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2917 Furfurol Xylose Arabioose Pentosen Pentosaoe Tragantgummi . . . 16.17 - 37.28 - 32.81 D Agar-Agas . . . . 0.88 - - 2.02 1.78 D Holzgummi No. I. . 38.78 74.27 - - 65.36 D D No. I1 . 46.90 89.83 - - 79.05 1) NO. I11 . 48.08 92.07 - - 81.0-2 B No. IV, rnit Balk gewonnen 33.30 63.73 - - 56.08 1) 436. 0;. C. Schmidt: Ueber die Einwirkung von Salpeter- saure suf Kaliumbichromet. (Eingegangen am 1. October; mitgetheilt in der Sitzung von Hrn. A. Pinner). In einer vorlaufigen Mittheilung beschreibt L. Dsrmstadter 1) zwei neue Verbindungen, nitrodichromsaures Kalium, Cr 02 N02 Cr 09, und nitrotrichromsaures Kalium, CrOz OK 2 CrOs , die er durch Ein- wirkung von Salpetersaure atif Kaliumbiehromat erhalten haben will. Ich babe versucht, diese Kiirper fir eine andere Arbeit darzustellen, konritr sie aber nicht wieder gewinnen. Zii ihrer Darstellung verfuhr ich genau in der von Darm SI ad te r angegebenen Weise: Kaliumbichromat wurde mit zwei Theilen con- centrirter Salpetersaure erwiirmt. Beim Erkalten setzten sich dicke rothe Krusten ab, die bei der Analyse keine Ubereinstimrnendeii Resultate gaben. Nachdem das Salz ungefahr einen Monat in der Muttcrlauge gelegen , hatten sich prachtrolle, tiefrothe, perlmutter- glanzende Krystalle abgeschieden, welche von dem anhangenden Salz mechanisch getrennt wurden. Die Beschreibung dieser Verbindung passt insofern auf die von D a r m s t a d t e r gegebene, als die Krystalle tleim Uebergiessen mit Wasser matt wurden und ihre w8ssrige Liisung beini Erkalten nicht wieder das ursprungliche Sale, sondern Kaliumbichromat liefwte; sie unterschieden sich jedoch scharf von dem \-on Darmstadter untersuchten Product, da sie nicht unter Ausgabe von rotben Dampfen scbmolzen. Die Analyee dieser Verbindring lkferte die folgenden Zahlen: 0.4298 g Substanz bei 900 getrocknet gaben mit Schwefeldioxpd reducirt und mit Atnmoniak gefiillt 0.2505 g CrzOs, entsprechend 39.9pCt. Cr. Das Filtrat eingcdampft und gegliiht lieferte 0.1950 g K2 S01, entsprechend 20.4 pCt. Kalium. OK NO2 Das Salz enthielt keinen Stickstoff. I) Diese Berichte IV, 117, 1571.

Ueber die Einwirkung von Salpetersäure auf Kaliumbichromat

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Page 1: Ueber die Einwirkung von Salpetersäure auf Kaliumbichromat

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Furfurol Xylose Arabioose Pentosen Pentosaoe Tragantgummi . . . 16.17 - 37.28 - 32.81 D

Agar-Agas . . . . 0.88 - - 2.02 1.78 D

Holzgummi No. I . . 38.78 74.27 - - 65.36 D

D No. I1 . 46.90 89.83 - - 79.05 1) NO. I11 . 48.08 92.07 - - 81.0-2 B

No. IV, rnit Balk gewonnen 33.30 63.73 - - 56.08 1)

436. 0;. C. Schmidt : Ueber die Einwirkung von Salpeter- saure s u f Kal iumbichromet .

(Eingegangen am 1. October; mitgetheilt in der Sitzung von Hrn. A. P inner ) .

In einer vorlaufigen Mittheilung beschreibt L. D s r m s t a d t e r 1)

zwei neue Verbindungen, nitrodichromsaures Kalium, Cr 0 2 N02 Cr 0 9 ,

und nitrotrichromsaures Kalium, CrOz OK 2 CrOs , die er durch Ein-

wirkung von Salpetersaure atif Kaliumbiehromat erhalten haben will. Ich babe versucht, diese Kiirper f i r eine andere Arbeit darzustellen, konritr sie aber nicht wieder gewinnen.

Zii ihrer Darstellung verfuhr ich genau in der von D a r m S I a d t e r angegebenen Weise: Kaliumbichromat wurde mit zwei Theilen con- centrirter Salpetersaure erwiirmt. Beim Erkalten setzten sich dicke rothe Krusten ab , die bei der Analyse keine Ubereinstimrnendeii Resultate gaben. Nachdem das Salz ungefahr einen Monat in der Muttcrlauge gelegen , hatten sich prachtrolle, tiefrothe, perlmutter- glanzende Krystalle abgeschieden, welche von dem anhangenden Salz mechanisch getrennt wurden. Die Beschreibung dieser Verbindung passt insofern auf die von D a r m s t a d t e r gegebene, als die Krystalle tleim Uebergiessen mit Wasser matt wurden und ihre w8ssrige Liisung beini Erkalten nicht wieder das ursprungliche Sale, sondern Kaliumbichromat liefwte; sie unterschieden sich jedoch scharf von dem \-on D a r m s t a d t e r untersuchten Product, da sie nicht unter Ausgabe von rotben Dampfen scbmolzen.

Die Analyee dieser Verbindring lkferte die folgenden Zahlen: 0.4298 g Substanz bei 900 getrocknet gaben mit Schwefeldioxpd reducirt

und mit Atnmoniak gefiillt 0.2505 g CrzOs, entsprechend 39.9pCt. Cr. Das Filtrat eingcdampft und gegliiht lieferte 0.1950 g K2 S01, entsprechend 20.4 pCt. Kalium.

OK

NO2

Das Salz enthielt keinen Stickstoff.

I) Diese Berichte IV, 117, 1571.

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Srine Zusanimerisetzung ist demnach: Berechnet

Cra 39.7 Ka 19.8

Gefunden 39.9 pCt. 20.4 a

Das Salz ist also trichromsaures Kaliom:

K O . C r O 2 . O . CrO2 . O . CrO2. OK.

Da ich glaubte, dass die rou D a r r n s t a d t e r beschriebeoe Ver- bindung vielleicht bei langerer Einwirkung ron concentrirter Salpeter- saure entstehen kiinnte , erhitzte ich Kaliurnbichromat wahrend mehrerer Stunden rnit Salpetersaure vorn spec. Gew. 1.48 and 1.52. Nach dem Erkalten sehieden sich prachtvolle carmoiainrothe, monokline Rrystalle aus, die jedoch nicht ganz einheitlich waren, d a sie, wie rnit blassem Auge zu srkeiinen war , Salpetsrkrystalle einschlossen. Das Salz wurde solange mit kalter Salpetersaure iibergossen, his eine Probe unter dem Mikroskop keine Krystalle von Kaliumnitrat wahr- nehmw liess. Die Analyse gab folgende Zshlen.

Berechnet Crc 42.2 Ka 15.8

Gefunden

15.2 8

42.3 pc t .

Das Salz rnthielt ebenfalls keinen Stickstaff; es ist also tetra- cliromsaures Kalium (CrO&. K2O.

Ich habe noch durch Abanderung der Mengenvcrhaltnisse die ron D a r m s t iid t e r beschriebcnen Verbindungen zu erhalten versucht, aher stets ohne Erfolg. Wie die Analysen (dit, ich hier Dicht mit- theile) zeigten, entstand stets das dreifach- oder vierfach-saure chrom- same Kalium.

Aus diesen Versuchen geht rnit Sicherheit hervor, dass die Nitro- verbiiidungen des chromsauren Kaliums durch Einwirkung \-on Salpeter- saare nicht erhalteo werden kiinnrn. Darmstad ter hat ein Gemenge von dreifach -sanretn chrornsatirem Kaliom und Salpeter in Handen gehabt. Dies geht aus seinen Analysen hervor, die zufalligerweise auch bei Praparaten von verschiedener Darstellung ubereinstimrnen, und ferner aus seiner Angabe, dase seine Verbindungen unter Aus- gabe Ton rothen Dampfen von Stickstoffdioxyd schmelzen, ein Ver- halten. welches, wie ich mich iiberzeugt habe, ein Gemisch von trichromsaurem Kalium und Salpeter zeigt.

E b e r s w a l d e , 15. September.

Laboratorium des Hrn. Prof. RemelB.