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5~ Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 100fachem Uberschu~ nicht. Han~stoff oder Hydroxylamin stSren. Das Verfahren kann anch zur Titration der salpetrigen Siiure in Nitriersiiure oder in pharmazeutischen Zubereitungen dienen. -- Die Bestimmnng yon Phenylhydrazin kann ~hn]ieh wie die yon ttydrazin dnrchgefiihrt werden, am besten in 10% iger Salzsaure mit 0,1 n oder 0,01n NaNO~-L5snng. 1 Mol Phenylhydrazin reagiert mit 1 Mol Nitrit. 2,4-Dinitro- Thenylhydrazin gibt bei gleich~rtig durchgefiihrter Titration weniger genaue Resultate. -- Semicarbazid, das sich mit 1 Mol I-IN02 umsetzt, wird am besten in 10--15%iger Salzsaure titrier~ und gib~ selbst mit 0,01 n NaNO2-L5sung auf etwa 0,5% genaue Resultate. Thiosemicarbazid kann mit gleieher Genauigkeit in 1 bis 5%HC1 oder H2SOa, 20--30% H~PO a oder 1--15% HClOa enthaltender LSsung bestimmt werden. A. ~URTE~ACKER ~ber die getrennte Bestimmung yon Hydrazin und Ammoniak in Ammoniak- Hydrazin-Komplexverbindtmgen yon Kobalt und 5Tickel berichten P. V. GOGOR~- v~i, M. V. KARKA~A~Vl~ und L. D. CICI~Vl~Z 1. Die Titration des Hydrazins erfolgt potentiometrisch mit PermanganatlSsung bis zu dem scharfen Potentialsprung am Titrationsende. Die besten Ergebnisse werden in HydrazinhydroctfloridlSsungen bei 50--55 ~ C unter Zusatz yon 4,5n Seh.wefels~nre bis zum HSchstvolumen yon 60 ml erzielt. Bei Titration yon N2tt4 H~SOa is~ Zusatz yon CoCl2 zu empfehlen (0,1--0,3 g bei Einwaagen yon 0,05--0,1 g I~Iydrazinsulfat). Als Reaktionsprodukte entstehen Stickstoff und Ammoniumsalz. iN20 und HN3 konnten als Reaktions- produkte nicht nachgewiesen werden. -- Zur Bestimmung des Ammoniaks wird zu- erst das ttydrazin in saurer LSsung mit CuO oder MnOs zu N 2 oxydiert (Einwaage Jr 1 bis 2 ml Wasser, 0,5 lnl konz. S~nre und 8--10fache Menge Jim Vergleieh zur Einwaage] CuO oder Mn02). Naeh dem AufhSren der ~N2-Entwicklung (geringes Erw~rmen) wird mit wenig (30--40 ml) Wasser in den •jeldahl-Kolben fibergefiihr~ und mit 40 m] 40%iger Natroniauge wie iiblich destilliert nnd titriert. Die mit- geteilten Ergebnisse der getrennten Bestimmungen sind befriedigend. A. v. W~P~T Arsen. Die ]odometrische Bestimmung yon Arsen naeh vorheriger Reduktion zum Element haben u I~KIT~ und ~I. N ~ 2 neuerlich untersucht. Ebenso wie das friiher verwende~e Zinn(II)-chlorid 3 eignet sich nach den neuen Versuchen auch Chrom(II) als Reduktionsmittel, w~hrend sich niederwertige Titan- oder Molybd~n- verbindungen als unbrauchbar erwiesen. -- Arsenbestimmung in Eisen und StahL Man 15st 0,5--1 g der Eisen- oder Stahlprobe in Salpeters~nre oder K5nigswasser, versetzt mit 10 ml Sehwefels~ure, erhitzt bis zum Rauchen der Schwefelsaure, verdiinnt die gekiih]te Fliissigkeit mit 20 ml Wasser und fiigt 60 ml Salzs~ure zu. -- Zugleieh hat man 60 ml einer 10%igen ChromalaunlSsung mit 1,5--2 ml Sehwefels~ure (1:1) in einen Reduktor mit fliissigem Zinkama]gam gebrachr in dera die Luft dureh CO2verdrangt wurde. Die reduzierte, yon Amalgamteflehen ab- filtrierte LSsung miseht man mit der obigen ProbelSsung, verdiinnt auf 170 ml, kocht 30 rain am Riickflul3kiihler und kiihlt. Das ausgeschiedene Arsen sammelt man in elnem ~fltertiegel, w~seht 5mal mit 6 n SMzs/iure, 15st dann in iibersehiissiger 0,02 n JodlSsung und titriert mit 0,02 n ThiosulfatlSsung zuriiek. 1 ml 0,02 n Jod- 15sung entspricht 0,0003 g As. -- Bei einem Roheisen mi~ 0,70% As ergaben sieh Streuungen yon ~= 0,05%. H. KU~TE~ACKE~ 1 ~. neorg. Chim. 1, 232--242 (1956) [t~ussiseh]. 2 Sei. Rep. ~es. Inst. TShokn Univ., Ser. A 7, 140--144 (1955). Res. Inst. Iron, Steel and Other Metals. 3 I~U~TA, u Sei. Rep. Res. Inst. TShoku Univ., Set. A2, 477 (1950); vgl. diese Z. 185, 138 (1952).

Über die getrennte Bestimmung von Hydrazin und Ammoniak in Ammoniak-Hydrazin-Komplexverbindungen von Kobalt und Nickel

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5~ Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe

100fachem Uberschu~ nicht. Han~stoff oder Hydroxylamin stSren. Das Verfahren kann anch zur Titration der salpetrigen Siiure in Nitriersiiure oder in pharmazeutischen Zubereitungen dienen. - - Die Bestimmnng yon Phenylhydrazin kann ~hn]ieh wie die yon ttydrazin dnrchgefiihrt werden, am besten in 10% iger Salzsaure mit 0,1 n oder 0,01n NaNO~-L5snng. 1 Mol Phenylhydrazin reagiert mit 1 Mol Nitrit. 2,4-Dinitro- Thenylhydrazin gibt bei gleich~rtig durchgefiihrter Titration weniger genaue Resultate. - - Semicarbazid, das sich mit 1 Mol I-IN02 umsetzt, wird am besten in 10--15%iger Salzsaure titrier~ und gib~ selbst mit 0,01 n NaNO2-L5sung auf etwa 0,5% genaue Resultate. Thiosemicarbazid kann mit gleieher Genauigkeit in 1 bis 5%HC1 oder H2SOa, 20--30% H~PO a oder 1--15% HClOa enthaltender LSsung bestimmt werden. A. ~URTE~ACKER

~ber die getrennte Bestimmung yon Hydrazin und Ammoniak in Ammoniak- Hydrazin-Komplexverbindtmgen yon Kobalt und 5Tickel berichten P. V. GOGOR~- v ~ i , M. V. KARKA~A~Vl~ und L. D. CICI~Vl~Z 1. Die Titration des Hydrazins erfolgt potentiometrisch mit PermanganatlSsung bis zu dem scharfen Potentialsprung am Titrationsende. Die besten Ergebnisse werden in HydrazinhydroctfloridlSsungen bei 50--55 ~ C unter Zusatz yon 4,5n Seh.wefels~nre bis zum HSchstvolumen yon 60 ml erzielt. Bei Titration yon N2tt4 �9 H~SOa is~ Zusatz yon CoCl2 zu empfehlen (0,1--0,3 g bei Einwaagen yon 0,05--0,1 g I~Iydrazinsulfat). Als Reaktionsprodukte entstehen Stickstoff und Ammoniumsalz. iN20 und HN3 konnten als Reaktions- produkte nicht nachgewiesen werden. - - Zur Bestimmung des Ammoniaks wird zu- erst das t tydrazin in saurer LSsung mit CuO oder MnOs zu N 2 oxydiert (Einwaage Jr 1 bis 2 ml Wasser, 0,5 lnl konz. S~nre und 8--10fache Menge Jim Vergleieh zur Einwaage] CuO oder Mn02). Naeh dem AufhSren der ~N2-Entwicklung (geringes Erw~rmen) wird mit wenig (30--40 ml) Wasser in den •jeldahl-Kolben fibergefiihr~ und mit 40 m] 40%iger Natroniauge wie iiblich destilliert nnd titriert. Die mit- geteilten Ergebnisse der getrennten Bestimmungen sind befriedigend.

A. v. W ~ P ~ T

Arsen. Die ]odometrische Bestimmung yon Arsen naeh vorheriger Reduktion zum Element haben u I~KIT~ und ~I. N ~ 2 neuerlich untersucht. Ebenso wie das friiher verwende~e Zinn(II)-chlorid 3 eignet sich nach den neuen Versuchen auch Chrom(II) als Reduktionsmittel, w~hrend sich niederwertige Titan- oder Molybd~n- verbindungen als unbrauchbar erwiesen. - - Arsenbestimmung in Eisen und StahL Man 15st 0,5--1 g der Eisen- oder Stahlprobe in Salpeters~nre oder K5nigswasser, versetzt mit 10 ml Sehwefels~ure, erhitzt bis zum Rauchen der Schwefelsaure, verdiinnt die gekiih]te Fliissigkeit mit 20 ml Wasser und fiigt 60 ml Salzs~ure zu. - - Zugleieh hat man 60 ml einer 10%igen ChromalaunlSsung mit 1,5--2 ml Sehwefels~ure (1:1) in einen Reduktor mit fliissigem Zinkama]gam gebrachr in dera die Luft dureh CO 2 verdrangt wurde. Die reduzierte, yon Amalgamteflehen ab- filtrierte LSsung miseht man mit der obigen ProbelSsung, verdiinnt auf 170 ml, kocht 30 rain am Riickflul3kiihler und kiihlt. Das ausgeschiedene Arsen sammelt man in elnem ~fltertiegel, w~seht 5mal mit 6 n SMzs/iure, 15st dann in iibersehiissiger 0,02 n JodlSsung und titriert mit 0,02 n ThiosulfatlSsung zuriiek. 1 ml 0,02 n Jod- 15sung entspricht 0,0003 g As. - - Bei einem Roheisen mi~ 0,70% As ergaben sieh Streuungen yon ~= 0,05%. H. KU~TE~ACKE~

1 ~. neorg. Chim. 1, 232--242 (1956) [t~ussiseh]. 2 Sei. Rep. ~es. Inst. TShokn Univ., Ser. A 7, 140--144 (1955). Res. Inst. Iron,

Steel and Other Metals. 3 I~U~TA, u Sei. Rep. Res. Inst. TShoku Univ., Set. A2 , 477 (1950); vgl.

diese Z. 185, 138 (1952).