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5. Isovaleriansiiure. 91.6 94.6 97,O 99.8 100.7 - ___ Drnck in mm - 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 93.2 96.1 98.6 100.9 103.0 Dynamische Methode Temp. OC. ITemp.oC Basel, den 8. November 1886. ~ts t i s c he dethode dandolt 'emp. OC. 12.6 34.7 46.8 56.0 63.2 69.1 73.9 18.2 82.0 85.9 686. C. Soheibler: Ueber die Waeeerbestimmang in den Strontienhy draten. (Eingegangen am 10. November.) Im leteten Hefte Dieser Berichte, S. 2684 ff., hat Herr C. Heyer einen Anfsatz: Ueber Strontiandihydrat a veriiffentlicht, mit welchem er kritieche Bemerkungen Pber e k e fruhere Publication mn mk ver- kniipft, die nnbedingt der Richtigstellung von meiner Seite bediirfen. Ich war zu den Arbeiten, die in meinem Aufsatze (Dieee Be- richte XIX, 1973 f. f.): ~Ueber das Verhalten der alkalischen Erden and deren Hydrate gegen trockene Kohleneaure a niedergelegt eind, dnrch die Thatsache veranlasst, dass in der, in meinem Anfsatge niiher erwiihnten Streiteache ein Outachten des H e m Dr. Degener beigebracht wurde , in welchem drei Analpen von sogenannten Strontiandihydraten enthalten waren, welche vortrefflich zu der Formel

Ueber die Wasserbestimmung in den Strontianhydraten

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Page 1: Ueber die Wasserbestimmung in den Strontianhydraten

5. Isovaleriansiiure.

91.6 94.6 97,O 99.8

100.7

- _ _ _

Drnck in mm -

5 10 15 20 25 30 35 40 45 50

93.2 96.1 98.6

100.9 103.0

Dynamische Methode

Temp. OC. ITemp.oC

Basel , den 8. November 1886.

~ts t i s c he dethode

dandolt

'emp. OC.

12.6 34.7 46.8 56.0 63.2 69.1 73.9 18.2 82.0 85.9

686. C. Soheibler: Ueber die Waeeerbestimmang in den Strontienhy draten.

(Eingegangen am 10. November.)

Im leteten Hefte Dieser Berichte, S. 2684 ff., hat Herr C. H e y e r einen Anfsatz: Ueber Strontiandihydrat a veriiffentlicht, mit welchem er kritieche Bemerkungen Pber e k e fruhere Publication m n mk ver- kniipft, die nnbedingt der Richtigstellung von meiner Seite bediirfen.

Ich war zu den Arbeiten, die in meinem Aufsatze (Dieee Be- richte XIX, 1973 f. f.): ~ U e b e r das Verhalten der alkalischen Erden and deren Hydrate gegen trockene Kohleneaure a niedergelegt eind, dnrch die Thatsache veranlasst, dass in der, in meinem Anfsatge niiher erwiihnten Streiteache ein Outachten des H e m Dr. Degener beigebracht wurde , in welchem drei Analpen von sogenannten Strontiandihydraten enthalten waren, welche vortrefflich zu der Formel

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SrO + 2 H a 0 passen. Mein Aufsatz in Dieaen Berichten S. 1973 ricbtete sich nun lediglich gegen die Art und Weise wie Herr Degener die Wassermenge in diesen Hydraten bestimmt zu haben, angegeben bath. Ob ein Dihydra t des Strontiums e x i s t i r e oder n i c h t , war hierbei fir mich viillig gleichgultig.

Ich habe allerdings die Existenz eines Dihydrats, ale einer be- stimmt charaktisirten Verbindung, stets geleugnet, und ich’ stehe auch heute noch auf diesem Standpunkt, da ich weder die von Herrn Heyer neiierdings vorgebrachten Arbeiten, noch die vorhandenen Angaben in der Literatur ale geniigende Beweise fiir dieee Existenz ansehen kann. Wenn nichtsdestoweniger Herr H e y e r aus meinem Versuch C, nach welchem 1 Molekiil Aetzstrontium ‘2.09 13 Molekiile Wasser aufge- nommen hatten, auf S. 2686 den kiihnen Schluss zieht, dasa ich

damit selbst unzweifelhaft bewiesen hatte, dass wirklich %on- tiandihydrat gebildet wirds, so muss ich die Logik fiir diesen Schluss Herrn H e y e r iiberlassen. Auch ich finde es mit Herrn Heyer munerfindlichc, dass das Finkener’sche Gutachten irgend ein Beweiestiick f i r die Existenz eines Strontiumdihydrats enthalten SOU, denn in diesem Gutachten ist an ke iner e inzigen S t e l l e davon die Rede; aber noch Bunerfindlicheru ist mir die Beweisfihrung, nach welcher ein Dihydrat SrO + 2 Ha0 existiren soll, weil einmal zufiillig ein Hydrat SrO + 2*/10 Ha0 gebildet worden ist. Wlire bei meinem Versuche C das Strontiumoxyd noch langer der Ein- wirkung von Wasserdiimpfen ausgesetzt geblieben und der Versuch erst unterbrochen worden, nachdem das Hydrat etwa 2.9 oder 3.1 Molekiile Wasser aufgenommen hatte, was, wie ich inzwischen nach- wiesen habe, thatsachlich der Fall ist, so ware dies der Logik des Herrn H e y e r zufolge ein Beweis dafiir, dass auch ein Strontiumtrihydrat SrO + 3 Ha0 existirt.

In meiner Abhandlung, die Herr Heyer kritisirt, hatte ich also w e d e r fur noch gegen die Existenz eines Strontinmdihydrats irgendwelche Versuche vorgebracht und eben so wenig Herr Prof. Finkener . Auch eine noch so kiihne Interpretation wird daher (LUS

meiner Abhandlung keine Folgerungen zu ziehen vermiigen, wodurch die Kritik des Herni H e y e r eine sachliche Begriindung erlangte, und schon die Ueberschrift meiner Abhaiidlung hatte Herrn Heyer ab- halten sollen eine solche Kritik zu iiben. Hiernach kann ich den ersten Theil des Heyer’schen Aufsatzes und seinen durchaus u n - begriindeten Angriff auf mich, als erledigt ansehen.

In dem zweiteii Theil seines Aufsatzes S. 2688 bespricht Herr Heyer dann die ,Behandlung voii S t r o n t i u m h y d r a t mit t r o c k - n e r Kohlensaurec , zum Zwecke der Ueberfiihrung dieses Hydrats in Stroiitiumcarbonat unter Austreibung des Wassers. Damit kommt der- selbe auC dasjenige Thema, welches a l le in und ausschliesslich,

b

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Gegeiistand nieiii e r Uiitersucliungen uiid me i n e r Pub1ic:ition gcx7est.i; ist. 111 nieiiier Abliandlung haiidelte es sich , \vie ich noclini:ils l ~ e - tone, n i c h t um die Frage: ob eiii Diliydrat des Strontiums existiit oder iiicht, sonderii e i n z i g iincl a l l e i n mi den Nachweis, dxss cl:t.;

Wasser iii dri i Stroiitianhydraten n i c h t n a c h d c r j e n i g e i i air a l > - t i - s c l i e n M e t l i o d e b e s t i m m t w e r d e n k a n i i , w e l c l i e H e r r Pr . D e g e n e r iii s e i n e m G u t a c h t e n angegrLbcn h a t t e . Die?(, Methode, - die icli in der Folge kurzwcg als Metliocle A. b e z c 4 h r i i will - > ist S. 19T4 (oben) iiieiiies Anfsntzes wiirtlich a~igefiihrt uiid laiitet :

A . ))Die Wasserbestiiiiiiiuiig kvvui.de iii der Weise ausgefiilirt, dais eine abgewogcne Merigc des P u l w r s i i i rinclr Riihre auf 1 IO'..' bis 1200 C. erhitzt wiirde, wiihrend viillig trockwes 1Cohlt.n- siiuregas langsam dariiber geleitclt wuide . Das ausgetriebriie Wasser wurdc in Sc1iwc.felsaui.e aufgefangrii uiicl gemogeii.:

Xur diese und l iehe midere M~cthode ist d ~ r c h meinch und Herrii F i n k e n e r ' s J'ersuche, als eincx vi i l l ig ni ibr ; i i ic l ib: i rc be- zeiclinet iuid kritisirt wordcn. Nuii koiniiit iibw Heir Heyi.1. und besclireibt S. 2G88 eine v611ig a n d e r s g c a r t e t e Nletliodc der W:IASI'I.- bestinimnng - die in der Folge :ils 13. bezeiclinet wird -, iind dit- kurzgefasst wie folgt lautct:

R. ),Anf clas in eineni klcinen E r l e n m e y e r findliclre Hydrat liisst man bei gew Kliiilicher Teiiiperatiir ICohlenslirre eiiiwirken mid t x i b t erst ilacli 11/2 S t u i i d r ~ t

das Wasser dirrch Erhitzen in eiiieni Lnftstroni a11

Diese beideii Metlioclen A. u ~ i d R. sind s o gr i i i idverschi t .dei1 1-on eiriai:der, dass eine Vcrwechesluiig beider d i i r c h a u s 11 iiziiliissig i st. Die Metliode A. suedit, die Stroiitiiinhydr~ite s i n d e r N'iiriiie bei 1100 bis 120'' C.c in Carboilate iibel.zufiihren, die Mettiode 13. d : ~ - gegeii bei gewi ihn l i ch ( i r T e n i p r r : t t i i r . Rei A . sol1 d a . ~ E'rei- werden des Hydratwassers in x' d c' I ' H i t z e (< erfolgen uiid g e 1 1 a 11 z 11 I' s e l b e i i Z e i t aucli die Austrc~ilning i i i die absorptionsapp:trate v , ~ r sich gehen; bei B. dagegen wird dxs JTasser bei gtwiihnlicher Tempe- rat,ur z n i i i i c h s t n u r f r e i g e i n a c h t und erst 11/2 S t u n d e n sp i i t e r ausgetrieben. Knrz es sind kaum zwci untrrschiedlichere MIt.thoden denkbar und deiiiroch kritisirt Herr H e y e r die St,hliisse, die ich ans den Arbeiteii nach der Methode A. zog, nach den Resiiltattw seiner Metliocle B. Ich muss dies Verfahrell nls ein d u r c h a u s II 11-

~ ~ i s s e n s c h a f t l i c l i e s bezeichnen und als ein u n z u l i i s s i g e s a if d a s B e s t i n i m t e s t e z u r u c k w e i s e n ! In solcher Weise wiirde m : r i t

begreiflich A l l e s , sogar Unm i igl ic l ies ' , beweisen kiiiiiien! Aucli Herr Dr. D e g e n e r hatte schon iii einer SitzLuig der cheniischrit Section der diesjiihrigen Nnturforsclier-Veraniiiiiiluiig (Tageblatt S. 41 1) denselhen Kunstgrif der Heweist'iihruiig gegeii meiiie Arbeiteii i n hri-

Berichte d. D. chem. Gesel l>chal ' t . J a h r g . SIX. 1st;

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wendiing gebracht, worauf ich i n meiner netien Zeitschrift t'iir Riiben- zucker-Indostrie Bd. S V I I , S. 169 geant,wortet habe, so daas ich hirr der Kiirze halber auf diese Antwort verweisen kanri.

Indem icli hiermit ineine Entgegnung :in Herrn kI e y e r scbliesse, wiederhole ich ansdriicklich :

1) dass weder ich noch Herr Prof. F in l r ene r durcti tlic ver- iifl'entlichten Verstiche bczweckt habrn, die Existeiiz oder Nichtexistenz eines Uihydrats drs Strontiunis ZII beweisen:

2 ) class die Vei suche des Hemi I: i 11 k e n e r sowolil N I S die rric~iiiigen iiur clszn dielien sollteri den Nitcliweis Z I I fiilirca, dass die von Herrn Ur. D e g e n e r in ,seinein (iutachten b e - scli r i e b e ne Met l rode A. tlor Wasserl~estinininiig - u i i d iiur c l iese , ke i i ie a n t l e r c -, sowohl fiir das hloiiohydr;it, RIS fiir x l l e iibrigcw Hydrate des Strontirims ohi ie Ausnahine wissensc l ia l ' t l i c h u n ~ u l ~ i s s i g i s t . 1):iss irgend einc andere Mcthode tler \.Vasserbestitnmiing gefiinclen wrrdcw wiirtle, wrlche a n a l y t i s c h z u l l s s i g i s t , hxbe ich ~ i i em; t l s be- z w e i f ' e l t , u n d weiin IiIerr I i e y e r j e t z t als eine ao lche die Metbode 13. bcwichnet,, so f i w e ich mich durch nieinen Auf- satz d i e Anregung z u r h n f f i n d n n g e i n e r solcl ie i r ge- gcben zii haben. Im Uebrigen darf icli hierbei nicht uiieiwRhnt lassen, class auch die Methotle R. zur Abscheidung des Wassers ails den Monohytlratcn der :tllralisclien Erden iind den1 eiti- fach gewiiaserteii Haryumnioiiohydrat Bn (013)~ + 1 aq 11 II-

b r a u c h b a r i s t , wie ails meinen Versucheii (S. 1981 ad 11) herrorgeht, dass initlrin die Methode n u r einen b e s c hr i ink ten Wertli hat, insofern man gewijhiilich Lei analytischen Arbeiteii iiii Voraus n i cli t w e i s s , ob man es rriit MonoEiydr:itrn ocler s tii rker ge wiis serten Prod ii c t en z I I t 1 I 1111 ti at.

507. C. S c h e i b l e r : Beitrag zur Kenntniss der Melitriose (Raffinose), deren Nachweis und quantitative Bestimmung neben

Rohrzucker. (Vorgetr;tgen in dcr Sitxung \win 8. Noveinlicr voiii Vcrfaabscr.)

Wie ich bereits i n h e r fruheren Mittheilnng l) bemerlrte, war ich der Emte, der auf das Vorkommeii direct aufmerksani machte , indem

I) Diesc Berichte XVI11, 1409. 2 ) Zeitschrift des Voreins fiir die

~ ~~~

R e i i h h 1870. 35?.

cter Raf'finose i n den Riibenzackern ich vor 16 Jahren zeigte ?)), dass