1
76 Bericht: Spezielle anMytisehe Nethoden (in 0,O5n Natronlange) bis zm" EntfSrbung titriert, CI. h. bis zum Auftreten tier ursprfingliehen Ha.rnfarbe. Stark gefarbter I{arn wirci vorher sehwaeh anges&uert und zweeks Entf~rbung i--3 rain mit AktivkoMe gekocht. Parallel wird eine Ver- gleiehsISsung titriert [0,5 g I-[arns~ure unci 0,5 g Lithiumearbonat werden in 500 ml Wasser unter schwachem Erwgrmen (50--60 ~C) gelSst, die LSsung wirci auf 1 1 aufgeffillt]. Der beim Titrieren ausfallencle weige Niedersehlag erleiehtert die Be- stimmung ties Endpunktes. Laborat, Delo 8, H. 5, 41--43 (].957) [Russisch]. Station f. Blutumfiillung, Riga (LettSSR). A.v. WrLP~ ~ber die Chromatographic yon Desoxyribonueleinsiiure an Calciumphosphat- gel berichtet G. S~E~ZA ~,2. Das yon A. TISELIVS, S. HJEI~T~N unci 0. LEVIN a zur Chromatographic yon Eiweifi verwendete Caleiumphosphatgel benutzt Verf. Ms Adsorptionsmittel fiir Desoxyribonueleinsaure (DNS), die nach E. R. M. KAY, N. S. Sr~o~s und A. L. Dov~cE ~ aus Rinderthymus dargestellt wird. Das Gel wird naeh TISELIus u. Mitarb. 3 pr~pariert und in S~ulen yon 1,6 • 5 cm benutzt, die ohne Druck gepaekt wercien, Das Adsorbens wird fiber Naeht mit 0,05 m Kaliumphosphatpuffer (-~ 1 m Natriumehlorid, p~ 6,3) ins Gleichgewieht gebraeht. Obgleieh die Kapazit~t ffir DNS yon gleicher GrSgenordnung ist wie fiir Protein (etwa 5 mg/ml Gel), benutzt man zur besseren Aufteilung nm" 0,25 mg DNS, die in 2 ml obiger Misehung auf die S~ule gegeben wercien. Die hohe Natrinmchlorid- konzentration hat den Zweck, intramolekulare Reaktionen yon DNS zu ver- mindern. Die Elution erfolgt sehrittweise mit 0,05; 0,20; 0,30; 0,35 und 0,50 m Kaliumphosphatpuffer unci schlieBlich mit 3 m Phosphatpuffer -b 0,007 m Natrium- salz yon ~thylendiamintetraessigsaure bei gleiehbleibendem p~-Wert (6,3) und gleieher Natriumehloridkonzentration (1 m). (Kontinuierliehe Steigerung ciel Phos- phatkonzentration ffihrt zu schlechteren Trennungen.) Die Elutionsgeschwindigkeit betr~gt etwa 0,7 ml/min. Die Fraktionen werden alle 5 rain gesammelt unci bei 260 mp ausgewertet. Die ,,0,30m"- und ,,0,35-m" t~raktionen enthMten je 40% unci die , ,Tetraacetat"-Fraktion enth~lt 5% DNS. Eel cier ,,0,30 m"-Fraktion handelt es sich um DN S, wobei es bei der ,,0,35 m"-~raktion zur Aggregation gekommen ist, so ciaft das Molekulargewicht (Sedimentationskonstante) gr6Ber ist als beim Ausgangs- material.Die Basenzusammensetzung cier Fraktionen ist ebenfalls gleich. Bei Partial- hydrolyse (3 mg DNS in 1 ml 0,1 n Salzs~ure bei 100 ~ C fiir 15 rain) ist DNS yon den Basen zu trennen, die nieht acisorbiert werden. Aueh yon EiweiB, das unter diesen Beciingungen nieht adsorbiert wird, l~Bt sieh DNS trennen, wie Versuche mit KMbsthymusextrakt zeigem Das Verh~ltnis E2~o/Ees o fiir die bier gewonnene DNS betr~gt 1,82--1,83 (reine DNS 1,84); die Ausbeute belguft sich auf 94%. Mit der Methode li~Bt sieh DNS gut yon lgiweil3 trennen. 1 Ark. Kemi 11, 89--96 (1957). -- ~ Boll. Soc. itah BioI, sperim. 82, 1298---1302 (1956) Univ. Genua (ItMien) u. Univ. Uppsala (Sehwecien). -- s Arch. Bioehem. Biophysics 65, 132 (1956); vgI. ciiese Z. 16% 237 (I958). -- 4 j. Araer. chem. Soe. 74, 1724 (i952). E. Mi2LLnR, Wiirzburg Eine colorimetrische Methode zur Bestimmung yon Glutaminsiiure-Pyruvat- transaminase im Serum geben F. W~6BLEWSI(I und P. CA~AV]) 1 an. Es hanhelt sich um eine ModSfikation der entsprechendeu Methode ffir Glutamins&ure-Oxal- essigs&uretransaminase e bzw. der Methode zur Bestimmung yon Glutamins~ure- Aspuraginsguretransaminase 3. Die mit einfacheren Mitteln ausffihrbare colori- metrisehe Bestimmnng der Serum-Glutaminsaure-Pyruvattransaminase (SGP-T) liefert Werte, die mit 4enen der spektrophotometrischen vergleichbar sind. Die Methode beruht auf der Umsetzung yon Alanin und ~-Ketoglutarat dutch SGP-T.

Über die Chromatographie von Desoxyribonucleinsäure an Calciumphosphatgel

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Über die Chromatographie von Desoxyribonucleinsäure an Calciumphosphatgel

76 Bericht: Spezielle anMytisehe Nethoden

(in 0,O5n Natronlange) bis zm" EntfSrbung titriert, CI. h. bis zum Auftreten tier ursprfingliehen Ha.rnfarbe. Stark gefarbter I{arn wirci vorher sehwaeh anges&uert und zweeks Entf~rbung i - - 3 rain mit AktivkoMe gekocht. Parallel wird eine Ver- gleiehsISsung titriert [0,5 g I-[arns~ure unci 0,5 g Lithiumearbonat werden in 500 ml Wasser unter schwachem Erwgrmen (50--60 ~ C) gelSst, die LSsung wirci auf 1 1 aufgeffillt]. Der beim Titrieren ausfallencle weige Niedersehlag erleiehtert die Be- stimmung ties Endpunktes.

Laborat, Delo 8, H. 5, 41--43 (].957) [Russisch]. Station f. Blutumfiillung, Riga (LettSSR). A.v . W r L P ~

~ber die Chromatographic yon Desoxyribonueleinsiiure an Calciumphosphat- gel berichtet G. S~E~ZA ~,2. Das yon A. TISELIVS, S. HJEI~T~N unci 0. LEVIN a zur Chromatographic yon Eiweifi verwendete Caleiumphosphatgel benutzt Verf. Ms Adsorptionsmittel fiir Desoxyribonueleinsaure (DNS), die nach E. R. M. KAY, N. S. S r ~ o ~ s und A. L. Dov~cE ~ aus Rinderthymus dargestellt wird. Das Gel wird naeh TISELIus u. Mitarb. 3 pr~pariert und in S~ulen yon 1,6 • 5 cm benutzt, die ohne Druck gepaekt wercien, Das Adsorbens wird fiber Naeht mit 0,05 m Kaliumphosphatpuffer (-~ 1 m Natriumehlorid, p~ 6,3) ins Gleichgewieht gebraeht. Obgleieh die Kapazit~t ffir DNS yon gleicher GrSgenordnung ist wie fiir Protein (etwa 5 mg/ml Gel), benutzt man zur besseren Aufteilung nm" 0,25 mg DNS, die in 2 ml obiger Misehung auf die S~ule gegeben wercien. Die hohe Natrinmchlorid- konzentration hat den Zweck, intramolekulare Reaktionen yon DNS zu ver- mindern. Die Elution erfolgt sehrittweise mit 0,05; 0,20; 0,30; 0,35 und 0,50 m Kaliumphosphatpuffer unci schlieBlich mit 3 m Phosphatpuffer -b 0,007 m Natrium- salz yon ~thylendiamintetraessigsaure bei gleiehbleibendem p~-Wert (6,3) und gleieher Natriumehloridkonzentration (1 m). (Kontinuierliehe Steigerung ciel Phos- phatkonzentration ffihrt zu schlechteren Trennungen.) Die Elutionsgeschwindigkeit betr~gt etwa 0,7 ml/min. Die Fraktionen werden alle 5 rain gesammelt unci bei 260 mp ausgewertet. Die ,,0,30m"- und ,,0,35-m" t~raktionen enthMten je 40% unci die , ,Tetraacetat"-Fraktion enth~lt 5% DNS. Eel cier ,,0,30 m"-Fraktion handelt es sich um DN S, wobei es bei der ,,0,35 m"-~rakt ion zur Aggregation gekommen ist, so ciaft das Molekulargewicht (Sedimentationskonstante) gr6Ber ist als beim Ausgangs- material.Die Basenzusammensetzung cier Fraktionen ist ebenfalls gleich. Bei Partial- hydrolyse (3 mg DNS in 1 ml 0,1 n Salzs~ure bei 100 ~ C fiir 15 rain) ist DNS yon den Basen zu trennen, die nieht acisorbiert werden. Aueh yon EiweiB, das unter diesen Beciingungen nieht adsorbiert wird, l~Bt sieh DNS trennen, wie Versuche mit KMbsthymusextrakt zeigem Das Verh~ltnis E2~o/Ees o fiir die bier gewonnene DNS betr~gt 1,82--1,83 (reine DNS 1,84); die Ausbeute belguft sich auf 94%. Mit der Methode li~Bt sieh DNS gut yon lgiweil3 trennen.

1 Ark. Kemi 11, 89--96 (1957). - - ~ Boll. Soc. itah BioI, sperim. 82, 1298---1302 (1956) Univ. Genua (ItMien) u. Univ. Uppsala (Sehwecien). - - s Arch. Bioehem. Biophysics 65, 132 (1956); vgI. ciiese Z. 16% 237 (I958). - - 4 j . Araer. chem. Soe. 74, 1724 (i952). E. Mi2LLnR, Wiirzburg

Eine colorimetrische Methode zur Bestimmung yon Glutaminsiiure-Pyruvat- transaminase im Serum geben F. W~6BLEWSI(I und P. CA~AV]) 1 an. Es hanhelt sich um eine ModSfikation der entsprechendeu Methode ffir Glutamins&ure-Oxal- essigs&uretransaminase e bzw. der Methode zur Bestimmung yon Glutamins~ure- Aspuraginsguretransaminase 3. Die mit einfacheren Mitteln ausffihrbare colori- metrisehe Bestimmnng der Serum-Glutaminsaure-Pyruvattransaminase (SGP-T) liefert Werte, die mit 4enen der spektrophotometrischen vergleichbar sind. Die Methode beruht auf der Umsetzung yon Alanin und ~-Ketoglutarat dutch SGP-T.