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Übersicht über das Fertigungsprogramm 1947 bis 1998

Übersicht über das Fertigungsprogramm 1947 bis 1998 · 2 Übersicht Die folgende Beschreibung gibt einen Kurzüberblick über einige Geräte, die in der Zeit von 1947 bis 1998 von

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Übersicht über das Fertigungsprogramm

1947 bis 1998

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Übersicht

Die folgende Beschreibung gibt einen Kurzüberblick über einige Geräte, die in der Zeit von 1947 bis 1998 von Wandel & Goltermann entwickelt und serienmäßig gefertigt wurden und entweder technisch besonders innovativ, wirtschaftlich erfolgreich oder herausragend bei der Erschließung neuer Anwendungen waren. Genauere Einzelheiten sowie weitere Produkte können den Gesamtkatalogen entnommen werden, die jährlich in den Sprachen Deutsch, Englisch und Spanisch erschienen. Eine lückenlose Sammlung aller Ausgaben befindet sich im Archiv der Wandel & Goltermann Foundation.

Bei der Entwicklung von Übertragungssystemen, bei der Fertigungskontrolle in den Prüffeldern der Hersteller sowie bei Abnahmemessungen und der Ersteinmessung eines installierten Systems werden sehr verschiedenartige Messgeräte benötigt. Aber auch bei der späteren Überwachung, bei der Fehlersuche und nach der Beseitigung einer Störung sind Messgeräte, insbesondere Betriebsmessgeräte, erforderlich.

Für viele Messaufgaben werden zwei oder mehrere Messgeräte benötigt, die oft in einem Gehäuse zu einem Messplatz oder zu einer Messeinrichtung zusammenge-fasst werden. Bei vielen Messaufgaben müssen Messwerte in Abhängigkeit von der Frequenz aufgenommen werden. Dazu verwendet man so genannte Wobbelmess-plätze, bei denen die Frequenz automatisch zwischen den interessierenden Grenzen verändert wird. Zur Darstellung der Messkurve dient dann ein Sichtgerät mit Kathodenstrahlröhre. Bei Abnahmemessungen und bei der Qualitätskontrolle in den Prüffeldern müssen meist zahlreiche Messwerte kontrolliert werden, d. h., es sind viele Messreihen erforderlich. Hierzu werden fernsteuerbare Messgeräte eingesetzt, die mit Hilfe von IEC-Bus mit anderen Messgeräten und einem Steuerrechner zu einem Messautomaten zusammengeschaltet werden können. Wandel & Goltermann hat auf allen Ebenen zum Fortschritt in der Nachrichtenmesstechnik einen entscheidenden Beitrag geleistet.

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Wandel & Goltermann entwickelt und fertigt hochwertige elektronische Messgeräte für die Nachrichtenübertragungstechnik, Akustik, Regelungstechnik, Datenver-arbeitung, Grundlagenforschung und viele andere Gebiete der Messtechnik. Die im folgenden in gestraffter Form gezeigten Geräte stellen einen kleinen Ausschnitt aus dem weit über 300 Geräten umfassenden Fertigungsprogramm dar, das im Laufe der letzten 50 Jahren entstanden ist. Sie lassen sich in folgende Anwendungsbereiche einteilen:

Messgeräte für Spannung und Pegel Sender, Empfänger, Messplätze für Trägerfrequenzsysteme

Messgeräte für Dämpfung, Phase und Gruppenlaufzeit

Wobbelmessplätze, Gruppenlaufzeit und Dämpfungsmessplätze, Datenleitungsmessgeräte, Datenleitungsanalysatoren

Oszillographen Blauschreiber/Speicheroszillograph, HF-Oszillograph

Frequenzmesser Echoboxen (Radar), Frequenzzähler

Geräte für Verzerrungsmessungen Rauschklirrmessplätze, Richtfunkmessplätze

Messgeräte für PCM-Systeme PCM-Messplätze, Digitalsignalgeneratoren, Digitalsignalanalysatoren, Bitfehlermessplätze

Messgeräte für die Datenübertragung Daten- und Protokollanalysatoren

Messgeräte für optische Nachrichtensysteme

Optische Pegelmesser, Optische Pegelsender

Spektrum- und Netzwerkanalyse Spektrum- und Netzwerkanalysatoren, Mikrowellen-Spektrumanalysatoren

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Messgeräte für Spannungen und Pegel (TF-Bereich)

Bezeichnung BN Jahr Preis*)

Klirrfaktormessgerät KLM-0 000 1948 3.060 DM

Messgenerator KMG-1 001 1948 1.195 DM

Trägerfrequenz-Pegelsender TFPS-75 075 1956 4.200 DM

Trägerfrequenz-Pegelmesser TFPM-76 076 1956 5.970 DM

Pegelsender PS-3 270 1966 3.600 DM

Pegelmesser SPM-3 278 1966 4.900 DM

Pegelsender PS-6 340 1968 9.850 DM

Pegelmesser SPM-6 341 1968 11.900 DM

Selektivem Pegelmesser SPM-19 829 1980 34.650 DM

Pegelsender PS-19 870 1980 18.500 DM

Selektiver Pegelmesser SPM-33 2033 1987 14.250 DM

Pegelsender PS-33 2071 1987 10.250 DM

*) Werksabgabepreis im Jahr der Markteinführung

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Messgenerator KMG-1 Baunummer: BN 001 Baujahr: 1948 (Entwicklungsbeginn 1947, Dr. Sommer) Geplant als erstes Messgerät mit der Baunummer 1. Zur Entwicklung und Prüfung musste aber dann zuerst noch das Klirrfaktormessgerät KLM-0 mit der Baunummer 0 entwickelt werden, das damit als erstes Messgerät gilt, das bei Wandel & Goltermann entwickelt und gefertigt wurde. Der KMG-1 entstand aber praktisch zeitgleich. Technische Einzelheiten Der KMG-1 ist ein brückenstabilisierter RC-Oszillator mit hoher Frequenzgenauigkeit und großer zeitlicher Frequenzstabilität. Dekadische Frequenzeinstellung über Drehschalter, dadurch keine mühsame und ungenaue Frequenzeinstellung über Skalenanzeige. Durch Betätigung der Schalter ist die Frequenz rasch einstellbar und jederzeit reproduzierbar. Eigenschaften:

Frequenz von 10 Hz bis 10 kHz in kleinsten Stufen von 1 Hz einstellbar

Hohe Frequenzgenauigkeit

Große zeitlicher Frequenzkonstanz

Dekadische Frequenzeinstellung über Schalter

Maximale Ausgangsleistung 2 W

Klirrfaktor < 0,2 %

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Klirrfaktor-Messgerät KLM-0 Baunummer: BN 000 Baujahr: 1948 (Entwicklungsbeginn 1947, Dr. Sommer) (Erstes Messgerät von Wandel & Goltermann; es wurde parallel zum KMG-1 entwickelt, um dessen Signalqualität (Klirrfaktor) zu prüfen. Technische Einzelheiten Der KLM-0 arbeitet nach der Brückenkompensationsmethode mit einem stabilisierter RC-Oszillator mit hoher Frequenzgenauigkeit und extrem kleinem Eigenklirrfaktor. Gemessen wird der Gesamt-Oberwellengehalt von Wechselspannungen im Tonfrequenzbereich von 30 Hz bis 15 kHz. Durch den Zusammenbau von Eingangsübertrager, Brücke und Anzeigeverstärker mit Netzteil ist ein kompaktes Messgerät entstanden, welches leichte, schnelle und zuverlässige Messungen gewährleistete. Bis dahin waren für Klirrfaktormessungen immer umfangreiche Aufbauten aus mehreren Messgeräten erforderlich. Eigenschaften:

Frequenzbereich für Grundwelle 30 Hz bis 15 kHz

Klirrfaktor-Messbereich > 0,1%

Eigenklirrfaktor der Brücke < 0,04 %

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Trägerfrequenz-Pegelsender TFPS-75 Baunummer BN 75 Baujahr 1956 Baugleich mit dem Trägerfrequenz-Pegelmesser TFPM-76 Technische Einzelheiten Der Pegelsender TFPS-75 erlaubt es, zusammen mit dem Pegelmesser TFPM-76 die vorhandenen 120-Kanalsysteme weit über ihren Betriebsbereich hinaus zu untersuchen und bietet genügend Reserve, um eventuelle zukünftige System noch voll zu erfassen. Die Sendespannung kann mit Frequenzen zwischen 0 und 20 kHz moduliert werden. Ein großer Vorteil des TFPS-75 liegt in der Herausführung der veränderlichen Hilfsfrequenz, mit der der Pegelmesser TFPM-76 synchronisiert werden kann, so dass automatisch auf die Sendefrequenz abgestimmt wird. Damit kann die frequenzabhängige Dämpfung selektiv genau so schnell gemessen werden wie breitbandig. Die Selektivmessung ist aber weitgehend frei von Stör- und Rauschspannungen und liefert bei vielen Messungen allein ein brauchbares Ergebnis. Eigenschaften:

Frequenzbereich 2 kHz bis 1350 kHz

Trommelskala für genaue Frequenzabstimmung

Steuerleitung zur gemeinsamen Abstimmung von Sender und Empfänger

Zusammen mit dem TFPM-76 selektive Messung der frequenzabhängigen Dämpfung mit großer Dynamik und ohne Zeitverlust gegenüber der breitbandigen Messung

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Trägerfrequenz-Pegelmesser TFPM-76 Baunummer BN 76 Baujahr 1956 Technische Einzelheiten Die erste Messanordnung, mit der die Übertragungsqualität eines einzelnen Sprachkanals in einem Trägerfrequenzsystem mit 60 Kanälen überprüft werden konnte, entstand im Jahre 1950 und bestand aus dem Breitband-Röhrenvoltmeter PM-8, dem der Überlagerungsempfänger UV-13 als eigenständiges Gerät vorgeschaltet war. Kurze Zeit später wurde der Überlagerungsvorsatz und der Breitbandpegelmesser in einem Gehäuse untergebracht. Das war der erste selektive Pegelmesser; er hatte die Bezeichnung TFEK-11 (Trägerfrequenz-Empfangskoffer). Der zugehörige Pegelsender erhielt die Bezeichnung TFSK-10. Die Erweiterung der TF-Systeme erforderte eine Nachenwicklung der beiden Messkoffer; so entstand der Gerätesatz TFSK-40/TFEK-41 (120 Kanäle/600 kHz) Der Pegelmesser TFPM-76 und der dazu passende Pegelsender TFPS-75 bilden einen Messplatz, der eine Weiterentwicklung des bewährten Gerätesatzes TFSK-40/TFEK-41 darstellt. Sein Frequenzbereich bis 1,35 MHz erlaubt Messungen an symmetrischen und unsymmetrischen TF-Systemen mit einer Kapazität von bis zu 300 Sprachkanälen. Eigenschaften:

Frequenzbereich 2 kHz bis 1350 kHz

Trommelskala für genaue Frequenzabstimmung

Steuerleitung zur gemeinsamen Abstimmung von Sender und Empfänger

Messzusatz für Symmetrie- und Scheinwiderstandsmessungen

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Selektiver Pegelmessplatz PS-3/SPM-3 bestehend aus: Pegelsender PS-3/BN 270 Pegelmesser SPM-3/BN 278 Messzusatz SFZ-1 für Scheinwiderstands- und Reflexionsdämpfungsmessungen Baujahr: 1966 Technische Einzelheiten Durch die Fortschritte in der Transistortechnik konnten bereits 1961 die Messgeräte TFSK-40/TFEK-41 bzw. TFPS-75/TFPM-76 der ersten Generation durch neue, wesentlich kleinere und leicht tragbare Geräte ersetzt werden. Die ersten voll mit Transistoren bestückten Messgeräte waren der Pegelsender PS-2 und der Pegelmesser SPM-2. Durch den Wegfall der Röhren konnten die Geräte direkt aus einer eingebauten, wieder aufladbaren Batterie betrieben werden. Damit konnten Messungen in Kabelschächten und Stationen ohne Stromanschluss durchgeführt werden. Beide Geräte wurden bereits Mitte der 60er Jahre durch die verbesserten Versionen PS-3 und SPM-3 ersetzt, die dann über 20 Jahre gefertigt wurden. Eigenschaften

Selektive und breitbandige Spannungs- und Pegelmessungen im Frequenzbereich 300 Hz bis 612 kHz

Kleine, leichte und bequem tragbare Geräte

Betrieb am Netz oder mit eingebauter, aufladbarer Ni-Cd-Batterie

Fremdabstimmung des Senders vom Empfänger aus möglich

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Selektiver Pegelmessplatz PS-6/SPM-6 bestehend aus: Pegelsender PS-6/BN 340 Pegelmesser SPM-6/BN 341 Baujahr: 1968 Technische Einzelheiten In der Weitverkehrstechnik werden jetzt TF-Systeme mit 2700 und 3600 Kanälen eingesetzt. Für die Fertigung und den Betrieb solcher Systeme wurde der Pegelmessplatz PS-6/SPM-6 entwickelt. Er erlaubt selektive Spannungs- und Pegelmessungen an koaxialen TF-Kabelsystemen bis 18,6 MHz. Durch eine neuartige, patentierte Pegeleichung setzt Wandel & Goltermann neue Maßstäbe in der Pegelmessgenauigkeit. Die Frequenz konnte durch Vergleich mit einem quarzgenauen 10-kHz-Raster sehr genau eingestellt werden. Eigenschaften

Selektive Spannungs- und Pegelmessungen im Frequenzbereich 6 kHz bis 18,6 MHz (unsymmetrisch) bzw. 6 kHz bis 620 kHz (symmetrisch)

Tragbare Geräte höchster Messgenauigkeit

Betrieb am Netz oder mit eingebauter, aufladbarer Ni-Cd-Batterie

Patentierte Pegeleichautomatik

Hohe Frequenzgenauigkeit durch Rastung auf quarzgenaues Frequenzraster

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Selektiver Pegelmessplatz PSM-19 bestehend aus: Selektivem Pegelmesser SPM-19/BN 829 Pegelsender PS-19/BN 870 Sichtgerät SG-4/BN957 Baujahr: 1980 Technische Einzelheiten Digitaltechnik und Mikroprozessor verändern die Messgeräte Ende der 70er Jahre. “Intelligente“ Messgeräte leisten einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Prüfkosten. Automatische Messroutinen, vom Mikroprozessor gesteuert, ermöglichen u. a. zeitsparende Messungen bei der Fertigung von Systemkomponenten und bei der routinemäßigen Überprüfung der Übertragungsnetze. Messgeräte werden jetzt auch zunehmend in automatische Messsysteme integriert, die von einem Zentral-rechner aus gesteuert werden. Für diese neuen Anforderungen wurde der Messplatz SPM-19/PS-19 Ende der 70er Jahre entwickelt. Eigenschaften

Frequenzbereich 50 Hz bis 25 MHz

Hohe Frequenzgenauigkeit und –stabilität durch Synthesizertechnik

Sichtgerät zur grafischen Darstellung von Messergebnissen mit Einblendung von Toleranzkurven

Alle Funktionen fernsteuerbar über Standardschnittstelle nach IEC 625/IEEE 488

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Selektiver Pegelmesser SPM-33 Baunummer: BN 2033

Pegelsender PS-33 Baunummer: BN 2071(baugleich mit SPM-33) Baujahr: 1987 Technische Einzelheiten Durch den konsequenten Einsatz hochintegrierter Bauelemente (VLSI – Very Large Scale Integration) und Oberflächenmontage (SMT – Surface Mounted Technology) konnte Wandel & Goltermann Ende der 80er Jahre mit der Entwicklung des SPM-33 einen weiteren Meilenstein in der Pegelmesstechnik setzen. Gewicht und Größe des selektiven Pegelmessers SPM-33 konnten so weit zu reduziert werden, dass ein echter Handpegelmesser entstand. Das Bild zeigt einen Größenvergleich mit seinen Vorgängern TFPM-76 aus dem Jahre 1956 in Röhrentechnik und SPM-3 aus dem Jahre 1966 in Transistortechnik. Trotz des kleinen Formats setzt der SPM-33 neue Maßstäbe bezüglich Genauigkeit und Bedienungskomfort. Er wird zum idealen Messgerät für Wartungsaufgaben an TF-Systemen bis zu 300 Kanälen. Eigenschaften

Frequenzbereich 50 Hz bis 2 MHz

Geeignet für Messungen an symmetrischen und unsymmetrischen TF-Systemen bis zu 300 Kanälen

Batterie- und Netzbetrieb

Geringe Größe und Gewicht: ca. 1 kg inklusive Batterien

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Messplätze für Dämpfung und Gruppenlaufzeit

Bezeichnung BN Jahr Preis

Wobbelmessplatz WM-1

bestehend aus

Pegelsender TFPS-42

Pegelmesser PM-61

Sichtgerät SG-1

084

061

551

1958

6.100 DM

3.210 DM

3.250 DM

Messplatz für Gruppenlaufzeit-

und Dämpfungsverzerrungen LD-1

bestehend aus:

TF-Pegelsender TFPS-42

Sendezusatz LDS-1

Empfänger LDE-1

Sichtgerät SG-1

mit Einschub SGE-3

051

084

112

111

551

122

1958

39.000 DM

Gruppenlaufzeit- und

Dämpfungsmessplatz LD-2

bestehend aus

Sender LDS-2

Empfänger LDE-2

280

281

1965

31.900 DM

Gruppenlaufzeit- und

Dämpfungsmessplatz LD-3

bestehend aus

Sender LDS-3

Empfänger LDE-3

616

615

1970

25.500 DM

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Wobbelmessplatz WM-1 bestehend aus: Pegelsender TFPS-42/BN 84 (10 kHz … 14 MHz) Wobbelzusatz WZ-1/BN 252 (Wobbelfrequenz: 0,2 bis 25 Hz) Pegelmesser PM-61/BN 61 (10 kHz … 15 MHz) Sichtgerät SG-1/BN 551 mit SGE-2 (10 cm x 10 cm nutzbare Schirmfläche) Relaisumschalter RU-1/BN 63 Baujahr: 1958 erstmals auf der Hannover Messe gezeigt Technische Einzelheiten Mit dem Wobbelmessplatz WM-1kann im Frequenzbereich 10 kHz bis 14 MHz (Mittenfrequenz) der Pegelverlauf eines Übertragungssystems oder Teilen davon, wie z. B. Filtern, in Abhängigkeit von der Frequenz auf dem Bildschirm einer Kathodenstrahlröhre als durchgehende Kurve dargestellt werden. Damit konnten alle Wünsche der damaligen Zeit nach zeitsparenden Messungen an Systemen und Systemkomponenten erfüllt werden. Eigenschaften:

Einstellbare Mittenfrequenz 10 kHz bis 14 MHz

wählbarer Wobbelhub ± 2 bis 1000 kHz

Zeitersparnis bei Messungen an Systemen und deren Komponenten

Hohe Wirtschaftlichkeit durch Benutzung listenmäßiger Gerätetypen

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Messplatz für Gruppenlaufzeit- und Dämpfungsverzerrungen LD-1 bestehend aus: TF-Pegelsender TFPS-42/BN 84 Sendezusatz LDS-1/BN 112 mit Wobbeloszillator WO-1/BN Empfänger LDE-1/BN 111 Sichtgerät SG-1/BN 551 mit Einschub SGE-3/BN 122 Baujahr 1958 Technische Einzelheiten Mit der Einführung des Fernsehens und damit der Übertragung von Videosignalen über TF-Verbindungen gewinnt die Messung der Frequenzabhängigkeit der Phase einer Modulationsfrequenz bzw. der so genannten Gruppenlaufzeit an Bedeutung. Auch die jetzt einsetzende Nutzung von TF-Strecken für die Fernübertragung von Daten stellt Anforderungen hinsichtlich der Gruppenlaufzeit des Übertragungsweges. Für Phasen- und Dämpfungsmessungen stand zwar bereits der Messplatz PD-74 zur Verfügung, er war aber für Streckenmessungen ungeeignet. Mit dem Messplatz LD-1 zur Messung von Dämpfungs- und Gruppenlaufzeitverzerrungen über eine Strecke hinweg ist Wandel & Goltermann 1958 ein großer Sprung nach vorne geglückt. Das neuartige Verfahren wurde zum Patent angemeldet. Eigenschaften

Gruppenlaufzeit- und Dämpfungsmessungen im Bereich 0,1 bis 14 MHz

Neuartiges Vergleichsverfahren ermöglicht Schleifen- und Streckenmessung mit gleicher Genauigkeit

Vollausschlag ±15 ns bzw. ±0,75 dB

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Gruppenlaufzeit- und Dämpfungsmessplatz LD-2 bestehend aus Sender LDS-2/BN 280 Empfänger LDE-2/BN281 Baujahr: 1965 Technische Einzelheiten Der Messplatz LD-2 arbeitet nach dem gleichen patentierten Verfahren wie der Messplatz LD-1. Er ist aber spezielle für Messungen an TF-Strecken und festgeschalteten Datenleitungen für die schnelle Datenübertragung entwickelt worden. Die Verzerrungsmesstechnik bleibt bis in die frühen 90er Jahre ein wichtiges Arbeitsgebiet von Wandel & Goltermann. Die Messgeräte wurden durch regelmäßige Modellpflege stets an den neuesten Stand der Technik angepasst. So wurden z. B. zur Qualifizierung von festgeschalteten Datenleitungen im Netzzugangsbereich in den Folgejahren die Messplätze LD-3/LD-30 und später die Datenleitungsmess-geräte DLM-4 und DLA-9 entwickelt. Durch die zunehmende Digitalisierung und ISDN verliert aber in den 90er Jahren die analoge Teilnehmerleitung und damit auch die Verzerrungsmesstechnik an Bedeutung. Eigenschaften

Gruppenlaufzeit- und Dämpfungsmessungen im Bereich 200 Hz bis 600 kHz

Messungen sind an symmetrischen und unsymmetrischen Objekten bei allen gängigen Impedanzen möglich

Vollausschlag ±15s bis ±10 ms bzw. ±0,5 bis ±40 dB

Auflösung ±1 s; ± 0,05 dB

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Gruppenlaufzeit- und Dämpfungsmessplatz LD-3 bestehend aus Sender LDS-3/BN 616 Empfänger LDE-3/BN 615

Gruppenlaufzeit- und Dämpfungsmessplatz LD-30 mit Sender und Empfänger in einem gemeinsamen Gehäuse Baujahr 1970 Technische Einzelheiten Der Messplatz wurde zur Entzerrung vor allem von festgeschalteten Fernsprechleitungen (so genannter Mietleitungen) entsprechend der CCITT-Empfehlung M.1020 entwickelt. Neuartig war die Rückübertragung des Messergebnisses über die untersuchte Strecke zum Sender, wo es ausgewertet wurde. Damit konnte die Streckenmessung von einer Seite aus durchgeführt werden, das sonst übliche Messpersonal an der Gegenstelle konnte entfallen . Eigenschaften

Gruppenlaufzeit- und Dämpfungsmessungen im Bereich 200 Hz bis 20 kHz

Verzerrungsmessungen an Mietleitungen entsprechend CCITT M.1020

Rückübertragung des Messergebnisses zum Sendeort und damit Einsparung von Messpersonal

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Datenleitungsmesstechnik

Bezeichnung BN Jahr Preis

Datenleitungsmessgerät DLM-4 914 1984 28.450 DM

Datenleitungsanalysator DLA-9 4547 1995

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Datenleitungsmessgerät DLM-4 Baunummer: BN 914 Baujahr:1984 Technische Einzelheiten Die Verwendung von festgeschalteten Leitungen zur schnellen Datenfernübertragung mit hohen Übertragungsgeschwindigkeiten setzt eine hohe Übertragungsgüte voraus. Dabei kommt es nicht nur auf geringe Gruppenlaufzeit- und Dämpfungsverzerrungen an, es müssen vielmehr auch Forderungen hinsichtlich geringer Störbeeinträchtigung durch Impulsgeräusch, Phasensprünge, Unterbrechungen usw. gestellt werden. Die gestiegenen Anforderungen an die Leitungsgüte erfordern auch eine neue Messtechnik zum Nachweis der garantierten Grenzwerte. Dazu wurde das umfassende Know-how in der Verzerrungsmesstechnik in die Entwicklung des DLM-4 gesteckt. Dieses Messgerät misst alle an Daten-leitungen interessierenden Größen. Durch Funktionstasten und Steuerung über einen eingebauten Mikroprozessor ist die Bedienung trotz der Funktionsvielfalt einfach. Die bei den Vorläufergeräten üblichen Zeigerinstrumente wurden durch eine gut ablesbare Ziffernanzeige ersetzt. . Eigenschaften

Messung aller wichtigen Kenngrößen: Gruppenlaufzeit- und Dämpfungsverzerrung, Pegel, Frequenzversatz, Phasenjitter, Stör-, Impuls- und Klirrgeräusch, Unterbrechungen Phasen- und Amplitudensprünge

Alle Messgrößen werden gleichzeitig gemessen und gespeichert, Netzausfallsicherung

Digitale Messwertanzeige

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Datenleitungsanalysator DLA-9 Baunummer: BN 4547 Baujahr: 1995 Technische Einzelheiten Durch den Einsatz von Mikroelektronik und digitaler Signalverarbeitung (DSP-Technologie) werden die Messgeräte kleiner und erfüllen Multifunktions-eigenschaften. Dies ist am Datenleitungsanalysator DLA-9 deutlich zu erkennen. Er ist ein flexibles Messgeräte mit umfangreichen Messfunktionen für die typischen Analogmessungen zwischen 200 Hz und 300 kHz. Mit ihm lassen sich praktisch alle Standardmessungen bei Inbetriebnahme, Wartung und Störungssuche an analogen Teilnehmerleitungen sowie zwischen den analogen Schnittstellen von PCM-Systemen durchführen. . Eigenschaften

Messung aller wichtigen Kenngrößen an Teilnehmerleitungen im Frequenzbereich 200 Hz bis 300 kHz

Bildschirm zur numerischen und grafischen Darstellung von Messergebnissen

Applikationsorientierte Optionen bieten kostengünstige Messlösungen

Netzunabhängiger Betrieb durch eingebaute, wieder aufladbare Batterie

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Oszillographen

Bezeichnung BN Jahr Preis*)

Blauschreiber BLS-218 218 1958 6.500 DM

Oszillograph OS-1 191 1964 6.785 DM

*) Werksabgabepreis im Jahr der Markteinführung

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Blauschschreiber mit Bildspeicherung BLS-218 (Storascope) Baunummer: BN 218 Baujahr: 1958 Technische Einzelheiten In vielen Bereichen der Technik besteht der Wunsch, schnelle und einmalige Vorgänge darzustellen. Als erste Firma brachte Wandel & Goltermann für Messaufgaben, bei denen einmalige Vorgänge beobachtet und ausgewertet werden müssen, einen Speicheroszillographen auf den Markt, dessen Bild längere Zeit auf dem Anzeigeschirm einer Kathodenstrahlröhre erhalten blieb. Zwar war dieses Gerät nur für Anwendungen bis zu 10 kHz geeignet, aber die aufgezeichnete Kurve war noch einige Stunden nach der Aufnahme sichtbar und konnte so bequem ausgewertet werden. Die Funktion des Gerätes beruhte darauf, dass beim Auftreffen des Elektronenstrahls auf dem Spezialschirm einer Kathodenstrahlröhre blaue Farbzentren (Pohlsche Farbzentren) gebildet werden, d. h., es entstand eine blaue Messkurve. Das Gerät erhielt deshalb den Namen „Blauschreiber“; im Ausland wurde es „Storascope“ genannt. Nach einigen Jahren wurde das Gerät durch Fortschritte in der Bildspeicherung, die höhere Aufzeichnungsgeschwindigkeiten zuließen, vom Markt verdrängt. . Eigenschaften

Aufzeichnung einmaliger, periodischer und nichtperiodischer Vorgänge mit einer oberen Frequenzgrenze von 10 kHz

Bildaufzeichnung noch nach Stunden lesbar

Aufzeichnung rein elektronisch ohne mechanisch bewegte Teile

Ermöglicht die Untersuchung von Vorgängen, für die rein mechanische Systeme zu träge sind und Elektronenstrahloszillographen eine Registrierkamera benötigen

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Messoszillograph OS-1 Baunummer: BN 191 Baujahr: 1964 Technische Einzelheiten Schon bei früheren Entwicklungen war von der Möglichkeit einer oszillographischen Darstellung von Impulsen Gebrauch gemacht worden (z. B. Impulsmessplatz). Fortschritte in der Verstärkerröhrentechnik und neue Kathodenstrahlröhren mit Nachbeschleunigungstechnik ermöglichten jetzt aber den Bau von Messoszillo-graphen mit wesentlich verbesserten Eigenschaften. Das Oszilloskop ist zum unverzichtbaren Messgerät in der Impulstechnik geworden. Für Wandel & Goltermann war das eine Herausforderung, der man mit der Entwicklung eines hochwertigen, sehr präzisen Messoszilloskops begegnete. Nach intensiver Entwicklungsarbeit konnte im Jahre 1963 der erste Oszillograph OS-1 vorgestellt werden. Kurze Zeit danach folgte das Gerät OS-2, das mit verschiedenen Einschüben an unterschiedliche Messaufgaben angepasst werden konnte und u. a. die gleichzeitige Darstellung von zwei Messkurven ermöglichte. Obwohl die Geräte hervorragende Eigenschaften hatten, konnten sie sich gegen die starke amerikanische Konkurrenz am Markt nicht durchsetzen. Damit blieb der Erfolg aus und die Produktion wurde nach einigen Jahren eingestellt. Gleichzeitig wurde das Arbeitsgebiet zu Gunsten einer verstärkten Konzentration auf die Nachrichten-messtechnik aufgegeben. Eigenschaften

Universaloszillograph hoher Messgenauigkeit und einer oberen Frequenzgrenze von 30 MHz

Neuartige Kalibrierung von Vertikal- und Horizontalachse

OS-2 in Einschubtechnik zur Anpassung an unterschiedliche Messaufgaben

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Frequenz- und Zeitmessgeräte

Bezeichnung BN Jahr Preis*)

Frequenzmessgerät FM-35 1955 3.300 DM

Echobox EX-1 127 1960 6.500 DM

Frequenzzähler FZ-1 148 1960 8.360 DM

*) Werksabgabepreis im Jahr der Markteinführung

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Echobox EX-1 Baunummer: BN 127 Baujahr:1960 Technische Einzelheiten Ein interessantes Arbeitsgebiet erschloss Wandel & Goltermann mit der Entwicklung von Echoboxen. Diese dienen dazu, die Funktionsfähigkeit und Leistung von Impuls-Radaranlagen zu prüfen. Obwohl eine Echobox in Prinzip und Ausführung ziemlich einfach ist, kann man doch aus den Messergebnissen eine Vielzahl von Rück-schlüssen auf evtl. vorhandene Fehler ziehen, so dass mit einem solchen Gerät in der Regel eine Anlage täglich geprüft wird. Im Gegensatz zu den bekannten elektrischen Messgeräten, deren Genauigkeit hauptsächlich von den Toleranzen der verwendeten Bauelemente abhängt, sind bei einer Echobox die mechanischen Genauigkeiten in erster Linie ausschlaggebend. Im Prinzip besteht ein solches Gerät aus einem Hohlraumresonator und einem Abstimmschieber zur Abstimmung auf die Frequenz der Radaranlage. Diese liegt im Höchstfrequenzgebiet zwischen 1,2 und 9,6 GHz. Vier verschiedene Echoboxen wurden entsprechend den vier für Radar benutzen Frequenzbändern entwickelt und gefertigt. Sie erhielten die Bezeichnungen EX-1 bis EX-4. Die Anforderungen an die Genauigkeit der großen Hohlkörper und des Messantriebs waren besonders hoch und erforderten vollständig neue Lösungsansätze bei der konstruktiven Ausführung. Eigenschaften

Hohe Güte des Resonators

Hohe zeitliche Konstanz der Güte

Linearer Verlauf der Abstimmkurve des Resonators

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Frequenzzähler FZ-1 Baunummer: BN 148 Baujahr:1960 Technische Einzelheiten Die genaue Frequenzbestimmung erfolgte bisher mit Hilfe von Lissajous-Figuren, die auf einer Kathodenstrahlröhre dargestellt wurden. Ein Gerät, das nach diesem Verfahren arbeitete, war der Frequenzmesser FM-35. Durch Fortschritte in der Transistortechnik konnte jetzt erstmals ein Frequenzzähler entwickelt werden, der auf Digitalbasis arbeitete. In der bisherigen Röhrentechnik wäre ein solches Gerät viel zu groß geworden. Mit dem FZ-1 konnte die Frequenz einer Wechselspannung bis 1 MHz durch Zählung der Nulldurchgänge innerhalb einer Sekunde oder einem Mehrfachen oder einem Bruchteil davon sehr genau gemessen werden. Bei tiefen Frequenzen wurde der reziproke Wert der Frequenz, also die Periodendauer gemessen. Zur Anzeige der Frequenz wurden Projektionsleuchtziffern eingesetzt; das Ergebnis konnte auch gespeichert und ausgedruckt werden. Zum Aufbau wurde auch erstmals eine gedruckte Leiterplatte verwendet. Eigenschaften

Frequenzbereich 10 Hz bis 1 MHz

Ergebnisspeicher und Druckeranschluss

Transistor bestückt, gedruckte Leiterplatten

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Verzerrungsmessgeräte

Bezeichnung BN Jahr Preis*)

Verzerrungsmessgerät VZM-83 83 1957 12.500 DM

Verzerrungsmessgerät VZM-2 339 1966 15.000 DM

Richtfunkmessplatz RM-5 916/917 1980 51.100 DM

Rauschklirrmessplatz RK-1 125/126 1961

Rauschklirrmessplatz RK-50 642/643 1970 >16.000 DM

*) Werksabgabepreis

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Verzerrungsmessgerät VZM-83 Baunummer: Baujahr: 1957 Technische Einzelheiten Anfang der 50er Jahre wurden die Trägerfrequenz-Kabelsysteme durch Richtfunk-strecken ergänzt, die in der Lage waren, das komplette Frequenzband eines TF-Systems zu übertragen. Zuerst waren dies 120, später bis zu 2700 Sprachkanäle oder ein Fernsehband von 4 MHz. Zur Übertragung wurde die Frequenzmodulation verwendet, die eine neue, zusätzliche Messtechnik erforderlich machte. Der für Verzerrungsmessungen an den amplitudenmodulierten TF-Systemen entwickelte Laufzeit- und Dämpfungsmessplatz LD-1 war für frequenzmodulierte Systeme ungeeignet. Es musste deshalb ein neues Messgerät entwickelt werden, mit dem die Übertragungsverzerrungen an frequenzmodulierten Systemen gemessen werden konnten. Bereits im Jahre 1957 stand dafür das Verzerrungs-Messgerät VZM-83 bereit, mit dem sich die so genannten Steilheits- und Laufzeitverzerrungen erfassen ließen. Kurze Zeit später fand es in verbesserter Form breiten Einsatz bei dem jetzt einsetzenden raschen Ausbau der Richtfunkstrecken in Europa. Eigenschaften

Messung der Übertragungsverzerrungen an frequenzmodulierten Systemen

Aufnahme der Modulations- bzw. Demodulationskennlinie

Messung der Gruppenlaufzeitänderungen aller hochfrequenter Übertragungsglieder

Grafische Anzeige der Messergebnisse durch Kathodenstrahloszillographen

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Verzerrungsmessgerät VZM-2 Baunummer: BN 339 Baujahr: 1966 Technische Einzelheiten Spezielle für Messungen an dem jetzt in der Einführung begriffenen Farbfernsehens wurde 1963 das Verzerrungsmessgerät VZM-1 entwickelt, das nach demselben Prinzip arbeitete wie der VZM-83. Bereits im Jahre 1966 stand mit dem VZM-2 ein weiteres Verzerrungsmessgerät zur Verfügung, das auf die Belange der neuen Richtfunksysteme, die bis zu 2700 Gesprächskanäle übertragen konnten, abgestimmt war. Es arbeitete ebenfalls nach demselben bewährten Prinzip wie es schon beim VZM-83 eingesetzt wurde. Dieses Gerät war bereits vollkommen mit Transistoren bestückt. Eigenschaften

Messung der Übertragungsverzerrungen an Vielkanal-FM-Richtfunksystemen mit Basisbändern bis 12 MHz (2700)

Sende- und Empfangsteil in einem Gerät

Gleichzeitige Darstellung der Amplituden- und Phasenverzerrungen als Funktion der Aussteuerung direkt auf einem Oszillographen

Einblendbares Eichlinienraster zur genauen Auswertung der Messresultate

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Richtfunkmessplatz RM-5 bestehend aus Sendeteil RMS-5/BN 916 Empfangsteil RME-5/BN 917 Baujahr: 1980 Technische Einzelheiten Der RM-5 ist das Ergebnis langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Richtfunk-messtechnik. Seine Eigenschaften bewähren sich sowohl beim terrestrischen Richtfunk als auch beim Satellitenfunk. Es sind damit sämtliche Messungen an Richtfunksystemen möglich, wie sie zur Übertragung hoher Kanalzahlen oder TV-Programmen eingesetzt werden. Außerdem ist dieser Messplatz für Messungen an digitalen Richtfunksystemen geeignet, wie sie jetzt vermehrt zum Einsatz kommen. Eigenschaften

Rationelle Prüfabläufe durch Mikroprozessorsteuerung

IEC-Bus-Anschluss zum Aufbau von automatischen Messsystemen in der Fertigung

Darstellung der Messkurven inklusive aller Zusatzinformation durch eingebautes Sichtteil

Einfache Auswertung der Messkurven durch ein neuartiges Verfahren mit verschiebbarem, symmetrischem Linienpaar mit Frequenzangabe

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Rauschklirrmessplatz RK-1 bestehend aus: Rauschklirrsender RS-1/BN 125 mit Bandsperrensatz BSS-1/BN 180 Rauschklirrempfänger RE-1/BN 126 mit Bandpaßsatz BPS-1/BN 185 Baujahr: 1961 Technische Einzelheiten Durch Fortschritte in der Trägerfrequenztechnik konnten nun bis zu 2700 Sprach-kanäle über eine Koaxialleitung übertragen werden. Es zeigte sich aber, dass bei der Übertragung über große Entfernungen die Übertragungsqualität durch Rauschen u. U. stark beeinflusst wurde. Zum bekannten thermischen Grundrauschen, das grundsätzlich bei jeder Verstärkung entsteht, kommt bei diesen breitbandigen Systemen noch ein Verzerrungsgeräusch hinzu, das durch Intermodulation der Signale in den einzelnen Sprachkanälen entsteht und je nach Belastung große Werte annehmen kann. Übertragungsstrecken über große Entfernungen müssen deshalb ständig überprüft werden, ob die festgelegten Grenzwerte für dieses so genannte Rauschklirrgeräusch nicht überschritten werden. Für diese Messaufgabe wurde im Jahre 1961 der Rauschklirrmessplatz RK-1 entwickelt. Dazu musste wieder Neuland betreten werden, denn es gab noch kein fertiges Messkonzept, obwohl die Grenz-werte für die zulässigen Rauschklirrwerte international schon festgelegt waren. Eigenschaften

Geeignet für symmetrische und unsymmetrische Systeme (50 kHz bis 12,4 MHz)

6 Standard-Messfrequenzen nach CCIR-Festlegung

Bandsperren mit hoher Flankensteilheit, z. T. als Quarzfilter realisiert

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Rauschklirrmessplatz RK-50 bestehend aus: Rauschpegelsender RS-50/BN 642 Rauschklirrempfänger RE-50/BN 643 Baujahr: 1970 Technische Einzelheiten Zur Beurteilung der Übertragungsqualität von TF-Kabel-, Richtfunk- und Satellitensystemen hat sich die Rauschklirrmessung – besonders auch als Betriebsmessung – weltweit durchgesetzt. Der Rauschklirrmessplatz RK-50 als Weiterentwicklung des RK-1 wurde an die neuesten Anforderungen der System-hersteller und Systembetreiber angepasst. Er hat einen Frequenzbereich von 6kHz bis 12,5 MHz und ist damit für Systeme mit bis zu 2700 Kanälen anwendbar. Für Systeme mit bis zu 10800 Kanälen (60 MHz) steht der RK-5 zur Verfügung. Zur Realisierung der verschiedenen System-Rauschbandbreiten und der dazu passenden Messkanälen können Sender und Empfänger mit geeigneten Filter- und Umsetzereinschüben bestückt werden. Ein umfangreiches Filterprogramm berücksichtigt alle von CCITT/CCIR und INTELSAT empfohlenen Rauschbänder und Messfrequenzen. Eigenschaften

Einfach bedienbarer Betriebsmessplatz für Geräusch- und NPR-Messungen mit Rauschbandbreiten bis 12,5 MHz

Messplatz- und Filterspezifikationen entsprechen den CCITT/CCIR-Empfehlungen

Leicht austauschbare Filtereinschübe

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Messgeräte für PCM-Systeme

Bezeichnung BN Jahr Preis*)

PCM-Messplatz PCM-1 576/577 1971 DM

PCM-Messautomat PCM-3 822 1978 27.350 DM

Messautomat für PCM-Kanäle PCM-4 984 1985 50.500 DM

Bitfehlermessplatz PF-1 670/671 1971 22.000 DM

Bitfehlermessplatz PF-4 911 1985 32.200 DM

*) Werksabgabepreis

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PCM-Messplatz PCM-1 bestehend aus

Messgenerator PCMG-1/BN 577 Messempfänger PCME-1/BN 576

Baujahr: 1971 Technische Einzelheiten Bei jeder Nachrichtenübertragung kommen beim Empfänger nicht nur die Nach-richtensignale an, sondern auch Störgeräusche aller Art, die in das System eindringen oder im System erzeugt werden. Der Wunsch, diese Störgeräusche auf der Empfangsseite zur Verbesserung der Signalqualität wieder zu beseitigen, schien unmöglich, bis Mitte der 30er Jahre H. A. Reeves vorschlug, die elektrischen Sprachsignale nicht mehr in analoger Form zu übertragen, sondern dem Signal Abtastproben zu entnehmen und zu klassifizieren. Die so erhaltenen digitalen Codewörter können dann übertragen und wie beim Morse-Telegraf in einer Relaisstation regeneriert werden. Dieses Pulscode-Modulationsverfahren (PCM) erfordert jedoch einen erheblichen Schaltungsaufwand, dessen kostengünstige und raumsparende Realisierung erst Ende der 60erJahre mit der integrierten Schaltungs-technik möglich wurde. Die Einführung der PCM-Technik erforderte auch eine ganz neue Art von Messgeräten zur Erfassung der PCM-typischen Parameter. Bereits 1971 konnte Wandel & Goltermann den ersten PCM-Messplatz anbieten, der auf den gerade verabschiedeten CCITT-Empfehlungen zu den PCM-Messverfahren beruhte. Eigenschaften

Messung der so genannten Quantisierungsverzerrungen (sie entstehen bei der Quantisierung des analogen Signals in eine endliche Zahl von Amplitudenstufen)

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Messautomat für Fernsprechkanäle PCM-3 Baunummer: BN 822 Baujahr: 1978 Technische Einzelheiten Durch die breite Einführung der PCM-Technik in Verbindung mit digitaler Multiplex-technik wächst der Bedarf an hochwertigen Messgeräten, die eine wirtschaftliche Qualitätsbeurteilung von PCM-Verbindungen ermöglichen. Für diese gehobenen Anforderungen wurde der Messautomat PCM-3 entwickelt. Mit ihm lassen sich alle wesentlichen Messungen durchführen, die erforderlich sind, um die Übertragungs-eigenschaften von PCM-Kanälen gemäß der CCITT-Empfehlung G.712 zu gewährleisten. Waren beim PCM-1 Sender und Empfänger noch von einander getrennt, so sind diese jetzt zusammen mit einem Steuerteil in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht. Der PCM-3 ermöglicht den automatischen Ablauf von Messprogrammen, wobei die Aufeinanderfolge der verschiedenen Messarten frei wählbar ist. Bei getrennter Messung der Sende- und Empfangsseite von Multiplex-einrichtungen übernimmt er auch die Steuerung des Digitalsignalgenerators PDG-3 sowie des Digitalsignalanalysators PDA-3, die zusätzlich für diese Messungen erforderlich sind. Eigenschaften

Erfassung der für PCM-Systeme typischen Analogparameter

Automatischer Programmablauf verschiedener, wählbarer Messarten

Steuerung weiterer Messsystemkomponenten wie PDA-3, PDG-3 und Messstellenumschalter MU-3

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Messautomat für PCM-Kanäle PCM-4 Baunummer: BN 984 Baujahr: 1985 Technische Einzelheiten Der kompakte Messautomat enthält alle Funktionen, die zur Messung zwischen analogen und digitalen Schnittstellen erforderlich sind. Neben der Mikroprozessor-steuerung und den erforderlichen Schnittstellen enthält der PCM-4 vier Hauptbau-gruppen zur Durchführung der zahlreichen Messaufgaben: Einen Digitalsignal-Sender und einen Digitalsignal-Empfänger sowie einen Analogsignal-Sender und Analogsignal-Empfänger. Das gewählte Konzept mit digitaler Signalverarbeitung und Mikroprozessorsteuerung erlaubt Genauigkeiten, die den theoretischen Grenzen des PCM-Verfahrens nahe kommen. Dabei wurde höchsten Wert auf eine hohe Mess-geschwindigkeit gelegt. Eigenschaften

Kompaktgerät für alle Messaufgaben zwischen analogen und digitalen Schnittstellen an PCM-Einrichtungen

Automatischer Programmablauf verschiedener, wählbarer Messeinstellungen

Steuerung weiterer Messsystemkomponenten wie Messstellenumschalter MU-3, Drucker oder Grafikplotter

Hohe Genauigkeit und Messgeschwindigkeit

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Bitfehlermessplatz PF-1 bestehend aus

PCM-Mustergenerator PFG-1/BN 670 PCM-Bitfehlermesser PFM-1/BN 671

Baujahr: 1971 Technische Einzelheiten Bei der digitalen Nachrichtenübertragung reichen die aus der analogen Messtechnik bekannten Kriterien (Dämpfung, Gruppenlaufzeit und Rauschklirrverzerrungs-geräusch) zur Beurteilung der Übertragungsqualität nicht mehr aus. Äußere und innere Störer können das digitale Leitungssignal derart beeinflussen, dass beim Empfänger Fehler einzelner Bits oder ganzer Bitgruppen auftreten. Als wichtigstes Qualitätsmaß dient das Verhältnis von fehlerhaften Bits zur Gesamtzahl der übertragenen Bits, die so genannte Bitfehlerhäufigkeit. Zur Messung der Bitfehlerhäufigkeit von PCM- und Datenübertragungseinrichtungen wurde der PF-1 entwickelt. Dabei wird vom Mustergenerator PFG-1 ein bekanntes Bitmuster gesendet und am Ende der Übertragungsstrecke vom Bitfehlermesser PFM-1 untersucht und ausgewertet. Eigenschaften

Erzeugung und Auswertung von Bitfolgen mit stochastischem Charakter

Bitfolgefrequenz für die gängigen Systeme bis 8448 kbit/s wählbar

Symmetrische und unsymmetrische Schnittstellen

Druckeranschluss

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Bitfehlermessgerät PF-4 Baunummer: BN 911 Baujahr: 1985 Technische Einzelheiten Die digitale Übertragungstechnik hat sich Anfang der 80er Jahre schnell durchgesetzt und die analogen Übertragungsverfahren mehr und mehr abgelöst. Dieser Entwicklungstendenz trägt der PF-4 Rechnung. Mit ihm steht bereits wenige Jahre nach der Einführung des ersten Bitfehlermessplatzes PF-1 eine leistungsfähige Messeinrichtung zur Verfügung, die praktische für alle Messaufgaben an den modernen PCM-Übertragungseinrichtungen geeignet ist. Das kompakte Gerät enthält einen Mustergenerator, eine Fehlermesseinrichtung und einen Streifendrucker zur Registrierung der Messwerte. Es ist damit für Betriebs- und Wartungsmessungen an allen zu jener Zeit verwendeten Stufen der 30-Kanal-PCM-Systemhierarchie geeignet. Eigenschaften

Prüfmuster als Quasizufallsfolge oder frei programmierbar

Verbessertes Synchronisierverfahren vermeidet Synchronverlust bei einer langen Folge fehlerhafter Bits

Messung von Bit-, Block- und Codefehlern bis 140 Mbit/s

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Messgeräte für die Datenübertragung

Bezeichnung BN Jahr Preis*)

Datenanalysator DA-10 907 1982 22.900 DM

Internetwork-Analysator DA-30 9315 1990 DM

*) Werksabgabepreis

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Datenanalysator DA-10 Baunummer: BN 907 Baujahr: 1982 Technische Einzelheiten Ab etwa Mitte der 70er Jahre führt der verstärkte Einsatz von EDV-Anlagen in allen Bereichen der Wirtschaft zu einer enormen Zunahme des Datenverkehrs. Ein Problem stellen die unterschiedlichen Schnittstellen und Übertragungsprotokolle dar, über die die Datenendgeräte mit einander kommunizieren müssen. Zur Lokalisierung von komplexen Störungen beim Verbindungsaufbau und Datenaustausch ist wieder-um eine spezielle Messtechnik notwendig. Man verwendet hierzu so genannte Datenanalysatoren, die eine Fehlerdiagnose und Qualitätsbeurteilung von Datenver-bindungen sowohl während des Betriebs als auch im betriebsfreien Zustand ermög-lichen. Für Wandel & Goltermann bedeutete es wieder Neuland, als man Ende der 70er Jahre die Datenmesstechnik als neues Arbeitsgebiet aufnahm. Bereits 1982 erschien der erste Datenanalysator DA-10 auf dem Markt, mit dem sich W&G schnell einen breiten und z. T. neuen Kundenkreis erschließen konnte. Eingesetzt wurde das innovative Gerät bei Entwicklung, Herstellung, Installation und Wartung von DFÜ-Systemen und deren Baugruppen. Eigenschaften

Datenanalysator, Datensimulator und Datentester in einem kompakten Gerät

Analysiert und simuliert alle gängigen Protokolle

Bildschirmdarstellung mit bedienerfreundlichen Menütechnik

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Internetwork-Analysator DA-30 Baunummer: BN 9315 Baujahr: 1990 Technische Einzelheiten Ein neuer Anwendungsbereich für die Datenanalyse folgt aus der Verknüpfung der lokalen Netze (Token-Ring und Ethernet) mit DFÜ-Netzen bzw. Rechnernetzen, die über so genannte Gateways miteinander verbunden sind. Die Aufgabe dieser Netzübergänge besteht in der Umsetzung der Kommunikationsprotokolle und dem Datentransport von einem Netz in das andere. Für die Überprüfung des Zusammen-spiels der Netze LAN (Local Area Network) und WAN (Wide Area Network) sind neuartige Datenanalysatoren erforderlich, mit denen man gleichzeitig an verschiede-nen Schnittstellen messen kann. Dazu wurde der Multi-Port-Dual-Protokollanalysator DA-30 entwickelt. Auf dem Bildschirm dieses Gerätes können gleichzeitig die Funktionsabläufe in zwei verschiedenen Netzen dargestellt werden. Der DA-30 ist damit für vielfältige Messaufgaben an LAN/WAN-Netzen geeignet, wie z. B. zur Überwachung zweier Netze, Simulation von Netzkomponenten, verkehrsstatistische Messungen und Analysen sowie Konformitätsmessungen an Geräten hinsichtlich der Einhaltung vorgegebener Netz-Standards. Eigenschaften

Gleichzeitiges Messen an zwei unterschiedlichen Schnittstellen

Anwendbar für alle gängigen Schnittstellen und Protokolle

Grafische Bedienoberfläche unter Windows

Aktivieren von gängigen Analyse-Aufgaben durch einfachen „Mausklick“

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Messgeräte für optische Nachrichtensysteme

Bezeichnung BN Jahr Preis*)

Optischer Leistungspegelmesser OLP-1 2014 1986 2.650 DM

Optischer Pegelsender OLS-2 2060 1988 9.880 DM

*) Werksabgabepreis

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Optischer Leistungspegelmesser OLP-1 Baunummer: BN 2014 Baujahr: 1986 Technische Einzelheiten Neue Technologien veränderten in den 80er Jahren die Telekommunikationsnetze. Durch die Digitalisierung wurde jetzt die Einführung der Glasfaser als neues physikalisches Übertragungsmedium möglich, das in seinen Grunddaten dem klassischen Kupferkabel weit überlegen ist und nahezu unbegrenzte Bandbreite bietet. Obwohl Glasfasern ideale Voraussetzungen für die Nachrichtenübertragung bieten, sind auch hier Messungen unerlässlich. Für eine einwandfreie Funktion der optischen Übertragungssysteme ist es nämlich wichtig, dass die Systempegel an den optischen Eingängen und Ausgängen stimmen, was wiederum voraussetzt, dass die Dämpfungswerte der optischen Übertragungsstrecke eingehalten werden. Für diese Messaufgaben wurden Mitte der 80er Jahre der erste optische Pegelmesser OLP-1 und der Pegelsender OLS-1 entwickelt. In den Folgejahren musste die Messtechnik mit der schnellen Entwicklung der optischen Nachrichtentechnik Schritt halten. Die einfachen Handmessgeräte wurden ständig verbessert und an neue Anforderungen angepasst. Hinzu kamen optische Messsysteme höchster Genauigkeit für Kalibrieraufgaben und optische Reflektometer (OTDR) zur Lokalisierung von Fehlern an optischen Kabelstrecken. Eigenschaften

Handmessgerät für optische Pegel- und Dämpfungsmessungen

Messkopf für alle drei gebräuchlichen Wellenlängen

Praktischer Messadapter für alle gängigen Steckverbindungen

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Messgeräte für die Spektrum- und Netzwerkanbalyse

Bezeichnung BN Jahr Preis*)

Spektrum- und Netzwerkanalysator SNA-1/2 956 1987 64.330 DM

Spektrumanalysator SNA-23 34.500 DM

*) Werksabgabepreis

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Spektrum- und Netzwerkanalysator SNA-1 Baunummer: BN 956 Baujahr: 1987 Technische Einzelheiten Mitte der 80er Jahre wurde die Spektrum- und Netzwerkanalyse als neues Arbeitsgebiet aufgenommen - ein mit der Pegelmesstechnik verwandtes Gebiet, bei dem die langjährige Erfahrung in der selektiven Pegelmesstechnik eingesetzt werden konnte. Als erstes Gerät einer neuen Gerätefamilie konnte der Spektrumanalysator SNA-1 bereits 1987 auf den Markt gebracht werden. Der SNA-1 war eine Weiter-entwicklung des selektiven Pegelmessers SPM-16, der wiederum auf der Basis des SPM-19 aufbaute. Parallel dazu wurde aber bereits an der Entwicklung von Spektrumanalysatoren für den Mikrowellenbereich bis über 20 GHz (SNA-5/7 und später SNA-23/33) gearbeitet. Die Geräte konnten sich aber trotz innovativer Technik gegenüber den Produkten des Marktführers HP am Markt nicht durchsetzen, so dass Mitte der 90er Jahre das Arbeitsgebiet wieder aufgegeben wurde. Eigenschaften

Präzise und stabile Frequenzabstimmung mit Synthesizertechnik

Spektrum- und Netzwerkanalyse in einem Gerät (Ausführung als SNA-2)

Hohe Genauigkeit bei der Spektralanalyse und bei der Messung von Dämpfung, Phase und Gruppenlaufzeit