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Überreiche Gnade für den grössten Sünder

Überreiche Gnade für den grössten Sünder. Bei einer schwierigen Aufgabe... Überreiche Gnade für den grössten Sünder (1.Tim 1:15-17)

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Überreiche Gnade für den

grössten Sünder

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Bei einer schwierigen Aufgabe ...

Überreiche

Gnade für den

grössten

Sünder

(1.Tim 1:15-17)

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1: Kinder, feiere eure Errettung!

euch einen Tropfen des Honigs [sende], den ich aus des

Löwen Leichnam genommen habe. Ich habe auch selber

davon gegessen und bin dadurch recht erquickt worden.

Anfechtungen, wenn sie anfangs uns begegnen, gleichen dem

Löwen, welcher Simson brüllend entgegenkam; überstehen

wir sie jedoch, so werden wir, wenn wir sie das nächste Mal

sehn, eine Honigwabe in ihnen finden.

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1: Kinder, feiere eure Errettung!

Moses . . . hat auch Befehl getan, dass sie der vierzigjährigen Wüstenfahrt gedenken sollten: “2Und gedenke des ganzen Weges, den dich der HERR, dein Gott, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf dass er dich demütigte und versuchte, damit kundwürde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht.” (5.Mose 8:2) Weshalb ich mich denn bemuht habe also zu tun, und nicht bloss dies, sondern es auch zu veröffentlichen, auf dass, so Gott will, andere, wenn sie von seinem Werk an mir lesen, dessen gedenken lernen, was er für ihre Seelen getan.

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1: Kinder, feiere eure Errettung!

Es ist den Christen dienlich, sich oft den wahren Anfang der Gnade an ihren Seelen ins Gedächtnis zu rufen. “Darum wird diese Nacht dem Herrn gehalten, dass er sie aus Ägyptenland geführt hat; und die Kinder Israel sollen sie dem Herrn halten, sie und ihre Nachkommen.” (2.Mose 12:42) David ... gedachte auch des Löwen und des Baren, als er auszog, um mit dem Riesen aus Gath zu kämpfen. (1.Sam 17:36ff)

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1: Kinder, feiere eure Errettung!

Aus dieser Niederschrift von mir könnt ihr viel ersehen; viel,

sage ich, von der Gnade Gottes gegen mich. . . Ich vermag

getrost mich meiner Ängste und Zweifel und Monate der

Trübsal zu erinnern; ich halte sie wie Goliaths Haupt in meiner

Hand. David hat von Goliaths Schwert gesagt: „Seinesgleichen

gibt es nicht!”, eben das Schwert, das seine eignen

Eingeweide hatte durchbohren sollen, denn dieser Anblick und

diese Erinnerung verkündigte ihm Gottes Erlösung.

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1: Kinder, feiere eure Errettung!

0, die Erinnerung an meine grossen Sunden, an meine

grossen Anfechtungen und an meine grosse Fürcht vor dem

ewigen Verderben, sie erwecken in meiner Seele aufs neue

die Erinnerung an die grosse Hilfe, die mir ward, den

grossen Beistand vom Himmel her und die grosse Gnade,

welche Gott verschwendet hat an solch einen Lumpen wie

mich.

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1: Kinder, feiere eure Errettung!

Meine lieben Kinder, gedenket der alten Zeit, der vergangenen Jahre; gedenket auch euren Sinnen des Nachts; und rede mit euren Herzen. Ja, sehet sorgsam hin und lasset kein Winkelchen unerforscht, denn allda ist ein Schatz verborgen, der Schatz eurer ersten und zweiten Erfahrung von der Gnade Gottes gegen euch. Gedenkt, sage ich, auch des Wortes, welches zuerst euch ins Herz traf; gedenket eurer Gewissensängste, eurer Fürcht vor Tod und Holle; gedenket auch eurer Tranen und Bitten zu Gott; ja, wie ihr nach Erbarmen seufztet unter jeder Hecke... Gedenkt auch des Wortes; des Wortes, sage ich, mit welchem der Herr euch zur Hoffnung bewegte.

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2. Bunyans Gottlosigkeit

Denn oft bin ich, nachdem ich einen Tag oder den anderen

in Sünde hingebracht, in meinem Bette während des

Schlafes schwer geängstigt worden mit der Wahrnehmung

von Teufeln und bösen Geistern, welche, so wie ich damals

meinte, in sich immer wieder mühten, mich in ihrer Mitte

zu entführen, und ich konnte sie niemals los werden.

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2. Bunyans Gottlosigkeit

Einmal fiel ich in eine Wasserbucht und entging knapp

dem Ertrinken. Ein andermal fiel ich aus einem Segelboot

in den Bedfordfluss, doch Gnade erhielt mir gleichwohl das

Leben. . .

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2. Bunyans Gottlosigkeit

Auch Folgendes habe ich unter Danksagung im Gedächtnis

bewahrt. Als ich Soldat war, war ich mit andern dazu

bestimmt worden, zur Belagerung eines gewissen Platzes

auszuziehen. Doch als ich gerade abmarschfertig war,

wünschte ein anderer von der Compagnie meinen Posten

einzunehmen. Ich gab meine Zustimmung, und er trat an

meine Stelle. Und als er zu dem Ort der Belagerung kam

und Wache stand, wurde er mit einer Musketenkugel durch

den Kopf geschossen und starb.

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3. Geistliche WahrnehmungenWenig später änderte ich meinen Lebensstand, indem ich heiratete, und mir ward das Glück, an ein Weib zu geraten, dessen Vater als fromm gegolten hatte. Dies Weib und ich waren freilich, als wir uns verbanden, so arm wie man überhaupt nur sein kann. Wir hatten beide zusammen noch nicht einmal soviel Hausrat wie eine Schüssel und einen Löffel. Etwas jedoch hatte sie ihresteils, zwei von ihrem Vater bei seinem Tode hinterlassene Bücher “Des schlichten Menschen Pfad in den Himmel” (The Plain Man’s Pathway to Heaven) und “Übung der Frömmigkeit” (Practice of Piety). In diesen beiden Büchern pflegte ich zuweilen mit ihr zu lesen, und ich fand darin auch manches, das mir gewissermassen gefiel (all dies jedoch, ohne dass ich auf etwas mich Überführendes traf).

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3. Geistliche Wahrnehmungen. . . Freilich konnten diese Bücher mitsamt [dem Erzahlen meiner Frau] mein Herz nicht so anrühren, dass sie es zur Erkenntnis meines traurigen und sündigen Zustandes erweckten. Aber sie erregten in meinem Innern ein gewisses Verlangen nach ein Leben mit Gott. Daher passte ich mich, weil ich es nicht besser wusste, mit grossem Eifer der Religion der Zeit an. D. h. ich ging zweimal am Tage zur Kirche und dies zudem mit den Musterchristen. Ich pflegte überaus fromm zu reden und zu singen, so wie die andern es taten. Aber ich verharrte in meinem sündigen Leben.

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3. Geistliche WahrnehmungenDa schlug plötzlich eine Stimme vom Himmel her in meine Seele hinein und sprach: ,Willst du deine Sünden lassen und in den Himmel kommen oder deine Sünden behalten und zur Holle fahren?’ Ich geriet in eine masslose Bestürzung. [Ich] blickte empor zum Himmel. Mir war, wie wenn ich mit den Augen meines Geistes den Herrn Jesus sähe, der zu mir niederschaute und sein äusserstes Missfallen an mir hatte: so als ob er mir hart mit peinvoller Strafe drohte wegen dieser und anderer gottwidriger Handlungen von mir.

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3. Geistliche WahrnehmungenWeshalb ich in mir ein grosses Verlangen fand, mir mein volles Mass von Sünde zu nehmen, ständig darüber nachdenkend, welche Sünde nunmehr zu begehen sei, um ihre Süssigkeit zu kosten. Und ich beeilte mich, so sehr ich konnte, meinen Bauch mit ihrer Leckerei zu füllen, damit ich nicht sterben würde, ehe ich bekam, wonach mich verlangte; denn davor hatte ich grosse Fürcht. Hinsichtlich alles dessen bezeuge ich vor Gott: ich lüge nicht, auch erdichte ich diese Art zu reden nicht. Wirklich, mit aller Kraft und von ganzem Herzen: dies waren meine Wünsche. Der Herr in seiner Güte, dessen Erbarmen unergründlich ist, vergebe mir meine Übertretungen!

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3. Geistliche WahrnehmungenUnd ich bin dessen durchaus gewiss: diese Versuchung des Teufels ist unter armen Kreaturen weit häufiger, als viele es gewahr sind. Sie überwältigt ihren Sinn ganz mit einer verabscheuungswürdigen und verstockten Herzensart und Gewissensbetäubung. Diesen Zustand füllt der Teufel heimlich und verstohlen mit einer solchen Verzweiflung, dass die Seelen, obwohl nicht viel Schuld an ihnen klebt, ohne Unterlass den geheimen Schluss in sich tragen, für sie gebe es nichts zu hoffen. Denn sie haben Sünden geliebt, darum wollen sie ihnen nachlaufen.

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3. Geistliche WahrnehmungenEines Tages aber stand ich vor der Werkstatt eines Nachbars beim Fenster, fluchend und schimpfend und den Verrückten spielend nach gewohnter Weise. Drinnen sass die Hausfrau und hörte mich. Obwohl sie ein höchst liederliches und gottloses Geschöpf war, schalt sie, weil ich auf so fürchterliche Weise schwor und fluchte, dass es sie beben machte mich zu hören. Dabei erklärte sie mir, ich sei mit meinem Schworen der gottloseste Bursche, den sie je in ihrem Leben gehört, und ich sei, indem ich so täte, imstande, alle jungen Leute einer ganzen Stadt, wenn sie nur in meine Gesellschaft kamen, zu verderben.

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3. Geistliche WahrnehmungenBei diesem Vorwurf verstummte ich, und fühlte mich in heimliche Scham versetzt und dies, wie mich bedünkte, sogar vor Gott im Himmel. Deshalb wünschte ich, wie ich so dastand und den Kopf hangen liess, von ganzem Herzen, ich möge doch wieder ein kleines Kind sein, auf dass mein Vater mich sprechen lehre, ohne dass ich in dies arge Schworen verfiele. ,Denn', dachte ich, ,ich habe mich so daran gewohnt, dass es für mich vergeblich wäre, an eine Besserung zu denken.' Ich meinte nämlich, das könne niemals geschehen.

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3. Geistliche WahrnehmungenIndes – wie es dazu kam, weiss ich nicht – ich liess von dieser Stunde an von meinem Schworen so gründlich ab, dass es für mich selber höchlich zum Erstaunen war, dies zu beobachten. Bis dahin hatte ich nicht zu reden gewusst, ohne einen Fluch vorauszuschicken und einen zweiten hintennach folgen zu lassen, um damit meinen Worten Nachdruck zu verleihen. Nunmehr vermochte ich ohne dergleichen besser und mit grösserer Höflichkeit zu sprechen, als ich je zuvor konnte. Und das, als ich Jesus Christus nicht kannte, und ich liess auch nicht von meinen Spielen und Vergnügungen.

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3. Geistliche WahrnehmungenDaher vollzog ich eine gewisse äusserliche Reform sowohl in Worten als auch in meinem Tun und hielt mir die Gebote für meinen Weg in den Himmel vor Augen. Ich bestrebte mich auch, diese Gebote zu halten und hielt sie, wie mir schien, zuweilen recht gut, und in diesen Zeiten empfand ich Trost. Doch hie und da brach ich wiederum ein Gebot und betrübte so mein Gewissen. Dann aber bereute ich und sagte, dass es mir leid tue und versprach nun Gott, dass ich es das nächste Mal besser machen würde . . . dann, schien es mir, war ich Gott ebenso wohlgefällig als jedermann sonst in England.

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3. Geistliche Wahrnehmungen. . . Diese ganze Zeit hielten mich meine Nachbarn für einen sehr frommen Mann, einen neuen und der Religion ergebenen Menschen. Sie waren äusserst erstaunt, eine so grosse und offenkundige Veränderung in meinem Leben und meinem Verhalten zu sehen. Und in der Tat, es war an dem, obwohl ich doch noch nichts wusste von Christus und auch nichts von Gnade, Glaube und Hoffnung. Und wahrlich, ich habe seitdem sehr wohl eingesehen: wäre ich damals gestorben, so wäre meine Lage ganz fürchterlich gewesen.

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3. Geistliche WahrnehmungenWährend dieser ganzen Zeit aber fühlte ich, wenn ich meinte, ich hielte dies oder jenes Gebot, oder wenn ich mit Wort oder Tat das eine oder andere vollbrachte, das meiner Meinung nach gut war, grossen Frieden in meinem Gewissen. Ich pflegte bei mir selbst zu denken: ,Gott kann nicht anders als jetzt an mir Wohlgefallen haben.' Ja, um es auf meine Weise auszudrücken, ich meinte: ,Niemand in England kann Gott besser gefallen denn ich.'

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3. Geistliche WahrnehmungenIch armseliger Schurke! Ich wusste wahrend dieser ganzen Zeit nichts von Jesus Christus und arbeitete daran, meine eigene Gerechtigkeit aufzurichten. Darin wäre ich für ewig verloren gewesen, wenn mir Gott in seinem Erbarmen nicht deutlicher gezeigt hatte, wie es mit meiner Natur stand.

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4. Hunger nach echtem Christsein Doch eines Tages liess mich die gütige Vorsehung Gottes nach Bedford geraten, um dort in meinem Beruf zu arbeiten. In einer der Strassen dieser Stadt kam ich an eine Stelle, an welcher drei oder vier arme Frauen vor einer Tür in der Sonne sassen und miteinander von den göttlichen Dingen sprachen. Da ich jetzt bereit war, ihrer Unterhaltung zuzuhören, fuhr ich naher heran, um zu vernehmen, was sie redeten, denn ich war nunmehr selber in Sachen der Religion ein eifriger Schwätzer. Doch ich muss sagen, ich hörte wohl, aber ich verstand nicht; denn sie bewegten sich in ferner Höhe, jenseits meiner Grenzen.

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4. Hunger nach echtem Christsein Sie unterhielten sich über eine neue Geburt als dem Werke Gottes an ihrem Herzen; des weiteren darüber, wie sie von ihrem elenden Zustande hinsichtlich ihrer Natur überführt worden wären. Sie sprachen davon, wie Gott ihre Seele mit seiner Liebe in dem Herrn Jesus besucht hatte, und mit welchen Worten und Verheissungen sie wider die Anfechtungen des Teufels gekräftigt, getröstet und gestärkt worden wären. Überdies erörterten sie die Einflüsterungen und Versuchungen Satans im einzelnen und berichteten einander, durch welche sie angefochten worden wären, und wie sie unter seinen Anlaufen neuen Mut empfangen hatten.

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4. Hunger nach echtem Christsein Sie redeten auch von ihrem eigenen Herzenselend, ihrem Unglauben und sprachen verächtlich, geringschätzig, ja mit Abscheu von ihrer eignen Gerechtigkeit, da sie befleckt und ungenügend sei zu irgend etwas Gutem.

Und wie es mir schien, sprachen sie, als ob Freude ihnen die Zunge lose. Sie redeten mit solchem Wohlgefallen an der Sprache der Schrift und mit solchem Sichbekunden der Gnade in allen ihren Worten, dass sie mir vorkamen, als hatten sie eine neue Welt gefunden . . .

Bei alledem fühlte ich, wie mein Herz zu pochen begann, und ich schöpfte den Verdacht, dass mein eigner Zustand erbärmlich sei. . .

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4. Hunger nach echtem Christsein So verliess ich denn nun die Frauen, nachdem ich ihre Reden vernommen und überdacht hatte und wandte mich wieder meiner Beschäftigung zu. Aber die Reden und Betrachtungen der Frauen gingen mit mir mit; auch wünschte mein Herz, länger bei ihnen zu verweilen. Ich war bei ihren Worten in grosse innere Bewegung geraten. Einerseits nämlich war ich durch sie davon überführt worden, dass mir die echten Kennzeichen eines wahrhaft frommen Mannes mangelten; anderseits war ich durch sie auch überzeugt worden von dem glückseligen und gesegneten Zustand eines Menschen, dessen Herz so geartet war.

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5. Was können wir daraus lernen? * Frömmigkeit ist nicht unbedingt echtes neues Leben.

* Echt Wiedergeborene haben grosse Freude an Jesus

Christus.

* Echt Wiedergeborene hassen ihre sündige Natur.

* Echt Wiedergeborene suchen ihre Gerechtigkeit allein in

Jesus.

* Die Errettung ist immer aktuell; sie soll gefeiert werden.