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SEPTEMBER 2015 Markenoffensive Neue Brands – neuer Vertrieb Große Wende Goldpreis entwickelt sich »gesund« uhren juwelen & P.b.b., GZ 10Z038512 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Die offizielle Zeitschrift des Bundesgremiums SCHMUCKTAGE IN WIEN PREMIERE © Bastian Inverun

uhren juwelen...RhinoGold an. Der Kurs richtet sich an Goldschmiede, Schmuck - designer, Schmuckkünstler und alle, die gerne ihr Wissen über kreatives Arbeiten im 3D-Bereich vertiefen

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September 2015

MarkenoffensiveNeue Brands – neuer Vertrieb

Große Wende Goldpreis entwickelt sich »gesund«

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Die offizielle Zeitschrift des Bundesgremiums

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Das wünsch ich mir

Das neue Werbemittelpaket für Weihnachten 2015 von PALIDO² S. Paukner GmbH & Co KG · 0732.779826.540 · [email protected]

Paukner on Tour9. - 10.9. WIEN, Sofitel Vienna · 14.9. DORNBIRN, Martinspark · 15.9. INNSBRUCK, Grand Hotel21.9. SALZBURG, Austria Tend Hotel Salzburg-West · 22.9. LINZ, Firmengebäude · 23.9. GRAZ,Austria Trend Hotel Europa · 24.9. KLAGENFURT, Arcotel Moser Verdino

Dem Einzelhandel, dem Schmuck- und Uhrenfachhandel im Besonderen, weht gegenwärtig ein rauer Wind entgegen:

Knapp 20 % des Umsatzes entfallen bereits auf Onlineanbieter oder Herstellerplattfor-men. Bei 30 % soll angeblich Schluss sein, im Gegensatz zu Handelsbereichen wie Heim-elektronik, Bücher oder Spielwaren, wo in wenigen Jahren jedes zweite Produkt online verkauft werden wird. Parallel dazu drängen immer mehr Hersteller in das Kerngeschäft des Handels vor. Hier der Onlineshop, dort der eigene Laden  – die Industrie hat sich längst auch zum Mitbewerber des Handels entwickelt, obwohl sie parallel dazu auch dessen Lieferant ist.Wo also liegen die Chancen stationärer Uhren- und Schmuckfachhändler? Handels-forscher sagen, allein Emotionalisierung würde den Unterschied zwischen Online und Offline ausmachen. So altmodisch es klingen mag: Sehen, Tasten, Riechen, Schmecken und Hören führen oftmals zu Kauf entscheidungen, die unter rein rationa-len Gesichtspunkten nicht getroffen worden wären. Und: Wenn der Konsument immer weniger oft zum Händler kommt, muss der Händler dorthin, wo der Kunde ist. Der neueste Trend dazu heißt Pop-up-Store. Man nutzt für ein paar Monate ein leeres Lokal, probiert ein neues Konzept aus, schaut, ob man in die Umgebung passt. Den Kunden da erwischen, wo er nicht damit rechnet – das ist die Kunst!

Viel Spaß beim Lesen wünschtBrigitte Pfeifer-MedlinChefredakteurin uhren&juwelen

business newsMarlox vertreibt Triwa

schmuckFrankreich auf Wien-Besuch

wirtschaftGoldpreis vor der Wende?

messenGemworld rüstet auf

handelPlakolm neu in der Weberzeile

interviewThilo Mühle will nachhaltig wachsen

uhrenMit Casio zur Formel 1

weihnachtsdekoZypressen statt Tannen?

ausbildungNeun neue Uhrmacher

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business news

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Vertriebswechsel Mit Juli hat die Fritz Schneider GmbH die Betreuung der Uhrenmarke Bruno Söhnle Glashütte SA für Österreich übernommen. Bereits auf der diesjährigen Baselworld gab es erste Anbahnungen zwischen den neuen Geschäftspartnern, da Pollmann als bisheriger Distributor das Auflassen seiner Uhrensparte bei seinen Partnern ankündigte. Wie gehabt, wird Franz Pointinger weiterhin die etwa sieb­zig österreichischen Fachhandelspartner betreuen. Er wird in gewohnt partnerschaft­licher Weise die Juweliere unterstützen und das Vertriebsnetz für Bruno Söhnle in Öster­reich weiterhin ausbauen. Seine Kontaktdaten lauten: franz.pointinger@schneider­schmuck.at, Tel 0680­3029845. Des Weiteren übernahm die Fritz Schneider GmbH den Vertrieb für Facco Gioielli und Heide Heinzendorff (siehe redaktioneller Beitrag).

24-Stunden-Hilfe Mit dem onlinebasierten Schooling­Tool, das seit Anfang 2015 zur Verfügung steht, bietet Casio seinen Fachhändlern einen 24­Stunden­Support für die Marken G­Shock, Edifice, Pro Trek, Baby­G, Sheen und Casio Collection. Das von Casio entwickelte innovative Schooling­Tool ist sowohl Mac­ und PC­ als auch Tablet­fähig und derzeit in 16 europäischen Sprachen verfügbar. Es verfügt über ein ansprechendes Design, ist selbsterklärend und bündelt alle fachhandelsrelevanten Informationen auf einer Website: www.casio­schooling­tool.com. »Mit dem Casio­Schooling­Tool bieten wir eine einfach zu handhabende Unterstützung, die zum ›Selbststudium‹ anregt. Besonderes High­light ist die Rubrik ›Anwendungsbeispiele‹, die selbsterklärende Videos sowie ausgewählte Einzelfunktionen unserer Uhren in einfachen Schritten erläutert. Somit bieten wir unserem Handel ein Schulungsportal, das rund um die Uhr zur Verfügung steht und blitzschnelle Ant­worten auf technische Fragen liefert«, so Sinan Hayik aus dem Produktmarketing.

Triwa (www.triwa.com) und die Marlox Group (www.marloxgroup.com) bestätigen den Abschluss eines Distributionsvertrags für Triwa­Uhren durch die Marlox AG und Marlox USA in den entsprechenden Märkten Mittel­europa (Deutschland, Österreich, Schweiz) und USA. Marlox Group startet mit dem Vertrieb der Triwa­Uhren mit der Herbst/Winter­Kollektion 2015. »Wir haben nach einem starken Partner gesucht, der unsere Marke Triwa vollumfäng­lich in diesen Regionen betreuen kann. Marlox Group hat eine fantastische Reputation und die entsprechende Kapazität, um Triwa bes­tens zu präsentieren. Wir sind sehr glücklich über diese Zusammenarbeit und freuen uns, unsere Uhren in diesen Ländern anbieten zu können«, sagt Tobias Ericsson, Director Sales und Mitbegründer von Triwa. »Wir erwarten eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung in den Märkten, in denen die Marlox Group die Dis­tribution der Triwa­Uhren übernimmt«, sagt Luc Moron, CEO der Marlox Group. »Die Marke verspricht definitiv etwas Neues für die Uhren­industrie, und wir schätzen die innovativen Marketingmaßnahmen der Markengründer. Wir sehen große Synergien und eine gute Ergänzung unseres bestehenden Markenport­folios. Daher haben wir uns schnell für diese Zusammenarbeit entschieden.«

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Triwa bei Marlox Group

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004_4_news_korr 4 04.09.2015 10:22:41

B r a n d s f o r s u c c e s sStütz GmbH, Petzoldstrasse 13, 4020 Linz, Tel.: +43 (0) 732 77 28 95, Fax: +43 (0) 732 78 18 95, E-Mail: [email protected]

u&j | September 2015

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Festina sportelt Seit Juli 2013 ist Festina offizieller Uhrenpartner und Hersteller der Uhrenkollektion des FC Schalke 04. Der Traditionsverein und die Uhrenmarke ver-längern ihre Zusammenarbeit um zwei weitere Jahre bis zum 30. 06. 2017. Als Partner präsentiert Festina weiterhin die offizielle Nachspielzeit und erhält neben einer umfangreichen Präsenz auf der LED-Bande in der »VELTINS«-Arena, die regel-mäßig über 60.000 Fußballfans Platz bietet, auch Präsentationsmöglichkeiten im Club-Media-Bereich sowie ein Hospitality-Paket. Zudem bietet Festina den Fans des Bundesligisten eine neue Auflage der begehrten Schalke-04- Uhren. Für alle Fans der Schalker Kicker wird Festina anlässlich des 111-jährigen Vereinsjubiläums ein extra dafür designtes Uhren-Sondermodell anbieten. Des Weiteren ist Festina seit Jahrzehnten Sponsor der Vattenfall Cyclassics und krönte diese Partner-schaft im Jahr 2013 mit dem Festina »Cyclassics-Chrono«. Wie die Vattenfall »Cyclassics« steht auch die neue Festina-»Cyclassics-Uhr« für sport-lich-hanseatisches Understatement. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Vattenfall »Cyclas-sics« ist das Jubiläumslogo auf dem Zifferblatt über der Sieben zu sehen. Zusammen mit einer Stoppfunktion, einer 24-Stunden-Anzeige und einer Wasserdichte bis zu 5 bar ist der »Vattenfall CyclassicsChrono 2015« der perfekte Begleiter für Sport und Freizeit.

Orient in Österreich Ostersetzer & Co. übernimmt mit 1. September 2015 den Vertrieb von Orient-Armbanduhren, die lange Jahre von Pollmann aus Karlstein betreut wurden. Bereits auf der Baselworld im März kam es zu ersten Sondierungsgesprächen zu diesem Vertriebswechsel. Die Entscheidung aus Tokio wurde Ende Juli gefällt. Die Uhren von Orient stel-len für viele Einzelhändler das Kernsortiment ihres Quartz- und Automatikuhren-Angebots in den Anfangspreislagen dar. Hervorzuheben ist die Automatikkollektion, die mit eigenen Kalibern ausgestattet ist. Die Kollektion bietet zeitlose, klas-sische Uhrmodelle mit – laut Marc Ostersetzer – »vernünftiger Marge« an. Für Ostersetzer gebe es keine fixe Zahl an POS: »Wichtig für das Haus Ostersetzer sind auch weiterhin motivierte und engagierte, langfristige Partner. Wir gehen mittel-fristig von circa 100 POS aus«, teilte er uhren&juwelen mit. Die Geschäftspartner würden weiter vom bestehenden Außendienstteam (wie bei Junkers, Zeppelin, Fila) betreut.

Expertentage Vom 7. bis 11. September stehen die Experten aus den 25 unterschiedlichen Fachabteilungen des französischen Auktionshauses Artcurial – darunter die Spezialisten für Schmuck und Uhren am 10. September – für persönliche, kostenfreie Be ratungsgespräche zur Verfügung. Potenzielle Verkäufer, sowohl Privatpersonen als auch profes-sionelle Händler, sind in die im Oktober 2014 eröff-nete Wiener Dependance am Rudolfsplatz einge-laden, um ihr gewünschtes Auktionsobjekt schät-zen und für kommende Versteigerungen einplanen zu lassen. Die erste wird im November in Paris und eine weitere im Jänner 2016 in Monte Carlo statt-finden. Wien-Direktorin Caroline Messensee berichtet, dass derzeit alter Schmuck, aber auch signierte Stücke aus renommierten Häusern gute Absatzchancen haben. Ein Beratungstermin sollte vorab bei ihr unter Tel. 0699-17242672 oder per E-Mail bei ihrer Assistentin, Jacqueline Mühlbacher, [email protected], vereinbart werden!

NeuzugängeNeben den bestehenden Marken im Vertriebsportfolio – s.Oliver, Lillifee, Heart to get und Rebecca – sind bei Tresetra und max Handels-GmbH im Frühjahr die Uhrenlabels Storm London und Out Of Order mit ins Boot genommen worden. Mit 1. Juni kamen Just Cavalli, Sector, Morellato Jewels, Morellato Lederbänder und mit 1. September Roccobarocco hinzu. Da sich nach dem großen Erfolg mit Heart to get eine selektive Distributionspolitik bewährt hat, will Tresetra-Geschäftsführer Hannes Perktold weiter daran festhalten und je nach Marke mit 50 bis 120 POS in Österreich arbeiten. Gemeinsam mit der Marke Sector kam Herbert Bröckl ins Perktold-Team, der in bewährter Art und Weise nun mit allen Tresetra- und max-Marken den Kundenstamm in Nordnieder österreich, Ober-österreich, Salzburg und Tirol betreuen wird. Seine Telefonnummer lautet: 0699-17416096.

006_6_news_korr 6 04.09.2015 10:22:58

Stütz GmbHPetzoldstrasse 13, 4020 LinzTel.: +43 (0) 732 77 28 95, Fax: +43 (0) 732 78 18 95E-Mail: [email protected]

B r a n d s f o r s u c c e s s

8u&j | September 2015

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Chrono24 wächstChrono24, der führende weltweite Marktplatz für Luxusuhren, hat im Juli den Abschluss einer Finanzierungsrunde (Series A) bekannt gegeben. Die New Yorker Venture-Capital- und Private-Equity-Gesellschaft Insight Venture Partners investiert 21 Mio. € in das Unternehmen aus Karlsruhe. Mit dem Kapital wird Chrono24 neue Vertriebs- und Kundenservice-Standorte in den Vereinigten Staaten und Asien eröff-nen. Zudem soll der Onlinemarktplatz weiterentwickelt und die Möglichkeit, Uhren über Chrono24 kaufen zu können wie etwa der Chrono24 Trusted Checkout, ausge-baut werden. Chrono24 hat sich in den letzten Jahren zum weltweit führenden Marktplatz für neue und gebrauchte Luxusuhren entwickelt, der sowohl gewerbliche als auch private Käufer und Verkäufer aus über 80 Ländern anzieht. 2014 wurden Uhren im Wert von mehr als 500 Mio. € über Chrono24 verkauft. Derzeit sind fast 200.000 Zeitmesser im Angebot, die einen Gesamtwert von weit über 1 Mrd. € haben.Das jährliche Marktvolumen für neue und gebrauchte Uhren wird auf 50 Mrd. € geschätzt. Chrono24 zeichnet sich im Vergleich zu anderen Uhren-Marktplätzen durch sein umfangreiches Angebot aus. Zudem können Uhrenliebhaber die Preise limitierter oder seltener Modelle recherchieren und vergleichen. Täglich besuchen mehr als 300.000 Uhrenliebhaber aus über 80 Ländern die Webseite. Der von Chrono24 kürzlich eingeführte Trusted Checkout ermöglicht es Käufern, Uhren ein-fach und sicher von teilnehmenden Händlern online zu erwerben. Der Käufer kann dadurch beruhigt höhere Beträge an einen ihm unvertrauten Uhrenhändler übermit-teln. Chrono24 agiert dabei als Handelsvertreter und sorgt dafür, dass der Uhrenkauf für beide Seiten zufriedenstellend abläuft. Derzeit bietet Chrono24 den Trusted Checkout in der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten an. In den nächs-ten Monaten soll der Service in weiteren Ländern eingeführt werden.

Workshops für GoldschmiedeFelber's Nachfolger bietet vom 1. Oktober von 10 bis 17 Uhr und am 2. Oktober 2015 von 9 bis 16 Uhr in seinen Räumlichkeiten in der Siebensterngasse 30, 1070 Wien, ein Seminar zum Erler-nen von Basiskenntnissen im Umgang mit der CAD-Software RhinoGold an. Der Kurs richtet sich an Goldschmiede, Schmuck-designer, Schmuckkünstler und alle, die gerne ihr Wissen über kreatives Arbeiten im 3D-Bereich vertiefen möchten. Inhalt wird eine Kurzeinführung in die CAD-Technik (Computer Aided Design) sein. Die ausgehändigten Kursunterlagen ermöglichen ein übersichtliches Wiederholen und Vertiefen des Seminarin-halts. Ein Überblick über diverse Ausarbeitungsmöglichkeiten von digitalisiertem Schmuckdesign rundet das Seminarpro-gramm ab. Die Kosten belaufen sich auf 648 € inkl. MwSt. Des Weiteren wird es am 19. Oktober von 13 bis 17 Uhr und am 20 Oktober 2015 von 9 bis 12 Uhr in Kooperation mit Rofin Basel Lasertech bei Felber's Nachfolger einen Schweißlaser-Work-shop geben. Hier sollen die neuesten YAG-Schweißlaser von Rofin vorgestellt, die Leistungsmerkmale und Anwendungsbe-reiche präsentiert und praktisch gearbeitet werden. Die Teilneh-mer möchten bitte Musterstücke zur Bearbeitung mitbringen. Anmeldungen unter Tel.: 01-5232473-0, Fax: -18, E-Mail: [email protected].

Die Elysee Uhren GmbH ist mit 01. 08. 2015 Ansprech-partner für den Vertrieb, das Marketing, die Auftrags-abwicklung sowie für Reparaturen und Ersatzteile für die Marken Go – Girl only, Certus, Hector H, Joalia und Tekday der SMB-Gruppe für den deutschen und den österreichischen Markt. »Schon vor einiger Zeit habe ich begonnen, für Certus Deutschland einen Nachfol-ger für den Vertrieb der genannten Marken zu suchen, um den erfolgreich eingeschlagenen Weg der letzten acht Jahre fortsetzen zu können. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, bedarf es einer breiten Basis. Ein deutscher Uhrenhersteller mit Produktion, Werkstatt und adäquatem Vertriebsnetz schwebte mir als unser Nachfolger vor. Diesen haben wir mit Elysee gefunden«, sagt Certus-Deutschland-Geschäftsführer Jürgen Kuhn und fügt an: »Elysee ermöglicht in Zukunft durch die eigene Werkstatt schnellere Durchlaufzeiten im Servicebereich und bietet fachlich kompetente Betreuung. Das erfolgrei-che Vertriebsnetzwerk wird weiter ausgebaut, so dass wir unsere Geschäftspartner in guten Händen wis-sen.« Den Service erreichen Fachhandelspartner unter: Telefon +49 (0)211-522894-12, Telefax +49 (0)211-522894-29, [email protected]. Der bisherige Österreich-Repräsentant, Herr Wallner, beendete seine Tätigkeit mit 31. 07. 2015. Für ihn wird derzeit ein qualifizierter Nachfolger gesucht. In der Zwischenzeit steht als Ansprechpartnerin im Hause Elysee Daniela Brügmann – [email protected], Telefon +49 (0) 211-522894-0, Mobil +49 (0)171-2992381 – mit Rat und Tat zur Seite.

Vertriebswechsel

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008_8_9_news_korr 8 04.09.2015 10:23:09

u&j | September 20159

business news

Paukner auf TourTraditionell vor den Sommerferien präsentierte Paukner sein neues Weihnachtsjournal. Aktuelle Trends, Klassiker und bewährte Verkaufshits für das Weihnachtsgeschäft sind in eine reizende Weihnachtsgeschichte mit der amtierenden Miss Austria, Julia Furdea, eingebettet. Geschäftsführer Christoph Paukner freut es zudem besonders, dass auch in diesem Jahr die Kooperation mit vielen Uhrenfirmen fortgesetzt werden konnte und den Geschäftspartnern entsprechende Beihefter mit Uhren angeboten werden konnten. Das von jedem Juwelier individualisierbare Journal ist, wie gehabt, nur ein Teil eines voll integrierten Werbepakets. .Des Weiteren kommt Paukner seinen Juwelier-Partnern mit seiner Hoteltour im wahrsten Sinne des Wortes ent-gegen und steht für Informationen zu Kollektionsneu-heiten und Bestellungen zur Verfügung. Das Thema des heuer angebotenen Fachseminars lautet: »Solitaire-Verkauf im Internet-Zeitalter«. Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Mittwoch und Donnerstag, 9./10. September 2015, Sofi-tel Wien,Montag, 14. September 2015, Martinspark Dornbirn, Dienstag, 15. September 2015, Grand Hotel Innsbruck,Mittwoch, 16. September 2015, Königshof München,Donnerstag, 17. September 2015, Grand Hotel Nürn-berg,Montag, 21. September 2015, ATH Salzburg West,Dienstag, 22. September 2015, Paukner-Firmensitz in Linz,Mittwoch, 23. September 2015, ATH Europa Graz,Donnerstag, 24. September 2015, Arcotel Moser Verdino Klagenfurt.

Jubilares LeuchtenLuminox feiert sein 25-jähriges Bestehen mit einer Luminox-25th-Anniversary-Linie der »Navy SEAL Colormark«-Uhren. Die Original-»Navy SEAL«-Serie wurde 1989 entwickelt und kam im Frühjahr 1990 auf den Markt. Mit der »Colormark«-Linie wurde 2007 eine zeit-genössische Version kreiert. Das limitierte Geburtstagsmodell mit einzigartigem 25th-Anniversary-Zifferblatt und ultraleichtem, car-bonfaserverstärkten Polykarbonat-Gehäuse ist mit dem einzigartigen, autarken Beleuch-tungssystem von Luminox ausgestattet. Seit 25 Jahren ist Luminox vielfach die erste Wahl für Spezialeinheiten, Militärs und passionierte Freiluftmenschen. »Unsere 25-jährige Existenz ist Beweis für den kontinuierlichen Fortschritt und die Zuverlässigkeit unserer Produkte. Wir entwickelten diese Linie, um mit unseren loyalen Kunden diesen Meilenstein zu feiern«, so Barry Cohen, Gründungsmitglied und Geschäftsführer.Spezielle Aktion

Casio setzt auch weiterhin auf den Erfolgskurs der hochwertigen Analoguh-ren-Marke Edifice – insbesondere auf die Smarter Watch EQB-500 – und investiert in eine verkaufsfördernde Fachhandels-aktion in Deutschland und Österreich. Aktuell bietet Edifice seinen Partnern die Option auf unterschiedliche Produktpa-kete, die verkaufsfördernde sowie Incen-tive-Elemente enthalten. Das größte Paket umfasst eine aufmerksamkeits-starke Schaufenster-Vollverklebung mit der aktuellen Werbekampagne des Edi-fice-Bluetooth-Modells EQB-500. Zudem erhalten die jeweiligen Verkaufsteams über einen Zeitraum von drei Monaten eine »Office Survival Food Box« mit gesunden, energiereichen Snacks für die gemeinschaftliche Teamrunde. Jedes Paket ist dabei mit einer Edifice-gebran-deten Banderole versehen, welche die Funktionen und Bedienbarkeit der EQB-500 in einfachen Schritten noch einmal hervorhebt. Ein zusätzlich zur Verfügung gestelltes EQB-500-Uhrenmuster bietet die Möglichkeit, die Funktionen direkt zu testen, und ist damit eine ideale Vorberei-tung auf die Kundenberatung rund um die Smarter Watch am POS. Highlight der Fachhandelsaktion war im August eine Reise zum Formel-1-Rennen in Belgien, das 50 Händler live miterleben können (siehe Extra-Bericht). Die ersten Partner aus Deutschland und Österreich profitie-ren bereits von der Aktion, andere kön-nen noch Teil davon werden.

009_8_9_news_korr 9 04.09.2015 10:23:17

u&j | September 2015 10

Voilà – les FrançaisDie Handelsabteilung der französischen Botschaft lud in Wien in die Empfangsräume

ihrer Botschaft, wo französische Bijoux-Marken sich

und ihre Kreationen vorstellten.

Elf französische Unternehmen ergriffen die Gelegenheit, zwei Tage nach Wien zu kom-men, um Handelsbeziehungen aufzuneh-

men. Als uhren&juwelen am zweiten Tag der Ausstellung mit den Repräsentanten der Her-steller sprach, zeigten sich viele enttäuscht von der leider bis dahin spärlichen Resonanz zu dieser einzigartigen Möglichkeit, in den wun-derschönen, geräumigen Sälen der Botschaft neue Schmucktrends aus dem modebewuss-ten Frankreich kennen lernen zu können. Dabei konnten sich die Produkte wahrhaftig sehen lassen! Jeder Hersteller bestach durch eine eigene Handschrift. Fantasie, Naturinspiration, Handwerk und Originalität zogen sich durch die dargebotenen Kollektionen. Beispielsweise eine klare Linienführung in Mixtur mit unge-wöhnlichen Materialien wie Glas, Leder oder Harz bot sich dem Besucher bei UBU bijoux. Die Silberkreationen von Blue Stone sind geprägt von dem strahlendblauen aus der Dominikanischen Republik stammenden Lari-mar. Die detailverliebten, gestrickten Textilpro-dukte von Betty Gabrielle erinnern an Rokoko-

Zeiten, und handgemachtes Savoir faire fand man bei Vogline, einem Familienunterneh-men, das bereits seit 1942 Bestand hat. Tara-tata und Loup Garou treiben es gerne bunt und stellten Kleinode vor, die zum Schmunzeln anregen, einfach Freude beim Betrachten aus-lösen. Lotta Djossou spricht mit vorwiegend floralen und ornamentalen Motiven Naturlieb-haber an, während sich Poapo auf Kreationen aus Leder und Metall spezialisiert hat. Dem Trend Armschmuck widmet sich im Besonde-ren Senzou Bijoux, die gerne mit Edelsteinen, Perlmutt, Halbedelsteinen und Silber geschmackvolle Arbeiten realisiert. Zart und sehr feminin wirken die Schmuckstücke von Une Ligne, die durch ihre verschlungenen Linien und Farbkristalle verzaubern. Désirée Jacqueline kreiert Schmuck mit Seele, wie die Designerin Jacqueline deklariert. Unter ande-rem ist sie inspiriert von der angewandten Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts. Vielleicht konnten wir Ihnen hiermit eine Anregung geben, sich französischem Schmuck zuzuwen-den. Beaucoup de joie!

Von AnjA Beuning

Außergewöhnlicher Statement-Schmuck, der durch seine Originalität, Motivwahl und Farben besticht.

Außergewöhnlicher Statement-Schmuck, der durch seine Originalität, Motivwahl und Farben besticht.

TARATATA

UNE LIGNE

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12u&j | September 2015

wirtschaft

Nur selten schafft es der Goldpreis in Medien-berichte, zumal außerhalb der Wirtschafts-seiten seriöser Zeitungen. Ende Juli war es

wieder mal so weit: »Crash am Goldmarkt« war da zu lesen, »Krisenwährung in der Krise« und »Gold steuert auf Rekordtief zu«. Der Grund: Der Kurs für das Edelmetall sank auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren und durchbrach erstmals seit Februar 2010 die Schwelle von 1.100  US-Dollar pro Feinunze (ca. 31 Gramm). Branchen-insider können die Hysterie freilich nicht nach-vollziehen. »Das stimmt ja gar nicht«, kommen-tiert etwa Christoph Paukner, Geschäftsführer von Palido Fine Jewels, die erwähnten Schlag-zeilen. Tiefstände gebe es derzeit vielleicht in US-Dollar. In Euro hingegen sei der Kurs sowohl 2013 als auch 2014 deutlich niedriger gewesen (siehe Grafik). »Der Goldpreis ist heute höher als vor fünf Jahren und dreimal so hoch wie vor zehn Jahren. Das entspricht einer gesunden Entwick-lung.« Einen wirklichen Absturz habe es von Ende 2012 bis Anfang 2014 gegeben, »und das war eine zu erwartende Korrektur nach einem überhitzten Jahr«. Der Grund für die derzeitige auseinanderlau-fende Entwicklung zwischen dem Goldkurs in Dollar und jenem in Euro ist leicht erklärt: Die US-Wirtschaft ist verglichen mit jener in den EU-Ländern derzeit enorm stark. Ist die Wirtschaft

6020 Innsbruck - AustrIA, tel. +43 (0) 512 57 70 [email protected]

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EDELSTEINGROSSHANDEL

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Wende für Goldpreis? stark, verteuert sich auch die Währung. Bekam man vor einem Jahr für einen Euro noch 1,34 US-Dollar, waren es Anfang August nur noch 1,10 US-Dollar. Und da Gold international mit Dollars bezahlt werden muss, wurde Gold für Käufer aus dem Euroraum nicht billiger, sondern teurer. Und warum sinkt der Goldkurs in US-Dollar? Wenn sich das Edelmetall für Käufer von außer-halb des Dollarraumes verteuert, sinkt die Nachfrage – und damit auch der Kurs. Zweitens: Wer sein Geld heute in US-Dollar (oder in Aktien bzw. Anleihen, die in US-Dollar notieren) anlegt, ist in Zeiten eines steigenden Dollarkurses bes-ser dran als jemand, der auf Gold setzt. Und da in der Finanzwelt bereits stark mit steigenden Zinsen gerechnet wird, fällt ein weiterer Nach-teil des Goldes wieder stärker ins Gewicht: Es wirft keine Zinsen ab. »Doch solche Überlegun-gen sind nur für Anleger oder Spekulanten inte-ressant, auf den Schmuckmarkt wirkt sich das nicht aus«, meint Christa Hell-Höflinger aus der Geschäftsleitung der Kärntner Goldmanufaktur Tauerngold, die von Berufs wegen den Gold-kurs mehrmals täglich beobachtet, wie sie sagt. »Wir spüren durch die jüngsten Kursverände-rungen keine Umsatzeinbußen. Der Goldkurs war schon in den letzten Jahren sehr volatil.« Inzwischen hat sich das Bild ohnehin wieder gewandelt: Ende Juli sorgte die aufkeimende

Wirtschaftskrise in China samt Abwertung der Währung Yuan für einen Absturz so gut wie aller Rohstoffwerte. Die chinesische Autoin-dustrie etwa, die auch für schmuckrelevante Metalle wie Palladium und Platin ein wichtiger Abnehmer ist (für Katalysatoren), kämpft heuer mit zweistelligen Absatzeinbrüchen. Platin wurde dadurch sogar noch billiger als Gold – was in den letzten Jahrzehnten nur einige Male vorkam. Doch Mitte August folgte der Absturz des Aktienmarktes – und schon änder-ten sich die Schlagzeilen: »Börsencrash: Anle-ger flüchten in Gold« war da plötzlich wieder zu lesen. Darauf ist Verlass: Krachen die Börsen, steigt der Kurs des Edelmetalls. Ende August war der Goldpreis wieder über die Schwelle von 1.150 Dollar gestiegen und lag damit auf dem gleichen Niveau wie schon im März dieses Jahres. Christoph Paukner von Palido vertraut deshalb weiterhin auf Gold: »Diese Schwan-kungen sind vollkommen normal. Und wenn man sich die fundamentalen Fakten ansieht, ist die Situation für mich eindeutig.« So sei Gold die einzige Währung, die es vor Tausen-den von Jahren auch schon gab. Auch das Argument vom Inflationsschutz hält Paukner für aktueller denn je: »Im Euroraum gab es in den letzten sieben Jahren eine

Von Manuel Friedl

012_12_13_Goldpreis_korr 12 04.09.2015 11:37:56

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EDELSTEINGROSSHANDEL

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Verzweieinhalbfachung der Geldmenge« – bei nahezu stabiler Goldmenge. Außerdem werde die vermehrte Nachfrage aus der schnell wachsenden asiatischen Mittelschicht dafür sorgen, dass der Goldpreis weiter steigen werde. So schreibt die Erste Group in ihrem Goldreport 2015: »Ein Großteil Asiens weist ein deutlich größeres Faible für Gold auf als die westlichen Industrienationen. Wir halten des-halb eine Verdopplung der asiatischen Gold-nachfrage auf Sicht der nächsten Dekade für wahrscheinlich.« Wenn man weiß, dass China und Indien schon jetzt für jeweils mehr als ein

Viertel der globalen Goldnachfrage stehen (China hat Indien als Nummer eins im Jahr 2012 abgelöst) und Europa und die USA gemeinsam nur noch für 20 %, kann man sich ausrechnen, was das für den Goldpreis heißt. Auch die Staaten werden sich wieder stärker bewusst, dass auf Gold Verlass ist. 2014 haben die Notenbanken weltweit 466 Tonnen Gold angekauft, ein Plus von 14 % gegenüber dem Jahr davor. Was bringt die Zukunft? Das jähr-lich von GFMS veröffentlichte »Gold Survey« rechnet für 2016 derzeit mit einem durch-schnittlichen Goldpreis von 1.250 US-Dollar je

Feinunze. Und laut Ronald-Peter Stöferle, dem bekannten Gold experten und Fondsmanager bei der liechtensteinischen Investmentgesell-schaft Incrementum, wird die Unze in drei Jah-ren 2.300  US- Dollar kosten. Zum aktuellen Preis wäre das beinahe eine Verdoppelung. Oder wie Rudolf Brenner von philoro Edelme-talle jüngst im Wirtschaftsmagazin Format sagte: »Sogar die ›Bild‹-Zeitung hat schon ›Crash am Goldmarkt‹ getitelt. Ein gutes Zei-chen. Wenn nämlich ein Investment medial derart schlecht bewertet wird, ist es Zeit, ein-zusteigen.

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Breites Spektrum auf der Gemworld

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Heuer findet von 30. Oktober bis 1. November auf dem Gelände der Messe München zum 52. Mal die Gemworld Munich statt, die weitaus mehr bietet als den Einkauf von Edelsteinen.

Den Besucher erwarten an diesem kurz vor dem Weihnachtsgeschäft gelegenen Wochenende eine große Angebotsvielfalt, attraktive Aussteller und eine angenehme Einkaufsatmosphäre, um sein

Lager für die verkaufsstärkste Zeit im Jahr zu aktualisieren. Fachbesu-chern ist deshalb der komplette Freitag von neun bis 18 Uhr reserviert, um ungestört in den Hallen A5/A6 und B5/B6 zu fachsimpeln, zu ver-handeln und einzukaufen. Wer an diesem Tag den Weg nach München nicht antreten kann, dem ist es grundsätzlich auch am Wochenende möglich, sich mit einem Nachweis zu registrieren und ein »Händler«-Ticket zu erwerben, um an allen Ständen Zutritt zu erhalten. Mit rund 350  Ausstellern erwarten die Veranstalter eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Parallel mit dem konstanten Wachstum der vergangenen Jahre ging, laut Marketingleiter Jens Rödel, der gezielte Ausbau der Sortimente einher. Deshalb ist die Gemworld Munich nicht mehr ausschließlich eine Messe, auf der Farbedelsteine eingekauft werden können, sondern es gibt mittlerweile einen umfangreichen Unikat- und Designschmuckbereich sowie zahlreiche Anbieter von halb fertiger Ware, Zubehör und Ladenbau. »Das Angebot unserer Aus-steller richtet sich an den Fachhandel. Damit er dieses auch nutzt, schaffen wir mit der hohen Sortimentsvielfalt, jeweils vom Preisein-stiegs- bis in den Luxusbereich, eine unkomplizierte und den Bedarf rundum abdeckende Einkaufsplattform«, so Rödel weiter.

Mehrwert für den Juwelier. Zu Stammausstellern wie Campur GmbH, ILR Collection, Tathata Europe B.V., Bahl Collection, Singhania & Sohn GmbH, Erfurt Design und den Österreichern Peter Rohm und Georg Wiesauer (siehe Kurzinterview) gesellen sich zahlreiche kleine Unikatschmuck-Hersteller, die mit ihren Kreationen wichtige Impulse liefern und den interessierten Juwelieren neue Abgrenzungs- und Absatzmöglichkeiten eröffnen. Für Jens Rödel besteht darin ein großer Vorteil für Juweliere: »Statt der großen Mas-senmarken findet der Juwelier auf der Gemworld Munich viele interes-sante Designer und aufstrebende Marken, die ihm ein individuelles Sortiment und damit die Möglichkeit zur dringend nötigen Differen-zierung bieten.« Selbstverständlich hebt sich die Gemworld Munich trotzdem durch ihr einzigartiges Angebot an Farbedelsteinen und Edelsteinschmuck ab. Mit den Länderpavillons »Brasilien« und »Sri Lanka« sowie zahlreichen Firmen aus den Edelsteinregionen Asiens und Afrikas erhält der Fachbesucher direkten Zugang zu den Produ-zenten der edlen Schätze. Diese und circa 100 weitere Edelsteinanbie-ter bringen sowohl die momentan so begehrten Paraiba-Turmaline als auch Klassiker wie Diamant, Rubin, Saphir oder Smaragd nach Mün-chen mit. Langjährige Aussteller sind beispielsweise Claudia Hamann Edelstein GmbH, Emil Weis Opals, Sara Gem Corp. oder Edelstein-handel Kamaladiwela. Das renommierte Unternehmen Emil Weis ©

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messen

uhren&juwelen: Welche Neuheiten werden Sie heuer auf der Gemworld Munich präsentieren?Georg Wiesauer: Neu im Programm haben wir handgeschmiedete Gold-ringe mit verschiedenen Edelsteinen wie beispielsweise Tansanit, Turma-lin, Edelopalen und Citrin in klassischer und moderner Form aus eigener Werkstätte, Brillantsolitärringe und Verlobungsringe. Des Weiteren bieten wir Colliers als Einzelanfertigungen im eigenen Design aus verschiedenen Zuchtperlen, kombiniert mit bunten Edelsteinen. Als zusätzlichen » Renner« zeigen wir heuer Power-Magnetschließen mit Rosé-Vergoldung (2 Micron) sowie mit Zirkonia besetzte Schließen.

Welcher Trend zeichnet sich ab?Klassischer Brillantschmuck ist zeitlos elegant und wertvoll. Wir offerieren Brillanten als Anlageobjekt mit internationalem Zertifikat. Außerdem sind in Gold gefasste edle Steine aktuell – sie sind individuell, farbenprächtig und passend zu jedem Anlass. Zuchtperlen von der klassischen Akoya-Zuchtperle bis hin zu Südsee- und Tahiti-Zuchtperlen und den neuesten Kreationen aus China. Darüber hinaus Silberwaren mit Zirkonia und bunten Steinen in verschiedenen Designs.

Wie waren Sie bislang als Aussteller auf der Gemworld zufrieden?Die Gemworld ist eine unserer besten Messen, denn der Besucheranteil ist hoch und das Publikum kauffreudig. Wohl auch, weil die Messe für viele österreichische Kunden als letzte Möglichkeit wahrgenommen wird, das Lager vor Weihnachten aufzufüllen.

Sie sind schon etliche Jahre Aussteller. Was hat sich auf der Messe zum Vorteil verbessert, was ist schlechter geworden?Die Besucherfrequenz hat sich für uns in den letzten Jahren verstärkt.

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Exzellente Plattform

Opals beispielsweise gehört mittlerweile zu den weltweit ältesten Opalschleifereien. Auf der Gemworld wird das Unternehmen Opale der verschiedensten Arten präsentieren  – hauptsächlich australische Schwarz-, Boulder-, Yowah-Nuss-Opale, sowie helle Opale, Opalketten und auch Gravuren. Außerdem zeigt Emil Weis Opals den mexikani-schen Opal, also feine Feueropal-Cabochons mit Farbspiel, Free Shapes, Wasseropale mit Farbspiel sowie facettierte Feueropale in allen Orange- und Rottönen. Als aktuellen Trend deklariert die Schleiferei auf unsere Anfrage hin alle schönen, großen, farbintensiven Steine. »Natür-lich sind Black Opal und Boulder-Opal die Könige, aber auch die hellen Opale, Yowah-Nuss, Matrix, Feuer- und Wasseropal laufen sehr gut und werden im Trend bleiben. Natürlich ist beim Opal der Cabochon der klassische Schliff – aber die Form muss nicht rund oder oval sein. Wenn ›der Stein es so will‹, gern auch in freien und asymmetrischen Formen. Und natürlich sind die Free Shapes der opalisierenden Feueropale sehr gefragt«, teilte uns Tanja Schütz von Emil Weis Opals mit. Der Fachbe-sucher kann die Ware direkt von der Messe mitnehmen! »Gerade bei Farbedelsteinen geht es um einzig artige Objekte. Warum sollte also der brasilianische Aussteller einen auf der Messe verkauften Stein wieder mit nach Hause nehmen und von dort verschicken? Umgekehrt hat auch der Fachhändler vielleicht einen konkreten Bedarf und möchte nicht die Zeit der Messenachbereitung und des Versands verlieren. Bei vielen Ausstellern ist aufgrund der Produktion und Logistik nur eine Bestellung möglich, aber wer direkt vor Ort verkaufen möchte, kann dies jederzeit tun«, erklärt Rödel den Unterschied zu üblichen Order-messen. Dabei ist die Gemworld Munich nicht nur als Plattform für exklusive Steine gedacht: Eine große Fläche nehmen zudem alltags-taugliche und teils bereits vorgearbeitete Waren ein. Aussteller wie Govind Jain, Kunar Gems, Kalb-Art, Marco Schreier, Michael Utze-rath, Welsch Edelsteinschleiferei und viele weitere bieten hier mit Kettensträngen, Trommelsteinen oder vorgebohrten Edelsteinen die Rohmaterialien für individuell verfeinerte Kreationen an.

Forum für die jungen Kreativen. Den Jungen Designern wird heuer auf der Gemworld Munich ein besonders exquisiter Platz offeriert: Der Bereich, in dem die Finalisten des europäischen Nachwuchsschmuckwettbewerbs »Young Designers Corner« sowie weitere innovative Designer im »New Design Forum« ausstellen, wird ins Zentrum der Messe gerückt, direkt neben den exklusiven Gemworld Pavillon. In der hochkarätigen Nachbar-schaft zur Paul Wild OHG, Hans D. Krieger KG, Gustav O. Hahn oder Henn GmbH dürfen sich die Nachwuchskreativen einer hohen Aufmerk-samkeit des Fachpublikums sicher sein. Für Jens Rödel ist dieser Schritt nur konsequent: »Der Markt braucht innovative Ideen, und mit den tollen Ein-sendungen der vergangenen Jahre sowie ihrem großen Engagement haben die jungen Leute gezeigt, dass sie genau diese liefern können.« Anmeldungen für das »New Design Forum«, wo Standplätze für eine Pau-schalgebühr von 500 € zu mieten sind, sind übrigens noch möglich! Junge, innovative Schmuckdesigner, die gerade ins Berufsleben starten, erhalten dergestalt ein Komplettpaket von circa 4  m² Fläche, Wandbau, Vitrinen, Strom, Beleuchtung und Beschriftung.

01 MARCO SCHREIER: Ein breites Sortiment – vom einfachen Rosenquarzherz bis zu großen Schau-stücken aus versteinertem Holz wie auch diverse Zubehörteile – führt die Mineralienhandlung aus Ludwigsburg in ihrer Angebotspalette.

02 ROHM: Edelsteincolliers in den aktuellen Trendfarben und in herbstlichen Farbnuancen (Rauchquarz, Citrin, Amethyst) tanzen im Duett mit schimmernden Zuchtperlen in Beige- und Grautönen und einem Hauch von Gold.

03 BLUE STONE: Das französische Unternehmen hat sich ganz der Leidenschaft zu dem strahlend blauen, in der Dominikanischen Republik vor-kommenden Larimar hingegeben und entwickelt daraus ansprechende Kreationen.

04 EMIL WEIS OPALS: Die Free Shapes der opali-sierenden Feueropale sind sehr gefragt. Abge-bildet ist hier der bezaubernde Free Shape eines Wasseropals, »Play-of-colour«.

05 GEORG WIESAUER: Heuer bringt das Grazer Unternehmen neben seiner üblichen Handels-ware wie diversen Perl-, Korallen- und Farbstein-strängen viele individuelle Designkreationen aus eigener Werkstatt mit nach München.

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015_14_15_gemworld_korr 15 04.09.2015 10:21:47

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messen

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Individual. Inspiring. Innovative« lautet der neue Claim der Inhorgenta Munich, der den Wandel für das Branchenforum 2016 signalisieren soll.

Er stehe für die konstruktiven Ideen, mit denen die Messe gemeinsam mit Ausstellern und Besuchern an neuen, Erfolg versprechenden Angeboten arbeite. Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München GmbH, ließ im Angesicht struktureller Verände-rungen in der Branche – vor allem durch den Onlinehandel – verlautbaren: » Aktuell arbeiten wir in engem Austausch mit der gesamten Bran-che – mit Ausstellern und Handel – daran, für die Inhorgenta Munich 2016 neue Angebote zu entwickeln, die sich maßgeblich vom bisheri-gen Profil der Messe unterscheiden.« Dabei bleibt die Frage offen, ob bekannte Marken, die der Messe 2015 und früher den Rücken kehrten, wieder ausstellen werden. Einige Hersteller erachten es offensichtlich nicht mehr als Not-wendigkeit, auf der Inhorgenta Munich präsent zu sein, weil andere Wege der Kundenbetreu-ung erschlossen wurden und sie gar keine Neu-kunden mehr gewinnen wollen. Fein, wer das geschafft hat. Für die Juweliere bedeutet diese Tatsache vielfach, dass ihre Terminkalender, ob für Roadshows oder Vergleichbares außer Haus oder Außendienstbesuche im Geschäft, immer mehr gefüllt werden. Die Inhorgenta Munich will ihre Attraktivität definitiv erhalten und streckt ihre Fühler merklich nach mehreren Sei-ten aus. Bei einem Round Table in München diskutierte beispielsweise Projektleiterin Stefa-nie Mändlein Anfang Juli mit wichtigen Vertre-tern der Trauring branche Maßnahmen für die Inhorgenta Munich 2016. »Es war ein ergebnis-reiches Treffen und wir haben viele Ideen für 2016 entwickelt und diskutiert«, berichtet Mändlein. Tagesordnungspunkte waren unter

Nach dem Fernbleiben etlicher renommierter Aus-

steller, vor allem aus dem Uhrensektor, und rückläu-

figen Besucherzahlen bei der INHORGENTA MUNICH

2015 geht die Messeleitung nun in die Offensive.

anderem die geplante Öffnung der Inhorgenta Munich für Endkunden, Workshops für Fachbe-sucher und die Entwicklung weiterer Maßnah-men für 2016. In den kommenden Monaten soll es noch einen Round Table mit Vertretern der Uhrenbranche geben.

Netzwerk erweitert. Zusätzlich baute die Inhorgenta Munich ihr Netzwerk international weiter aus. So wurde jüngst auf der diesjähri-gen Shenzhen Watch & Clock Fair, einer der größten Uhrenmessen der Welt, eine Koopera-tionsvereinbarung unterschrieben, was eine interessante Option für Aussteller, die sich auf den asiatischen Markt begeben möchten, sein könnte. Damit ist die Messe jetzt der offizielle Mitorganisator eines internationalen Pavillons auf der China Watch & Clock Fair 2016, die von 23. bis 26. Juni 2016 in Shenzhen stattfindet. Darüber hinaus präsentieren sich beide Partner auf der jeweils anderen Messe.

Neue Strukturen. Angedacht ist von der Mes-seleitung bislang, dass man sich in Zukunft in der Selection-Halle B1 auf exzellente Aussteller- und Produktqualität sowie auf hochwertiges Entertainment konzentrieren will. Aufgrund der positiven Resonanz der vergangenen Messe werde des Weiteren das »Fashion Show«-Kon-zept ausgebaut. Faszinierende Themenwelten in den Hallen würden den Teilnehmern zusätzlich besondere Erlebnisse verschaffen. Krönendes Highlight der nächsten Inhorgenta Munich werde, zusätzlich zu den täglichen After-Work-Partys, ein exklusives Fest für Aussteller, Juwe-liere und Partner sein. Für den Branchennach-wuchs gäbe es 2016 auf dem Branchenforum am letzten Messetag zum ersten Mal ein speziell auf die Bedürfnisse von Nachwuchskräften und

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Neue Impulse

Auszubildenden ausgerichtetes Programm. Mit dem noch jungen Online-Matchmaking-Service wolle man Händler und Hersteller weiterhin dabei unterstützen, aktiv neue Kontakte zu knüpfen und so den Messebesuch effizient und inspirierend zu gestalten. Zeitgemäße Kommu-nikation stehe während der kommenden Inhor-genta Munich im Mittelpunkt. Daher zeige ein Onlineforum zusammen mit Onlineshop-Spezi-alisten und Agenturen für Marketing und Social Media, wie sich der Juwelier als Marke etablieren könne und wie sich die neuen Medien zur Stei-gerung der eigenen Bekanntheit nutzen lassen. Erstmals sei außerdem geplant, ausgesuchten Konsumenten den Eintritt zur Inhorgenta Munich zu gewähren. Hier bekämen Topjuwe-liere die Möglichkeit, Endkunden einzuladen, die sie selbst dafür aussuchen. Die wiederum können der Branche nach ihrem Messebesuch ein aufschlussreiches Feedback geben. Aktuell arbeitet das Inhorgenta-Munich-Team mit füh-renden Juwelieren an diesem neuen Konzept. Messechef Klaus Dittrich unterstreicht die Bedeutung der Inhorgenta Munich für die Branche: »Die Inhorgenta Munich will sich noch stärker als bisher als ›Messe für Entdecker‹ posi-tionieren. Händler, die ein unverwechselbares Portfolio zusammenstellen, und Hersteller, die mit den besten Juwelieren zusammenarbeiten wollen, kommen an München nicht vorbei. Hier finden Juweliere Alternativen, die ihre eigene wirtschaftliche Unabhängigkeit stärken und den Juwelier zu einer eigenen Marke machen.« Till Schoeffel, dessen Unternehmen seit vielen Jahren auf der Messe vertreten ist, bestätigt das: »Die Inhorgenta Munich ist essenziell für unsere Branche. In gemeinsamer Anstrengung von Handel, Herstellern und Messe wird sie sich positiv entwickeln.«

Von AnjA Beuning

016_16_18_juweliere_korr2 16 04.09.2015 10:52:10

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Meet the international Gemworld in Munich.

Europas Top Herbstmesse für Edelsteine & Schmuck.

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Das umfassende Produktportfolio aus den Bereichen Wohnen, Einrichten und Dekorieren wie auch Geschenkartikel, Schmuck und Fashionbedarf zog an den letzten heißen Sommer- und

Ferientagen des Jahres 29.000 Besucher aus 83 Ländern an. Diese Zahl markiert zwar einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr mit knapp 34.500 Besuchern, doch die Aussteller zeigten sich ob des guten Orderverhaltens der Einkäufer erfreut. Der gravierende Strukturwandel im Handel und volatile wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Europa zeigten demnach in der Orderbilanz keinen Niederschlag. »Die Tendence hat ihre Positionierung als internationalste Order- und Inspirations-plattform in Deutschland einmal mehr behauptet. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ziehen wir ein positives Fazit: Die Komponenten hohe Qualität auf Ausstellerseite und gutes Orderverhalten stimmen. Die Tendence ist und bleibt damit der wichtigste Ordertreffpunkt Deutschlands in der zweiten Jahreshälfte«, so Detlef Braun, Geschäfts-führer der Messe Frankfurt GmbH. Topmarken und Keyplayer präsentier-ten auf der Neuheitenplattform ihre Weihnachtstrends und boten damit dem Fachhandel die Chance zur Nachorder für das Weihnachtsgeschäft. In der Halle 9, Ebene 3, zeigten etwa 250 Aussteller auf ca. 5.500 m² Ausstellungsfläche ihre Herbst/Winter-Neuheiten im Sektor Schmuck, Uhren und Zubehör. Des Weiteren präsentierten junge internationale Schmuckdesigner ihre ersten Schmuckkreationen im Förderareal »Talents« bei »Carat«. Hier haben junge Unternehmen, die bereits in ihrem Heimatland erfolgreich am Markt vertreten sind, Gelegenheit, ihre Produktideen einem Messepublikum aus aller Welt zu zeigen. Im Bereich »Carat on stage« regten außerdem zahlreiche interessante Fachvorträge und Diskussionsforen zur Teilnahme an.

Auch wenn die Besucherzahlen der Tendence

heuer rückläufig waren, zeigten sich die über

1.100 Aussteller in Summe mit der

Orderquantität zufrieden.

Positive Orderbilanz

Von AnjA Beuning

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017_16_18_juweliere_korr2 17 04.09.2015 10:52:16

18u&j | September 2015

handel

Seit dem Spätmittelalter war Ried Zentrum der heimischen Leinenweberei. Der untere Teil der heutigen Dr.-Franz-Berger-Straße

hatte damals den bezeichnenden Namen Weberzeile – in Anlehnung an die Geschichte des Viertels im Herzen von Ried erhielt die neue Mall ihren Namen. 2013 startete Betreiber SES Spar European Shopping Centers mit den Bauarbeiten zum neuen Center, kürzlich erfolgte die feierliche Eröffnung. Im vielfältigen Bran-chenmix findet sich hier auch ein Juwelier- Store modernster Prägung: Familie Plakolm, seit 125  Jahren Juweliere und Optiker, betreibt neben drei Optikerfachbetrieben bereits zwei exklusive Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte in Frankenburg und Ried. Neben hochkarätigem Schmuck und edlen Uhren bieten die Plakolms auch ein hauseigenes Trauringstudio sowie eine zertifizierte Uhrenwerkstätte. Nun eröffnete man einen dritten Schmuckladen, das Modern Times by Diadoro Plakolm.

Mit dem neuen Store in der Weberzeile will man das Portfolio abrunden: Offen, modern und am Trend der Zeit, soll hier junges Publikum ange-sprochen werden. Neben einer Auswahl der angesagten Lifestyle-Marken wie Pandora,

Ende August eröffnete im oberösterreichischen Ried im Innkreis das Shoppingcenter Weberzeile.

Unter dem Motto »Alles, was glücklich macht« kann man hier auch exklusiven Schmuck kaufen.

Schmuck zum GlückDaniel Wellington, Fossil, Roamer oder Nomi-nation findet sich hier auch zeitlos Elegantes. Besonders hoch im Kurs steht die Exklusivmarke Swarovski. Darüber hinaus steht den Kunden in der Weberzeile die geballte Servicekompetenz der Familie Plakolm zur Verfügung. »Unsere Philosophie ist einfach: Für unsere Kunden nur das Beste«, so Inhaber Johannes Plakolm, der auch im neuen Geschäft tatkräftig von seiner Frau Elfriede und den erwachsenen Kindern unterstützt wird. Hier soll der Kunde im Fokus stehen, Topberatung und höchste Service qualität sind somit Dreh- und Angel-punkt des geschäftlichen Erfolgs. Entsprechend werden alle Serviceleistungen von den qualifi-zierten Mitarbeitern und dem Chef persönlich – selbst Uhrmachermeister  – durchgeführt. Know-how, Stilbewusstsein und das Wissen um die aktuellsten Trends sind hingegen das Um und Auf bei der Beratung. Auch hier überlässt Johannes Plakolm nichts dem Zufall: Seine Mitarbeiterinnen bilden sich laufend weiter, um immer up to date zu sein.

Der Store mit offenem, hellem und einladendem Ambiente soll eines der Highlights und Anzie-hungspunkt in der Weberzeile werden. Die aktu-

elle Filiale in der Weberzeile wurde nicht zuletzt eröffnet, um auch in diesem neuen und populä-ren Einkaufszentrum für die Kundschaft präsent zu sein. Die besondere Kundenorientiertheit des Unternehmens spiegelt sich auch in der Marke-tingstrategie: So genießen Kunden eine Vielzahl von Vorteilen durch die neue Diadoro Quality Card, eine exklusive Kundenkarte, die sowohl bei Diadoro-Händlern in Österreich als auch in Deutschland genutzt werden kann. Mit der Dia-doro-Qualitätsgarantie erhalten Kunden zusätz-liche Sicherheit beim Kauf von Diamanten. Eine ganze Palette an Gutscheinen soll wiederum das Schenken leicht machen. Ein besonderes Glanz-stück ist dabei der »Wert-Stein« – ein Glaskristall in Brillantform, der als Gutschein fungiert. Auch SES-Geschäftsführer Marcus Wild freut sich über den neuen Plakolm-Store: »Ein Juwe-lier gehört in einem Einkaufszentrum einfach dazu«, ist er überzeugt. »Schmuckhändler in Shoppingcentern haben in der Regel ein breites Profil und bieten viele Marken, das sorgt für Viel-falt.« Eine Win-win-Situation für beide, denn: »Natürlich nutzen Juweliere die Frequenz des EKZ. Auf der anderen Seite bringen Traditions-häuser wie etwa Plakolm ihre Stammklientel zu uns ins Center.« «

Von CLAuDiA STÜCKLeR

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6850 Dornbirn, Marktstraße 16AT +43 (0) 5572 20 57 [email protected]

Österreichische Gold- und Silber-Scheideanstalt Ges.m.b.H.1230 Wien, Liesinger-Flur-Gasse 4, T + 43 (0) 1 866 [email protected], www.oegussa.at

9020 Klagenfurt, Villacher Straße 1bT +43 (0) 463 57 8 [email protected]

8010 Graz, Hans Sachs-Gasse 12T +43 (0) 316 82 43 [email protected]

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20u&j | September 2015

Schmuck mit Emotion

Die traditionelle »Nacht der Schmuckkunst« ist heuer auch Auftakt zu den WIENER SCHMUCKTAGEN. Die Veranstaltung

findet von 3. bis 7. November 2015 statt und wird eine Vielzahl von Aktivitäten bieten.

Am Dienstag, dem 3. November 2015, ab 17 Uhr ist es so weit: Fünf Tage lang haben Schmuckliebhaber die Gelegenheit im Rahmen von Einzel- und Gruppenpräsentationen, Special Projects, Diskussio-

nen, Dialogführungen in Kunstinstitutionen, Atelierbesuchen, Workshops für Kinder und Erwachsene, Frühstücken mit Schmuckschaffenden und geführten Shoppingtouren zeitgenössische Schmuckgestaltung ganz unmittelbar zu erleben. Ob innovativer Autorenschmuck über Objekt-kunst, Recycling- und Upcycling-Design oder traditionelle Entwürfe, hier soll jede Art von Schmuck im Mittelpunkt stehen. Ein weiteres Highlight sind aktuelle Tendenzen und Weiterentwicklungen in der traditionellen Goldschmiedekunst. »Ziel der Wiener Schmucktage ist es, die Schmuck-produktion in Österreich verstärkt in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und die Vernetzung von Mode- und Schmuckschaffenden zu intensivieren«, so Kommunikationsprofi Christina Werner, die das Projekt gemeinsam mit Galeristin Veronika Schwarzinger ins Leben gerufen hat. Ort des Geschehens sind die Schmuckwerkstätten, Schmuckgalerien oder verschiedenen Schmuck- und Modeläden. »Sie bieten für die Zeit der Wiener Schmucktage Schmuckkünstlern, Designern, Goldschmieden und Juwelieren eine ideale Plattform an, ihre aktuellen Schmuckstücke und Kollektionen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen«, beschreibt Schwarzinger das Konzept. »Wir sind auch mit Kunstinstitu-tionen im Gespräch. Über ihre Sammlungsbestände möchten wir sie gerne in das Programm miteinbeziehen.« Ebenfalls führe man Gespräche mit Ausbildungsinstitutionen.

Tag und Nacht. Mit dieser konsequenten Weiterentwicklung der »Nacht der Schmuckkunst«, die seit 2008 auf Initiative des Vereins V&V&V (Verein zur Förderung und Verbreitung zeitgenössischer ange-wandter Kunst) alljährlich Anfang November in Wien organisiert wurde, soll nun die gesamte Bandbreite der heimischen Schmuckproduktion präsentiert werden: »Neben den entwickelten Programmschienen tra-gen die Programmpartner mit ihren ideenreichen und fantasievollen

Projekten und ihrem Engagement zum Gelingen und zum Erfolg der Wiener Schmucktage

wesentlich bei.« An der Veranstaltung teil-nehmen können alle, die mit Schmuck zu tun haben: »Wie die Schmuckproduktion der letzten Jahrzehnte gezeigt hat, werden auch hier die Übergänge immer fließender. Unabhängig davon, ob man sich als Schmuckkünstler, Goldschmied

oder Juwelier versteht, das Ausprobieren und Experimenten mit unterschiedlichen

Materialien steht sehr stark im Mittelpunkt, was sich wiederum in der Gestaltung und Endfertigung des jeweiligen Schmuckstücks zeigt«, betont Veronika Schwarzinger. Neben einer Plattform für spannende, neue Entwürfe sollen die Wiener Schmucktage auch ein Marketingins-trument sein: »Wir bieten eine Reihe von Leistungen, die die Schmuck-produzenten dabei unter stützen, in der Öffentlichkeit stärker sichtbar zu werden. Wir haben spezielle Programmschienen entwickelt, die je nach Bedürfnis vom jeweiligen Programmpartner in Anspruch genom-men werden können«, erklärt Christina Werner, selbst Eigentümern einer Kommunikationsagentur mit Schwerpunkt Kommunikation und Marketing für Kunst und Kultur. »Das Ziel dabei ist es, Menschen, die sich bis jetzt noch nicht viele Gedanken über Schmuck gemacht haben, verschiedene Zugänge zu bieten.«

Schmuckzielgruppen. Die Wiener Schmucktage richten sich dabei an verschiedene Zielgruppen: vom Schmuckliebhaber, der bereits den Schmuck als persönliche Ausdrucksmöglichkeit in sein Leben integriert hat, über den Schmucksammler, der aufgrund seiner Leidenschaft mehr Schmuck besitzt, als er jeweils tragen kann, und selbst zum Schmuck-experten geworden ist. Vor allem sollen mit den Wiener Schmucktagen aber auch Menschen angesprochen werden, die erst damit beginnen, Schmuck für sich zu entdecken und zu Schmuckliebhabern zu werden. Auch mit der Innung ist man bereits in Kontakt, mit dem Gremium wird noch Kontakt aufgenommen: »Wir würden uns sehr freuen, wenn wir beide mit an Bord haben, es wäre vor allem ein wichtiges Zeichen für alle Schmuckproduzenten und den Schmuckhandel in Österreich.«Kommuniziert wird das Programm über einen eigenen Newsletter mit jetzt schon 3.000 Interessierten: »Wir haben seit Mitte August eine eigene Website und es kommen täglich mehr Newsletter-Abonnenten dazu«, freut sich Christina Werner. »Eine Save-the-Date-Card liegt bereits an verschieden Orten in Wien auf. Sobald das Programm finalisiert wird, wird dieses auch über die Website abrufbar sein. Wir produzieren auch einen eigenen Katalog, in dem die Schmuckstücke der Programm-partner hochwertig präsentiert sind. Außerdem sind wir auf Facebock und freuen uns über jeden Follower.« «

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020_20_21_Wiener_Schmucktage_korr 20 04.09.2015 10:22:24

Das Programm Über die verschiedenen Programmschienen haben die beiden Initiatorinnen versucht, einen hauptsächlich emotionalen Zugang zu Schmuck zu eröffnen: schmuck.Entdecken. Auftakt der Wiener SchmucktageDienstag, 3. November 2015, 17 bis 24 UhrZum Auftakt der Wiener Schmucktage finden in der »Nacht der Schmuckkunst« die Eröffnun-gen der Einzel- und Gruppenpräsentationen statt. Die Veranstalterinnen empfehlen eine Projektdauer über die Wiener Schmucktage hinaus.

sich schmücken. Geführte Shoppingtouren (mit Anmeldung)Geführte Shoppingtouren durch Galerien und Geschäfte für Schmuck, Accessoires und Mode bzw. Geschäfte, die mit Schmuckschaffenden während der Wiener Schmucktage kooperieren. Je nach Anmeldestand werden die Touren zu einem bestimmten Themenschwerpunkt oder in bestimmten Grätzeln zusammengefasst.

schmuck.Fühlen. Workshops mit Schmuckschaffenden (mit Anmeldung)Um die Bandbreite des aktuellen Schmuckschaffens besser kennenzulernen, bieten die Wiener Schmucktage Workshops für Kinder und Erwachsene zu verschiedenen Themen und Materialien an, wie z. B. Hutschmuck, Textilschmuck, Papierschmuck, Metallstricken, Recycling und Upcyling. Für Programmpartner, die sich mit einem Workshop einbringen wollen, können die Tage frei gewählt werden.

schmuck.machen. Atelierbesuche (mit Anmeldung)Schmuckliebhaber besuchen Schmuckschaffende in ihren Ateliers und sind hautnah beim Schmuckmachen dabei. Je nach Anmeldestand werden die Atelierbesuche an einem bestimmten Tag in bestimmten Grätzeln zusammengefasst.

schmuck.schmecken. Frühstück mit Schmuckschaffenden (mit Anmeldung)Unter dem Motto »Frühstück bei …« setzen die Wiener Schmucktage mit den Programm-partnern noch einmal ein starkes Zeichen und laden zum Ausklang zum Frühstück mit Schmuckschaffenden.

schmuck.Denken. Round TableGeplant ist eine Diskussion zur aktuellen Situation von Schmuckkünstlern, Schmuckdesignern und Goldschmieden mit Vertretern aus der Wirtschaftskammer, der Sozialversicherungs-anstalt, dem Bundeskanzleramt sowie von öffentlichen Förderstellen und Ausbildungsstätten.

schmuck.schauen. Schmucksammlungen in Wiener MuseenIm Rahmen von Dialogführungen geben Museen Einblick in ihre Schmucksammlungsbe-stände. Zu den Programmpartnern zählen u. a. alja&friends, das Atelier Lindengasse mit den beiden Labels Kathie g. Jewellery und Katharina Schmid, moha Galerie für Schmuckkunst, Stossimhimmel – Atelier für zeitgenössischen Schmuck mit den Schmuckkünsterinnen Caro-line Ertl, Michelle Kraemer, Izabella Petrut, Astrid Siber, Eva Tesarik, Heike Wanner, Tatiana Warenichová und Kamilla Wróbel und die Galerie V&V sowie Elisa Beth – Atelier für Schmuck, die Goldschmiede Bibl, die Goldmanufaktur Sabine Bomm, Seitner Schmuckwerkstatt, Skrein* Die Schmuckwerkstatt und Atelier Teje.Im Rahmen des Projekts »Schmuck_ around the corner« im vierten Bezirk nehmen die Schmuckkünstlerinnen Lena Grabher, Andrea Maxa Halmschlager, Hemma Pumhösl, Haldis Scheicher, Ingrid Schmolle und Claudia Steiner teil. Sie kooperieren mit Geschäften im Freihausviertel.

Details zum Programm der Wiener Schmucktage 2015 ab Ende September unter: www.wienerschmucktage.at

Weitere Informationen: www.facebook.com/wienerschmucktage

Anmeldung ist noch möglich: [email protected]

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22u&j | September 2015

Der Name Boltenstern steht seit einem halben Jahrhundert nicht nur für höchste Goldschmiede-

kunst, außergewöhnliches Design und spannende Kontraste, sondern auch für visionäres Marketing.

Gegründet wurde das Unternehmen 1964 in Wien-Hietzing, wo sich bis heute Stammsitz und Atelier befinden. Der

Künstler und Goldschmied Sven Boltenstern prägte einen ganz neuen, von der Natur und dem weiblichen Körper inspirierten Stil, der mit einzigartig verarbeiteten Edelsteinen umgesetzt wurde. Auch bei der Werbung ging er neue Wege: Mit seinen exklusiven, handwerklich präzise gearbeiteten Unikaten begab sich Boltenstern an die Hotspots der High Society  – ob europäischer Hochadel, Herbert von Karajan oder Sean Connery, sie

alle zählten bald zu Freunden und Fans der österreichischen Marke. Nun hat sich der große Sven zurückgezogen, seine Tochter Marie Boltenstern hat es sich aber zur Aufgabe gemacht, die Tradition fort-zusetzen. »Ich bin ein Start-up mit 50 Jahren Tradition«, beschreibt sie ihre neue Aufgabe. Eigentlich ist Marie Architektin mit zwei Masterabschlüssen, und bis vor einem Jahr wäre es ihr nicht in den Sinn gekommen, das Familienunternehmen weiterzuführen, aber: »Schmuck ist Architektur in kleiner Form«, sieht sie durchaus Parallelen. Schmuckdesign

erfordert dreidimensionales Denken, Statik-kenntnisse, Technik, eine Vorstellung darüber, was sich nicht nur am Papier, sondern auch in 3-D umsetzen lässt – kurz, die Anforderungen sind ähnlich jenen in der Architektur. Dabei soll die Goldschmiede aber nicht zu kurz kommen: »Man muss das Handwerk verstehen«, so die Neogoldschmiedin, die aber noch dabei ist, hier ihre Fertigkeiten zu vervollkommnen. In der Zwischenzeit stehen ihr aber ohnehin noch Vater Sven und ein jahrzehntelanger Mitarbeiter aus dem Atelier mit Rat und Tat zur Seite. Vor einem halben Jahr hat sie nun ihre

New StarVon CLAuDiA STÜCKLeR

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eigene Firma gegründet, dabei aber die Infra-struktur ihres Vaters übernommen. »Mein Vater ist auch immer noch jeden Tag da«, betont sie, aber: »Die Zeiten haben sich geändert.« Vor einigen Jahren hätte er das Heft noch nicht so leicht aus der Hand gegeben. Aber jetzt sei er doch froh, dass jemand anderer da sei, der sich um alles kümmert. »Er ist eine wahnsinnig starke Künstlerpersönlichkeit.« Marie hat aber nicht nur das Atelier, sondern auch die Kunden und den guten Ruf ihres Vaters übernommen: »Das ist in einem so hochpreisigen Segment wie unserem das Um und Auf.«

Organisch gewachsen. In den Produktions-prozess bringt sie jenes Know-how ein, das sie in ihrer Fachrichtung erworben hat, und ver-sucht so eine Verbindung aus Tradition und Technologie. Was sie dabei besonders erstaunt hat, war, dass ihre Designs, die sie am Compu-ter entwirft, den organisch inspirierten Ent-würfen ihres Vaters aus den Fünfzigern sehr ähnlich sind  – und heute absolut im Trend: »Die künstlerische Ausrichtung ist dieselbe geblieben. Und das passt perfekt, weil wir zurzeit ein Trendrevival genau dieses Stils erleben.« Wie etwa die Signature-Linie aus gehämmerten Gold: »Eine Technik, die mein Vater schon vor Langem entwickelt hat.« Und natürlich die Steine, die die Boltenstern-Stücke zu besonderen Unikaten machen: »Mein Vater hat sehr gute Beziehungen zu Steinhändlern, so konnte er sich immer wieder ausgesuchte Exemplare sichern. Aber es gibt auch Kunden, die mit besonderen Steinen kommen und sie uns zur Verarbeitung anvertrauen.« Da ist es auch egal, ob der Stein besonders wertvoll, oder einfach nur ganz besonders ist, die Boltensterns verwandeln ihn in jedem Fall in ein einzigartiges Schmuckstück. Neu hinzuge-kommen ist jedoch die Linie »Marie for Sven

Boltenstern«. Auch diese zeichnet sich durch ihre organische Anmutung, aber auch durch den ausgeprägten dreidimensionalen Effekt aus: Der Schmuck scheint tatsächlich in alle Richtungen zu wachsen. »Mich hat es wirklich fasziniert, wie sehr diese neuen Entwürfe an alte Boltenstern-Stücke erinnern.«

Kindliche Prägung. »Ich habe als Kind natür-lich sehr viel von der Arbeit meines Vaters mitbekommen, aber bis einen Monat vor der tatsächlichen Übernahme des Geschäfts stand für mich unverrückbar fest, dass ich Architek-tur mache«, schmunzelt Marie heute. Sie war selbst fünf Jahre im Ausland, seit zwei Jahren pendelt sie zwischen Wien und Berlin, wo sie ihren zweiten Lebensmittelpunkt hat: »Die Auslandserfahrung hat meine Sichtweise geändert.« Zukünftig möchte sie auch Teile des Unternehmens nach Berlin verlegen. In der Gründerhauptstadt Europas sei man reich-lich wenig beeindruckt von Menschen, die sich in die Selbstständigkeit begeben: »Ach, du machst ein Start-up – Nächster bitte«, das sei dort die übliche Reaktion auf Neugründer, das habe sie aber sehr geprägt: »Man geht angstfreier an die Sache heran. Bei uns ist ein Start-up immer noch ein Riesending«, so die Jungunternehmerin. »Und es war einfach der richtige Zeitpunkt. Man darf diesen Schatz, den mein Vater geschaffen hat, nicht verfallen lassen.« Zurzeit befinde sie sich mit ihrem neuen, alten Unternehmen in der Startphase: »Wir probieren viel aus, veranstalten diverse Events, sind viel in Paris, London oder Süd-frankreich unterwegs.« Denn auch wenn sie sich als Schatzhüterin ihres Vaters sieht: »Es ist doch alles neu zu machen.« Die Herausforde-rung bleibt, wenn man etwas in einer neuen Zeit voranbringen möchte: »Ich mache alles zu 100 %. Heute habe ich bis sechs in der Früh designt – einfach weil es Spaß gemacht hat.«

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interview

uhren&juwelen: Ihr Unternehmen Nautische Instrumente Mühle-Glashütte blickte vergangenes Jahr auf eine 145-jährige Tradition zurück. Was hat das in Ihnen ausgelöst und wie hat Ihr Unternehmen dieses Jubiläum gefeiert?Thilo Mühle: Wir sind sehr stolz, als unabhängiges Familienunternehmen auf eine so lange Firmen- und Familienhistorie zurückblicken zu können, und haben dieses Jubiläum zum Anlass genommen, auf unseren Ursprung zu schauen und die Herausforderung anzunehmen, ein eigenes Uhrwerk zu produzieren. So lancier-ten wir 2014 eine neue Uhrenfamilie: »R. Mühle & Sohn«. Der Name geht auf meinen Urururgroßvater Robert Mühle zurück. Der Serie wohnt ein selbst entwickeltes Handaufzugswerk inne, bei dem wir außerdem mit immens viel Inhouse-Fertigung aufwarten können.

Welche konstruktionstechnischen Details weisen die neuen RMK-Kaliber 01 und 02 auf?Es sind klassische Handaufzugswerke mit Auf-und-Ab-Anzeige und kleiner Sekunde oder beim RMK 02 nur mit kleiner Sekunde. Sie sind die logische Konsequenz unserer gesamten Unternehmensentwick-lung: angefangen bei den Konstruktionen, der Fertigung im eigenen Hause wie auch der Weitergabe von traditionellen Handwerkstechni-ken. Die Bauteile der Feinregulierung (wie beispielsweise die Specht-halsfeder und -zeiger) sind zinnpoliert  – eine Technik, die unsere älteren Uhrmachermeister noch beherrschen und die auch im Rah-men unserer Lehrlingsausbildung wie vieles andere an Fertigungs-traditionen weitergegeben wird. Beide Kaliber haben verschraubte Goldchatons. Die Platine ist keine »typische«, quasi überall in Glas-hütter Uhren verbaute Dreiviertelplatine, sondern eine Dreifünftel-platine  – was das Aufgreifen einer heute nicht mehr so bekannten Tradition bedeutete. Das Ankerrad haben wir mithilfe eines separaten Klobens gelagert, um dem Träger der Uhr einen Einblick in das Herz seines Zeitmessers zu ermöglichen: Er sieht so den Anker ins Anker-rad  eingreifen. Der Taktgeber ist sichtbar. Damit wecken wir als mechanische Marke Emotionen.

Aufgrund von Partnerschaften entstanden in den vergangenen Jahren sehr spezielle Uhrenmodelle. Wie kam es zu den Kooperationen mit den Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger oder der Eliteeinheit der deutschen Bundesmarine?Die Seenotretter (DGzRS) kamen zum Beispiel 2001 auf uns zu, um eine speziell robuste, funktionale Uhr entwickeln zu lassen. Daraus entstand der »S.A.R. Rescue-Timer«. Mit 4  mm Saphirglas und besonders gesichertem Automatikwerk ist er wahrlich mit »allen Wassern gewa-schen«, resistent gegen jegliche Extrembedingungen. Zum 150-jähri-gen Jubiläum der DGzRS haben wir in diesem Jahr ein limitiertes Sondermodell des »S.A.R. Rescue-Timers« vorgestellt, dessen Erlös den Seenotrettern zugute kommt. Das MFG 5 Marinegeschwader, das die DGzRS bei Rettungseinsätzen in der Nord- und Ostsee unterstützt, wurde auf uns aufmerksam und fragte ebenfalls eine Spezialuhr an. Der »S.A.R Flieger-Chronograph« entstand: Seine speziell geformten

»Nachhaltig wachsen«

Thilo Mühle setzt als Geschäftsführer von

Nautische Instrumente Mühle-Glashütte in

fünfter Generation den unternehmerischen

Weg von Kontinuität, Tradition und Wissens-

weitergabe fort. Der Aufbau der Uhren-

kollektion spiegelt das wider.

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Drücker befinden sich auf der Neun-Uhr-Seite. Durch die besondere Formgebung können die Piloten auch im Dunkeln ertasten, welchen Drücker sie für Start-Stopp oder zum Rückstellen betätigen müssen. Einen leichten, aber dennoch sehr strapazierfähigen Zeitanzeiger suchte das Seebataillon. Die Sondereinsatztruppe der Deutschen Bun-desmarine, die ihren Soldaten eine ähnliche Spezialausbildung abver-langt wie die US-amerikanischen Marines und die auf Einsätzen in der ganzen Welt tätig ist, bekam mit der »Seebataillon GMT«, was sie brauchte: ein aufgrund eines Titangehäuses leicht »verpacktes« Präzisionswerk mit zweiter Zonenzeitangabe. Dergestalt haben wir noch ein paar weitere Modelle, die Besonderheiten aufweisen, unseren Anspruch an ein extrem hohes Qualitätsniveau halten, aber nie den Anspruch an Funktionalität für die Nutzer verlieren!

Besonders in der jüngsten Vergangenheit hat es in Ihrem Unternehmen strukturelle Veränderungen und einen Ausbau der Fertigungsmöglich-keiten in der Produktion gegeben. Welche Ideen haben Sie umgesetzt?Wir haben zwei wesentliche Maßnahmen ergriffen. Zum einen haben wir in unseren Maschinenpark investiert, zum anderen in die Lehrlings-ausbildung. Eine Fünf-Achsen-CNC-Maschine ermöglicht nun das Bearbeiten komplexer Formen, was uns in unserem Unabhängigkeits-bestreben stützt und die Inhouse-Fertigungstiefe wie auch die Quan-tität in der Produktion um 50 % gesteigert hat. Des Weiteren nehmen wir unsere unternehmerische Verantwortung auf menschlicher Seite an. Unser Mitarbeiterstamm von 54 Personen ist ja übersichtlich, und bei uns kennt jeder jeden – wir helfen einander, ein gutes Miteinander ist Teil unserer Firmenphilosophie! Als Investition in die Zukunft bilden wir außerdem Uhrmacher aus, die neben den grundlegenden Fertig-keiten alte Handwerkstraditionen erlernen. Bei Mühle-Glashütte gibt es zudem Zeit und Raum, neue Ideen zu generieren, etwas auszupro-bieren. Mit den Resultaten aus diesen kleinen und größeren »Experi-menten« unterscheiden sich unsere Uhren vom »Normalprodukt«, was der Uhrenliebhaber dann auch anerkennt. Der Standard in der Aus-führung unserer Zeitmesser wird vom Endverbraucher sehr gut angenommen. Er erhält mit einer Mühle-Glashütte-Uhr einen realen Gegenwert zu dem, was er dafür im Geschäft zahlt. Durch das konti-nuierliche Weiterentwickeln auf allen Ebenen, in einem Tempo, das wir im Sinne von Nachhaltigkeit überschaubar halten, können unsere Handelspartner wie auch der Konsument unsere Schritte verstehen und unser Vorgehen nachvollziehen.

Bis auf drei Ausnahmen gibt es bei Mühle-Glashütte kein Uhrmodell, das über 3.500 € Verkaufspreis liegt. Der Durchschnittsverkaufspreis liegt bei etwa 1.500 bis 1.800 €. Wie schafft es Ihr Unternehmen, dieses attraktive Preis-Leistungs-Angebot einhalten zu können?Wir konnten unsere attraktive Preislage halten, weil wir darauf verzich-ten, mit berühmten Testimonials weit gestreute Werbemaßnahmen zu machen. Das bedeutet für uns ein ehrlicheres Geschäft. Lieber arbeiten

01 Thilo Mühle, Geschäftsführer Nautische Instrumente Mühle-Glashütte02 Montage bei Mühle Glashütte03 Sonderedition »S.A.R. Rescue-Timer« zum 150-Jahre-Jubiläum der DGzRS04 Mühle-Glashütte »Teutonia II Grossdatum Chronometer«05 Produktion bei Mühle-Glashütte06 Zum 145. Jahrestag der Firmengründung durch Robert Mühle und zu

20 Jahre Nautische Instrumente Mühle-Glashütte widmete man sich einer exklusiven Sonderedition.

wir kooperativ und individuell mit unseren Fachhandelspartnern zusammen. Da sind wir, wo es vor Ort sinnvoll erscheint, bereit, einen Teil der Werbekosten zu übernehmen.

Welchen Weg möchten Sie zukünftig in Österreich mit Ihrer Marke gehen?Derzeit haben wir gut 20 Verkaufspunkte in Österreich, doch wir sehen das Potenzial von Mühle-Glashütte noch nicht ausgeschöpft und möchten unser Distributionsnetz erweitern. Wir sind als familien-geführtes Unternehmen ohne allzu großes Investment für den Fachhändler eine lohnende Alternative zu Konzernmarken!

Wer ist in Österreich Ansprechpartner?Nach wie vor ist das Herr Harald Losert.

Wie ist der After-Sales-Service in Österreich geregelt?Den After-Sales-Service für Österreich macht für uns Firma Amri aus Mödling.

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26u&j | September 2015

uhren

Cross-overDie Welt war schon einmal

übersichtlicher: Früher war

zweifelsfrei klar, ob man es mit

einer Uhr, einem Telefon oder

einem Computer zu tun hatte.

Bei den immer neuen und

ausgeklügelten elektronischen

Gadgets verschwimmen jedoch

die Grenzen.

Die Apple Watch hat eine neue Elektronik­welle losgetreten. Mittlerweile haben die anderen Mobiltelefonhersteller nachge­

zogen und ihre eigenen Handy­Uhren auf den Markt gebracht. Aber auch die Uhrenhersteller stehen mit innovativen Zeitmessern mit Mehr­wert in den Startlöchern. Das nächste große Branchenereignis steht kurz bevor, der Launch der neuen smarten Swatch. Funktionen, Anwendungen und Wearability wecken dabei Begehrlichkeiten und machen die neuen klugen Uhren auch branchenüber­greifend interessant. Was sich aber Uhr nennt, das wird wohl auch im Uhrenhandel gesucht werden. Selbst wenn Apple den Verkauf auf die eigenen Stores und den Elektronikfach­

handel beschränkt, andere Hersteller zielen sehr wohl auf niederge­

lassene Händler. Und spä­testens wenn es an

Uhrmacherdienstleistungen wie Bänder­ oder Batteriewechsel geht, wird so manche Smart Watch auf den Ladentischen der Uhrmacher landen. Ob Handel oder Handwerk: Die Branche muss sich mit dem Cross­over­Thema auseinandersetzen.

Fun und Funktion. »In Wirklichkeit haben wir die Smartwatches ja schon längst«, weiß Hugo Mayer, Chef von sportuhr.at und heimischer Funktionsuhr­Guru. State­of­the­Art­Sport­uhren wie Suunto, Polar oder Garmin sind mindestens so smart wie die Handy­Uhren: Bluetooth, Musikhören oder USB­Verbindung gehören hier schon längst zum Liefer umfang. Nur telefonieren kann man mit ihnen nicht, muss man auch nicht. »Wir haben immer mehr Kunden, die wieder auf die Sportuhr als Lauf­accessoire zurückgreifen, weil sie nicht mehr mit dem Handy in der Hand laufen wollen.« Der Trend geht zurück zu maßgeschneiderten Geräten – statt eierlegenden Wollmilchsäuen. Auch die neuen Smartwatches zielen auf ganz bestimmte Bedürfnisse, als Plus, aber selten als alleinige und einzige Uhr. Für viele Uhrenhändler stellt sich die Frage, ob sie diese Uhren in ihrem Sortiment brauchen. In der Branche sind die Gefühle dem neuen Produkt gegenüber gemischt. Für Hugo Mayer ist klar: »Wir sollten die Smartwatches nicht dem Elektronikhandel überlassen, genauso wenig, wie wir die Sportuhren dem Sport­handel überlassen sollen.« Natürlich sei der Preiskampf mit den großen Ketten eine Her­ausforderung, der Uhrenhandel genieße aber bei den Kunden besonders hohes Vertrauen. Ob Umtausch, Reklamation oder Service, der Fachhandel wickelt solche Dinge für den Kunden leichter und verlässlicher ab. »Es ist alles ein Geschäft. Selbst wenn die Spanne gering ist, ein Kunde ist ein Kontakt, der, wenn er zufrieden ist, auch wiederkommt und den Händler weiterempfiehlt.« Gerade in den ©

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Eco-Drive Funkuhren empfangen Funkwellenin Japan, Nordamerika, Europa und China und stellen sich automatisch auf die lokale Zeit ein.

Weltzeit in 26 Städten1/20 Sek. Chronograph

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anonymen Megamärkten würden Beratung und Service nicht gerade großgeschrieben: »Wenn ein Produkt dort nicht geht, dann wird es lieblos gehandelt oder kurzerhand ausge­listet. Der Kunde wird sich selbst überlassen.« Die kleinen Händler kümmern sich mehr, beschäftigen sich mit ihren Waren: »Das ist unser Unterscheidungsmerkmal.« Mayer gibt allerdings zu bedenken: »Man muss sich mit dem Thema beschäftigen. Wenn man selbst schon mit all den Funktionen überfordert ist, dann wird man auch beim Verkauf keine Freude haben.« Missachten solle man den neuen Trend aber auf keinen Fall: »Auslassen oder fürchten ist ein Fehler.«Elke Neubauer­Wolf betreibt mehrere Juwelier­geschäfte in der Obersteiermark, ihre Kunden bewegen sich dabei im mittleren bis leicht gehobenen Segment, mit Ansprüchen zwi­schen Lifestyle und klassisch. »Ob man die Smartwatches verkaufen kann, hängt sicher von der Lage ab«, ist Neubauer­Wolf über­zeugt. »In unmittelbarer Nähre zu einem Elek­tronikmarkt stelle ich es mir schwierig vor.« Was für sie aber ausschlaggebend ist: »Man braucht dafür die richtigen Berater.« Also Spe­zialisten, die sich mit den Geräten detailliert auskennen: »Wenn ein Kunde an den falschen Berater gerät, dann blamieren wir uns.« Für die Juwelierin ist es eine Personalfrage und ein Männerthema: »Für uns ungeeignet.«

Handwerk und Handel. »Ich glaube, dass das in den Technikbereich gehört«, sieht auch Johann Figl wenig Berührungspunkte mit seinem Kerngeschäft. »Der Wandel wird hier rasant sein. Da wird es fast nicht möglich sein, ein Lager zu halten«, weist er auf praktische Probleme hin. »Ich will Freude haben mit dem, was ich verkaufe. Da kann ich nur Dinge anbie­ten, hinter denen ich auch zu 100 % stehe.« Aus diesem Grund hat sich Figl auch immer kurz­fristigen Trends wie etwa der Icewatch verwei­gert. Eine Einstellung, die er mit seinem Sohn – selbst Uhrmacher im Unternehmen – und dem zweiten jungen Mitarbeiter teilt, denn für Uhr­macher gebe es hier eindeutig zu wenig zu tun: »Ich weiß nicht, ob sich unsere Branche auf dieses Segment draufsetzen sollte.«Differenzierter sieht es sein Kollege Hans Joachim Pinter: »Uns Uhrmachern ist dieser Bereich verschlossen, da wir hier nicht repa­rieren können.« Ein Umstand, der ihm als Innungsmeister auch sehr leidtut. »Natürlich kümmern wir uns um Kunden, die eine Batte­rie gewechselt haben wollen.« Mitunter pro­blematisch wird es aber, wenn die Uhr dann wieder dicht gemacht werden soll: »Da habe ich bei manchen Sportuhrmodellen schon unglaubliche Dinge erlebt«, erzählt Pinter von Verschickungen quer durch Europa. »Es wird

sicher spannend, wenn die ersten Kunden zu uns kommen, die einen Bändertausch wün­schen. Die kriegen wir unter Umständen gar nicht.«Als Händler vertritt er jedoch eine andere Mei­nung: »Es gab ja schon in der Vergangenheit von anderen Herstellern Vorstöße in Richtung Smartwatch, beispielsweise von Casio.« Auch die Japaner würden schon länger auf Compu­tertechnik und Bluetooth setzen. »Der Handel muss sich sehr wohl überlegen, ob er am Kuchen mitnaschen will.«Eine Konkurrenz für die klassische Armband­uhr sehen die heimischen Händler in der Innovation jedoch nicht: »Es wird sich zei­gen, ob die neuen Uhren einschlagen. Ich glaube aber nicht, dass die Kunden auf die normale Armbanduhr verzichten werden«, glaubt etwa Daniela Kittel, Chefin von Juwe­lier Dunky in St. Pölten. Funktionsuhren wie beispielsweise von Casio kämen bei den Kunden sehr gut an. »Die neuen Smart­watches sind aber noch nicht so ausgereift. Die Apple Watch ist momentan für die Kunden aber sicher am interessantesten.«

Otto Heller hat vor Jahrzehnten miterlebt, wie das Handy in Hongkong zum Massenphänomen wurde – zu einem Zeitpunkt, als hierzulande die Telefone noch mit Schnur an der Wand befestigt waren. Die Tragweite war im ihm damals noch nicht klar. Ebenso konnte er beobachten, wie die Digitaluhren die Schweizer Uhrenindustrie in eine veritable Krise stürzten. Als jetzt die Smart­watches aufkamen, wurde der Klagenfurter Uhrmacher und Juwelier sofort hellhörig: »Mir war klar, dass wir hier auf ein neues Massen­phänomen zusteuern. Zuerst war ich auch besorgt, dass diese neuen Uhren den hochwer­tigen Chronometern das Wasser abgraben wer­den.« Mittlerweile hat Heller diese Befürchtung nicht mehr: »Ich kenne erstaunlicherweise sehr viele ältere Leute, die wirklich begeisterte Smart­watch­Träger sind. Diese schwören aber auch auf ihre schöne Armbanduhr«, ist Heller von einer Koexistenz der Zeitmesser überzeugt. Daneben sieht er einen Markt für klassische Uhren, die auf einer zweiten Ebene, etwa im Band, Elektronik bieten. Derzeit gibt es von Montblanc so ein Modell: »Die werden wir, sobald verfügbar, ins Sortiment aufnehmen.«

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Mehr als hundert Tophändler aus halb Europa folgten der Einladung von Marc Czemper, Sales Manager Watch Division

Casio, diesen Grand Prix live miterleben zu kön-nen. Casio als einer der Hauptsponsoren des Infiniti-Red-Bull-Racing-Teams hatte keine Kos-ten und Mühen gescheut, dieses Rennwochen-ende zu einem ganz besonderen Erlebnis für alle Teilnehmer zu machen. In Polizeieskorte ging es zur Rennstrecke, die als schönste ihrer Art auf der Welt gilt. Die Motorsportfans konn-ten das Geschehen in der VIP-Location direkt in der »La Source«-Kurve mitverfolgen. Ein beson-deres Highlight war auch ein »Meet and Greet« mit den beiden Formel-1-Kommentatoren Ernst Hausleitner (ORF) und Heiko Wasser (RTL). Für Marc Czemper ist ein solcher Event die ele-mentare Basis für ein weiteres Wachstum. Neben der Vielzahl an wichtigen Eindrücken und dem Austausch mit seinen Partnern lag der Schwerpunkt bei der jungen und hochwer-tigen Analoguhrenmarke Edifice – einer Uhren-kollektion, die sich durch innovative Technik und dynamisches Design auszeichnet und nicht nur intelligente Hightech-Funktionen, sondern darüber hinaus eine ansprechende sportlich-maskuline Ästhetik bietet. »Speed and

Weit mehr als smart!Casio lud seine Vertiebspartner zum Formel-1-Wochenende in Spa-Francorchamps in Belgien.

Intelligence« ist genau der Grund, welcher die Partnerschaft mit Infiniti Red Bull Racing zu einer perfekten Verbindung macht, die bereits seit 2008 besteht und deren erster Marken-botschafter David Coulthard war, der schon als kleiner Junge im Besitz einer Casio-Uhr war.

Hype um Smartwatches. War 2014 Samsung noch Vorreiter mit 1,2  Millionen verkauften Uhren, schaffte es Apple mit seiner Apple Watch im April 2015 innerhalb von zwei Wochen vom Start weg, über drei Millionen Stück an den Konsumenten zu bringen. Hoch-gerechnet liegt der Plan für 2015 somit bei 20  Millionen verkauften Apple-Uhren. Ein Trendzug, auf den natürlich auch Casio nicht verabsäumt, aufzuspringen, und daher insbe-sondere mit seiner »Smarter Watch« EQB-500 in eine verkaufsfördernde Fachhandelsaktion in Deutschland und Österreich investiert, zum einen mit verstärkten PR-Aktivitäten in Business-, Lifestyle- und Fachhandelsmedien, sowie einer erhöhten Visibilität am POS. Zum anderen wird Casio von Oktober bis Dezember auch verstärkt die Werbekanäle TV und Online nutzen, um den Handel beim Verkauf der EQB-Modelle zu unterstützen.

Casio ist mit seiner Flagship-Marke Edifice auf dem richtigen Erfolgskurs. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Verkauf im Juli 2015 um 31 % gesteigert werden. Der Markenanteil liegt bei 25 % – somit ist jede vierte Uhr eine Edifice. Und auch die Vertriebspartner, mit denen uhren&juwelen während des Events Gelegenheit zum Austausch hatte, sind sich einig, dass Casio mittlerweile zu den Top-uhrenmarken gehört, deren Innovation momentan kein anderer Hersteller bieten kann. Nicht umsonst macht das Multimarken-Unter-nehmen, das 1957 gegründet wurde und mit der S e r i e n p r o -duktion von Rechenmaschi-nen startete, heute 45 % sei-nes Umsatzes über die Uhren. Um es mit Marc Czempers Worten zu sagen: »Fasten seat-belt – mit Vollgas voraus!« ©

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Von Regine Rotsching

029_29_Casio_Event_korr 29 04.09.2015 10:49:08

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marken

Prominente TV-Präsenz

Die Schmuckmarken XENOX und Myns kooperieren erstmalig mit »Austria’s next Topmodel  – Boys & Girls«. Hierbei können sich alle Mädels im Rahmen der Sendung ihren persönlichen Myns-Anhänger

mit Secret und die Boys ein lässiges XENOX-steel-Schmuckstück aussu-chen. Dabei wird die Marke charmant und authentisch in das Format eingebunden. Eine Woche später haben auch die TV-Zuseher in »Topmo-del Backstage« die Möglichkeit, die Produkte zu gewinnen. Beide Marken werden ab Oktober auf Puls 4 im Rahmen von »Austria’s next Topmodel – Boys & Girls« zu sehen sein. Dazu meint Manfred Stütz: »Die Bekanntheit der Marke kann somit innerhalb der Zielgruppe gesteigert werden. Zur Unterstützung des Fachhandels wird eine Aktionsdeko mit limitiertem Topmodel-Secret mit eigener Verpackung und auffallendem Display angeboten. Zusätzlich wird ein Schaufensterrahmen und ein Aufkleber mit dem Button ›offizieller Partner »Austria’s next Topmodel«‹ neue Ziel-gruppen ins Juweliergeschäft bringen.« Sieben Millionen Flyer, welche in der verkaufsstärksten Zeit gestreut werden, sind ebenso mit diesem Button versehen, und somit profitiert der Juwelier auch mit seinem Geschäft. Diese Werbekampagne wird mit einem perfekt abgestimmten Auftritt in Topmedien und im Social-Media-Bereich abgerundet.

Durch Medienpräsenz bei Puls 4 Bekanntheit und Absatz erhöhen. Um die zahlreichen Möglichkeiten dieser Kooperation auszuschöpfen, ist eine perfekte Präsentation im Schaufenster Voraussetzung. Um die vielfältigen Zielgruppen abdecken zu können, ist ein breites Waren lager notwendig. XENOX und Myns erwarten eine deutliche Erhöhung der Markenbekanntheit und möchten ihre Juwelierpartner motivieren, die Pressemappe für ihre regionalen Medien und im Social-Media-Bereich zu nutzen. «

XENOX- und MYNS-Geschäftsführer

Manfred Stütz freut sich auf die exklusive

Schmuckausstattung der Modelanwärter von

»Austria’s next Topmodel – Boys & Girls« –

ab 15. September auf Puls 4.

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01 Zum Start der nächsten Staffel von »Austria’s next Topmodel – Boys & Girls« wird es diese limitierten Topmodel-Secrets geben.

02 Zur Unterstützung werden dem Fachhandel eine Aktionsdeko, das limitierte Topmodel-Secret mit eigener Verpackung und ein auffallendes Display angeboten.

03–04 »XENOX for Men«-Schmuckstücke kennzeichnet eine maskuline Formen sprache und der Materialmix aus Leder und Stahl.

Von AnjA Beuning

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marken

Vielseitig

BezauberndMit der »Zauberformel« EEF, dem Leitmotiv der Marke, das für Emotion,

Energie und deren synergetische Funktion steht, liegt Prinzenzauber voll im Trend, denn Schmuck mit Bedeutung wird vom Konsumenten stark

nachgefragt. So wird beispielsweise das Trendmotiv Lebensbaum zur Herbst/ Winter-Saison als rosévergoldeter, mit Perlen besetzter Anhänger in Herzform wunderschön auf ganz besondere Art und Weise interpretiert. Des Weiteren hat das Linzer Unternehmen sein erfolgreiches Konzept, das im vergangenen Jahr unter anderem durch das Sponsoring von »Austria’s next Topmodel  – Boys  & Girls« einer breiten Öffentlichkeit gekonnt nahegebracht wurde, mit einer bewusst übersichtlichen Anzahl von Kollektionsergänzungen abgerundet. Neue Ringe und Ohrpendel, die farblich zum Kristallanhänger passen, ein zusätzliches Set mit Perlen und kleine, zeitgeistige wie auch klassische Einhängermotive wie Federn und Perlen, die zu den eigentlichen Anhängern dazugetragen werden können, verheißen gute Folgegeschäfte für den Kombinationsschmuck aus 925er-Sterling-Silber. «

Von der kleinsten individuellen Verpackung über funktio­

nelle Displays bis hin zur kompletten Ladeneinrichtung ent­

wirft und fertigt das polnische Unternehmen Bugala alles.

Das junge österreichische Label Prinzenzauber steht

für die Magie der Farben und deren Symbolkraft.

Mit Gründung des Unternehmens 1991 lag die Hauptausrichtung von Bugala noch in der Produktion von Goldschmiedezubehör. Doch

schon bald stellte man fest, dass der Bedarf nicht nur bei Werkzeugen und Geräten für die Schmuckpro-duktion lag, sondern auch erstklassige Verpackungs-materialien und Displays vielfach nachgefragt wur-den. Da keine zufriedenstellende Qualität am Markt auffindbar war, begann Bugala 1999, diese selbst zu produzieren. Der schnell anwachsende Geschäfts-zweig deckt mittlerweile sogar Sonderanfertigungen für Luxusverpackungen diverser Objekte ab, und es kam noch eine Abteilung für Ladenbau hinzu. Dabei bieten die Entwürfe individuelle Lösungen, die von einem erfahrenen Team unter Berücksichtigung von Zweck und Funktionalität erarbeitet werden. Die Produkte werden ausschließlich aus hochwertigen Materialien hergestellt: sorgfältig ausgewählte Hölzer, hochwertige Stoffe und Materialien für Ausbauarbeiten, ergänzt durch anspruchsvolle Beschläge. Die traditionelle handwerkliche Qualität der Produkte ist mit dem Prestige der Industrie abge-stimmt. Stolz ist man bei Bugala darauf, schon zahl-reiche Geschenkverpackungen für viele hochrangige Persönlichkeiten wie Papst Johannes Paul II., die Prä-sidenten von Polen, Litauen, Lettland, Russland und den USA gefertigt zu haben. Vertreten ist das polni-sche Unternehmen zum Beispiel auf der Baselworld und der Inhorgenta Munich. Ansprechpartner für den österreichischen Handel ist Herr Marcin Rydz: [email protected], Tel.: +48/34/360 23 81.

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marken

Trends setzen

Dabei treten in der heurigen Herbst/Winter-Kollektion die Linien »Blue Empire« und »Precious Metals« in den Vordergrund. Der-

zeit ist jedermanns Lieblingsfarbe Blau. Denn die beliebteste Farbe der Welt lässt sich spielend leicht mit den verschiedensten Farbtönen kom-binieren, ist zeitlos und wird immer Trend sein. Guess Watches greift diesen Trend auf und fügt der begehrten »Blue Print«-Kollektion die »Ice Blue«-Edition hinzu. Durch die Verbindung hel-ler Schattierungen, gepaart mit kräftigen Tönen, wurde eine Linie kreiert, die alle Fashion-Syner-gien vereint und für einen bewegten Lifestyle unerlässlich ist. Das bewährte Rigor-Gehäuse im klaren Eisblau-Look garantiert einen ange-nehmen Tragekomfort. Weitere Wiedererken-nungszeichen dieser Edition – wie Lünette und Krokoarmband aus satten Brauntönen – heben den Kontrast von Hell und Dunkel hervor, der darüber hinaus durch die Datums- und Sekun-denanzeige auf eisblauer Wabenstruktur inten-siviert wird. Das silberfarbene Gehäuse und die

Beeindruckende Farbkombinationen charakterisieren die Marke GUESS und zeigen

über ein permanentes Anpassen an aktuelle Trends deren rasche Wandlungsfähigkeit.

Von AnjA Beuning

übergroße Krone vervollständigen die zeitlose Eleganz dieses Zeitmessers. Für den stilbe-wussten, klassisch orientierten Mann konstru-ierte Guess Watches dieses Farbhighlight zudem mit silberfarbener Lünette. Der Vintage-Look wird durch das stechend blaue Zifferblatt, römische Ziffern und dunkelbraune Zusatzan-zeigen komplett neu definiert. Auch Grautöne prägen die Herbst/Winter-Kollektion 2015 für den Herrenbereich. Anthrazitfarbene Gehäuse sind das ideale Accessoire für Jung und Alt, um jeden Look abzurunden. Kombiniert mit dem eisblauen Zifferblatt zeigen sich Stärke, Selbstbewusstsein und Stilperfektion.

Rosé in Liaison mit Grau. Da roségoldene Töne bei jeder High-Fashion-Show als charakte-ristisches Kriterium bestechen, lancierte Guess Watches die Linie »Precious Metals«. Diese bereichert das Label, indem Rosé perfekt mit Grau in Szene gesetzt wird, was den einzig-artigen und eleganten metallischen Look

unterstreicht. Das Flaggschiff dieser Kollektions-linie ist eine sportliche Multifunktionsuhr, die mit einem dezenten Pythonprint aufwartet. Das roségoldene Gehäuse in Verbindung mit einem grauen Lederarmband und einer grauen Lünette wird durch sechs funkelnde Steine her-vorgehoben – weit mehr als ein Must-have für nur eine Saison! «

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marken

Herbst-Highlights

Dabei dürfte Fritz Schneider wieder einmal sein gutes Gespür für Trends aufzeigen. Denn der Neuzugang im Vertriebsportfolio, das italienische Unternehmen Facco Gioielli, beispielsweise bietet bei

seinen fein ausgeführten, traditionellen Motiven wie Herzen, Engeln oder Schlüsselchen eine zeitgeistig interpretierte Linienführung. Die Schmuck-marke zielt mit ihrem Angebot auf die ersten Gedanken eines Schenken-den ab: Mit den symbolhaften Schmuckstücken in 18 k Gold von Facco Gioielli kann er Liebe mitteilen, Freude über die Geburt neuen Lebens kenntlich machen, Geburtstage feiern, Schutzbedürfnis mitgeben und vieles mehr. Da die durchschnittlichen Verkaufspreise zwischen 80 und 280 € liegen, kann der Handel mit den vielseitigen Kreationen Erstkäufer echten Goldschmucks gewinnen. Die Ware werde inklusive wertigen Displays, Preisauszeichnung und Aufsteller – fixfertig innerhalb von acht bis zehn Tagen ausgeliefert, teilte Schneider-Marketingchef Florian-Julian Fichtinger uhren&juwelen mit.Ab September werden den Schneider-Kunden und Interessierten des Weiteren die Kreationen der deutschen Designmarke Heide Heinzendorff präsentiert. Mithilfe eines raffinierten Systems kann ein Heide-Heinzendorff-Creolenpaar immer wieder mit neuen Farbstein-, Perl- oder Swarovski-Einhängern individualisiert werden. Die Verkaufs-preise pro Set liegen zwischen ca. 80 und 180 €. Die Creolen sind aus rhodiniertem oder vergoldetem Silber gefertigt. Den Vertrieb der Glas-hütter Bruno-Söhnle-Uhren hat die Fritz Schneider GmbH von Firma

Mit drei neuen Vertriebsmarken, Neukreationen bewährter Partner

und frischen Ideen im Marketing geht die Fritz Schneider GmbH gut

vorbereitet in die kommende Herbst/Winter-Saison.

Pollmann, die ihre Uhrensparte nun definitiv schloss, übernommen (siehe Business-News). Die ebenfalls durch Firma Schneider vertriebenen Haemmer-Germany-Zeitmesser zeigen sehr positive Entwicklungen: »Die prädestinierte Nummer eins im Oversize-Segment hat sich ganz genau positioniert! Die Kollektion ist konsequent auf 30  authentische Modelle festgelegt, die einzelnen Linien wurden exakt definiert«, so Fichtinger. Die Marke, deren Kennzeichen die linksseitige Krone an XXL-Gehäusen ist, bringe zudem einen sehr ausdrucksstarken Werbeauftritt mit in die Herbstsaison. Auch Ti Sento Milano habe nicht nur eine schöne neue Kollektion herausgebracht, sondern ebenfalls eine aktuelle, emotional beeindruckende Werbelinie mit Rom als idealem Setting. Mit dem 24.  August startet Daniel Wellington den Verkauf der in Basel vorgestellten hochwertigen »Dapper«-Kollektion, die die Marken-DNA perfekt weiterführt. »Bei Nomination gibt es wunderschöne Kollektions-ergänzungen in allen Linien. Neue weihnachtliche Motive mit Engelchen beim Evergreen-Bestseller ›Composable‹ sowie eine Kollektion mit Engelsflügeln, Rosé-Extension oder auch die neue Herrenlinie sind viel-versprechend.« Icewatch, MelanO, Silver Trends, Leonardo, Bastian Inverun und Quoins haben noch einiges an Neuem in petto, um den Handel in der verkaufsstärksten Zeit zu stärken. Im Hause Schneider ist man zudem sehr rege dabei, seine Fachhandelspartner mit verschie-denen Aktivitäten zu unterstützen: Schulungen werden durchgeführt, mit Kunden Geschäftsgestaltungen umgesetzt oder Werbeprojekte gestartet. Das vom Juwelierkunden individuell gestaltbare zwölf bis 24  Seiten starke »Schneider-Marken-Journal« habe großen Anklang gefunden und gelange im November/Dezember in die Auslieferung, schließt Fichtinger ab.

FACCO GIOIELLI

HEIDE HEINZENDORFF

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Von AnjA Beuning

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System statt Zauberformel

Vendor-managed Inventory (VMI)« heißt der neue Schlüssel. Der Fossil Group gehe es im Wesentlichen darum, beginnt Max Wim-mer, den Fachhandel zu unterstützen, indem dessen Lager

bedarfsorientiert gehalten wird und sich parallel dazu die Abverkaufs-zahlen positiv entwickeln. Also die dem Handel für eine oder mehrere Marken der Fossil Group zur Verfügung stehenden Flächen nicht nur mehr zu bestücken, sondern bestmöglich und effizient zu bewirtschaf-ten. Mit der Einführung des »Vendor-managed Inventory«-Systems habe die Fossil Group ihr Geschäftsmodell zur Unterstützung ihrer Fachhandelspartner weiterentwickelt. Gemeinsam mit dem Juwelier gehe man nun daran, das individuelle Potenzial für eine Marke pro Fläche zu definieren, um daraus ein für das jeweilige Geschäft passen-des Core-Assortment zusammenzustellen. Das geplante Soll-Lager des Händlers wird analysiert und auf Basis einer zu erwartenden Drehzahl definiert. Zum einen nach Erfahrungswerten, die die Fossil Group über ihre Gesamtabverkäufe und ihre eigenen Stores ermittle, zum anderen über individuelle Erfahrungswerte des jeweiligen Händlers. »Wir möch-ten, dass der Händler das am Lager hat, was er am besten verkauft. Warum sollte er eine weit gefasste Kollektion präsentieren, wenn er viel leichter ein bestimmtes Modell öfter verkaufen kann? Eine erhöhte Lagerdrehung ist das Ziel«, erklärt Max Wimmer die Grundidee und fügt an: »Das Lager des Händlers wird insgesamt kleiner, und sein Kapital ist eben nicht an Ware gebunden, welche sich weniger gut durchverkaufen lässt. Denn nicht jeder Standort ist gleich und kein Kundenstamm gleicht dem anderen.« Die Voraus setzung dafür sei, dass der Fachhandelspartner einmal pro Woche seine Bestandszahlen und Abverkäufe an Fossil weiterleite, damit dann die Nachbestellung Woche für Woche automatisch geschehen könne. »Gestützt auf die im Vorfeld individuell ermittelten Kennzahlen, benutzen wir Fakten zur Bedarfsanalyse, und der Händler verabschiedet sich vom Bestellen nach Bauchgefühl«, sagt Max Wimmer. Damit unterstütze die Fossil Group den Händler, mehr und mehr auf die Fläche bezogen wirtschaft-

Der Geschäftsführer der Fossil Group Austria, Max Wimmer, erörterte

uhren&juwelen, welche strukturellen Veränderungen

das Unternehmen gemacht hat.

lich zu arbeiten. Grundvoraussetzung sei eine gute Kommunika-tionsebene zwischen dem Juwelier und seinem zuständigen Außen-dienst, auf den nun viel mehr beratende Funktion zukomme. Der Außendienst sei viel mehr herausgefordert als zu früheren Zeiten, vom Verkäufer zum Berater heißt hier die Devise. Fakt ist, dass mit diesem Ansatz eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Fossil-Berater und dem jeweiligen Kunden die Basis ist. Eine nachhaltige Win-win-Situa-tion ist das Ergebnis dieser Partnerschaft. Max Wimmer freut sich sehr über das große Vertrauen, das die Geschäftspartner diesem neuen Handelsansatz und der Zusammenarbeit mit der Fossil Group entge-genbrächten. »Wir möchten unserem Kunden keine Ware aufdrängen und in schwierigen Zeiten wie diesen sein Kapital nicht an große Warensortimente binden, die dann seine Liquidität einschränken!«, bekräftigt Max Wimmer.Angesprochen auf die Inhorgenta Munich 2016 schließt Max Wimmer eine Teilnahme der Fossil Group aufgrund der man-gelnden Ausstellerquali-tät vor allem im Uhren-sektor derzeit aus. Er sei kein Freund von Roads-hows: »Aber wir werden uns sicher auch 2016 wie-der etwas einfallen lassen, um unsere Kunden über weitere Entwicklungen und Neuheiten zu infor-mieren.«

Von AnjA Beuning

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FoSSIL

MICHAEL KoRS

Max Wimmer, Geschäftsführer der Fossil Group Austria

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ller, J

OOP!

Das Welser Familienunternehmen Eder unter der Leitung von Gerald Eder und Gerald Dopona

fokussiert verstärkt das Motiv Tracht, denn Trachtenschmuck wird auch vom jüngeren Publikum stark nachgefragt. So brachte Gerry Eder, diesem Trend folgend, eine Erweite-rung seiner erfolgreichen Klassikkollektion heraus und erweiterte sein Sortiment um die »Gerry Eder – Trendlinie«, in der sich gekonnt Tradition und Moderne verbinden. Die Optik der überwiegend aus Ster-ling-Silber gefertigten Schmuckstücke besticht durch die Verwendung von klassischen Materialien wie Horn, Gran-deln oder Granat.

Das Schweizer Unternehmen präsentiert mit der »Big Crown ProPilot Calibre 111« eine funkti-

onale Fliegeruhr, in der ein Meilenstein der Oris-Unternehmensgeschichte – das 2015 lancierte Kaliber 111 – mit der ikonischen »Big Crown ProPilot«-Serie zusammenwächst. Erstmals wird das Kaliber in einer anderen Oris-Themen-welt verwendet! Wie sein Vorgänger ist das Kaliber 111 ein Handaufzugswerk mit Zehn-Tage-Gangreserve und einer patentierten, nicht linearen Gangreser-veanzeige. Im Vergleich zum Kaliber 110 ergänzte Oris eine Datumsfunktion mit Datumsfenster bei neun Uhr, wodurch ein Trio an Komplikationen entstand, das es so vorher noch nie in einer Uhr gab. Die Marke setzt damit ein starkes Zeichen für ihre Ambitionen, das Uhrmacherhandwerk bei Oris weiter zu beleben. Dabei vereint das neue Modell die industriellen Uhrmacherwerte von Oris mit dem Ziel des Unternehmens, hochfunktionelle Uhren für »real people« herzustellen.

Der innovative japanische Her-steller lanciert im Herbst zahl-reiche Modellneuheiten, die

sowohl technische wie auch optische Reize aufweisen. Darunter zwei neue Damenuhrmodelle aus der »Sportura Kinetic«-Kollektionslinie. Das verwen-dete Kaliber 5M82 mit Kinetic-Antrieb weist eine Ganggenauigkeit von +/−15 Sekunden pro Monat und sechs Monate Gangreserve bei voller Aufla-dung auf. Des Weiteren hat es weitere Features wie eine Leistungsreserve-anzeige, ein Entladungswarnsystem und eine Überladeschutzfunktion. Für die Herren gibt es erstmals »Sportura«-Modelle mit Solarantrieb und neue »Astron«-Modelle mit Dual-Time-Kaliber.

Die eleganten Kombinationen von glatter, glänzender Keramik mit polierten, zum Teil mit Brillanten ausgefassten Goldelementen erfreuen sich wachsender Nachfrage. Zur Herbst/Winter-Kollek-

tion erhält die Keramikserie von Palido mit flexiblen Armreifen in Weiß eine stilvolle Ergänzung.

Gerry eder

Oris

seikO

PalidO Fine Jewels

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* SMS-Preis laut Ihrem Tarif, keine Zusatzkos-ten. Mit dem Absenden der SMS unterschrei-ben Sie die Petition zum Schutz der Bienen und stimmen zu, dass Greenpeace Sie kon-taktieren darf.

Greenpeace dankt uhren&juwelen für die Unterstützung durch die kostenlose Schaltung dieses Inserats.

Greenpeace ist Teil der Initiative

SMS MIT „BIENEN“ AN 0664 660 30 30*

Pestizide machen Bienen krank. Sterben die Bienen aus, sind auch wir Menschen in Gefahr.

Jetzt Petition gegen Pestizide unterzeichnen:

Die Herbst/Winter-Kollektion »Trasformazione« steht ganz im Zeichen der Verwandlung: wenn wir nach einem Arbeitstag nach Hause zurückkehren und uns

für den Abend stylen, sozusagen »verwandeln«. Von diesem Moment des Tages inspiriert, präsentiert Ti Sento ausdrucks-volle Schmuckstücke aus 925er-Silber mit unterschiedlichen Strukturen, kombiniert mit Zirkonia oder Perlmutt, beidseitig zu tragende Anhänger und wunderschöne Farbkombina-tionen, die das Lichtspiel bei Sonnenuntergang einfangen. Schon der Name verrät, was Viva ist: Emotion. Freude am

Schönen, festgehalten in faszinierendem Silberschmuck. Neben den Lifestyle-Marken spricht Viva mit modisch-

elegantem Design jene Kundinnen an, die hochwertigen Silberschmuck schätzen. Echte Farbsteine, Diamanten, Perlen oder Kombinationen mit Gold lassen das Herz höher schlagen. Die massive Ausführung macht die Qualität spürbar. Dadurch kann der Juwelier täglich seinen Kundinnen das vermitteln, was mit Viva Emotion kein Kunststück ist: Begeisterung und Emotion.

Es ist aktueller denn je der Wunsch einer jeden Frau, Schmuck zu tragen, der nicht nur schmückt, sondern durch Außergewöhnlichkeit und Originalität ein Lebens-

gefühl zum Ausdruck bringt. Die Neuheiten der Herbst/ Winter-Kollektion von Bastian Inverun zeichnen sich durch erfrischende Eigenständigkeit aus. Der virtuose Umgang mit strahlendem Sterling-Silber, raffiniert gefasste und fantasievoll geschliffene Farbedelsteine und Diamanten, schimmernde Perlen, kontrastreiche Oberflächenbeschaffenheiten und spannende Materialkombinationen geben den Neuheiten der aktuellen Kollektion ihr Gesicht und spiegeln die Bastian-Inverun-Philosophie wider, Werte zu schaffen, die ewig wäh-ren. Für die aktuelle Kollektion ist es Bastian Inverun gelungen, die renommierten Designerinnen Antje Liebscher und Nadine Resch zu gewinnen.

Im Jahr 1888 ließ sich ein Vorfahre von Heleen Bron als Gold- und Silberschmied in Schoonhoven nieder. Das romantische Städtchen gilt von alters her als die »Silber-stadt« der Niederlande – mit einer langen Handwerkstradition und einer bedeu-

tenden Fachschule für Gold- und Silberschmiede und Uhrmacher. Seitdem dreht sich in der Familie Bron alles um Schmuck. Seit 2001 hat sich das Geschäftsmodell von Bron-Schmuck Schritt für Schritt gewandelt. Heute werden mehr als 90 % der Kollektion Bron im Haus entworfen und vor Ort hergestellt. Darüber hinausgehend greift das Unternehmen auf die besonderen Fähigkeiten von drei erstklassigen Werkstätten in Deutschland und Italien zurück. Schmuck von Bron wird ausschließ-lich aus Gold und mit natürlichen Edelsteinen, Perlen und Diamanten gefertigt. Die Stücke sollen oft und gern getragen werden. Das Herzstück der Kollektion bilden Farbsteine.

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neu am markt

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Das junge Label, das sich dem Thema Lebensbaum verschrieben hat, findet immer wieder faszinierende Ideen, sein Leitmotiv in neue spannende Kontexte zu

setzen. So gibt es ab Herbst 2015 Armreifen, Armbänder und lange Ketten, bei denen der Lebensbaum, frisch interpretiert, erneut Faszination auslösen wird.

Julie Julsen

Diese neue Ausführung der »Big Time« verzaubert mit gekonnt inszeniertem Zifferblatt und schokoladen­farbenem Lederband. Die dunklen, perfekt aufein­

ander abgestimmten Schokoladentöne von Band, Ziffern und Zifferblatt sprechen alle Sinne an. Das matt gebürstete Uhrengehäuse mit einem Durchmesser von 45 Millimetern setzt ein klares Designstatement. Das Auge ergänzt die Kreissegmente der geschickt eingesetzten grafischen Ziffern. Die »Big Schoko« zeigt die Designkompetenz von M & M im großen Stil. Schlicht, schnörkellos und geradezu »schokoladig«, avanciert sie schon kurz nach Einführung zum Publikumsliebling.

M & M

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Emotion und Zeitgeist? Im Londoner Edelkaufhaus Harrods ist bereits die Weihnachtsschmuckabteilung geöffnet.

Hierzulande beginnen die Geschäfte und Shopping-Tempel frühesten im Oktober mit der

festlichen Deko. Ein gewohnter Anblick, der aber durchaus durchdacht werden sollte.

Von Claudia STÜCKler

Traditionell werden die meisten Weih-nachtsdekorationen erst zur Adventzeit aufgebaut. Beschränkte sich die Deko in

den Läden früher oft auf die Geschäfte selbst, werden mittlerweile ganze Einkaufszentren, aber auch -straßen stimmungsvoll herausge-putzt. Viele überlegen sich dazu Jahr für Jahr neue, spannende Konzepte mit besonderen Highlights: Das Einschalten der Weihnachts-lichter wird da nicht selten zum publikums-wirksamen Spektakel, das die wichtigste Ein-kaufssaison des Jahres eröffnen soll. Der Grund dafür ist klar: Eine besonders schöne und weihnachtliche Dekoration lockt Kunden. Ein Effekt, der zwar nicht unbedingt in Zahlen zu messen ist, Händler sind jedoch überzeugt, dass sich die richtige Deko durchaus auszahlt. Egal, ob von Jahreszeiten, Feiertagen oder besonderen Events wie etwa der Fußball-EM inspiriert, mittlerweile gehört es zum guten Ton, seinen Laden entsprechend aufzubre-zeln. Das Motto dabei: originell, kreativ, anders als die anderen. So soll die Neugierde der Kun-den erregt, aber auch ein besonders emotio-nales Shoppingerlebnis ermöglicht werden. »Wir versuchen, Emotion über das Schaufens-ter zu erregen«, erklärt etwa Otto Heller, der in Klagenfurt an drei Standorten Schmuck- und Uhrengeschäfte betreibt: »Es ist wichtig,

Aufmerksamkeit zu erregen. Das Unterbe-wusstsein muss angesprochen werden.« Der Kunde sehe die Uhr, das Rundherum solle aber eine Message vermitteln: »Lebensfreude, Lifestyle, Ambiente – darüber müssen wir zum Kunden eine Beziehung aufbauen«, ist der langjährige Branchen experte überzeugt. Natürlich würde man dabei auch immer ein Stück der eigenen Haltung vermitteln: »Wir mögen es elegant, dezent, fein, nicht laut und ordinär. Das soll auch unser Geschäft aussa-gen.« So sei er zum Beispiel kein großer Freund von bunten Faschingsgirlanden: »Eine edle venezianische Maske kann ebenso die Faschings-Botschaft ausdrücken und ent-spricht viel mehr unserem Geschmack.« Das Ereignis soll zwar angezeigt werden, aber ohne Protz und Kitsch. Bei den Hellers zeichnet überwiegend Christa Heller für die Deko verantwortlich: »Sie hat einfach das richtige Gefühl dafür und sehr viel Geschmack«, attestiert ihr Mann Otto. Zwar greife man auch auf die Unterstützung von professionellen Dekorateuren zurück, viel würde aber selbst organisiert werden, etwa im Kunsthandel. Das Thema Weihnachtsdeko hat für Heller jedenfalls große Bedeutung: »In der Vorweihnachtszeit erzielen Händler im Durchschnitt den vierfachen Umsatz.« Natür- ©

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lich sei es da wichtig, diese Zeit bestmöglich zu nutzen.

Stimmungsvolle Umgebung. Daniela Kittel, Inhaberin von Juwelier Dunky in St. Pölten, möchte hingegen auf die Dienste ihrer Deko-rateurin keinesfalls verzichten: »Sie ist äußerst kreativ und hat einen ausgezeichneten Geschmack.« Kittel zieht sie in erster Linie für die großen Dekos zu Weihnachten und zu Ostern zu Rate, dazwischen würde eine ihrer Mitarbeiterinnen diese Aufgabe überneh-men: »Ich habe eine Angestellte, die auch schon entsprechende Dekokurse gemacht hat und ein sehr gutes Gespür dafür hat.« Die größte Herausforderung bei der Deko im Schmuckhandel ist es, die richtige Balance zu finden: »Der Schmuck muss wirken.« Auch würde es nicht reichen, einfach ein paar Christbaumkugel und Kunstschneeflocken in die Auslage zu legen. Aus diesem Grund würde Kittel nur eine stimmungsvolle Umge-bung gestalten, den Schmuck aber wie gewohnt arrangieren: »Wir hatten beispiels-weise schon Engelsflügel, die von der Decke hingen, oder alte Musikinstrumente. Das hat sehr festlich und edel gewirkt.« Gleichzeitig lenkt aber nichts vom Wesentlichen, dem Schmuck, ab. »Die Kunden nehmen das Ambi-

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Eiskristalle, prächtige Eissterne und Eisberge aus Watte-Vlies sowie eisblaue, hellblaue und türkisfarbene Faltfächer aus Seidenpapier erweitern die Möglichkeiten für magische Winterszenen. Dazwischen bilden echte Gebrauchsgegenstände verblüffende Blick-fänge und erinnern an realistische Winterfreu-den. Originale Schlitten aus Großmutters Kindheit, Pferdeschlitten, Kutschen und sogar ein echter Sessellift holen den authentischen Winterzauber in die Auslagen. Als Weihnachtskonzert der Kontraste präsen-tiert sich das Thema Kupfer: Kupfer hat es mit seinem warmen Schimmer als Trendfarbe in Wohnungen und Geschäftsräume geschafft. Auch hier übernehmen glänzende Pailletten-stoffe eine wichtige Rolle und umhüllen Engelsflügel, Ornamente und Sterne. Weih-nachtskugeln in allen Größen schimmern kup-ferfarben, Fiberglas-Tiere erhalten eine kupfer-farbene Lackierung. Deko-Blüten und Hirsch-Silhouetten werden mit kupferfarbener Folie überzogen. Deko-Tannen und Sterne aus kup-ferfarbenem Metall wirken elegant-filigran und bilden eine Brücke zu einem weiteren Trend: der Reduktion auf grafische Formen. Tannen als Metall-Silhouette, dreidimensionale Draht-sterne und -kugeln und Rankgitter als Kugel-aufhänger, die in sich die Tannensilhouette zeigen, präsentieren die klassischen Weih-nachtsobjekte in modernem Design. Zweige, Ranken und Kränze aus immergrünen Thujen, Zedern und Scheinzypressen ersetzen die tra-ditionellen Tannenzweige, die mit interessan-ter Nadelstruktur und frischen Grün- und Blautönen für Abwechslung sorgen.

Das deutsche Unternehmen Deko Woerner bietet neben einem umfas-senden Dekoartikel-Programm kom-

plette Themen- und Shop-Programme. Die aktuelle Palette orientiert sich dabei in der Essenz am hochaktuellen Vintage-Stil und der neuen Sehnsucht nach Gemütlichkeit: »Alle Trends sind dem jeweiligen Zeitgeist unter-worfen, bilden mitunter Gegensätze zum aktuellen Lebensstil. In unserem durchgetak-teten Alltag werden auf einmal Rückzugsorte wieder wichtig, wie das vor Jahren angesagte ›Cocooning‹«, so das Unternehmen. Landhausstil, Kissen, Teppiche und dekora-tive Gegenstände sorgen für eine Wohl-fühlatmosphäre, die Dekoration spielt als »i-Tüpfelchen« bei der Gestaltung eines Rau-mes eine wichtige Rolle, um diesem ein freundliches, einladendes oder faszinieren-des Flair zu geben. Unter dem Motto Wintersinfonie wird es eisig: Klirrende Kälte, Eisberge, tiefe Gletscher und das ganze Spektrum blauer Farbtöne sollen an die Arktis erinnern. Gleichzeitig soll so eine Deko aber nicht zu kühl wirken. Glitzernde Paillettenstoffe setzen das arktische Flair per-fekt um, wenn sie Eiszapfen, Schneeflocken, Deko-Bäume und den klassischen Schnee-mann umhüllen oder als Kleidungsstück bei Schaufensterfiguren verwendet werden. Mil-chig transparentes Papier mit irisierendem Glimmer in Form von Tannen, Gingko-Blättern und riesigen Schneeflocken, täuschend echt aussehende Eisblöcke und schimmernde LED-Acrylkugeln setzen Akzente. Eiszapfen-friese, Eisblumen, weiße Baumsilhouetten,

Bambis & Tannen

ente wahr, wenn sie den Blick auf die Ware richten, dann stört aber nichts.« Aber auch kleine Maßnahmen können eine tolle Wir-kung erzeugen. So lasse man den Schmuck wie immer, tausche aber den darunter gespannten Stoff aus. In einer Filiale gibt es einen Vorhang, der passend zum Anlass aus-getauscht wird: »Auch das erzeugt – abhän-gig von der Farbe – eine tolle Stimmung.«Die Deko-Elemente werden dabei von der Dekorateurin zur Verfügung gestellt: »Ich hätte gar nicht die Zeit, all diese Elemente selbst zu besorgen oder zu basteln. Ich bin wirklich froh, dass ich das ausgelagert habe«, so Kittel. Zudem sei die Deko-Miete auch um einiges preisgünstiger. Zusätzlich gebe es aber auch Unterstützung von den Herstellern selbst: Viele Marken präsentieren sich mit eigenen festiven Linien und dazugehörigen Dekosets. Kittel betreibt mehrere Standorte: »Wir bemühen uns um einheitliche Dekora-tion in allen Filialen. Natürlich lässt sich das aufgrund der Gegebenheiten nicht hundert-prozentig umsetzen, aber wir erzeugen damit eindeutig einen Wiedererkennungswert, auf den uns auch die Kunden ansprechen.«Auch für Kittel ist die Weihnachtsdeko eine »wichtige Sache, über die man sich auf jeden Fall Gedanken machen sollte.«

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ArbeitsauftragDie Kammerwahlen wurden zu Jahresbeginn geschlagen. Im Laufe des Frühjahrs

fanden in den diversen Standesvertretungen konstituierende Sitzungen statt, in denen die Wegweiser für die nächsten fünf Jahre ausgerichtet wurden.

Auch das Bundesgremium und die Innung bestimmten ihre Vertreter und legten die Routen für die nächste Funktionsperiode

fest. An der Spitze der Organisationen hat sich nichts geändert: Frank-Thomas Moch und Hans Joachim Pinter wurden als Bundesgremialob-mann und als Bundesinnungsmeister bestätigt. Auf die beiden Herren kommt in den nächsten fünf Jahren viel Arbeit zu: Funktion mit Vision. Frank-Thomas Moch kennt die Branche seit vielen Jahren. Als obers-ter Standesvertreter der Schmuck-, Uhren-, Kunst-, Antiquitäten- und Briefmarkenhändler ist er sich seiner Verantwortung bewusst. Seine Kernaufgabe sieht er darin, den Mitgliedern die täglich Arbeit zu erleichtern: »Wir können keine neuen Kunden in die Geschäfte spülen, aber mit flankierenden Maßnahmen dafür sorgen, die Rahmenbedingungen zu optimieren.« Dazu hat er sich bereits in der letzten Funktionsperi-ode einer Reihe von Projekten angenommen, die er nun kontinuierlich weiterführen wird. So hat Moch vor Kurzem eine eigene B2B-Platform für Großhändler auf Schiene gebracht. Hier sol-len Handel und Handwerk die Möglichkeit haben, alles zu finden, was sie für ihre Arbeit brauchen. Unter www.branchenführerschmu-ckunduhren.at lassen sich mit wenigen Klicks alle Arten von Schmuck, Perlen, Edelsteine oder Ersatzteile finden. Zusätzlich gibt es ein Ange-bot für Dienstleistungen, etwa Versilbern, Fas-sen, Lasern oder Umarbeiten. »Das Projekt wurde auf Wunsch des Einzelhandels umge-setzt«, betont Moch. Derzeit akquiriert er per-sönlich weitere Anbieter, um die Plattform so attraktiv wie möglich zu gestalten. Um auch noch letzte Hürden zu beseitigen, wurde ein Videoclip erstellt, der in Form eines Tutorials die Funktion der Seite erklärt. Ein weiteres Medium, dass die Branche unter-stützen und entlasten soll, ist die wohlbekannte Mappe »Kunden fragen – wir antworten«. Die-ses Handbuch – Lehrbuch und Nachschlage-werk – hat unter der Ägide von Moch einen

letzten Relaunch erlebt, nun soll es flächendeckend an alle Mitglieder verteilt werden. Auch an eine internationale Zusam-menarbeit sei gedacht: »In Deutschland oder der Schweiz gibt es so etwas nicht – und die Kollegen dort sind ganz begeistert von unse-rem Kompendium.« Weitere Ideen sollen die interne Kommunika-tion stärken: »Ich möchte die einzelnen Landes-gremien um ihren Ideen-Input bitten  – man muss ja das Rad nicht ständig neu erfinden, viele Ideen können übernommen oder auf andere Bundesländer übertragen werden.« Das soll vor allem bei Werbung und Marketing pas-sieren: »Hier könnten wir Aktionen bündeln oder bundesweit abhalten, beispielsweise unseren sehr erfolgreichen Wiener Adventka-lender.« Auch die Wichtigkeit internationaler Zusammenarbeit betont der Bundesgremial-obmann: »Mitgliedschaften in internationalen Interessensverbänden sind konkurrenzlos und bieten uns wichtige Informationsvorteile.«Ein Problem, das die Branche schon seit Jahren beschäftigt, ist das heimische Punzierungsge-setz. Auch hier möchte Moch seine Bemühun-gen noch weiter intensivieren. So habe man die Initiative ergriffen und Vertreter des Finanzamts auf die Problematik angesprochen. »Die Ein-nahmen aus der Punzierungsgebühr sind rück-läufig, bei Zoll gibt es damit immer wieder Pro-bleme, und eine Kontrolle ausländischer Händ-ler oder Internetshops ist sowieso unmöglich«, so Moch. Er ist zwar der Meinung, das Gesetz solle bestehen bleiben, »aber die Gebühren und die Formulare sollten endlich aufgelassen werden.«

Ein geordnetes Haus. Hans Joachim Pinter ist ein wahres U(h)rgestein: Er war der jüngste hei-mische Uhrmachermeister, betreibt seit Jahr-zehnten Geschäft und Werkstatt in Neusiedl am See und engagiert sich fast ebenso lange in der Standesvertretung, sei es in Bund oder Land, bei Handel oder Handwerk. 2020 will der passi-

onierte Uhrmacher seinen wohlverdienten Ruhestand antreten. Seine letzte Funktionsperi-ode ist daher der Konsolidierung und der Vor-bereitung für seine Nachfolger gewidmet – es soll ein geordnetes Haus übergeben werden. »Mein zentrales Anliegen ist der Erhalt der Wett-bewerbsfähigkeit«, betont Pinter. Das sei in ers-ter Linie eine Frage des Standortes. »Wir müssen unseren Kunden gegenüber argumentieren, dass man nicht alles in Internet kaufen sollte.« Hochwertige und -preisige Waren wie Schmuck und Juwelen muss man angreifen, Reklamatio-nen müssen rasch erfolgen können. Diese Pro-blematik müsse allerdings vom Gesamthandel in Angriff genommen werden. In seiner Kern-funktion als Innungsmeister gibt es ein paar heiße Eisen, die Pinter in seiner letzten Runde noch einmal anpacken möchte. Zum einen ist ihm die Ersatzteilpolitik der großen Uhrenkon-zerne ein Dorn im Auge: »Wir führen laufend Gespräche mit den Firmen – und es gibt lang-sam Anzeichen dafür, dass die Ersatzteilbestim-mungen den Konzernen bald auf den Kopf fal-len werden.« Dennoch, auf EU-Ebene sei man hier auf verlorenem Posten. »Die Marken tren-nen Distribution und Teilelieferungen nicht, auch nicht bei billigen Uhren«, verweist er dabei auf eines der Probleme. Dazu käme erschwe-rend, dass oft österreichische Vertriebe oder Repräsentanzen fehlten. »Irgendwann müssen wir alles in die Schweiz schicken weil es Ersatz-teile nur noch für Kunden gibt.«Auch der Facharbeitermangel, der besonders die heimischen Uhrmacher trifft, spielt bei der Zerti-fizierungspolitik der Konzerne eine Rolle. »Die Ausbildung hängt mittlerweile am seidenen Faden. Das Ministerium versucht, hier zu sparen, wo es nur geht.« Dennoch denkt der oberste Vertreter der Uhrmacher nicht ans Aufgeben: »Die Zahl der Lehrlinge bleibt relativ konstant.« Das sei nicht zuletzt Ergebnis der Bewerbung des Berufsstandes: So gibt es eine eigens produzierte Image-DVD, und es werde aktiv um Lehrlinge geworben, etwa auf Bildungsmessen. Dennoch sei ein Knackpunkt der Mangel an Ausbildungs-plätzen: »Da müssen wir auf ein gut ausgebautes Netzwerk zurückgreifen und interessierte Jugendliche mit potenziellen Arbeitgebern zusammenbringen – das ist Aufgabe der Innungsmeister«, so Pinter, der so wie viele seiner Kollegen »das Werkl am Laufen« halte. Was er jedoch bemängle, sei die fehlende Unterstüt-zung der Industrie: »Die Konzerne wollen zwar kompetente Uhrmacher, sind aber nicht bereit, auch welche hierzulande auszubilden.«

040_40_41_Interview MochPinter_korr 40 04.09.2015 11:15:43

Chefredaktion: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin ([email protected])

Anzeigenleitung: Mag. (FH) Stefanie Stradel ([email protected])

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Ihr Fachmedium für die Uhren- und Schmuckbranche

September 2015

MarkenoffensiveNeue Brands – neuer Vertrieb

Große Wende Goldpreis entwickelt sich »gesund«

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Die offizielle Zeitschrift des Bundesgremiums

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kammer

interessanter Beruf, der eine Vielzahl von beruf­lichen Perspektiven bietet«, weiß Pinter aus eigener Erfahrung, war er bei seiner Diplom­übergabe doch der jüngste österreichische Uhrmacher. »Gott sei Dank gelingt es uns nach wie vor, junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern.« Ende des letzten Schuljahres absolvierten in der Fachschule in Karlstein zehn junge Männer die Abschlussprüfung zum Uhrmacher: Mit aus­gezeichnetem Erfolg bestanden hat Sandro Tscheinig (Villach) und mit gutem Erfolg Frederic Schmollgruber (Steyr). Weiters zur Prüfung angetreten sind: Florian Foidl (St. Johann/Tirol), Christopher Gronister (Hof stetten), Simon Koch (Zelking), Sebastian Kutschera (Purbach, Bgld.), Armin Mang (Wien), Nick Wenzl (Wien) und Philip Zöhrer (Mellach).Im August traten folgende 18 junge Leute zur Meisterprüfung an: Andreas Amri, Petra Burger, Teresa Drahohs, Florian Foidl, Hans Fromm­wald, Christopher Gronister, Michael Heißen­berger, Philip Herndl, Jonathan Hüther, Simon Koch, Sebastian Kutschera, Armin Mang, Julian Prösch, Maria Salner, Frederic Schmollgruber, Sandro Tscheinig, Corinna Unger, Nick Wenzl, Philip Zöhrer, und legten diese erfolgreich ab. «

Gelungener Abschluss Ruhetag

Das Uhrmacherhandwerk ist gefragter denn je: Mit dem Trend hin zu hoch wertigen mechanischen Uhren werden laufend

neue Uhrmacher benötigt. Die bestens geschul­ten Fachkräfte werden von der Fertigung bis hin zu Reparatur und Service eingesetzt. In den ver­gangenen Jahren hatte die Innung aber mit schwindenden Lehrlingszahlen zu kämpfen: Viele Betriebe wollen nicht mehr ausbilden, die Lehrwerkstätte in Wien hat überhaupt ihre Pfor­ten geschlossen. »Die Uhrmacherbetriebe sind in der Regel klein. Wer einen Lehrling ausbildet, der bekommt keine zusätzliche Arbeitskraft, sondern muss im Gegenteil eine gut ausgebildete Fach­kraft abstellen, die sich um den Auszubildenden kümmert«, umreißt Bundesinnungsmeister Hans Joachim Pinter das Dilemma. Dennoch hat man bei der Standesvertretung nie den Kopf in den Sand gesteckt, sondern mit Initiativen, Werbe­kampagnen und einem gut funktionierenden Netzwerk versucht, die Ausbildung zu stärken.Die intensiven Bemühungen der Innungs­meister, junge Menschen für den Beruf zu inter­essieren und entsprechende Ausbildungsplätze zu finden, haben sich bezahlt gemacht. Mittler­weile sind die Zahlen stabil, Tendenz leicht steigend. »Uhrmacher ist ein vielseitiger und

Zuwachs für die heimische Uhrmacherbranche: Ende Juni wurden in Karlstein zehn neuen Uhrmachern ihre Diplome überreicht. Auch die Ausbildung für den nächsten Jahrgang ist gesichert, die Wegweiser für die nächsten fünf Jahre wurden ausgerichtet.

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Nach einem heißen und tourismus­

starken Sommer ist die Diskussion um die Sonntagsöff­nung wieder voll entbrannt. Auch der neue Wiener Spartenobmann Dr. Rainer Trefelik hat sich zu Wort gemeldet, um die Position der Sparte Handel zu dem Thema klar darzustellen: »Wien braucht eine moderne, dynamische und vernünftige Öffnungszeiten­regelung für den Sonntag, um im internatio­nalen Vergleich mit Mailand, Madrid, Paris oder London nicht ins Hintertreffen zu geraten«, so der Standesvertreter. »Tourismuszonen sind für mich das beste Modell. In allen anderen acht Bundesländern funktionieren diese seit Jahren reibungslos zum Wohle der Wirtschaft und der Arbeitnehmer.« Es sei endlich an der Zeit, dieses Modell auch im touristischen Zentrum Öster­reichs zu etablieren. Immerhin zeige die Bundes hauptstadt die höchsten Steigerungs­raten im Tourismus in den letzten Jahren. » Können die Besucher nicht vor Ort kaufen, so werden die Einkäufe entweder im Heimatland oder online getätigt und damit die Wertschöp­fung aus Österreich abgezogen«, ist Trefelik überzeugt. Ausnahmeregelungen, wie diverse Märkte oder Feste, die bereits jetzt ein Einkaufen am Sonntag ermöglichen, sind höchst erfolg­reich und zeigen vor, wie sehr solche zusätz­lichen Einkaufsmöglichkeiten angenommen werden würden.»Ein grundsätzliches Offenhalten am Sonntag macht aus meiner Sicht ökonomisch wenig Sinn. Alle Experten sind sich einig, dass eine generelle Öffnung jenseits der Tourismuszonen kein Umsatzplus, sondern lediglich eine Umsatzverschiebung zu höheren Kosten bringt«, schränkt er gleichzeitig ein. Wichtig sei hier Freiwilligkeit, sowohl beim Unternehmer als auch beim Dienstnehmer: »Keiner soll und darf gezwungen werden, am Sonntag offen zu halten.« Daher appelliere er an alle: »Verzichten wir auf alle Polemik und arbeiten wir zügig an einer nachhaltigen und klaren Lösung für Wie­ner Tourismuszonen! Wien ist eine Weltstadt und Tourismusmagnet, wo Shopping für viele Besucher heute einfach dazugehört! Die Mehrumsätze sichern wiederum zusätzlich Arbeitsplätze und Steuereinnahmen!“

Die erfolgreichen Absolventen der Uhrmacher-Fachschule Karlstein (gemeinsam mit Absolventen der Mechatronik)

042_42_43_kleinanzeigen_kammer_korr 42 04.09.2015 10:51:09

u&j | September 201543

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