2
4. Analyse von biologisehem Material 69 Die Prozentzahlen lauten naeh gleicben IntervMlen bei 2 g 40~--80 und 55--95 und bei 3 g 30--45 und 35--80. 1 Bull. Soc. Chim. biol. ~9, 641--645 (1957). ivied. Klinik, Univ. Budapest (Ungarn). E. M/0LLm~, Wilrzburg Die )I~krobestimmung yon Hippurs~iure im Urin wird yon H. C. ]ELLIOTT jr.1 spektrMphof,ometrisch durchgefiihrt. Vet der Bestimmung werden stSrende Ver- bindungen wie Kreatinin und freie Aminos~iuren s~tulenchromatographiseh ab- getrennt. In dem w~tgrigen Eluat rnii3t man dann die Extinktion bei dem Ab- sorptionsmaximum 232 m,u. Dabei muff die Teilextinktion der tIarns/iure, die sieh unter den angegebenen Bedingungen nicht yon der ttippurs/~ure trennen 1/~gt, beriicksiehtigt werden. --- Arbeitsweise. 1 ml der Urinprobe wird auf eine Aus- tausehers~ule (;~ 12 mm) gegeben, die mit Dowex 50X8 (50--100 mesh) bepackt ist und wie folgt vorbereitet wird: Nan verriihrt das tIarz jeweils 1 Std lung ab- weehselnd mit 1 n Salzs/~ure und Natronlauge (insgesamt 3raM) and w/~seht dann mit dest. Wasser unter Dekantieren ehloridfrei. 20 ml des durchfeuchteten Harzes werden in die SLtule eingesehl~mmt nnd mit dest. Wasser neutral gewasehen. Man priift, ob eine w~Brige Hippurs~urelSsung quantitativ die Austausehers~ule passiert. Ist dies nieht der Fall (gelegenflieh kann beobaehtet werden, dug das in der beschrie- benen Weise vorbereitete Harz ein wenig tIippurs/~ure adsorptiv binder), behandelt man 50 ml des feuehteu I-Iarzes noeh 1 Std lung mit 100 ml 0,1~oiger I{ippur- s~ure, sehl~mmt erst dann das I~Iarz in die S/~ule ein und wgseht die iiberschiissige Hippurs/iure mit etwa 200 ml dest. Wasser aus. Ansehliegend spiilt man die Urin- probe langsam mit 5 ml Wasser in das Harz, wafter 5 rain his znr Gleichgewiehts- einstellung, eluiert dalm die ttippurs~iure mit dest. Wasser in einen 200 ml-Meg- kolben (dabei wird gleiehzeitig die ]-Iarnsfinre vom Harz gelSst, wi~hrend Kreatinin und freie Aminosfiuren festgehalten werden), miseht gut dutch und migt die Extinktion der erhaltenen L6sung bei 232 uud 287 m# unter Verwendung yon Quarzkiivetten. Das Photometer wird auf eine Spaltbreite yon 0,4 mm eingestellt. VergleiehslSsung ist dest. Wasser, das dutch eine Austausehers/inle filtriert worden ist, die in der besehriebenen Weise vorbereitet wurde. An Hand einer Eiebkurve wird ausgewertet. Im Bereieh yon 0,001--0,025 mg Itippurs~ure/ml LSsung folgt die Xurve dem Beersehen Gesetz. Die Teilextinktion der ttarns~ure bei 232 m~ wird aus der bei 287 m/~ gemessenen Extinktion erreehnet (Hippurs~ure absorbiert bei dieser Wellenl~nge niebt). Die erhaltenen Werte zeigen gute l)bereinstimmung mit den Ergebnissen yon Vergleiehsanalysen, die naeh der yon H. Wu und D. Wu 2 angegebenen Methode durcbgefiihr~ worden sind. 1 Analyt. Chemistry 29, 1712---1715 (I957). Med. College Univ. Birmingham, Ala. (USA). -- 2 Federation Proe. 11, 314 (1952). X. Mac]~xEn ~ber Stoffwechselprodukte der p-Aminosalieyls~iure (PAS) berichtet 5L NAx~o 1. Nach orMer Verabreichung yon 5 g PAS-Natrium oder -Calcium konnten im aus- geschiedenen Urin mit Hi]fe der zweidimensionaJen Papierchromatographie 9 ver- schiedene PAS-Stoffweehselprodukte naehgewiesen werden. -- Arbeitsweise. Der Urin ward unter reduziertem Druck bei einer Temperatur unterhalb 5O~ ein- geengt (auf 1/i 0 seines Volumens oder weniger). ~-Ylanversetzt sedann zur F~llung der Urinsalze mit dem doploe]ten Voiumen 96~/oigem Athanol und zentrifugiert. Der ldare Uberstand ward auf Toyo-Filterpapier ~r. 50 oder 51 aufgetragen und erst mit n-ButanoLEssigs~ure~Wasser (4:1:5) (Laufzeit etwa 18 Std), danach unter Verwendung yon Methanol-Benzol-n-Butanol-Wasser (2 : 1 : 1 : 1) (Lauf- zeit etwa 10 Std) Ms beweglieher Phase in iiblieher ~u aufsteigend entwickelt.

Über Stoffwechselprodukte der p-Aminosalicylsäure

Embed Size (px)

Citation preview

4. Analyse von biologisehem Material 69

Die Prozentzahlen lauten naeh gleicben IntervMlen bei 2 g 40~--80 und 55--95 und bei 3 g 30--45 und 35--80.

1 Bull. Soc. Chim. biol. ~9, 641--645 (1957). ivied. Klinik, Univ. Budapest (Ungarn). E. M/0LLm~, Wilrzburg

Die )I~krobestimmung yon Hippurs~iure im Urin wird yon H. C. ]ELLIOTT jr.1 spektrMphof,ometrisch durchgefiihrt. Vet der Bestimmung werden stSrende Ver- bindungen wie Kreatinin und freie Aminos~iuren s~tulenchromatographiseh ab- getrennt. In dem w~tgrigen Eluat rnii3t man dann die Extinktion bei dem Ab- sorptionsmaximum 232 m,u. Dabei muff die Teilextinktion der tIarns/iure, die sieh unter den angegebenen Bedingungen nicht yon der ttippurs/~ure trennen 1/~gt, beriicksiehtigt werden. --- Arbeitsweise. 1 ml der Urinprobe wird auf eine Aus- tausehers~ule (;~ 12 mm) gegeben, die mit Dowex 50X8 (50--100 mesh) bepackt ist und wie folgt vorbereitet wird: Nan verriihrt das tIarz jeweils 1 Std lung ab- weehselnd mit 1 n Salzs/~ure und Natronlauge (insgesamt 3raM) and w/~seht dann mit dest. Wasser unter Dekantieren ehloridfrei. 20 ml des durchfeuchteten Harzes werden in die SLtule eingesehl~mmt nnd mit dest. Wasser neutral gewasehen. Man priift, ob eine w~Brige Hippurs~urelSsung quanti tat iv die Austausehers~ule passiert. Ist dies nieht der Fall (gelegenflieh kann beobaehtet werden, dug das in der beschrie- benen Weise vorbereitete Harz ein wenig tIippurs/~ure adsorptiv binder), behandelt man 50 ml des feuehteu I-Iarzes noeh 1 Std lung mit 100 ml 0,1~oiger I{ippur- s~ure, sehl~mmt erst dann das I~Iarz in die S/~ule ein und wgseht die iiberschiissige Hippurs/iure mit etwa 200 ml dest. Wasser aus. Ansehliegend spiilt man die Urin- probe langsam mit 5 ml Wasser in das Harz, wafter 5 rain his znr Gleichgewiehts- einstellung, eluiert dalm die ttippurs~iure mit dest. Wasser in einen 200 ml-Meg- kolben (dabei wird gleiehzeitig die ]-Iarnsfinre vom Harz gelSst, wi~hrend Kreatinin und freie Aminosfiuren festgehalten werden), miseht gut dutch und migt die Extinktion der erhaltenen L6sung bei 232 uud 287 m# unter Verwendung yon Quarzkiivetten. Das Photometer wird auf eine Spaltbreite yon 0,4 mm eingestellt. VergleiehslSsung ist dest. Wasser, das dutch eine Austausehers/inle filtriert worden ist, die in der besehriebenen Weise vorbereitet wurde. An Hand einer Eiebkurve wird ausgewertet. Im Bereieh yon 0,001--0,025 mg Itippurs~ure/ml LSsung folgt die Xurve dem Beersehen Gesetz. Die Teilextinktion der ttarns~ure bei 232 m~ wird aus der bei 287 m/~ gemessenen Extinktion erreehnet (Hippurs~ure absorbiert bei dieser Wellenl~nge niebt). Die erhaltenen Werte zeigen gute l)bereinstimmung mit den Ergebnissen yon Vergleiehsanalysen, die naeh der yon H. Wu und D. Wu 2 angegebenen Methode durcbgefiihr~ worden sind.

1 Analyt. Chemistry 29, 1712---1715 (I957). Med. College Univ. Birmingham, Ala. (USA). - - 2 Federation Proe. 11, 314 (1952). X. Mac]~xEn

~ber Stoffwechselprodukte der p-Aminosalieyls~iure (PAS) berichtet 5L NAx~o 1. Nach orMer Verabreichung yon 5 g PAS-Natr ium oder -Calcium konnten im aus- geschiedenen Urin mit Hi]fe der zweidimensionaJen Papierchromatographie 9 ver- schiedene PAS-Stoffweehselprodukte naehgewiesen werden. - - Arbeitsweise. Der Urin ward unter reduziertem Druck bei einer Temperatur unterhalb 5O~ ein- geengt (auf 1/i 0 seines Volumens oder weniger). ~-Ylan versetzt sedann zur F~llung der Urinsalze mit dem doploe]ten Voiumen 96~/oigem Athanol und zentrifugiert. Der ldare Uberstand ward auf Toyo-Filterpapier ~r . 50 oder 51 aufgetragen und erst mit n-ButanoLEssigs~ure~Wasser (4:1:5) (Laufzeit etwa 18 Std), danach unter Verwendung yon Methanol-Benzol-n-Butanol-Wasser (2 : 1 : 1 : 1) (Lauf- zeit etwa 10 Std) Ms beweglieher Phase in iiblieher ~u aufsteigend entwickelt.

70 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Tabelle I

Yerbindung

N-aeetyl-PAS

PAS

p-Aminosalieylur- s ~ n r e

Esterglueuronid v. N-aeetyl-PAS

Esterglucuronid yon PAS

Unbekanntes

Glueuronid

~therglueuronid yon PAS

P~-Werge

in Butanol- in 5{ethanol- Essigs~ure- Benzol-Buta-

Wasser nol-Wasser (~:1:5) I (2:1:i:I)

0,82 i 0,60

0,79 0,50

0,46 0,38

0,38 0,55

0,28 0,35

0,19 0,22

0,14 0,12

mit Brat ton- 5farshall- Reagens

rot

rotviolett

rot

rot

rotviolett

Farbreakt ionen

mi~ FenI- Chlorid

braun- violett

braun- violett

braun- violett

braun- violett

b r a u n - violett

braun- violett

mit ]Ehrlich- Reagens

gelb (verz6gert)

gelb

gelb

gelb (vcrzSgert)

gelb

gelb

gelb

Zur Kennzeiehnung der Flecke auf dem Paloier werden Bratton-Marshalls geagens, 2%ige FeC13-L6sung und Ehrlichs Beagens verwendet. In Tab. 1 And die Charak- teristica einiger PAS-Stoffweehselprodukte zusammengefai~t.

1 j . Biochemistry (Tokyo) 44, 327--335 (1957). Univ. Tokyo. K. M a c ~ m ~

Steroide. Zur Mikrobestimmung yon Gesamtcholesterin im Serum modifizieren I4. J. CAt~,I~ENTEI~,, A. GOTSIS lind D. M. HEGSTED 1 das F]uorescenzverfahren yon R. W. ALBERS nn4 0. I-[. Low~u ~. Es werden nunmehr nur noch 0,02 ml Serum be- nStigt. - - Aus]fehrung. Man bringt 1 ml einer LSsung yon 6 ml 33%iger Kalilauge in 94 ml absolutem Xthanol (frisch bereitet) in ein 15 ml-Schliffk61bchen, pipettiert 0,02 ml Serum 4azu und erwi~rmt 55 rain in einem Wasserba4 yon 37--40~ Naeh 4em Abkiihlen werden 4 ml Petrol~ther (68 ~ C) un4 t ml Wasser zugefiigt and man schiittelt 2 rain gut dutch. Naeh 4em Absitzen werden 2 ml der oberen Phase in ein geagensglas (1,5 • 12,5 cm) iibergefiihrt nnct bei einer Badtempcratur yon 60 ~ C im Luftstrom zur Troekne gebraeht. Nun gibt man 2 ml einer LSsnng yon 5 Th 1,1,2-Triehlor~than und 1 T1. Essigs~ureanhydrid (friseh bcrcitet) dazn, sehiittelt gut dutch, setzt naeh 15 rain 0,08 ml konz. Sehwefelss zu and seh~ittelt noch einmM. 15--60 min sparer miler man in einem Fluorimeter im Vergleieh zur Fluores- eenz yon I~hodamin B. Verff. verwendeten ein ,,t~arran4-Fluorimeter" mit Prim~r- filter 4010 un4 5120, bzw. Sekund~rfilter 2424. Im Vergleich zu der Methode yon ABELL U. Mitarb. a ergibt das neue Verfahren etwa 3% niedrigere Werte, wie an einer groBcn Zahl yon Cholesterinbestimmungen in Batten- and Hnmanseren gezeigt wird. Die Standardabweiehung des Verfabrens betr~gt ~ 4,5% .

1 Clin. Chemistry 8, 233--238 (1957). Havard School Public Health, Boston, Mass. (USA). - - 2 Analyt. Chemistry 27, 1829 (1955) ; vgl. dicse Z. 153, 458 (1956). - - 3 ABELL, L. L., B. B. LEVY, B. B. BaODIE and F. E. K~DALL: J . biol. Chemistry 195, 357 (1952). H. PELZER