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77 Nr. 2117 78 aber ein geringeres Gewicht. Und nmgekehrt, sol1 jeder Winkel das bebtimmte Uewicht haben, so sind schon bei zwei Gruppen, von mchreren ganz abgesehen, mehr als 2 pEinstellungen fir jede Richtung erforder- lich. Hiernach wurde der ersten Methode der Vorzug gegeben werden miissen. Die zweite Methode Jiefert unter allen Umstiinden geringere Resultatc. Sol1 der summirte Winkel die gewiinschte Genauigkeit haben, so sind bei 6 Richtun- gen 3 p Einstellungcii jeder Richtuilg erforderlich , bei 7.. ."+" p u. s. w., sie kann daher nicht in Betracht Bremiker. kommen. Ueber die Bahn Ber Urda (167). Von diesem am 28. August als 12. Griisse aufgefiindenen Planeten gelangen mir die folgenden Beobach- tungen, jede aus 12 Ringmikrometervergleichungen bestehend. (167) - * 1876 H. C. m. Zt. na A6 6 k ($'A) . in a in 8 Vgl.-St. - Aug. 28 14h18m218 - 48847 + 18"7 21h58m32822 -11°23'41"2 0.696 0.839 a 30 13 35 16 -1m12.43 - 34.4 21 57 2.27 -11 33 23.3 0.576 0.847 b Sept. 12 12 48 43 - 8.37 +1 50.6 21 48 16.70 -12 31 14.2 0.612 0.848 c 15 12 19 28 + 27.84 + 3.0 21 46 38.63 -12 42 24.8 0.571 0.852 a Hierbei sind die Vergleichsterne f i r 1876 .O folgcn- dermaassen angenommen : a 21h59m16894 -11O24' 14"s 10. Gr.; best. durL.h 3 Fad.-Mikr.-Vergl. mit 22 3 54.90 25 46.95 (W. 2P34) Greenwich Cat. 1850. b 21 58 10.94 -11 33 3.8 10.5 Gr.; best. durch 5 Fad.-Mikr.-Vergl. mit 58 3.56 28 55.1 W. 21h1314. c 21 48 21.29 -12 33 18.7 Mittel aus: 21.29 21.8 W. 21h 1106 (Gew. 1) 21.25 18.2 Lamont 3783 (Gew. 4) 21.31 18.4 Y. 9600 (Gew. 5 und 3) d 21 46 7.01 -12 42 41.6 10.5 Gr.; best. durch 3 Fad.-Mikr.-Vergl. mit 41 22.87 43 4.5 Mittel aus: 23.11 4.1 W. 21h966 und 22.63 4.9 Lam. 3761. Es scheint nicht, dass der Planet sonst noch beob- aclitet worden. Aus diesem diirftigen Material ist also die Bahn herzuleiten. Zu dem Ende wurde zuerst durch die beiden aiissersten Orte eine Kreisbahn gelegt, welche diente, die Beobachtungen von Aberration rind Paral- laxe 211 befreieo. Wie die splitere Reclrnung zeigte, waren so diese Reductionen hinreictiend genau erhalteii worden. Nachdem dann die Beobaclitiingen auf das ge- meinschaftliche Aequinoctium von 1876.0 reducirt und in Langen iind Breiten verwandelt, und die Sonnenorte ziir Wegschaffuiig der Sonnenbreite aiif den locus fictus bezogen waren, wurden die 4 Langen urid die beiden aussersten Breiten benutzt zur Bahnbestimmiing. Selbst iii diesem recht ungiinstigen Falle fiihrte die Anordnung, welchc Oppolzer den successiven Annlihe- Eungen gegeben hat, nach wenigen Versuchen zum Ziele. Auch ergab sich die Bahn mit weit geringerer Unbe- stimmtheit, als ich erwartet hatte. Die resultirenden Elemente sind die folgenden : Epoche: 1876. Jan. 0.0 m. Zt. Berlin L = 317"43'27"4 R = 33 39 22.2 + 50"24.t 66 =170 7 25.43-49.25.t i = 1 42 14.5- 0.47.t I.( = 614"475 loga= 0.507668 t in Jahren von der Epoclre an geziihlt. hieraus erhilt man die Fehler (C-0): = 18 10 30.6 Durch Wiederberechnutig der Beobachtungen Linge Breite AR. Decl. Aug. 28 O"0 O"0 0600 O"0 n 30 0.0 4-1.1 -0.02 +1.2 Sept. 12 4-0.1 4-4.9 -0.10 +4.7 n 15 0.0 0.0 0.00 0.0 Es ist zu bedauern, dass keine weiteren Beobach- tungen dieses Planeten erlangt worden sind, da die Elemcnte ctwas sehr merkwurdiges zeigen. Hiilt man sie nimlich mit denen von Oerda (122) zusammen, welcbe, auf dieselbe Epoclie 1876 .O reducirt, auf Minnten abge- kurzt, sind (Berl. Jahrb. 1878): L =16S046' R =208 53 -179 1 i = 136 cp = 2 9

Ueber die Bahn der Urda (167)

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Page 1: Ueber die Bahn der Urda (167)

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aber ein geringeres Gewicht. Und nmgekehrt, sol1 jeder Winkel das bebtimmte Uewicht haben, so sind schon bei zwei Gruppen, von mchreren ganz abgesehen, mehr als 2 pEinstellungen f i r jede Richtung erforder- lich. Hiernach wurde der ersten Methode der Vorzug gegeben werden miissen.

Die zweite Methode Jiefert unter allen Umstiinden geringere Resultatc. Sol1 der summirte Winkel die gewiinschte Genauigkeit haben, so sind bei 6 Richtun- gen 3 p Einstellungcii jeder Richtuilg erforderlich , bei 7.. ."+" p u. s. w., sie kann daher nicht in Betracht

Bremiker. kommen.

Ueber die Bahn Ber Urda (167). Von diesem am 28. August als 12. Griisse aufgefiindenen Planeten gelangen mir die folgenden Beobach-

tungen, jede aus 12 Ringmikrometervergleichungen bestehend. (167) - *

1876 H. C. m. Zt. n a A6 6 k ($'A) .

in a in 8 Vgl.-St. - Aug. 28 14h18m218 - 48847 + 18"7 21h58m32822 -11°23'41"2 0.696 0.839 a

30 13 35 16 -1m12.43 - 34.4 21 57 2.27 -11 33 23.3 0.576 0.847 b Sept. 12 12 48 43 - 8.37 +1 50.6 21 48 16.70 -12 31 14.2 0.612 0.848 c

15 12 19 28 + 27.84 + 3.0 21 46 38.63 -12 42 24.8 0.571 0.852 a Hierbei sind die Vergleichsterne f i r 1876 .O folgcn-

dermaassen angenommen : a 21h59m16894 -11O24' 14"s 10. Gr.; best. durL.h 3

Fad.-Mikr.-Vergl. mit 22 3 54.90 25 46.95 (W. 2P34) Greenwich

Cat. 1850. b 21 58 10.94 -11 33 3.8 10.5 Gr.; best. durch 5

Fad.-Mikr.-Vergl. mit 58 3.56 28 55.1 W. 21h1314.

c 21 48 21.29 -12 33 18.7 Mittel aus: 21.29 21.8 W. 21h 1106 (Gew. 1) 21.25 18.2 Lamont 3783 (Gew. 4) 21.31 18.4 Y. 9600 (Gew. 5 und 3)

d 21 46 7.01 -12 42 41.6 10.5 Gr.; best. durch 3 Fad.-Mikr.-Vergl. mit

41 22.87 43 4.5 Mittel aus: 23.11 4.1 W. 21h966 und 22.63 4.9 Lam. 3761.

Es scheint nicht, dass der Planet sonst noch beob- aclitet worden. Aus diesem diirftigen Material ist also die Bahn herzuleiten. Zu dem Ende wurde zuerst durch die beiden aiissersten Orte eine Kreisbahn gelegt, welche diente, die Beobachtungen von Aberration rind Paral- laxe 211 befreieo. Wie die splitere Reclrnung zeigte, waren so diese Reductionen hinreictiend genau erhalteii worden. Nachdem dann die Beobaclitiingen auf das ge- meinschaftliche Aequinoctium von 1876.0 reducirt und in Langen iind Breiten verwandelt, und die Sonnenorte ziir Wegschaffuiig der Sonnenbreite aiif den locus fictus bezogen waren, wurden die 4 Langen urid die beiden aussersten Breiten benutzt zur Bahnbestimmiing. Selbst iii diesem recht ungiinstigen Falle fiihrte die

Anordnung, welchc Oppolzer den successiven Annlihe- Eungen gegeben hat, nach wenigen Versuchen zum Ziele. Auch ergab sich die Bahn mit weit geringerer Unbe- stimmtheit, als ich erwartet hatte. Die resultirenden Elemente sind die folgenden :

Epoche: 1876. Jan. 0.0 m. Zt. Berlin L = 3 17" 43' 27"4 R = 33 39 22.2 + 50"24.t 66 =170 7 25.43-49.25.t i = 1 42 14.5- 0.47.t

I.( = 614"475 loga= 0.507668

t in Jahren von der Epoclre an geziihlt.

hieraus erhilt man die Fehler (C-0):

= 18 10 30.6

Durch Wiederberechnutig der Beobachtungen

L inge Breite AR. Decl. Aug. 28 O"0 O"0 0600 O"0

n 30 0.0 4-1.1 -0.02 +1.2 Sept. 12 4-0.1 4-4.9 -0.10 +4.7

n 15 0.0 0.0 0.00 0.0 Es ist zu bedauern, dass keine weiteren Beobach-

tungen dieses Planeten erlangt worden sind, da die Elemcnte ctwas sehr merkwurdiges zeigen. Hiilt man sie nimlich mit denen von Oerda (122) zusammen, welcbe, auf dieselbe Epoclie 1876 .O reducirt, auf Minnten abge- kurzt, sind (Berl. Jahrb. 1878):

L =16S046' R =208 53

-179 1 i = 136 cp = 2 9

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In meiner kurzlich erschienenen Abhandliing iiber die Theorie des Heliometers sind einige Druckfelrler, trotz der Sorgfalt, die ich auf die Correctur verwendet, stehen geblieben. na einige von ilinen LU Misever- standnisscn Anlass geben koiinten, Inijchte ich Sic bitten, die folgenden Verbesserungen in den Astron. Nachr. zu erwiilrnen. Dieselben sind mir z u n grossen Thcil von Herrn Prof. Brutins und Herrn stud. astr. Harzer mitgetheilt worden. Eiriige im Folgenden nicht er- wahnte Driickfehler gebe ich dcshalb niclit an, weil dieselben ohne Weiteres beim Lesen in die Augen fallen.

p = 614"l log a = 0.50784

so findet man 3 der Elemente, namlich Knoten, Neigung und halbe grosse Axe, fast genaii gleich. Die Excen- tricitat ist zwar bei Urda bedeutend grosser erhalten worden; aber der get'undene Werth kaiin natiirlicli ganz bedeutende Aenderiingen erleiden, da er auf einem so kleinen Rogenstiick (von 18 Tagen Intervall) berulit, Aus demselben Grunde blcibt aiicli die Richtung ziiin Perihel einer grossen Unsicherheit unterworfen. Es scheint dcmnach, dass in Urda's Bahn mijglicherweise sogar 5 Elemente mit deiien Gerda's ideiitisch sein ktjnnten. Das 6. Element, die Liinge iii der Bahn, negirt nun aber entscliieden die Identitit der Planeteii

S. 10 in Formel (3) + y tg 6 cos t statt - y tg 6 cos t ,, 19, Zeile 9 v. u. v-z--t=180° statt v--n-t=Oo ,, 27, ,, 9 ,, 0. m cos A stntt p cos A. ,, 62, ,, 10 ,, ,, fehltaufderrechtenSeitederFactors ,, 86, ,, 3 ,, u. Poldistanz statt Declination ,, 88 in den 4 ersten Formeln vertausche M in N ,, 88, Zeile 7 v. u. C=-xnosOcos~ stntt C = - ~ c o s O ,, 89, 2 ,, 0. lies cos 0 cos E fiir cos 0 sin E ,, 89, ,, 3 ,, ,, ,, cos 0 s in& ,, sin Osiii E

,, 89, ,, 8 ,, ,, ,, s i n P fur cos P ,, 96, es ist hier iiberall M fiir m zu setzen.

Bonn, den 11. Januar 1877.

,,

selbst. Und aller Zweifel wird dadurcli gehoben, dass Gerda in der Opposition im vorangehenden April auf der Berliner Sternwarte mehrere Ma1 wirklich beobachtet worden ist, nahe dem von Hewn Stockwell's Rechnun- gen angegebenen Ort.

Der Nachweis zweier in derselben Ebene iind, so vie1 man bis jetat annehinrii muss, mit derselben Um- lanfszeit die Sonne umkreisenden Planetoiden hat eiii grosses Interesse, iind es ist zu hoffen, dass Urda in der nachsten Opposition, die in] Januar 1878 statt- findet, und wo der Planet die Grosse 12.7 haben wird, wieder aufgcfiinden werde.

Haillilton College, 5. Jan. 1877. C. H. F. Peters.

The New Star in the Swan. On January 9th the sky was unusually clear and

the Spectrum of Dr. Schmidt's Nova came out with amazing sliarpuess and brilliancy. In addition to the 5 bright lines seen on the 2nd, two others were de- tected: viz

Nr. l a W. L. 594 Mill.mm

Very narrow line ,, 7 ,, ,, 414+ Excessively faint, but still cer-

Between wave-lenghts 655 and 594 the Spectrum was certainly banded, and, most probably, there were two

tainly and repeatedly seen.

additional faint maxima of brilliancy in that interval. The continuous spectrum attaius a maximum in the re- gion about W. L. 525 aiid extends, though possibly not witont interruption, as far as the faint line Nr. 7. The star was estimated of 7th magnitude and was of a red colour with a decided tinge of purple, reminding me forcibly of the varieties of red produced by the quarz-plate in Zdlner's photometer.

Lord Lindsay's Observatory Dunecht, 13. Jan. 1877. nnlph Copeland.

I n h a l t : Zu Nr. 2117. Brejniker. U e h r Winkelnlessung und Aosglcichnng. 65. - C. [I. F. Pettars. l'cber die B ~ U I dcr Urdn (16i) . 77. -

H. 8eeligev. Sclireibcn nil dcn Hcrausgebcr. 79. - Ralph Copelnnd. The New Slar in the Swnrl. 79.

Kiel. 1 S i 7 , Februnr 10. - Druck von Fiencke & Scl~achcl in K i d .

(Hierbei die Fignrontafel zu Nr. S tlieses Bandes.)