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Rose: Zersetzung der schwefels.. Beryterde etc. 38.1 gelost und die Losung zur Trockniss abgedampft, urn die geringe Menge in Losung gebliebener Kieselerde dadurch abxuscheiden. Die trockne Masse wird mit SalmBure be- feuchtet, mit Wasser verdiinnt und. die ausgeschiedene Kieselerde abfiltrirt. Das Filtrat wird abermnls mit Salmiak und einem geringen Ueberschuss an Ammoniak versetzt und das ausgeschiedene Eisenoxyd und Thonerde, welche noch Kalkerde, Talkerde und Nanganoxyd enthalten , ab- filtrirt und sorgfiiltig ausgewaschen. Nach clern Trocknen wird das Gemenge gegliiht und gewogeii uiid dann auf angegebene Weise getrennt. Zur Priifung dieser Methode wurden folgende Ge- wichtsrnengen verwendet : Eisenoxyd = 0,143, Grm. Thonerde = 0,335 ,, Schvefeis. Magnesia = 0,013 ,, Das Gemenge wurde in SalzsHurc gelijst und rnit Am- moniak gefallt. Der Kiederschlag wurde abfiltrirt uiid dann, wie oben angegeben, hehandelt. Es wurden folgende Gewichtsmengen erhalten : Eisenoxyd = 0,141 Grm. Thonerde = 0,337 ,, Schwefels. Nagnesia = 0,011 ,, LIX. Ueber die Zersetzung der schwefelsauren Bary terde vermittelst kohlensaurer Alkalien. Von H. Rose. (Aus den Ber. d. Berl. Akatlemie.) Der Verf. zeigt, dass bei der gewohnlichen Temperntur die schwefelsaure Baryterde fast gar nicht durch die Lo- sungen kohlensaurer Alkalien zerlegt werde, und nur

Ueber die Zersetzung der schwefelsauren Baryterde vermittelst kohlensaurer Alkalien

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Page 1: Ueber die Zersetzung der schwefelsauren Baryterde vermittelst kohlensaurer Alkalien

R o s e : Z e r s e t z u n g d e r s c h w e f e l s . . B e r y t e r d e etc. 38.1

gelost und die Losung zur Trockniss abgedampft, urn die geringe Menge in Losung gebliebener Kieselerde dadurch abxuscheiden. Die trockne Masse wird mit SalmBure be- feuchtet, mit Wasser verdiinnt und. die ausgeschiedene Kieselerde abfiltrirt. Das Filtrat wird abermnls mit Salmiak und einem geringen Ueberschuss an Ammoniak versetzt und das ausgeschiedene Eisenoxyd und Thonerde, welche noch Kalkerde, Talkerde und Nanganoxyd enthalten , ab- filtrirt und sorgfiiltig ausgewaschen. Nach clern Trocknen wird das Gemenge gegliiht und gewogeii uiid dann auf angegebene Weise getrennt.

Zur Priifung dieser Methode wurden folgende Ge- wichtsrnengen verwendet :

Eisenoxyd = 0,143, Grm. Thonerde = 0,335 ,, Schvefeis. Magnesia = 0,013 ,,

Das Gemenge wurde in SalzsHurc gelijst und rnit Am- moniak gefallt. Der Kiederschlag wurde abfiltrirt uiid dann, wie oben angegeben, hehandelt. Es wurden folgende Gewichtsmengen erhalten :

Eisenoxyd = 0,141 Grm. Thonerde = 0,337 ,, Schwefels. Nagnesia = 0,011 ,,

LIX. Ueber die Zersetzung der schwefelsauren Bary terde vermittelst kohlensaurer Alkalien.

Von

H. Rose.

(Aus den Ber. d. Berl. Akatlemie.)

Der Verf. zeigt, dass bei der gewohnlichen Temperntur die schwefelsaure Baryterde fast gar nicht durch die Lo- sungen kohlensaurer Alkalien zerlegt werde, und nur

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382 R o s e : Z e r s e t z u n g d e r s c h w e f e l s . B a r y t e r d e

durch sehr langes Stehen, besonders wahrend des Som- mers, eine ausserordentlich geringe Zersetzung stattfinde. Losungen zweifach - kohlensaurtx Alkalien verhalten sich ebenso. Durchs Kochen findet bekanntlich eine Zersetzung statt. Der Verf. widerlegt die allgemein angenommene Meinung, dass durch keine Menge von angewandtem koh- lensauren Alkali die schwefelsaure Baryterde auf nassem Wege vollstsndig zerlegt werden konne, zeigt aber, dass allerdings die Nenge des kohlensauren Alkalis sehr be- deutend sein muss, um auf nsssem Wege eine vollstandige Zersetzung zu bewirken, denn es gehoren nicht weniger als 15 Atome von beiden kohlensauren Alkalien d a m , um ein Atom yon schwefelsaurer Baryterde zu zerlegen. Wird 1 Atomgewicht der schwefelsauren Baryterde mit einem Atomgewicht einer Loaung von kohlensaurem Alkali ge- kocht, so werden durch kohlensaures Knli ungefiihr von 9 Atomgewichten der schwefelsauren Baryterde, und durch kohlensaures Watron von 11 Atomgewichten derselben nur eins zersetzt.

Es ist die Anwesenheit des erzeugten schmefelsauren Slkalis, wodurch die Zersetzung der schwefelsauren Baryt- erde durch kohlensaures Alkali erschwert und verhindert wird. -

Hat man schwefelsaure Baryterde mit der Losung yon kohlensaurem Alkali gekocht , die Flussigkeit vom Riick- stand abgegossen und letzteren von neuem mit einer Lo- sung des kohlensauren Alkalis behandelt, so findet, beson- ders wenn man dies noch ein Ma1 wiederholt, eine voll- standige Zersetzung statt. Wenn man ferner schwefelsaure Baryterde mit einer Losung von kohlensaurem und von schwefelsaurem Alkali ltocht, welche gleiche Gewichtstheile beider Salze enthiilt, so bleibt sie unverlndert.

Der Verf. zeigt in der Abhandlung durch Versuche, dass hierbei noch andere Verwsndtschaften ausser der der schwefelsnuren Baryterde zum schwefelsauren Alkali ZU-

gleich thatig sind namentlich die des schwefelsauren Al- kalis zum kohlensauren, die der kohlensauren Bnryterde .zum kohlensauren Alkali und selbst zur schwefelsauren

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verini t t e l s t k o h l ens . A1 k al ien. 383

Baryterde, und endlich der Einfluss des Wassers, das auf die entsprechenden Doppelverbindungen zersetzend ein- wirkt.

Umgekehrt wird kohlensaure Baryterde durch eine Losung von schwefelsaurern Alkali schon bei gewohnlicher Temperatur in schwefelsaure Baryterde vermandelt, und es wird in der dbhandlung nachgewiesen, auf welche Weise und unter welchen Verhaltnissen die Umwandlung der schwcfelsauren Baryterde durch kohlensaure Alkalien in kohlensaure Baryterde, und die der kohlensauren Baryt- erde durch schwefelsaure Alkalien in schwefelsaure voll- stiindig vor sich geht.

Wird schwefelsaure Baryterde rnit kohlensaurern Alkali geschrnolzen und die geschmolzene Masse mit Wasser be- handelt, so kann schon durch weniger vom kohlensauren Alkali eirie vollsthndige Zersetzung der schwefelsauren Baryterde bewirkt werden als auf nassem Wege. Es ge- hiken dann nur 6 bis '7 Atomgewichte vom kohlensauren Kali dazu und 8 bis 9 Atorngewichte rom kohlensauren Natron. Der' Verfasser zeigt nun ausfuhrlich in der Ab- handlung, welche merkwurdige einfache Zersetzungsver- haltnisse entstehen, wenn gleiche -4tomgewichte von schwefelsaurer Baryterde und von kohlensaurem Alkali durch Zusamrnenschrnelzcn sich zersetzen.

Durch eine Losung von kohlensaurern Ammoniak wird die schwefelsaure Baryterde weder bei gewohnlicher, noch bei erhohter Temperatur zersetzt. Kohlensaure Baryt- erde verwandelt sich nicht in schwefelsaure Baryterde, wenn sie rnit einer Losung von schwefelsaurern Ammoniak bei gewohnlicher Temperatur behmdelt wird ; durchs Kochen aber geschieht diese Zersetzung sehr leicht.

Es wird ferner das Verhalten der schwefelsauren Baryt- erde gegen Kalihydrat besprochen ; und eiidlich dzs Ver- halten derselben gegen Sauren erwHhnt. Der Verf. zeigt, dass die schwefelsaure Baryterde nicht unter allen Ver- haltnissen die vollkommene Unloslichkeit in verdunnten Siiuren zeigt, wie allgemein angeriommen wird.