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460 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden. yon Zephiron, einem Alkyldimethylbenzylammoniumchlorid, karm EvAns Blau in L6sung gehalten werden. Die Messung der Liehtabsorption kann dann bei 620 m# erfolgen. Verwendet wurde dazu ein Beckman DU-Quarzspektrophotometer mit normaler oder Mikrozelle. Der Fehler wird beim Arbeiten mit Zephiron kleiner als i~o. G. DENK. Zur Charakterisierung der Carcinogenifiit hoch siedender Petroleumprodukte sehlagen L. T. E~x, W. PRIESTLEY jr., J. RE~NEg jr. und M. E. HALL 1 eine nicht bio- logisehe Laboratoriumsmethode vor, die sich darauf griindet, dab nur die aroma- tischen polyeyelisehen Verbindungen ftir die Carcinomentstehung maBgebend sind. Es werden 5 physikalische Verfahren vorgesehlagen, die in ihrer Beziehung zuein- ander einen sieheren Anhalt daffir bieten sollen, wie groB die tumorerzeugende Kraft der Fraktion ist. Es handelt sieh 1. um die Messung der UV-Absorption bei 360 m# fiir Fraktionen, die bei 5 mm Hg zwischen 177 und 331 ~ C sieden. Dabei wird dureh Viseosit~tsmessung ein Korrekturfaktor aufgestellt, da einige sehr viscose Proben eine betrachtliche UV-Absorption zeigen, ohne jedoch biologisch aktiv zu sein. Weiterhin wird 2. naeh einer ein/achen UV-Methode die Extinktion bei 344, 364 und 470 m# gemessen. Charakteristisch ist ferner 3. die sogenannte Co[/einzahl, deren Ausffihrung frfiher 2 besehrieben wurde. Sie besteht in der Messung der Differenz der Absorption bei 340 und 460 m# in bezug auf eine 0,1 m Coffein- 16sung. 4. wird die Charakterisierung der hocharomatischen Sto]]e dureh chromato- graphisehe Trennung 3 auf einer Silieagels~ule und Elution mit n Heptan, Benzol und Pyridin vorgenommen. In Benzol sind die aromatischen, in Pyridin die 0xyaroma- tisehen "Stoffe 16slieh; auBerdem wird der Breehungsindex der aromatischen Frak- tion bei 20 ~ C gemessen. SchlieBlieh wird 5. der polarographische Di/[usionsstrom zwischen -- 1,2 und -- 2,0 V an einer tropfenden Quecksilberkathode in 0,1 m Tetra-n-butylammoniumjodidl6sung gemessen. Als L6sungsmittel dient Methanol- Benzol (1 : 1). Auch hier wird mittels Viseosit~tsmessung eine entspreehende Korrek- tur vorgenommen. -- Dureh eine grebe Zahl yon Untersuehungen, die dutch Tabellen belegt werden, schlieflen die Autoren, daft die physikalisehe Methode ebenso sieher wie die biologische ist. K. HI~SBE~G. Uber die Verteilungs-Papierebromatographie yon Hormonen der Steroidreihe be- sehreiben M. FVSISAKL Y. A~AI, T. KeN und M. ITOH t eine Modifikation der Methode yon ZX~FAgO~I u. Mitarb. 5. Nach Angabe der Verff. hat die Art der Vor- behandlung des Filterpapiers mit Propylenglykol-Methanol einen Einfiufl auf die ~eproduzierbarkeit der Rf-Werte. Diese ver~ndern sieh mit der Menge des im Papier verbliebenen Propylenglykols. Ferner macht die Erkennung der Toluolfront bei stark mit Propylenglykol getr~nktem Papier Sehwierigkeiten. Bei Einhaltung genauer Versuehsbedingungen erhalten Verff. konstante Rf-Werte. -- Arbeitsweise. Das Papier wird kurz in Propylenglykol-Methanol (1 : 1) gelegt, dann zwisehen anderen Filterpapieren ausgepreBt, dies mit neuem Filterpapier einmal wiederholt und das getrankte Papier dann bei 26 =J= 3 ~ C 60 rain an der Luft angetroeknet. Die Entwicklung des Chromatogramms mit Toluol erfolgt ebenfalls bei 26 =~ 3 ~ C naeh der aufsteigenden Methode. Getrocknet wird daraufhin bei 100--120 ~ C. 1 Analyt. Chemistry 25, 1500--1507 (1953). Stand. Oil. Develop. Co., Linden, N. J. und Humble Oil Refining Co., Baytown, Tex. (USA). 2 WX~LESS, G. G., L. T. EBY and J. R~xNEg jr. : Analyt. Chemistry 28, 563 (1951). 3 EBY, L. T. : Analyt. Chemistry 25, 1057 (1953). 4 Folia endoerinol, japon. 29, 148--151 (1953). Sanzen Pharmae. Comp. und Univ. Tokyo (Japan). 5 ZAF~A~O~, A., R. B. BugTo~ and E. H. KEUT~A~N: J. biol. Chemistry 193, 749 (1951).

Über die Verteilungs-Papierchromatographie von Hormonen der Steroidreihe

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Page 1: Über die Verteilungs-Papierchromatographie von Hormonen der Steroidreihe

460 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

yon Zephiron, einem Alkyldimethylbenzylammoniumchlorid, karm EvAns Blau in L6sung gehalten werden. Die Messung der Liehtabsorption kann dann bei 620 m# erfolgen. Verwendet wurde dazu ein Beckman DU-Quarzspektrophotometer mit normaler oder Mikrozelle. Der Fehler wird beim Arbeiten mit Zephiron kleiner als i~o. G. DENK.

Zur Charakterisierung der Carcinogenifiit hoch siedender Petroleumprodukte sehlagen L. T. E~x, W. PRIESTLEY jr., J. RE~NEg jr. und M. E. HALL 1 eine nicht bio- logisehe Laboratoriumsmethode vor, die sich darauf griindet, dab nur die aroma- tischen polyeyelisehen Verbindungen ftir die Carcinomentstehung maBgebend sind. Es werden 5 physikalische Verfahren vorgesehlagen, die in ihrer Beziehung zuein- ander einen sieheren Anhalt daffir bieten sollen, wie groB die tumorerzeugende Kraf t der Fraktion ist. Es handelt sieh 1. um die Messung der UV-Absorption bei 360 m# fiir Fraktionen, die bei 5 mm Hg zwischen 177 und 331 ~ C sieden. Dabei wird dureh Viseosit~tsmessung ein Korrekturfaktor aufgestellt, da einige sehr viscose Proben eine betrachtliche UV-Absorption zeigen, ohne jedoch biologisch aktiv zu sein. Weiterhin wird 2. naeh einer ein/achen UV-Methode die Extinktion bei 344, 364 und 470 m# gemessen. Charakteristisch ist ferner 3. die sogenannte Co[/einzahl, deren Ausffihrung frfiher 2 besehrieben wurde. Sie besteht in der Messung der Differenz der Absorption bei 340 und 460 m# in bezug auf eine 0,1 m Coffein- 16sung. 4. wird die Charakterisierung der hocharomatischen Sto]]e dureh chromato- graphisehe Trennung 3 auf einer Silieagels~ule und Elution mit n Heptan, Benzol und Pyridin vorgenommen. In Benzol sind die aromatischen, in Pyridin die 0xyaroma- tisehen "Stoffe 16slieh; auBerdem wird der Breehungsindex der aromatischen Frak- tion bei 20 ~ C gemessen. SchlieBlieh wird 5. der polarographische Di/[usionsstrom zwischen - - 1,2 und - - 2,0 V an einer tropfenden Quecksilberkathode in 0,1 m Tetra-n-butylammoniumjodidl6sung gemessen. Als L6sungsmittel dient Methanol- Benzol (1 : 1). Auch hier wird mittels Viseosit~tsmessung eine entspreehende Korrek- tur vorgenommen. - - Dureh eine grebe Zahl yon Untersuehungen, die dutch Tabellen belegt werden, schlieflen die Autoren, daft die physikalisehe Methode ebenso sieher wie die biologische ist. K. HI~SBE~G.

Uber die Verteilungs-Papierebromatographie yon Hormonen der Steroidreihe be- sehreiben M. FVSISAKL Y. A~AI, T. KeN und M. ITOH t eine Modifikation der Methode yon ZX~FAgO~I u. Mitarb. 5. Nach Angabe der Verff. hat die Art der Vor- behandlung des Filterpapiers mit Propylenglykol-Methanol einen Einfiufl auf die ~eproduzierbarkeit der Rf-Werte. Diese ver~ndern sieh mit der Menge des im Papier verbliebenen Propylenglykols. Ferner macht die Erkennung der Toluolfront bei stark mit Propylenglykol getr~nktem Papier Sehwierigkeiten. Bei Einhaltung genauer Versuehsbedingungen erhalten Verff. konstante Rf-Werte. - - Arbeitsweise. Das Papier wird kurz in Propylenglykol-Methanol (1 : 1) gelegt, dann zwisehen anderen Filterpapieren ausgepreBt, dies mit neuem Filterpapier einmal wiederholt und das getrankte Papier dann bei 26 =J= 3 ~ C 60 rain an der Luft angetroeknet. Die Entwicklung des Chromatogramms mit Toluol erfolgt ebenfalls bei 26 =~ 3 ~ C naeh der aufsteigenden Methode. Getrocknet wird daraufhin bei 100--120 ~ C.

1 Analyt. Chemistry 25, 1500--1507 (1953). Stand. Oil. Develop. Co., Linden, N. J . und Humble Oil Refining Co., Baytown, Tex. (USA).

2 WX~LESS, G. G., L. T. EBY and J. R~xNEg jr. : Analyt. Chemistry 28, 563 (1951). 3 EBY, L. T. : Analyt. Chemistry 25, 1057 (1953). 4 Folia endoerinol, japon. 29, 148--151 (1953). Sanzen Pharmae. Comp. und

Univ. Tokyo (Japan). 5 ZAF~A~O~, A., R. B. BugTo~ and E. H. KEUT~A~N: J. biol. Chemistry 193,

749 (1951).

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4. Auf Physiologie und Pathologie beztigliche. 461

Zur Lokalisation der Flecken wird mit Antimontriehlorid-Methanoll5sung (1 : 2) besprfiht und erhitzt. Bei Verwendung einer JodlSsung (0,3~o J2 in 5~o iger wal3riger KJ-LSsung) wird die Erkennung der Fleeken erleiehtert, wenn man das Filter- papier nach dem Bespriihen mit lauwarmen Wasser w~seht. Folgende Rf-Werte werden angegeben: Testosteron 0,72=t=0,02; Methyltestosteron 0,82 ~= 0,02; Methylandrostendiol 0,55 =L 0,02; Progesteron 0,94 =t= 0,01; Desoxycorticosteron- acetat 0,95 ~: 0,01; Cortisonacetat 0,01; ~a-Androstendion 1,0 =t= 0,97; Dehydro- isoandrosteron 0,82 =j: 0,02; AS-Androstendiol 0,42 =~= 0,02; Oestron 0,30 =~ 0,02; ~.-Oestradiol 0,16 ~= 0,02. K. I-IINsBERG.

Zur Erkennung und Bestimmung yon Steroidsapogeninen verwenden H. A. WALENS, A. TURNER jr. und M. E. WALL 1 die yon G. DIAz, A. Z~FARONI, G. ROS~N- KRA~Z und C. DSER~SSI 2 beobachtete Reaktion mit konz. Schwefels~ure, bei der LSsungen entstehen, die im Bereich yon 220---400 m# charakteristisehe Absorp- tionsspektren aufweisen. - - Arbeitsweise. Etwa 5 mg der Probe 15st man in Chloro- form, iiberfiihrt in einen 10 ml-MeBkolben, bringt zur Troekene, versetzt mit 94~oiger Sehwefelsiiure bis zur Marke, h~lt 16 Std im Wasserbad bei 40 ~ C, kfihlt ab und erg~nzt, falls notwendig, mit 94~oiger Schwefelsi~ure. Dann ffihrt man in 1 cm-Qu~rzzellen im Beckman-DU-Spektrophotometer oder im Cary recording- Spektrophotometer im Bereich yon 220--600 m# die Messungen durch. Dureh Vergleich der erhaltenen Werte mit den angegebenen Tabellen kSnnen die meisten Sapogenine leicht identifiziert werden. - - Die quantitative Bestimmung wird bei einer Komponente dureh Absorptionsmessung bei 250 m# und Auswertung mit Itilfe einer Tabelle vorgenommen. Bei zwei Komponenten werden 2r bei 250 und 350 m# durehgefiihrt und die Konzentrationen aus einfachen Gleichungen bereehnet. Liegt ein Gemiseh mehrerer Sapogenine vor, so ist die Zerlegung in Ein- oder Zweistoffsysteme mittels Adsorptionschromatographie erforderlich. Man ver- wendet dazu aktiviertes Aluminiumoxyd oder Florisil a. Als Elutionsmittel dienen versehiedene Misehungen yon Chloroform, Benzol und J~thanol. Die Genauigkeit der Methode wird mit =~: 2~o angegeben. - - Einige Sapogenine, besonders die ges/~ttigten, carbonyffreien Verbindungen zeigen sehr/~hnliche Spektra und lassen daher keine eindeutige Identifizierung zu. Wenn man jedoch auBer der Spektral- untersuchung noch die Schmelzpunktsbestimmung und das chromatographisehe Verhalten als weitere Kriterien hinzunimmt, so kann man wenigstens 13 der ge- wShnlieh vorkommenden Sapogenine vollsti~ndig identifizieren. Ein Schema hierzu ist im Original angegeben. Tm B~EY~X~.

Bei der Bestimmung yon Ergothionein im Blur treten naeh D. B. MELVILLE und i~. LuBsc~z a sehr oft StSrungen auf, weft bei der Diazoreaktion viele Substanzen mit reagieren, wie z. B. Tyrosin, die die orange Farbe des Ergothioneins verdecken. Glutathion unterdrtiekt die Farbbildung. Bei der Anwendung der HU~TERschen Originalreaktion 5 treten Verluste beim EnteiweiBen auf. Es wurde nun gefunden, dab eine Enteiweigung mit Trichloressigs~ure glatt gelingt, wenn reiehlieh redu- zierende Substanzen, Glutathion und Dithionit, zugesetzt werden. Beide k5nnen dureh Behandlung des eiweigfreien Filtrates mit Amberlite IRA 410 entfernt werden. Von Glutathion wird eine 3,5~oige LSsung verwendet, Natriumdithionit ist fein gepulvert und das Amberlite wird dureh 3sttindiges Schtitteln mit 5~oiger

1 Analyt. Chemistry 26, 325--329 (1954). East Region. l~es. Lab., Philadelphia, Pa. (USA).

J. org. Chemistry 17, 747 (1952). 3 Floridin Co., Warren, Pa. (USA).

J. biol. Chemistry 200, 275--285 (1953). Univ. Med. Coll., New York. 5 HUNTER, G. : Canad. J. I~es. (Sect. E) 27,230 (1949) ; vgl. diese Z. 133, 461 (1951).