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236 Berieht: Spozielle analytische Methoden. ~Jber die Bestlmmung des Wassergehaltes in amerikan~schem ]~iise und I~iise- zuberei~ungen arbeiteten J H. CooK, H. C. FOLLSTAD und W. W. FIsm~ 1. Die offizielle amerikanische Methode zur Bestimmung des Wassergehaltes in Kase und K~sezubereitungenbenutzt die Vakuumtrocknung bei 100~ C (75 em Hg). Bei K~se tritt die Gewiehtskonstanz nach 4 Std ein, bei K~sezubereitungen kann jedoch danach noch eine Gewichtsabnahme beobaehtet werden, die yon einer Dunkeibraunf~rbung und dem Auftreten yon Karamelgeruch begleltet wird. Dieses Verhalten der K~sezubereitung bei der Vakunmtrocknung ~ndert sich, wenn die Probe diinn ausgestrichen wird, was sieh in einfaeher Weise mit einem kleinen Glasstab bewerksteiligen l~l~t, der am Ende platt gedriickt ist. Diese ,,Glas- stabmethode" liefert bei K~sezubereitungennaeh 4stfindigem Troeknen die gieichen Wasserwerte wie die offizie]ie Methode. l~ach 5 Std bieiben die Werte etwa 0,3% hinter der A.O.A.C.-Methode zuriick. Bei der Wasserbestimmung in Kase liefern beide Methoden alm~hernd gieiehe Werte. (85% der Ergebnisse sehwankten inner- halb 0,2%) Braunfs und Karamelgerueh der K~sezubereitungen treten dem- naeh nicht auf, wenn das Wasser innerhaib der 1. Std schnell entfernt werden kann, was durch das Ausbreiten der Probe nach der Giasstabmethode ermSglicht wird. J. KocH. Zur Fettbestimmung in Molkenk~ise schlagen Y. B~c~oLz und L S~I~]t 2 vor, das Fett nach dem Saizs~ureaufsehluB mit einer Mischung yon ~thyl~ther und Petrol~ther im Verh~itnis 1 : 4 auszusehiittein. Dureh den Uberschul~ des weniger wasseraufnahmef~higen Petrol~thers soil verhindert werden, da] die wasserlSsiichen Stoffe, die beim Saizs&ure~ufschlu~ entstehen, sowie der Milehzueker in den ~ther iibergehen. - - Arbeitsweise: 1 g Moikenk~se wird dureh 2 rain langes Kochen in 15 mi Salzs~ure (D 1,124) geiSst. Naeh dem Abkiihlen wird mit 10 ml ~thyl~ther und darauf mit 40 mi Petroi~ther (Kp 30--70 ~ C) ausgesehiittelt und die _~ther- Petrol~therschicht in einen gewogenen Koiben ~bpipettiert. Man schiittelt noch 2real mit je 5 ml ~thylather und 20 mi Petrolather aus. Die vereinigten Extrakte werden dureh Destillation yon dem LSsungsmittel befreit; der Rfiekstand wird 2 Std bei 95--100 ~ C getrocknet und gewogen. Do~s H~L~r Die Ermittlung des Eigehaltes yon Eierteigwaren ~us der Bestimmung der Lecithinphosphors~ure ist nach frfiheren Untersuchungen yon H. PI~no~v und ~. Ju~r s fehlerhaft und unzuverlassig. Zur ~berprfifung dieses Ergebnisses ffihr- ten die Verf. t erneut vergleichende Leeithinphosphorsaurebestimmungen in Teig- waren mittels bekannter Methoden (Verfahren naeh H. I~ADOI~iV und 1~. Ju~r :v~z ~, B. A~]~ERT~ ~, AOAC-Methode ~) durch. Sic fanden, dab wohl dureh Befeuch- ten der Teigwaren mit Wasser oder Quellen mit 70~oigem Alkohol vor der ]~x- tr~ktion der Gehalt an ]ipoidlSslicher Phosphors~ure zunimmt, dal~ aber dabei die P~O~nicht ~us Eierlecithinstammt, sondern aus Getreidephosphatiden. Auch die Be- J. Assoc. off. agric. Chemists 36, 132--137 (1953). Kraft Foods Company. Glenview, Ill. (USA). Z. Lebensmittel-Unters. u. -Forseh. 96, 245--2~8 (1953). St~atl. ~orwegisohe Landwirtseh. Kontrollstation, Oslo. Mitt. Gebiete Lebensmittelnnters. Hyg. (Bern) 4~, 1 (1952); vgl. diese Z. 138, 301 (1953). H~])om% It. und R. Ju~]~c~vz: Mitt. Gebiete Lebensmittelunters. ttyg. (Bern) 44, 1--]3 (1953). Lab. V.S.K., Base]. Chem. Ztg. ~7, 454~(1933); vgl. diese Z. 98, 63 (1934): Official Methods of Analysis, Asso Official Agricult. Chemists, S. 202, 215, 7. Ed., Washington 1950.

Über die Bestimmung des Wassergehaltes in amerikanischem Käse und Käsezubereitungen

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Page 1: Über die Bestimmung des Wassergehaltes in amerikanischem Käse und Käsezubereitungen

236 Berieht: Spozielle analytische Methoden.

~Jber die Bestlmmung des Wassergehaltes in amerikan~schem ]~iise und I~iise- zuberei~ungen arbeiteten J H. CooK, H. C. FOLLSTAD und W. W. FIsm~ 1. Die offizielle amerikanische Methode zur Bestimmung des Wassergehaltes in Kase und K~sezubereitungen benutzt die Vakuumtrocknung bei 100 ~ C (75 em Hg). Bei K~se tritt die Gewiehtskonstanz nach 4 Std ein, bei K~sezubereitungen kann jedoch danach noch eine Gewichtsabnahme beobaehtet werden, die yon einer Dunkeibraunf~rbung und dem Auftreten yon Karamelgeruch begleltet wird. Dieses Verhalten der K~sezubereitung bei der Vakunmtrocknung ~ndert sich, wenn die Probe diinn ausgestrichen wird, was sieh in einfaeher Weise mit einem kleinen Glasstab bewerksteiligen l~l~t, der am Ende platt gedriickt ist. Diese ,,Glas- stabmethode" liefert bei K~sezubereitungen naeh 4stfindigem Troeknen die gieichen Wasserwerte wie die offizie]ie Methode. l~ach 5 Std bieiben die Werte etwa 0,3% hinter der A.O.A.C.-Methode zuriick. Bei der Wasserbestimmung in Kase liefern beide Methoden alm~hernd gieiehe Werte. (85% der Ergebnisse sehwankten inner- halb 0,2%) Braunfs und Karamelgerueh der K~sezubereitungen treten dem- naeh nicht auf, wenn das Wasser innerhaib der 1. Std schnell entfernt werden kann, was durch das Ausbreiten der Probe nach der Giasstabmethode ermSglicht wird.

J. KocH.

Zur Fettbestimmung in Molkenk~ise schlagen Y. B~c~oLz und L S~I~]t 2 vor, das Fett nach dem Saizs~ureaufsehluB mit einer Mischung yon ~thyl~ther und Petrol~ther im Verh~itnis 1 : 4 auszusehiittein. Dureh den Uberschul~ des weniger wasseraufnahmef~higen Petrol~thers soil verhindert werden, da] die wasserlSsiichen Stoffe, die beim Saizs&ure~ufschlu~ entstehen, sowie der Milehzueker in den ~ther iibergehen. - - Arbeitsweise: 1 g Moikenk~se wird dureh 2 rain langes Kochen in 15 mi Salzs~ure (D 1,124) geiSst. Naeh dem Abkiihlen wird mit 10 ml ~thyl~ther und darauf mit 40 mi Petroi~ther (Kp 30--70 ~ C) ausgesehiittelt und die _~ther- Petrol~therschicht in einen gewogenen Koiben ~bpipettiert. Man schiittelt noch 2real mit je 5 ml ~thylather und 20 mi Petrolather aus. Die vereinigten Extrakte werden dureh Destillation yon dem LSsungsmittel befreit; der Rfiekstand wird 2 Std bei 95--100 ~ C getrocknet und gewogen. Do~s H ~ L ~ r

Die Ermittlung des Eigehaltes yon Eierteigwaren ~us der Bestimmung der Lecithinphosphors~ure ist nach frfiheren Untersuchungen yon H. PI~no~v und ~. Ju~r s fehlerhaft und unzuverlassig. Zur ~berprfifung dieses Ergebnisses ffihr- ten die Verf. t erneut vergleichende Leeithinphosphorsaurebestimmungen in Teig- waren mittels bekannter Methoden (Verfahren naeh H. I~ADOI~iV und 1~. Ju~r �9 :v~z ~, B. A~]~ERT~ ~, AOAC-Methode ~) durch. Sic fanden, dab wohl dureh Befeuch- ten der Teigwaren mit Wasser oder Quellen mit 70~oigem Alkohol vor der ]~x- tr~ktion der Gehalt an ]ipoidlSslicher Phosphors~ure zunimmt, dal~ aber dabei die P~O~ nicht ~us Eierlecithin stammt, sondern aus Getreidephosphatiden. Auch die Be-

J. Assoc. off. agric. Chemists 36, 132--137 (1953). Kraft Foods Company. Glenview, Ill. (USA).

Z. Lebensmittel-Unters. u. -Forseh. 96, 245--2~8 (1953). St~atl. ~orwegisohe Landwirtseh. Kontrollstation, Oslo.

Mitt. Gebiete Lebensmittelnnters. Hyg. (Bern) 4~, 1 (1952); vgl. diese Z. 138, 301 (1953).

H~])om% It. und R. Ju~]~c~vz: Mitt. Gebiete Lebensmittelunters. ttyg. (Bern) 44, 1--]3 (1953). Lab. V.S.K., Base].

Chem. Ztg. ~7, 454~ (1933); vgl. diese Z. 98, 63 (1934): Official Methods of Analysis, Asso Official Agricult. Chemists, S. 202, 215,

7. Ed., Washington 1950.