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Downloadauszug aus dem Originaltitel: Download Ulrike Gangkofer / Ulrike Sauer / Stefan Zechmeister Grundschule Besondere Ideen und Materialien zu den Kernthemen des Lehrplans Sternstunden Deutsch Klasse 4 Ulrike Gangkofer, Ulrike Sauer, Stefan Zechmeister Sternstunden Deutsch – Klasse 4 Deine Meinung ist gefragt!

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Downloadauszug aus dem Originaltitel:

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So glänzen Sie mit Sternstunden im Deutschunterricht!

Dieser Band bietet Ihnen ganz besondere Ideen für Ihren Unterricht! Er enthält

fertig ausgearbeitete und in der Praxis erprobte Unterrichtsstunden zu den

Kernthemen des Lehrplans im Fach Deutsch der 4. Klasse. Mithilfe von kreativen

Impulsen, vielfältigen Methoden und motivierenden Materialien werden die

jeweiligen Inhalte spannend aufbereitet und machen die Schüler neugierig auf

das Thema. Die Informationsseiten geben Ihnen einen raschen Überblick über

die Lernziele der einzelnen Sternstunden, die benötigten Materialien und den

Unterrichtsverlauf – vom gelungenen Einstieg bis zum perfekten Abschluss.

Die Sternstunden sind auch ideal geeignet für Vorführstunden. Die passenden

Materialien, wie Arbeitsblätter, Bild- und Wortkarten und Bastelvorlagen,

werden als Kopiervorlagen gleich mitgeliefert.

So zaubern Sie ganz einfach didaktisch wertvolle Deutschstunden, an die sich

Ihre Schüler noch lange erinnern werden und durch die Wissen nachhaltig

verankert wird!

Der Band enthält:

einen Methodenindex

Unterrichtsverläufe für sieben didaktisch wertvolle Sternstunden

zahlreiche vielfältige Materialien als Kopiervorlagen

Die Autoren:

Ulrike Gangkofer – Seminarleiterin für das Lehramt an Grundschulen

Ulrike Sauer – Grundschullehrerin

Stefan Zechmeister – Grundschullehrer

Weitere Titel aus dieser Reihe:

Sternstunden Deutsch – Klasse 1

Bestell-Nr. 07182

Sternstunden Deutsch – Klasse 2

Bestell-Nr. 07181

Sternstunden Deutsch – Klasse 3

Bestell-Nr. 07183

www.auer-verlag.de

Ulrike Gangkofer / Ulrike Sauer / Stefan Zechmeister

ISBN 978-3-403-07184-6

Grundschule

Immer besser unterrichten

Besondere Ideen und Materialien zu den

Kernthemen des Lehrplans

SternstundenDeutsch

Klasse 4

Ideal für

Vorführstunden

9 783403 0

7 1 846

07184_Sternstunden Deutsch_4.indd 1

08.03.17 13:07

Ulrike Gangkofer, Ulrike Sauer, Stefan Zechmeister

Sternstunden Deutsch – Klasse 4Deine Meinung ist gefragt!

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Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte (einschließlich, aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfolgt.

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1Vorwort

Vorwort

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die vorliegenden Sternstunden sind eine Sammlung praxiserprobter Stunden mit besonde-ren Inhalten und/oder methodischen Ansätzen unseres Autorenteams, das seit über sechs Jahren gemeinsam Stunden entwirft, hält und im ständigen Austausch steht. Die Idee zur Veröffentlichung gab uns die Praxis vor. Wir arbeiten an verschiedenen Münchner Grund- und Förderschulen. Entstand die Idee zu einer Stunde, probierten wir diese in mehreren Klassen aus, tauschten uns aus und modifizierten sie. Wir konnten immer wieder feststel-len, dass die Inhalte in unterschiedlichen Vierteln, Klassen und Schularten erfolgreich von den Kindern angenommen wurden. Unsere Ideen stellten wir dann auch regelmäßig auf Fortbildungsveranstaltungen vor – mit dem Ergebnis, dass die Kolleginnen und Kollegen diese gerne selbst ausprobieren wollten. So entstand die Idee, unsere Stunden zusam-menzutragen und zu veröffentlichen.

Prägnant für die Sternstunden sind die einfach umsetzbaren und dennoch komplexen Ide-en, welche mit vielfältigen Differenzierungsmöglichkeiten dem breiten Spektrum unserer Kinder nachhaltige und motivierende Lernarrangements bieten. Der Gedanke des inklusi-ven Arbeitens ist uns ein Anliegen. Wir arbeiten seit Jahren mit unterschiedlichsten Kindern und Klassen zusammen.

Die Informationsseiten geben Ihnen einen raschen Überblick über die Lernziele der einzel-nen Sternstunden, die benötigten Materialien und den Unterrichtsverlauf – vom gelunge-nen Einstieg bis zum stimmigen Abschluss. Die passenden Materialien, wie Arbeitsblätter, Bild- und Wortkarten und Bastelvorlagen, werden als Kopiervorlagen gleich mitgeliefert. Die Sternstunden sollen aber nicht als unveränderliche Einheiten gesehen werden. Sie bilden eine Ideensammlung, die, je nach der Disposition der eigenen Klasse, ausprobiert, abgeändert oder erweitert werden kann, sodass die Lust am Unterrichten stets erhalten bleibt.

Die Methoden und Lernarrangements der Stunden sind im vorangestellten Methodenindex aufgeführt und erläutert.

Mit dem vorliegenden Band für das Fach Deutsch der 4. Jahrgangsstufe bieten wir Ihnen motivierendes und handlungsorientiertes Material für alle Lernbereiche des Deutschunter-richts, mit dem differenziertes Lernen möglich ist und das auch für inklusive Unterrichtssi-tuationen ausgeweitet werden kann.

Die Sternstunden sind auch ideal geeignet für Vorführstunden.

Viel Freude und Erfolg für Sie und Ihre Kinder wünscht Ihnen das AutorenteamUlrike Gangkofer – Ulrike Sauer – Stefan Zechmeister

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2Methodenindex

Methodenindex

Lernweg

Prinzip: Die Arbeitsschritte für eine offene Arbeitsphase werden vorab besprochen und an der Tafel fixiert. Die Methode eignet sich gut für Gruppenarbeit, aber auch für eine Kombination aus mehreren So-zialformen.

Vorgehen:Im Unterrichtsgespräch werden wichtige Punkte zur Strukturierung der offenen Arbeitsphase thematisiert:

�� Ablauf, Organisation

�� Sozialformen

�� Übungsinhalte

�� Zeitdauer

�� Schwierigkeitsgrade

Mithilfe von Textkarten und/oder Bildkarten werden die Arbeitsschritte für alle sichtbar an der Tafel festgehalten.

„Die Suche“: Gehe in der Gruppe zusammen und suche den Schatz nach der Anweisung.

„Das Training“: Wenn du den Schatz gefunden hast, musst du den sichersten Rückweg herausfinden. Es gibt hierzu an der Lerntheke leichte, mittlere und schwere Aufga-ben. Du kannst allein oder mit einem Partnerkind arbeiten.

Wenn die Musik ertönt, räumst du deinen Platz auf und zeigst an, dass du zur Weiterarbeit bereit bist.

Vorteile:�� Förderung des selbstständigen und eigenverantwortlichen Lernens�� Die offene Arbeitsphase gibt der Lehrerin Zeit für Fördermaß-nahmen.

Nach der Arbeitsphase kann der Lernweg auch zur Reflexion ver-wendet werden.

➙ Feedback am Lernweg:Die Kinder kennzeichnen die Stellen des Lernwegs, die ihrem Ermessen nach entweder erfolgreich verlaufen sind bzw. einen großen Lernzugewinn oder eine große Lernfreude mit sich brachten mit einem Post-it® in Form eines Daumens. Die Stellen des Lernwegs, die mit Schwierigkeiten verbunden waren oder bei denen noch Unklarheiten bestehen, werden hingegen mit einem herkömmlichen (rechteckigen) Post-it® markiert.

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3Methodenindex

SandkastenPrinzip:Der Sandkasten ist ein dreidimensionales Lehr- und Arbeitsmittel, das die Schüler durch hand-lungsorientierte Methoden zum motivierten Sprechen und Schreiben führt und vielfältige Förder-möglichkeiten im Bereich der Sprache in sich birgt. Durch enaktives Tun werden die Kinder zu den ikonischen und symbolischen Stufen der Wissensvermittlung geführt.

Material:�� Behälter: Alle Arten von Wannen, Schubladen und Kartondeckeln eignen sich.

�� Füllung: Spielplatzsand aus dem Baumarkt, Befeuchtung mit einer Sprühflasche.

�� Färbung: Tafel- oder Staßenmalkreiden, die durch ein Teesieb gerieben werden.Tipp:

�É Jedes Kind hat ein Teesieb in seiner Kunstschachtel.�É Von zu Hause Straßenmalkreiden mitbringen lassen.

Landschaftselemente: �� Naturmaterialien: Wurzeln, Pflanzen, Steine, Muscheln (gesäubert und trocken!), Zimtstangen, Nelken, Vanilleschoten etc.

�� Aquariumsdekoration: Pflanzen, Truhen, Gebäude etc.

�� Plastikpflanzen

�� Modellbau

�� Streichholzschachtelhäuser

�� Eigenes Gestalten von Landschaftselementen:

�Émit Efa-Plast (tonähnliches Material, sofort bemalbar, lufttrocknend)�ÉTonpapierhäuser, -bäume�Évon den Kindern selbst gemalte/gebastelte Elemente

Figuren:�� Spielzeugfiguren: Schleich®-Figuren, Bully-Figuren, Lizenzfiguren (Star-Wars, Avatar, Indiana Jones, Fluch der Karibik, Herr der Ringe etc.)

�� Überraschungsei-Figuren

�� selbst gemalte Figuren (laminiert und mit Klebestreifen an Zahnstochern befestigt)

�� Kopien/Fotografien der Figuren (laminiert und mit Klebestreifen an Zahnstochern befestigt)

Requisiten:�� alte Gürtelschnallen

�� kaputter Modeschmuck

�� Knöpfe

�� Goldtaler Landschaftselemente, Figuren und Requisiten finden sich günstig auf Flohmärkten, in Kinderzim-mern oder auf eBay.

Gestaltung von Sandkästen:1. Oberflächenformen (Seen, Berge, Täler) festlegen 2. Landschaft mit Kreide einfärben, die durch ein Teesieb gerieben wird3. Landschaftselemente (Häuser, Bäume etc.) und Figuren hineinsetzen

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4Methodenindex

Organisations- und Sozialformen:a) Medium: 1 großer Sandkasten

Organisation: Die Kinder sitzen im Doppelkreis (1 Reihe sitzt, 1 Reihe Kniestand oder steht) um den Sandkasten.

Sozialform: FrontalunterrichtDidaktischer Ort: Einstimmung/Demonstration/Zusammen fassung/

Rückbesinnung/Differenzierung im HauptteilBeispiel: Einen Text überarbeiten – per Schneeballsystem

b) Medium: Mehrere kleine „Gruppen-sandkästen“

Organisation: Jede Gruppe löst einen Auf-trag/Teilaspekt (differenzierte Arbeitsanleitungen: basteln, schreiben, bauen, …). Die Ergebnisse werden im Plenum präsentiert.

Sozialform: GruppenarbeitDidaktischer Ort: ErarbeitungBeispiel: Wir lesen Sachtexte –

Die Highland Games

c) Medium: 1 Sandkasten als Teilmedium neben anderenOrganisation: Die Kinder erarbeiten in Gruppen mit unterschied-

lichen Medien (Sandkasten, Fotos etc.) Inhalte. Zusammenfassung: Expertenkinder berichten

Sozialform: Arbeits- und medienteilige Gruppenarbeit/ Soziale Differenzierung

Didaktischer Ort: Erarbeitung/Zusammenfassung

Kugellager

Prinzip:Das Kugellager ist eine Unterrichtsmethode, bei der alle Schüler gleichzeitig aktiv sind und bei der ein hohes Maß an Kommunikation zwischen den Schülern herrscht. Hier können neue Inhalte diskutiert oder bereits Besprochenes wiederholt werden.

Material:�� evtl. Klangschale oder Glockenspiel

�� Bildkarte „Kugellager“ (siehe Seite 12)

Vorgehen: Die Klasse wird in zwei Gruppen geteilt. Eine Gruppe stellt sich in einen Kreis mit dem Gesicht nach außen. Die zweite Gruppe stellt sich – mit dem Gesicht nach innen – jeweils einem Kind zu-gewandt in einen größeren Außenkreis. Die Lehrerin stellt eine Frage oder gibt einen sprachlichen Impuls (Tipp: Auch visuelle Impulse können z. B. per Overheadprojektor oder durch Satzstreifen angeboten werden).

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5Methodenindex

Die Kinder sprechen über eine Dauer von ca. einer Minute über das Thema. Dann dreht sich (nach z. B. einem akustischen Impuls) der Außen- oder Innenkreis um ein Kind weiter. Es empfiehlt sich, denselben Impuls bzw. dieselbe Frage nochmals zu stellen, da so in einer neuen Variation die eigene, zum Teil erweiterte Meinung vorgetragen wird.

Hummeln

Prinzip: Mit dieser Methode können Meinungen und Informationen gesammelt werden. Dabei sind die Schüler in Bewegung und können sich im Anschluss darüber austauschen.

Material:�� Bildkarte „Hummeln“ (siehe Seite 13)

�� je ein Stift pro Kind

�� ca. sechs DIN-A3-Blätter

Vorgehen:Im Klassenzimmer sind mehrere DIN-A3-Blätter mit Blüten darauf verteilt. Jeweils in der Mitte einer Blüte steht ein Im-pulssatz. Die Kinder gehen mit ihrem Stift in der Hand von Blüte zu Blüte und schreiben ihre Gedanken zu dem Impuls auf ein Blütenblatt. Gesprochen wird hierbei nicht. Es emp-fiehlt sich, mindestens sechs Blätter im Klassenzimmer aus-zulegen, damit keine Staus entstehen. Die Kinder können auch zu bereits bestehenden Aussagen etwas schreiben. Wichtig ist dann nur, dass sie ihren Namen dazuschreiben, damit die Kinder untereinander in Kontakt treten können.

Schneeball

Prinzip: In einer zunehmend wachsenden Gruppe setzen sich die Kinder in einem intensiven Dialog mit einem Thema auseinander und entscheiden sich gemeinsam.

Vorgehen: Die Kinder erarbeiten sich einen Inhalt in Einzelarbeit und suchen sich aus einer gegebenen An-zahl an Beispielen vier Texte aus, die ihnen gefallen. In der anschließenden Phase der Partnerar-beit besprechen zwei Kinder ihre acht Beispiele und einigen sich wiederum auf vier Texte, die ih-nen beiden zusagen. In der Phase der Gruppenarbeit werden schließlich zwei Texte ausgewählt. Im abschließenden Plenum werden die Ergebnisse vorgestellt.

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6Deine Meinung ist gefragt …

Deine Meinung ist gefragt …

Besonderheiten der Stunde:Über einen anregenden dialogisierenden Prozess werden die Kinder zu einer eigenen Meinungs­bildung geführt. Diese Stunde ist mit wechselnden Themen jederzeit schnell einsetzbar und führt zu einer zunehmenden Demokratisierung in der Klasse.

Grobziel: Fördern der spontanen Meinungsbildung und der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit

Feinziele/Kompetenzen:�� einen angemessenen Wortschatz und geeignete sprachliche Mittel in Gesprächen oder schrift­lichen Texten zu unterschiedlichen Anlässen verwenden (z. B. um lebendig zu erzählen, sachlich zu informieren, begründet zu überzeugen)

�� deutlich und verständlich sprechen, bezogen auf ein Thema und auf die Zuhörenden (z. B. beim Begründen der eigenen Meinung und im Hinblick auf das eigene Lernen)

�� in Gesprächen Rücksichtnahme üben und in unterschiedlichen Situationen (z. B. im Ge­sprächskreis oder beim Lernen mit Partnern) auf die Einhaltung einer Gesprächskultur mit gemeinsam erstellten Regeln achten

�� mit sprachlicher und kultureller Verschiedenheit in der Klasse wertschätzend umgehen

Voraussetzungen:Die Kinder kennen die kooperativen Methoden „Kugellager“ und „Hummeln“ (siehe Methoden­index).

Material:

Lehrerin 1:

�� Wortkarten „Mögliche Themen des Tages/der Woche“ (KV 1)

�� Wort­ und Bildkarten für das Tafelbild (KV 2)

�� Satzstarter (KV 3)

�� Bildkarte „Kugellager“ (KV 4)

�� Wortkarten „Ja und Nein“ (KV 5)

�� Bildkarte „Hummeln“ (KV 6)

�� Vorlage „Hummelplakat“ (KV 7)

�� Impulssätze für die Hummelplakate (KV 8)

�� Magnete

�� Klebefilm

�� selbstklebende Etiketten

�� evtl. zum Thema passende Bilder (durchgestrichenes Handy, telefonierendes Kind in der Stadt etc.) zur Differenzierung (z. B. im Internet zu finden)

Kinder:

�� Federmäppchen

1 Aufgrund der besseren Lesbarkeit ist in diesem Buch mit Lehrerin auch immer Lehrer gemeint, ebenso verhält es sich mit Schüler und Schülerin etc.

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7Deine Meinung ist gefragt …

Vorbereitung:�� Wortkarten „Mögliche Themen des Tages/der Woche“ (KV 1) vergrößert kopieren, bei Bedarf laminieren �� Wort­ und Bildkarten für das Tafelbild (KV 2) vergrößert kopieren, bei Bedarf laminieren�� Satzstarter (KV 3) zur Differenzierung kopieren, bei Bedarf laminieren�� Bildkarte „Kugellager“ (KV 4) vergrößert kopieren, anmalen und bei Bedarf laminieren�� Wortkarten „Ja und Nein“ (KV 5) vergrößert kopieren, bei Bedarf laminieren�� Bildkarte „Hummeln“ (KV 6) vergrößert kopieren, anmalen und bei Bedarf laminieren�� Vorlage „Hummelplakat“ (KV 7) ca. sechsmal vergrößert auf DIN­A3­Papier kopieren�� Impulssätze für die Hummelplakate (KV 8) kopieren, ausschneiden und in die Mitte der Hummelplakate kleben�� selbstklebende Etiketten zur Differenzierung bereitlegen�� Magnete für die Abstimmung vorbereiten (ein Magnet pro Kind)�� Klebefilm bereitlegen�� evtl. zum gewählten Thema passende Bilder (durchgestrichenes Handy, telefonierendes Kind in der Stadt etc.) zur Differenzierung im Internet suchen, ausdrucken und in den Unterricht mitbringen

Unterrichtsverlauf:

Phase Durchführung Material/Sozialform

Hinführung Durch das Anbringen einer Wortkarte mit einer Frage an der Tafel wird der Klasse das aktuelle Thema vorgestellt (z. B. Handyverbot an Schu­len?). Hier kann eine Wortkarte mit einem The­ma von der Lehrerin ausgewählt werden oder die Klasse entscheidet gemeinsam über ein Thema, das sie besprechen möchte. Tipp: Ideal wäre es, wenn die Kinder ihre Anträ­ge für das aktuelle Diskussionsthema an einer Tafel im Klassenzimmer aufschreiben könnten.

Wortkarten „Mögliche Themen des Tages/der Woche“ (KV 1), Tafel

Zielangabe Die Zielangabe wird nun von der Lehrerin bekannt gegeben und an der Tafel ange­schrieben: Thema des Tages/der Woche …

Tafel, Tafelanschrieb

Statement 1 Nun folgt eine spontane Meinungsäußerung der Schüler zum ausgewählten Thema.

Mit geschlossenen Augen zeigen die Kinder per Daumenfeedback an, ob sie mit „Ja“ oder „Nein“ stimmen (z. B. in Bezug auf die Frage: Handyverbot an Schulen?).

Hierzu kann die Lehrerin die Wortkarte „1. Ab­stimmung“ sowie die Bildkarte „Daumen und Sprechblase“ an die Tafel hängen. Als Über­schrift wird dazu die Wortkarte „Unsere Metho­den zur Meinungsbildung“ aufgehängt. Es wird notiert, wie viele Kinder bei der Daumenabfrage mit „Ja“ oder „Nein“ gestimmt haben. Die Zah­len werden an der Tafel angeschrieben (siehe Tafelbild).

Schüleräußerungen

Daumenfeedback

Tafel, Wort­ und Bildkarten für das Tafelbild (KV 2), evtl. Wortkarten „Ja und Nein“ (KV 5) oder Tafelanschrieb

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8Deine Meinung ist gefragt …

Phase Durchführung Material/Sozialform

Tipp: Ein Fragezeichen (?) könnte für „Ich habe noch keine Meinung.“ stehen.

Vertiefung/Statement 1

In einem Unterrichtsgespräch darf nun jedes Kind einen Satz zu seiner Meinung sagen, wenn es möchte.

Sprachlich schwächeren Kindern können zur Differenzierung Satzstarter angeboten werden.

Unterrichtsgespräch

Satzstarter (KV 3)

Methode 1 Nun erhalten die Kinder über die Methode „Ku­gellager“ (siehe Methodenindex) die Möglich­keit, sich spontan und aktiv im Dialog mit an­deren Meinungen auseinanderzusetzen. Die Lehrerin hängt dazu die Bildkarte „Kugellager“ an die Tafel und stellt die Klasse für die Unter­richtsmethode in einem Innen­ und einem Au­ßenkreis auf. Es werden drei bis vier Durch­gänge absolviert.

Methode „Kugellager“, Tafel, Bildkarte „Kugellager“ (KV 4)

falls notwendig: Vertiefung Methode 1

Die Kinder können nun Position beziehen. Dazu stellen sie sich auf einer Skala („Ja“ am einen Ende des Klassenzimmers oder Gan­ges, „Nein“ am anderen Ende auf). Dazwi­schen, also Tendenzen zeigen, ist auch mög­lich.

Wortkarten „Ja und Nein“ (KV 5)

Methode 2 Über die Methode „Hummeln“ erfahren die Kinder die Möglichkeit, sich vertieft mit dem Thema und der Meinung ihrer Mitschüler aus­einanderzusetzen.

Dazu heftet die Lehrerin die Bildkarte zur Me­thode „Hummeln“ an die Tafel und stellt ein DIN­A3­Hummelplakat vor. Es schließt sich die Schreibphase an. Die Kin­der gehen von Plakat zu Plakat und schreiben zum jeweiligen Impulssatz in der Mitte eines Hummelplakates.

Methode „Hummeln“

Bildkarte „Hummeln“ (KV 6), Tafel, Vorlage „Hummelplakat“ (KV 7), Impulssätze für die Hummel plakate (KV 8)

Differenzierung/ Inklusion

Qualitative Differenzierung:�� Kinder, die Schwierigkeiten beim Schreiben haben, sitzen mit der Lehrerin in einer eigenen Gruppe und diktieren ihr zu den Impulssätzen.�� Für schwache Schüler können unterstüt­zende Bildkarten (z. B. durchgestrichenes Handy, telefonierendes Kind in der Stadt etc.) zur Visualisierung eingesetzt werden.

Stifte aus dem Feder­mäppchen, selbstklebende Etiketten

evtl. Bilder zum jeweiligen Thema

Reflexion Die Lehrerin bringt die Hummelplakate im An­schluss an der Tafel an. Die Kinder versam­meln sich im Kinokreis davor. Besoners fitte Kinder können den Inhalt der Plakate zusam­menfassen.

Tafel, Klebefilm, fertige Hummelplakate, Kinokreis, Unterrichtsgespräch

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9Deine Meinung ist gefragt …

Phase Durchführung Material/Sozialform

Statement 2 Nun folgt die Phase der zweiten Meinungsäu­ßerung. Mit geschlossenen Augen zeigen die Kinder per Daumenfeedback nochmals an, ob sie mit „Ja“ oder „Nein“ stimmen.

Tafel, Wort­ und Bildkarten für das Tafelbild (KV 2), evtl.Wortkarten „Ja und Nein“ (KV 5) oder Tafelanschrieb

Reflexion Es folgt im Klassenverband ein Gespräch über Veränderungen zwischen Statement 1 und 2.

Unterrichtsgespräch

Ranking Die Kinder stimmen nun ab, welche Methode ihnen am besten bei der Meinungsbildung ge­holfen hat. Dazu heftet jedes Kind seinen Ma­gnet zur Bildkarte „Hummeln“ oder zur Bildkar­te „Kugellager“.

Tafel, Bildkarte „Kugellager“ (KV 4) , Bildkarte „Hummeln“ (KV 6), Magnete

Abschluss Gemeinsam wird über die Sinnhaftigkeit des Tuns im Sitzkreis gesprochen (Warum machen wir das?).

Sitzkreis, Unterrichtsgespräch

Tipp Die Hummelplakate können im Klassenzimmer aufgehängt werden. Die Kinder können in den darauffolgenden Wochen immer wieder etwas dazuschreiben.

Hummelplakate

Tafelbild:

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10Deine Meinung ist gefragt …

Handyverbot an Schulen?

Pausenverkauf – ja oder nein?

Auch bei Regen in die Pause nach draußen gehen?

Sollen Jungen und Mädchen getrennt Sportunterricht haben?

Jungen- und Mädchenklassen an der Schule?

Sollten Proben abgeschafft werden?

Schuluniform – ja oder nein?

Frühstücken in der Schule?

KV 1Wortkarten „Mögliche Themen des Tages/der Woche“

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11Deine Meinung ist gefragt …

KV 2Wort- und Bildkarten für das Tafelbild

Thema

1. Abstimmung

2. Abstimmung

Unsere Methoden zur Meinungsbildung

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12Deine Meinung ist gefragt …

Ich bin dafür / dagegen, weil …

Nach meiner Meinung …

Ich denke, dass …

Ich finde es gut / nicht gut, weil …

KV 4Bildkarte „Kugellager“

KV 3Satzstarter

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13Deine Meinung ist gefragt …

Ja NeinJa Nein

Bildkarte „Hummeln“

Wortkarten „Ja und Nein“

KV 6

KV 5

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14Deine Meinung ist gefragt …

KV 7Vorlage „Hummelplakat“

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15Deine Meinung ist gefragt …

Sollen Handys an Schulen verboten werden?

Handys gehören an Schulen verboten!

Handys gehören an Schulen nicht verboten!

Ich habe eine Frage …

Ich bin der festen Meinung …

Was ich nicht verstehe …

Warum ich „Ja“ sage …

Warum ich „Nein“ sage …

Impulssätze für die Hummelplakate

KV 8

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Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel

Sternstunden Deutsch Klasse 4

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