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150 Bericht: Spezielle analytische NIethoden. teilungskurve erstens bei 2,6 und zweitens bei 4,5 rag-% y-Globulin gefunden. In p~thologisehen Seren liegt der erste Gipfel bei 6,5, der zweite bei 11,1 rag-%. K. HINSBERG. ~ber die ehromatographiseheTrennung einheitlicher Eiweiflk~rper haben C. H. W. HIRs, S. MOORE und W. H. STEI~ 1 berichtet. Zur Trennung eignet sich das Kunstharz IRC-50. In der vorliegenden Arbeit bringt C. H. W. HIRs2 einen Beitrag zu diesem Problem, indem er die Vorbehandlung des Harzes genau beschreibt. Das feuchte Natriumsalz des pulverisierten Kunstharzes kann dureh einen Strom yon dest. Wasser durch ein Sieb (200 mesh) getrieben werden. Die Ansbeute betr/~gt zwar nur 1% und man erh/~lt noeh weitere 5% Ausbeute bei 120 mesh. Um Chymotrypsinogen zu bestimmen, mu]es mit Trypsin ak~iviert warden, ge- w5hnlich bei 5~ w/~hrend mehrerer Tage, wobei ungef~hr 85% Trypsinogen in Chymotrypsin umgewandelt werden. Die proteolytische Aktivit~t kann dutch Messung der Absorption bei 280 m/z ira Verh/~ltnis zum Chymotrypsin bestimmt werden. Die Elution des Chymotrypsinogens erfolgt mit 0,2 m Phosphatpuffer (p~ 6,02). Dabei erh~lt man zwischen 40 und 50 ml die H~uptmenge des Fermentes und bei einer Anzahl yon rekristallisierten Proben konnte vSllige Homogenit/it fast- gestellt werden. In anderen kommerziellen Praparaten waren viele Verunreinigungen vorhanden. Mit der NIethode gelingt es, ~-Chymotrypsinogen yon Chymotrypsinogen B oder Chymotrypsinogen yore Pankreassaft zu trennen. K. HINSBERC~. Papierelektrophorese yon ]~iweillen. C. L. HARDERS und J. NI. vA~ ~/~LKEN a teilen dazu ihre Methodik mit. Sie ve~enden einen mit einer Glasplatte abgedich- teten Aquariumskasten. Das Papier (Whatman Nr. 1 oder Sehleicher & Sch~ll Nr. 2043b) wird in Streifen yon etwa 50 cm Lange und 20 cm Breite fiber einen Glasstab hangen gelassen. Die Enden tauehen in zwei Glask/~sten mit PufferlSsung (Veronal-Veronalnatrium 0,1--0,05 m, p~ ~ 8,6), die wiederum fiber zwei dickliche Papierfilterstreifen in Verbindung stehen mit zwei gleichen, die Kohleelektroden fiihrenden Glask/~sten. Es wird bei einer Spannung yon etwa 300 Volt und mit 70 mA bei einer Temperatur yon 25~Ogearbeitet. Dureh einen regelbaren Widerstand yon 25 000 Ohm (5 W) laBt sieh die Spannung beliebig verandern. Naeh den Er- f~hrungen der Verff. wird durch das Aufhangen der Streifen eine bessere Trennung erreicht als beim Pressen zwischen zwei Glasplatten. Das Auftragen der EiweiB- 16sung geschieht in Form yon etwa 5 cm breiten Streifen (30 cm lang), so dab etwa 4 Laufbahnen auf dem Papier unterzubringen sind. Der Streifen wird nach be- endeter Elektrophorese unmittelbar, d. h. ohne vorherige Trocknung in ein Farbbad getaueht, bestehend aus 100 ml Alkohol, 10 ml Eisessig, 90 ml Wasser und, darin bis zur Sattigung gelSst, Azocarmnin B (Bayer). Naeh 15 rain halt man den Streifen in einem Fixierbad aus Alkohol (15 rain lang) und entfernt dann den OberschuB an Farbe in einer Mischung aus 1 Liter Alkohol, 2 Liter Wasser und 30 ml Eisessig. Die Auswertung erfolgt photometrisch. L. Aox~R. ~ber die Papierelektrophorese yon Plasma-Proteinen (Rinder-Albumin und -y-Glo- bulin, mensehliches Albumin, ~2-, t 3" und F-Globulin) stellte S. C. SO~MERFELT ~ Untersuehungen an, wobei er eine 1VIodifikation der Methode yon W. GI~SS~ANN und K. H~NN~ ~ anwandte (frei hangendes Filtrierpapier, Anfarbung mit Amido- J. biol. Chemistry 200, 493 (1953). 2 J. biol. Chemistry 205, 93--99 (1953). Roekfeller Inst. f. Medic. Res., Newu Pharmae. Weekbl. 88, 673--683 (1953) [Hollandiseh]. Gemeente-Apotheek, S'Gravenhage (Holland). Scand. J. 01in. Laborat. Invest. 5, 299--307 (1953). Univ. Hosp., Upps~la (Sehweden) und Drammen Hosp., Drammen (Norwegen). ttoppe-Seyler's Z. physiol. Chem. ~90, 1 (1952); vgl. diese Z. 140, 293 (1953).

Über die chromatographische Trennung einheitlicher Eiweißkörper

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Page 1: Über die chromatographische Trennung einheitlicher Eiweißkörper

150 Bericht: Spezielle analytische NIethoden.

teilungskurve erstens bei 2,6 und zweitens bei 4,5 rag-% y-Globulin gefunden. In p~thologisehen Seren liegt der erste Gipfel bei 6,5, der zweite bei 11,1 rag-%.

K. HINSBERG.

~ber die ehromatographisehe Trennung einheitlicher Eiweiflk~rper haben C. H. W. HIRs, S. MOORE und W. H. STEI~ 1 berichtet. Zur Trennung eignet sich das Kunstharz IRC-50. In der vorliegenden Arbeit bringt C. H. W. HIRs 2 einen Beitrag zu diesem Problem, indem er die Vorbehandlung des Harzes genau beschreibt. Das feuchte Natriumsalz des pulverisierten Kunstharzes kann dureh einen Strom yon dest. Wasser durch ein Sieb (200 mesh) getrieben werden. Die Ansbeute betr/~gt zwar nur 1% und man erh/~lt noeh weitere 5% Ausbeute bei 120 mesh. Um Chymotrypsinogen zu bestimmen, m u ] e s mit Trypsin ak~iviert warden, ge- w5hnlich bei 5~ w/~hrend mehrerer Tage, wobei ungef~hr 85% Trypsinogen in Chymotrypsin umgewandelt werden. Die proteolytische Aktivit~t kann dutch Messung der Absorption bei 280 m/z ira Verh/~ltnis zum Chymotrypsin bestimmt werden. Die Elution des Chymotrypsinogens erfolgt mit 0,2 m Phosphatpuffer (p~ 6,02). Dabei erh~lt man zwischen 40 und 50 ml die H~uptmenge des Fermentes und bei einer Anzahl yon rekristallisierten Proben konnte vSllige Homogenit/it fast- gestellt werden. In anderen kommerziellen Praparaten waren viele Verunreinigungen vorhanden. Mit der NIethode gelingt es, ~-Chymotrypsinogen yon Chymotrypsinogen B oder Chymotrypsinogen yore Pankreassaft zu trennen. K. HINSBERC~.

Papierelektrophorese yon ]~iweillen. C. L. HARDERS und J. NI. vA~ ~/~LKEN a teilen dazu ihre Methodik mit. Sie ve~enden einen mit einer Glasplatte abgedich- teten Aquariumskasten. Das Papier (Whatman Nr. 1 oder Sehleicher & Sch~ll Nr. 2043b) wird in Streifen yon etwa 50 cm Lange und 20 cm Breite fiber einen Glasstab hangen gelassen. Die Enden tauehen in zwei Glask/~sten mit PufferlSsung (Veronal-Veronalnatrium 0,1--0,05 m, p~ ~ 8,6), die wiederum fiber zwei dickliche Papierfilterstreifen in Verbindung stehen mit zwei gleichen, die Kohleelektroden fiihrenden Glask/~sten. Es wird bei einer Spannung yon etwa 300 Volt und mit 70 mA bei einer Temperatur yon 25 ~ O gearbeitet. Dureh einen regelbaren Widerstand yon 25 000 Ohm (5 W) laBt sieh die Spannung beliebig verandern. Naeh den Er- f~hrungen der Verff. wird durch das Aufhangen der Streifen eine bessere Trennung erreicht als beim Pressen zwischen zwei Glasplatten. Das Auftragen der EiweiB- 16sung geschieht in Form yon etwa 5 cm breiten Streifen (30 cm lang), so dab etwa 4 Laufbahnen auf dem Papier unterzubringen sind. Der Streifen wird nach be- endeter Elektrophorese unmittelbar, d. h. ohne vorherige Trocknung in ein Farbbad getaueht, bestehend aus 100 ml Alkohol, 10 ml Eisessig, 90 ml Wasser und, darin bis zur Sattigung gelSst, Azocarmnin B (Bayer). Naeh 15 rain halt man den Streifen in einem Fixierbad aus Alkohol (15 rain lang) und entfernt dann den OberschuB an Farbe in einer Mischung aus 1 Liter Alkohol, 2 Liter Wasser und 30 ml Eisessig. Die Auswertung erfolgt photometrisch. L. Aox~R.

~ber die Papierelektrophorese yon Plasma-Proteinen (Rinder-Albumin und -y-Glo- bulin, mensehliches Albumin, ~2-, t 3" und F-Globulin) stellte S. C. SO~MERFELT ~ Untersuehungen an, wobei er eine 1VIodifikation der Methode yon W. GI~SS~ANN und K. H~NN~ ~ anwandte (frei hangendes Filtrierpapier, Anfarbung mit Amido-

J. biol. Chemistry 200, 493 (1953). �9 2 J. biol. Chemistry 205, 93--99 (1953). Roekfeller Inst. f. Medic. Res., Newu

Pharmae. Weekbl. 88, 673--683 (1953) [Hollandiseh]. Gemeente-Apotheek, S'Gravenhage (Holland).

Scand. J. 01in. Laborat. Invest. 5, 299--307 (1953). Univ. Hosp., Upps~la (Sehweden) und Drammen Hosp., Drammen (Norwegen).

ttoppe-Seyler's Z. physiol. Chem. ~90, 1 (1952); vgl. diese Z. 140, 293 (1953).