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Über einige neue Kobaltokomplexe

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Page 1: Über einige neue Kobaltokomplexe

J. V. Dubskj.. Uber einige neue Kobaltokomplexe 197

Uber einige new Kobaltokomplexe Von J. V. DUBSKP

J. MEYER und K. HOEHNE~) haben einige neue interessante Hexahalogenosalze beschrieben von der Reihe en,. H,[cox,]. Dieselben bilden dunkelblaue, wasserfreie Kristalle, und die Verfasser weisen mit Recht auf den Parallelismus zwischen der Parbanderung und der Anderung der elektrischen Ladung der Kobaltionen hin.

Ich hatte vor 25 Jahren,) Gelegenheit, zwei Halogenosalze des Kobalts mit Piperazin bzw. Piperazino-diiithylenamin*) darzustellen, als dunkelblaue , sehr leicht losliche, fast hygroskopische Kristalle von der Zusammensetzung CoCI, . 2HC1(C4H,N,) . H,O bzw. CoCI, - 4HC1 - (C,H,,N,). Von einer Publikation dieser beiden Halogenokobaltsalze hatte ich bisher abgesehen, da ich glaubte, ge- wohnliche Tetrahalogenokobaltsalze vor mir zu haben. Nun ist aber das Piperazino-diathylenamin-chloro-kobaltsalz wasserfrei und die Analogie mit dem Hexalogenokobaltsalz des Athylendiamins ist so uberraschend , da5 man auoh bier ein Hexachlorokobaltsalz an- zuaehmen berechtigt ist : [CoCI,]H,. piperazino-diathylenamin.

Auch das Piperazin-halogeno-kobaltsalz 1aDt sich als ein Hexa- halogenosalz auffassen, denn die Pormulierung als Tetrahalogenosalz mu8 noch 1 Mol Wasser berueksichtigen, das sich bei 130, ent- fernen 1aBt:

Piperazin. H,[CoCl,] [CoCl, . (H,O),]H,.Piperazin . Obrigens haben wir in letzter Zeit4) bei der Kontrolle einer

Arbeit von E. N. GAP ON^) nicht nur die Nichtexistenz der von GAPON beschriebenen Komplexverbindungen des Kobalts mit Di- phenylathylendiamin6) bewiesen, sondern auch 2 Halogenokobalto-

J. &YER u. K. HOEHNE, Z. anorg. u. allg. Chem. 2112 (1935), 161. 2, Ausgefiihrt in Leiden 1910, im Laboratorium von Prof. ~EAHCIiIMOXT.

/CH2-CH ’) H2N - CH, - CH, .pu’ 3‘N CH, . CH, * NH, .

\cH,-cH,/ 4, J. V. D U B S K ~ u. A. LANCER, Collection 4 (1932), 193. K, E. N. CAPON, Bull. de la SOC. de France [4] 47 (1930). 343. 6 , Diph-en = C,H, - NH . CH2 CH,.NH C,H, .

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198 Zeitschrift fur anorgankche und allgemeine Chemie. Band 223. 1935

salze dieses Amins beschrieben, die wir damals als Tetrachlorosalze aufgefaBt haben.

[CoCl,]H,. Diph-en. H20 grunblaue Kristalle [CoCl,]H,-2 Diph-en * 2HC1. 6H,O blaugrune Kristalle.

Auch diese Halogenosalze waren als Hexahalogeno-kobaltsalze aufzufassen:

Diph-en -H,[CoCl,] [CoCI,(H,O),H, * Diph-en 2Diph-en.H4[CoC1,] *6H,O.

Experimenteller Teil

A. Versetzt man eine waBrige Losung von Kobaltchlorid (4,s g) mit einer solchen von Piperazin (3,6 g des 550/, Wasser enthalten- den Praparats) , so erhalt man eine schmutzig Inlaugrune Faillung, die sich bei Zusatz von etwas konzentrierter Salzsaure mit rotlicher Farbe auflijst. Die Losung wurde aufgekocht, 4 Stunden lang Luft durchgeleitet, wobei sich die Losung intensiver rot, spater hellrot fiirbte. Beim Verdunsten der Losung wurden schone, dunkelblaue Kristalle erhalten. Diese wurden in wenig Wasser gelost und mit konzentrierter Salzsaure gefallt, dann nochmals in Wasser gelost und mit dem doppelten Volumen konzentrierter Salzsaure auf- gekocht, zum Auflosen des ausfallenden Niederschlags. Beim lang- samen Abkuhlen wurden schone, dunkelblaue Kristallel) erhalten, die abgesaugt mit Alkohol und h h e r gewaschen wurden. An feuchter Luft sind die Kristalle hygroskopisch. Die waBrige Losung ist in der Hitze schon dunkelblau, in der KBlte tief weinrot gefarbt.

Cefunden: 19,130/, Co 45,90°/, C1 9,110/, N 5,420/, H,O bei 130, Rerechnet: 19,220/, Co 46,19O/, C1 9,150/, N 5,860/, H,O.

B. Vollkommen analog wurde das Kobaltohalogenosalz des Piperazino-diathylenamins dargestellt. Es bildet prachtvolle , zu Aggregaten gruppierte flache dunkelblaue Lamellen. Dieses Salz ist wasserfrei, denn bei 130° wurde kein Gewichtsverlust wahr- genommen.

Gefunden: 13,2l0/, Co 47,31°/, C1 12,52O/, N Berechnet: 13,170/0 Co 47,4S0/, C1 12,63O/, N.

Analyse der lufttrockenen Substanz: Co : C1: N = 1 : 4 : 2.

Co:Cl:N= 1 : 6 : 4

l) Die Darstellung des Praparats li113t sich vereinfachen, die Oxydation kann entfallen.

BP&~w (Brno) , Institut fur analytische Chemie der Masaryk- Universitit.

Bei der Redaktion eingegangen am 11. Mai 1935.