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37 kolloide LOsung gibt, die aber nieht dialysiert und uuter Druck durch den Uttrafiltrierapparat passiert. Die andere Substanz ist das Amylopektin, das in Wasser eine Suspension mehr oder weniger grofler, im Ultramikroskop sichtbarer K0mchen bildet; es ist dieselbe in alkalischer [.0sung stabil, wird durch S~uren gef~tilt und passiert nicht oder doch nur in den ersten Portionen in geringen Mengen durchUltra- filter. Das Amylopektln weist in neutralen, an Elektro- lyten armen Fltissigkelten Transport zur Anode au-f, gibt mit Jod eine r0tiiehe Reaktion, deren Grad je naeh der mehr oder weniger ausgesprochenen Ver- unreinigung des Amylopektins mit Amylose ein ver- schiedener ist. Wahrscheinlich stellt die Amylose ein Uebergangsprodukt yon dem kristallisierbaren Saccharid (Maltose) zu den mehr komplexen Poly- sacchariden dar, zu denen das Amytopektin geh0rt. Ueber den elektrischen Transport der Serumalbumine angestellte Versuche beweisen, dab derselbe durch das Vorhandensein yon Elektrolyten unterdrttekt wird. A. Aseoli. Rolla, L, Ueber die Optlk des kolloiden (]oldes. (Read. Accad. Lineei [5] 19, I, 141- 146.) Auf dem voa Lord Rayleigh zum ersten Mal gebahnten Weg studiert Verfasser den Orenzzersetzungs- zustand des kolloiden Goldes, in welehem der Durch- messer der GoldkOrner sich demjenigen der Molektile n/Ihert. Er reduziert das Goldchlorid mit (3i)zerin, das, je nachdem es in Oegenwart yon Kaliumka~bonat oder atlein wirkt, ein an Submikro~mn mehr oder weniger reiches Hydrosol liefert. In der hier an. gefflhrten Tafel sind die Ergebnisse zusammengefaBt; die Konzentration ist derartig berechnet, dab au~ 127 ecru Fltissigkeit 25 aus 6 %00oldchlorid bestehen; die hinzugeftigte Glyzerinmenge ist 2 ccm Die Hydrosole wurdea mit einem Siedentopf~ und Z s i g m o n d y 'sehen Apparat ultramikroskopisch unter- sucht. ..... [ ..... ~-N HzO Farbe K6mer KsCO818 Anzahl d. l[ ccm ccm pro cram L H, 1 III. 2 IV. 2,2 V. 2,5 Vl. VII. 13 VIII. IX. ,~ 100 99 98 97,8 97,5 97 90 80 50 blau (durchsichttg) blau (durchsichtig) violett (durchs.) violett violett rot. violett rot rot rot 4.107 2.107 5. ]0 ~ 3.10 ~ 9,3.10 ~ 7,8.104 2. t0~ Im lX. Hydrosol, in welchem alas B eer'sche Gesetz strenge Anwendung findet, wurde mit dem Spektrophotof~eter das Verhttltnis I Io der Intensit~it und der Absorptionskoeffizient (Absorption :.-= Abnahme an Ltchtintensit/tt eines durch 1 mm Kolloid fallenden Strahlenb0ndels) durch das Verhttltnis ! : I0 10 "kx bereehnet (x --: Dicke in mm der absorbierenden Schieht). Die erhalteneh Werte zeigen, dab das B eer'sche Oesetz fttr dieses Hydrosol gttltig ist. Andere spekhophotometrlsche Untersuchungen tiber das ll., IV., VI. und IX. Kolloid bezwecken die Be- stimmung yon quantitativen Beziehungen zwischen der Amikronen- und Submikronenzaht und ergeben, dat~ das violette Oold eine Mischung yon Blau und Rot ist. Vz. B o t t a z z i, Ftlippo, und S c a I t n e t, Noe (Physiol. tnst., Neapel), Physikailsch-chemische Untersuch- ungen fiber die Kristallinse. 13. ElnfluB ver- schiedener Salze in verdiinnten Lrsungen auf dle Imbibitlon der L|nse. (Rendiconti R. Accad. Lincei, 19, 20 Sem. fasc. 4.) Die Verfasser studieren die Wirkung einiger Chloride (NaCI, KCI, Ca C12, MgCI2), sowie yon Natriumnttrat, Na-Azetat, Na~ SO~ und Natrium- tartrat in verdtinnten L6sungen auf die Imbibition der Kristallinse. Oeringe und hohe Dosen neutraler Salze unterdrticken das lmbibitionsverm6gen des reinen Wassers auf die normale Linse. Die erhattenen Resul- tate ermtichtigen zwar nicht zur Aufstellung eines formellen Gesetzes, doch lassen die beziiglich der Kationen bei Vetwertung des Imbibitionsgrades der Linse nach 24sttindiger lalmersion erhaltenen Ergeb- nisse darauf schlieBen, daft die bivalenten Kationen (Mg, Ca) die Imbibition mehr unterdrticken als die monovalenten (Na, K). Die Anionen hingegen scheinen keine regelmtii~ige und besttindige Wirkung zu enffalten. A. Ascoli. Tenani. M., Ueber die Natur der ultramikro- skopischen Teiichen, welche be|m Majorana- ph~tnomen in Frage kommen und fiber eine neue Methode, das magnetische Feld zu untersuchen. (Rend. Accad. Lincei [5] 19, ti, 178 - 184.) Mit dem Zweck, die Richtung der besseren :3!- ~t- barkeit der betrachteten Sektionen und die elekt is, J~e Natur der im Bray als'schen Eisen suspertdierter Teilchen zu bestimmen, untersucht Verfasser durcl das Photopolarimeter yon Cornu das yon die~-~ Fi/lsstgkeit zerstreute Licht und fiudet dabei, dab t~ tm positiven B r a v a i s'schen Eisen suspendier; Teilchen sich der Rayteigh'schen Theorie gem als isolierende Ktigelchen verhalten, und dab es st:, zweifelhaft ist, ob man auf Orund der magnetischen Doppelbrechung dieser Fltissigkeit genaue Messungen des magnetischen Feldes ausftihren kann. Vz. S e rr a, A., Ueber die Kieselsituren von Ts c h er- mak. (Rend. Accad. deS Lincei [5] 19, I, 202--206.) Mittels systematischer Versuche mit Leuzit will Verfasser bestimmen, ob und in welchem Marie die experimentellen Verhaltnisse die Zusammensetzung der Siluren yon Tschermak beeinflussen. Die Ver- suehe wurden in konzentrierier (D~---1,19) und in verdflnnter Chtorwasserstoffsiiure (D ~ 1,072 und 1,050) ausgefiihrt. Man stellte 2 g Leuzit mit einer ge- wissen Anzahl ccm H CI zusammen, und nach F~illung des Kiesels siphonierte man die daraufstehende F'lfissig- keit und setzte an deren Stelle desfill{ertes Wasser bis zur vollst~-indigen Abwaschun~, Die Temneratur bei welcher das Mineral zersetzt und die Kiesels~iure his gut Erreichung des konstanten Gewichts erhatten wird, die Menge und die Konzentration der Chlor- wasserstoffs~iure haben auf die Zusammensetzung des entstehenden Kiesels einen grorien Einflufl, da je nach demWassergehalt, derzwischen20 - 31,8 Proz. schwankt, dieselbe die Endformetn HloSioO17 und H6Si~O7 haben k6nnte. Vz. S carpa, O., Eine neue Methode zur Dar- stellung des kolloiden Quecksilbers, (Read. Soc. chim. Ital. [2] 2, 283, 1910.) Naeh Veffasser eignet sich das Bredig'sehe gerfahren zur Herstetlung yon sehr re, hen Hg-Solen, wenn man elektrische Bogen zwisehen zwei Hg- Elektroden entstehen l~lBt. Eine Elektrode besteht

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kolloide LOsung gibt, die aber nieht dialysiert und uuter Druck durch den Uttrafiltrierapparat passiert. Die andere Substanz ist das Amylopektin, das in Wasser eine Suspension mehr oder weniger grofler, im Ultramikroskop sichtbarer K0mchen bildet; es ist dieselbe in alkalischer [.0sung stabil, wird durch S~uren gef~tilt und passiert nicht oder doch nur in den ersten Portionen in geringen Mengen durchUltra- filter. Das Amylopektln weist in neutralen, an Elektro- lyten armen Fltissigkelten Transport zur Anode au-f, gibt mit Jod eine r0tiiehe Reaktion, deren Grad je naeh der mehr oder weniger ausgesprochenen Ver- unreinigung des Amylopektins mit Amylose ein ver- schiedener ist. Wahrscheinlich stellt die Amylose ein Uebergangsprodukt yon d e m kristallisierbaren Saccharid (Maltose) zu den mehr komplexen Poly- sacchariden dar, zu denen das Amytopektin geh0rt. Ueber den elektrischen Transport der Serumalbumine angestellte Versuche beweisen, dab derselbe durch das Vorhandensein yon Elektrolyten unterdrttekt wird.

A. Aseoli.

R o l l a , L, Ueber die Optlk des kolloiden (]oldes. (Read. Accad. Lineei [5] 19, I, 141 - 146.)

Auf dem voa Lord R a y l e i g h zum ersten Mal gebahnten Weg studiert Verfasser den Orenzzersetzungs- zustand des kolloiden Goldes, in welehem der Durch- messer der GoldkOrner sich demjenigen der Molektile n/Ihert. Er reduziert das Goldchlorid mit (3i)zerin, das, je nachdem es in Oegenwart yon Kaliumka~bonat oder atlein wirkt, ein an Submikro~mn mehr oder weniger reiches Hydrosol liefert. In der hier an. gefflhrten Tafel sind die Ergebnisse zusammengefaBt; die Konzentration ist derartig berechnet, dab au~ 127 ecru Fltissigkeit 25 aus 6 %00oldchlorid bestehen; die hinzugeftigte Glyzerinmenge ist 2 ccm Die Hydrosole wurdea mit einem S i e d e n t o p f ~ und Z s i g m o n d y 'sehen Apparat ultramikroskopisch unter- sucht.

. . . . . [ . . . . . ~-N HzO F a r b e K6mer KsCO818 Anzahl d.

l[ ccm ccm pro cram

L H, 1

III. 2 IV. 2,2 V. 2,5

Vl. VII. 13

VIII. IX. ,~

100 99 98 97,8 97,5 97 90 80 50

blau (durchsichttg) blau (durchsichtig) violett (durchs.) violett violett rot. violett rot rot rot

4.107 2.107 5. ]0 ~ 3 .10 ~

9,3.10 ~ 7,8.104

2. t0~

Im lX. Hydrosol, in welchem alas B ee r ' s che Gesetz strenge Anwendung findet, wurde mit dem Spektrophotof~eter das Verhttltnis I Io der Intensit~it und der Absorptionskoeffizient (Absorption :.-= Abnahme an Ltchtintensit/tt eines durch 1 mm Kolloid fallenden Strahlenb0ndels) durch das Verhttltnis ! : I0 10 "kx bereehnet (x --: Dicke in mm der absorbierenden Schieht). Die erhalteneh Werte zeigen, dab das B eer ' sche Oesetz fttr dieses Hydrosol gttltig ist. Andere spekhophotometrlsche Untersuchungen tiber das ll., IV., VI. und IX. Kolloid bezwecken die Be- stimmung yon quantitativen Beziehungen zwischen der Amikronen- und Submikronenzaht und ergeben, dat~ das violette Oold eine Mischung yon Blau und Rot ist. Vz.

B o t t a z z i, Ftlippo, und S c a I t n e t, Noe (Physiol. tnst., Neapel), Physikai lsch-chemische Untersuch- ungen fiber die Kristallinse. 13. ElnfluB ver- schiedener Salze in verdiinnten Lrsungen auf dle Imbibitlon der L|nse. (Rendiconti R. Accad. Lincei, 19, 20 Sem. fasc. 4.)

Die Verfasser studieren die Wirkung einiger Chloride (NaCI, KCI, Ca C12, MgCI2), sowie yon Natriumnttrat, Na-Azetat, Na~ SO~ und Natrium- tartrat in verdtinnten L6sungen auf die Imbibition der Kristallinse. Oeringe und hohe Dosen neutraler Salze unterdrticken das lmbibitionsverm6gen des reinen Wassers auf die normale Linse. Die erhattenen Resul- tate ermtichtigen zwar nicht zur Aufstellung eines formellen Gesetzes, doch lassen die beziiglich der Kationen bei Vetwertung des Imbibitionsgrades der Linse nach 24sttindiger lalmersion erhaltenen Ergeb- nisse darauf schlieBen, daft die bivalenten Kationen (Mg, Ca) die Imbibition mehr unterdrticken als die monovalenten (Na, K). Die Anionen hingegen scheinen keine regelmtii~ige und besttindige Wirkung zu enffalten.

A. Ascoli.

T e n a n i . M., Ueber die Natur der ul t ramikro- skopischen Teiichen, welche be|m Majorana- ph~tnomen in Frage kommen und fiber eine neue Methode, das magnetische Feld zu untersuchen. (Rend. Accad. Lincei [5] 19, ti, 178 - 184.)

Mit dem Zweck, die Richtung der besseren :3!- ~t- barkeit der betrachteten Sektionen und die elekt is, J~e Natur der im B r a y als 'schen Eisen suspertdierter Teilchen zu bestimmen, untersucht Verfasser durcl das Photopolarimeter yon C o r n u das yon die~-~ Fi/lsstgkeit zerstreute Licht und fiudet dabei, dab t~ tm positiven B r a v a i s'schen Eisen suspendier; Teilchen sich der R a y t e i g h ' s c h e n Theorie gem als isolierende Ktigelchen verhalten, und dab es st:, zweifelhaft ist, ob man auf Orund der magnetischen Doppelbrechung dieser Fltissigkeit genaue Messungen des magnetischen Feldes ausftihren kann. Vz.

S e rr a, A., Ueber die Kieselsituren von Ts c h e r - m a k . (Rend. Accad. deS Lincei [5] 19, I, 202--206.)

Mittels systematischer Versuche mit Leuzit will Verfasser bestimmen, ob und in welchem Marie die experimentellen Verhaltnisse die Zusammensetzung der Siluren yon T s c h e r m a k beeinflussen. Die Ver- suehe wurden in konzentrierier (D~---1,19) und in verdflnnter Chtorwasserstoffsiiure (D ~ 1,072 und 1,050) ausgefiihrt. Man stellte 2 g Leuzit mit einer ge- wissen Anzahl ccm H CI zusammen, und nach F~illung des Kiesels siphonierte man die daraufstehende F'lfissig- keit und setzte an deren Stelle desfill{ertes Wasser bis zur vollst~-indigen Abwaschun~, Die Temneratur bei welcher das Mineral zersetzt und die Kiesels~iure his gut Erreichung des konstanten Gewichts erhatten wird, die Menge und die Konzentration der Chlor- wasserstoffs~iure haben auf die Zusammensetzung des entstehenden Kiesels einen grorien Einflufl, da je nach demWassergehalt, derzwischen20 - 31,8 Proz. schwankt, dieselbe die Endformetn HloSioO17 und H6Si~O 7 haben k6nnte. Vz.

S c a r p a , O., Eine neue Methode zur Dar- stellung des kolloiden Quecksilbers, (Read. Soc. chim. Ital. [2] 2, 283, 1910.)

Naeh Veffasser eignet sich das B r e d i g ' s e h e gerfahren zur Herstetlung yon sehr re, hen Hg-Solen, wenn man elektrische Bogen zwisehen zwei Hg- Elektroden entstehen l~lBt. Eine Elektrode besteht