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145 reagirt 8 darauf und zersetzt sie in Schwefel Uhd Sauerstoff, wodurch eine neue QuanlilIt Oxyd neben Schwefelkupfer entsteht. Als B a r r u e 1 Kupferspatine in einem Cylinder mil friseB bereiteter schweflichter Sgu, e iibergoas und den Cylinder fest verschlossen hatle, war das Kupfer nach sechs Monaten in eine brauneMulalerie, in Sdhwefelkupfei; v6rwandell, die Fliis- sigkeit hatte sich blau gefiirbt, ulid Poch kaum noch nach schweflichter Sure. Die Wirkung der SchwefelsEure auF Kupfer liki gewiihnd licher Temp. und Ausschluss dbr Luff isf also dledelbe wie in der Wg'rme, nur dass Pie in e'tstcreni Fallt: keit Iangsamer vor sich geht. Die schiinen Versuche Becquerel's lassen vermufhen, dass diese Wirkung, v(relch8' eine ganz electri- sche ist, nach der Temperatur , der Daoer der Beriihrung, dem Grade der Zertheilung und der Coneenfration der S;iure sich ablndere. (Journ. de Pharmac. X X . 14). Ueber die griine Farbung der Flamme durch Kupfer ; yon G. J. nirulder. (Dessen Natuur - en Scheikund. Archief. I Deel. 308). Mrin fiftdef Llufig bcniorkt, dass deb Ktipfer der Flam- me eine griine Farbe mittheile. Inzwischen ist ed hierati nicht geschickt. Wenn man blank gescheuertcs Kupfer in eine saubere Spiritusflamme hat, so wird ihre Farbe dadurch nicht vertndert. Wenn man aber Kupfer n h m t , was durch die Ltnge der Zeit mit einer Lage Sulfuret oder Oxyd iiber- Arch. d.Pharrn. 11. Reihe. 11. Bds. 2. Mft. 10

Ueber die grüne Färbung dér Flamme durch Kupfer

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Page 1: Ueber die grüne Färbung dér Flamme durch Kupfer

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reagirt 8 darauf und zersetzt sie in Schwefel Uhd Sauerstoff, wodurch eine neue QuanlilIt Oxyd neben Schwefelkupfer entsteht.

Als B a r r u e 1 Kupferspatine in einem Cylinder mil friseB bereiteter schweflichter Sgu, e iibergoas und den Cylinder fest verschlossen hatle, war das Kupfer nach sechs Monaten in eine brauneMulalerie, in Sdhwefelkupfei; v6rwandell, die Fliis- sigkeit hatte sich blau gefiirbt, ulid Poch kaum noch nach schweflichter Sure .

Die Wirkung der SchwefelsEure auF Kupfer liki gewiihnd licher Temp. und Ausschluss dbr Luff isf also dledelbe wie in der Wg'rme, nur dass Pie in e'tstcreni Fallt: kei t Iangsamer vor sich geht. Die schiinen Versuche Becquerel ' s lassen vermufhen, dass diese Wirkung, v(relch8' eine ganz electri- sche ist, nach der Temperatur , der Daoer der Beriihrung, dem Grade der Zertheilung und der Coneenfration der S;iure sich ablndere. (Journ. de Pharmac. X X . 14).

Ueber die griine Farbung der Flamme durch Kupfer ;

yon

G. J. nirulder.

(Dessen Natuur - en Scheikund. Archief. I Deel. 308).

Mrin fiftdef Llufig bcniorkt, dass deb Ktipfer der Flam- me eine griine Farbe mittheile. Inzwischen ist ed hierati nicht geschickt. Wenn man blank gescheuertcs Kupfer in eine saubere Spiritusflamme hat, so wird ihre Farbe dadurch nicht vertndert. Wenn man aber Kupfer n h m t , was durch die Ltnge der Zeit mit einer Lage Sulfuret oder Oxyd iiber-

Arch. d.Pharrn. 11. Reihe. 11. Bds. 2. Mft. 10

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zogen ist, so firbt dieses die Fla-e unmiitelbar griin, dieses dauert aber. nur kurze Zeit. *).

Bewegt man einen rolien Kupferdrath Iaiigsam durch die namme, SO bildet jede, neue OberRSche von. Oxyd, oder Sul- fuqet,, die in die Flamme gebracht wird, einen griinen Ring um den Draht; so dass e r in die Flamine gefiihrt griin, beim Herauszielien. aber. nicht .mehr gefsibt ist, . Wenn man den Draht zuvor , insalpetersffure taucht, so wird das Oxyd auf- geltist, und der ahgesphte Draht ist nicht mehr im Stande, die Flamme: zu fsrben

Es lisst, sich also aus ,dem Vorstehenden schliessep, dass nicht $as Kupfer, sondern Kupferoxyd die Flamme, .griin ftrbt.

Man hat schou oft bemerkt, dass, nicbt so sehr die Me- talle als ihre 0.xyd.e und 6alze .die FIrbung der Flamme be- wirken; , meistens miissent.es ,aber die . kohlensauren Salze seyn, welche die .Fkbung.. bewirken. NiimIich in einen weissgliihenden Strom feiner Kohlentieilchen '(die Flamme) gebracht , miissen vieie Salze zersetzt , und ihr Metall auch in dem desoxydirenden Theile der. Flamme redudrt werden; dieseiwird nun im Sussern, dem,oxydirenden Theil der Flam- me wieder mit Sauerstoff und Kohlenssure verbunden, und zti einem Carbonate, welchei sodann aus der Flamme ver- fluchtigt wird.

So ist es auch ohne Zweifel mit dem Kupfer; und die griine Farbe der FJamme , welche Kupfersalze und Kupfer- oxyde bewirken, muss einem Kupfersubcarbonate, zugeschrie- ben werden.

*) Wie man leicht auch hi einer Spirituslampe aus Messing beobaehten'ltann ,' woian.&ch etwas Oxyd angesetzt hat, und 'wodurch die Flomine enf&gs, wenn sie' den Bind beriihrie, @in gefkbt erscheint.

d. Red.