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That Lwei \7erlilndiJngen dieeer Art , wie I1c.i.r lpiiradii

angegelicn b a t : dio cine gicbt ein leicht loslicbes Baryt-

S n h , die anderr? naphthdiuschv cf'elsauren Baryt untl i s t

srhwieriger loslieh. \Venn innn zu ihrer IhrYtCIliiiig rvassertieict ScliweTcI-

eiiurc nnwcudet, so erhiilt mau nur dae liisliche B s l x , da3 aridere wird dureli dio ucw.blinlic.hc Sclrwel'elsiurr gebildet. Bas Rarytsale ist Y 0, + C :o Ii + 11 a 0 d. h. C A ist iu seiner %usornmc~isctzua~ dnr Ileoaoluute+ scLa cklsiurc. analog.

Dumas , Bber die Natur ties lndiys eta.

(Brirfliclrc flIittlieiiuii~.)

Scliou Tor 43 dahrcn macbtc Hr. D I I D I ~ S eiue

Analysc drs i n d i p hekenlit, wclclio er vur ti Jahrrir miedcrbolte ; t l r a Resilltat dieser IJutcrsuclungcii hefrir- digtc ibu aber uieht; er giebt uns Licr das Resultat seiner yon ihm vor einenr halhen Ji~hrc wieder aofgenem- meuen hrlieit.

Dcr hlrue Harbatoff des Iudigs bcsteht am Kohlen- stoff, Sailerstoff, Stickstofl' und \V;rsseretoff und m a r in dolgendeii Zablenverhfltnisaen, ivelche Hr. Dumas schou frkher aapgehen hottc.

ICoblens toff 75,o Wasserstoff 4,o Stickstoff 10,8

i2,e Yauerst off -..-

Die nenen Analpen seigtcn, diisu cliese Zalilcn geirau sind ; Rein Gtrcbcn eing duhin, durclt ein pwisses Verfah- ren clas clrcmiscle dequivaloiri cles Indilp l'estzustcllcn . urn oligc Zatlcn rrud Fnrmeln niisziitlriickeii

Man iveicls , daas sich d ~ i . Jndig in Scbwefchiiiire auflciat, uud d a , s (lie 80 crbalfvue AuIliisiiq; wit unorga- nisclien Basen blauc Salxe hildet. B c r z e l i u s hctrrchtet cliese Salzc als Lackc urd Rl i t qc I i e r l i c h lisst clen Inclig dahei das I~rjbtnllisatioiiswa~e~r vertreten. IIr. DU m a s hat davon ciue andcrc AnRicht. a Ich halw mich scbun I:in@ iibereeugt,t, saet er, ndtiss dicse Art ton Salzen den Verliudungen analog sind, welclic man drircli Behand- lung ron Scbwcfelsaurc mit Weingeist unit Basen crhiilt. l i t eiiicm Wort, icL n o r gcwiss, in dcm Tndig eiuen StoiT t u finden, welc*Ler dcm Weingeist, Ilolzgcist uod anderen in tiiese IZlasse uehiirenden Verbinduiigcn entspricht. Es war dessliall cine (;enam Analysc eincs Idaucn lndig- sa!zcs uothweiic1ig.a Ungeachtet dcr SchwicrigLeit , ein solches Sols im binrciclrend reincn Zustnnde darznstellen, stellte Ifr. R u m a s mehr aln 50 Aualysen mit immer bcsuiiders bereiteten Protlucten au, uiitl crbiclt hinlang- lich ubereinstimmendc Resultate , uin safielr 811 kiinnen, dass sich der Indigo wie Alkohol verlslte in der Art, daso cin Atom Xidig eicli mit s m e i Aturnen Schwefel- saure vcrlindet und 80 die unter dem Nnincn Siicl~sisches Bluu lekannte blaue Saure bildet, welche er Sulpndy- liiuiiupe nennt.

Diese Saoi*c I d d e t wit lCali ein in Wasser loslichee sak , in feinen seidenartigeu Flitterti krystdlisirlar , von ddelbiauer Farle. Sie giebt mit Daryt eia in der

14 Dumas, der die Natur &s Indigs ete.

Kalte weaig, in dcr Hitre aber Iijslichcree Salz, welclies aieb aus reinen heiesen AuHosuyren in dialiten Flooken nahrend des Erkelteos a b s h t . Bus der Analyse dieser

beiden Salrc gebt Lervor, dass clic Foivncl des ladigs durch C;, f i , , N, 0, ausgedruckt. werden mtiss.

Ifr. D u m a s beceichnet als bcmerkenswertlr, daaa

man in dieser Formel die mwi Ai.ome Yaacrritoff wieder- tindet, welchen man bis j e h t i n d e n hekrnrrte~i Alkobol- verbindungen begegnete. Die Srilfindylinsfurc entbalt

C,, N,, Ri, 0, -+ !2 SO,. Endlicb besteht der sulfirdyliossure Roryt 811s C,, H,, N, 0, + S O , + BaO + SO,; und doe

HaliealzaosC,, H,, N, O,-+SO, + KO+SO,. UIUI nird such ohne Zwsifel frages,n sagt Ur.

Dumas, u ob der Judig uuverandert diese Vcrbindurigen eingsht oder aler , wie unter gleiehen Umstiindeo der Alkohol$ ein Atom Wasser verliert. M e h e d n d y s e u lassen diceeu Punkt noch firveifelhafi. Die Aiialyst! des Kaliealaes vertragt rrich e e l r gut mit der Amahrue, daes der lrrdig ein d t n m CVaeser verlierti die des Bsrytsalzes sprlche tiir di aritgegengesetzte Meinung. I c h biu iiher- reugt, deas dicse Ungewirjalieit vor neucn H e m i i l i ~ i o ~ a a

vurscbwinden rd . . . . Abzr das htorngc~wiclit des In- digs blcibt da: & : nichts dcsto weiriger feotgeutellt, eheoso

is1 die Rolle, welcbe er in den I)lauen Ver1tindenp;cir apiclt, uicht wcriiger auf eotscheidcude ).Veiae dargetltsa. Bebandelt mait Indig mit ScbwrfcJ~aure, so crzeugt a i d

oft eine sclwieri6 vun der blauen Materie EU benaerkende purpurrothe Substauz. u

II Diesee p u r p r r o t h e Product, fahrt Ilr. Duma 8

l'nrt, ist aecL eiue Verbindong dcs Indigs mit Schwefel- saure, a l le in tier Indig geht d&ei auf die Weise modi- ficirt in die Verbindungeii ein, d a m zwei Atolne des- selben als ein A t o ~ i betrachtei werdeo. Uicse neue pur-

p u m a s , iiber die Natltr dur I t d i g s efc. 76

pumathe SCura , welche icb SulWpuryurinuGure n a m e , hat also die Zusammenrelzuug C,, fl,, X, 0, + Y So,. Sie l i ldat mit Kali eiu puryurrothea Salz nelcbes in reinem Wasse r loslich ist und aue C, H,, N, 0, + SO, .+ RO + SO, b e s t e k n

Dic Airalysen das Hru. D u m a s lnssen riickaichtlich dieses, wie eucb des blnueii Sakes , uncntschieden, ol es

das Doppelatom Indig iiuvcrLndert oder mit dem Vcrlurte v ~ i i eiiteru Atom W a s s e r cntbalt. E;r wird diesen Punkt bei eirter anderu Celegeuheit uutersuchen.

I Nachdem die Ratur des Indigs bestimmt dargethan w a r , n M r t tier Verf. fort, uwollte ich mich nuch von der ilea Productelr iibcraeugen, welches sich bildet, wcnn Indig. wit Alkalien uud rcclucirenden Snbstanzen in Berubrang gebrucbt w i d . denn der . Indig w i d untew diesen Urnstinden wirklich entfarbt. Die directe Analyse des Indigwcisscs xeigte mir, class es nus C,, II,, N, 0, besteht, oder es kanu durch C,, II,, N, 0, + 11, ausgcdriickt werden, welcheu einen Indigwasserstoff darstellt. Die ofl'enbare Analogie, welche diese Forinel mit d e r des Benzoylwasswstoffs lei#, i a t auffallend. Ieh werde beweisen, dass diese Ana- logie wirklich bcgriindet ist.

Die ncue Itidle, ~ e l c l i c ich dem Iudig heilege, ver- triigt sich schlecht mit der Ansicht. w e l c h man vou der Natur der vom Hrn. C h e vr e u l so wvolrl studirtea"1udig- s5ure hegt. Ieh erlaube niir diesen Nnmeri x u veriiaderu, denn ich werde iru Augenblick zeigen, dass dicse Sliure, obsehon nus Iudig entstandcu, nicht dassclbc lladical hat. IcL werde sic desehalb Anilsaure (ncide anilique) uennen.n

Hr. D u m a s analysirte die Auiluiiure von ueuem, sic liisst sich durch Czs-€18 N, 0, ausdrucken. Es ist

h e wa88crfruie Siiure, d u d Verbindung urit Silberorya

Es iot dims dae sugenanule Indigweins

78 Dumas, 2bep die Naew der fndigs ete.

cnteteht CPR Snle, welebes C,, H, N2 0, + Ago marammrn- gesetxt ist; durch Vcrl~indun(: niit Ammoniak entdeht ein losliches , krystallisirliarcs Sa lz welches aus C8 H, N, O,, + N, I&, + IlzO bestelk

Dcr Indig rcrliert also, wenn er in Anilsaure iilergcht,

Auseer der Auilsaurc giebt es noch ein andercs Pro- duct der Einwirkung der Salpetersanrc RIL~ Indig. Man weiss, dass man bei fortdaucrnder Reaction cine Subslam erhalt , wclche uitter dt:m Kamen Welteirches Bifter. hekannt ist. Dieses ist einc Siiure, welche der VerE mit IIrn. T h L.n a r d , I ’ icricsiiaiv ucnnt. Diese Saurc leeteht, oach neuen Untersuchungen BUS C,, H, N, 0,,, das picric- saute Silberoxyd nus C,, Ii, N, O,, + Ago, das pieaie- aaure Ammoniak am C,, 11, N, O,, + N, €I, + H2 0. Die Analyse de8 picricsauren galis baetatigte diese Reoul- tate.

Die Anilsaure verliert demnacb, wenn sie in den Zustand der Picricsiure iibergeht, nech vier Atome Koh- lenstoff :rnd vier Atomc Wneserstoff.

r i ch bin iihereengt,. schliesst Iir. D u m a s , ”dam eiu Oxyd des Stickstoffs in dio Constitution der I’kric- d u r e eintritt ; rrllein ich will uber dicscn Gegenstand nichts anfuhren , was nicht dtlrcl entscleideutle Erfah- rungcn onterstitat id , ick will mich anf die einfachc Darlegung der Thatsachen beechrankon, welche iclr fur uunmstosslich amriselien im Stande bin.

vier Atome Kohlenstoff uud zwci Atome Wasuerstoff.

(Llastitut, Dcebr. 1830. Nro, 180.)

Dumas, iiber die Natur des Indigr efc. 77

B e r n e r h u m g.

Die sahone Theorie iil,er den h d i g von Hrn. Dumas mochta wobl eirrige Modification erleidcn, wenn man fol- gende Tbatsaolie ins Augc fassea wird Leitet man namlich auf reinen Indig die Diimpfe von waseerfreier Scbwefeleaure oder lost man sie in NordliZuser Vitriol01 a d , so findet man nachher in rler mit Wasaer verdunateo Adosang eiue betriiehtlirhe BIenge Ammoniak.

D. It.