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Berieht: Chemisehe Analyse anorganiseher KSrper. 201 empfiehlt L a n d o 1t 1) einen Zusatz yon Chlorkalium, zum Beispiel in Gestalt der Rtickst~tnde der frtiheren Sauerstoffbereitung. Die constante Entwicklung bedarf in diesem Fall keiner weiteren Aufsicht. Zur Prfifung der Salzsi~ure auf freies Chlor empfiehlt K u p f f e r- s c h 1 ~g e r 2) die S~ure mit metallischem Kupfer in Bertihrung zu bringen, nach ciniger Zeit fast zu neutralisiren und mit Ammoniak, besser mit Ferrocyankalium, anf gel6stes Kupfer zu prtifen. Chlorfreie Salzs~ure l~ist Kupfer erst bei 200 o C. Durch Behandlung der Salzsliure mit Phosphor und nachfolgende Prtifung mit molybdiinsaurem Ammon liisst sich Chlor ebenfalls nach- weisen, doch ist die erste Methode viel zuverl~tssiger and exacter als die letztere. Ueber die hufbewahrung yon Sehwefelwasserstoffwasser hat A. S c h n ei d e r 3) Yersuche angestellt, welche die bekannte Thatsache bestiitigen: dass Abschluss yon Licht und hermetischer Verschluss der Flaschen wesentliche Erfordernisse sind, um das Reagens litngere Zeit wirksam zu erhalten. Der Verfasser empfiehlt am meisten schwarze Glasflaschen mit GlasstOpsel, welche mit Vaselin nieht nut eingefcttet, sondern dick eingeschmiert sind. Den Einfluss der Luft bei Abschluss des Lichtes h~lt Schneider far wenig seh~dlich, wenn nur die Ver° dunstung des Schwefelwasserstoffs vermieden wird. II. Chemische Analyse anorganischer l(Srper. Von E. Hintz, unter Mitwirkung yon H. Weber. Zur Elektrolyse. Nach Thomas Moore ~) l~sst sich eine Reihe -con Metallen auf elektrolytischem Wege bestimmea, indem man dieselben bei Gegenwart yon Phosphors~iure abscheidet; die Phosphors~urelSsung bereitet der Verfasser dnrch AufiSsen Yon glasiger Phosphorsiiure~). 2) Berg- u. Hiittenm. Zeitung 49, 428. ~) Bull. de la soc. ehim. de Paris [3. Serie] 2, 134. 3) Pharm. Centralhalle IN. F.] 9, 118. 4) Chem. News 53, 209. 5) Aeidum phosphoricum glaciale.

Ueber die Aufbewahrung von Schwefelwasserstoffwasser

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Berieht: Chemisehe Analyse anorganiseher KSrper. 201

empfiehlt L a n d o 1 t 1) einen Zusatz yon Chlorkalium, zum Beispiel in

Gestalt der Rtickst~tnde der frtiheren Sauerstoffbereitung. Die constante

Entwicklung bedarf in diesem Fall keiner weiteren Aufsicht.

Zur Prfifung der Salzsi~ure auf freies Chlor empfiehlt K u p f f e r- s c h 1 ~g e r 2) die S~ure mit metallischem Kupfer in Bertihrung zu bringen,

nach ciniger Zeit fast zu neutralisiren und mit Ammoniak, besser mit Ferrocyankalium, anf gel6stes Kupfer zu prtifen. Chlorfreie Salzs~ure l~ist Kupfer erst bei 200 o C.

Durch Behandlung der Salzsliure mit Phosphor und nachfolgende Prtifung mit molybdiinsaurem Ammon liisst sich Chlor ebenfalls nach- weisen, doch ist die erste Methode viel zuverl~tssiger and exacter als

die letztere.

Ueber die hufbewahrung yon Sehwefelwasserstoffwasser hat A. S c h n ei d e r 3) Yersuche angestellt, welche die bekannte Thatsache

bestiitigen: dass Abschluss yon Licht und hermetischer Verschluss der Flaschen wesentliche Erfordernisse sind, um das Reagens litngere Zeit wirksam zu erhalten. Der Verfasser empfiehlt am meisten schwarze

Glasflaschen mit GlasstOpsel, welche mit Vaselin nieht nut eingefcttet, sondern dick eingeschmiert sind. Den Einfluss der Luft bei Abschluss des Lichtes h~lt S c h n e i d e r far wenig seh~dlich, wenn nur die Ver°

dunstung des Schwefelwasserstoffs vermieden wird.

II. Chemische Analyse anorganischer l(Srper.

Von

E. Hintz, unter Mitwirkung yon H. Weber.

Zur Elektrolyse. Nach T h o m a s M o o r e ~) l~sst sich eine Reihe -con Metallen auf elektrolytischem Wege bestimmea, indem man dieselben bei Gegenwart yon Phosphors~iure abscheidet; die Phosphors~urelSsung bereitet der Verfasser dnrch AufiSsen Yon glasiger Phosphorsiiure~).

2) Berg- u. Hiittenm. Zeitung 49, 428. ~) Bull. de la soc. ehim. de Paris [3. Serie] 2, 134. 3) Pharm. Centralhalle IN. F.] 9, 118. 4) Chem. News 53, 209. 5) Aeidum phosphoricum glaciale.