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348 Bericht: Sloezie]le a~a~lytische Methoden. A. Rzehul k a ~) eine Reihe yon Verfahren ausgearbeitet, die, wie er ~ sich selbst ausdrt~ckt, aus der Praxis stammen, far die Praxis bestimm~:. sind und keinen Anspruch auf strenge Wissensehaftlichkeit erheben.. Ich kann auf dieselben hier nur Yerweisen. 3. Auf Pharmazie bezt~gliche Methoden. Von tI. l~Iiihe. ~ber die llntersaohtmg yon SandelholzSlea ~) beriehte~ Schimmel & Co. ~). Gelegentlich der Darstellung verschiedener Pr~- p~rate ~as dem Sandelholz51 oder dem Yorlauf dieses Oles waren die. Verfasser in der Lage, sich mit den einzelnen Bestandteilen des Sandel- 61es zu befassen. Aus den Arbeiten der verschiedenen Chemiker~ die sich im Laufe der Zeit mit dem erwiihnten 01e besch~iftigt haben, geht her- ~'or, dass neben dem Hauptbestandteile des 01es, dem Sant~lol, noel~ eine Reihe anderer Verbindungen im SandelS[e vorkommt. S c h i m m e 1 & C o. haben einen ¥orlauf yon SandelholzSl im Gewicht yon 11,7/~g in seehs. Fraktionen zerlegt und die einzelnen Destillate n~her untersucht. Die erste und zweite Fraktion (85--87 ° bei 140 n~n) enthielten haulotsiich- lieh Santen; die dritte Fraktion (76--90 0 bei 9n~m) die besonder$ n/~her untersuchten Bestandteile und z. T. aueh sehon Sesquiterpene~ Die ft~nfte und sechste bestanden fast nur aus Sesquiterpenen. Die Resultate der Versuehe der ¥erfasser lassen sich in folgender Weise zusammenfassen: Im Vorlauf des SandelholzSles finden sich Fettaldehyde, identifiziert wurde Isovaleraldehyd. Yon neuen, bisher weder im Sandel6l: noch t~berhaupt in htherischen 01en, beobachteten ¥erbindungen gelang es nachzuweisen ein Keton C9 HI~ O, Santenon (z-R~orkampfer); Santenon- alkohol C9 H~ 0 ; einen Kohlenwasserstoff C~ H~,~; ±Nortrizykloeksantalab C~H~O und Teresantalol. Von neuem wurde ~las ¥orkommen des sehon ~on F. Mtlller isolierten Ketons, des Santalons Cll H16 0 fest- gestellt. Ausserdem trat noeh ein vielleicht mit Santalon isomere~ Keton auf. Die Santalene wurden in reinerer Form dargestellt uncl durch Hydratisieren in einen terti~ren Alkohol yon der Formel C~5 H~ 0 tiber- geftihrt. Dutch die genauere Fraktionierung der Santalene treten auel~, deren Beziehungen zu den Santalolen mehr zutage. Desgleichen ist durch die Untersuchung auch zum ersten ~i~le das Vorkommen eines zyklisehen Ketons und Alkohols der Norterpenreihe, sowie eines Aldehyds. der Homoterpenreihe unzweifelhaft nachgewiesen worden. IJber seine Untersuchungen des Santalols gibt F. W. Semmler~) , eine lJbersieht, aus der folgendes hervorgeht: ~) Chem. Ztg. ~7, 1503, 1568 (1913). -- ~) Vergl. diese Ztsehrft. ~7, 248 (1918). -- 3) Schimmel & Co., Ber., Oktober 1910, S. 97. -- 4) Ber. Deutsch. Chem. Ges. 43, 1893 (1910); dureh Schimmel & Co., Ber., Oktober 1910~ S. 110.

Über die Untersuchung von Sandelholzölen

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348 Bericht: Sloezie]le a~a~lytische Methoden.

A. R z e h u l k a ~) eine Reihe yon Verfahren ausgearbeitet, die, wie er ~ sich selbst ausdrt~ckt, aus der Praxis stammen, far die Praxis bestimm~:. sind und keinen Anspruch auf strenge Wissensehaftlichkeit erheben.. Ich kann auf dieselben hier nur Yerweisen.

3. A u f P h a r m a z i e b e z t ~ g l i c h e M e t h o d e n .

Von

tI. l~Iiihe.

~ber die l lntersaohtmg yon SandelholzSlea ~) beriehte~ S c h i m m e l & Co. ~). Gelegentlich der Darstellung verschiedener Pr~- p~rate ~as dem Sandelholz51 oder dem Yorlauf dieses Oles waren die. Verfasser in der Lage, sich mit den einzelnen Bestandteilen des Sandel- 61es zu befassen. Aus den Arbeiten der verschiedenen Chemiker~ die sich im Laufe der Zeit mit dem erwiihnten 01e besch~iftigt haben, geht her- ~'or, dass neben dem Hauptbestandteile des 01es, dem Sant~lol, noel~ eine Reihe anderer Verbindungen im SandelS[e vorkommt. S c h i m m e 1 & C o. haben einen ¥orlauf yon SandelholzSl im Gewicht yon 11,7/~g in seehs. Fraktionen zerlegt und die einzelnen Destillate n~her untersucht. Die erste und zweite Fraktion (85 - -87 ° bei 140 n~n) enthielten haulotsiich- lieh Santen; die dritte Fraktion (76- -90 0 bei 9n~m) die besonder$ n/~her untersuchten Bestandteile und z. T. aueh sehon Sesquiterpene~ Die ft~nfte und sechste bestanden fast nur aus Sesquiterpenen. Die Resultate der Versuehe der ¥erfasser lassen sich in folgender Weise zusammenfassen: Im Vorlauf des SandelholzSles finden sich Fettaldehyde, identifiziert wurde Isovaleraldehyd. Yon neuen, bisher weder im Sandel6l: noch t~berhaupt in htherischen 01en, beobachteten ¥erbindungen gelang es nachzuweisen ein Keton C 9 HI~ O, Santenon (z-R~orkampfer); Santenon- alkohol C 9 H~ 0 ; einen Kohlenwasserstoff C~ H~,~ ; ±Nortrizykloeksantalab C ~ H ~ O und Teresantalol. Von neuem wurde ~las ¥orkommen des sehon ~on F. M t l l l e r isolierten Ketons, des Santalons Cll H16 0 fest- gestellt. Ausserdem trat noeh ein vielleicht mit Santalon isomere~ Keton auf. Die Santalene wurden in reinerer Form dargestellt uncl durch Hydratisieren in einen terti~ren Alkohol yon der Formel C~5 H~ 0 tiber- geftihrt. Dutch die genauere Fraktionierung der Santalene treten auel~, deren Beziehungen zu den Santalolen mehr zutage. Desgleichen ist durch die Untersuchung auch zum ersten ~i~le das Vorkommen eines zyklisehen Ketons und Alkohols der Norterpenreihe, sowie eines Aldehyds. der Homoterpenreihe unzweifelhaft nachgewiesen worden.

IJber seine Untersuchungen des Santalols gibt F. W. S e m m l e r ~ ) , eine lJbersieht, aus der folgendes hervorgeht:

~) Chem. Ztg. ~7, 1503, 1568 (1913). -- ~) Vergl. diese Ztsehrft. ~7, 248 (1918). -- 3) S c h i m m e l & Co., Ber., Oktober 1910, S. 97. - - 4) Ber. Deutsch. Chem. Ges. 43, 1893 (1910); dureh S c h i m m e l & Co., Ber., Oktober 1910~ S. 110.

3. Auf Pharmazie beztigliche. 349

1, Das Santalol ist kein einheitlicher K0rper, sondern besteht aus ~inem Gemisch yon zwei Alkoholen, dem a - u n d fl-Santalol. Der Siede- ]~unkt des a-Santalols liegt niedriger als der des/LSantalols; a-Santalol ;ist einfach ungesiittigt trizyklisch, w~hrend fl-Santalo ! zweifach ungesi~ttigt !bizyklisch ist. Ob a- and/~-Santalol wirklieh einheitliche K0rper sind, muss durch weitere Versuche best~tigt werden.

2. Die Eksantalstture, C~2Hls02, ist sin Derivat der Teresantal- siiure, also aueh das a-Santalol ein Derivat dieser S~ure.

3. Wenn das Santalen, resp. a-Santalol sin Derivat der Tere- santalsi~ure ist, die ihrerseits dem Kampfertypus angehSrt~ so ist damit erwiesen, dass sich ein Tell der Sesquiterpene, resp. der Sesquiterpen- 41kohole ~'om Kampfertypus ableitet.

D~ber ein ungew0hnlieh stark verfttlsehtes Sandeiholz01, das aus Hamburg stammte, berichten $ c h i m m e l & Co. ~). Das 01 machte sich sehon beim Augenschein verdiichtig; es war mit Kristallflittern durchsetzt, die bei dem Abkiihlen so stark auftraten, dass das ganze .01 gallertartig erstarrte. Die Konstanten waren folgende: D15o 1,0026; ~ a D - - 7 0 2 4 ' ; nD2oo 1,51620; Yerseifu~gszahl 63,1. Das spezifische Gewicht, der Brechungsexponent und haaptsiichlieh die Verseifungs- zahl sind fiir Sandel01 viel zu hoch; die optische Drehung abet um mehr ale die Httlfte zu niedrig. Diese Eigenschaften im Yerein mit <ter UnlSslichkeit in Weingeist yon 70°/o liess das O1 gar nicht mehr als Sandel01 erscheinen. Weitere Abnormitttten ergaben sich noch bei der sorgfttltigen Fraktionierung unter 5 mm Drnck, wobei vier Fraktionen :gesammelt warden. Die beiden ersten Fraktionen erstarrten z. T. voI1- st~ndig unter Abscheidung eines festen KSrpers, der sich bei tier weiteren Untersuchung a]s Guajol, ein Sesquiterpenalkohol yon der Formel C~ H~6 0, identifizieren ]less. Die Menge war gross genug, um das Produkt zu Jsolieren und umzukristallisieren. Der Sehmelzpunkt lag dann zwisehen 91 nnd 92 °, die spezifische Drehung in 8°/oiger alkoboliseher L0sung ;betrag a o - 99~1 o; mit konzentrierter Ameisensi~ure land beim Erwgrmen Wasserabspaltung statt. Da Guajol kein Bestandteil des ostindischen :Sandelholz0les ist, so kann seine Anwesenheit nur durch einen absicht- lichen, betrtigerischen Zusatz yon dem etwa nut ein Drittel so tenren ~Guajakholz01 bedingt sein. Dnreh diese eine Verf~lschung allein lttsst sich aber noch nicht das abnorm hohe spezifische Gewieht nnd die hohe Verseifungszahl des 01es selbst, wie auch des Destfllationsriickstandes

erkl~iren, welche bei letzterem 153 betrug. Die Verfasser konnten noeh .einen weiteren Zusatz festste]len and zwar einen hochsiedenden Benzoe- s~ureester; ans den Yerseifungslaugen des Destillationsrtiekstandes gelang .es n~mlich, Benzoestiure yore Schmelzpunkt 192 o zu gewinnen. Aueh diese Siiure kommt im normalen SandelS1 nieht vor und kann deshalb ebenfalls nut auf betrtigerische Weise in das 01 gelangt sein; wahr- :schein]ich ist der zugeftlgte Ester mit Benzy]benzoat identisch.

1) S c h i m m e l & Co., Ber., Oktober 1911, $. 81.

350 Bericht: Spezie]le an~lytisc]le ~et]~eden.

S e h i m m e 1 & C o. 1) haben weiterhin ein stark verfiilschtes Sandel6~ untersueht, das aus SandelS1-Kapseln stammte; die Konstanten dieses. ()ls waren folgende: D15o 0,9688 ; a I ) - - 190 3 0 ' ; Esterzahl naeh tier Azetylierung 152,3 entspreehend 67,6 °[o Santalol; unl6slieh in Alkoho• yon 70°/o . Hier lag offenbar als Yerf~lsehungsmittel ZedernS1 vor, denn bei normaler Drehung war das spezifisehe Gewieht viel zu niedrig: and die LSsliehkeit in Weingeist ,~611ig ungentigend. Der geringe Santalolgehalt bereehtigt zu dem Sehluss, dass die Menge des Verf~l- sehungsmittels etw~ tin Drittel des SandelNes ausmaehte.

S e h i m m e 1 & C o, 2) haben sehon wiederholt beobaehtet, dass auel~, solehe ~therisehe (]le, die gar nieht naeh ihrem Estergehalt bewertet werden, trotzdem der Verfalsehung mit ktinstliehen Estern ausgesetz~ sind. Die ¥erfasser beriehten nun fiber ein SandelholzS1, dem eine s(~ erhebliche Menge yon Glyzerinazetat zugesetzt war, dass kS sieh au~ seinen Konstanten ~berhaupt nieht als SandelSl erkennen liess; die Konstanten waren fol~ende : D15o 1,0109 ; aD - - 9 o 49 ' ; S~urezahl 5,6 ;: Esterzahl 227,7. Eine Azetylierung war fiberfltissig, da sieh scho~ aus der Esterzahl ein Gehalt yon t~ber 100°/o Santalylazetat bereehnete~

Das Glyzerinazetat liess sieh dem SandelS1 dureh Aussehiitteln mit Weingeist "con 5°]o entziehen, es blieb naeh dem Yerdunsten des LSsungs- mittels im Rfickstand und zeigte die Esterzahl 698, Ausser dem Glyzerin- azetat musste das SandelS1 noeh einen underen KSrloer enthalten, denr~ sonst h~tte das 01 leicht 15slich in Alkohol yon 70°/o skin mtissen; es war aber in diesem Ltisungsmittel aberhaupt nieht Mar 16slieh. Die. zur Yerffigung stehende SandelSlprobe war jedoch so klein, dass sicl;, dig Natur dieses zweiten K6rpers nicht ermitteln liess.

In einem aus Ja,la stammenden Muster ,con Sandel61 konntea S e h i m m e l & Co. Benzylalkohol naehweisen. Die Konstanten des 01es waren folgende : D15o 0,9836 ; a l ) ~ 180 50J; Yerseifungszahl 10,7,. Sie wiesen demnaeh auf eine Verfliisehung nieht bin; das 01 maehte sich aber dadureh verdi~ehtig, dass es verhNtnism~iiig dilnnflassig war: A_usserdem war die Esterzahl nueh der Azetylierung viel zu hoeh mit, 220,9, wora'as sieh ein Gehalt yon 104 °/o Santalol (Ct5 H24 O) bereehnet, ein ganz unmSglieher Weft. Bei der Destillation ergab sich ein weiterm~" Untersehied; wahrend ein zum Vergleieh herangezogenes reines Sandel6I. erst bei 2800 za destillieren begann, gingen yon dem Untersuehungs- objekt 22°/o sehon zwischen 210 und ~30 ° aber. Diese Fraktion~ bestand in tier Hauptsaehe aus Benzylalkohol. Zur besseren Isolierung~ wurde sie noehmals destilliert and die zuerst t~bergehenden Anteile mit, Alkohol yon 50°]o behandelt, der den Benzylalkohol aufnimmt, wlihrenck noeh vorhandene Bestandteile des Sandel61es zurfiekbleiben. Aus der alkoholisehen LSsung wurden Weingeist and Wasser abdestilliert an4

~) S e h i m m e l & Co., Ber., April 1912, S. 10% -- 2) Schi .mmel &Co.~ Bet., Oktober 1913, S. 95.

3. Auf Pharmazie bezfigliche. 35 ]~'

so der Benzylalkohol in ziemlieh reinem Zust~nde erhalten. Derselbe. zeigte folgende Konstanten: Sdp. 205°; Dl~o 1,05; ]19200 1,536; zu r weiteren Charakterisierung diente das Pheny]urethan, welches de~. richtigen Schmelzpunkt yon 78 o zeigte. Die zu dem Sandel51 zu- gesetzte Menge yon Benzylalkohol mag etwa 1 5 % betragen haben. Wahrseheinlieh enthielt aber auch dieses/)l noch einen anderen K6rper~ wie aus seinem L6sungsverm6gen in 70% igem Alkohol hervorging; wahrend es n~mlich mit 3,5 ¥olumen dieses Li)sungsmittels eine Mare ° L6sung gab, trabte sich die Flassigkeit bei dem weiteren Zusatz yon. Alkohol des angegebenen Gehaltes.

S e h i m m e 1 & Co. 1) berichten ferner tiber verf~lsehte SandelholzSle~ Das eine dieser Ole war aus der Schweiz bemustert. Es enthielt, wie- sich bei der Fraktionierung ergab; Benzylalkohol, der durch Uberfahrung: in das Azetat, Oxydation zu Benzaldehyd und Darstellung des Phenyl- urethans (Schmelzpunkt 77 °) identifiziert wurde. Der Benzylalkohol ist: zweifellos zugesetzt worden, um den Anschein zu erwecken, als ob das,. Sandel61 sehr viel Santalol enthalte, denn er gibt gleichfalls eine Aze- tylierungszahl, und zwar t~uscht je 1 °/o Benzylalkohol etwas mehr als 2 o/~. Santalol vor. Die Azetylierung gestattet also in diesem Falle keinen Rtick- seh]uss auf den wirklichen Santalolgehalt. Dos fragliche OI l~)ste sieh in 4,5 Volumen und mehr Alkohol yon 70°/o, die verdannte LSsung war aber stark opal. Mit tier Anwesenheit yon Benzylalkohol l~sst sich jedoch die mangelhafte L6slichkeit des Sandel61es nieht erkl~ren, denn Benzylalkohol ist besonders leicht 16slieh. Man muss deshalb annehmen~ class der Benzylalkohol nicht die einzige Verf~lschung war, oder class al~. >~Basis~, ein ungew6hnlich sehlecht 16stiehes und deshalb ganz minder- wertiges SandelS1 gedient hat.

Das zweite hierher geh6rige Sandelholz61 war franz6sischer Herkmfft und war gleichfalls in tier Schweiz abgesetzt worden. In diesem ()le. liess sich ausser Benzylalkohol noch G-lyzerinazetat und Terpineol naeh- weisen. Da es gleichfalls sehlecht 16slieh war, und die erw~thnten Zus~tze. alle leieht 16slieh sind, so kann man daraus einen Schluss auf die schlechte Besehaffenheit des ursprangliehen Sandel61es ziehen. Nit diesen Zu- s~tzen ist selbstverst~ndlieh die Absicht verbunden, einen hSheren Santalol- gehalt vorzut~uschen, denn alle drei K6rper werden bei der Azetylierung als Santalol mitbestimmt. Die Esterzahl nach tier Azetylierung, de~ ~ ein Santalolgehalt yon 95,8°,,'o entsprecheu warde, ist deshalb auch hier far den eigentliehen Santalolgehalt nicht ma~gebend; in Wirklichkeit ist er bedeutend niedriger. Die verschiedenen Mittel hat man offenbar gew~hlt, um das spezifische Gewicht leicht ausgleichen und dadureh den Zusatz am so gr6sser nehmen zu k6nnen.

Die Konstanten des untersuehten ()les waren: D15o 0,9800;. aD - - 15 0 33 '; 15slich in etwa 5 Volumen and mehr A]kohol yon 70% ;

1) S c h i m m e l & Co., Ber., Oktober 1916, S. 49.

• ~52 Berlcht: Spez. analy~. Methoden. 3. Auf Pharmazie bezttgl.

~oeim Verdt~nnen trat starke 0paleszenz auf; S~iurezahl 2,1 ; Esterzahl 31,7; Esterzahl naeh der Azetylierung "206,3. Das 01 hatte eine ungewShn- lieh hohe Esterzahl, die normal nieht t~ber 17 steigt. Die Esterzahlen des ursprtingliehen, wie des azetylierten I)les gingen auf 26,1, resp. 196,0 zur~iek, als das O1 mit Wasserdampf rektifiziert wurde, w~ihrend bei reinem SandelS1 mindestens die Azetylierungszahl nieht niedriger wird.

Das Terpineol, welches sieh neben Benzylalkohol in aen zuerst abergehenden ±nteilen findet, wurde naehgewiesen dureh Darstellen des Azetats und des Nitrosoehlorids. Der Sebmelzpunkt des letzteren lag bei 105 °, genau, wie bei einem aus fl~ssigem ttandelsterpineol darge- stellten Pr~parate 1).

Ein drittes Muster. yon SandelholzS1 war in so grober Weise ver- f~ilseht, dass es an den Konstanten t~berhaupt nieht mehr als SandelS1 zu erkennen war; als Verf~lschungsmittel hatte man in diesem Falle Paraffin/S1 gew~hlt und zwar in einer solehen Menge, dass das Produkt riehtiger als ein mit Sandel61 parf~miertes Paraffin61 zu bezeiehnen w~ire, denn Sandel61 enthielt das untersuehte 01 nieht. Die Konstanten dieses ~()les waren folgende: i)15o 0,8590; a D - - 0 ° 2 0 ' ; nD20O 1,46983; Yerseifungszahl 0,5 ; G esamtsantalol 2,2°/o; selbst in Alkohol yon 96 °/o unlSslieh.

'1) Vergl. hierzn E. J. P a r r y , diese Ztschrft. 57, 249 (1918).