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Aus dem Kaiser-Wilhelm-Institut fiir Arbeitsphysiologie in Dortmund-Mfinster. [Jber die Wirkung intravenSser Kallikreinzufuhr anf den tierisehen Organismus. Von Alexander Szak~tll. 5.[i~ 10 Textabbfldungen. (Eingegangen am 5. IV. 1932.) Das Kallikrein wurde im Jahre 1925 von E. K. Frey u. tI. Kraut aufgefunden 1. Sie spritzten einem Hund intravenSs Ham ein, mit dem Erfolg, dal] der Bhtdruck sank, und die Pulsamplitude anstieg. Diese Wirkung des Hams geht rasch voriiber. Sic dauert etwa 1--2 Ninuten. Die genannten Autoren konnten feststel]en, da~ die Kreis]aufwirkung des Hams auf der Gegenwart eines bestimmten Stoffes beruht. Ge- meinsam mit E. Bauer ist ihnen der Naehweis dieses Stoffes auch im Blur gelungen 2. Dureh einen gliicklichen Befund konnten E. K. Frey, H. Kraut und F. Sehultz Beziehungen zwischen dem kreislaufwirksamen Stoff und der Bauchspeieheldrt~se auffinden 3. Bei der Operation einer grol~en Pankreaszyste gewannen sic 3 1 einer braunen Flilssigkeit, die im Tier- versueh die eharakteristisehe Wirkung des Hams zeigte. In 1 ccm des Zysteninhaltes war 1 Einheit des b]utdrueksenkenden Stoffes enthalten. Die Wirksamkeit bzw. }Ienge dieses Stoffes wird im pharmakologisehen Versueh ermittelt. 1 Kallikreineinheit (1 K.E.) ist diejenige i~Ienge des Stoffes, die naeh intravenSser Einspritzung ~ dieselbe Steigerung der Pulsamplitude be- wirkt, wie 5 eem normaler mensehlieher Ham aus einer grogen Durehsehnitts- probe. Die Pulsamplitude wird mit Hilfe des Frank-Pettersehen Mano- meters bestimmt. 1 Z. physiol. Chem. 157, 32 (1926). (Ein zusammenfassendes Referat fiber Kalli- krein findet sieh in der Dtsch. Z. Chir. 233, 481 [1931].) 2 Z. physiol. Chem. 158, 97 (1928). a Arch. f. exper. Path. 158, 334 (1930). Vor der intravenSsen Injektion zu ~herapeutisehen Zwecken wird yon E. K. Frey und H. Kraut ausdrtieklich gewarnt.

Über die Wirkung intravenöser Kallikreinzufuhr auf den tierischen Organismus

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Page 1: Über die Wirkung intravenöser Kallikreinzufuhr auf den tierischen Organismus

Aus dem Kaiser-Wilhelm-Institut fiir Arbeitsphysiologie in Dortmund-Mfinster.

[Jber die Wirkung intravenSser Kallikreinzufuhr anf den tierisehen Organismus.

Von

Alexander Szak~tll. 5.[i~ 10 Textabbfldungen.

(Eingegangen am 5. IV. 1932.)

Das Kallikrein wurde im Jahre 1925 von E. K. F r e y u. tI. K r a u t aufgefunden 1. Sie spritzten einem Hund intravenSs Ham ein, mit dem Erfolg, dal] der Bhtdruck sank, und die Pulsamplitude anstieg. Diese Wirkung des Hams geht rasch voriiber. Sic dauert etwa 1--2 Ninuten. Die genannten Autoren konnten feststel]en, da~ die Kreis]aufwirkung des Hams auf der Gegenwart eines bestimmten Stoffes beruht. Ge- meinsam mit E. Bauer ist ihnen der Naehweis dieses Stoffes auch im Blur gelungen 2.

Dureh einen gliicklichen Befund konnten E. K. F r e y , H. K r a u t und F. Sehu l t z Beziehungen zwischen dem kreislaufwirksamen Stoff und der Bauchspeieheldrt~se auffinden 3. Bei der Operation einer grol~en Pankreaszyste gewannen sic 3 1 einer braunen Flilssigkeit, die im Tier- versueh die eharakteristisehe Wirkung des Hams zeigte. In 1 ccm des Zysteninhaltes war 1 Einheit des b]utdrueksenkenden Stoffes enthalten.

Die Wirksamkeit bzw. }Ienge dieses Stoffes wird im pharmakologisehen Versueh ermittelt. 1 Kallikreineinheit (1 K.E.) ist diejenige i~Ienge des Stoffes, die naeh intravenSser Einspritzung ~ dieselbe Steigerung der Pulsamplitude be- wirkt, wie 5 eem normaler mensehlieher Ham aus einer grogen Durehsehnitts- probe. Die Pulsamplitude wird mit Hilfe des Frank-Pettersehen Mano- meters bestimmt.

1 Z. physiol. Chem. 157, 32 (1926). (Ein zusammenfassendes Referat fiber Kalli- krein findet sieh in der Dtsch. Z. Chir. 233, 481 [1931].)

2 Z. physiol. Chem. 158, 97 (1928). a Arch. f. exper. Path. 158, 334 (1930).

Vor der intravenSsen Injektion zu ~herapeutisehen Zwecken wird yon E. K. F r e y und H. K r a u t ausdrtieklich gewarnt.

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302 A. SZ~KXL~,:

Wie in Panka'easzysten linden sieh auch im normalen Pankreas grol~e ~engen aktiven I(reislaufhormons 1. Die Ausschaltung der Bauch- speicheldriise vermindert den Kallikreingehalt des Harnes. Die iiul~ere Sekretion des Pankreas ist, wie experimentell bewiesen wurde, flit die Kallikreinbilanz belanglos, Auch geniigt ein ganz kleiner Pankreas- rest, um den normalen Kallikreingehalt des Blutes und Harnes auf- recht zu erhalten. Die Autoren haben auf Grund dieses Befundes angenommen, da~ sie ein neues Hormon vor sich haben, dem sie den l~amen Kallikrein gegeben haben, und das seit einiger Zeit auch thera- peutisch verwendet wird 2.

Gleichzeitig berichten sie tiber eine funktionelle Beziehung zwisehen KMlikrein und dem anderen innersekretorisehen Produkt des Panla'eas, dem Insulin. Bet einem Hund wurde die Totalexstirpation des Pankreas durchgefiihrt, die nach wenigen Stunden zum Absturz im Kallikrein- gehalt des I-Iarnes fiihrte. 1 Stunde nach der subkutanen Einspritzung yon 100 Einheiten Insulin stieg die Kallikreinausscheidung im Harn wieder an, erreichte naeh 2 Stunden den Ausgangswert und ging in den n~ehsten Stunden noch dariiber hinaus.

man k(innte den Zusammenhang zwisehen Insulin und I(allikrein darin sehen, da]~ zu der Kallikreinbildung das Insulin notwendig set. Schaltet man das Pankreas durch Exsfirpation oder Abklemmen der zu- und abfiihrenden Gef~l]e aus, so entsteht Pankreasdiabetes, und es vermindert sieh aueh die Fi~higkeit, Kallikrein zu bilden. Spritzt man in diesem Zustand Insulin ein, so erseheint sofort Kallikrein im Ham und iibersehreitet sogar den Ausgangswert.

Sehr wichtig seheint der Berieht fiber die Wirkung des Kallikreins auf den Blutzueker zu sein. Kallikrein vermag niimlieh wie Insulin pathologiseh erhOhten Blutzueker herabzusetzen. In dieser Beziehung entspreehen 15 K.E. 10 Insulineinheiten. Neuerdings best~tigen F rey , K r a u t und Werle diesen Befund aueh bei Patienten mit Diabetes mellitus 3

Schwer zu erkli~ren ist die Erseheinung, dal~ naeh Einspritzung einer bestimmten ~enge Kallikrein ein Vielfaches dav0n im Harn aus- geschieden wird.

t Krau~, H., E. K. F rey u. E. Wer le : Z. physiol. Chem. 189, 97 (1930). 2 Naeh meiner persSnliehen Erfahrung is~ die blutda'ueksenkende Wirkung des

Harnes in der popul~iren Heilkunst bereits bekannt. In verschiedenen Gegenden Ungarns berieh~eten mir die Bauern, dal~ in F~llen, die ether Arteriosklerose entsprechen, das Trinken des Eigenhames die Beschwerden (Sehwindel, Druckgefiihl usw.) verbessert.

a Klin. Wschr. (ira Druck).

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Wirkung in~raven6ser Kallikreinzufuhr auf den tierischen 0rganismus. 303

Wenn man die geschilderten Wirkungen des Kallikreins iiberblickt, gewiunt man den Eindruck, dal~ der neue Stoff eine doppelte Funktion ausiibt. Er wirkt einerseits anf den Kreislauf; andererseits finder man einen Zusammenhang mit dem Insulin, der vermuten l~l~t, dal~ das Kallikrein aueh im Stoffweehsel eine Rolle spielt. Daher seheint es nieht ohne Interesse zu sein, mit dem Kallikrein Versuehe in stoffweehsel- physiologiseher Riehtung anzustellen. Dabei wird es, um deutliehe Reaktionen zu erzielen, notwendig sein, weir laShere Dosen zu verwenden, als in der klinisehen Beeinflussung des Kreislaufes gegeben werden.

Herrn Professor H. K r a u t danke ieh ftir die wertvollen Anre- gungen, die er mir bei der Ausfiihrung dieser Untersuehung zuteil wer-

den lieg.

)~ethodik. Von anderen Versuehen her stand ein gut dressierter, traeheotomierter

Huad zur Verftigung. Nit diesem Tier war@ an einem sorgfNtig geeichten B erie d ikt-Apparat geprtift, ob eine Wirkang .des Kallikreins aaf den Stoff- wechsel dureh den Respirationsversaeh naehweisbar ist.

Gleiehzeitig mit den Respirationsversuchen wurden 5[essungen der KOrper- temperatur, verschiedene Harnanalysen, ferner Alkalireservebestimmungen durchgeffihrt.

1. Das gebrauehte Kallikreinpr~parat war das ttandelsprodukt Padutin (Kal]ikrein ,,Bayer"). 1 Einheit dieses Prhparates besal3 einen Troekenriiek- stand yon 0,1 rag.

2. Versuehstiere: Die Versuehe warden insgesamt an drei Hunden and zwei Kaninchen durehgeftihrt. Die ttunde waren zu dauerndem ruhigem Liegen dressiert.

tIund Nr. 1. Weiblicher Dobermann, Gewicht 21 kg, etwa 4 Jahre alt. Dieser Hund diente zu Respirationsversuehen. Er wurde vor etwa a/4 Jahren tracheotomiert und trug eine Dauerkanttle. Es gelang, ihn so gut zu ruhigem Liegen zu dressieren, dab man ihn ohne Sehwierigkeit 12--14 Stunden zum Grundumsatzversueh verweaden konnte.

ttund Nr. 2. Weiblicher Foxterrier, Gewicht 12,5 kg, wurde nut zu Temperatarversuehen verwendet.

Hand Nr. 3. Weiblicher Sch~ferhund, Gewieht 18 kg, angewandt wie Huud Nr. 2.

Wi~hrend der Versuehe wurde ein besonderes Gewicht auf die Ernhhrung und die Lebensverhhltnisse der Tiere gelegt. Sie warden jeden Tag einmal zm" selben Zeit gefiittert. Umgebung and ~ul3ere Einfltisse blieben immer unver- ~ndert. Es ergab sieh die Notwendigkeit, zweierlei Kostarten anzuwenden: kohlehydratreiche Nahrung and Fettkost. Die kohlehydratreiehe Nahrung be- stand aus 200 g Reis und 150 g rohem fettfreiem Fleiseh. Der Reis wurde in 1,5 Liter Wasser gekoeht, anderes Wasser nieht gegeben. Whhrend der Fett- periode fragen die t{unde 200g fleisehfreien Speck and erhielten genfigend Wasser. Die Ern~hrung bereitete bier gewisse Sehwierigkeiten. Whhrend der ersten 5--6 Tage fral3en die Tiere den Speck gut, sparer berfihr~en sie ihn

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304 A. Szai~ArL:

nieht mehr. Wir nmgten daher den Speck dutch Stopfen einfiihren. Das ist im allgemeinen gut gelungen. Nut selten kam es vor, dag die Tiere den Speck erbrachen.

3. Technik der Respirationsversuche. Der verwendete Benediktsche Apparat wurde mit Alkohol genau ge-

eicht. Der verbrannte Alkohol wurde mit einer Genauigkeit yon 0,2--t% wiedergefunden.

Das u wurde mit Hilfe einer Trachealkantile an den Apparat angesehlossen, deren Hahn ohne seh~dlichen Raum sowohl mit der Augenluft wie mit der im Apparat zirkulierenden Luft verbunden werden konnte. Das Tier lag auf einem Strohs~ckchen. Es wurde darauf geachtet, dag das Tier sich selbst eine bequeme Lag e ausw~hlte. Um die im kurzd~uernden Versuch leieht entstehenden Ablesungsfehler mhglichst zu vermindern, dauerten die ein- zelnen Versuehsabschnitte mindestens 1 Stunde. Nur in speziellen F/illen w~ihlten mr eine ktirzere Versuchsdauer (20 Minuten).

4. Die Temperaturmessungen wurden anfangs mit einem Thermoelement ausgeftihrt. Da sich aber die Temperaturaussehl~ge als sehr grog erwiesen, gentigte in den sp~teren Versuchen ein gewhhnliches in 1/1 o Grade eingeteiltes Thermometer. Das Thermoelement in seiner Glashfilse oder das Thermometer war whhrend der ganzen Dauer der Versuche 10 cm tier in das Rektum ein- gefiihrt. Jede Viertelstunde erfolgte eine Ablesung.

Der I-Iarn wurde mit Itilfe eines Dauerkatheters stfindlich entnommen, die Harnmenge, die Reaktion (mit Folienkolorimeter nach Wulff) und der Elektrolytgehalt (durch Leitfhhigkeitsmessung) bestimmt.

5. Zur Bestimmung der Alkalireserve des Blutes benutzten wir den van Slykesehen Apparat.

Versuchsergebnisse.

Nach der Einspritzung yon 20 K.E. 1, beim Hund in die Vena saphena, beim Kaninehen in die Ohrvene, traten folgende Erseheinungen auf: ])as erste, was auffiel, war der Sehi~ttelfrost und die darauffolgende ErhiJhung der Khrpertemperatur. Der Sehtittelfrost trat beim Hund Nr. 2 und Nrl 3 unmittelbar naeh der Injektion ein und dauerte hie l~inger als 1/2 Stun@. Etwas anders verhielt sieh der Hund Nr. 1, bei dem der Sehtittelfrost erst 30--40 ~[inuten naeh tier Kallikreininjektion auftrat. Die Kaninehen bekamen keinen Sehiittelfrost. W~hrend der Dauer des Schttttelfrostes gewinnt man yon den Tieren den Eindruck, dag sic sieh krank ftih]en. Die sonst auf Anruf ziem]ieh lebhaft reagie- renden Hun@ sind teilnahmslos, bewegen sieh sehwerf~llig und suchen eine Eeke auf, um sieh dort hinzu]egen. Zweimal yon etwa 35 F~llen konnte ich beobaehten, dal~ die Tiere galleartigen, z~hfltissigen 5'[agen- inhalt erbraehen. Whhrend der Dauer dieser halbert Stunde zittern die

Auf die Frage der Dosierung sol1 in einer sp~teren Untersuchung eingegangen werden.

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Wirkung intraven6ser Kallikreinzufuhr auf den tierischen 0rganismus. 305

Tiere ununterbrochen, dann werden sie raseh lebhafter und maehen bald wieder einen v(illig normalen Eindruck.

8ofort auf die Injektion folgt bei allen Tieren eine starke Dyspnoe, die nach einigen l~Iinuten abgeklungen ist. Wie aus dem spiiter folgenden hervorgeht, entsprechen diese 8ymptome den durch objektive )[ethoden gewonnenen Resultaten.

1. Resl)ir ationsversuche.

a) N o r m a l e r T a g e s v e r l a u f des G r u n d u m s a t z e s .

Um die mit Kallikrein gewonnenen Daten richtig auswerten zu k(innen, miissen wir die normalen Schwankungen des Grundumsatzes kennen. Wir schicken voraus, dal3 das Kallikrein eine GrundumsatzerhShung hervorzurufen vermag. Solche Grundumsatzerh~hungen berechnet man im allgeme~nen in der Weise, da6 vor dem eigentlichen Versueh 2 fibereinstimmende Parallelwertr des Grundumsatzes gemessen werden, und darau~ die ErhShung bezogen wird. Neuerdings sprieht sich auch E. Lundsga rd 1 fiir diese Methode aus. Man sehneidet dabei aus dem untersuchten Stoffweehselvorgang kurze Zeitintervalle yon etwa 10--20 Minuten heraus. Von dem gesamten, z.B. 5--6 Stunden dauerndem Stoffwechselvorgang, werden vielleicht nur ftinf- bis sechsmal 10 his 20 Minuten lang ,,Proben genommen". Im Gegensatz dazu gewinnt man mit langdauernden Versuehen in Kastenapparaten Werte, die sich tiber den ganzen zu messenden Stoffwechse]vorgang erstrecken. Sie zeigen wohl die ErhShung fiir die gesamte Versuehsdauer, abet nicht fiir die einzelnen Phasen. iMit Hilfe der ersten Methode gewinnen wir also nur halbquantitative Werte, die abet den Verlauf des zu unterst~ehenden Vorganges anzeigen, wiihrend die ]etztere absolute liefert, uns aber in Unkenntnis l~f~t tiber den Verlauf des Vorganges. Wir versuchen hier die beiden Methoden zu kombinieren, urn sowohl die abso- lute ErhOhung, wie den Verlauf ira einzeInen zu erfahren. Da die Kallikrein- wirkung durchsehnittlich 5--6 Stunden anh~lt, war es zweekmi~f~ig, den Grund- umsatz (G.U.) l~nger zu verfolgen. W~thrend dieser Zeit hatten die einzelnen Versuehe 1--2 Stunden Dauer und zwischen ihnen lag nur eine Pause yon je 5---10 Minuten.

Zunhchst haben wir den normalen G.U. w~ihrend 10 Stunden sowohl bei kohlehydratreieher, wie bei Fettkost ermittelt. Zwischen die Normaltage wurden dann die Kallikrelntage eingeschaltet. AuSerdem haben wir zu Ver- gleiehszweeken und zur Feststellung des Ausgangsniveaus aueh an den Kalli- kreintagen vor der Einspritzung zwei parallele Normalversuche yon je 1 Stunde durchgeftihrt. Die ErhOhung des G.U. dutch Kallikrein wurde jedoch dureh Vergleieh mit dem entsprechendeu Zeitintervall des iNormaltages bereehnet.

Tabelle 1 und Abb. 1 zeigen den normalen Verlauf des G.U. bei kohlehydratreicher Kost wiihrend einer 10sttindigen Periode. Die Werte sind das ~Iitte] aus 18 Versuchstagen. Da die einzelnen Versuche liinger als 1 S tun@ dauerten, mul~ten die Uberschneidungen bei Bereehnung

1 Skand. Arch. Physiol. (Berl. u. Lpz.) 62, 223 (1931).

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30 6 A. 8ZAKi~:

T~belle I. T a g e s v e r l a u f des normMei~ G r u n d u m s a t z e s bei k o h ] e h y d r a t r e i c h e r Kost .

Zeit der COs-Ausscheidung O~-Verbraueh R.Q. Umsatz pro Minute Bestimmung in ccm/Minuten in ccm/Minuten in kgkal.

l lh 00'--12h 00' T 84,4 12h O0'--lhO0 r l

lhO0'--2 h O0' 2hOO'--3ho0 ' 3hOO'--4hO0 ' 4hOO'_5hO0 ' 5~00,_6b00 , 6h00,_Th00 , 7bOo ,_ 8bOO , 8~ 00,_ 9bOO ,

83,8 82,8 83,0 85,7 89;6 88,1 85,6 87,8 87,9

99,2 100,1 100,6 102,1 102,2 106,8 107,9 106,7 105,0 105,0

0,850 0,838 0,824 0,812 0,838 0,840 0,818 0,803 0,835 0,835

0,483 0,485 0,486 0,492 0,497 0,518 0,520 0,512 0,510 0,510

Mittel: 0,829 ! 0,501

beriicksichtigt werden. Wie ersichtlich, steigt der G.U. leicht an, w~hrend der R.Q. so gut wie unveriindert bleibL Die Differenz zwischen dem

Maximal- und Minimalwert des o,:oo I t I I

7[aa 7dou 7oo 2o0 yoo r yea dau 7o~ ym,

Abb. i.

G.U. betriigt 7,7%. Wiirde man ~,~o bei der Betrachtung eines auf

den G.U. wirkenden Stoffes mit J, soo dem Weft der ersten Stunden

rechnen (was der iiblichen Be- ,g,.oo

ziehung duf den Ausg~ilgswert entspricht), so wiirde man ein

falsches Resultat erMlten, da der G.U. in den spiiteren Stunden des Tages an sich erhSht ist. Daher haben wir es fiir zweckmiiBig gehalten, die ErhOhung durch Ka]likreineinspritzung mit dem Durchschnittswert desselben Zeitinterval]es an den Normaltagen zu vergMchen.

Tabello 2. Tagesverlauf des normalen Grundumsatzes be iFet tkos t . i

Zeit der CO.~-Ausscheidung Oe-Verbraueh , Umsatz 1)ro Minute tLQ. Bestimmung in ccm'Minuten, in ccm/Minuten i in kgkal.

9h00'--10h00 ' l0 b 00'--11~00 ' l lh00'--12h 00' 12h00 ' - lh00 ' l h 0 0 ' ' 2 h 0 0 ' 2h00'--3h00 ' 3boo ' _ 4ho0 f 4h 00'--5 h 00' 5 h 00'--6 h 00' 6hoo'--7hO0 ,

85,4 85,5 86,2 84,9 88,6 89,5 88,2 88:2 88,6 91,5

120:4 120,4 120,6 118,7 122,9 122,3 122,7 1.2!,8 122:6 126,8

0,708 ! 0,563 0,710 : 0,563 0,715 0,567 0,715 0,557 0,721 0,577 0,730 0,577 0,719 0,577 0~725 i 0,573

I

0,732 i 0,577 0,722 0,595

Mittel: 0~719 I 0,573

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Wirkung intraven6ser I/~allikreinzufuhr auf den tierischen 0rganismus. 3 0 7

Tabelle 2 und Abb. 2 enthalten die l~esultate bei Fettkost. Auf- fallend ist bei der Fettkost der gleichmfiNge Tagesverlauf des G.U.

mO Die Schwankungen um den Mittelwert betrugen nut etwa 1, (7o, w~hrend die Werte bei kohlehydrat- ~,eoo reicher Kost um 4% schwank- :_~= 4~_ I ' x/z/e/z.g[ ! ten. Wahrend der Fettperiode 4/oo ~:- .~• i ~l_.____~ _ _,-~. war der G.U. gegeniiber dem - - ~ , \,#e/t~//,~,;, I bei kohlehydratreieher Kost um I ~ i

y ~ /0oo Noo /Zoo /o~ 2oo ?o0 4<oo j-oo 0o0 14% erhSht. ~bb. ~.

~ooo

~oo

b) K a l l i k r e i n v e r s u e h e bei k o h l e h y d r a t r e i e h e r Xost.

Die Wirkung des Xallikreins auf den G.U. ist bisher in 32 Versuchen ermittelt worden. Da die Veri~nderungen des G.U. durehaus einheitlieh waren, gentigt es, einige typisehe Beispiele anzufiihren.

Tabelle 3 gibt einen solehen Versueh wieder. Man sieht, dag auf die Kallikreininjektion sogleich eine Erhtihung des Sauerstoffverbrauehes

Tabelle 3. Kal l ik re inversuch bei koh lehydra t re ieher Kost.

CO~- O2-Verbrauch Umsatz Dauer Ausseheidung R.Q. pro Minute Bemerl~ungen

des Versuches in ecm/Min. in ccm/Min, in kgkal.

12h 4 5 ' - - 2 h 20' 3 h 0 0 ' - - 3 h 20' 3 5 3 5 ' - - 4 h 20' 41~ 4 0 ' - - 5 h 41'

90,0 107,0 94,6 132,0

109,2 134,9 98,7 114,7

0,841 0,717 0,877 0,861

0,518 0,621 0,660 0.569

Ausgangswert. 10 K.E.

:

einsetzt. Die Kohlensaureproduktion folgt dagegen nieht sofort dem vermehrten Sauerstoffverbrauch. Dadurch ist in den ersten 20 Ninuten der R.Q. erniedrigt. Im folgenden Zeitabsehnitt steigert sich auch die Kohlensi~ureausseheidung, der R.Q. wird daher etwas hiJher als im Normalversueh. Tabelle 3a zeigt die absolute Erhtihung des G.U., d. h.

Tabelle 3a.

Gesamte Gesamte Der Versuchszeit Mehrproduktion Versuehsdauer W~irmeproduktion entsprechender t~uheumsatz in kgkal.

in Minuten in kgkal, in kgkaI.

126 i 73,26 62,10 i 11,16

die der Kallikreineinwirkung entspreehenden Extrakalorien. Nan sieht, da6 10 K.E. den G.U. um etwa 11 Kalorien zu erhiihen vermtigen.

Der R.Q. verhiilt sieh etwas anders, wenn er sehon vor der Kalti- kreininjektion hoeh ist. Tabelle 4 zeigt einen Versueh mit hohem

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308 A. SZAKiLL :

Tabelle 4. K M l i k r e i n v e r s u c h b e i k o h l e h ' r d r a t r e i c h e r K o s t .

CO~- Umsatz O2 -Verbraueh Dauer Ausseheidung I~.Q. pro Minute Bemerkungen

des Versuehes in eem/~[in. , in ecm/l~in, in kgkal.

12h 00 ' - -1 h 10' I h 20 ' - -1 h 41' I h 54 ' - -2 h 30' 2 h 45 ' - - 4 ~ 06' 4 5 30 ' - -5 h 30' 5 h 45 ' - -6 ~ 50' 7h00'__7h45 ' 7 h 5 5 ' - - 9 ~ 0 0 '

90,7 118,9 110,1 100,3

. 107,8 101,8

95,5 97,4

93,2 127,2 113,0 107,0 119,8 109,6 114,6 116,8

0~973 0,933 0~975 0,939 0,900 0,928 0,834 0,836

0,467 0,631 0,568 0,533 0,588 0,543 0,554 0,565

Ausgangswert. 30 K.E.

15 K.E.

T a b e l l e 4~.

Gesamte Versnchsdauer

in:Kinuten

138 235

Der u Gesamte

W~rmeproduktion entsprechender in kgkaL l~uheumsatz

in kgkal.

79,71 i 69,00 132,25 ] 117,80

Mehr- produktion in kgkal.

10,71 14,45

Bemerkungen

1. Injektion (30 K.E.). 2. ,, (15 K.E.).

Ausgangs-R.Q. Aueh hie, ist in den ersten 20 ]~'[inuten die Senkung des R.Q. bemerkbar. In den spateren Stunden sinkt dann de, R.Q. weiter ab, um sieh ~uf ein neues tieferes Niveau einzustellen. Tabelle 4a zeigt die zugehSrige absolute ErhShung des G.U. Es ist bemerkenswert, dal], wie in Tabelle 4a ersichtlieh, ein~ 3 Stunden sp~s folgende zweite Injektion yon nut der halben KMlikreinmenge einen grSl~eren Effekt auslSste Ms die erste grSl~ere Dose. Diese Erseheinung ist 5fret yon uns beobaehtet Worden.

Tabelle 5. KMlikreinversuch bei kohlehydr~t re icher Kost.

CO~- Umsatz i Dauer Ausscheidung O~-Verbrauch 1l Q. pro Minute Bemerkungen

des u in ccm/Min, in ecm/l~in, in kgkal. ~

9 h 45 ' - -10 ~ 55' 11 h 10 ' - - 12 h 12' 1~ h 30'--19. h 50' 12 h 55 ' - - 1 h 30' 2 ~ 15 ' - - 2 h 35' 2 ~ 45 ' - - 3 ~ 20' 3 ~ 35 ' - -4 ~ 15' 4 h 25 ' - -5 h 30' 6 ~ 25 ' - -7 h 40' 7~50'__8h 50 ' 9 ~ 00'__9 h 50 p

81,0 79,3 89,0 95,7

125,0 110,0 104,5 100,8

92,5 95,5 83,2

104,3 103,7 127,9 118,8 146,1 120,8 114,5 111,6 125,1 121;1 113~8

0,775 0,765 0,697 0,857 0,855 0,912 0,913 0,903 0,739 0,788 0,732

0,500 0~493 01598 0,579 0,713 0,595 0,564 0,549 0,592 0,580 0,535

I

} 'Ausgangswerte.

10 K.E.

20 K.E.

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Wirkung iatraven(iser Kallikreiazufuhr auf den tierischen Organismus. 309

Tabelle 5 zeigt einen Versuch, bei dem der Ausgangs-R.Q. trotz kohlehydratreicher Kost ziemlich niedrig war. Hier ist der R.Q. nach einer akuten Senkung erh(iht, um nach wiederholten Injektionen weiter zu steigen. Die auf die erste Injektion auftretende initiale Senkung kommt nach der zweiten nur in einer VerzSgerung des Anstiegs zum Vorschein. Wichtig ist an diesem Versuch der gewaltige Anstieg des R.Q. yon 0,77 auf 0,91. Spiiter sinkt der R.Q. steil bis zum Ausgangs- wert ab. Tabelle 5a zeigt die absolute UmsatzerhShung (durch beide

Tabelle 5a.

Gesamte Gesamte Warme- Pe r Versuchszei~ ent- Mehrproduktion Versuchsdauer produktion sprechender l~uheumsatz in kgkal.

in Minuten in kgkal, in k~kal.

4 0 0 2 3 1 , 2 8 2 0 0 , 4 0 I 3 0 , 8 8

Injektionen zusammen, da die Pause bis zur zweiten Injektion zur Trennung der beiden Wirkungen nicht ausreichte).

Die drei beschriebenen Versuche entsprechen den Gruppen, in die m a n alle bei kohlehydra*reicher Kost durchgefiihrten Versuche einteilen kann. In Tabelle 3 ist der Aus- gangs-R.Q. 0,841, in Tabelle 4 0,973, in Tabelle 5 0,775. Die Abb. 3 zeigt die charakteristi- schen _Knderungen dieser R.Q. nach Kallikreineinspritzung. Man sieht, da~ der mittlere R.Q. (Kurve I) abgesehen yon der akuten Senkung nach der In- jektion so gut ~de unver/~ndert bleibt, der hohe (Kurve II)

tJJ rF

+r j / i! ,! I i i

j s; ~unden

Abb. 8.

langsam absinkt, der niedrige (Kurve III) aber gewaltig ansteigt. Wir mtissen noch bemerken, dal~ die drei verschiedenen Gruppen bei genau derselben Kost gefunden wurden, dag aber bei wiederholter Kallikrein- behandlung der R.Q. langsam yon Tag zu Tag ansteigt, so da6 dadurch die verschiedenen Ausgangswerte zustande kamen.

c) K a l l i k r e i n v e r s u c h e bei F e t t k o s t .

Das Versuchstier wurde in einer Vorperiode 3 Wochen lang mit Fet t ernahrt; danach kann man mit Sicherheit annehmen, dal~ der Kohlehydratvorrat des Tieres minimal war. Die Tabellen 6 und 6a, 7 und 7a zeigen Kallikreinversuche bei Fettkost. Man sieht, da$ die

Archly f. experiment. Path. u. Pharmakol. Bd. 166. 21

Page 10: Über die Wirkung intravenöser Kallikreinzufuhr auf den tierischen Organismus

310 A. Sz.~KiLm

Tabelle 6. K a l l i k r e i n v e r s u c h e b e i F e t t k o s t .

Dauer des ] COs- O2- Umsatz Versuehes i Aussehoidung Yerbraueh R.Q. pro Minute Bemerkllngen

i in ecm/Minuten in cem/Minu{en in kgkal.

9 h 55'--11 ~ 20' l 11 h 20'--12 h 50'

L

lhOO,--lh20 '

1~40'_3h30 ' 3 h 35 '_5n00 ' 5h]5 ' --7h45 ' 8hOO'_9hO0 '

82,0 84,4

106,8 101,9 88,0 83,5 85,2

112,3 114,8 136,4 137,1 122,0 114,5 121,4

07730 0,735 0,783 0,742 0,721 0,729 0,702

0,530 0,542 0,652 0,649 0,575 0,540 0,569

i} Ausgangs- werte.

20 K.E.

T a b e l l e 6a. &

Gesamte Oesamte Wiirme- Der Versuehszeit ent- u produktion sprechender IZuheumsatz Mehrverbrauch

in Minuten in kgkal. / in kgkal, in kgkal.

305 177,13 ~ 166,10 11,03

Tabelle 7. K a l l i k r e i n v e r s u c h b e i F e t t k o s t .

00~- 02- Umsatz Dauer des Ausseheidung Verbrauch R.Q. pro Minute Bemerkungen Versuches in kgkal.

10 h 50'--12 h 00' .12 h 20'--12 h 40' ]2h 50'--3h02 ' 3h15'--4h45 ' 5h00'--6 h 00 p 6h30'--6hs0 ' 7~00'__8h00 ' 8h15'__9hO0 ' 9 h 15'--10h15 '

10 h 25'-- 11 h 05'

in ecm/Minuten in ecm/Minuten

86,5 120,7 104,2 144,7 100,5 140,5 90,7 125,4 90,0 128,8

118,2 148,5 100,1 145,2 97,3 136,0 96,9 136,5 89:8 129,5

0,717 0,720 0 715 0;723 0,700 0,795 0,690 0,715 0,715 0,695

0,568 0,681 0,662 0,590 0,603 0,715 0,681 0,640 0,640 0,605

Ausgangswert. 20 K.E.

2O K.E.

T a b e l l e 7a.

! Gesamte Gesamte Wiirme- Der Versuchszeit ent- Versuch Versuchsdauer produkti0n spreehender l~uheumsatz Mehrproduktion

I in Minuten in kgkal. : [ ~ in kgkal, in kgkal. /

1. Injektion 302 / 190,31 173,20 2. Injektion 225 [ 146,60 129,00

17,11 17,60

Umsa tze rhShung auch be i F e t t k o s t vo rhanden ist . Beachtenswer t is t

wieder das Yerha l t en des R.Q. D ie bei K o h l e h y d r a t k o s t beobach t e t e

in i t ia le Senkung fehl t , dagegen t r i t t in der ~ e h r z a h l der F a l l e g b i c h

nach der I n j e k t i o n eine ErhShung des Q.R. ein. Diese Erh6hung betri~gt

meis t um 0,1. In elf Versuchen w a r die Steigerung a c h tma l :vo rha nde n ,

Page 11: Über die Wirkung intravenöser Kallikreinzufuhr auf den tierischen Organismus

Wirkmlg intravenTser Kailikreinzu/uia" auf den tierischen Orgaifismus. 311

bei Wiederholung der Injektion, einige Stunden naeh der ersten, tritt die Steigerung immer ein.

Es ist bekannt, dab im Fieber wi~hrend des Sehiittelfrostes der R.Q. steigt. F t i r t h I hielt es flit wahrseheinlich, dab dieser Anstieg mit dem ge- steigerten Glykogenverbrauch in den zitternden Muskeln zusammenh~ngt. Man kSnnte dadurch auch die yon uns beobachtete Steigerung bei Fettkost er- kl~ren unter der Annahme, da~ die Kohlehydratdepots nicht vOllig erschOpft waren, da aueh nach Kallikreininjektion Sehtittelfr0st eintritt. Jedoeh liegen die Verh~ltnisse bei der Kallikreineinwirkung anders. Zun~chst trit t die Steigerung des R.Q. gleieh naeh der Zufuhr des Kallikreins ein, also bei unserem Versuehstier weir vor dem Beginn des Sehtittelfrostes. Andererseits sprieht gegen die F t i r thsche Annahme in unserem Falle, dal~ bei Kohlehydratkost zunachst ein initialer Abfall des R.Q. entsteht and die darauffolgende R.Q.- ErhShung l~nger dauert als der Schtittelfrost.

d) Versuehe mit Adrenal in und Kall ikrein.

Kallikrein und Adrenalin zeigen hinsiehtlich des Einsetzens und der Dauer der Wirkung auf den Kreislauf, wie aueh auf den Stoff- wechsel eine gewisse _~hnliehkeit. Wir stellten daher einige Vergleichs-

Tabelle 8. A n d e r u n g des G r u n d u m s a t z e s n a e h A d r e n a l i n .

" CO_.- I 02- Umsatz Dauer des Ausscheidung Verbrauch R.Q. pro Minute Bemerkungen Versuches n ccm/Minuten i n ecm/Minuten in kgkal.

10 h 30 r - 12 h 00' t21~ 15r_1 h 00 r

l h 1 5 r _ l h 3 5 ' lh451--3h20 p 3 h 30 r - 5 h 10' 5 ~ 40i__6 h 401

92,9 93,7

111,5 88,0 94,4 87~6

98,5 97,8

138,5 104,3 100,2 97,0

0,943 0,958 1~240 0,843 0,910 0,905

0,490 0,488 0,698 0,507 0,498 0,478

t Ausgangs- werte:

3rag" Adrenalin.

T a b e l l e 8a. I

Gesamte Gesamte W~rme- Der Versuchszeit ent- Mehrverbrauch Versuehsdauer loroduktion spreehender Ruheumsatz in kgkal.

in )~:inuten in kgkaL in kgkal.

275 140,68 ~ 137,80 2,88

versuche an. Sie wurden nut bei kohlehydratreicher Kost durchge- ftihrt. Tabelle 8 und 8a geben einen Adrenal inversuch wieder (ira ganzen wurden fitnf Adrenal inversuche ausgeftihrt). )/Jan sieht, da~ nach Adrenal in die UmsatzerhShung viel kiirzer ist als nach Kall ikrein. Auf

1 Ffirth, O.: Lehrbuch der physiologischen und;pathologischen Chemie Bd. 2, S. 566. 1927.

21"

Page 12: Über die Wirkung intravenöser Kallikreinzufuhr auf den tierischen Organismus

312 A. SZAKXLL:

Grund des Tagesverlaufes berechnet, betr~gt sie nur 2,88 Extrakalorien. 57ach der rapiden ErhShung kehrt der Umsatz zurfiek, um spi~ter unter den Normalwert zu sinken (s. normaler Tagesverlauf des G.U.). Der an- fangliehe Anstieg der R.Q. ist grog, geht aber raseh voriiber. Eine nach- triigliche Senkung wie beim Kallikrein tritt nieht auf,

In der neueren Literatur ist mehrfaeh eine ErhShung des G.U. naeh Adrenalineinspritzung beschrieben. Z.B. P o p i l i a n u. Bendescu~, C. I. K r a n t z u. I .H. ~ e a n s 2, ferner L. Asher u. S. H. H o h k a b e 3 beriehten fiber eine G.U.-Erhfhung, in der alteren Literatur dagegen sehreibt P. Hs r fiber eine G.U.-Senkung bei gleichzeitiger ErhShung des R.Q. Unser Befund erklart sowohl die eine wie die andere Beob- aehtung: es hangt nur yon der Dauer der ~essung ab, ob die anfangliche kurze Steigerung oder die langdauernde m~l~ige Senkung beobachtet wird.

Spritzt man gleiehzeitig Kallikrein und Adrenalin Bin (Tabelle 9 und 9@ so liegt der Umsatz in den ersten 20 5[inuten viel hSher ats

Tabelle 9. ~nde rung des Grundumsatzes nach gleichzeit iger I n e k t i o n yon Adrenal in und Kallikrein.

CO,2- Umsatz Dau er O~-Verbrau ch Ausscheidung in ccm/~Iinuten tt.Q. pro Minute Bemerkungen

des Versuches in ecm/SIinuten in kgkal.

10 h 3 0 ' - - 11 h 30' 12 h 5 0 ' - - 1 r 10'

I h 2 0 ' - - 3 h 25 ' 3 h 4 5 ' - - 5 ~ 05' 5 h 1 5 ' - - 6 ~ 30'

75,0 151,0

100,7 92,9 92,1

97,2 155,5

115,7 109,5 112,8

0,772 0,971

0,870 0,849 0,818

0,463 0,780

0,565 0,533 0,543

2 mg Adrenal in + 20 K.E.

Tabelle 9a.

Gesamte Gesamte Der Versuchszeit Mehrverbrauch Versuchsdauer V~firmeprodul~tion entsprechender Ruheumsatz in kgkaL in Minuten in kgka[, in kgkal.

240 135,6 122,0 13,6

bei Einspritzung yon Kallikrein allein; spater tritt abet ein Ausgleich ein, so da$ die GesamterhShung im geschilderten Versuch nur 13,6 Kalorien betrug, Bin Weft, der einer Ka]likreininjektion yon 20 K.E. entspricht. Auffallend ist, dal~ der R.Q. naeh Einspritzung yon Adrena-

* C. r. Soc. Biol. Paris 94, 158 (1926). 2 j . clin. Invest. 4, 225 (1927). a Bioehem. Z. 201, 14 (1928).

Ebenda 38, 23 (1911).

Page 13: Über die Wirkung intravenöser Kallikreinzufuhr auf den tierischen Organismus

Wirkung hl travenSser Kallil~'einzufuhr aui den tierischen 0rganismus. 313

|iu allein vie] hSher ansteigt aIs nach Einspritzung des Gemisches yon Adrenalin und Kallikrein. Auch bleibt im Gegensatz zu der Wirkung des Kallikreins atlein bei der Zufuhr des Gemisches yon Kallikrein und Adrenalin die initiale Senknng aus.

2. T e m p e r a t u r e r h i i h u n g n a c h i n t r a v e n i i s e r K a l l i k r e i n z u f u h r .

Unter den au~eren Symptomen nach intravenSser Kallikreinein- spritzung steht der Schiittelfrost im Vordergrund; wir haben daher an unserem zu Respirationsversuchen dienenden Hund gleichzeitig mit den G.U.-Versuchen auch Temperaturmessungen ausgefiihrt. Aul~erdem wurde noch an zwei weiteren Hunden und an zwei Kaninchen der Ein- ~lu~ des Kallikreins auf die Temperatur in insgesamt etwa 40 Versuchen gemessen.

Abb. 4 zeigt das Ergebnis eine,: Temperaturmessung nach Kallikrein- injektion. Gleichzeitig mit dem Schiittelfrost steigt die Rekta]temperatur

- g O

~ .

Ygd 1/oo" goo /oo foe joo ~oo boo ~o~ ZOO 8oo J ~ Abb, 4.

J J, , ) ' la.Jl \

Abb. 5.

innerhalb a/4 Stunden um 2,50 und sinkt dann im Laufe yon 5--6 Stun- den langsam wieder ab. In den folgenden Abb. 5 und 6 sind einige weitere Fieberkurven an anderen Hunden wiedergegeben. Abb. 5 zeigt zwei hintereinanderfolgende Ka]likreineinspritzungen yon i und von 20 K.E. Man sieht, dab im Effekt ein Unterschied besr 1 K.E. ver- mochte die Temperatur immerhin um 0,30 zu erh(ihen, w~hrend die folgenden 20 K.E. um 2,3 o steigerten. Versuche, die diese Verhi~ltnisse quantitativ erfassen sollen, sind im Gang.

Nach den Feststellungen yon It. K r a u t , E. K. F r e y u. E. Bauer 1 wird durch einen im Blur befindlichen Stoff die Wirkung des Kallikreins auf den Kreislauf in reversibler Weise aufgehoben. K r a u t , F r e y u. Werle ~' konnten diesen Inaktivator des Kallikreins auch in den Lymph- driisen yon Rindern auffinden. Es war yon Interesse zu erfahren, ob

1 Z. physiol. Chem. 175, 97 (1928). '2 Ebenda 192, I (1930).

Page 14: Über die Wirkung intravenöser Kallikreinzufuhr auf den tierischen Organismus

314 A. S z ~ :

durch die Inaktivierung des Kallikreins auch der Einflu~ auf die KSrper- temper~tur zum Verschwinden gebracht wird. In den Versttchen der Abb. 6 wurden zuerst 20 K.E. eingespritzt, die eine Temperutursteigerung yon 38,6--40,50 hervorriefen. N~chdem die Temperatur wieder bis 39,30 gesunken war, g~ben wir 20 inaktivierte K.E., ohne daft irgend-

eine ErhShung der Temperatur oder oc I i l l " ,, x

~//7, 0 / ~, . - - '

, - ' r I,. ~ i ! I ! \

J b b , 6,

Schiittelfrost zu konst~tieren war. 11/2 Stunden spiiter trat auf die In- jektion yon 20 aktiven K.E. sofort eine Steigerung um beia~he 3 ~ elm

H i e r a u s i s t der 8chlul~ be rech- t i g t , da~ die W i r k u n g auf die K S r p e r t e m p e r a t u r auf dem- se lben 8 to i f b e r u h t wie die auf den Kre is lauf .

Wghrend in den Versuchen der Abb. 5 und 6 Schtittelfrost und Temperaturanstieg sofort nach der Injektion eintraten, zeigt das Fieber in dem Versuch, der in Abb. 7 wiedergegeben ist, ein etwas anderes Verha]ten 1. Zwischen KMlikreineinspritzung und Schiitte]frost bzw. Temperaturanstieg ist eine Latenzzeit yon etw~ 40 Minuten eingeschaltet.

~ 6

oc

J~,o

J,z ' I I I ,oo 70oo 77oo 1Zoo f o Zoo ,7oo r 5o0 ~oo Too 800 .,woo 1Boo 17oo

Abb. 7.

sS, o ~ # -rr= ':~,...,,

i

J lOoo jfo~ ?300 1oa Boo 3oo foo foo ~ ?o~

Abb. 8.

In Abb. 8 sind die Fieberversuche an zwei Kaninchen wiedergegeben. Auch beim Kaninchen ist Temperatursteigerung auslSsbar und verl~uft ~hnlich wie bei Hunden. Die griil~eren Schwankungen der Einzelwerte sind dutch den labilen W~rmehaushMt der Kaninchen bedingt.

3. Einfiufi des Kallikreins auf die ttarnsekretion.

Zur weiteren Analyse der Stoffwechselwirkung des KMlikreins wurde der Harn stiindlich abgenommen. Wie aus der Tabelle 10 hervorgeht,

1 Diese Feststellung bezieht sich ~uch ~uf den fiir die Respixutionsversuche ver- wendeten Hund.

Page 15: Über die Wirkung intravenöser Kallikreinzufuhr auf den tierischen Organismus

W/rkung intraven6ser Kallikreinzufuhr auf den tierischen 0rganismus. 315

konnten wir eine vermehrte Harnausscheidung feststellen. Diese Diurese gehSrt zu den auffallendsten Reaktionen nach Ka]likreineinspritzung.

Im Versuch, der Tabelle 10 zugrunde liegt, war die Harnausscheidung am Kallikreintage fast das dreifache des Normaltages, ni~mlich 292 ccm gegeniiber 116 ccm. Wiihrend der vermehrten Ausscheidung ist der sonst stark gelbgriin gefiirbte Ham wasseri~hnlich, farblos, diinnfltissig

Tabelle 10. A n d e r u n g der H a r n m e n g e u n d - K o n z e n t r a t i o n n a c h Ka l l i k r e i n .

Normalversuch

Salz- ~ [ mHea:~:; I konzen-

NaC1

1 7 0,50 2 17 0,50

3 10 0,80 4 10 0,65 5 15 0,70 6 24 0,70 7 11 0,85 8 22 0,70

116

Kallikrein- versuch

Salz- ]~arn- konzen- me.nge tration

in in % ccm NaC1

1 16 2 21

33 48 58 50

, 4 3

23

0,70 0,90

0,85 0,91 0,75 0,70 0,75 1,10

Kallikrein + Adrenalinversuch :

Salz- Harn- konzen- menge tration

in in % ccm NaC1

1 8 0,70 2 7 0,70

3 24 0,65 4 29 0,85 5 87 0,45 6 90 0,40 7 62 0,60 8 41 1,20

I Adrenalin- versuch

Karn- Salz- konzen-

] menge I tration

ci<2 in % NaCI

Bemerkungen

I [ !

, !

3 4 5 6 7 8

19 1,20 13 1,20

13 1,45 21 1,50 10 1,35 16 1,10 19 1,00 17 1,30

Ausgangswerte.

Intraven~se Einsprit- zung des entspre- chenden Stoffes.

K a l l i k r e i n 20 K.E. A d r e n a l i n 3 rag.

292 I 348 128 Gesamte Harnmenge.

wie ein diuretischer Harn. Wegen der verh~iltnism~ig geringen Menge des Stundenharnes haben wir start des spezifischen Gewichtes die Leit- fiihigkeit bestimmt. Die Elektrolytkonzenr ist in der Tabelle 11 aus der Leitf~higkeit in Prozent Natriumchlorid berechnet. Es fi~llt auf, dal~ wi~hrend der vermehrten Harnausscheidung die Salzkonzentration des Harnes unverandert bleibt, so da6 auch die Menge der nach Kallikrein ausgeschiedenen Salze ungefiihr auf das dreifache zunimmt (Tabelle 11).

Tabelle 11. X n d e r u n g der H a r n m e n g e u n d a u s g e s c h i e d e n e n E l e k t r o l y t m e n g e n a c h K a l l i k r e i n .

Normalversuch

Harn- i Elektrolyte menge in in NaC1

8 Stunden gerechnet in ccm I in g

116 ! 0,766

Kallikreinversuch

Harn= Elektrolyte menge in in NaCI

8 Stunden gerechnet in ccm in g

t 292 2fi78

Kallikrein + Adrenaliaversuch Adrenalinversuch

Harn- Elektrolyte Ham- ~, Elektrolyte menge in in NaCI ] menge in ~ in NaCt 8 Stunden gerechnet !8 Stundenl gerechnet

in ccm in g ia ccm I in g

' 348 2,123 I 128 1,607

Page 16: Über die Wirkung intravenöser Kallikreinzufuhr auf den tierischen Organismus

316 A. SZAKALL:

Unter Einwirkung yon Kallikrein wird der normalerweise saure Harn neutral, manchmal sogar alkalisch. Im Gegensatz dazu iindert eine reine Wasserdiurese (s. Tabelle 12) die Reaktion des Harnes nicht.

Tabelle 12. ~nderung der Harnreakt ion nach Kallikrein.

Nach 50 ccm Wasserzufuhr 1.5Tormalversuch Kallikrein (30 K.E.) erzeugte Diurese

Stunden PH Stunden p~ Stunden Menge in ccm p~

1 2 3 4 5 6 7 8 9

10

6,2 6,~ 6,0 6,0 6,1 5,8 5,8 5,8 6,0 6,0

1 6,o 2 6,8 3 7.1 4 7',1 5 7,3 6 7,3 7 7,2 8 7,1 9 6,9

10 6,3

15 15 65

280 1()6

6,1 6,1 6,1 6,1 6,1 5,9

4. Das Verhalten der Alkalireserve nach Kallikreininjektion.

Wir haben welter die Kohlens~urebindungsf~higkeJt des Blutes vor und nach Kallikreineinspritzung untersucht. Tabelle 13 zeigt die an zwei Hunden gewonnenen Werte. Gleich nach der Injektion sank die Alkalireserve ab und war nach 2 Stunden noch vermindert.

Tabelle 13. Xnderung der Alkalireserve naeh Kallikrein.

Versu chstier

Hund I Hand II Hund II

C02-Bindungsfiihigkeit in Volumenprozent C02

vor dem gleich nach 2 Stunden 4 Stunden Versuch der Injektion sparer sparer

44,8 41,6 40,8 -- 48,8 38,0 38,0 39,4 47,1 43,1 38,5 47,9

Bemerkungen

20 K.E. 20 K.E. 20 K.E.

Diskuss ion .

Der Zweck der geschilderten Versuche war, einige Wirkungen des Kallikreins auf den Stoffwechsel zu untersuchen. Es ist gelungen, UmsatzerhShungen, charakteristische R.Q.-~nderungen, Temperatur- erhShung und vermehrte Harnsekretion nachzuweisen.

So verlockend Schlul~folgerungen aus diesen Ergebnissen in ver- schiedenen Richtungen whren, begntigen wit uns bier mit der )~itteilung der Tatsachen und sehen yon irgendwelchen theoretischen ErSrterun-

gen ab.

Page 17: Über die Wirkung intravenöser Kallikreinzufuhr auf den tierischen Organismus

Wirkung intraven6ser Kallikreinzufuhr auf den tierisehen 0rganismus. 317

Interessant ist es, den zeitliehen Zusammenhang zwischen den drei S?unptomenkomplexen, Fieber, UmsutzerhShung und Diurese, zu ver-

Abb. 9.

~ zo

~ :::~ 7zoo 700 z ~ yoo ~loD S~ b':o 7oo #:o

Abb. 10.

folgen. Abb. 9 stellt die Verh~iltnisse bei kohlehydr~treieher Kost dar, Abb. 10 einen vergleiehbaren Normalversueh. ~Ian sieht aus der

Page 18: Über die Wirkung intravenöser Kallikreinzufuhr auf den tierischen Organismus

318 A. SZAKALL: Wirkung intravenSser KMlikreinzufuhr auf den tierisehen Organismus.

Kurve III der Abb. 9, dal~ sofort naeh der Injektion der Umsatz fttr eine kurze Dauer rapide ansteigt. Diese Steigerung tritt sehon vor dem Sehtittelfrost ein, w~hrend dieser Zeit ist die Temperatur noeh unver~ndert. ~Iit dem Beginn des Fiebers und Sehttttelfrostes sinkt der Umsatz ein wenig und hNt 'sieh w~thrend der ganzen Dauer des Fiebers auf einer gewissen HShe. Parallel mit der Temperatur kehrt aueh der Umsatz zur Norm zurtiek. An den Tieren, bei denen die Temperatur raseher anstieg, konnten bisher noeh keine Umsatzmessungen ausgeftihrt werden.

Die Diurese trat mit dem Sehttttelfrost ein und dauerte im allge- meinen wahrend des Fiebers an, manehmal fand sie sehon etwas frtiher ein Ende. Auffallend ist, daI~ naeh der zweiten Kallikreininjektion die Diurese oft etwas langsamer eintritt.

Zusammenfassung.

i. Kallikrein vermag bei intraveniiser Injektion eine Stoffwechsel- erhiihung hervorzurufen. Bei kohlehydratreicher Kost zeigt der ]~.Q. sogleieh naeh der Injektion eine initiale Senkung, bei Fettkost dagegen eine raseh vorttbergehende initiale Steigerung. W/ihrend der Dauer der UmsatzerhiShung bei kohlehydratreieher Kost sinkt ein hoher R.Q. (tiber 0,9) langsam ab, ein niedriger R.Q. (unter 0,8) weist eine gewaltige Steigerung auf, ein mittlerer R.Q. (urn 0,85) bleibt fast unvergndert.

2. Kallikrein vermag wghrend mehrerer Stunden die Ki~rper- temperatur zu steigern.

3. Naeh Kallikreineinspritzung tritt vermehrte ttarnausseheidung auf, wobei aueh die Menge der ausgesehiedenen Salze erh~ht ist. W~ihrend der Dauer der Diurese ist die Reaktion des Harnes neutral oder naeh der Mkalisehen Seite versehoben.

4. Naeh KMlikreineinspritzung ist die Kohlensgurebindungsf/ihig- keit des Blutes vermindert.