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Ueber Phosphonvasserstoff u. Jodwasserstoff- Phosphorwassewtoff; von H. Roee. - (Aoe tlen Berichtrn der Akadcmic! ill Berlin Leverrier hat Tor ciitigen Jalircn - vom Verf. mitgethdlt). cinig\: Vereuche iiber die beiden Modificationen des PhospliorwasserstoQases be- kannt gernacht*), durch welclie er zii zeigeii gesucht hat, dah das selbstcntziindliche Bas mit einer geringen Meuge cines Phosphom.asserstofa~e~ gemeiigt sey , dm , weniger Phos- phor eiitlialtelid, aus 1 At. Phosphor und 2 At. Wastierstoff begteht. Dime8 Gas, von welcliem das gesShiiliche selbst- entatndliclie Gas nngefiihr ;T seines Volumens entlialten soll, bat er weder dargestellt, noch seine Zusa~nine~isetaung dmh Versuche bestiinmt; er nimmt indessen an, dah es an der Luft sich von selbst entziinde, uiid dafs die Selbeteutziind- lj&keit des gewiihnliclien Gases durcli die Gegenwart dieser bypothetiwhen Gasart hedingt wiirde. Dnrclr den Einllufs des Lichtes wird nach ilirn dieses Gas in festes Plioaphorbydriir (aw 1 At PhoRplior und 1 At. Wassemtoff be*tchcsd) und in gewohnliches Piiosphor\Fasserstoff~a~ zersetsrt. Die einzi- gen Versuche, welche Ilrn. 1, e v er r i e r zur bnnahme dieser bypothetimclien Substana hereclitigen , siiid die, daB er bei der Andgse des gewohs~ic~teii selbsteiiliiindlichen Case3 eine eehr geringc Menge Phosphor mehr erlialten hat, ale die Zu- sammensetiung, ails der Formel P,f 6 11 berechiiet, angibt. L e v e r r i e r sdieint bei der .Qufb;teIlutig sciiier durch fast keine Versuche untewtutzten gewagten Hypothesen ganr un- bekannt niit den maiinigi'aitigen Vervuchen geweseu zu seyn, die vot ilim mehrere Chemiker angeetellt haben, urn die Ur- ssche der Salbatentriindlichkeit dee Phosphorwasserstoff'asm Annrl. d. PLura. Bd. XVIII. S. a33.

Ueber Phosphorwasserstoff u. Jodwasserstoff-Phosphorwasserstoff

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Ueber Phosphonvasserstoff u. Jodwasserstoff- Phosphorwassewtoff;

von H. Roee. - (Aoe tlen Berichtrn der Akadcmic! ill Berlin

L e v e r r i e r hat Tor ciitigen Jalircn -

vom Verf. mitgethdlt).

cinig\: Vereuche iiber die beiden Modificationen des PhospliorwasserstoQases be- kannt gernacht*), durch welclie er zii zeigeii gesucht hat, dah das selbstcntziindliche Bas mit einer geringen Meuge cines Phosphom.asserstofa~e~ gemeiigt sey , dm , weniger Phos- phor eiitlialtelid, aus 1 At. Phosphor und 2 At. Wastierstoff begteht. Dime8 Gas, von welcliem das gesShiiliche selbst- entatndliclie Gas nngefiihr ;T seines Volumens entlialten soll, bat er weder dargestellt, noch seine Zusa~nine~isetaung d m h Versuche bestiinmt; er nimmt indessen a n , dah es an der Luft sich von selbst entziinde, uiid dafs die Selbeteutziind- lj&keit des gewiihnliclien Gases durcli die Gegenwart dieser bypothetiwhen Gasart hedingt wiirde. Dnrclr den Einllufs des Lichtes wird nach ilirn dieses Gas in festes Plioaphorbydriir (aw 1 A t PhoRplior und 1 At. Wassemtoff be*tchcsd) und in gewohnliches Piiosphor\Fasserstoff~a~ zersetsrt. Die einzi- gen Versuche, welche Ilrn. 1, e v er r i e r zur bnnahme dieser bypothetimclien Substana hereclitigen , siiid die, daB er bei der Andgse des gewohs~ic~teii selbsteiiliiindlichen Case3 eine eehr geringc Menge Phosphor mehr erlialten hat, ale die Zu- sammensetiung, ails der Formel P,f 6 11 berechiiet, angibt.

L e v e r r i e r sdieint bei der .Qufb;teIlutig sciiier durch fast keine Versuche untewtutzten gewagten Hypothesen ganr un- bekannt niit den maiinigi'aitigen Vervuchen geweseu zu seyn, die vot ilim mehrere Chemiker angeetellt haben, urn die Ur- ssche der Salbatentriindlichkeit dee Phosphorwasserstoff'asm

Annrl. d. PLura. Bd. XVIII. S. a33.

Rode, ubm Plmqvkmnasserstofl e k 321

mfzufindeo. Nwuentlich scheiiit er die Arbeit Ton Graham +) drmber n i l c gekannl zu iiaben, und aurh nicht die Versuchc von Magnos iiber diw feste Phosyhorhydriir.

Hr. H. Rose hat bci den manuigfaltigen Untersuch:ingca, dig er iuit dem selbstentdndlichen Gase anstellte , dasselk Soqfiltfg ron Rhorphordirnpfen auf die Weise gereiuigi., CWIJ er es, urn ea zugleich vollsttndig zn trockwn, zuerst durch eine tubulirte Vorlsge, die Clrlorcalcium enthielt, uird darauf dumb eine 4 bie 3 I?& langc Rohre, die ebeafalls iiiit Chlor- calcium angeftillt war, leitete. Wenn iiur eine geringe HitPo bei der Bereitung dee Gmee, und wenn keine 1)eConr. tion in der Rohre strttgefunden hatte, so setxtcn aich die Phosphordiirnpfe , welclre dem Gase und den Wassenliimpfqp folgten, nnr auf dss Chlorcalcium der Vorlrge uiid LiieLtem UP die Chlorcalciumetiicke in der vordern Riihre. Das tuf disc Weisct gereinigte Gas war vollkomrnen frei von Wasner- diimpfen und konnte , ohne Phorphor oder Plinsphorhydriir abzwtzeil, im Dunkeln, irn Tagdichte uad im Sonueiilichte aufbewahrt werden.

Nnr mit eiiiem ruf diwe Weiac gereirtigten Phoophorwsr- sentoffgase stellte Hr. H. Rose die Versuche an, die er fru- her beschrieben hat. Ea iet moglich, ja sogar wahrscheinlich, d& der Phosphor, welcher sich auf das Chlorcskium absetet, WasssemtoE eiithrlteu kenn , uiid Phosghorhydrur sey ; Herr Roee hat fhn indessen nie daronf uutersucht.

l3h iot eine ulte Meinung, dab drs selbsteiitziindlhhe PheephorwAsserstoffgss durch’e Stehen und besonders durch Efnwirkung des Soiinenlichta einen Theil seines Phos yhars verlore, und sich in uicht oelbsleiit~uiidliches Gas 1 erwairdle, von welchem man friiher glaubre , daio ee waniger Phosphor als das selbsteutziindliehe Gas entholte. Hr. Roae hat in- deswui d o n seit liingerer Zeit bei mehreren Gelepnheitsn

+) Awd. d. Wum. Rd. XlIL 9. 141.

Annnl. d. Plum. X X K Ikb. t. Heft. 21

bernerkt. dare ein aaf die oben angcfiihrte Weise gereinigte@ Gp8 nie Phosphor abeizt ; indeoreu nrch dem Emcheinen der Abhandluiig vou Lcverr ie r wurclcti dariilrer von Ihrn aech &ige Versuche at~geatellt. Phosphor~~P.lsseratoff~~ , durch B&andlung vou Kaliliieuiig mil Phosphor, LIO nie dsrchs Er- hitma der phosphorichten S u r e erhdten , wnrde auf dieselbe Weise durch Chloralcium gereinigt, uud tlieils iiber Qucck- rilber , the38 iiber ausgelochtem Waoser ia tnehreren Fla- ecben aus weibem Gkse , die miC eingericbeneu Stiipseln. und aur Sidierheit nech mit einem Kitt vollkommcu ver- schlossen wurden , aafgefaogen. g i n Tiieil der. Mascheii wurde an einem duukelii Orle aufbewahrt, eiu anderer Tlicil willrend zweier Jdire lihtereinander dem Sonnsnlichte am- gesetrt. Aber obgleich die Einwirkund des Lielites bisweileii durch eine sehr starke Sonuenhike untervtiiat wurde, die iii

den Mittagsstunden von einer weifsen Wand auf die Flasc1ie.n reflectirt wurde I so blieti dam Gas in ullen Flsachen unveriin- dert, nnd dem gleich, dau in E'laschen an einem dunkdn Or1

aufbewahrt wurde. Diese Versnche widerhgen die Ansicht des Nrn. Lever

rier, dIe ubrfgan~ ganz im Widereprucb mit Pemuchea Btcht, die Hr. Rore vor lingerer Zeit aiigestellt hatle. Es war ihm gegliidt, das Phosphorwfuserstoffgas mit einigen fliichtigeti CNorideii namentiich rnit dem Titanchlorid , Zinnchlorid, Nuoliniamchlorid uud eelkt mit dem Chlorwmseratoff t u ver- biaden. Das verniittelst Kochea von KalilLuog mit Phosphor bereitete Gae gab dieaelben Verbindasgen wie das dumh Er- hilzen der wasserlmltigen phosphorfchteu Saare erhallcne. Aus diewn Verbindungen koiinte das Gas im selboteatz3ndli- chen Zurtaride ausgetrieben werden, weiiu sib mit Ammoni&- Kisslgkeit, im nicht von selhsc an der Luft entriindlichen Zu- stande wenn aie rait allen d e a n wiiserigen FIiirsigkeifen ubergosaen wurden. Auf diete Webe koiirtte das aus der

Rosa , Ubsr Pho~phorunarrsrutofl etc. 323

phosphorichtea &ure entwilelte Om dbBtentzGnd1ich , iind drs remittelat Kochen von Phosphor und Ratiliisuog erlisl- tene nieht nelbsfcntoiindlich gemacht wcrden , was iibrigcns Qrabam auch auf andere Weke gelang.

Jodtaosas~slofl- PlreapRorwn.qserstolf. A15 Herr H. R ooe dierea Kiirper arialyeirte, steltlc er die Vermulhstig auf, drfa PW dcr analogen Zusammeneetmmg dewelbcn init der de8 Sal- mirlrr, and aue dem Grunde, dafs beide in Wiirfeln krystalli- eireo , ein Isomorphismus des PtiotspkorwallarmcoiFa und dea Ammoniaks abgeleitet werden kiinnte, obglcich our mit eiwr g e n b e n Unsicherlieit , da die Kryslrllfornien des regulOrcii Krystallisationesystems von den veracliicdeiiar~igs~~ii Kiirpern angeaomrnen werdea k5nnen.

A h Hr. Rose eeine Versuche iiber das Phospiiorwamer- stoffgar im Aiifange dee Jahres 183% bskonut niachte*), nahm er an, dab damelbe aus f Vol. Yhosphordampf und 45 Vol. Wanserntoff, ra 1 Vol. condcssirt, bcstandc, da aligcmeiri die apeititchen Gewichte der elementaren Gaoe und Diimpfe dert Atomgewichteri derselbeii proportional angeiiommeii wu rdeii. Kame Zeit da rad indemca ruachte Duinae die merkwiirdi- gen Resultate seiiier W'uyBguugcn dea Scliwel'el- eud Plionpliar- dwnpfes belanut, aan denen eich ergab, dafu das, W B ~ wan beim Phosphor eiiiari Atom neout, 3 Vol. dee Uamyfes etit-

spricht. Nach dieeer Zeit mirfm man im Ptioupti&warser- ~ t o f f v $ Vol. Phosyhordampf r o i It Vol. Wassemtoffgas, bide IU 1 Vol. coudensirt, arinebmen, neiin inan. nielit die gewagte Ansicht aufstellen will, die sich iilwigena dwch nichts heweisen liiTst , dah der Phospliortiarnpf in1 Yhosphorwwser- ab5gn~e nocb einmal no leiclit warc, als im reincw Zustande.,

Wenn indeeaen 1 t Vol. Wacnerstoe'gas ini Phosphoilvps- .

smtoffgrne iuir 1 Vol. Phospliorduiiipf, iiu Amnionirk hingegen mit 4 Vol. Stickatolfgaa berbundcn . tiad drlier die Verdich-

*) A n d . d Ph8rm. Bd. Iv. s. 17% . 21*

3% Fre m2, Untcrsuch ub. die chem. Bgwobuftend. Botwfltr.

ltrtigeverba"1tnisse hider Gase sicht die nimlichen eind, 80 fst cI' uicht wahrscllcinlich, dd8 sie iu fhrea ferten kryatallisirten V s ~ b i n a ~ ~ g e ~ ~ isomorph sind.

1Jr. If. Rose hrtta for liing.er ah 8 Jahren sine Qurnti- t i t des Jodwrssr~st<lff-Phosphof.wasrenrtoL bereitet, und drc seelbe iii eiaer an bdden Enden -zugeschmolzenen Glasrohre aul'bewrhrt. Durch die Aamtne ciuer Spirituslam ye war der Kiiryer voii eiiler Stelle zuc andera getriehan, mid an der el- neu rnii@hst concentrist. Durch locale Uinslisde begun stigl, hatlen sich nach Ianger Zeit Kryatrlle des Kiirpers von aasgeacicb&er SchSnheit angesetzt, die vollkammeil klrr and durcllsichtig warn , und eineu starken Diamaiitglanr lrrtten. Die SeiteQ der Kqetrlle batten einc Liinge yon einer, quch b i riel- von einigen Linien. Aber obgleiclr. die grSPlen KrystnUe nur durclr das Glar bemerkt werden Lotinten,' und .ucinere sich wegen ihrer Riichtigkeit nicht zur Meseong eig- nofen, 90 kannte man eich doch d a n t l h ubemeugcn, dars eie keine Wirfel lildeten, Bonder. drfs sie, wie sich auch Herr 0. Rope uberzeugte , rum rierglledrigen I(rystalllsations8y- sbeme gehiirten.

ih nan der Salmiak beetimmt m m regnliiren Kryrtalli- sationmysterne gehort , 80 ergibt sich hieraas onzweideutig, && Ammonia& urid Phosphorwawerutoff in ibren Verbindan- gcn aicht isomorph seyn konaen. - Untersachuagen uber die chemischen Eigen-

schaftea der Balmme; YOU Bdmwad Frmg.

-- Die verscbiedenen his jet& iiber die Balsame bekannt

gswordenen Arbeiten halten immer den Zweck h e n UmprpIIQ, die Zohl der darin ontirplteuen eigenthiimlichen 84offe nud