1
Kurze Mitteilungen 127 t)ber Nachweisgrenzen bzw. zur semiquantitativen dfinnschicht- chromatographischen Bestimmung der Kresole (o-, m-, p-) und des Phenols an Fertigfolien UV 254 und Kieselgel G mit unterschiedlichen Spriihreagentien On Detection Limits and Semiquantita~ive TLC Determination of the Cresols (o-, m-, p-) and Phenol on Ready-Made Foils UV 254 and Silica Gel G with Different Spraying Reagents Nachw. yon Kresolen, Phenol; Chromatographie, Diinn- schicht; versch. Schiehten und geagentien H. Thielemann Eingegangen am 26. Mai 1973 Die in vorstehender Mitteilung beschriebenen Unter- suchungen wurden auf Kresole und Phenol aus- gedehnt. Die chromatographischen Silufol-Platten k6nnen vor dem Gebrauch durch Erwgrmen im Trocken- schrank auf eine Temperatur von 100--110~ akti- viert, aber aueh direkt benutzt werden. Die Aktivie- rung erscheint problematisch, sofern die Platten nicht sofort in einem Exsiceator gelagert werden und bei dem Probenauftragen nieht besonders rasch ver- fahren wird. Zum Ausgleich mit der umgebenden Atmosphere kommt es bereits in den ersten Minuten. Die Erfahrung zeigt, dab naeh dem Grad der relativen Luftfeuchtigkeit das Gleichgewicht bereits in den ersten Minuten erreicht wird, nach welcher Zeit die aktivierte Platte der ursprfinglich nieht aktivierten gleicht. Naeh Angaben der Herstellerfirma setzen sich die Silufol-Platten wie folgt zusammen: Sorp- tionsmittel: Kieselgel ffir Chromatographie mit einem Luminescenzindieator ; Unterlage : Aluminiumfolie ; Bindemittel: Sti~rke. Tabe]le 1. Naehweisempfindliehkeit yon Phenol und den isomeren Kresolen an Fertigfolien UV 254 und Kieselgel G-Sehiehten Verbindung Sprfihreagens I II III IV V VI VII VIII a b a b a b a b a b a b a b a b Phenol Fertigfolie 0,02 0,2 4 20 0,8 4 6 40 2 40 0,02 0,2 0,06 0,8 8 20 Kieselgel G 0,1 0,4 0,8 2 0,2 2 1 10 1 6 0,02 0,2 0,06 i 2 10 o-Kresol Fertigfo|ie 0,02 0,2 0,1 4 0,2 2 1 10 0,6 2 0,06 0,2 0,02 0,2 2 4 Kieselgel G 0,1 0,4 0,1 0,6 0,1 1 1 6 0,4 4 0,6 1 0,1 0,8 2 8 m-Kresol Fertigfolie 0,04 0,4 0,2 2 0,1 1 1 20 0,4 0,8 0,06 0,4 0,04 0,2 2 4 Kieselgel G 0,04 0,6 0,06 0,4 0,1 1 0,6 6 0,4 2 0,08 0,8 0,4 1 1 8 p-Kresol :Fertigfolie 0,2 6 0,2 8 4 20 8 60 0,6 4 0,4 40 4 40 0,1 2 Kieselge] G 0,6 6 0,2 4 0,8 10 20 60 0,2 2 10 60 8 40 1 4 a = Erkennbar ab ~zg; b = Semiquantitativ bestimmbar ab ~g; I--VIII = Spriihreagentien, wie in vors~ehender Mitteilung. Das Silicagel und das zur tterstellung yon Platten verwendete Bindemittel bestimmen die Qualit~t des Erzeugnisses. Weitporiges Silicagel nach Pitra fiir die Herstellung yon Silufol-Platten ermSglicht in manchen Fs Trennungen, die mit Hilfe yon anderen Silieageltypen nicht zu erreichen sind. Abet aueh das Bindemittel ist nieht ohne Einflug. Gips, St~rke, Vinylverbindungen und andere patentmi~Big gesehiitzte Stoffe nehmen an der Trennungsvoll- kommenheit teii. Oft kann man sich z.B. yon der Trennungsvollkommenheit yon Kommerzplatten der Fa. Merck (Darmstadt) (Fertigplatten Kieselgel) im Vergleieh mit den selbstbesehiehteten Kieselgel-G- Platten iiberzeugen, die durch AufguB der unzweifel- haft gleiehen Silicageltype Merck hergestellt wurden ; in beiden F~llen handelt es sieh um ein anderes Bindemittel. Fiir die verwendeten Kieselgel-Sorptionsschichten wurde auf Kiese]gel G der Fa. Merck zurfickgegriffen. Das Aktivieren der beschichteten Glasplatten erfolgte im Troekenschrank 2 h bei ll0~ Die Fertigfolien wurden ohne Vorbehandlung verwendet. In Tab. 1 sind die Naehweisempfindlichkeiten yon Phenol und den 3 isomeren Kresolen an Fertigfolien und Kieselgel-G-Sehichten mit untersehiedlichen Sprtihreagentien zusammengestellt. Die Phenolver- bindungen wurden zweekm/iBigerweise in Aeeton ge- 15st (Laufmittel Benzol/Aeeton, 90:19). Die verwendeten Sprtihreagentien sind die gleiehen wie die in der vorstehenden Mitteilung besehriebenen. Dr. rer. nat. H. Thielemann DDR-36 Halberstadt Wasserturmstra0e 10 Deutsche Demokratisehe Repub[ik

Über Nachweisgrenzen bzw. zur semiquantitativen dünnschichtchromatographischen Bestimmung der Kresole (o-, m-, p-) und des Phenols an Fertigfolien UV 254 und Kieselgel G mit unterschiedlichen

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Über Nachweisgrenzen bzw. zur semiquantitativen dünnschichtchromatographischen Bestimmung der Kresole (o-, m-, p-) und des Phenols an Fertigfolien UV 254 und Kieselgel G mit unterschiedlichen

Kurze Mitteilungen 127

t)ber Nachweisgrenzen bzw. zur semiquantitativen dfinnschicht- chromatographischen Bestimmung der Kresole (o-, m-, p-) und des Phenols an Fertigfolien UV 254 und Kieselgel G mit unterschiedlichen Spriihreagentien On Detection Limits and Semiquantita~ive TLC Determination of the Cresols (o-, m-, p-) and Phenol on Ready-Made Foils UV 254 and Silica Gel G with Different Spraying Reagents

Nachw. yon Kresolen, Phenol; Chromatographie, Diinn- schicht; versch. Schiehten und geagentien

H. Thielemann

Eingegangen am 26. Mai 1973

Die in vorstehender Mitteilung beschriebenen Unter- suchungen wurden auf Kresole und Phenol aus- gedehnt.

Die chromatographischen Silufol-Platten k6nnen vor dem Gebrauch durch Erwgrmen im Trocken- schrank auf eine Tempera tur von 100--110~ akti- viert, aber aueh direkt benutzt werden. Die Aktivie- rung erscheint problematisch, sofern die P la t ten nicht sofort in einem Exsiceator gelagert werden und bei dem Probenauf t ragen nieht besonders rasch ver- fahren wird. Zum Ausgleich mit der umgebenden Atmosphere k o m m t es bereits in den ersten Minuten. Die Erfahrung zeigt, dab naeh dem Grad der relativen Luftfeuchtigkei t das Gleichgewicht bereits in den ersten Minuten erreicht wird, nach welcher Zeit die aktivierte Pla t te der ursprfinglich nieht aktivierten gleicht. Naeh Angaben der Herstellerfirma setzen sich die Silufol-Platten wie folgt zusammen: Sorp- t ionsmittel : Kieselgel ffir Chromatographie mit einem Luminescenzindieator ; Unterlage : Aluminiumfolie ; Bindemit tel : Sti~rke.

Tabe]le 1. Naehweisempfindliehkeit yon Phenol und den isomeren Kresolen an Fertigfolien UV 254 und Kieselgel G-Sehiehten

Verbindung Sprfihreagens

I II III IV V VI VII VIII

a b a b a b a b a b a b a b a b

Phenol Fertigfolie 0,02 0,2 4 20 0,8 4 6 40 2 40 0,02 0,2 0,06 0,8 8 20 Kieselgel G 0,1 0,4 0,8 2 0,2 2 1 10 1 6 0,02 0,2 0,06 i 2 10

o-Kresol Fertigfo|ie 0,02 0,2 0,1 4 0,2 2 1 10 0,6 2 0,06 0,2 0,02 0,2 2 4 Kieselgel G 0,1 0,4 0,1 0,6 0,1 1 1 6 0,4 4 0,6 1 0,1 0,8 2 8

m-Kresol Fertigfolie 0,04 0,4 0,2 2 0,1 1 1 20 0,4 0,8 0,06 0,4 0,04 0,2 2 4 Kieselgel G 0,04 0,6 0,06 0,4 0,1 1 0,6 6 0,4 2 0,08 0,8 0,4 1 1 8

p-Kresol :Fertigfolie 0,2 6 0,2 8 4 20 8 60 0,6 4 0,4 40 4 40 0,1 2 Kieselge] G 0,6 6 0,2 4 0,8 10 20 60 0,2 2 10 60 8 40 1 4

a = Erkennbar ab ~zg; b = Semiquantitativ bestimmbar ab ~g; I - -VI I I = Spriihreagentien, wie in vors~ehender Mitteilung.

Das Silicagel und das zur t terstel lung yon Pla t ten verwendete Bindemittel best immen die Qualit~t des Erzeugnisses. Weitporiges Silicagel nach Pi t ra fiir die Herstel lung yon Silufol-Platten ermSglicht in manchen Fs Trennungen, die mit Hilfe yon anderen Silieageltypen nicht zu erreichen sind. Abet aueh das Bindemittel ist nieht ohne Einflug. Gips, St~rke, Vinylverbindungen und andere patentmi~Big gesehiitzte Stoffe nehmen an der Trennungsvoll- kommenhei t teii. Oft kann man sich z.B. yon der Trennungsvol lkommenhei t yon Kommerzp la t t en der Fa. Merck (Darmstadt) (Fert igplat ten Kieselgel) im Vergleieh mit den selbstbesehiehteten Kieselgel-G- Pla t ten iiberzeugen, die durch AufguB der unzweifel- haf t gleiehen Silicageltype Merck hergestellt wurden ; in beiden F~llen handel t es sieh u m ein anderes Bindemittel .

Fiir die verwendeten Kieselgel-Sorptionsschichten wurde auf Kiese]gel G der Fa. Merck zurfickgegriffen. Das Aktivieren der beschichteten Glasplatten erfolgte im Troekenschrank 2 h bei l l0~ Die Fertigfolien wurden ohne Vorbehandlung verwendet.

I n Tab. 1 sind die Naehweisempfindlichkeiten yon Phenol und den 3 isomeren Kresolen an Fertigfolien und Kieselgel-G-Sehichten mit untersehiedlichen Sprtihreagentien zusammengestellt . Die Phenolver- b indungen wurden zweekm/iBigerweise in Aeeton ge- 15st (Laufmit tel Benzol/Aeeton, 90:19).

Die verwendeten Sprtihreagentien sind die gleiehen wie die in der vors tehenden Mitteilung besehriebenen.

Dr. rer. nat. H. Thielemann DDR-36 Halberstadt Wasserturmstra0e 10 Deutsche Demokratisehe Repub[ik