sicli uacli dem Austreibcn des W a s - sers nicht verkder t . Das orangefarbene Kupferoxydul zcigt keiue Spuren von Krystallisation ; die Ausscheidung dcs rothen Kupferoxyduls aus einer wafsrigen Aufl6suug zeigt, daL, wenn ein Korper sich bei einer niedrigen Tcmperatur aus eiuer Fliissigkeit uuter solchen Umstln- den, dafs seine Krystallisatiouskraft thatig werden hann, ausscheidet , er diesclbeu Eigenschaften, welche er durch eine hohe Teinperatur erhalt, besitzt. Das Kupferoxy- dul l welclies in der Natur vorkommt, ist auf nassem W e g e entstanden.

Das Schwefelkupfer, CuS, koinmt in zwei Formen krystallisirt vor; in Octaijdern erhlilt inan es, wenu man Scbwefel und Kupfer bei ciner erliiihten Teinperatur mil einander verbindet, wenn uian z. B. im GroLen Schwe- felkupfer fiir die Bereitung vou Kupfervitriol darstellt. Die Form des Schwefelkupfers, welcbes in der Natur vorkoinint, stiinint init der Foriii des Schwefeleisens, FeS, wie sic! G. R o s e beschrieben hat, so uahe iiberein, wic es nur bei isomorphen Kiirpern der Fall ist; allein diese Isomorphic ist nur scheinbar, dcnn die Form des Schwe- felkupfers ist uach der Syininetrie der Flachen ein vier- seitiges Prismn! sie ist aber van Interesse, da sie auf eine besondere Betrachtiingsweise der Griippirung der Atoiiie fiihrt, welche wcitlaufiger bei der Krystallform des Zinkoxyds, wclche mit diesen Foriiien iibereinstimmt, crwahnt werden wird. Ein Halb -Schwefeleiseninangan, welches vou K a r s t e n untersucht vrorden ist, kommt in schilnen Octaadcrn auf densclbcn Schlacken, in wel- clieii inan in Schlesien das Titau gefuuden hat , krystal- lisirt vor.

Uos Blcioxyd kanii inan auf nassem nnd trocknem W e g e in bestimmbareu Krystallen crhalten, und zwar in derselben Form. Bei verschiedenen metallurgischen

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Processen, bei welchen absichtlich oder zufiillig griibere Massen von geschinolzcnem Bleioxyd langsam erknltcn, krystallisirt es in grofseu Rhomben - Octaedern , welch nach einer Richtung, die der Oberfliiche der UIBttclieu, wclche Form dic sclincll erkaltcte GlYtte gewiihnlich an- nimmt, entspricbt, leicht spnltbar sind. Auf nassem Wege ist das Bleioxyd von Vogel., H o u t o u und P a y e n dar- gestellt wordcu. Erkennbnre Krystnlle erhllt m u , wenn man, wie H o u t o u augicbt, Blcioxyd in ciuer vcrdiiun- ten Kaliflussigkeit aufliist und sie Kohlenssure anzicben l a t t , oder , nach Pay e n , essigsaures Bleioxyd mit Am- moniak in Ueberschuk versetzt ; die Krystalle sind uicht OctaEder, wie H o u t o u es angcgeben bat, soudern filrom- bell-Octaeder rnit denselben Winkeln, wie die des durcii Schmelzen erhaltenen krystnllisirteu Bleioxyds. Liist uian in einer kochenden concentrirten Kalifliissigkeit so viel Bleioxyd auf, als sie aufzuliisen verrnag, so sondert sich das Bleioxyd bciln Erkalten dersclbcn in Bl~ttchen aus, welchc gauz wie die durch Schmelzeii crhaltcne gelbe Gliitte aussehen; nimnit man niclit zu viel Bleioxyd, so beginnt die hiisscheidung erst, wenn die Flussigkeit sclion die gewiihnlichc Tcmperatur angenommcn hat. Ueber den gelblichen Bliittchcn beinerkt man oft rothe, wclchc sich, ohne Ruckstand zu lassen unrl dine Aufbrauscn in verdiinnter Essigsiiiirc und Kolilcusiiure auflbsen , also keine Rlcnnige sind; iiliuliclic Beobachtuugcn sind von V o g e l gemacht worden. Erliitzt man die rothen Bliitt- chen, so werden sie beim Erkalten gelb; erliitzt man das gelbe Oxyd, so zeigt es bcim Erhitzen einc eben SO rothe Farbe, wie die rothen Bliittcheii; beim Erkal- ten nimmt es seine friihcrc gelbe Farbe wietler an. Hier- aus folgt, dafs die Lnge der Atome, wclclie bei einer erh6bten Teinperntur die Ursache der rothen Farbe des Bleioxyds ist, aucb bei einer niedrigeren Teinperatur her- vorgebracht werden kann, und bei der gewihlichen sich beibehzlt; und zugleich erklart sich daraus, wefsmegen

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die kaufliclie Glzlte btiufig roth aussiebt, wenn sie auch kcine Sprir .von Kupferoxydul oder Mennige enthalt.

Fsllt inan cssigsnures Bleioxyd oder ein anderes Blei- salz i i i i t Kali oder Natron, so scheidet sicb ein weifser Kijrpcr BUS ; iiti Wasscrbade bei 100° getrocknet, ver- Piirlcrt er scine Farbe nicbt. W e o n man ihu langere %pit gctrocknet hat, so gicbt er, wenn er in einkm Me- lallbade etwns iiber IOOO crhitzt wird, kein Wasser mehr ah , verzndert aucli seine Farbe nicht; wird die Tempe- ratur aber hiiber gcsteigert, so giebt er 8 % Proc. Was- ser ab, wird dnbci rotlr rind naclilier beim Erkalten gelb; vcrhdt sich also wic gcwihl ichcs Blcioxyd. Der w e i t e Kijrper ist demnaclr Illciorydhydrnt, Pbz k. Bei dersel- ben Tcmpcratiir crh:ilt man also das Blcioxyd wasser- frei, wciiii cs kryslallieiren kann, mit Wasser verbun- den, weiiii es auf eine Weisc ausgeschieden wird, dafs dicses nicht stattfiuden kann; die chemische Verwandt- scliaft zwischen Bleioxyd und Wasser, welche erst durch cine Tcinperatur fiber 100" aufgeboben wird, wird bei der gemiilinliclren Teinperatur durcli die Krystallisations- kraft aufgebobcn. Diese Thatsache erkltirt, wie der An- hydrit in Cildungcn vorkommen kann, welche auf nas- sein Wege entstnndeii sind; fur den Anhydrit mufs man nun iioclr die TJmsthde aufsuclica, unler welchen bei ciricr niedrigcn Teinpcratur die Krystallisation dcr was- serfrcien scbwcfelsanren Kalkerde stattfinden kann. Dab die chcmischc Vcnraiidtschaftslrraft clurcli die Krystalli- satiouskraft aufgehoben wird, ist ein seltener ,Fall, stets bcobnchtet inan dagcgen, dafs die Kraft, womit feste I<iirpcr in Flussigkeit sich auf1i)sen und luftfiirmigen Zu- stand aunebinen , durcli die Krystallisationskrart vermin- dert wird, dcswegcn setzt sich an die schon ansgeschic- denen Krystalle ab, was sicli BUS einer krystallisirenden Fliissigkeit aussondert, oder was von einem Gas in den festeu Zustand ubergeht. Niederschkige, welche in Flus- sigkeit entstehen, bestehcn entweder aus grbfseren oder

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kleineren Krystallen , 0 t h aus kleinen Kugeln , welclic gcwiihnlich nu einandcr gereiht sind, oder aus congluti- nirten Massen, indem die einzelnen Thcile sich nicht 211

Krystallen vercinigcn, sondcrn durch Wasscr von einan- der getrenut siiid, untl zusniiimenhaftcn, wie znqei GIAs- platten, deren Oberflachen init Wasser benetzt uiid die durch Wasse r vo l l s tkd i s von cinnndcr getrennt sind; solche Massen kiinnen als Flockeu, Lappen, granuliisc uud gallcrtartige Bildungen untcr dein Milcroskop erschci- ncii, sic siud bicgsam, und bleibcn es, so langc sic h c h t erhalten werdcn; geht das billdelide Wasscr fort, so zer- fallen sie entweder zu einem Pulver odcr bildm glasige Massen. Iin fciichten Zustandc haben diesc Masscn die physikalischcn Eigenschaftcn dcr frischen rcgetabilisclicn und animaliscben Gewebe, so dnfs, also gegen dic gc- wiihnliche Aonahme, diese Art von Bildotigen sowolil in der anorgaoischen als organischen lVatur vorltoinint. Ein grofser Thcil dcr Niederschliige bcstcht aus solclicii Mas- seu, z. B. die Thoncrde, das kohlcnsnurc nlciosyd elc. In einigen Fliissiglrciten sind dicsc Nicderschliige vie1 leichtcr liislicli, als dcrselbe Kiilper , wi~nn er lirystalli- sirt ist; werden sic init eiilcr solchen Flussigkeit iiber- gossen, so liisen sic sicli nach urid nach darin auf, und aus der Fliissigkcit sontlert sicli der gcliistc. Aullicil in Krystallen aus, so dnk nach iind nach dic game Blassc sich in Krystalle vcrandert.

Das Saliniak verbindet sicli mit &uecksilbercblorid zu dem bekanuten Aleinbrothsalz, FFHS €4 CI+ZHgCI +k, dessen Form mit dem von B o n s d o r f f untersuchtcn Ka-

liumquecksilberchlorid, KC1+2HgCl+g, iibereinstimmt. Mit dem Ammouiak verbindet sich das Quecksilber-

chlorid in zwei Vcrhiiltnisscn ; dic eine Vcrbindang, 2HgC1+%Ys, ist schon lange bekannt. Man erlidt sic sehr leicht, wenn man Quecksilberoryd init Salniiak de- stillirt. Die zweite Verbindung, HgCl +RH3, erhiilt man, wenn man zu einer Salmiakauflkung Ammouiak

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liinzusetzt, und zu der Fliissigkeit, welche man bis zum Kochen erbilzt, so langc Qnecksilberchloridauflbsung bin- cintri~pfelt, als dic eutstniideue Fallung sich noch wie- der aiifliist ; beim Erkalten der Fliissigkeit sondert sich die Verbindung in klcincn Krystallen, iu Granat-Dode- cncdcrn, Bus. Uicse Verbindung ist dem weifsen Praci- pitat 1i:iufig bcigeuieugt, durch TVasser wird sic zersetzt. Uebcrliaupt gilt nacli der Untcrsuchung von C. G. M i t - s c b e r l i c h dns voii ilim, K a n c und U l l g r e n durch dic Aiialyse gefuiideiie Verliiltiiifs von Quecksilber, Cblor und Ainmoniak niir fur cincii Kiit’pcr, dcr bis zu einem bcstiiiiinlcu l’iiiiht ausgcwnscheo ist.

C. M i t s c h c r I i c 11 glnubtc DLIS seiiieii Uiitersuchun- gcn scliliefscn zu miissen, tlnfs dcr w e i h I’rkipilat aus Quccksilbe~osgtl-hiiiiiioiiiak iiiit Quecksilbcrclilorid ver- biindeii bcstclie, K n n c dngcgcn, dafs dnrin statt Queck- silbcr- Aminoniak Quecltsilbcrnmitl entlialtcn sey; iin er- stcrcn Fall inufs uian hcini Erliitzen 33 Proc. Wasser crhalkn, im Ietztcren kein Wnsscr. K a n e erhielt da- bei IIUP selir wciiig Wasser, und iiacli seiner Angabe iiiir Quecksilberchloriir und Stickstoffgas und Alninoniak init cinniidcr gcinengt. Beiin Erhitzen des weifscn Prii- cipilats crhiilt iiinii jcdoch, weni i man die Temperatur allinlilig sleigcrt , zuerst cine grofse Menge Aininoniak oliiie eine Spur vou Slickstoffgas, dnrauf Quecksilber- chlorid- Amnionink, v t M c s inan dadorch, dnfs es crhitzt erst schiiiilzt uiid dann sich vcrfliicbligl , sogleich vom Quecksilbcrclilorur unterschciden hnnn , und Aininoniak, wtihrciirl i n dcr Rctorle ein rolhcr Kiirper zuriickbleibt, dcr sirli bei ciner Tempcrnliir iibcr 360” iu Quecksil- bcrchlorur, Quecksilber iiod Stickstoffgas zerlegt; destil- lirt inau rascb, SO zerlegt das Quecksilber has Quecksil- berchloritl - Ainmoniak, indein Quecksilberchlorur gebildet wird.

Den rolhen Kbrper crhslt man am reinsten, wenn roan in einem Metallbade das Erhitzen so lange fortsetzt,

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bis etwas Quccksilberclilorir sic11 gebildet hat; er be- stelit aus krjstallinischcn Schiippchen, und Iiat ganz das Ansehen dcs krystalliuischen Quecksilberoryds. Er ist in Wasscr uriliislicli, von den wafsrigen Alkalien wird er nicht vcrliidert, sclbst nicht beiin Koclipunkt dcr Flus- sigkeit. Mit vcrdunnter und conccntrirtcr Salpctcrsiiurc und zieiiilich concciitrirter Schwefc1s:iurc kairii die Vcr- biiidung gckoclrt wcrdcn, olinc dafs sic zersctzt odcr auf- geliist wird; iriit coiicen~rirtcr Schwefrlsiiirrc o d r r mit Selzsliurc gekocht, zersetzt sic sicli uritl liist sicli aof; es entwiclielt sich dabci keiii Gas. In dcr snlzsnrircii Fliis- sigkeit ist Quccltsilberchlorid uud Aiiiinoniiik ciitlinlten. Erhitzt man sie bis jcnscits des Kochpunlils dcs Qucck- silbers, so entwcicht Stickstoffgas ; Quccksilbercliloriir wid Quccksilber subliiniren sicli; diirch mchrere Vwsuclic wurdcn dicse drci Substanzcii bcsliinint. Dariiacli bc- stclit dic Verbindung a m Quecksilbcrclilorid init Qurcic- silberstickstoff, 2 ClgCl+I-I;;J &. Uns Qoccksilbcrstick- stoff isolirt dnrzustcllcn, gclang niclit, wcdcr durcli I-Ict- iiberlcitcn von Aininonink iibcr die crliitztc Vcrbiiidung, nocli durch vorsicliligcs Erliilzen von Quccksilbcrosytl- Ainmonink.

Aus dcr Ziisaminensctziing dcs Qaecksilbcrslichstorf- chlorids folgt, clnfs der wcifse PrScipilat niclit a m cincin Atom Quecksilbcrclilorid und ciiiciii Atom Quecksilbcr- m i d , €IgCl+HgNw, bcstcbc, sondern nus 3 Atoineii beider Substanzeii, 3 H g C l t 3 €lgWHz, indein bciin Er- hitzeii zvvei Atoine Ainuiouiak, 2RH3, und ciii Atoui Quecksilberchlorid ausgeschicden werdcn ; jc zwei Atoinc yon den ausgescliicdenen Quecksillcrcliloritl vcreiiiigeii sicli mit cinem Atom Aininoniak zu Quecksilbcrclilorid- Ammoniak, so dafs drei Vicrtel des Ainmo~riaks frei cnt- meichen. Quecksilberbroinid verhiilt sicli auf diesclbc W e i s e wie Quccksilberchlorid gcgen Ammonink, so dafs auch beim Erhitzen des Quecksilberoxydbroniids Qucck- silberbromid - Ammoniak und Ammoniak fortgehen , uud

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(2uecksilbersticlrstoffbroinid zuriickbleibt. Das Quccksil- bcr vcrhiilt sich in diesen Vcrbiudungen anf dieselbe Wei sc , mie das Kalium gegen Ammoniak; der oliven- farbcne Kiirper, wclchen man durch Einwirkung von Kaliuin aiif trocknes Ammouiakgas erhslt, ist Kalium- amid, 3 K % H 2 , tind der graphitlhnliche, welclien man durcli Erhitzen des I<aliumamids, mobei Ammoniak fort- p h t , erhalt, Kaliumstickstoff, K3 R.

Das Antimonoxyd erhalt iiiaii auf nassem und trock- nem W e g e in zwci Formcn krystallisirt, in regul#rcn Octacdern und in Prismen; auf trocknem W e g e , indein man Antimon beim Zutritt dcr Lull vcrbreuiit, gclegent- licli erlialt man es in grofsen Mcngcn bci dcr Darstcl- lung von Scliwefelantimon atis den Erzcn, 13 o n s d o r f f uncl Z i n k c n haben es auf diesc Weise erhaltcn; die 0ctai;dcr sitzcn oft auf den Prismen, diircli einen Liitli- rolirvcrsuch knnn man sich lcicht iibcrzcugcn, dafs sie iiiclit arsenige SSure sind. Auf nasscin WCgC erhiilt man es, wenn man Antimonoxyd in kochcndem warsrigen Nn- troii aufliist und die Fliissigkcit beiin AusschluL dcr Luft erknlten I:iTst: zuwrilen erh$lt 11iau auf dicse Weise m e t - hare reguliirc Octaeder; vcrsetzt inan eine Urechweinstciii- auflilsung init Ainmoniak, Natron, Kali, von dcm lctzlc- 'ren darf man jcdoch hcincn Ueberscliufs aiiwenden, oder init kolilensarircii Allialicn, so sclicidet sich unch einigcr Zeit Antimonoxyd nus, jedoch in so klcincn Krystallcn, d a k man sic iiiir untcr dcm Mikroskop untersiichen kaiin ; sie sclieincii OctaCder zu seyn. Setzt inan zu eincr ko- chciidcn Aufliisung von kohlcnsaurem Natron eine ko- clicude Aufliisung vou Antiinonclilorur hiuzu , so schci- dct sich das Antimonoxyd in Prismen aus, g a i n dcucn iihnlich, welche in der Xatur vorkoinincn. Versetzt man kalt eine Aufliisung yon Anti~noi~chloriir init einein Al- kali odcr kolilcnsaurcm Alkali, so erlralt man eiucn flok- kigen Niederschlag, welchcr in der Regcl schon beiln Auswaschen und stcts beim Trocknen zu einein aus OctaB- deru bestehendcn Pulver zcrfsllt. Auf nasscm WeSc

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k n n u iiiaii hciiic Verhintlung d e s AiiIiinoi>oryds, wie fiir cinigc FAle H. I\ o s c diescs sclion gefunden hat, crlinl- ten; sclimilzt 111ii1i dagcgcn Antimonoxyd init kolilcnsau- rein Katron , so entweiclit I<oliletisiit1re, uiid zwnr ungc- fiilir SO vicl, dafs dcr Saucrsloff dcs Antiinonoxyc?s sicli zu dcm dcs Natrons , welclies Koblcnsiiure nbgqyben l in t , wie 3 : 1 vcrliiilt. Ucbcrgiclbt iiian die Massc mit Wasscr, so ist in dcr Fliissigkcit knustischcs Nstron cnt- halten. Dic nrscnige S iu re verbindct sich init W e i n - stciiisiiure und Trnubcnsiiure zu iilinliclicn Snlzen , wie das Antiaionoxpcl, w e l c h in einer friilicrcn Abliniitliung hcscliricben wordcn sind.

In bestimnibarcn Krystallen kann man iiur (Ins an- tinionsnurc Pr'ntron erbaltcn; am besten, indem inan cine wlikrige Aufliisung von antiinonsnurein Natron init Nn- troll versctzt. hutimonsaures Katrou, mit Aiitiiiioiisiiorc dargcstcllt , wclclie durcli Zersctzcn von hntimonsiipcr- clilorid, wozu Ciilor in grofsem Ucber sc lds gclcitct mar, bildclc qmdratisclie Prismen mit liorizoiitnlcr Eodfl~iclic; dic End - uiid Seitcnkanten dcr Krystnlle sind s t c l s sch:irf, was bci dcii Prismen dcs Antimoiioxyds n i c k dcr Fall ist. Zuwcilcn sind die Prisineri so nicdrig, d a k sic nls Tnfcln ersclicincn. Dicsc Krystnllc beobaclitct iiinn in viclcii Fiillcn, in dcncn dic Ilildung von anliiiionigsnu- rem Nalron nngcgcben ist. Vcrsuche , antiiiionigsnurcs Nnfron in Krystallen nacli den gewiihnlichcn A n p b c n zii erhalteu, mil'slangen; wenn Krystalle erhaltcn wurdcn, so wnrcn es Krysralle von antimonsaurem Natroii. Die O~ydatiollsstufell dcs Antimoiis sind, i r i c bekniiiit, von Is e r z e l i ii s u~~tc r such t uiid gcniw bestimmt worden ; nach sciucn Untcrsuchungen knnn die antimonige Siiurc nus gleiclien htorneii Ant imonshre und Antiinonoxyd bestc- hcn, auf cinc ii linliclie W c i s e also zasammengcsetzt scyn, wie e r es zuerst beim Magneteisenstcin nachgcwiesm lint. Antimonige S i u r e wurde durch Erbitzen des basisch sal- pctcrsaurcn Antimonoxyds und durch starkcs Gliilien von

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Autimoustiure, wclchc aus Antimonsuperclilorid bercilet worden war,> dargcstcllt. Sie wiirdc in ciner Ketorle mit Antimonsulphur geschmolzcn, und aus der schwefli- gen Saure, welche dabei enlweicht, wiirde ihr Saucrsloff- gehalt bestimmt; die Verbindung, melche untersucht wurde, cnthiclt, wic B c r z e l i u s es gefunden hat, auf 100 An- tiinon 24,s Sauerstoff. Diese Substanz wurde mit koh- lensaurem 1Jatron gcschmolzen, wobei Kohlenshre fort- ging, mit vieleln Wasser ausgckocht und filtrirt. Die Fliissigkeit wurde mit Salzsiiure gesiittigt , wodurch ein weirser Niederschlag entstand, welcher griilstentlieils An- timonosyd war; der in Wasscr unliisliche Riickstand wurde in Salzsiiure aufgeliist uiid die vcrduniite Auflii- sung init kohlensairrcm Natron gefillt. Dieser Niederschlag bcstsnd griirstkntheils aus Antitnonsiiure init etwas Anti- inonoxyd. Zur Uutersuchung dicser Nicderschlage wurdc Weiiistcin angcwandt; Antiinonoxyd bildet damit das be- kannte lciclit kryskdlisirbarc I)oppelsalz, Antimonsliure eine sehr leicht IBsliclie Verbindung, wclclie an der Loft eintrocknet, ohne Spuren von Krystallisahu. Dcr er- ste Niederschlag gab fast nur Krystalle von Brcchwcin- stein, der zweitc glcichfalls Krystalle FOU Brechweinstein, docli vie1 inebr von der eintrockneuden Verbindung; da diese das Krystallisircn des Brcchweinsteins liindert , so war es nicht iniiglich die Mengc desselbcn zu bestiiniiien. Lilst man Antiinonoxyd in wiibrigeui Natron auf, SO son- dern sicli beiin Ziitritt der Luft nacli ciiiiger Zeit Kry- stalle yon antimonsaurem Natron aus; dieselben Kry- stalle bildeil sich, w a n mau eiiie heil'se Aufliisung von Schwefelantirnon iu kohlensaurem Natron deiii Zutrilt dcr Luft so lange aussetzt, daL sie Sauerstolf anziclien kann; sic sind dem Kcrmes baufig beigemcngt. B e r t h i c r fiihrt an, dak sich durch Einwirkung des Antinions auf SalpetersSure Antimonoxyd, antimouige Slurc und An- timonsaure bilde. Wendet man verdunote Salpetersiiure und keiue erhiihte Temperatur an, so bildet sich eio liry-

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ptnlliriisclier Kiirpcr , wclclier basiscb sclimcfelsanres An- tiiiionoxyd ist ; wciidct man abcr concentrirte kocliende Salpctcrsiiure au, iind digcrirt dic erhalteiic Vcrbinduug, nachdem man mit koblcnsaurem Natron die Salpctcrsiiurc wc;gcno!nrncn h a t , mit Weinstein und Wasser , SO liist sic sicli vollstiiiilig auf. Aus dcr Aiifliisuiig erliilt inan vcrmiltclst Abdnmpfcn zucrst vie1 l3rcchneinstcin, zulctzt aber die ail der Luft ciiilrockncndc Verbindung vou wein- sicinsnnrcr ‘Antiinonsiiurc ond wcinslcinsaurcin I h l i , die r o n I3 c r z e 1 i u s sclion beobaclitet wordcn, wclclier dnrin cine Modification des Antiinonoxyds vermullictc. Sctzt inan vou dcm init concenlrirtcr Salpetersiiurc crl~nltciien oxpdirten Antiinon so langc zu eincr kocliciidcii IUillrOii-

nuflijsung hinzu, als sich noch etwas aufliist, iind sclzt t a n n ctrras Natron im Uebcrschufs zu, so sontlcrt sich h i m Erknltcn der Fliissigkcit antimousaurcs Nntroii aus, iiidcin Atilimorioiyd gelbst blcibt.

Digerirt inan hntimonsulphid (Goldschrvcfcl) mit Nntron , so biltlct sich das bekanutc Natriui~ian~iinoiisiil- pliid und antiinonsaiircs Natron, wclclics ungcliist zii-

1 iickblcibt; aus der hiifliisiing crliiilt man das Sclimcfcl- ~ a l z iu Krjsrallcn , sic cn!liiilt kein uiitcrscliwrfliSsnurcs Nntron. Man kiinntc hicrnus schlicfscn, tlafs dcr (:old- scliwefel ciue bcstiininte Vcrbiiidung von Antiinon uiid Schwefel scy, wogcgeii andere Versuche spreclicn; dcnn tfcii Schmcfel, wrrlchcr mchr darin entlialten ist, als im Antimonsulphiir, kann mad bei derselben Tceipcralur, wohci dcr Schwcfel kocht, iiberdestillircn , uiid diirch Aufliisungsmittcl , z. B. durch Scliu.cfelkohlenstoff, aus- ziclien. J cne Zcrsetzung ist auch niclit cntschcidrud; tleiiri wenn man Aiitilnonoryd, Sclirvcfel und Natron di- gcrirt, so gicbt das hntiinonoxyd zwei Fiinftcl seines Antinions an Schmcfcl ab, welchcr dainit Antiinonsulpliid bildet, und Zndert sich in Antimonsiiure um. Diese Zer- sclzung findct gleichfalls statt, menn man Antimousul- pbiir, kolilcnsaurcs R’atron, Schwcfel, Kalkerdc uud Was-

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ser zusammenkocht, und hicrnacli n u k die Vorschrift zur Bereitung des Goldscbwerels getindert werdcn; tnan erhiilt die griifstc Mcnge desselben, wenn man 18 TII. Antimoiisulphur , 12 Tli. wasserfreies kohlcnsaures "a- fron, 13 Th. Kalkcrde und 3; Th. Schwefel anwendet;

denn 8 S b , l S N a C , 16s uud 3 6 C a gcben 3$a*Sb, 5N;b,

l S & C rind I S C a k , der UebersclluL an Knlkerde be- wirkt eine schnellere Zerselzung des kohlcusauren Na- trons.

( i lus einer vom Vcrfasser Cbcrsandten Dissertahn.)

- D i e Qucllen, voii deneu bier die Rede ist, Iiegen am See voii Tiberins odcr Galilaer Mew, uiid sprudelii kauin eiuige Schrilt voin Uferrancl entfernt im Sande hervor. Sie $ildeii die heifsen Schwefc lb~der yon Amiiinus (d. h. Bafncum, Churnmall, dcr Hebrtier), und werdcn gcgen- wzrtig, weil sich bis zu ihncn die Ruincii des weilliiuli- gen Tiberias (Tliaberiali) erstrecken, Iinmmam Thabe- riuh genannt. Von diesen Ridern sprcclieii allc Schrift- steller, doch ohne groCsen (iewinn fur dcreii n h r e Kennlnifs. Alle Pilgcr haben sie auf iliren VVnllhlirten besucht, auch D e S u c l i e m aus P a d c r b o r n i. J. 1340 der sic init den Bgdern von Aaclieii vergleiclit I ) .

Dr. A. V e i t aus B a r t e n s t e i n , von dcm der Verf. dic untersuchtc Probe erhielt, koniite zwar, da iliiii seiu Thcrinoinetcr zerbrochen war, die Teinperatiir uicht genau bestimnicn,

Ihre Teiiipcrntur ist bedeutend hocli.

1) Ritter's Edkunde, 1. Ausgabe 2. TL. 3. Bud, Wertaaicn, S. 318.