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2. Auf angewandte Chemie bezfigliche. 309 ~ber Neuerungen an Polarisationsapparaten der Firma Josef und Jan l~ri~, berichtet wieder A. Stift 1 . Der Verfasser beschreibt ein Halbsehatten-Polarimeter mit doppelter Kompensation und eigener Beleuchtungsvorrichtung. Der Analysator ist, wie bei einer iilteren Konstruktion~), in einen Kasten eingeschlossen. Unter dem Analysator befinden sich zwei Skalentriebe~ t und 2~ von denen der eine zur Polarisation yon reehtsdrehenden, der andere zur Polarisation links- drehender Fltissigkeiten dient. Will man rechtsdrehende Fltissigkeiten polarisieren, so ist mittels des Triebes 2 die an dem Kontrollkeil be- findliche Kontrollskala auf Null zu stellen, far linksdrehende Fltissig- keiten gilt das Umgekehrte, das heisst mittels Trieb 1 wird der Normal- keil auf Null gestellt. Ftir die Ablesung der Skalen werden dieselben Strahlen benutzt, die auch zum Polarisieren dienen, auch ist der Apparat mit einer Yorrichtung vcrsehen, die es vermeidet, dass das aus dem Beobachtungsrohr hervorragende Thermometer beim Ablesen stOrL Der Apparat hat sich, wie A. S tift hervorhebt, gut bewiihrt, nach dem Verfasser wird es jedoch unbequem gefunden, dass die beiden Triebe etwas nahe an einander liegen, dutch Bertihrung mit der Hand kann, beim Arbeiten an Trieb 1 der Trieb 2 leicht verschoben werden. Der ¥erfasser glaubt, dass dem Ubelstand jedoch durch Yerl~ngerung des Triebes 1 leicht abgeholfen werden kann. Zwei Pyknometer hat R o b. L eim b a c h ~) konstruiert. Das eine hiervon besteht aus einem zylindrischeu Glasgef~tss, in dessen Hals ein Thermometer eingeschliffen ist; ausserdem besitzt das Gefi~ss oben seit- lich einen kapillaren Ansatz mit einer becherfOrmigen Erweiterung. Unter dieser, im kapillaren Teil, sitzt tin Zweiweghahn. Hat man das Pyknometer mit irgend einer Fliissigkeit bei geSffnetem Hahn geftillt und setzt nun das Thermometer ein, so tritt ein Uberschuss der Fltissig- keit durch die Kapillare in den becherfOrmigen Teil. Nachdem durch Einsetzen in ein Bad die gewtinschte Temperatur erreicht ist, wird der Hahn abgedreht, wodurch der innere Raum yon dem Becher abgeschlossen ist, der abgesperrten Flassigkeit jedoch ist durch die zweite Bohrung des Hahnes und eine in diesem befindliche Erweiterung die MSglichkeit geboten sieh nach dieser Richtung hin auszudehnen. Das an der 1) Mitteilung d. chem. techn. Versuchsstation des Centralvereins f. Zucker- riibenindustrie in der 8sterr. ungar. Monarchie 189, S. 63. 2) Vergl. diese Zeitschrift 41, 109. s) Journ. f. prakt. Chemie [N. F.] 66, 475.

Über Neuerungen an Polarisationsapparaten der Firma Josef und Jan Frič

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2. Auf angewandte Chemie bezfigliche. 309

~ber Neuerungen an Polarisationsapparaten der Firma Josef und Jan l~ri~, berichtet wieder A. S t i f t 1 . Der Verfasser beschreibt ein Halbsehatten-Polarimeter mit doppelter Kompensation und eigener Beleuchtungsvorrichtung. Der Analysator ist, wie bei einer iilteren Konstruktion~), in einen Kasten eingeschlossen. Unter dem Analysator befinden sich zwei Skalentriebe~ t und 2~ von denen der eine zur Polarisation yon reehtsdrehenden, der andere zur Polarisation links- drehender Fltissigkeiten dient. Will man rechtsdrehende Fltissigkeiten polarisieren, so ist mittels des Triebes 2 die an dem Kontrollkeil be- findliche Kontrollskala auf Null zu stellen, far linksdrehende Fltissig- keiten gilt das Umgekehrte, das heisst mittels Trieb 1 wird der Normal- keil auf Null gestellt. Ftir die Ablesung der Skalen werden dieselben Strahlen benutzt, die auch zum Polarisieren dienen, auch ist der Apparat mit einer Yorrichtung vcrsehen, die es vermeidet, dass das aus dem Beobachtungsrohr hervorragende Thermometer beim Ablesen stOrL Der Apparat hat sich, wie A. S t i f t hervorhebt, gut bewiihrt, nach dem Verfasser wird es jedoch unbequem gefunden, dass die beiden Triebe etwas nahe an einander liegen, dutch Bertihrung mit der Hand kann, beim Arbeiten an Trieb 1 der Trieb 2 leicht verschoben werden. Der ¥erfasser glaubt, dass dem Ubelstand jedoch durch Yerl~ngerung des Triebes 1 leicht abgeholfen werden kann.

Zwei Pyknomete r hat R o b. L e im b a c h ~) konstruiert. Das eine hiervon besteht aus einem zylindrischeu Glasgef~tss, in dessen Hals ein Thermometer eingeschliffen ist; ausserdem besitzt das Gefi~ss oben seit- lich einen kapillaren Ansatz mit einer becherfOrmigen Erweiterung. Unter dieser, im kapillaren Teil, sitzt tin Zweiweghahn. Hat man das Pyknometer mit irgend einer Fliissigkeit bei geSffnetem Hahn geftillt und setzt nun das Thermometer ein, so tritt ein Uberschuss der Fltissig- keit durch die Kapillare in den becherfOrmigen Teil. Nachdem durch Einsetzen in ein Bad die gewtinschte Temperatur erreicht ist, wird der Hahn abgedreht, wodurch der innere Raum yon dem Becher abgeschlossen ist, der abgesperrten Flassigkeit jedoch ist durch die zweite Bohrung des Hahnes und eine in diesem befindliche Erweiterung die MSglichkeit geboten sieh nach dieser Richtung hin auszudehnen. Das an der

1) Mitteilung d. chem. techn. Versuchsstation des Centralvereins f. Zucker- riibenindustrie in der 8sterr. ungar. Monarchie 189, S. 63.

2) Vergl. diese Zeitschrift 41, 109. s) Journ. f. prakt. Chemie [N. F.] 66, 475.