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216 Muller : Krystalle im Extr. Helenii. bi einer Gegenprobe mit Benzoesaure gleich geschieht, wie natiirlich. 8) Tart. ammon. In den Handbuchern findet man dessen Liislichkeit fiir 1 Th. zu 2; Th. Wasser ange- geben; er ist aber in noch weniger ale seinem gleichen Gewichte Wasser liislich. Hierauf l a t t sich eine prak- tische Methode griinden, ihn in fliissiger Form vorra- thig zu halten, indein man nach D u f l o s Salmiakgeist mit gerein. Weinstein slittigt; ein Ueberschufs von letz- terem schadet nioht, und die erhaltene conc. Aufliisung mit so vie1 Wasser verdiinnt, dafti sie ein spec. Gew. von 1,290 - 1,300 ceigt, wobei sie aus gleichen Theilen Sak und Waaser besteht. Ueber Krystalle im Exkact. Heleniz'; H. MiiZler aus Amsberg. D a ich kurzlicli in einem Standgefiil'se von Eztr. nelenii, EO wie jiingst R ii t t s ch e r (diese Zkitschrift Bd. LXxX, S. 169) kleine weifse nadelfiirmige Krystalle, aowohl unter der Tectur, als an den Seitenwiinden des Gefiifses bemerkte, so fand ich mich veranlakt, die An- L) aabr: R ii t t s c h e r's, dafs diese Krystalle Benzoessure seien, zu priifen ; da dieser Benzoesiiuregehalt sehr interessant ware, indem ein solcher noch bei keiner Pflanze aus der Familie der Compositen, wovon Analysen bekannt sind, erwahnt ist. Die geringe Menge derSubstanz er- laubte nnr wenige Versoche. Erfitene wurden einige Krystalle auf befeuchtetes Lackmuspapier gebracht j wo- durch jedoch keine Riithung desselhen entstand, wah- rend ein Minimum von BenzoesEure die Reaction so- gleich deutlich hervorbrachte. Dann wurde eine geringe Menge in einer Probierriihre erhitzt ; sie sublimirte twar leicht, ohne jedoch die charakteristisch stechend rie- chenden Dampfe der Beneoesaore wahrnehmkn zu lassen. Der Rest der Substans wurde mit Salpetersaure iiii Ueber- von I_

Ueber Krystalle im Extract. Helenii

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216 Muller : Krystalle im Extr. Helenii.

bi einer Gegenprobe mit Benzoesaure gleich geschieht, wie natiirlich.

8 ) Tart. ammon. I n den Handbuchern findet man dessen Liislichkeit fiir 1 Th. zu 2; Th. Wasser ange- geben; e r ist aber in noch weniger ale seinem gleichen Gewichte Wasser liislich. Hierauf l a t t sich eine prak- tische Methode griinden, ihn in fliissiger Form vorra- thig zu halten, indein man nach D u f l o s Salmiakgeist mit gerein. Weinstein slittigt; ein Ueberschufs von letz- terem schadet nioht, und die erhaltene conc. Aufliisung mit so vie1 Wasser verdiinnt, dafti sie ein spec. Gew. von 1,290 - 1,300 ceigt, wobei sie aus gleichen Theilen Sak und Waaser besteht.

Ueber Krystalle im Exkact. Heleniz';

H. MiiZler aus Amsberg.

D a ich kurzlicli in einem Standgefiil'se von Eztr . nelenii, EO wie jiingst R ii t t s c h e r (diese Zkitschrift Bd. L X x X , S. 169) kleine weifse nadelfiirmige Krystalle, aowohl unter der Tectur, als an den Seitenwiinden des Gefiifses bemerkte, so fand ich mich veranlakt, die An- L) aabr: R ii t t s c h e r's, dafs diese Krystalle Benzoessure seien, zu priifen ; da dieser Benzoesiiuregehalt sehr interessant ware, indem ein solcher noch bei keiner Pflanze aus der Familie der Compositen, wovon Analysen bekannt sind, erwahnt ist. Die geringe Menge derSubstanz er- laubte nnr wenige Versoche. Erfitene wurden einige Krystalle auf befeuchtetes Lackmuspapier gebracht j wo- durch jedoch keine Riithung desselhen entstand, wah- rend ein Minimum von BenzoesEure die Reaction so- gleich deutlich hervorbrachte. Dann wurde eine geringe Menge in einer Probierriihre erhitzt ; sie sublimirte twar leicht, ohne jedoch die charakteristisch stechend rie- chenden Dampfe der Beneoesaore wahrnehmkn zu lassen. Der Rest der Substans wurde mit Salpetersaure iiii Ueber-

von

I_

Darstellncng von Sauersto ffgas. 217

schds behandelt; die riickstlndige Fliissigkeit gab, mit Ammonialr neutralisirt, und mit Gipsaufliisung versetzt, eine deutliche Reaction auf Oxalsaure. Dlese Versnche sind jedenfalls hinreicliend, urn darzuthun , dafs die fraglichen Krystalle nicht aus Benzoesaure bestehen. Sie besitzen vielmehr alle physischen Eigenschaften des He- lanins oder Alantkamphors, wofiir auch die angestellten Yersuche sprechen. --

Z 20 e i t e r A b s ch R i d t. Centralbericht. -

Darstellung von Sauerstoffgas.

Da fur das Liithrohr rnit Knallluft u.sonst vielsauer- stoffgebraucht wird, so kann ein leicht auszufuhrendes und wohlfeiles Verfahren fur diesen Zweck nur wunschens- werth sein. Da uberdiee die praktische Chemie in -ern Tagen so popular geworden ist, so kann es f i i r Lehrer und Schiiler nur erwiinscht sein, eine entsprechendeMe- thode fur die Darstcllung dieses wichtigen Verbrennungr- mittels zu haben. Dam eignet sich nun nacb B o I m a nn in Liverpool die Wirlrung der Schwefelsaure an€ daa saure chromsaure Kali auf folgende Weise.

Eine Mischung von 3 Th. chromsauren Kali und 4 Th. gewiihrrlicher Schwefelsaure wird in einer hin- reichend geraumigen Retorte einer mafsigen Hitee aus- gesetzt. Diese Mischung entwiclielt mit einer fur den Experimentator viillig geniigenden Schnelligk eit reines Sauerstoffgas. ...

K Ch1.2 s4 ]id

47.5+104 = 151.5 I60+36= 196 geben ~. . .. i s Chm 0 3 + % 3 0.

47,5+40 und +56+24+ 120=287,5 und fi una 24 Dieses Verfahren kommt wohlfeiler als das durch

Erhiteen von chlorsaurem Kali, denn 2 Th. doppelt- chromsaures Kali geben so vie1 Sauerstoff als 1 Th chlorsaures Kali, welches letzte dreimal so theuer id als erstes und derRiiclrstand des erstcn ist uberdiefs ~r verwerthen und in doppelt-chromsaures Kali U I X ~ Z U W ~ - deln. Ueberdiefs ist dieses Verfahren bequemer als jmer andere Lisher Lckannte Procefs, da es bei so niederer