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1 4 1 Von allcn optifchen ErfcLeii1unt;en kenncn wir lis jctzt nocli am weiii~fteii diejenigea, welche lich anf dic Jvorption des Licftts, oder die Eit~enfchuft rler dnrcli- fielltigcn Kiirper Lezielien , einen Tlieil des durch fie 1lindurch dringenden Liclits zuriick zu lialten und iiiit illrer Snbfiant 211 allirniliren. Ails dicrenr Grunde ill die Entdccknng eiriiger Phiiliclien E r f c h e i a u n p in regelmiigcii KryRdlen , in wvclclwn die ahforbirende &-aft nncli SewilLn durcli ihre Kryfiall - GeflaIt be- fiininiteri Littieti wirkt, von grofser W-iclttiSkeit ; den11 xliir nijltr!fi ilirer Jiirfen die Phyfiker , den Gcgclt- liand iiberlinupt zu erforl'clien und zii ergriindeli hoi: ftqr. Eine Hvilie von Erl'cheiiiungen d i e h Art zeigtc ficli mir, ds icli die polarilirwda Striiktiir von l'aurpm efiigl'uurem Kupfer (fog. deftillirtcn Griinlpan) Ctudirte; *) Frei iibertragen, irn Aitszrrge 311s den Philof. Tranarct. f. 18 19, nach feinem wid Prof. J a rn efon's Edinb. pbilof. journal, Vol. 2, voil Gilbert.

Ueber die Verschluckung des Lichts durch Krystalle von doppelter Strahlenbrechung. ... Zusatz

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V o n allcn optifchen ErfcLeii1unt;en kenncn w i r l i s jctzt nocli am weiii~fteii diejenigea, welche lich a n f dic Jvorption des Licftts, oder die Eit~enfchuft rler dnrcli- fielltigcn Kiirper Lezielien , einen Tlieil des durch fie 1lindurch dringenden Liclits zuriick zu lialten und iiiit illrer Snbfiant 211 allirniliren. Ails dicrenr Grunde ill die Entdccknng eiriiger Phiiliclien E r f c h e i a u n p in regelmiigcii KryRdlen , in wvclclwn die ahforbirende &-aft nncli SewilLn durcli ihre Kryfiall - GeflaIt be- fiininiteri Littieti wirkt, von grofser W-iclttiSkeit ; den11 xliir nijltr!fi ilirer Jiirfen die Phyfiker , den Gcgclt- liand iiberlinupt zu erforl'clien und zii ergriindeli hoi: f t q r . Eine Hvilie von Erl'cheiiiungen d i e h Art zeigtc ficli mir, ds icli die polarilirwda Striiktiir von l'aurpm efiigl'uurem Kupfer (fog. deftillirtcn Griinlpan) Ctudirte;

*) Frei iibertragen, irn Aitszrrge 311s den Philof. Tranarct. f. 18 19, nach feinem wid Prof. J a rn efon's Edinb. pbilof. journal, Vol. 2, voil Gilbert.

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fie veranlafite inicll, andere kiinfiliclle Kryfialle irnd mehrere Mineralien in dierer HinGcht zii unterliiclien, und fo f m d ficli, d d s die Erlcheinung viel allgemei- ner und von viel griil'serer Wicht igkei t ifi, als ich an- fanp geglaitbt hattc.

Rringt man eine Saulc voii Lluulich-griinem Be- c1,ZZ in einen Eiindcl polarifirten Liclits, gleicli viel ob die Ces Liclit durcll Hindurchgehen dnrc?i eincn I s l ~ n - difclien Kryftall , orler durcli Zuriickwerfen von Gla; unter cinem Winkel von 57 " polarifirt ivorden fey *'I,

* ) Band 31 S. 186, BJ. 37 S. 109 f , Bd. 38 s. 237 f. und Bd. 40 S. 117 f. diefer Annalen, geben volli t~ndige Auskunft iiber die Arbeiten von M a l u s und die erRen von A r a g o uiid B i o t iiber die PolariGrung des Lichtli, ( man rehe das Regi- Rer in B. 42, aus dem man fich auch tberzeugsn wird, dafs T h o m a s Y o u n g's Theorie des Lichts nach dem Sy Reme der wellenforlnigen Scliwingi~ngen und Bin neues allgemeioes Ge- fetz fur hrbige Lichterfcheinungen, auf welche Hr. F r e s n e l mit fo viel Scharffinn und Gliick fortbaut, bereits im J. r s r ~ i n diefen Annzlen urnR2ndlicb mirgetheilt wurden ). DsTs ich. fcitdem Dr. B r e w fi e r die Erfchcinungen polarifirten Lichrs jahrlich durcli neue Entdeckungen bereicliert, diefe Mdterie in den Annalen, wie er hheint, habe fallen I d e n , hat feinen Grund darin, dafs die Abhandlungen iiber diefen GegenRand zu einem folchen Umfang aogefchwellt find, d a b fie ganzs Bucher fi l len, und dafs fich nur Ausziige aus denfelben fiir meiue Lef'er eignen; eine zrzjiarnmsnhangcndr Fo5e von fol- chen Ausziigen iun allen Abhandlungen BrewRer'r cnd auo

den neuern Unterfuchungen B i o t'r zu liefern, iR. ein VorLtz, den nur die Menge aoderer interelTanter Materien ruszufiih- r e n , bis jetzt mich verhindert hat; jetrt hoffe ich durch N r u . BrewRer felbfi in eiuem folchen Unternehrnen rorgearbeitet zu

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[ 6 1 fo fiiidet fich, d d s der Beryl1 , wenn feiiie Axe feiik-- recht anf der Ebene der P o l a r i h n g fielit, blos eirx lcliiiiies b b e s Liclit, wcnn dagegen i'eiiie Axe in die- I;-r Eberie liest , blos ein griinLich .tuez/-ses Liclit Iiiil- durclilii1'5t , uiid dal's, menn man ihn aus der erfieri d i e k Laljeii i n die zweite drelit , das hindurchgellen- dt: Liclit alliiiiihlig aiis dcm erfien Blau i n griinlicheo Weilk ubergeht "1. Hieraus erliellet offenbar, dal's in der erfien L a s e das griina, in der zweitcn Lage da8 bLauc Licht verl'cliluckt wird. Und diefe Abforption

werden. Von Hrn. Dr. S e e b e c k's intererranten Entdeckun- gen die Pliyfiker in dieren Annalen kurz ZII unterhalten, glaub- te icb, kornme ihm relbfl zu. Hrn. F r e s n e 1's Unterfuchungen werde ich nicbt unbenutzt lagen, und behalte es mir vor, fie felbR zu bearbeiten. ,,Es giebt (Fo erkllrte fich Hr. M a l u m) gewiITe Korper, die den dorch lie unter beffimmten UmRSn- den zuruckgeworfenen oder gebrochenen Lichtltrahlen eigen- t1iiiml;che Charaktere rnittheilen, welche der LichtRrahl nach- her beibehiilt, und die ihn vom urfpkiingliclien Lichte wefent- lich unterfccbeiden. '' - - - ,, Das neue KunRwort PoImiJi'- rung roll nichtr weiter als die Modifikation bezeichnen, di,e das Licht erleidet. indem es neue Eigenfchaften erlangt, wel- che fich nicht auf die Richtung des Strahls, fondern blos auf die Seiten deKelben beziehen , fo fern man lich diefe Seiten als

unter rechten Winkelii auf einander Rehend und in einer E b r ne befindlich denkt, welche die Richtung der Strahls fenkrecht durchfchneidet," Gilb.

) Folgenderrnafsen wird in Hrn. Piof. H a u s m a n nis Handb. der Mineralogie die Farbe des Eey l l s ( im gemeinen Leben ruch Aquamarin genannt) brfchriebnn : ,,Berg - feladongriin, einerfeits In das Himmeblaua, andererfeits in dar Aptel-, Spargel 0 , Oehl - GrL'ne, Honig- und Wein - O d b e tiberge-

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veriindert Iicli init dcm Miinkol, welclien der polnri- firt Liclitltralil rnit dei. Axe der Beiylllliiile maclit; fie ifi am gr&ten, wenii diercr Winkel 90 * bctr8gt, uiid vcrrcliwindet p n z nnd gar , wexin der Stralil langs der Axe dnrcli c h i KryTtall gelit.

Ldst man aus dern Beryll - Kryfialle ein Pris- 1na 10 Mineiden, dafs es die beiden Bilder, welclie o r diirch doppeltc Brecliung giebt, voii einander treiiiii , fo findet Gcli, dafs dicfk leiden Bilder ver- fcliiedene Farben Iiaben , iind zwar y c n a i diefelben, welclie der Kryfiall im polarilirten Liclite iii der einen, aind dann be; Weiterdrehcn urn go O in der aiiderii La- ge zeigt.

Wir habcn liier alfo zwei merkwiirdige Eigen- fcllaftcn in diefer K l d e von Kryfiallen , von dencn die eine Iicts die aiidere zii be8leiten l'chcint. Nhixilicii die Eigcnl'chaften , welche die ungewoIinlicli - brecliende Kraft beliitzt, er-ens a ~ i s dem zulammangelitzten Strah- lenbiindel einfallenden gemeinen Lichts SewifTe Strah- len anszulc~cn; und cuteitens in einer sewiflen Lap diefe Stralilcn, und in einer befiimmten andern die ergrinzenden Stralilen (fupplementnry rays) zu ver- Ichlucken , wenn das einfallende Liclit zuvor polari- firt worden ifi.

Die Eigenfchaft,' welche ich liier als eine dem Beryll angeliarendc bclclireibe, habe ich in zwblf andern Kryfidlen, welch8 mr e k e einzige Ad@

bend. Die Farben, deren zuweilen mehrers abwechfeln, ge- meiniglich blass und mit mehr und weniger grau. Durchfich- tig, halbdurclifichtig , Celteu in das Durchkhoineude iiberge- hend. Mit geRreiften SeitenflPchtn der ICryRalle." Gilh.

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bcfitzen , wicder gcfilndcn. Die folgende Tafel ent- l i d 1 dic NTanieii derlclbsn, und zeiat die Farbcn an, ill \v~Jclieii das Scw6iinliche und &IS unSewijlinli- ciie Eild erl'cheinen, odrr die Farben der allorbirien s tral1len.

Farbe. mit welcher hindurchgehendes po- larifirtes Licht erfcheint , wenn die Achre

des Kryfialls Abrorbirende KryRal- le mit einer Achre lich in der Ebeiie der '

beliii det

auf dierer Ebsne pritnitiven Polarifation

1 I . Zitkon 3. Sapliir 3. Rubin 4. Sinaragd

j. Beryll, blauer *%>

- griirier - gelbl. griiner

fall d u rc h lich tig

-

6. Bergkryfiall

b rli u n I i c 11 \v ei fs gelblicli Criin blafs- Gelb gelblicli Griin bliic~lich Gr in blSulich Weirs \V ei fs 1 ic h

blah Gelb

Weirs 1 icli

ein duuklss Braun Blau licht Blarsroth *) bliulich Griin gclblich G r i n Blau blIulich Griin blafs Griin

fchwach Braun

l ~ ~ k t h (pink)

9 ) Bright pin&. I n diefer Tafel und in den folgenden habe ich nets /wight, welcbes nucli glfnzend bedeuten katin, durch l i ehi , und pink, nach den Worterbiichern Nelkenfarben. durch bLaJsrotA iiberretzt. Gi16.

*') Zwei herrliche Reryll- Kryfialle in Hrn. Saunderfon's Samm- lung zeigen die Erfcheinung der Licht - Verfchlucknng vorziig- lich fchG:i ; beide verfchlucken ein fchones dunkles Illuu, wenii die Achfe lich in der Ebene der Polarifirung befinder, und ein grun2iche.r JPrrG in einer auf d r r vorigen fenkrechten Rich- tung. Man murs diefe Eigenfchaftcn ,der Edelfieine kerrnen,

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Abforbirende KryRal- le rnit ciner Achfe

b1:iulich Grtln licht Griin Orangegelb

7. AmethyR

8. Tunnalin

9. Idocrafe (Vefiivian) 10. htellite (Honiglt.) XI. Phosphorf. Kalk

(Apatit) lilafwb. - oliverigitin 13. Phosphor[ Blei 13. Kalkfpath

- Rubellit *)

Niclit j d e m

gelblich Griin Orangegel b gelblich Weif..

c 9 1 Farbe des hindurckgehenden polarilirten Lichtet. wenn die Achfe der ICryfi.d:s

anf diefer Ebeno in der Ebene der pri- mitven Polarifation ilt feenkrecht neht I

~- ~

grhl ich Weirs rijthlich Getb grknllch Weirs rBtlilioh Weifu Gelb Gelb

- ~~ -

Rubinroth Rubinroth blaulich Oriln fchwach Roth Griin bliulich Weirs

lei1 kijniiiit dic Ei;;enl'clioft, welclie fie im Gaiizeu be- fitzcn , zu , in verl'cliicdaneii Lngen ihrer Addo gegen die Ebciia dcr primitiven.I'olariLtion verl'cluedene Far- ben zu rerfc1rlucke:a. Es Biebt viele h b i n -, Sapliir -, Sninrrgd - niid mdere YryltJlc welclie ein gew6hiJi- clies und ein ungcwblinliclies Bild von einerlei Farbe geben; untl wo diefis dcr Fall 43, mnngelt dem Kry- ftalle die FiihiSkcit , pohrifirtes Liclit zu vcrlchlucken. Diel'e beiden YldTetl VOII Erklieinungen Gnd in der That unverrnderlicli mit c i n d e r verbunden, und es wird Gcli unftreitig zuletzt ergeben, daL Ee einerlei Url'prung hrben.

om fie ruf rechteweife flir denGebraoch dcr jaweliete Rhnei- den zu k6nnen. Br.

*) Dcr rothe TurmdiO aus Sibirien und von Rozena in Mlhren, von KarRea Rubsllil, van andern Siberr1 ond ron Hany tow.

mulitw alyre gonaont. Uilb.

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c 10 3 EiiiiSe der in der 'Tafel anfgefiilirteii Kiyltalle,

znni Beil'piel dcr Sapliir und Idocral'e (Veiiiviari) fic1.- lcii vei.l'cliiederie Farbcri dar, j e nachdcm gerncinee Lichl durch fie in Kiclittingen parallel ilircr AcilCt3 iioppclter Bcrecliniins , o d s l'enkreclit auf d i e h AcIiL;, hindurchgelit. E i n S a p h Iiatte in der eiiren Rich- tiins eine clunkelblnne , in der aiiderii eiiie gelblich. gr-iine Farbe , und melirere Arten von Vel'tiviaii lkliei- nen in der Richtung der Aclil'c gefeheii~ orangqqdb, und in RiclitiuiSen fmkrcclit anf der Aclife gelblich- griin m feyn. Das Erl'cheinen zweier vedcliiadenen Farbeii in demfelben Stein liat man znerfi in dern lo- Zith walirgenoinmcit , und der Abbe' Hauy war kiiliri gellug, ;hi1 deslialb Dichoit zu neiiiien nieiiicnd, die Nntur liabe diel'c Eisenlcliaft auf &elk einzige Mineral befchranlrr.

In Kryfialleii niit awei A c h h zeigen Gch einigc merkwiirdige Modilikntioiien der hirr Icfcliriebenen Erlclieinungen , deren geiiauere Uel'cIireibung man aus der Abliandlung l'dbfi entnelinien mas. In iliiieri divergiren die beideii Farben, welche der 6ewOhnlich II nd dcr iingew6hnliche Stralilenbiiiidel zeigt reclit- wiiiklia von den relidtirenden Achlen des Kryfialls, imd diel'e W i r k m i g geIiBrt, wie fie fich i n den1 Dicliroit zeigt , zn den lihijnfieii Erl'cheinungen der Optik , i l l -

dem die bcideii Strijrne blaiien Liclils? wclche voii lei- iieii Polen der Nicht - PolariIirnnS ausgclten , mit den blaulicli - weifsen Strafilcn , w e l c h ~ 0 1 1 denfelbm l'o- lei1 aus divergiren , aid cine aligeuehrne Art contrii- fiiren. *)

*) Wie der Uichroit (Pelioni Werners) zu rclineiden fey, da- mit man dicfe Wiikung erhalte, dariiber mufa ich die Leler

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Abforbirende KrYfial-

zu dem Auffatze relbR verweifen. Ebcn dahin auch in Betreff der merkwiirdigen Eigenlohaften des Jauren PJYA fauren XUP- fers, des Augita, dei Climmers und arigern Mineralien. BI.

) vergl. das rorige S t i h dierer Ann. S. 427. Q.

Wenn die Ebene der relhltiren- den Achfen

fich in der Ebene der auf der Bbenr der I

Topas, blauer - gtiiner - gr2ulicli- blauer

Weirs IBlau Weirs Griin rlithlich Grau. l * i n u - blsfirother (pznk) ' blafsroth (p ink)

- blasrothlich-gelb. , blafsroth (pink) - pelber igelblich Weirs Sctwefelfaurer Baryt

gelbLpurpurfbner Citronengelb Citronengelb - gelbcr

- orangegclber Comboja - Gelb Kyanit I weirs Ijichroit (Peliom \V.) BIPU Chry foberyll ! gelblich Weifi Epidote, olivengriiner Braun - weifslich-griiner blafsriithlich Weirs Glimmer rothlich Braun

I I

Weirs Gelb Orange

Purpurfarben gelblich Weif2 gelblich Weif's Blau gelblich Weirs gelblich Saftgriin *) gelbliah Weif. rbthlich Weirs

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Abbrbir6nde Kryfial- Ic mit rwei Achfen

fich in der Ebene der auf der Ebeiie dcr primitiven Polarifa- prim. Polar. fenk-

tion befindet recht fteht.

Glimmer ef igkures Kupfer

In den 8 letzten Kryfiallen diefer 'I'efcl gebcn fich die Fnrben nicht in Bcziehung auf irgcnd eiiie feR Lt:-

fiirnrnte L i n k In 3er folsendcn Tofcl findct man dic Farben der

beiden StraIilenbiindeI angescben , welclie cinige Kry- fialle darfiellen , clercn dnzi11d V O ~ Kryfinllilhtions- Axen ich noch nicht be/iimrnt h a l e :

Blutroth Bl;m

8 ) Die Farben werden gegeben in Beziehung auf die kiirzere Diagonal8 der rhomboidalen Grundfliiche. Br.

I*) Den Smaragdit, Schillerfiein uiid Bronzit in fich begrel- fend. Cilb.

Sphene falpetercdaures Kupfer chromfaures &lei Staurotith Augit Anhydrit Axinit Diallnge *) Schwefel fchwefelfaur.Strontian Fchwefelfaurer Kobalt Olivin

Gelb blaulich Weirs Orange briiunlich Roth Bliitroth licht BlaTsroth riithlich Weirs braunlich Weirs Golb Rlau Elarsroth Brnun

'u!;a1icIk Rlau Bliitro:h gelblich Weirs Iiclit Griin 6 la fsgel b gelblich Weirs Weirs dunkler Gelb bliulich Weirs Ziegelroth hrEunlich Weirs

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Mehrcre der in diefen drei Tafeln aufgefiihrten Kryfiallc, wvelclic eine blattr ip Struktur haben, \vie zum Bci$icI G'lirnrner, ZpiJote etc., oder nur unvou- koniiiien diirclificl~tig find, wepn b h g e l n in der As- gregation ilirer Elementar - Kiryfialle, zeigen fchon hiiiifi~, wenn man fie dem gewiihnlichen Lichte aus- fetzt, ihre Liclit - verfclilackende Eigenfcliaft und auch ilir SyRem farbigcr Rinse. Das Licht \visa i n diefern Falle, indem es in fcliiefer Kiclitung dnrch die Blntt- clicii Iiindurch golrt, aiif ebeii die Art zerlegt, ale die- l'es bcim Durchgehen durcli vide a d einander gelegte Glasplat tcii iJcl'chieht.

D& die oxydirte Oberfllchc des angeldencn Stcrlds, und die oxydirte Obertlirche andcrcr Metalle, polariGrtea Licht auf eine iihnliche Weile als die Kry-

*) Wenn fich die Aahfe des Prisma in der Ebenc der primitiven Polarifation befindet. Br.

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Ver$nderungen in drr Lidit * verrchiuckenden Kraft der KryRaiIt? durch Erhitzen bewirkt.

Icll liatte cinige Kryfiallc 6rctfilinizz~cch~n Topir- Je. alisgafiiclit wclclic keinc F a r h i - VerZnderung zeigten, als ich Ge in polarifirtes Licllt braclite. Die- fo Krylinlle erliitzte icli bis ziim RoilitJufien, odcr Jroclite fic lclblt in Ochl oder iii Queckfilber, nnd nun f a d lich ilir Gefi ip To wefentlich gesndert, dal‘s fie das Vermageii , das Liclit zu verlkhluckeii, Telir deut- 1icIi d s e r t e n . Als icli d i e h i VcrTi~ch mit einern To- pas wicdcrholte , dell’cn eincr Strahlenbiindel sclb, der andere blafsrotli (pink) war , fand Gcli, d d s das Rotli- gliihen VOH Srafserlll EiiifldL auf den ~111gcwiiIinli- &lr , nIs auf den g p v 3 l d i c h i Stralllenbiindel war,

und ails jeiiem das Gelb ~ ~ ~ n z l i c l i ausgel‘cliieden (dis- cjiar-ged), dasegen nur einc gcringe V e r ~ n d e r u n ~ in den] BIal‘srotli diel’es bewirkt hatie.

Man liat gewiilinlicli anganomnien, dafs in @- be11 Topalkli , ails denen man dnrch Erliitzcii blaho- the gernaclrt hat , die gelbe Farbe wirklicli i l l B l a r s r d ~ rimsewaiidelt werde 5 dielks ifi abcr ein gnnzliclierR4ib- verlinnd. Deiin dic b lnhothe Farbe 111111‘5 zuvor f’chon da , iiiid mit dcin Galb in einem Zufimde VOII Vt rbiii- diiiig 3c.wc~”c11 1’t-p , 1ind mul’s entwedcr die FnrI,e bi!rlcii: oder in cler Farle eiiice der Stral i lsnhi inde~ ~01*11aiiden l’eyn , welclier diircli dic doppclte Strali-

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c 15 3 lcrlbrechiing hervorgebrnclit wird. Die Hiize iliut nl&r iiiclils, als daCs lie die eine Farbe aiisli;fst ( di.qc/inrge mid die andere fdi iingefcliwacht znriick IdCjt. Eiii fiir die Praxis des Jnmeliers niclit unwicli- tiges Kelhltat, da cs ihii in dcn Stand fetzi, vora~is zit bcfiinimen , ob cin gcgebeiier T o p s Gcli roth brenneii 1;fst oder niclit. €Iat eins der cloppelten Bilder des To- pales diere Farbe, ( welclies Gch allgerneiii walirncli- men Idst , wenn niaii i h n in einen polarifirten Liclit- firah1 bringt, ) To hfs t ficli mit Gewibheit voransfapi, dds das Unternelimen geliiigen werde.

\Venn man cjiien 'Topas, der die blafsrotlie Far- be belitzt, RUS dern Feller iiimnit, To iR er anfangs far- beiilos , uiid wird erfi a lhn~hl ig beiin Abkiililcii blnl's- roth. Icli bin dann aber nie in1 Stande gClVelkn, die& bleibeiicle Farbe we3ziil'cliaffen oder zli verinderii , icli nioclite ihn nocli 10 oft eiiicm lehr grofsen Grad von Hitze ausfetzen.

Urn ansziirnitteln, ob Gcli die abforbirende Struk- tu r durch Erhitzen hervorbringen M e , fetze icli eini- ge gelbliche K-nlkjpntli - Kryjinlle der Weifsgliihhitze ails. Nachdeni das Feaer e i n i p Zeit lang a u f lie cin- gewirkt hatta? eiitliaiid in ilineii ~eine Art yon Opalili- ren oder voii rnilcliiger Undnrclilichtigkeit, und das Liclit, welchrs dos ge~ohi i l ic l ie Bild erzeugte, war vie1 rijtlier als das, welclies dcii uiige\rohiilicheii Stralil bildete. DieI'rii Erfolg I'clirieb icli natiirlicli irsend ei- ner Veriinder~ing in dein Zuliaiide dcr Kohlenlhnre zu ; imd als ich bei fortdauerndem Eiiiwirken der Hit- ze den Fortgang der Zerf'ctznnj. niit aller Aufmerkhm- keit beobachteke, zeigte ficli, dal's, wen11 das kohlen-

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I 16 J faure ORS ails eiiiein etwa & 2011 dicken Blitttclico auc+ctric-bcw \v iirdc , ficli die Obcrflticlie dcKclbeii mit R&cIien t p d d t e , u~*lc/ic in p r o d m Linirn in tier );rrerri Din,qonnle tles llhomboitlea nn uiiinnder ge- reifit utnrcn. Diel;: BIJsclieir Iiattctn in1 All~rmeiiien cine clliptilihe GcRnlt iind einen Sclinit t oder cine Oeffiiaiig in der Riclitnng ihrer klciiirn Aclil;, diircli wclclicn ails ilinen das Gas cntwiclion war. Nach- dem der Kalklpath PUS dem Fcuer yeiioiiiincn war- den, berficts cine grofsc MenSe dielkr Blaicheii mit eineiii iihnliclien Gcraidcli 81s die SnrneiiLclifilter des Farnkralits , nnd rclileiiderte cinen Tlwil dcs diin- nen Kalkhfntcliens fort. Als ich diefc Htiiitclieii wy- geCchrfTl hatte, zeisten fich in der darnntcr bclindli- chen Flnchc parallele Reilien kleiner Vcrticfuiigrii, wsl- che init der kleinern DiaSonalc Winkel von 'un;?ef;(lir t o 0 57' machten. So oft icli beim Wiedcrholcii die- fes Verfiichs , den Kalklpatli ziir rccliten &it aus dem Seiier naliiii , liabe icli jodes Ma1 Bliisclien aiif dicl'dbo Wcil'e an ciiianrlcr gPrciht gcfiinden zrnd fie plrtzen gel'chen; und icli iiclirne dalier kciiien AnItand lricr- BUS zu folgerii? did; die KolileiiBure in Ebcncri ge- ordnet ifi (arranged), wslclie diircli dic Axe des Kry- Ralls gelien; cin iteliillat, dns ich rcllotl vordcm an- genommrn Jlnttc. ~ t i i die Erldieiiiuii~cn der doppd- ten Straldenbreclinng zti erkliiren. Die& Metfiodc, die Strnktur von Kiijrpern diirch UeobaclitniiS deNm ZU fiudircn, was in drin I'roceIle der Desintept ion derfdben vargelit , Airlie in ~Iieniil'cliei: wid iiiinwa- logifcllen Uilterlircliungeu eiiw auspbreitete hi won- dung finden.

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r 1 7 1 Die Bemerliun~cn, welclie icli in dicbm Auff'ntatzc,

mitactlieilt lzabe, belehren 1111s auf eine iinzweideiitige VVcife , dal's die fiirbenden Tlicilclien dcr KryItalle nicht ohne. Unterfcliied durch die ganze Man;? des Kry- fialls verbreitet , Ibndern aiif cine IVcil'c angeordi~ct find, welclie ~ i i den sew6liidiclicii iind zii deli ilngc-

w6hnlichen Kriiften, die der KryRall aiif das Liclit ausiibt., in einer bcftimniten Bezichiins Relit ). Voii eincr und dcdelben Art VOII Mincrnl giebt es Kryfidlc, in welchcn das ungewolinliclic Medium von denlklLcii fjrrbenden Theilchen imd v s n der namliclicn Anzaltl dielkr Theilcheii, als das gewShnliclie Medium geh?J t i R ; und wicder andere Kryfialle, in denen es entwe- der mit- eiiier verEhiectenen Aiizalil von 'TheiIclien voii derElbcn Farbe? oder mit Tlieilchcn von ganz vcr- fcliiedener Farbe als dns gcw6linliclie Mediurn aefiirbt wird. In ScwiiTCn Topafen Idst ficli der fsrbendc Stoff des eiiren Mediiiiii leiclitcr als der fiirbendc Stoff des andei-ti Mccliiim fortl'clraffen; uiid bei zwei Snzartgdaz,

die icli nnterfnclit liab'e, sab dcrfelbe iarbende Sloff dem gewPiihnliclien Medium in dem einen, dern un- gewiihiilichen RXedimii in den1 andern, I'eine Farbc, ~und To urngekelirt.

Alle Kiyrtalle, in welchen der f~rbende Stoff des einen RIediiun voii dem dcs iiiidern -Vedinni, fey e9

in Farbe odcr in Intcnfitiit verl'cliieden ift , belitzen die

*) Einige iieiie Thatfarhen, welche lich atif die Art der Anord- nnrig des farbenden Stoffs in KryRallen beziehen, wird * man i:i dem 9tsn B a d e der Scllriften der Edinburger SocietBt,

S. I 13 finden, welcher jetzt tinter der Preffe in. Br.

Annal. d, PhyCk, R.65. Sk 1. J. 1610. SI. 5. I3

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Eigeiirchaft', die beidnn r*t.'arbcn nacIi deli bereits er- wiilintcn -GeCctzell 211 ve~lcblncke~i ; docli linbcri wir anch Grlrnd ZIL cplaubcil, dal's polarifirtcs Licht dic n~mlic l le Art von Vcrfcliluclcnng in denen Kryl'tal- leri Icidet , deren beicte Uilder diel'elbe Farbe Iiabrii, z u d lelbfi in dencn , welclie vollkommen farbedos find *>.

Ein Z ~ f ' a t t ~ v o n G i l b e r t .

Herr Dr. Brewfier 11;: in dcni Heftc feines Rdi116. p?bih?/: journ. 18.0 worin das Vorlicrpcheilde elithill-

t en ifi, nocli folgencle van ihni I$itcrI I iqi a~dsef i i~lt lc~ie Beftininiungcm der Axen doppelter Strnizlenbrechurlg voii 1Cryfinlle:n hekannt Scnincht , wclslle er, wie cs

fi'lieiiit , als er dief'e Abl i sndlun~~ lclirieb , nocli niclit nnterluclit lintte i

Kreuzfhin (Hnrmotorne) h a t swei A.xen doe- pelter StralilcnbrechnnS ; iiiid es muss dahcr , Cchliek'st er die primitive GeCtalt des Kreiizfitrins eine andcre by11 , als das Oktaeder mit quadratilchcr Grundflache,

*) Jch habe die vorfiehenden Verfuche im Januar 1817 ange- Itellt. Der Prifident der phyfikalifchen KlaKe derK6nigl. Edin- burget GeTellfchaft der Wiffenfchaften hat fie am 24. Janiiar 1817 unterreichnet; eine Notiz derfelben wurde am 21. April 1817, und die Abhandlung, aus der dns hier Mitgetheilte ein Auszug iR, in der I'dinb. Kiinigl. GeTellfchnfc am 20. April 1813, und in der Konigl. Gefelifchafr zu London am 12. No- ver 1818 vorgelefen. Die Verfuche felbfi habe jch in dem Jahre 1817 hsufig gezeigt, und fie im J. rgrg vor einiqen er- habenen Reifenden des Auslandes [ wahrfcheinlirh den E ~ Z I

herzogen Joliann uodludwig von Oeilreirh] wirdrrholt. Br.

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E ’9 3 wclclie Hauy dcmfelben aiiwcifi. Schon vor geranmcr Zcit I’cIiIol’s der Graf VOII Bournon US mineralogiMien Griindeii, Haiiy habe Clch hier in der Kerngcfialt geirret.

&%onit hat eine Axe doppelter Strahlenbrcchun,o, w&he mit der Axe des Prismn znfammenftillt. Die Wirkzing diel’er Axe ifi negatiw, gleicli der des I s l ~ n - difchen Kryfialls. [Man vergl. im Vorherg. S . 2.1

Die Brechiings - Exponenten ( indices of rcJrmtioiz) find fiir die gewohnliche Brechung 1,6058, fiir die un-

gewofinlicfie Brechung 1,5763. Petalit; diefes intereKante ,Mineral, in wclchem

man das iieiie Alkali , Lithon geiiaiint , zuerfi gehin- deli hat, befitzt, wie Dr. Brewfier findet, ein vollkom- nlen kryliallinifclies Gefiige U I I ~ zwei Axen doppelter Strahlenbrecliiiilg * 1.

*> In demlblben Hefte finde ich noch die Notiz. dafs der Pro. felfor Dr. Clarke in Cambridge Kudmium in der Rrahl:gcn BLende von Derbyhire gefunden, und dafs mehrere Chemiket in London diefen Fund befiWgt. und Kadmium auch noch aus andern Zinkerzen, orhalten haben. Gilb.