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Ueber die Zeichen und einige andere Eigenthümlichkeiten des codex Venetus der Ilias Author(s): Curt Wachsmuth Source: Rheinisches Museum für Philologie, Neue Folge, 18. Jahrg. (1863), pp. 178-188 Published by: J.D. Sauerländers Verlag Stable URL: http://www.jstor.org/stable/41249558 . Accessed: 20/05/2014 07:19 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . J.D. Sauerländers Verlag is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Rheinisches Museum für Philologie. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.109.32 on Tue, 20 May 2014 07:19:11 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Ueber die Zeichen und einige andere Eigenthümlichkeiten des codex Venetus der Ilias

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Page 1: Ueber die Zeichen und einige andere Eigenthümlichkeiten des codex Venetus der Ilias

Ueber die Zeichen und einige andere Eigenthümlichkeiten des codex Venetus der IliasAuthor(s): Curt WachsmuthSource: Rheinisches Museum für Philologie, Neue Folge, 18. Jahrg. (1863), pp. 178-188Published by: J.D. Sauerländers VerlagStable URL: http://www.jstor.org/stable/41249558 .

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Ueber bie Zeichen unb einige anbere Eigenthiimlichteiten bes oollex Venotuz ber Ilias.

Dah bie von Villoison mitgetheilte Abschrift ber im codex Ve- netus A ber Ilias angeschriebenen Aristoniceischen Zeichen sehr unzu- verlcisftg fei, barauf hatte G. G. Pluygers (de carminnm Ilomerico- rum veternmqne in ea scnoiioium post nnpeirimaL codicum Nar» cianorum coiiationeg i-etiactanda editione I^ugd. Lat. 1847.

p. 3 ff.) aufmerksam gemacht. Meine biesjahrige Anwesenheit in Ve-

nebig benutzte id) baher, um bie fdmmtlichen kritischen Zeichen bes codex VenetuZ mit ber Villoifon'schen Publikation zu vergleichen unb

uberzeugte mich baburd) grunblich von ber Mangelhaftigkeit berselben, ba

nicht nur viele Zeichen, bie im codex ftehen, bet Villoifon fehlen, sonbern auch fonst von biesem bie wunberlichften Versehen begangen worben

smb. Auch bie Pluygers'schen Angaben fanb ich ha'usig ungenau, felten gerabezu salsch. So giebt bieser ©. 7 zu ^ 323 unb 324 Diplen, es ftnb aber vipiae peiiestigmenae ; fo ift es falsch, wenn er S. 7 f. fagt: „/ 524 dipie codicil in ed. omissa 68t, 8cno1inniqne qnod eo pertinet 3rt ̂ txco^ xri editoreg ad v. 528 tranLtnieinnt", benn bei ̂ 524 steht kein Zeichen, wohl aber bie Diple bet /528 (bie Villoison uberfah) unb bas Sd)olion stcht mit vollem Grunb bei bie-

sem Vers. Es ift auch nicht richtig, bah bie Zeichen zu ^il6 unb I" 6 von einer jungen Hanb gefchrieben feien (Pluygers S. 9 unb 7), fonbern biese sinb, wie sehr viele anbere Zeichen, von ber Tinte unb

Hanb ber ©cholien hinzugesugt, was fid) besonbers oft bann finbet, wenn bie entsprechenben Scholien gleich vor bem Zeichen bicht am Text ftehen fz. B. ^ 257, 360. N 32. 181. 435. M 140. 0 722. ^ 7, 86. ^388. ^385 unb o'fters). Ueber anberes werbe ich gleich gelegent- lich fprechen. So eben kommt mir nun bas ©chriftchen von La Roche

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3eichcn u. Eigcnthumlichk. bcs cod. Vsn. b. Ilias. 179

zu (Text, 3eichen unb ©cholien bes beruhmten codsx V6N6W8 zur Ilias. Wiesbaben 1862), worin ber Verfaffer auf ©. 31-79 auch eine neue Collation biefer 3eichen mittheilt. Sic Schrift von Pluy- gers hat La Roche - nicht immer zu feinem Gluck^) - nicht be-

nutzt; feine eigene Arbeit habe ich, was bie3eicben betrifft, fast burch-

gdngig fehr genau .unb zuverldfstg gefunben. Was er an Einzelheiten, zum Theil Kleinigkeiten, nachzutragen gelaffen hat, theile ich im Fol-

genben mit. Villoifon hatte verfchiebene 3eichen ganz uberfehen, theils wenn fie im Anfang ber Vucher in bie ausgemalten grohen Initialen

hineingefchrieben war en (01, ^1 unb 2), theils, wenn sich biefe zu fehr unter bie kleinen Scholien verborgen hatten, bie auf bem Raum

zwifchen ber ©choliencolumne unb bem Text stehen. Von biefer letzten Art ftnb auch La Roche's Aufmerkfamkeit bie Diplen zu 1^25, £729, 7(199 entgangen. Weber Villoifon noch La Roche notirt bie Diplc zu O 594 (welchen Vers ber ©chreiber vergeffen, aber gleich felbst am Ranbe hinzugefugt hatte) ; benn es ift eine wirkliche Diple, keins von ben 3eichen, von benen Pluygers S. 7 fpricht. Bei La Roche fehlen bie Diplen zu I" 3, Z464 unb 12 257, bie fchon bei Villoifon rich-

tig stehen, weshalb weih ich naturlich nicht; bei 12 257 vielleicht beh-

wegen, weil er sich zu 12 256 bemerkt hatte, bah Villoifon zu biefem Vers fdlfchlich eine Diple fetze. Bei i"3 unb ̂ 464 befinben sich bie Diplen in Rafur (vielleicht beshalb von La Roche ausgelaffen), wie sich bas fehr hdufig bei ben 3eichen finbet, namentlich oft bei

ben Diplen ̂), wo bann gewohnlich eine Vipis p6ri68ti^ni6Q6 gestan- ben hatte unb nur bie Punkte ausrabirt smb. Die Nafuren hatte La

Roche immer angeben konnen (hier bieselben alle aufzuzdhlen ift nicht ber Ort), wie er auch mit Unrecht nur ein einziges Mat (zu £699, 701, 703, 704 unb 707) bemerkt hat, wo 3eichen gdnzlich ausrabirt

smb. Dies ift ber Fall bei ̂ 257, £745 unb 890, 0 496, X212, ^214, 1142,43,806, 52 359,515,794; 0 56 - 61 stub nach ben Obelen, 12 351 nach bem Asteriskus 3eichen ausrabirt. Dah

1) So wurde er z. V. nicht S. 3 so zuversichtlich von der innigen Wechselbeziehung zwischcn Text und Scholien, die ,,zn bekraftigen zwei Fa'lle qenuaen", qesprochen haben, wcnn cr Pluygers S. 4 ff. gelesen hatte.

2) So auch £1 522, wo pmjgerS @. 7 fdlfd)lta) von euter ,,diple erasa" fyridit.

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180 Ueber Zeichen unb anbere Eigentbumlicbteiten

bergleichen Angaben gelegentlich nicht «chne Nutzen ftnb, bemeift z. N. 0 496, mo eine vierte Diple geftanben batte, ganz mie es bas ari-

stoniceifche Scholion verlangt (zu 0 493 ore ^^ockoro^ ?ik(ll^«- ^>tl «7ro rot'ro,) rcoe?«(,«5 <7r,/ov5)^ vgl. Pluygers S. 7. Bei ber obigen Aufzdblung babe ich aber abftchtlich bie febr zablreichen Stellen nicht erwdbnt, mo fdlfchlich ftatt einer 77a^«/(>«^o5 (die be- kanntlich burchgchenbs in unferm Cobex ftebt) ein Obelos an ben

vochergchenben ober folgenben Vers gefchrieben mar, bann ausrabiert unb bie 77tt(>«^«^05 richtig gefeht murbe. Zu 25895 giebt La Roche

gar nichts an, Villoison eincn Obelos, Pluygers S. 6 fagt ,,ni! ni»i

Tltt^tt/^tt^o^ in codioe" ; ber Cobcx bat vor bem Verfe einen tlei- nen magerechten Strich, ber jebenfalls keine 7ra(j«/^«s/>05) aber aller-

btngs auch zu klein ift, urn mit Sichechcit als Obelos angenommen zu merben. ̂ ( 240 ft'chrt La Roche Obelos unb brei Punkte (I «) an, biefe brei Punkte finb aber eine ganz reguldre Diple, in ber nur bie 3 Enbpunkte (b. b. ber rechte bes magerechten Striches, bie linken ber beiben Arme) mit buntleren Punkten angegeben ftnb (>«), mie bas

ofter vorkommt. Hl 442 bat Villoifon vipie perie8t., La Roche Diple, ber Cobex 5< . 0 558 ftebt vor ber Diple 5. In ^ 346

bat ber Cobex cinen magerechten Strich ubcr ber Diple (^). Zu Q 174 fagt La Roche ,,Der Asterisks feblt", auch Villoifon bat chn nicht, er ftebt aber ba, nur ift er mit berfelben rochen Tinte gefchrio- ben, mit ber bie bekannten Denkverfe auf ben Ilchalt ber einzelnen Rbapfobien biefen vorangefchrieben ftnb. Auher ben ariftoniceifchen Zeichen steben im Oodex Venetns ̂ auch noch einige anbere obne biefe Vebeutung, uber bie Pluygers S. 7, La Roche S. 16 gefprochen bat, keiner erfchopfenb unb genau ; ich gche fte ber Reibe nad) burch, unb ermdbne nur noch im Voraus, bah bie Form bes Asterisks, bie an ben zu befprechenben Stellen gemohnlich ftebt (->)/), auch fonst ofters vorkommt, mie bies z. B. fur bie Kirchenfchriftfteller ein kurzer Traktat ermeift, ber im ood. Laurent, pwt. 59, 38 (saeoui. XV) toi. 428 verg. ftebt unb ben ich, ba er meines Wissens noch nicht publicirt ift, unten abbrucken lasses. Zundchft bemerke ich, bah mit

3) 7isqI kov ifMpeQOftivtov or)/ueiiov.

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bed codex Venetus bee QUad. 181

ciner etroad Don bet £inte bed £erted unb ber ©Molten Detfcfeiebenen £inte burcfy bie ganje 3ttad burd) in unferem (Sober bie ©leidjniffe am SRanbe numerirt ftnb, ndmlid) bet 1? 87 ftefyt «, bei $ 144 p, 147 y, 207-10 d, 289 F, 334-35 gr, 394 F, 455 J7, 459 3, 469 f, 475 7«, 480 ip unb fo fort bid J2 572, too ̂s7 [te^t. SDltt

berfelbeu Xinte nun fmb in ^, F unb J bie metften betreffenben 58erfe, bie bie ®leic&ni[fe ent^alten, mit Stecn^en audgejeiebnet, bie

gewo^nlic^ am ©nbe be§ SSerfe^ fte^en (md&renb bie f ritifdpen 3eicfeen immer an ben Slnfang Qefegt ftnb), felten an ben S2lnfang (ndmltdb 2?87; 147, 474, F 30, J 243, 275, 422, 452). ®ie gorm bie^

ferSterncben ift entmeber >% (B 147, 207, 455, T3 unb 36) ober ein SlfteriSfuS (B 87, 459, 469, 474, 480. J 141, 243, 275, 422, 452), ber aber burd) bte Siiberlicfyfeit bev Scfyreibung (refp. SBcrfc^rci* bung 3. S3. bd B 459 unb 480) unb Stedung fel;r abmeii)t Don ber

5llluratefye, mit ber bie roirfltdjen Slriftontceifc^en 3ci^en gefc&rbben unb gerabe in bte 2Kitte ber 3eite genau t>or ̂m 23er$ gefe^t flnb. gerner t»erfte^t e$ ftcfe Don felbft, bafe nicfyt 2lriftontceifcb ift, wad fi4 jonft nocfe Don 3^icfeen am Snbe bed 3Serfed Dovfinbet, mie wenn mte^

(3/ to rjliaxov tovto or}(xelov TSTctxrcu £v oig xcjotois 7i€Ql S-eoloyiag 6 nutriQ SiaXiyeiai, J/« to r'Xiov dixaioovvr]s ibv &60V Iv TaTg dticuc, yQcufcag bvoiA.a£ea&cu.

•>)<• o uGrtQiaxog re'raxrat Iv olq x°}Qi°lS o Oeoloyog jicqI rijg ivaciQxou olxovofiiag tov fieyaXou &£ou xai owirjoog fjiitov *Ir}aou XqiGtov tiiaXiyexai diet tov (fctve'vTct &810V aoTiocc xolg jLcecyoig.

(o to (oqcclov TfrctXTcti, Iv oig %u)Qioig fj (pQccatg xsxaXXajmOTtti r' to vor'ixa l£riv&iGTCu ^ xcel a^MpoTEoa virsociioeTcci.

(5 to Grjusiov t€tccxtcu, Iv olg %a)Qtoig, evqCgxetki §£vov ti r' xctTcc doypct r' xad-' Igtooiuv r' xecret (foaGtv rj xoltcc ti toiovtov 6(f£iXov Gr'fj.ei(o&t]vca tm ccvayivcoGxovn.

- opeXbg tstccxtcu, iv oig Tag twv hegodo^ovvTcov (pcovctg fVQrjGei 6 avctyivcoGxcuv.

-? dmXrj cFf nooxeiTca iv oig uv twv ayicov 7rQO(pr}Tuiv XQ^l" Gug naoayu r' xai Trjg viag yQaqiijg flepaiaiv xal tilgtov- fxevog to. nao1 aurai 7TQog(p8o6tu£va.

Ucber biefen ©ebrauch ber SDipIe togt. Sftbov. Origin. I o. 20 §. 13. Diple: hano scriptores nostri apponunt in libris ecclesiasticorum yirorum ad separanda vel demonstranda testimonia scripturarura sacrarum.

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182 Ueber Zeichen unb anbere Eigenthkmlichkeiten

berholt Stellen, bie burch ihren fententiofen Charakter ober fonft etwas

Auffallenbes ben Librarius interesfirten, am Enbe mit Sternchen ge-

fchmiickt finb, fowohl in ber oben angegebenen Form (^ 80. ^ 794), als auch in ber ber Asterisci (.4 292, 526, 576. ^ 24, 196, 204);

auch bei Zankfcenen toon Gottern (^4 561). Deshalb stehe ich auch

nicht an, ben Asteriskus, ber in liiberlicher Weife vor I" 414 (bie Scheltrebe ber Aphrobite) gefchrieben ift, fiir Nidht-Ariftoniceifch zu er-

kldren. Ebenso fallen felbftverstdnblich auch alle bie Zeichen am An-

fang bes Verses weg, bie keine ber fiir Ariftonikus verbiirgten Formen

haben unb bie La Roche auch alle genau mitgetheilt (ber Vollstdnbig- keit halber trage ich noch nach bie Kreuze toor 0 207, 518 unb 521, bie bei La Roche fehlen). Gar nicht hieher gehorig sinb fchliehlich

folche Stellen, wie ^i 739 unb I" 20, wo iiber ein einzelnes Wort bes

Verfes ('0).00do^« F 739, 6,/t0r^ 1^20) ein Asteriskus gefeht ift, urn bamit zu bezeichnen, bah auf fie sich bas betreffenbe Scholion

beziehe, bem gleichfalls ein Asteriskus vorgefetzt ist; ich bemerke bas

nur, weil La Roche S. 17 fiir ben Asteriskus bei ^ 739 keine Er-

kdrung zu wiffen bekennt.

Damit hdtte ich meine Nachlefe hinfichtlich ber Zeichen befchlof-

fen unb fiige jetzt noch ein paar Vemerkungen iiber einige Vefonber- heiten bes Codex Venous bei, bie bei La Roche nicht erwdhnt finb.

Zu Verfen, bie Sentenzen enthalten,. bie wir auch fonst toon bem Li- brarius ausgezeichnet fanben (^l 80. ^ 24. ^ 196. 204. ^ 382.

O207), ift auch zwei Mai (fo toiel ich gefehen habe, ohne hier fiir voile Verldhlichkeit einstehen zu wollen) an bem Ranb ^^?/ be-

merkt4) unb zwar in biefer Abbretoiatur /^" , ndmlich bei ^V237unb

^ 250, wie im Wiener Cod. N. 133 zur Obysfee Gnomen am Ranb

burch ein babei stehenbes /^co^lxo^ bezeichnet sinb. - An bem duher- sten Ranb finben sich burch ben ganzen Cobex hinburch Lesarten notirt, bie oft nur einfache Correkturen toon Schreibfehlern bes Textes, felbst toon Accentfehlern enthalten^), oft wirkliche Varianten geben, wie sie

4) (Sinmal fmbet cgftd) aud) bet ber SBcmerhmg bes @d)olion B 137 at tmv ueyakbiv ccTvyCai vxpovoi robg raneivovg.

5) <&o ift aud) ju N 238 ju bem (©djreibfeljleibeS £e$te6 iniord-

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des oodex Venetng ber Ilias. 183

nur aus Collation bes Textes mit anberen Hanbfchriften hervorgehen konnten, Varianten, bie 3Uweilen mit ben in ben ©cholien angefuhrten Lesarten ftimmen, 3. V. A 852 (Text iXeliHn,, ©chol. /L. oA6s7l7«^ am duherften Ranb 0X6<lc7«t), l/) 73 (Text >5«/ /tn' ̂tt)^s?«^ ©chol. ^(). x«/ ̂ l^ X^ti 0-^5^0^ 6)^ am Ranb x«^/ll^ Xtsilio^lki^)) l/^ 400

(Text :<«r' ttc7?i/cj«) ©chol. /(). 2<«r' «t//^«) am Ranb xa?' «5//lf«). Zu biesen Lesarten, bie gewo'hnlich nadt hingeschrieben werben, tritt

3Uweilen ein /(). hinM unb ift bann ab unb zu von Vekker (ber in ber Regel biefe Varianten, auch wenn /o. bavor steht, mit vollkom- menem Red)te von fciner ©cholienfammlung ausgeschloffen hat) unter bie ©cholien aufgenommen. ©0 ift, um nur ein Vcispiel bei3ubringen (eine aussuhrlichere Vesprechung behalte id) mir vor fur eine eingehenbe Unterfuchung uber alle in unferen Ilias-Scholien nur mit /^tt^erae unb 6^ «A).f,) angefuhrten Varianten), 3U ̂ 137, wo im Texte (wie in einigen anbern Cobices) versd)rieben ift ei«r' 6^ ^tk^«()ytc) am Ranbe gebeffert: /(). ti«r' 6^/ ̂ k/«()0i5 7i0^()^t5^'«i; Vekker aber

giebt als ©cholion : /^«^6r«t kl«^' 6,'/, unb auch La Roche laht ©.19 biefe Corrcktur als gutes ©d)olion abbruden. Bei bieser Col- lation ift auch immer genau an bem oberen ober unteren Ranbe be-

merkt, wenn ein Vers in bem verglichenen Cobex fchlte, hinzugefugt wurbe ober an einer anberen ©telle ftanb, als im Codex Venetus ; auch burd) biese Angaben finb zum Theil nur Versehen bes Codei Venetus verbeffert ?). Vefonbers groh ift bie AlWhl ber Verse, bie

/ueax^ct (ben £a 9?od)e in fctner GEottattou ©. 54 itbcrfeljen fyat) an bem ittaub Das rtdjtige Imaratfjisaxhc bcmeift; au8 bicfer 9?aubbcmevfuiig unb ber immtttclbar nor unb ctiuas iibcr thr ftcfjenbcn ebcn eriuci^nten 21b* brcbtatur Don yvtj/jtj, bie jit iV237 gcljoit, ift bci 3>iflotfou unb Seffer ba§ ©djoUon 511 iV 2cS8 gciuorbcn : yydcftTai xcd tJiiara^uiaO-tt.

6) So nach La Roche's (S. 27) nno meiner ubereiilstimmeuben Le- sung; Better giebt «^o, statt /(i«^>k?«5 unb zichl bies Hcholion mit bem anberen zn biesem Vers in eins zusammen; Plungers S. 10 schietzt auch hier, wie o'sters, in zn grohem Eifer uder bas Ziel hinaus.

7) Selten stub bcrartige Anslassungcn von Persen gleid) vom Schrei< ber bcs Textes bemerkt nnb sofort von biesem am Ranbe nachgetragen, wie /»141, </'s)'.)4, X2l?, i/>801. La Roche hiitte bei seiner Collation bes Venewg inuner bemerken sollen, ob bie Verse auf biese Oder anf bie obige Weise nachgetragen finb; bie verschiebene Tinte nnb bie etwas abweichenbe Hanbsd)rift geben hier hinlanglid)cn Anhalt. La Roche unterlciht aber sogar ofters (//3W. 369. 380. <3420. ^V731. 749 uberhaupt bie Angab?, bah

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184 Ueber 3ei$en unb anbere SigentMwUd&feiten

in unferm Sobey fe&ten. 2>ie betreffenben SSerfe finb bann Don biefer collationirenben $anb enttoeber ofyne 2Beitere§ am 9tanbe nadjgetragen (E 57) ober e§ ift Dor bem nacfygetragenen 33er§ ein 3ei#en *> gefefct (N749), obet eS ftel;t imSeyt stoifdjen ben beiben betreffenben SBer*

fen ein 3eic&en ̂ ^a§ ^or ^em nacfygetragenen SSev^ mteberle^rt (S420, T287), ober e§ ift Dor bem fcor&erge&enben SJerfe be§ %tp te§ « ^in^ugeffigt unb Dor bem nadjgetragenen ^ unb ba§ 3eicf)en 1

(0 315, 410), ober e§ ift 3U bem Dor()erge^enben SSer§ a, ju bem

nac^folgenben y unb gu bem nadfegetragenen /^ gefefct (^369, H 234f M: 197, 219, N422), ober enbli* bag $Ra*tragen ift mtt einer fur*

Sen 93emerfung ange^eigt, mie bie§ bei H 368 unb 369, 380, 385, N731, ^381 gef^ie^t. S)a fte&et am 6nbe Don H367 ba§ 3ei» (Jen// unb am 9tonbe: h alho xai ivrav&a ovxoi 01 gti'xoi xetvrai [/ xixkvts jtisv Tgayeg xui daqdavoi tfd' im'xovQOi, o(pQ* sl'nco rd /.is d"vf.i6g evi OTq&soai xslevsi. gerner ift Dor H379 «, Dor 381 y gefc^rieben unb an ben 9lanb: sv itXXy xai

ovxog 6 ari'xog* p Soquov snsix' siXovro (sic!) xuxa atgarov iv TsXisooiv, ebenfo Dor H384 «, Dor 386 y unb an benStanb:

P dxQSidri xs xrxi allot uQioxijsg nuvaxaHov, ev aXX(O i'vxv^jLiiSeg *Azuio{. ©0 ift sttMfdben N 730 unb 732 ]/ gejc^rieben unb an ben9tanb&> oiXXo) xai ovxog j/ aXX(o 6' oqxyigxvv Ixbqu) xi'd-u-

qiv xai doidqv. @nbttc& ift aud), ba -381 burdfe S5erfe^en au§ge^ fatten h>ar, jmtfd&en 380 unb 382 ba§ 3ei(^en // gefe^t unb oben an ben SRanb gefdforieben iv uXXco xai ovxog svQsd-tj, dniaxQunxo de

(folgt S^afur auf einem Maum fur circa 14 93u<$ftaben). roopQa ol

iyyvfov tjXte foa Qhig uQyvQons^a. Sa^ingegen ift $u £901 bemerlt ev SXXto 6 oxt'xog ofy evqrixui (sic!), be§gleid?en ju IT 447 sv uXX(o (sic!) 0 oxfyog ovxog ov xetxai unb 3U Q 558 ovxog 0 axi'xog ov>x svqs&i] iv x(p tcuXuko unb Dor Y447 unb ^558 im $ejt bag 3ei*en 1 gefefct8). 6*ne&Iicb finbet ft* im

ber fehlenbe Vers nachgetragen ist; und bei ̂ V422 berichtet er nicht einmal, bah biefcr Vers urfprunglich im Text fehlt.

«) So nchttg es un Allgememen :st, wenn La Roche S. 3 ben Werty bes Vonswg, namentlich hinfid)tlich ber Orthographic hod) anfchla'gt, fo ift es ebenfo unliiugbar, bah zu Folge eines vertehrten Festhaltens an bem Text bes Venetug verfchiebene Verfe in unfere Ausgaben eingebrungen sinb, bie

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bes codex Venetng ber Ilias. 185

codex Veuews £646 an eine falsche Stelle, namlich gleich nach 841

geschrieben^ bie collationirenbe Hanb schrieb Dor 841 «, Dor 846 e, Dor 842 /3, Dor 843 7, Dor 644 ck, Dor 845 e unb brachte somit bie Sache wieber in Orbnung, bemerkte auch noch an ben Ranb e? «XXm orro^ 0 <7r//05 /tkr« rc<7<7«^«5 l7r//0l'5 Xtkrae. - Diese

Bemerkungen nun, ble nach bem Auseinanbergesetzten Niemanb mehr fur alexanbrinische Geiehrsamkeit ansprechen wirb, sinb mit Ausnahme ber zu ̂ 731 (bie ganz fehlt) ohne weiteren Vermerk Don Better in seine Scholien-Collektion aufgenommen worben, zum Theil mit willkkr- lichen Veranberungen unb Versetzungen 9). Auch La Roche S. 21

weber toon ben Alexanbrinern gelefen wurben, noch in ben altesten Papyri stchen, ja fclbst in jungeren Cobices fehlen ttttb eiuer fehr fpaten unb unge- fchickten Interpolation thren Urfprtmg verbattken. So, urn bet bem Vor- liegenben stehen ;tt bleiben, war ^ 558 ben Alexanbrinern unbekannt, wie bie Schreibung vou Dibymos uub Hermappias (k«tl«e), bie Coujcktur von Sibomus (?l(>c3r' ̂k^<7«5) bie Erklarmtgcn von Tryphon uub Herobian (vgl. Lehrs Uerodian. p. 335; Velfcn Trypnon. frg. p. 70) im vorherge- henben Vcrfe 557 beweiseu (vergl. Schol. zum a. O.). Die Diple bei Vil- lotfon ist wciter uid)ts als bas oben erwiihnte Zeichen ̂ , bagegen zeigt Pluy« gers S. 6 fehr fchlagettb, bah biefcr Vers in bcm altcn Cobex fchlte, auS bem bie Aristotticeifchen Zeichen abgefchriebeu uub baun an ben verfchiebeut- lich abweichenben Tez,t bes Venetus angemalt sinb. Ferner ist bieser BerS ausgelaffcn in bcm Papyrus vankesianus (Pnilological ^luseum l p. 179), er fehlt in ben codd. Lipsiens., To>vnl. uub Vratislav. d; attd) Eustath. p. 1364, 60 kennt ihn utcht. Die Interpolation liegt anf ber Hatto; ber V. 558 wurbe aus v 360 ober ?r 388 («^o^ ?c 5l«)6l^) unb <5 540 ober x 598 (5c<)k/? x«5 6(>l<z' s^«05 Hk4/o,o) znfammengesttckt uub zur Erklarung von i«<7«5 hinzugefugt. Ebenfo fehlt ber aus ahnlichen Homer>Stellen (^ 438, ^1 705) hochft unpaffenb interpolate Vers V447 (benn wozu bieS zum vierten Male wieberholte Heranfturmen ^lstt^o^ i'csox", wenn Ad)illeS bloh erklaren foU, bah er sich vor ber Macht ber Gottheit beuge unb Hek- tor fur jctzt in Ruhe laffen wolle?) in bem alten Syrifchen von Cureton publicirtcn Palimpsest, in ben codd. Lipsiens. lownlei. Vindobon. 117; webcr Alexaubrincr nodi Eustathios tocrrathcu burch cine Spur, bah sic bie- fen Vers kannten; bie Diple bet Villoifon ift even wieber bas mehrfad) er- wahnte Zeichen. Ebeufo war ber aus F 402 fehr uberMfsiger Weife hier wieberholte Vers ^3 901 von Aristarch nicht gckannt, benn Aristarch las in V. 900 <^«^«?e« 7l«556? (welche Lesart fogar im Venetus bcibchalten ist); auch in vielcn jungern Hanbfchriften (in ben altcn verfchiebenen Papyri ber Ilias, bent Syrifchen Palimpfest, bem codex Ambrosian. saec. V ist leiber bie betreffenbe Stelle uicht erhalten) fehlt er, bem Lips. Kloscov. I, bent fLnften Vindob., Vratlsl. A, Uarlei. Mtb lovvnl.

9) Ohne bie tlemeren Uttgcnautgfciteu auftit$cih(en, bie oben burch ein (sic!) ange&ctgt ftnb, fchrcibt er schol. 7/367 ivrav&a xai ovtoi fur xal ivrav&a ovtoi., was ganj rtchttg tp, ba bic betben Verfe (368. 369) eben fchoit etnmal gebrattcht warett (348.349); echol.if 385 giebt er nur etuen

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Page 10: Ueber die Zeichen und einige andere Eigenthümlichkeiten des codex Venetus der Ilias

186 Ueber Zeichen unb anbere Eigenthumlichkeiten

fuhrt bie Bemerkung 3U 15 901 ohne Weiteres als gutes Scholion auf. - Diefe reDibirenbe unb collationirenbe Thdtigkeit hat sich schlieh- lich auch auf folche Fdlle erstreckt, mo im Cobex berfelbe Vers burch ein Verfehen 3mei Mai gefchrieben mar, mie ̂ 386, ber fdlfchlich nach 380 unb aud) richtig nach 385 ftanb, unb F 147, ber Mei Mai

hinter einanber gefchrieben mar; hier ift ndmlich ber Vers an ber fal- fchen Stelle (b. h. ^ 386 nach 380 unb A 147 an ber Metten Stelle) Don ber revibirenben Hanb uberpunktirt unb baDor bas Zeichen 'l ge- feht morben.

Absichtlich habe id) biefe Dinge, Don benen mancherlei, jeboch nicht immer im Ein^lnen 3UDerldfsig, fchon Pluygers S. 7 unb 12

richtig erortert hat, in biefer Attsfuhrlidikeit unb Genauigkeit befprochen, meil, mie mir fcheint, erft burch bie Totalitdt bieser Thatfachen, erst burch bas Durchgehenbe ber ObferDation fur jeben einMnen Punkt aller Zweifel aufgehoben mirb, ber leicht 3ttruckbleibt, menn man nur bie allgemeine Versicherung hort, biefes ober jenes Zeichen ober Scho- lion stamme Don etner manns roosus.

Diefen NotiM uber ben codex Venstns fchliehe ich noch ein

paar Vemerkungen an uber bie negativen Refultate meiner Nad)for- fchungsn in anberen italienifchen Homerfcholien-Hanbfchriften.

In biefem Museum (Bb. XV S. 623) mar Don nicht -philo- logifcher Seite her auf ben Iliasfcholien - Cobex in Neapel (II ^ 3; n. 159 bei Cyrill) aufmerkfam gemad)t unb Philologen 3U ndherer Pru- fung besselben aufgeforbert morben mit Hinmeifung auf bas Schol. 3U ^31, bas ein Ephoros-Fragment enthalte unb meber unter ben Frag- menlfammlungen, noch in ben Scholienausgaben 3U finben fei. Der

Einfenber irrt sich in beiben Be3iehungen, bas Fragment steht in allen

Fragmentfammlungen, 3. V. bei Muller fiagni. kistoi-. Graso. Ip. 256, kragin. n. 70 aus Ntyni. Nagu. 8. v. s7r,)iF0.«6!^ (mo ftatt bes

Derkehrten s^ r/s Ii«)()c,5?i^ jetzt auch aus Hanbfchriften el^ ro5^ kli^^- /u«m hergesteNt ift) unb finbet sich unter ben Scholien bei Cramer ansod. Paris. Ill p. Ill, melche Stelle fammt ber Don Cramer aus

$l)etf ber SBemevfmtfl; schol. 75 842 fcfeter, ma8 $u 84(5 (jefjovt, schol. Y451, ma« ait 457, schol. £1 557, ma« 511 558 'n fdjrciben mar; an Dcu beiben te^ten ©tcllcu fitgt er and) de suo nod) uXXiog Ijiuju.

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Page 11: Ueber die Zeichen und einige andere Eigenthümlichkeiten des codex Venetus der Ilias

be§ codex Venetus ber 3Wa3. 187

Gtyritl citirten SRotig iiber ben Jieapeler Sober bei 2Wutler IV. Addend,

p. 642 na*getragen ift. 2lu* fonft bictet ber SReapeler ©obey, ben

i* genau bur*gefefcen babe, fein irgenb neue§ ober tnerfrofirbigeS 6*otion; ba§ toenige, ma§ i* mir in -Jieapel (mo mir nur bie 93ef«

fer'f*en 6*olien gur §anb toaren imb Gramer'f*e Anecdota natiir*

li* ungefannte Singe ftnb) bemerfen^mert^eg notttt fcatte, ^rt in ben

Sramet'f^en Anecd. Paris. Ill, namentli* in ten ©djolien be§ cod. Paris. Keg. 2556 toieber.

2lu* bic §offnung, bie idfe aitf ben alkn fd?6nen cod. Lauren- tian. (plut. 32, 3) berQUaS au§ bem 11 ten ̂a^unbert gefefct fyatte, ermieS ft* bei nd&erer $riifung alz trugerif*. 2)er §auptfto<f feiner S*olien ftimmt t>5Qtg mit benen be§ codex Venetus B, ba§ ubrige mtt benen be§ Lipsiensis. S)ie f aar ©emertnngen, bie er im Slnfang be§ erften 93nd?e§ tne^r ̂ at, ftnb afle f*on bur* bie ©ramer'f^en Anecdota ober S^efeeS exeges. in Iliad, belannt.

6*tie6H* na^m i* in Senebtg ©elegen^eit, ben Codex Mar-

cian. 613 ber Obpffeefd&olien ein^ufe^en. giir bie t)ier erften 93u*cr,

fur bie er befanntli* ber tooflftdnbigfte unb mi*tigfte Sobey ift, ift bie

©obet'fdje 3lbf*rtft in allem 9BefentIi*en geniigenb. ̂ebo* &at bie*

fer, too bie 6*olten beio Marcian. f*on anbergtoo^er belannt maren,

oft biefe nidbt abgefd&rieben, fo ba^ man iiber ben Umfang ber itn

Marcian. beftnbli*en 6*olien bur* feine Collation ni*t ben ganj

ri*tigen 93egrtff befommt. §ie unb ba bat er au* unbebeutenbere

6*olien, bie ber Marc, allein bietet, ni*t abgef*rieben/ 5. 93. 3U « 4

uQVV(jievoq' tX'r'mai de y Xsfyg ivrsv&ev ol nalaiol tiqots- qov (,ir' €%ovt€s xqvgov sSi'Sow uQvag xal elifx^avov ti tl-

$oq, ycQi&rjv i] ofrov iq stbqov tl* o&sv agwod'ai to dvxiXao-

asiv ijyovv to didovai ti xai la^dveiv hsgov; gu « 20 ootiq, 6 TlooeiScov, ijxd'STO roi; KvxXconog TV(p'K(ad'ivTog vno tov

^Odvooeax; ; gu « 36 tcaXSg sine ^iv^gt^v • iva prj sijicov f.iovov alo/ov Sei%ri oti tj y.ai naXXaxic, nQogsfyxs xai to fiv?]OTqv, IV jj iis/xvqoTSviLiivr]; ober gu <? 12 'Elsvr} ds 9eoi* Sia to [liij noirjoai £x noQveiag natda &vyaT€Qu ovaav tov diog, unb fo 6fter3. SSiel ungenauer aber unb flii*tiger ift 6obet in ben foateren 95u*ern ̂erfa^ren, too bie S*olien fe^r t)tel feltencr toerben. $ier

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188 3et$en u. 6igent&fintli(&f. be3 cod. Yen. b. 3Uia3.

fibergeljt er nicfct nur bie Swollen, burd& toeldje bte SeSart Don fdjon be* fannten gebeffert totrb, fonbern oftetS aud) gan^e lange nur im Mar- cianus beftnblid^e* Son bcr erften 2lrt ift 3. 8. ba$ ©c&olton 3U /i 120 OTMT&ov fig Trfv ulxqv 6 yuQ '6yos, ovSs sgtl xaru

T^g 2xvXXjjg dXs^fjaig9 to ixysvysiv dh an9 avttjg XQsttrov vnuQ%£i* dXxlj yuQ jJ poq&siu xai dki^fjaig. Son ber gmeitcn Srt fii^re tc^ on bic ©Solicit 3U /te 6 1 nlaxrag oih<o xaXovpivag xaxsxovoag tov usqi SmsXi'uv xonov t) noQ&fiov xai avvs/jiv fitfxvd'Bvf.ievag b% altlag roiavtrj;. oxeoovvxai tov noQ&fiov xui noXXovg i^ayxcoviafiovg e'xovrai. ore (.ilv av/LtninrstP #0- xetv rotg nXiovoi ru nQoxet'/Lieva, ore de dvoiyeafrui nXavco-

fnivfjg xrtg oxpetog Stu to Td%og tov nXov* nhtxTag ovv nXa-

typivag xai xvXiOfihag xai ix Ttjg avyxQOvascog tivq dno-

arBXXovoag* oi ds nXdtyod'ou iog Ttjv Jr[Xov' unb: tag ye foot iidxotQfg xuXdovoiv] avd'oconoi ds ovdsv xttx tovtov dij- Xov on ninXaxev (bi§ fytevfyei* = V.). uXXcog. ̂AnoXXdviog y/7- aiV) 0Ti (og dyvoov(,ievag viC dvdQdmav naQ* dvOQcincov ov

(pijaiv ovojLidtyo&ui dXXa naqa vfecoi', a xai eni Tfjg do&siaqg ^Odvoast (sic!) nsnoiqxsv.

Siir eine neue Stu^gabe bcr ObpffccsSdjolten, bte ja bur^ bte

I)inborj'fcfee Arbeit erft recfyt etn bringenbeS Q3eburfni& geir»orben ift, »trb alfo ber codex Marcianus, namentli* in ben fydteren Sudfeern, nod? einmal genau bur^ufe^en fein.

93onn, Sec. 1862.

Gurt 3Bo*$mut^.

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