Upload
w-mueller
View
212
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
287
die reflectirte WBrme von der eigen ausgestrahlten der zu- fikwerfenden Ksrper getrennt und der Einflufs der Durch- strahlung bei den diathermanen Reflectoren aliminirt worden ist; aber es widerspricht den Grundsatzen wissenschafthcher Gerechtigkeit , allere Untersuchungen zu ignoriren und all- gemcine Ergebnisse als neu hinzustellon, welche seit 24 Jah- ren (gauz abgesehen von den iiberdiefs hier obwalteiiden besonderen Verhaltnissen) in cier angesehensten Zeitschrift fur Physik bekannt gemacht sind.
V11. neranderungen bei der Kildting strrrrer Verbin-
duirgen und der chemischen Fbrwandtschajk der Kesturtdtheile ;
von W. &iillei* in Yedeberg .
Clvber die Keaiehuthgen xlwischen delz Raum-
z w e i Krafte sind es, die nach unserer Kenntnifs bei der cbemischen Verbindung zweier Stoffe in Wirksamkeit treten, die anziehende der Massentheilchen, wenn man die chemi- sche Verwandtschaft als eine solche Kraft ansieht, und die abstofsende der den Korpern eigenthiimlichen WPrme. Njinmt man nun an, wie es das von K o p p verallgemeinerte Neumann’sche Gesetz verlangt, dafs in allen starren Ver- bindungen jedes Element mit der ihm auch vorher im freien Zustande eigenthiimlichen Atomwarme constant vorhanden ist, so mufs die Raumvertinderung bei der Vereiuigring mit der Verwandtschaft der Elemente zu- und abnehmcn. Nach der Verschiedenheit der Molekule bei den einzelnen Be- standtheilen erscheint es zwar nicht unwahrscheinlich , dafs in verschiedenen Faillen eine verschiedenartige Lagerung er- folgt, auf der anderen Seite liegt es aber auch nahe anzu-
Berliner Academie voni Jahre 1869 bericbtet. Die meiner Erwiderung zu Grunde liegende Frage wird jedoeh von dieser Mittheilung nicht be- riihrt.
288 nehmen, da€s bei Ktirpern, die in chemischer and physilrali- scher Hinsicht einander nahe stehen, die Gruppirung der Molekule eine ahqliche ist. Bei verschiedenarligrr Gruppi- rung kunnte das Restiltat der molekularen Anziehung, nach der obigen Aosfiihrung die verhaltnifsma€sige Kaumverandc rung bei der Verbindung, verschieden atisfallen, bei ahnli- cher Gruppirung wird es der Anziehungslrraft entsprechen.
Selzt man also z. B. bei denjenigen starren Chlorver- bindungrn , deneri man cine gleiche rationale Zosammen- setziingsformel gegeben hat, die ahnliche Lagerung der MO- lekiile vorans, so miifste die starkste Contraction da statl- finden, wo die grUfste cheinische Anziehungskraft beobachtet wird.
In welchem Maafse die Annahme zutrifft, ergiebt sich aus der folgenden Tahelle. Dieselbe enthalt eine Zusammen- stellung derjenigen starren Chlorverbindungen, bei denen das specifische Gewicht der Verbindung wie der Bestand- theile bekannt ist ). Die Conclensation wurde gefunden durch Vergleichung des aus dem specitischen Gewicht der Verbindung gefnndenen Aequivalentvolumens mit dem durch Addition der Aeqnivalentvoluurina der Bestandtheile berech- neten. Das specifische Gewicht des Chlors ist nur fiir den flussigen Ziistand bekannt, und es geht also der durch die nnbehannte Volumenaiideriing beim Eintreten in den starren Zristand enlstehende Fehler durch die Rechnung, indessen wird das Resultat derselben nicht wesentlich verschieden, wenn man selbst cine im Verhiiltnifs zu der an anderen K6rpern beobachteten hedeutende Aenderung annimmt , da der Fehler jede einzelne Rechnung nach derselben Richtiing bin iindert. Uebrigens wird dieser Punkt spater weiter be- sprochen werden.
1 ) Eincelne Znhlen rind aus der Sarnmlnng aller wichtigen Tabellen fiir Cherniker von R . H o f f m a n n entnornmen; in delaelhen sind die Reob- achtcr nicht angegeben, und dnher sind diejenigen Zahlan, fur welche dieselben nicht arrnittelt werden konnten , mit einem Fragezeichen ver- sehen.
Ver
bin-
du
ng
K C
I
Xa
C1
Ba C
1
Sr C
I
Ca
Cl
Pb
CI
Ag
C1
Hg
C1
Fe
CI
Spec
ifis
ches
G
ev~
icli
t
K =
0,8
65
C1=
1,
33
1,94
5 N
a =
0,9'72
2,
15
Ba =
4,O
3,86
Sr
= 3,
54
2,80
3 C
a =
1,5
78
2,21
4 Pb
= 11
,445
5,
68
Ag =
10,
48
5,46
Hg =
13,
56
5,42
Fe
= 6
,03
2,52
8
Bro
heh
ter
Gay
-Lus
sac
u.
Th6
nard
H
. L
avy
Gay
-Lus
sac
u.
Thdn
ard
Cla
rke
Roi
iilay
KO
PP
KO
PP
3 Kar
sten
? Rou
llay
Ber
zeliu
s lia
rste
n
Fah
renh
eit
Kar
sten
Kar
sten
R
oulla
y St
ahls
chm
idt
Fillr
ol
Aeq
uiva
lrnt
39,1
2 =
ti
35,4
6 =
CI
74,5
8 23
= N
a 58
,46
68,5
= B
a 10
3,96
43
,84 =
Sr
79,3
20
= C
a 55
,46
103,
56 =
Pb
139,
02
143,
46
100=
Hg
135,
46
28 =
Fe
63
,46
105 =
hg
G eh
ndel
ies
Vol
umen
-~
-
4543
= R
38,3
4 26
,67 =
Cl
23,6
6 =
Sa
27,1
9 17
,12 =
Ha
26,9
3 17
,26 =
Sr
28,2
9 12
,67 =
Ca
25,0
5 9,
05 =
Pb
24,4
5 10
,31
i\g 26
,28
7,37
= Hg
4,81
- F
e
24,99
25,lO
Bie
rech
nete
s V
olm
nm
~~
~ ~~
71,9
0
5433
43,7
9
43,9
3
39,3
4
35,7
2
36,9
8
34,o
a
31,4
8
Vrr
dich
- tu
ng
'3 : 1,8
8
1 : l,5
5
1 : 1
,63
F3
.%
1 : l
,55?
1 : 1,
57?
1 : 1,
46
1 : 1
,41
1 : 1
,36
1 : 1,
26
Kalium und Natrium zeigen bei ihrer Vereinigung mit Chlor also die starhste Verdichtung, das Volumen &s Ka- liums allein ist sogar gidfser als das des Chlorkaliums, und diese beiden Metalle werden ja allgemein als die mit der gr6fsten Anziehungshraft ZII Chlor begabteu Elemente an- gesehek, sie eiitziehen deli ineisten derselben das Chlor ohne es selbst an andere abzugeben. Vergleicht niaii iiberhaupb die vorstehende Tabelle mit den in G m e 1 i 11 ’ s Hand buch der Chemie (5 . Aufl., Bd. I , S. 135) zusanimengestellten Af- tinitsits-Colamnen, so findet man, daib von den 36 hier vor- liegenden Fallen 32 mit jenen Columnen iihereinstimmen. In vier Fallen: Chloreisen und Chlorblei, Chloreisen und Chlorsilber, Chloreisen rind Chlorsilber , Chlorpecksilber und Chlorsilber finden Abweichungen statt. Boch bezeich- net Gm e l i n selbst die genaniiten Columnen bci c!er Schwie- rigkeit des Gegenstandes nur als sehr ungefiihre.
Da die fiir das sepecifische Gewicht angefiihrten Zahlen durch Beobachtungen bei gewahnliclier Telnperatur gewon- neu sind, so hann sich die aus der Vcrdichtung sich erge- bende Anziehriugskraft zunlchst nur auf gewiihnlirhe Tem- peratur beziehen. Bei der Vergleichtiiig der obigen mit anderen Tabellcii is1 dieser Unistaiid ebepso zu beachteii als der, dafs hauiig Beobachtungen zu Grunde gelegt sind, die auf nassem Wege angestellt wurden, und bei denen die Anziehung der verschiedeneii KUrper zum Wasser mit jn Betracht kommt.
In den von G m e l i n angefiihrteii Columnen stehen Quecksilber und Silber nahe zosammen, das Quecksilber vor dem Silber, nach der oben aufgestellten Tabellt? folgt das Quecksilber auf das Silber uud die bestimmenden Zahlen 1,40 rind 1,36 weichen nur weiiig von einander ab, so dafs diese Resultate gar nicht so sehr verschieden sind.
Auf deli Unterschied in den Zahlen fur Chlorcalcium und Chlorstrontium 1,56 und l ,b7 darf bei der Schwierigkeit der Reindarstellung von Strontium tind Calciuin und in Folge davon der Bestimmung des specifischen Gewichts der- selben wohl gar kein Gewicht gelegt werden.
29t
Vergleichungen des berechneteii Volumens mit dem ge- fundenen ftir ziisamineiigesetztc KiZrper sind mehrfach aus- gefiihrt worden; aber in keiner dieser Arbeiteu habe ich den Gedanhen ausgesyroc,hen gefunden, daL die Contraction mit der chemischen Verwandtschaft ab- und zunehme. F i 1 - hol ( A m . d. chim. et phys., t . 111, p. 21 (18471) giebt an, d a b bei chemisch 3hnlichen Ktbrpern die Verdichtung gleich stark ist und sieht darin ein Mittel das specifische Gewicht des einen zu berechnen, wenn das des anderen behannt ist, jene Relation zwischen Vcrdichtung und chemiseher Anzie- hungskraft erwshnt er nicht.
Berecbnet inan fur die Bromverbindungen ganz in der- selben Weise die Verdichtungen, indem inan das specilische Gewicbt des flussigeu Rroms zu Grunde legt, so ergeben sich folgende Resultate:
19 *
Ver
bin-
du
ng
32,7
4
27,6
9
K Br
Na B
r
Ba
Rr
Pb
Br
Ag
Br
Hg
Br
44,o
o
3533
Spec
ifis
chrs
G
ewic
ht
Br =
2,9
8 2,
415
3,07
9
4,23
6,63
6,35
5,92
Beo
bach
ter
LBW
ig K
arst
en
? ?
Kar
sten
)i ar
sten
Kar
sten
Aeq
uira
lent
Br =
80 11
9,12
103
148,
5
183,
56
188
180
Ver
dieh
- tu
ng
1 : 1
,46
1,51
1
1,34
? w
1,
29
cg
1,25
1,13
Die
sta
rkst
e C
ontr
actio
n ze
ipt
sich
wie
deru
m b
ei d
en A
lkal
imet
alle
n, d
enen
allg
emei
n di
e gr
atte
Anz
iehu
ngsk
raft
dem
Bro
m g
egen
tiber
zug
esch
rieb
en w
ird.
Fi
ir Q
ueck
silbe
r rin
d Si
lber
erg
iebt
sic
h di
esel
be R
eihe
nfol
ge w
ie o
ben
bei
den
Chl
orve
rbin
dung
en.
Stel
lt m
an d
ie J
odve
rbin
dung
en z
usam
men
un
d ve
rgle
icht
die
Ver
dicb
tung
en,
so f
inde
t m
an
aber
mal
s ei
ne
Bes
tstig
ung
des
ausg
espr
oche
nen
Ges
etze
s,
wie
au
s de
r fo
lgen
den
Tab
elle
he
r-
vorg
eht.
Ver
biu-
du
ng
KJ
NaJ
BaJ
Pb J
HSJ
A%
J
Spec
ifisc
hes
Gew
icht
J =
4,9
48
3,09
1
3,45
4,91
7
6,11
6,32
5,61
Beob
acht
er
Gay
- Lus
sac
Boul
lay
Filh
ol
Filh
ol
Bou
llay
Bou
llay
Bou
llay
Aeq
uiva
lent
J =
126
,88
166,O
O
149,
88
195,
38
230,
44
226,
88
234,
88
Gef
unde
nes
Vol
iirne
n
J =
25,
64
53,7
0
43,4
5
39,7
4
37,7
1
35,8
9
4187
Ber
echn
eteh
V
olum
cn
70,8
7
49,3
0
42,7
6
34,6
9
33,O
l
35,9
5
Ver
dich
- tu
ng
h3
1 :
1,32
1,11
1,08
0,92
0,92
0,86
Man findet hier bei einigeii Verbindungen statt einer Verdichtung eine Ausdehnrmg, die Ansdehuniig ist verschie- den, fiir Blei geringer als ftir Silber entsprechend der grd- fseren Verdichtung der Chlor - nnd Bromverbindung cles Bleis. Fiir QuecLsilber und Silber ergiebt sich ein anderes Resultat.
Obgleich bei vielen Jodverbindungen die gefuiidene spe- cifische Warme grdfser ist als die berechnete, so hat man diese Abweichringen doch nicht ziir Ausschliefsung der ge- nannten Verbindungen von dein allgemeineii Gesetze fur ausreirhend erachtet. Halt man das fest, so ist die ange- fiihrte Ausdehnuug bei der Bilclung der Jodverbindungen wohl schwer zu erklaren, man sieht nicht ein, wodurch eine neue Lagerung der Molekule entsteht, bei der das Resultat der Anziehung ein geringeres ist.
Nimm! man bei den verschiedenen Verbindungen des Jods eine lhnlich fiir die Ausdehnung einwirkende Ursache an, so mufs der Grad der Ausdehnung ein Maafs fur die chemische Anziehringskraft seyn, wie es die obige Zusam- menstellung angiebt.
Bei der grdsen Aehnlichkeit der Verbindungen des Chlors, Broms iind Jods ist eine ahnliche Lagerung der Molekule bei denselben von vorn herein wahrscheinlich, iind so liegt es nahe eine Vergleichung iiber die Verdichtung der sich entsprechenden Verbindungen anzustellen. Ein Hinder- nifs stellt sich der Vergleichung entgegen in der Verschie- denheit des Aggregatzustandes, bei welchem das specifische Gewicht und dadurch das Aeqiiivalentvolumen der drei Ele- mente bestimmt wurde. Nach den Bestimmungen von P i e r r e und R e g 11 a II 1 t erleidet indesseii das Brom beim Erstarren eine solcbe Contraction, dafs sein Aeqaivalentro- lumen dem des Jods fast genau gleich hommt. In der fol- genden Zusammeustellung ist nun fiir Chlor eine ahnliche Contraction beim Erstarreii angenommen, so dafs dern Chlor, Rroin und Jod i q starren Zustande dasselbe Aequivalent volumen, das des Jods = 25,54, zugeschrieben ist, eine An- nahme, die nicht nur durch das chemische Verhalten, son- dern auch diirch die Isomorphie der entsprechenden Ver-
2@5
bindungen gesttht vird. Das Aequivalentvolumen erleidet iibrigens gegen das aben zu Grnnde gelcgte keine grofse Verlnderung, rind e8 ergiebt sich aufserdem, dafs diese Aen- derung aaf die vorliegenden Betrachtungen zunachst keinen wesentlichen Einflrifs iibt , indem die durch die Contraction bestimmte Reihenfolge nicht gelndett wird.
Bei den Zahien fur die Verdichtung der Chlor- und Bromverbindungen sind die auf den fltissigen Zustand dieser Elemente liich beziehenden Zahlen in Klammern beigeftigt.
Verbindung Verdichtung
K C1 1 : 1,85 (1,88) 1,44 (1,46) 1,32 1,81 (1,85) 1,47 (1,51)?l) 1,ll 1,59 (1,63)
1 ;: I :::
i ;;: ! 2: 1 Hg*C1
Na C1
Ba C1
B a J 1,08 1 BaBr 1,31 (1,34)?
1 SrC1 1,52 (155)t 1 CaC1 1,53 (1,57)?
Pb C1 1,42 (1,46) 1,25 (1,29) o,ga '1,37 (1,41) 1,21 (1,25) 0,86 1,32 (1,36) 1,09 (1,13) 0,92 1,23 (1,26)
Hgz Br 1,05 (1,09)
1,21 (1,26) cu , c1 1,253 (125)
Ag C1
Hg C1
HgJ
Hg,J 0,96
i HgBr
I FeC1
1 Cu,J 0,761 1) Die Fra~eseichen sind aus demselben Grunde gesetat wie oben.
296
Man kennt nun die Affmittitsoerhaltnisse von Chlor, Brom und Jod so genau wie von igend anderen Elementen, man weit, dafs durch Chlor das Brom und Jod und durch Brom das Jod arm allen Verbindungen und oft bei gewahn- licher Temperatur ausgeschieden werden, ohne dafs eine f i r den Procefs moglicher Weise wesentliche Verbindnng zwi- schen zwei der Elemente Chlor, Brom und Jod eintritt. Man hat also nach der Affinittit die Reihenfolge Chlor, Brom und Jod so bestimmt gefunden als es iiberhaupt bis- her maglich gewesen ist. In allen vorstehend angefiihrten Fgllen, ohne auch eine Ausnahme. ergiebt sich aber diesclbe Reihenfolge a m dem Grade der Condensation. Diese Ueber- einstimmung ist eine neue und die wesentlichste Stiitze fur die ausgesprochene Hypothese.
Man konnte vermuthen , dafs fur verschiedene Elemente das Verhaltnifs der Anziehungskraft rind so auch der Zahlen fiir die Condensation der Verbindungen von Chlor, Brom tmd Jod dasselbe wtire: aber bei den angegebenen Zahlen ist eine solche Proportionalitat nicht vorhanden.
Die Zahl der stamen Verbindungen, fiir’welche die zur Berechnong der Verdirhtung notliigen Data vorhanden sind, ist nicht gro€s. Ariher den angefulirten lassen sich noch die Schwefelverbindungen in Betracht ziehen. Sie sind in der folgenden Tabelle zusammengestcllt.
Y
0 - s a 5- c
.- v) II
Y El
L
J
Ver
bin-
du
ng
Pb S
Zn
S
-
Hg s
Sn S
Sn S
,
At3
s A
S Sa
As S
,
Cd S
Pt s
Spec
ifis
ches
G
e wic
ht
7,50
5
6,91
5 =
Zn
4,07
(3,
924)
H
lmdt
:
8,06
7,29
= S
n 5,
267
4,6
6,85
5,76
= A
s 3,
48
3,54
4
8,60
= C
d 49
9
21,1
6 =
Pt
8,847
Beo
bacl
iter
Kar
sten
Kar
sten
Kar
bter
i
Kar
sten
B
oulla
y K
arst
en
Kar
sten
Lav
oisi
er
Muh
s K
arst
en
Stro
mey
er
Rre
itha
upt
Wol
last
on
Bdt
tger
Aeq
uiva
lent
119,
56
32,5
= Z
n 48
,5
116 58 =
Sn
74
90
124
75 =
As
123
107 56 =
Cd
72
98,5
= P
t 11
4,5
Grf
unde
nes
Vol
unie
n
15,9
3
4,7 =
Zll
11,9
2
14,3
9
7,96
= S
n
15,2
7 19
,57
17,7
1
12,5
9 =
As
30,1
9 35
,35
6,51
= C
d 14
,70
4,65
= P
t 12
,94
Bew
chne
t es
Vol
urne
n
16,7
8'
12,4
3
15,O
l
15,6
9 23
,42
18,0
4
35,7
5 28
,05
14,2
4
12,3
8
Ver
dich
tu
1;g
1 :
1,06
1.05
1.05
1,03
1,
19
- 3 1,
02
1,01
0,
93
0,97
0,96
299
Im Allgemeinen stimmen die ails dieser Tabelle zu ma- chenden Folgerungen mit der Erfahrung I) uberein, nur dem Ziiik schreibt man wohl eine grijfsere Verwandtschaft ziim Schwefel zu. Auffkillig kijniife a d die skarke Condensation von Zweifach - Schwefeleiseu uud Zweifach-Schwefelziun im Vergleich zti Einfach-Schwefeleiseu und Einfach-Srhwefelzinn erscheinen, wiihrend doch die beiden ersteren beim Erhitzeii zersetzt werden, die letzteren uicht, indessen ist einmal die Gruppirung der Molekijle bei diesen Korpern eine verschie- denartige, iind sie sind nach den friiheren Ausftihrungen nicht nothwendig mit den anderen zasammenzustellen, und auf der anderen Seite ist zu bedcnhen, dab die berechnete Verdicbtung, wie schon friiher hervorgehoben ist, die An- ziehung bei gewdhnlicher Temperatar angiebt. Bei gewijhn- licher Temperatur zeigen sich aber Zweifach - Sehwefeleisen und Zweifach-Schwefelzinn in der That als die festeren Ver- bindungen, sie werden ungleich schwerer durch Sauren zer- setzt.
Eine Vergleichung der Schwefelverbindungen und der Verbindungen des Chlors, Broms rind Jods anzustellen diirfte nicht statthaft seyn, da die Atomwarme des Schwefels we- sentlich geripger ist als die vou Chlor, Rrom und Jod unter denselben Verhaltnissen. Vielleicht ist in Folge dieser ge- ringeren specifischen Warme die Condensation beim Schwe- fel verhaltnifsmtifsig starker. So finden wir far Schwefel die grdfsere Verdichtung rind doch erscheint die Affinitit zwischen Chlor und Kalium grofser als zwischen Schwefel und Kalium, wenn auch eiu bestimmtes Urtheil dartiber nicht abgegeben werden kann.
Wenn man, gestutzt auf die angeftihrten Thatsachen, das Gesetz verallgemeinert, so lafst es sirh folgendcrinaaken aussprechen :
Von swei ahnlich constituirten starren Korpern halt der- jenige die Bestandtheile inniger gebunden , bei dessen Bil- dung die grof'ere Verdichtiing stattfand.
1 ) Die von He rgm an n anf ti ockenem Wege durcti Erhitzen gewonnenen Resultate weiciien iiur fur Nickel, d a b i iadi demselben auf Silbel folgt, wesentlicli ab.
300
Die unversnderte Atomwarme ist dabei nnerh€sIiche Voraussetzung. Sind nun z. B. drei Elemente gegeben, und kennt man das specifische Gewicht derselben fur sich und in Verbindrrng, so lakt sich, wenn nicht alle drei in Ver- bindung treten , vorausbestimmen, welche beiden sich ver- einigen werden.
Nimmt man den Grad der Verdichtung der chemischen Verwandtschafi proportional, SO lr Snnte man Zahlen fiir das Verhaltniib der Anziehungslzrafi bci den einzelnen Verbin- dungen gewinnen. Legt man das fIir Chlor im starren Zu- stande angenommene Aequivalentvolumen zu Grunde iind setzt die Anziehungsliraft zwischen Chlor und Kalinm = 100, so wiirden sich fiir die ubrigen Elemente folgende Zahlen ergeben :
K =lo0 Na= 98 Ba= 87 Pb= 77 A g = 74 Hg = 7 1 (Hg Cl).
Eiue Vorstellring von dieser verschiedenen Contraction Irannte man sich in folgender Weise bilden. , Denkt man sich die !tleinsten Theilchen der Elemente mil ihren Warme- sphtiren als Kugeln von verschiedener Groke, so kbnnte man den Fall annehmen, daL die Kugeln des einen Elements so klein waren, daEs sie nur die Zwischenraume zwischen den anderen aiisfiillten, es wtire dann das Volumen des einen Elementes bei der Vereinigung verschwunden , ja sogar Ir6nnte bei der graheren Nahe der Massentheilrhen noch eine weitere Verdichtung eintreten. Waren hingegen die Kiigeln fur beide Elemente gleich, so konute keine Con- traction stattfinden. Von der Verschiedenheit der Kageln wiirde also die Verschiedenheit der Verdichtung abhsngig seyn.
O b das Gesetz auch fiir flussige Knrper, bei denen die gemacbte Voraussetzung zutrifft, Giiltigkeit habe, war wegen mangelnder Data nicht zu ermitteln, doch zeigte sirh z. B.
30 i
bei Bwei ganz complicirten Verbindungen, Butylbromiir und Butyljodur, fur erstere eine starkere Zusammenziehoog.
Da die Volumeniinderungen fiir sich verbiiidende Gase sehr genau bestimmt sind, so wurde die Giiltigheit des aus- gesprorheneir Gesetzes fur diese K6rper sich leicbt ermitteln lassen; aber eine Vergleichung der Atomwarme der unver- buudeneii und der in VeIbindii~ig getretenen Gase zeigt, dafs die Atomwarme bei der V ereinigung vielfach wesentlich und in ganz verschiedenem Grade geandert wird. Die Un- veranderlichkeit oder doch wenigsteiis gleichmalige Aende- rung der Atomwarme ist aber nothweiidige Voi aussetzung, uud so kann das angegebene Princip auf gasfijrmige Korper nicht angewandt werden.
VIII. Ueber Darstelluag krysfallisirter Kiesel- saure auf trocknem 'Wege; mon G. R o s e .
(Aus d. Monatsbericht. d. Berlin. Akademie, Juni '1869).
L %!I an hat in der neuern Zeit Kieselsaure mehrfach in kry- stallisirter Form, wenn auch stets lllir in sehr kleinen mi- kroskopischen Krystallen dargestellt, doch gelang die& stets Bur aof nassem, nie auf t ro them Wege. So stellte Se- n a r m o n t ' ) sie dadurch clar, dafs er eine Atiflosung von Kieselsaure in verdunnter Chlorwasserstoffsaure in einer verschlossenen Glasrdhte einer Hitze von 200 bis 300" aus- setzte, worauf sich die Kieselsaure als saiidiges Pulvcr ab- sdied, das uuter dem Mikroshop betrachtet aus lauter durch- siehtigen deutlich erkennbaren Krystalleii in der Form des Quarzes bestand. D a u b r Be, nachdem er friiher scholi Quan in undeutlich krystallinischem Zustande durch Zer- aeleung voa Chlor- ader Fluorkieselgas durch Wasserdiimpfe in einer gliihendeii Porcellaurahre dargestellt liatte, erhielt 1) Ann. de chim. st ds pfiya. 1851, Ud 32, S. 142.