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I 49 I (Ueberretzt au6 den Abhandl. der kijnigl. Akademie der \vlRk$&, zu Stockl~olm 1822, p. 427; von F. WiiR ler.) Seitdern es belcnnnt geworden , Jars dic feuerfefiell fchwefell'anren Alkalicn diircli WaKerfiofFps Z L ~ Scliwefelnietallen kannen redncirt werdcn , war es natiirlich ZLI folgera , daSs dieh ancli bci nieli- reren I'chwefelf~uren Snlzen der ei~e~itliclien Me- talle liatt finde. Ich nahm mir deslinlb vor nncli der genannten Metliode die Natur der Veibindnng cles Schwefels mit Mangan niiher ZLI beliimnren, von der inan lange glaubte, fie entlialte das Manpn im oxy- dirten Zufiandc, obgleicli einige Uniftiinde, \vie vor- ~iiglich die Eigenl'chaft fich in Sxuren niit Entwicke- liing von Scliwefcl~vankrfioffsfSss aufzuliifen , dns Ge- gentheil zii beweilkn l'cliienen. Der Verlncli , den icli Jeslialb anliellte, liatte nnfa'angs nur zum Zweck dic Zulhrnniei7~~tziin,n,~ des ScliwefelInanSans ZLL befiiiii- men ; aber das iuierwartete HeI'nltat, wclclies icli da- bei erliielt , veranlalste die Verhclie weiter ZLI ver- folgen. Uni unniithige WeitlSnfigkcit bei cler Bel'LhreL Aunal. tf.Phylik. B. 77. St. a. J. 1825. Yt. 5.

Ueber die Zersetzung schwefelsaurer Melallsalze durch Wasserstoffgas

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I 49 I

(Ueberretzt au6 den Abhandl. der kijnigl. Akademie der \vlRk$&, zu Stockl~olm 1822, p. 427; von F. WiiR l e r . )

Seitdern es belcnnnt geworden , Jars dic feuerfefiell fchwefell'anren Alkalicn diircli W a K e r f i o f F p s Z L ~

Scliwefelnietallen kannen redncirt werdcn , war es natiirlich ZLI folgera , daSs d i e h ancl i bci nieli- reren I'chwefelf~uren Snlzen der e i~e~i t l ic l ien Me- talle l ia t t finde. Ich nahm mir deslinlb vor nncli der genannten Metliode die Natur der Veibindnng cles Schwefels mit Mangan niiher ZLI beliimnren, von der inan lange glaubte, fie entlialte das M a n p n im oxy- dirten Zufiandc, obgleicli einige Uniftiinde, \vie vor- ~ i ig l i ch die Eigenl'chaft fich i n Sxuren niit Entwicke- liing von Scliwefcl~vankrfioffsfSss aufzuliifen , dns Ge- gentheil zii beweilkn l'cliienen. Der Verlncli , den icli Jeslialb anliellte, liatte nnfa'angs n u r zum Zweck dic Zulhrnniei7~~tziin,n,~ des ScliwefelInanSans ZLL befiiiii- men ; aber das iuierwartete HeI'nltat, wclclies icli da- bei erliielt , veranlalste die Verhclie weiter ZLI ver- folgen.

Uni unniithige WeitlSnfigkcit bei cler Bel'LhreL Aunal. tf.Phylik. B. 77 . St. a. J. 1825. Yt. 5.

I 50 3 biung eines jeden Vcrhiclis IU veriiieiden , bemer- ke icli, dal's nlle diefe Rcductiorien liets i n ei- nein Appnrate von ~I in l icher Befcliaffenlieit vorso- nonimen wvurdcn. Er b e h n d nur a m einem Stiicko einer Baronietcrr6lire, yon etmas I'chwer fcllmel~ba- rein Glace, iu der Mitto ziir Kngel ansgeblafen, in welclie der Z U reducirende KGrper gelegt wurde. Das WaITerftofI'gas wnrde voii Zink und vcrdiinnter Scliwefelciiure erhalten, und vor I'eineni Eintri t t in den Apparat diirch gefchmolzenen lnlzf. Kalk getrock- net. Eben To wurde mit Scliwefelwa~erTtoffgas verfali- rcn, wenn dieleks nngewnndt warde.

Reduction des fchwefeIfauren Manganoxyduls durch WaKererltoffga3,

In den gennnnten kleinen Apparnt wiirde eino Portion von I'cineni Walrer beireiten Ichwefelraaurcn Manganoxydnls gebrnclit , und darin nocli einmal zur Verjagiiiig aller Spnr von Feuclitigkeit erhitzt. So- bald das WalTerfioffi;ne nlle a tmol$iMihe Luft aus- getrieben zii haben fchien, wnrde der Appnrat fiber einer argand'fclien Spirituslainpe gcgliilit. Vor dem I'chwachen Gliilien verznderte lich die Mare iiiclit , aber bei diefer Teniperatur fin3 fie a n brann ZIT wer- den , nntcr rcicliliclier Entwickelung von rcliweflig- faurem Gas und WaKer. Als diei'e Erl'clieiniing auf- liarte , nnd nur trocknes WaKerfioffgas nusfirijmte, wurde die Reduction fiir vollendet angef'elien, und der Apparat dem Erkalten iiberlalren, wIIirend er noch mi t WalTerftoffgas gefiiilt war. Das Product diefes Verfu- ches war ein l iell~riines Pulver, das Iich i n Salzfsiure mit Eiitwickeltuig voii ScIiwefelwnI'CerlloffSas aufliifio,

E 51 1 und deKen Aiiflijfnng dnrcIi Barytl'olution nicllt ge- biibt wnrde. Dus Salz ww dahe r vollltonirneii zer- fetzt worden. 1,484 Grm. f&~efelihnren Manganoxy- duls hat ten dabei an Geiviclit verloreii 0,Gg7 Grm. oder 46,97 pi.. C. In eineni andcrii Verl'ticlie be t rug d e r Gewichtsverlufi 0,265 v o n 0,553 Salz , oder in 100 Tl ie i len 47,56, nnd in c inem drit ten VOII 2,195 Salz 1,034, oder 47,iO pr. C. Nach dieleii d re i iiberein- fiirnrnendeii Verluclien Iiatten 100 Tli. l'cllwefellaureii &langanoxyduls ~ i a c h e iner Mittelzalil47,22 verlorcn.

Es eiitfiand aber n u n die Frnge, wclcltes die Zu- farnnienf'etznns des erhalterieri ICijrpei-3 fky . Denf'elLcn Scliwefel - Gelialt , wie Ja s aiigewandto Snlz , (Nrz@) konn te e r niclit l iaben, wcil f'chweflige SSare ent\vi- c h e n war. E b e n l o w c n i s Itonnte er Schwcfelniangnn init einexn Atom Schivefel (MnS) I k y n , denri i n diclem Falle hiitte de r Gewiclttsverltifi 5 2 3 2 pr. C. betragen m i s e n , ivelches vie] r n e h ifi, als der VerCucll gab. Icli fiielt es d a n n fiir mLiglicli, eirieri deizi Cro- cus antinionii a n a l o ~ e n IGjrper erlialten zii Iiaben, d e r allo ncben Scliwefelmangan e inen Antlieil M a n - p11ox+til cntliielte. Das einf~clifie-Verli~ltnils , iincli dein eine lolche Verb indung befielien Itiinnte, ifi e in Atom Scliwefelnietall arrf einen Atom Oxydul, uncl mn fie aus den1 l'cliwcfeli'auren Manganoxj-did zii erlial- ten, wiirden nacli d e r Reclinnng 100 Th. Salz 4 7 p g verlieren, a110 falt genau lo vie1 nls dcr Veri'iich aus-

p b ;

2 M n S 2 : s l i l n S z - (Bin + AInSa) = 100 : 47,oc~. Sclion hieraus konnte nian folf;licli fcldicrscn, clas I'cliivefelfa'clure RIan~nnoxydul v t.rdt! J n r J i 'CTdTerfioff-

clenn es v e r h d t ficli das Gewicht von .. ... .. ...

D 2

E 5 2 I gm aiif die Art zerhtzt, d a b die Hitlfte des Sal- zea i n MnS' iibergelic, m:ihrend die andere Malfte ihre Shire verlisro und O x y d d zuriicklalre. Uni &el$ zu b e f i x t i p , hraiichte man iiur den Schwefel- Gehalt dcs redncirten Kiirpers zii befiimrnen, deiin die Quatititat des Mansans war aus der Zuf'amrnenretzung des Salzes bekannt , und das UebriSe m u h folglicIi SauerfioK feyn. I c h verl;ichte erfi durch Arifl6lltng in Kiinigswarei- den Schwefel in Sanre zu verwandeln, und diere fodann mit Caryt zu fdlen, aber das Sclimefel- walTerfioffgn~, welclies fich hierbei anfangs erzeugt, maclite die Metliode unbranchbar. Ferner wurde ver- h & t die MaKe in Salzfzure aufzulS1en und dna licli entwickelnde SclimefelwarrerRoffgas in einer AnflGhg yon elfig Caurem Bleioxyd aufznfangen ; aber anch anf diere Art wvurden nnznverldfige und veriinderliclie Re- lnltate erhaltcn , die darin ihren Grund liatten, d a b &s Schwefelblei beim Trockneii zum Thei l oxydirt wurde.

Nocli war nun der We8 iibrig, den Schwefel durcli RGTtnng zii verjagen. Eine kurz zuvor berei- tete Portion des zii nnterhclienden KSrpers, den ich in der Folge 31nngnn - oxyfuIphuret nennen will, wnrde in einem Platintiegel erliitzt. Nocli vor dem Gliihen fing die MaKe Feuer u n d verbrannte mit HinterlalTirng voii braiinem Manganoxyd oder Man- ganoxyd - Oxydul. Urn jedocli allen Scliwefel voll- komiiien anszutreiben, war eiiie fiarke und lang an- haltende Rijfiung nathig.

0,36 Grm. des Oxyf'iilphurets Iieferten auf diefe Art 0,347 Grm. braunes ManSanoxyd, oder in loo Th. 9639 ; iiacli einern zweiten Verftiucbe wog der Ruck-

c 55 1 Iiand yon loo Tli. ~ ~ 6 ~ x 5 . D ~ Y erlialtene ManSanoxyd lijfio Gch ohne Riiclth1d in Salzhiire ouf, uiid die Anfl6lung murde nicht von l'alzfhureni Baryt Setrfibt. I l t nun das OxyCnlpliuret dcs hlaiigaiis ziil'ainnien-

gef'eizt ilus .Mn + M n S 2 , fo entfpechen loo TI]. del-

lelben 96,58 (fib f hh2) oder braiincm ManSaiioxyd. I l e r Verhcl i h a t , wic man lielit , ein liierritit iiber- einliiinmendes Rel'dtat gegeben.

.. .. ...

Iiideffen Slaubte ich , hierrnit nicht elier zufriedcn feyn zu diirfen, ale bis icli mich ditrcli einen mehr iiberfiihrenden Bewcis von der Gesenwart des Man- ganoxyduls i n dief'em Kiirper iiberzeust liatte.

Es wnrde zu den1 Ende zuerlt eiite Portion f'cliwe- felfniren Manpnoxydl1ls dnrcli WalTerftolTgas n u € die angegebene Art reducirt , und der Apparat d a n n zur Befiimmung des riickfizndigen Oxyf'dpIiuret 11111 gemo- Sen 3. Hieranf wurde ein Strom voil trockneni SclimefelwaTTerTtoff;.as durch dedelbeii Apparat getrie- bell. Natiirlicli rnnlste Iiierdurch das Maiiganouydul, irn Falle welches da ~ a r , i n M t S Z vcrwaiidelt und dabei WalTer gebildet wcrden. Diel's Selc!iah aucli,

i ind zwar lo I 'chnell~ d d s , kaiiiii a h dils Gas i n den Apparat eintrat , und elie nocli l i i tze angewnildt wiirde, ficli die gauze innere Flriclie der kleineii Glas- kugel , worin Gcli die Malle befan3 , mit WafI-crtriipf- &en befetzte. ES ifi Ivalirfc'cfieinlich , dal's die Reduc- t i on auf diere Art oliiie Eeihiilfe voii W S r n i e kiiiiiie 211 Stalide gebraclit werden , aber ziir Sicllerlleit wnr-

*) Die Gewichtsver~l~inderui~g fie1 liierbci vollhonitnen To u ie die in: er0e.n Veriuche el h d t e n e US.

I 54 1 de der Apparat iiber der Spirituslamye ziim fch\va- chen Gliilien erliitzt iind die Operation fo laiige fort-

gel'etzt, ala Gcli noch etwas Feuclitigkeit zeistc. Nach der Abkiihluiig iind der Austreibnng des zuriickge- bliebenen Galks wurde der Apparat gewogen. 0,953 Grm. Oxyltilphuret hinterlieken 1,032 Gr. Sclijve- felmetall, welclies auf 100 Th. des erfieren 1og,5$ des letzteren aiisrmcht, und dieres kommt klir nahc der Quantitlt 31nS2, welche iiach der Rechnung von loo

Tlleilen (3-n -+ fiin sz) erhalten werden niurste ; deiiii

es verliielt Gcli dns Gewicht voii (Ma + Mn S3) ; 2Mn S= a 100 : 109,98.

..

Das iV.anSan - oxyfnlphuret ifi griin , etwvas Iiel- ler aIs dns hlangaiioxydul. Es veraiidert lich liicllt a n der Luft , uiid unterCcheidet ficli dadnrcli V O n i Oxyclnl , mclches wic beknnnt lchnell Snner- fi01f anzieli t und Lraun wird. ES iinterfclicidet GcIi aucll vom ScliwcfelinnnSan welches vie1 duiilrler Si-iin ifi, iirid licli ebeiifnlls nacli IznSerer Eeriihrung niit cler Luft leicht osyclirt iind brnun wird.

Nacli den vorhergehenden Zalilaii berecliiiet , ifi das & h ~ m - 0~~4~ 'u lphure t i n 100 zul 'ainmcil~e-

l'ctzt nus :

khtigau 7 0 ~ 6 Schw c !el 19,86 Saueriloff 9 , S S

IW,CQ

oclor A t 1 5 Scliaefelrnangnn 5 j,W

Ma llg 3 I 1 0 ")'ti If 1 j j,Cc?

r 55 3 Reduction dos Manganoxyduls durcfi SchwdeIwaKerltoffgar.

In Beziig aiif deli vorhergelienden Verfuclr war es

wichtig zii wiflen, ob ctwa noch e l m andere Scllwefe- lungsfiiife als MR S3 ki5nnc gcbildet werden , wenn Manganoxydul rnit Scliwefelwalferfioff~as behandell wiirde. Ich bereitete niir deslinlb durcli Rediittioil von Manpnoxyd mi t Warerftoffgas eine Par& Oxy- did, befiimmte dercn Gcwich t niijgliclifi fclinell, und lktzte es fo laiigc der W i r k u n g voii SchwefelwaKer- fioffgas nus, als noch WaITer erzcugt murde. Voii 0,317 Grm. Manganoxydul wurden 0,393 Grm. Schwe- felmangan erhalten, oder von xoo Th. 1~3~66; abcr ..

1Cln : M R S ~ = 100 : i ~ z ' , i g . Der kleine Ueberfchil's an Gewicht beim Verl'nche riilirto olrne Zweifel davoti her, dafs das ManSaiioxydul nicht l o fclinell konnte gcwogcn werden, dafs 0 s nicht ctwas Sauerltoff ans dcr Luft lizttc aufnelinieii kiinnen.

Hierauf maclite icli den Vcrfiich und rcdiicirte fchwefellaures IVaiiSarioxydul durch ScliwefeImaKer- lioffgas. 0,899 Grm. walTerfreies Salz gaben 0,526 Grm.

Scliwcfelrnaii~an j aber MR S2 : ltlnSz = 0,899 : 0,533 ; folglich wnrdc nucli in diefern Vt?rfiiclic lilrz Sz erhal- t e n , woraiu z u folgcn fclioiiit , daf3 das Mangan auf trockiieni Wep niit nicIit melir als 2 Atonien Schwe- fel kijnne verbnnden werdcn.

.. ...

Unterfuchung des KBrpers, welchnr gebildet wird, wenn nian

khloffenen GeGfse tufarnrnenfclimilzt.

1. I~olilenl'aitrc; Manp ioxyd i t I \viirde i i i i t eiwa ~ i o c l i ciiiinal l'o vie1 q,-?: .ddlellcll Scliwefelbliunlen ver-

kolileiiraures Manganoxydul mit Scliwefel in einern ver-

I 56 'I

mifclit, uiid in einer kleinen vor der Lanipe ails- geblaknen Retorte nacli nnd nach znm Gli i l~c l i erhitzt. Als keine Cchweflise SSurc melir fort- gins, iind der iiberTchiiUige Schwefel abdefiilliit war, wurde die Miinduns der Retorte mit eiiiem Kork verfdiloflen und das Feuer wegsenommen. Die nacli dem Erkalten herausgenomine~~c Maflc war Iiellgriin , mie dos Oxyl'iilphnret , lijfie ficlr i n Salzki~ire mit Entwickelung von Schwefelwal- ferfioffgas auf, aber die A~iflijhig wnrdc dnrch Llzl'a';1rcn Baryt bedeiitend getriibt. 0,418 Crui. hinterliefsen beim Verbrennen 0,592 Grni. Lrau- nes Manganoxyd. Eine andere Port ion, 0,710

Grm. wiegeiid, wurde in 3alzC;inrc anfy&ft iuid durcli l'alztanren Baryt gefillt , wodurch 0,059 Grm. l chwefe lh re r Baryt crlialten ivvurden , die 0,026 Grm. f'chwefelfaiiren Manganoxydul en t- I'prachen. Die 0,418 Scliwefelmangan entliieltcn Jailer 0,015 lchwefell'aures h h g a n o x y d u l , und die iibrigen 0,403 liatten 0,577 braunes Manpi-

clicn nach der Rechnung 0,588 braunem M a n p n - oxyd , i d diefelbc Qnantitlit Mn S" ift proportio- nal mit 0,554 braiinem Oxyd. Der iinterfkcllte KGrper fcheint dalier cin Geiiienge von Mn Sz Init.

einer geringeren Quantitiit Nn als (Ma + Jln 8%) LU kyn.

*) Es iR namlich fclion vorher bemerkt, dafs kein fChweFelra~- re8 Mang~noxydul bei der Verbrennung des Schwefelmaiiganr gebildet werde.

r 57 3

p . Es war niclit uiiwalir~cTieirilicli , dal's die LLIIV&

konimene Vernrandlnng des kolilenl'anren Man- ganoq-Jii1s i n l1/ln Sa t e i m vorIierSeliexiJen Irer- fL1clle dalier riilirte, dal's die Operation ZLI raf& yor ficli Sing, ro dais dcr Schwefel abdefiillirtc,

elie e r nocli alles Ma zerfetzen korinte. Es wnr- dc &her eiiie andere Portion kohlenf'aureii Man- p110xyduls auf Schwefel bci einer Hitze Sel'climol- Zen , die n u r hinreicliend w a r , urn den Schwefel fliil'iig zii crlialten. Als dann nacli e;.niSer Zei t die Zerl'etzung vollenc1et 211 feyn rehien, wnrde dio Hitze v c r h k t , 10 d a 6 der iiberfcliiiifige Schwefel abtlefiillirte, worauf man die Retorte ini t eineiii liorl; verl'chlol's und erkalten lid's. Es fand fich nbcr, dafs 0 ,922 Grm. voiii erlialtenen Scli~vefelmangnn 0,056 l'chwefelfaures Salz eiitliiel- ten. Die fibrigen 0,886 Ilinterlielsen beirn Ver- breii nen 0,7 87 braun es M a n gan ox y d 111. 0,886 fi4'n.P entfprechen 0,778 braunem Oxyde, uid hieraus I'cheint Iiervorzugehen , daC licli i n die- fen1 Verl'uclie ein weniger oxydulhaltiges Sclirve- felinangan Sebildet habe, als iiii vorhergelienden.

5. E i n e Portion des anf letzgenannte Art bereiteten Scliwefeliiiangans w i d e mit der gleicheii Mengc Scliwefel verrnil'clit iiird ~el'chmolzen. 0,752 Grm. des Products eutliielten 0,051 Miwefelfaures Man- ganoxrdul, i m d die i i lr igen 0,701 lieferteii durch Verbrennen 0,619 braunes Oxyd. Diere Zahl weicht nur 11111 o,oo!b voii der QnantitHt TkEangan- osyds a b , die n a c h der Recliiiung VOII 0,701

Mn Ss erliallcn !I crden Inul'stc, iuid es zcigt Gch

..

I 58 1 all'o , d a 6 diel 'sud das Schwefelniangan frei voin Orydul war.

Ans dieLm Verl.liche geht dalier liervor , dafs wenn kohleiil'aiires h/lrrllgaiioxydul in oiiiem verl'clilof- Cenen Gefzl'se mit Schwefel gefclimolzen wird , jedes- mal, neben etwas ~~Ilwcfell'anrern Manganoxydul, eiii iiielir oder wcniser Oxydul lialtendes Sclirvefelmarigan oder clerjenige Karper gebjldet werde, den1 iiiaii init Unreclit deli Name11 Scliwefelinanganoxydal gegeben hat, iuid dds die befie Art , das Scliwefelmangan frei ~ 0 1 1 Oxyclul zu erlialteii , die ley, es aufs N ~ L W rri i t Scl L wvefel umzwl'chmelzen.

r 59 1 aufliili, p b e n Al11ds a n der Riclitigkeit von Klaproths Angabe zii zwe i feh

0,494 Grm. fein pulverifirter Manganglana wur- den auf einem diinnen Platinblech fo lange gegliiht, bis fie niclits mehr an Gewiclit verloren. Dieles na- tiirliclie Schwefelmanpn l d s t reinen Schwefel weni- ger leicht fahren als das kiinfiliche, und die I\ijlt~ung mnfste &her iifters yon lieuern begonnen werden, elie das Gewicht nicht mehr vermindert gefunden wurde. Yas riickhindige Mansanoxyd - Oxydul ~ o g 0,425 Grm. Es I d l e licli oline Riickfi'tand in Salzliiure auf, die Anfld'iing murde niclit durch f'alzf. Baryt getriibt, iiiid entliielt , aal'ser einer Spur von Eii'en , fonfi niclits Frcniclartigea. 0,494 lcln 82 entl'prechen 0,454

(BJn + 2 .Xn), wclches nicht lelir von dcm abn.eicht, was der V e r l ' d i gab. &Ian m i & alro den h4ant;an- glanz, als eine Verbindnng von Manp i rnit a Ato- men Stliwefcl be t id i t en . Dals der Gewicl~tsverlufi etwas Sriji'ser ausiiel, als er eigentlich lo l l tc , W;LT eine notliwendige Folge von einigermaLsen kollicllIiL1rel~l &Ianganoxydni , welcheu , aller Sorgfalt ungeaclitet, nicht voilkommcn abgel'cliiedcn werden konnte. W e n n man aucli vollkommcn reine Fragiriente ausgelelen ZLZ

11aben Slanbt, l o werdcii lie immer beini Erliitzen in cinein Iileilien Glnskolben mit lileiiien braunen Flelr- Aen von zerlktzteiii koli lenlureii Snlz beh tz t , welclies illan bel'onders durch das Mikroskop leiclit erkenneri kan 11.

.. ...

C 60 I in defiillirter Scl1wefelf3~ire erhalten worden. Das Salz wurde lo weit erhitzt , Jars es olilie Zerf'etziing wvoITerfrei wnrde, und dann auf dicfelbc Art , wie das r chwefe lh re ManSanoxydid , mit WalTerfioffgas be- h a n d e k Bei derfelben Teniperatur , wo dicles red ti- cirt wiirde, fing auch 3as Zinkl'dz an fich zu zcrfea- zen; es entwich fchweflige S ~ u r o und WaKer, mid nach einer kleinen W e d e \var die Reduction beendist. Knrz vor diefer Periode karn die &Tall;? i n einc ailf-

I'cliwellende be we gun^ , die in ein Feiierp1i;inoiiieii fibergins, wolei fich etwas metallifdies Ziiik l'ubli- rnirtc wid den oberen Tlieil des Apparats bcdeckte. Der reducirte Kiirper ,war pulverig und firohgelb. &lit Scli\rve€elwaTTePlioffgas behandclt , erzeugte er cine mi-

L1111liche Menge WnfTers , lijfie fich in SalzIiiiire mit Elltwickelnng voii SchwefelwalTerfioff auf, und die A ~ & j G i n g wiirde niclit durch Barytfolution getriibt. Es war dlb offenbar cine Verbinduns VOII Schwefel- zinl; r i i i t Zinkoxyd.

Der. Gewiclitsverliilt bci der Reduction des Salzes fie1 nacli Jrei yerl'cliiedcnen VerL'iichen ails wie folst : 1) 0,544 Grrn. Zinkvitriol hiuterliei'sen 0,305 Grni., oder nach 100 Th. 56,07. 2) 2,933 Grm. Salz lieferten 1,708, oder iiacli 100 Tli. 5f4.13, uiid 3) 1,166 Salz 0,664, oder s6,gfi pr. 6. Eldclifiad,

Die h e r erhalteiie Quastitiit des Oxyftilpliit- ret's ifi g r 6 h als lie'"feyn l ~ l l t e , weiin die Verbin- diilig analog dem 0.xyl'~ilphuret des filaiigans zii-

Ihmmengef'etzt ill, d. 11. a m Zn $- 2% S", denn loo T h . f~'chwefc1G~ires ZiiilLoxyd elltliirecliuii iiacli der

Secl;ii!in,: :ii,5s (Ziz + 2% &) , u as bedenlend v o n der

r 61 1 geflllldenen Zalil abweichf , nlrd e h e gIeicIx Srof'se, q-enn nicht gr'iifsere Abweicliiing findet aucli Statt, wenn lilaii voransletzt, der dargefiellte Kiirper ent- llalte Oxyd Schwefelrnetall in nnderem Mi- ~ c ~ ~ ~ n ~ s ~ e r h n l t x i i f s . Es wurde erwahnt, dafs eixi TIieil Zi11li beini Verfiich ZLI MetaIl reducirt tvitrde ; aber die Qnantitrit deITelben war fo gering, dds fie gewifs micllt i n Betraclit kornmen kann, und wenn aiich die- fer Umiiaiid Einfliirs aiif das R d d t a t h t t e , fo wzre offenbar die Folge davon dars der Gewiclrtsverlufi ZU Ilocli ansfallen wiirde, da e r im Gegentlieil hier zn ge- r ing war. Der Verfiich zeiste iibrigens daCs G c h der Gewichtsverl t i f i zienilicli ii~igleicli verhielt und dafs er iini Co Seringer nusfiel, je griilser die Meiige des angewandteli Salzes war.

Alle diefe Urnlirinde kannten zur Vermuthiing AnlaL geben dafs das lcliwefellaure Zinkoxyd melir oder weniger iinvollkomrnen zedetzt wurde , aber, wie f'chon bemerkt murde, entliand , wenn ich eiiien Theil der redncirteli &'Me i n SdzCriure aufliifie n n J niit f'alzf. Uaryt priifte, xiiir eiuigenial eine k a n m be- merkbare Triibungj , olixic AbCatz e k e s Niederlclilag~. Es ni& daher ein anderer Urnfiand die Urfaclie de r Ungleicliartigl~cit der ReCultate feyn; worin er aber befielit kaxin icli niclit f'aagen.

Maxi ksnn indeITen axis dem Vorhergehenden fcliliefsen, da"s , wenn fcIlwefXaanres Zinkoxyd mit WaKerRoffgas belimdelt wird, es 10 zerfetzt wcrde, dals etwas nielir als die Hslfte 211 Scliwefelnietoll, die andere zu Oxyd vermandelt mird. Da jedocli der hier- be; gebildete Karper Iteinem beftinimten atoniifiifclien VerhXltniKe ell! Cpricht, und der Verllich iiberdiel's ver-

I 62 1

[~I'chieJene nef'ultate gab, fo liielt ich es nicht der filiilie werth , die VerIialtnilTe der Befiandtheile na- her en befiimmen.

Unter~uchung des natGrlichen Schwefelzinks (Zinkblende).

Icli wandte zii diefern Verruche &en Tlieil cines SriiI'sercn Stiickes kryfiallifirter gelber durclificlitiger Blende a n , als die i n der Natnr m i reinhen vor- konirneiide Art dieres Fol'fils.

a ) 1,758 Grm. gepulverte Blende wnrden mit K6- nigsivoKer digerirt , das zuvor gelindo e r v h n t ~ ~ - o r d c n Fvar, To dds es anfing Clilor zu entwiclteln *I, iind als die riickfii9ndige z u einem ICIumpen zuranirnenge- bnckene &TaKe nicht v e i t e r angcgriffcii zit werderi lcllien, wvurde fie abSel'c'chiedei1 und Sewafclien. Nacli dcm ITrocknen bei gelinder 13'arrne iin Platintiegel lvog lie o,sg3 Grrn. Beini Gliihen des TieSels ging vie1 Schwefel weg, aber ein p t C r The i l d i e fe s Riick- fiandes war Schwefelzink. Es lafie ficli in Kiinipvaf- fer oline Hinterlaflung eines wYSbnren Kiickfiandes auf; die ziim Kocheit erliitzte Fliiffiglieit wvurdc mit kolilcnfaurem Kali gefdlt. Als diircli ErIiitzen alle freie Kohleni'zure ansgetrieben war, wurdo der Nie-

*) Ich liabe gefmden, dafs fo diefes AuflSfungsmittel das einzige anwendbare fey, denn 16fi man die Blende in Salpeterfiure oder Kiinigswafler auf, ehe fich i n letzterem noch Chlor ZIJ

bilden anfing , befonders bei an wend on^ einer weniger con- centrirten Salpcterf&m, fo entmeicht anfangs h m e r etwas Sr l iwefe lwa~er~offgas , wovon man fich iiberzeugt, wenn man

ein mit Bleifolution befeuchtetes PJpier iiber die Miindung des adirks 11:iIt.

derfcl~lag aufs Filter gebraclrt und nnsge.cvarchen, Dlircli Gl~lieii lieferte cr 0,146 Grm. Zinkoxyd, aaS 0,117 metali. Zink enthult. Dcr Ref? VOII 0,3@ Grm., oder 0,276, \var 16161icli Schvefel.

6 ) Die bei der erfien Aufliifun~ in Kiini~sw~fl'a- gebildote ScIiwefelfh*o wiirde durclr ralefatiren Baryt gefiillt. Es wurden 2,188 Grin. fchwefelIjlimr Baryt erlialten, und diere entIprechon 0,786 Sawre, oder

c ) Die znriickbleibende FlGfigkeit wurde mit kolllenfaiirem Kali gefmiSt, mit der Vorficht, dars liicl~ts durcli Spriitzeii verlorcii ging. Als keinc Ko11- lenftture nielir entwicli , wurdo das kohlenf'ure Zink- oxyd auf dns Filter gefammelt nnd ansSewafc'chen. .Durcli Gliilien gab es 1,511 Grm. Zinkoxyd, Jas, an- fser einer Spiir Eifenoxyds , keiiieii undern fremden Stoff mi etitlialten fc'cliien. Diere 1,311 Zinkoxyd ent- Ipreclien 1,05 metallif'chenr Zink. 1,758 Grm. Blende enthrlten alro

0,516 Scll\vcfd.

Ziak (a) - 0,117 (4 - 1.050

1,167

Sckwefel (a) - 0,276 0) - 0,316

0,592

1,759 oder in 100 'rlieilen

Ziiik - - 66,3) Schwefel - 3j.66

Diefs betriigt nahe 2 Atorne Scliwefel aiif 1 At. Zink, denn es verlidlt fich Z n : O S = tjci,g4 : 33,o~~.

Scliwefelfdutes Kobaltoxyd.

I ) 0,639 G1*111. wines liryltallifirtes und diircli Erhie- Z e n voni WalTer hcfrcites f'cliwefelfaiires Kobalt- oxyd wvnrden in WaRerfioffgas gegliilit. Das Salz zerfetzte fich bei erliiihter Teniperatur leiclit und lclinell ; es wurde Cchwefligo Siiure und Waffer gebildet , und ein dtinkelgraiiee ziil'aminengebak- kcnes Pulver erhalten, das 0,545 Grm. mog. In dem darrutffolgenden Verl'uche wog das von 0,772 Salz Znriickbleibende 0,412 Grm. Dcr erhaltene Karper lijfie licli zum gcringen 'Theil i n kalter Sa1ZIh-e ohne Spur von Gasentwic1;e~ang auf; beim Erwarmen wirkte die SBurc melir darauf, und es entwickelte Gcli etwas SchwcfelwaITerfiofF- gay . Der Riicliliand lieferte beim Gliihen Schwe- fel u n d zuriickbleibendes Kobaltoxq-d.

2) 0,379 Grm. der reducirten Materie wurden in Sc!iwefelwallkrBoffgas gegliilit ; c3 entfiand dabei W-nITer, und nacli beendigter Operation wog fie 0,440 Grm. In einem -.ten Verhche gnben 0 , 2 2 4

Grin. 0,261. Die Zalil 0,440 entfpriclit nacli Pro- cent 116,09, u d die Zalil 0,261 entlpriclit 117,134. Das Iiierlei erhaltenc WaITer , und die vorlier er- w&nte Gegenmart des Scliwefels , geLen zu er- keiinen , dafs dae durcli WalTerfioffgas zerfetzte LAwefelCanre Kobaltoxyd ebenfalls eiri Oxyhl- pliuret I+.

Nach loo Th. betrlgt der bei der Hednction des Salzes zuriickbleibende KGrper im erfieii Verhcl ie 53,99, und im .ten 5 5 2 4 , oder nach einer Mittelzalil

5 ~ ~ 6 2 ; qbcr es verhtilt fidl o CoSa : co + CoSz = - 1 ,.. .,

c 65 I 53,55. M a n kann hieraus fchliefsen , dars &9

&hwefelfaure Kobaltoxyd vom Walferftoffgafe in dem- lelben VerliiiltniKe wie das f ~ h w e f e l G ~ ~ r e Manganoxy- did zerfetzt, oder dds die eine Hiilfte des Salzes zK Oxyd, die andere zu Schwefelmetall \verde, Der Verhch. mit ScIimefel~~nlferftoffSas follte wohI eigent- licli ein mit dem vorliergehenden iibereinfiimmendcs Refdtat gegeben haben, abcr die& trifft hier nicht

ein denn (CO + COS') : 2 C O P = 100 : 109~7. Von 100 Th. des Oxyfulpliurets miifste i c h daher 109~7 Schmefelmetall erhalten liaben , aber im V e r L h er- liielt icli ii7,04; i ch habe iiiders viele U r h h e zu &&en, d a b dieler Verfuch eine htiliere Schwefe- lii~igsfiufe als CoSz licfertc, meil dcr i n der ATatur vorkommende Kobaltkies von Riddarhyttan , nach Hifinger's Analyfe *) Kobalt mit 5 Atomen Schwe- fe1 enthzlt. Die Zahl 117r04 fiirnrnt nahe mit CO Sz + Co S3 uberein.

..

Schwefelfaures Nickeloxyd.

Reines Itleefaiires Nickeloxyd , nacli Laugier's Methode erhalten wurde in einer kleinen Retorte Se- gliilit. Das erlialtene metallil'che Nickel wurde in ver- d h n t e r S~hrvefelfzure aufgeliifi, und die A u f l a h g zur Kryfiallifation verdnnftet.

1,015 Grm. urnkryfiallifirtes und durch geIindes Erhitzen vom WaITer befreites fcliwefellaures Nickel- ovyd **) zvurden in WalTerfioffgas gegliiht. Eben fo

*) Afhandl. i Fifik, Kemi etc. 111. P. 316. **) Dieis mufs mil Yorficht gefchehen, weil das Salz fich fchon

bei dunkler Rothgliihhitze zu zerfetzen anfzngt. Annal. d. Phyfik. B. 77. St. I . J. 1814. St.5. E

lciclit nnd fclmell wie das vorhergehende Salz wnrde diefes zerretzt ; anfangs entwich fcliweflige Szure

ulld W a x e r , aber fp3ter bekam das ausfiramende Gas den Geruch nach Sch\vefelwaKerfioE Nach einer W e i l e liarte auch die6 auf, und dann liefs man den Apparat erkalten. Das Produkt vvog 0,4g Grrn., und befiand aus einer blafsgelben zufarnmengefinterten metallifclien Mane, die h i e r und d a Spuren von Sclirnelzung zeigte. Sie war IprGde und liefs fich leiclit pulvern , gab, mit einem liarten Karper gerie- ben , einen weifsgelben metallifchen Strich, und wur- de ziemlich ltarlr vom Magnet gezogen. In Salpeter- rxure lafie fie Lch mit HinterlaKung von Schwefd a d , concentrirte Salzfxljnre griff fie f'cliwer an, und ent- wickelte SchwefelwaITerfioff damit , aber in verdiinn- t e r SaIzfiiure verznderte Ee lich gar nicht, auch nicht beim Erwiirmcn.

Das Product diefes Verfuclier konntc kein Oxy- f~ilphuret k y n , weil bekanntlich das NickeIoxyd diirch WaITerfioffgas leicht reducirt wird. Ich mufste daher ein Schme!elnickel erhalten habm , das weniger aIs zwei Aiomc ScIrwefel ent!iielt, da die ZerIetzung des NickeICalzes mit Entmickclung foivolil von fchwef- liger Sgnre a h von SchmefelwalTerfioff vor GcIi ging, und es w a r zu vermutlien, d a b das Salz eine Atom Schwefel verloren hcbe, und dafs das erlialtene Schwe- felnickel ous glcichen Atomen reiner Elemente befie- he. Wir mollen fchen, in wieferii die6 mit dem Verfuche iihereinfiimmt. 1,015 Grrn. fchwefelhres Nickeloxyd hinterliefsen o&, nach 100 Th. 48,28 ;

aber es verhiilt Gcli N i S : NiS = 100 : 48,44; wor- .. ...

I 67 1 aiis man deutlich Gelit, dafs der erhaltese KGrper war NiS. Ich m d s jedocli bemerken, dafs man bei der Reduction des Nickelralzes keine fo Iiolie Temperatnr anwetiden diirfe , weil lonfi der Scllmefelnickel zulctzt in Klumpen zul'ammenfcIimilzt die dann auf der All- fscnfeite etwas Schwefel verlicren , u n d dadurd l ei;l zu grorser Verlult veranlafst wird. In einem IoIcIlen Verluche erhielt ich von 1,095 fc1iwefcll'aLzrem Niclcel- oryd einen R i i c k h n d von 0,513, da er der Rechniing nacli 0,53 feyn Collte. Jedocli kann ich niclit mi t Ge- \vifslieit ragen, ob diefer grafsere Ver1id.i allein von entwiclienem Scliwefel herri ihrt , denn in dem All- genblick, als die M a r e zu Ichmelzen anfing, braniite das ausltr6mende Gas, als es angeziindet wurde, deut- licI1 mit griiner Farbe, fo dak man ~cliliefsen kiinnte, es werde auch e in kleiner Antlieil Nickel verfliichtigt.

IcIi wiinfclite n u n zu erfahren, in ~ve lche r Hin- Iiclit die hiiherc Schwefelungsfinfe des Nickels GcIr dem Aeufseren nach von A7iS unterf'chiede. Icli lei- tete deshalb ScIi.wefeltvarerltoff~as iiber gliihendes Nik- keloxyd. 1,186 Grin. des letzteren lieferten 1,438 Scliwefelnicliel , welches wenig von der Quantitxt N i Sz abweicht , die nacli der Rechnung erhalten

werden m d s t e ; denn h'i: A7iS2 = 1,186: 1,441, Diere Schwefelverbindung des Nickels WIT pulverfiir- mig, von Farbe etwas diznkler grau als das Oxyd, wurde niclit im Mindelten vom Magnet gezogen, konnte auch in liijherer Temperatur , als zur Schmel- zung von B i S erforderlich war7 nicEt zum Schmel- zen gebracht werden , iznd iinterrclieidet fich dnher von erfierem in mehrerer I-iinlicht.

..

E 2

C 68 I Allalyfe der natiirlichen Schwefelnickelr, des fagenannten

Haatkiefes.

Klaprotli fand nach einer qiiahtativen U n t e r h - &ling diefes FoTfil nur ans metnllifc'chem Nickel, mi t etjvas Kobalt u n d Arrenik vernnreinigt , zufammenge- Ietzt , nnd diefe Anpbe galt 6 lange fiir riclitig , bis Hr. Berzelius bei der Unterfuchung vor dem LGthroh- re entdeckte , dafs der Haarkies niclit metallifches, londern Schmcfelnickel fey. D a jedocli die quantitati- ye Zufammenfetzun&, To viel i c h meifs, noch nicht befiimmt morden ifi, fo glaubte icli diefe Unterlu- & l ~ l g n n n urn fo meniger iinterlaflen zii diirfen, da Hr. Bcrzeliiis die Giite hatte, mi r Iiierzu ein ausge- zeiclinet lcch6nes Exemplar diefes [eltenen Follils an- zubieten. a) 0 , 2 2 2 Grrn. ro viel wie iniiglicIi von kleinen Quarz-

kiirnern Sereinigtc Nadelii von Haarkies murdcn To lange mit IGnigswaKer digcrirt, als fich noch auflijfie; die Aiifliihng wurde, ziisleicli mi t einer kleinen Portion auf ilirer Oberflnclie lcliwimmen- den Schmefels von den auf dem Boden des GefZ- fses liesenden Quarzkiirnern abgegolTen die, ge- troclrnet nnd gegliiht, 0,006 Grrn. wogen. Der unaufgeliifie Schwefel WOS gewafchen u n d ge- trocknet, n u r 0,002 Grrn.

6 ) Die AufloliinS wurde mit falzfa'llurern Baryt ver- rnifcht, Lind der niedergefallene fcchwefdhre Ea- ryt aufs Filter gebracht iind ausgewafclien. Ge- gliiht "05 er 0,524 Grm.; diefe enthielten 0,18 Scliwefellhure oder 0,072 Schwefel.

c ) Die zuriiclrg.ebliebene Fliifiigkeit lvvurde dnrch zu- gefetzte Schwefelf'sure vom Baryt befreit , und

c 69 I dann durch kaufiifches Kali gefdlt. Das Kafi hal- tende Nickeloxydhydrat w i d e auf dem Filter fo lange mi t kochendem WalIkr ansgewarchen, bis das durchgelanfene bcim Verdarnpfen nichts rnehr hinterliefs, u n d hiezu waren rnehrere Tage n6- thig. Nacli dem Gliilien wurden 0,176 Grm. Nik- keloxyd erlialten , die 0,159 metallil'clies Nickel entfprechen.

E i n Thei l diefes Nickeloxyds wurde i n Salzk~lre aufgeliilt , u n d dio Anflijfung rnit Icault. Ammoriiak iiberfittigt. Der anfangs entl'teliende Niederfc'chlag 16- fie ficli wieder auf, bis anf einise unbedeutende Flok- ken, die Gcli vor dem L6tlirolir als eilenlialtige Thon- erde zii erkennen gaben, und die oline Zweifel ails der begleitenden Bergart herriihrte. Das Nickeloxyd wnrde ails diefer ALiflijfung durcli kault. Kali gefallt. Die zuriickbleibende Fliilfiigkeit mar farblos, als fie aber ZUP Trockne verdampft, und mieder in WaITer anfgelGfi wurde, blieb ein braunes Pnlver zuriick, das mi t Borax geI-climolzen, ein blaues Glas gpb, und folg- licli Kobaltoxyd mar j Line Menge Itonnte aber niclit Sefcliatzt werden, fo gering war fie. Ob es n u n von eingenienster Matr ix lierriihre, oder ob es mirkliclz Zuni Haarkies ge1iiji-e , kann niclit wolil a iqemac l i t merden ; jedocli ilt letzteres wahrCcheinlicIi, da alle anderen Eickel- Fol'Iilien mehr oder weniger Kobalt enthalten.

E ine andere AnflXbnS des Nickeloxyds i n Salz- k u r e murde mi t der Fl~iiCfigkeit vermifclit, die nach der F d l u n g mi t kaufi. Kali (c) zuriickblieb. Als hier- auf in die etwas h e r gemachte Fliifigkeit Schwefel-

I 70 1 1valfenfioffga.s geleitet wiirde, entfiand lrein Nieder- fchlag, aber das Liquidurn bekam einen Sticli ins Gel- be, welches anf eine Spur Arreniks deutet. Zielit man die abgefcliiedene BerSart 0,006 Grrn. von den 0,222

Grrn. zLir Analyl'e angewandtcn Haarkies ab, I;, blie- ben 0,216 Grm. des letzteren, und diere lieferten :

Schwefel (G) - 0,002 . . . . (b ) - 0,072

0,014 - 3+26 Nickel (c) - - 0,139 - 64p35

0,213 98,6r

Ein Atom Nickel wiegt 75g,51, und zwei Atonie Scliwefel 4on,32; aber *739,5i : 402,32 = 64,35 : ij5,0!2, worms hervorzugehen rcheint, dafs der Haarkies eine Verbindiing von 1 Atom Nickel mit a At. Scliwefel ifi. Er wird niclit im Mindefien vom Magneten an- gezogen.

Schwefelfaures Eifenoxydul.

Eine abgewogene Menge reinen f c h w e f e l h r c n EiCenoxyduIs murde, naclidem es ziivor diircli vor- lichtiges Erhitzen von allem WaITer befreit war, in W a l l e r f i o f f p gegliiht. Das Salz verhielt fich hierbei vollkommen ivie das rchwefellaure Nickeloxyd ; erfi bildete Gcli fcliweflige SSurc und WaKer , u n d gegen das Ende SchwefelwaITerftoffgas. Nacli beendigtem Verruche blieb cine dnnkelgraue zurammengebackene pnlverige LWnlTe zuriick, die hark. vom Magnet gezo- gcn wnrde, und bei der Aiifliifung i n Salzrzure Schme- fel\r.aITerfioffgas entwickelte. Die Auf l6hg wiirde niclit durch Barytfalz verandert. 0,858 waflerfreies Eil'envitriol lieferten 0,396 des genitnnten Korpers.

E 71 3 0,367 Grm. von diefem Prcduct nahmen beim Glnhen in ScIiwefel\rallkrRoffgas urn 0,107 ZU; aber nicht die geringfie Spur WalIkrs wurde bei dielkm VerTuche gebildet, zum Beweire , dnCs das Eilenvitriol dirch WaKererltoffgas in einen lauerfiofffreien Karper ver- wandelt merde.

Der Verluch wvurde mit 1,012 Grm. EiCenvitrioI wiederholt, mobei ein Riickltand von 0,479 Grm. er- lialten wnrde. In 100 Th. betrug der Riickltand vom erfien VerCnche 46,15, und von dielem 4 7 3 3 ; das Mit-

t e l von beiden ift 46,74. Es verhslt fich FeS2 .- F e S = 100 : 46,82. Ich hatte dalier hier eine Verbindung yon gleichen Atomen Eilen und Schwefel erhalten, in der alfo nur halb lo vie1 Schwefel als in der Vcrbin- dung enthalten ifi, die wir bis jetzt fiir Schwefeleifen im Minimum hielten. Die Gewichtszunnhme bei dern Verluche mit Schwefcl\YaTTerfioffgas war grGfser, als dals das Product hiitte FeS2 ikyn kijnnen, weil fich das Gewicht von Fe S : FeS2 = 0,367 : 0,450, dage- gen der VerCuch. 0,474. gab; allein es ifi durch Hrn. Strohmeyer's Verfuch *) bekannt , daB das , was wir allgemein Schwefeleiren im Maximum nennen fey es nun kiinfilicli dargefiellt oder ley es das natiirliche linter dem Narnen Magnetkies beliannto FoffiI , nicht Fe Sz fey , londern eine Verbindung, die durch FeS4 + 6 Fe Sz ausgedriickt werden kann , und d a h folglich mehr Scliwefel als clas vorhergehende enthiilt. In 100 Th. befielit dieCer Kijrper, der Rechnung nach, aus 59,85 EiCen und 40~15 Schmefel. In meinem Ver- h c h e wurden 0,567 Fe S angewaridt , ~.velche 0,283

.. ...

*) Gilbert's Ailnil. B. 18. S. 186.

c 72 1 Eifen enthalten. P a s SchwefelmalTerltrffgas vermehrte das Gewicht bis zu 0,474, u n d darin findet man folg- lich 0,283 Eifen und o,lgz Schwefel, oder nach loo Th. 59,7 Eifen und 40,3 Schwefel. Das Schwefelwaf- ferfioffgas hatte daher nahe die Quantitxt Schwefel ab- getreten, die zur Verwandlung von FeS zu Magnet- kies erforderlich ifi.

Bafifch fchwefelfaures Eifenoxyd.

Diefees Salz wird bekanntlich dadurch erhalten, daf's man zu einer rchtvefelf'auren Eilenoxydaufl6Cng kaufiif'ches Kali in geringerer Menge rctzt, als ziir Ab- fcheidung des ganzen Eifengehalts niithig ill. Da die- f'es Salz nur I Atom SHure auf 2 At. Bafis halt, To glaubte ich, das WalTerRoffgas wiirde es i n Fez& ver- wandeln , aber gegm die Verrnuthung entwich auch bei der Rednction dieles Salzes f'clchwefliSe Saure und SchmefelwaKerfioff. 0,709 Grrn. anf die angegebene Art bereitetes u n d wderfreies Salz hinterlielsen 0,422

Grrn., es dauerte aber lange ehe die Erzeiignng von SchwefelwalTerfioffgas aufliiirte , ungeachtet die Mare i n vollem Gliihen erhalten wurde. Die Mafle la11 me- tallifchern EXen dinlicli , das diirch die Reduction des Oxydes mit Warerfioff erhalten wird, mirkte gleich kriiftig auf den Magnet wie dieres, mar halbgefclimei- dis, liifie Iich aber in Salzlsure mit Entwickelung von Schwefelwa~erfioffgas auf. Die Qnantitiit des reducir- ten Karpers, verglichen mit der des angewandtcn Sal- zes, zeigte, d a b das Product eine Verbindung von 4 Atomon EiTen mi t 1 Atom Schwefel war, oder daTs das Salz die Halfte feines Schwefels und all reinen

Sauerfioff verlor , denn 4 FezS: Fe4S = 0,709 : 0,420. ... ...

( 73 I Der Riickfiand beim Verfuche betrug niir unbedeu- tend mehr , oder 0,422.

Zu den friiher bekannten Schwefelverbindungen FeS4 und FeSZ kSnnen wir daher noch FeS und Fe4S hinzufiigen , und wahrfcheinlich werden wir diere Reilie noch rnit Fe2S vermehren kiinnen, wenn es miiglich w8re , ein fchwefelfaures EiCenfalz hervor- zubringen, das lo zurammengefetzt ifi, d a 6 die An- zahl der Atome der Saurc iind der Baren gleicli wtren.

Schwefelraures Bleioxyd.

Das Salz wnrde dnrcli WnITerftoffgas mit Leich- tigkeit zerfetzt, es entwickelt lich fcliweflige Siiure und zuletzt Schwefe lwa~er~of f~as . Das erhaltene Product war ein Gemenge von Schmefelblei mi t metallircliem Blei, welches letztere i n kleine vollkommen gelchmei- dige Kugeln zuf'ammengeflollkn mar. Bei der Aufl6- lung der MaKe i n S a l p e t e r h r e wurde vie1 Scliwefel abgefchieden. 1,294 Grrn. gegliihtes lchwelell'aures Bleioxyd hinterlief'sen o,g40 Grrn., worms hervorzu- gehen lcheint, dafs etwas mehr als die Halfte des Salzes zu metalliCchem Blei n n d das iibrige zu Schwefelblei

Ob das WalTerfiofFgas bei einer liijheren Tempe- ratur das lchwefelGure Bleioxyd vollkommen z u Me- tall reduciren kiinne, habe icli nicht verfucht ; es ils iibrigens nicht ~vahrfcheinlich , da wir ails Berthier's VerCuchen *) wilTen, dafs wenn man Bleivitriol niit Kohle in einem Tiegel zum Weifsgliilien erhitzt, im-

*) Annales de Cbimie etc. :d. 182%) p. 276.

[ 74 I mer ein Gemenge yon metallifchem BIei mit Schwefel- Blei zuriickbleibt.

Die Reductions - Verfucha wurden noch vorge- nommen mit I'chwefelraurem Knpferoxyd , Wismutli- oxyd , Zinnoxydul wnd Antimonoxydnl , aber keiner diefer Verfuche gab ein bemerkenswertlies Refultat. Das Kupfer - und das Wismuthfalz hinterlieken rei- nes Metall, Sas Zinnfalz metallifclies Zinn mit etwas Schwefelzinn, und vom Antirnonlalze wurde ein Ge- menge von Oxyd, metalliMiem und Schwefel- Anti- mon erhalten.