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Umwelterklärung 2017 Mercedes-Benz Werk Hamburg

Umwelterklärung 2017 Mercedes-Benz Werk Hamburg - …emas.de/.../reg/DE-131-00005_DaimlerAG-MercedesBenz-Werk-Hamb… · 6 UMWelterklärUng 2017 Im Mercedes-Benz Werk Hamburg befindet

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Umwelterklärung 2017Mercedes-Benz Werk Hamburg

2   UMWelterklärUng 2017

Inhalt3 Vorwort4 Der Standort Hamburg10 Unsere Umwelt- und energiepolitik12 Unser Umweltmanagementsystem24 Unsere Umweltauswirkungen30 Unser Umweltprogramm 2017/201834 Zahlen, Daten, Fakten50 Betriebliche gesichtspunkte und Auswirkungen60 Abkürzungsverzeichnis62 gültigkeitserklärung

Impressum:

Verantwortlicher Redakteur:Christoph Stapmanns W68 - Pt/HSicherheits- und Umweltmanagement telefon: +49 40 79 20 - 21 18 telefax: + 49 711 17 - 79 05 45 95 [email protected]

Standortverantwortlicher:rené reif (seit 01.09.2017)

Layout und Umsetzung:Daimler Ag, CBS/M

WIR BAUEN ZUKUNFT

Umweltschutz imWerk Hamburg

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Vorwort

Wolfgang LenzStandortverantwortlicher

Stephan GöbUmweltmanagementbeauftragter

Philip Bockshammer Umweltschutzbeauftragter

liebe leserin, lieber leser,

„Wer die Zukunft gestalten will, muss in der gegenwart Veränderungen einleiten“ - in diesem Sinne agieren wir im Umweltmanagement im Mercedes-Benz Werk Hamburg seit 20 Jahren und streben seither eine kontinuierliche Verbesserung unserer Umweltleistung an. Wir wollen Produkte anbieten, die zum einen im einklang mit unseren nachhaltig- keitsanforderungen sind und hergestellt werden sowie zum anderen selber die Zukunft der Automobilität prägen. Hierzu haben die Werk- leitung und der Betriebsrat im April 2016 ein Zukunftsbild für das Mercedes-Benz Werk Hamburg vereinbart: Das Mercedes-Benz Werk Hamburg wird Hightech-Standort für Antriebskomponenten der Zu-kunft. „gemeinsam werden wir unser Werk umfassend modernisieren und neu ausrichten – dadurch können wir auch zukünftig unsere Arbeitsplätze sichern.“

Mit unserem Zukunftsbild erweitern wir unser Produktsortiment um eine fünfte Säule und bauen künftig auch komponenten der e-Mobilität. Hiermit stellen wir uns einer großen Herausforderung, die jedoch auch neue Perspektiven eröffnet und uns die Zukunft mitgestalten lässt.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten erfüllen wir, als wichtiger Partner und Zulieferwerk bei der entwicklung und Fertigung von Aggregaten und komponenten für den Powertrain der Daimler Ag, die strengen Qualitäts- und Umweltschutzanforderungen. Die stetigen Veränderungen in den Fertigungsprozessen unseres Standortes bieten uns die Chance, Abläufe zu überdenken und kontinuierlich unsere Umweltleistungen zu verbessern.

Darüber hinaus ist mit der Inbetriebnahme unseres neu errichteten Blockheizkraftwerkes (kurz BHkW) ende 2016 ein grundstein für eine klimafreundlichere energieversorgung unseres Werkes gelegt worden. Das BHkW deckt dabei den grundbedarf an Wärme und wesentliche Umfänge des Strombedarfs ab und vermindert dabei einen erheblichen Anteil des CO2-Ausstoßes.

neben der Qualität unserer Produkte möchten wir auch im Umweltschutz eine Vorreiterposition übernehmen, indem wir ihn in die alltäglichen Abläufe integrieren und als Standard etablieren. Zukunftsfähige Mobilität haben wir uns zur Philosophie gemacht. Mobil möchten auch wir für die Umweltschutzaufgaben von morgen sein.

Der erhalt der natürlichen lebensgrundlage und die Schonung der ressourcen und energie stellen für uns keine Belastung dar, sondern sind logische Voraussetzungen für einen nachhaltigen Fortschritt. letztendlich ist es wichtig, dass die Umweltleitlinien von unserer kom-pletten Belegschaft getragen und gelebt werden und wir gemeinsam den Verbesserungsprozess vorantreiben. Wir wollen Verantwortung übernehmen.

Auf den folgenden Seiten möchten wir Sie, die interessierte Öffentlichkeit, über unsere Umweltschutzleistungen, unser Umweltmanagementsystem und die durch das Mercedes-Benz Werk Hamburg direkt und indirekt verursachten Umweltauswirkungen informieren. Dabei spielt der Zeitraum der vergangenen drei Jahre seit dem erscheinen unserer letzten Umwelt- erklärung eine besondere rolle.

Wir hoffen, dass wir damit alle interessierten kreise, kunden und Mit-arbeiter erreichen und zur kritischen Diskussion anregen.

Hamburg, 18.08.2017

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Der Standort Hamburg

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Unser StandortDie aktuelle Situation ist geprägt von der realisierung unseres Zukunfts- bildes und den damit einhergehenden Veränderungen in der Infrastruktur und in den zu fertigenden Produkten für die elektromobilität.

Damit verbunden sind weiterhin intensive Planungs-, Beratungs- und Abstimmungsgespräche hinsichtlich des Umweltschutzes, des energie-managements und der Arbeitssicherheit. gerade der sichere Umgang mit gefahrstoffen, die Planung neuer genehmigungsvorhaben und die sinnvolle nutzung von energie waren Schwerpunkt dieser gespräche.

Beschäftigte 2.740

Umsatz 1.459 Mio €

Werksfläche 331.350 m², davon 265.218 m² versiegelte grundfläche

Baugebiete überwiegend Industrie / teilweise gewerbe- und Mischgebiet am rande des Wasserschutzgebietes der Schutzzone 3

Produktion Achsen und Achskomponenten, Abgaskrümmer, leichtbaustrukturteile, lenksäulen

Jahresprodutkionszahl ca. 1,38 Mio. Achsen (Vorder- und Hinterachsen)

ca. 2,83 Mio. lenksäulen

ca. 7,82 Mio. komponenten

ca. 2,37 Mio. leichtbaustrukturteile

ca. 40.678 t (47,47 Mio. Pressteile) bearbeitetes Umformmaterial

Umweltmanagementsystem entsprechend der eg-Öko-Verordnung validiert sowie nach der ISO 14.001 zertifiziert

energiemanagementsystem nach DIn en ISO 50.001 zertifiziert

Standortverantwortlicher Wolfgang lenz (rené reif, seit 01.09.2017)

Überblick Werk Hamburg, Stand 31.12.2016

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Im Mercedes-Benz Werk Hamburg befindet sich das leichtbauzentrum für Fahrwerkkomponenten des konzerns, welches eine fortlaufende entwicklung intelligenter leichtbaustrukturteile garantiert. Damit wird ein entscheidender teil zur technologieführerschaft und zum erfolg von Daimler beigetragen. Als ergebnis hoher Investitionen in Fertigungsein- richtungen neuster technologien ist das Mercedes-Benz Werk Hamburg einer der flexibelsten Standorte innerhalb des Produktverbundes der Daimler Ag. Die am Standort gefertigten teile werden fast ausschließlich im PkW-Bereich eingesetzt. Unsere außergewöhnliche Flexibilität und Innovationskraft konnte bereits vielfach im Wettbewerb unter Beweis gestellt werden. Die komplette Prozesskette wird von der entwicklung eines Produktes bis zur Qualitätsabsicherung in der Serie begleitet.

Unsere Produktpalette umfasst:

» Achs- und Achskomponenten für viele Mercedes-Benz Fahrzeuge sowie für den Smart

» Mechanisch und elektrisch verstellbare lenksäulen, die in allen Mercedes-Benz Modellen eingesetzt werden

» Bedienelemente, zu denen Pedalanlagen und Feststellbremsen gehören

» Abgaskrümmer, mit Anwendung der IHU-technologie, bei der ein Bauteil, z.B. ein rohr durch einen hohen Innendruck verformt wird.

» Querträger und Frontendträger polymerer leichtbauweise, in der sich IHU-technologie und kunststoffspritzguss innovativ verbinden, um gewicht zu reduzieren.

Unsere Produkte

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Die tätigkeiten am Standort haben einen direkten und indirekten einfluss auf die Umwelt. Die nicht direkt am Standort feststellbaren indirekten Umweltauswirkungen entstehen bei den vor- und nachgelagerten Pro-zessen, wie z.B. der Bereitstellung von energie, Material und Prozess-stoffen. Auch der güter- und Berufsverkehr ist nur indirekt beeinflussbar. Tätigkeiten, die den betrieblichen Umweltschutz fordern

Die thermische Fertigung wird kombiniert mit bewährten mechanischen Fertigungsmethoden eingesetzt. Hierzu werden vorbearbeitete Profilrohre durch das Anspritzen von kunststoff stabilisiert. Die Polymer-Metall- Hybrid-technologie ermöglicht viele konstruktions- und gestaltungsmög- lichkeiten und kombiniert die Vorteile beider Werkstoffe. Der Vorteil gegenüber dem herkömmlichen Fertigungsverfahren liegt in der kosten- und gewichtsreduktion. Durch den Spritzgießprozess sind die Anforde- rungen an den Umweltschutz gestiegen. Hinzu kommt, dass der einzu-setzende kunststoff viel energie bei der trocknung sowie der Verarbeitung benötigt. Anfallende kunststoffabfälle werden einer stofflichen Ver-wertung zugeführt.

Die mechanische Fertigung lässt sich in spanlose und spanabhebende Fertigungstechnik unterteilen. Das Stanzen, Biegen, Walzen und Pressen von Blechen wird als spanlose Fertigung bezeichnet. Um die Verarbeitung der Bleche zu verbessern und den Verschleiß zu verringern, werden Fette und Öle eingesetzt. Im gegensatz dazu umfasst die spanabhebende Ferti- gung das Drehen, Bohren, Fräsen und Schleifen. Hierbei werden kühl- schmierstoffe (kurz kSS) eingesetzt, die die reibung reduzieren, Prozess- wärme abführen und die anfallenden Späne wegspülen. neben den posi- tiven effekten birgt dieser Betriebsstoff aber Umweltrisiken und kosten, weshalb die Mitarbeiter äußerst sorgfältig mit ihm umgehen. ein Filtersystem separiert die Späne und führt den kühlschmierstoff wieder in das kreislaufsystem zurück. ein weiterer Vorgang, der den betrieblichen Umweltschutz besonders fordert, ist das Waschen des Materials für die nachfolgenden Bearbeitungsschritte. Die durch Schmutz, wie Fette, Öle oder Späne verunreinigten Werkstücke werden überwie-gend durch den einsatz neutraler reiniger in Waschmaschinen gesäubert. Dies geschieht meist durch einen kaskadenartigen kreislauf, um die Standzeiten zu maximieren. Die verworfenen Medien werden mittels rein mechanischer technologien wie Ultrafiltration (kurz UF) und Umkehr- osmose (kurz UO) gereinigt, bevor sie als Abwasser der kommunalen kläranlage zugeführt werden.

eine Form des Zusammenbaus von einzelteilen stellt das Schweißen dar, indem komponenten zu unlösbaren komplexen Strukturteilen, mit oder ohne Schweißzusatzwerkstoffe, verbunden werden. Hierbei entsteht Schweißrauch, der unter anderem aus Ozon, CO, CO₂ und winzigen Metall- partikeln besteht und durch wirksame Filtertechnologien gereinigt wird.

Zur lackierung kommen einige teile in die kathodische tauchlackierungs- anlage (kurz ktl), die eine gleichmäßige Beschichtung und einen lang anhaltenden korrosionsschutz gewährleistet. Dabei werden die vorbe- handelten komponenten im tauchverfahren unter Anlegen einer Span-nung als kathode geschaltet und mittels elektrochemischen Verfahren mit einer lackschicht versehen. Auf lösemittel kann weitgehend ver-zichtet werden, da die ktl-Anlage mit einem lackmaterial auf Wasser-basis befüllt ist. Bei diesem Beschichtungsprozess fällt lackschlamm als Abfall sowie Abwasser und energie an.

eine weitere Form der Oberflächenbehandlung bzw. der lackierung, stellt das „Coating“ dar, bei dem fertige Hinterachsen mit einer festanhaften-den Schicht eines wachsartigen Stoffes für optimalen Steinschlag- und korrosionsschutz versehen werden.

nicht nur beim Umformen von Blechen, auch bei der Montage der Haus- und Zulieferteile wird mit Druckluft gearbeitet, die einen individuell nutz- baren energieträger darstellt. Anders als bei der nutzung elektrischen Stroms besteht die gefahr von Druckluftverlust durch leckagen, weshalb das leitungsnetz besonderer kontrolle bedarf.

Mittels Flurförderzeugen, die sowohl elektrisch als auch mit Diesel betrieben werden, wird der innerbetriebliche transport auf dem Werks- gelände sichergestellt. Da auf dem Hauptumschlagsplatz die Auflage-brücken direkt an die jeweiligen Hallen angeschlossen werden können, wird Platz und Zeit gespart. Durch die Weiterentwicklung von Just-In-time zu Just-In-Sequence verläuft die koordination zwischen Montage und Anlieferung optimal.

Die Auswirkungen dieser produktionsübergreifenden Prozesse und ge- eignete Schutzmaßnahmen werden im späteren Verlauf eingehend erläutert.

Genehmigungsrelevante Anlagen

Am Standort befinden sich nach BImSchg drei genehmigungsbedürftige Anlagen:

1. energiezentrale Feuerungsanlage für Strom-, Wärme-, Dampferzeugung 20-30 MW mit flüssigen Brennstoff, erdgas und Wasserstoff

2. ktl Anlagen zur Oberflächenbehandlung > 30 m³ durch elektrolytische oder chemische Verfahren

3. Abfallwirtschaftszentrum Anlagen zur chemisch-physikalischen Behandlung von 10t - 50t nicht gefährlichem Abfall

Darüber hinaus sind diverse Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (nach AwSV), kühltürme, kleinfeuerungsanlagen, Abscheider sowie Abwasservorbehandlungsanlagen zugelassen.

Unsere Umweltschutz prägenden Prozesse

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Umweltauswirkungen durchProduktionsabschnitte in der FertigungDas nachfolgende Schaubild verdeutlicht die Produktionsabschnitte der Fertigung und die damit verbundenen Umweltauswirkungen.

Produktionsmaterial

Strom, Erdgas, Heizöl, Wasser

Prozessstoffe, GGA

Zuliefer- und Berufsverkehr

indirekte Umweltauswirkungen

Abluftreinigung Schall-dämmung

Wärme-dämmung

indirekte Umweltauswirkungendirekte Umweltauswirkungen

Thermische und meschanische Fertigungen

Waschen

Schweißen

OberflächenbehandlungAggregate

Montage

Innerbetrieblicher Transport

AbfallsortierungBoden- undGewässerschutz

Abwasser-vorbehandlung

indirekte Umweltauswirkungen

indirekte Umweltauswirkungendirekte Umweltauswirkungen

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Unsere Umwelt- und energiepolitik

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Unsere Umwelt- und energiepolitikAls Zulieferwerk im Daimler Produktionsverbund betreibt das Mer-cedes-Benz Werk Hamburg ein Integriertes Managementsystem (kurz IMS), das die Bereiche Arbeitsschutz, energieverbrauch, Qualitäts- sicherung, Umweltschutz, gesundheitsschutz, Strahlenschutz und Werk- sicherheit umfasst und für Führungskräfte und Mitarbeiter verbindlich ist. In diesem Sinne werden Mitarbeiter und Führungskräfte qualifiziert.

Die Vermeidung von Arbeitsunfällen und die Prävention von gesundheits- risiken werden nicht nur als eine Vorschrift des gesetzes verstanden, sondern als gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Ver- nunft. Dieses wird am Standort durch einen qualitativ hochwertigen, ganzheitlichen und integrierten Arbeits- und gesundheitsschutz erreicht.

Qualität ist die erfüllung von Anforderungen und erwartungen des kunden. Die Qualität unserer Produkte ist die grundvoraussetzung für die Wett- bewerbsfähigkeit und den Unternehmenserfolg. Unser grundsatz ist eine Fehlervermeidung bei sämtlichen tätigkeiten und das rechtzeitige er- kennen möglicher Fehlerquellen bereits in der entstehungsphase der Produkte. Die Zielerreichung „null-Fehler“ wird stets angestrebt.

Das Mercedes-Benz Werk Hamburg verpflichtet sich zu einem nachhal- tigen Umweltschutz und einem sorgsamen Umgang mit energie. Alle notwendigen Mittel und Informationen, die für die realisierung der Ziele erforderlich sind, werden bereitgestellt.

Im Sinne einer nachhaltigen entwicklung wird großer Wert auf eine stetige effizienzsteigerung des energie- und ressourceneinsatzes gelegt. Zum großen teil ist dies durch technische Innovationen möglich. neben diesen ist die kontinuierliche Verbesserung des umwelt- und energiebewussten Verhaltens der Mitarbeiter relevant.

Der produktionsintegrierte Umweltschutz steht in dem Vordergrund. Dieser setzt an den Ursachen an, bewertet die Auswirkungen der Produk- tionsprozesse und der Produkte auf die Umwelt frühzeitig und wird in die unternehmerischen entscheidungen einbezogen.

Die einhaltung gesetzlicher Vorschriften und behördlicher Auflagen zum Umweltschutz und zur energiewirtschaft ist für das Mercedes-Benz Werk Hamburg eine Selbstverständlichkeit.

Durch hohe effizienz und Produktivität in den Fertigungsprozessen wird ein Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften geleistet. Wachstum ist auch ohne erhöhten energie- und ressourcenverbrauch möglich.

Die Umwelt- und energieleitlinien des Daimler-konzerns bilden die grundlage unserer tätigkeiten.

» Wir stellen uns den zukünftigen Herausforderungen im Umwelt- und energiebereich.

» Wir entwickeln Produkte, die in ihrem jeweiligen Marktsegment besonders umweltverträglich und energieeffizient sind.

» Wir gestalten alle Stufen der Produktion möglichst umweltver-träglich und energetisch optimiert.

» Wir bieten unseren kunden umfassenden Service und Infor-mationen zu Umweltschutz und energieeinsatz.

» Wir streben weltweit eine vorbildliche Umwelt- und energiebi-lanz an.

» Wir informieren unsere Mitarbeiter und die Öffentlichkeit umfassend zu Umweltschutz und energieeinsatz.

Die Sicherheitsrisiken für den Betrieb und seine Mitarbeiter sollen recht- zeitig erkannt, erfasst, beurteilt und abgewendet werden. Dieses wird durch vorbeugende Maßnahmen gewährleistet und für Ausnahmesitua-tionen liegt ein umfassendes und belastbares notfallkonzept vor.

In allen Bereichen werden stets von jeglichen Vertragspartnern die gleichen Standards erwartet, welche durch partnerschaftliche Zusammen- arbeit sichergestellt werden.

eine nachhaltige kontinuierliche Verbesserung aller Unternehmenspro- zesse wird in allen gebieten unseres betrieblichen Handelns angestrebt. nur so kann das Ziel von Mercedes Benz Cars/Produktion (MBC/MO) erreicht werden, die „effizienteste Produktionsstufe weltweit“ zu sein.

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Unser Umweltmanagementsystem

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Unser UmweltmanagementsystemWettbewerbsvorteile entstehen, wo das Management nicht auf Insel- lösungen setzt, sondern die Synergien eines ganzheitlichen Systems nutzt. Dieses Motto behält für uns nach vielen Jahren erfolgreicher Praxis weiter seine Bedeutung. Unser Managementsystem hat sich in den letzten drei Jahren mit den inhaltlichen änderungen bewährt. es umfasst seit 2011 die Belange der Qualität, des Umweltschutzes, der energie- wirtschaft sowie des Arbeits- und gesundheitsschutzes und der Werks- sicherheit. Damit betreiben wir weiterhin für den Standort Hamburg ein effizientes und anwenderfreundliches integriertes Managementsystem (IMS), in dem alle fachlichen Besonderheiten der einbezogenen Systeme erfolgreich Berücksichtigung finden.

Verantwortlich für den Umweltschutz ist der Vorstand der Daimler Ag. er überträgt die Organisations- und Aufsichtspflichten direkt an die Werk- leiter der Standorte, die die umweltpolitischen Aspekte für den jeweiligen Standort festlegen. Die Werkleitung ernennt einen Umweltschutzbeauf- tragten und überträgt ihm die Aufgabe der Überwachung und die einhal- tung der Umweltvorschriften und der umweltrelevanten Werksvorgaben. Für die Umsetzung und die Optimierung des Umweltmanagements im rahmen des IMS ist der Umweltmanagementbeauftragte verantwortlich.

Die Abläufe des Umweltmanagements sind in die vorhandene Organisa- tionsstruktur des Werkes integriert. Das team SUM definiert die Umwelt- aufgaben, die aus den tätigkeiten des Werkes entstehen und ordnet diese den Verantwortlichen zu, damit alle Aufgaben eigenständig und lückenlos von den Führungskräften erfüllt werden können.

Das IMS-Handbuch in Zusammenhang mit dem IMS-Prozessmodell PMI im Intranet beschreibt alle erforderlichen, grundsätzlichen, organisato- rischen Zusammenhänge, Verantwortungen und Befugnisse, die zur Um- setzung und Optimierung eines integrierten Managementsystems erfor- derlich sind. es enthält unter anderem verbindliche Maßgaben für das tägliche, umweltorientierte Handeln, sowie regelungen und Zuständig-keiten für den Umweltschutz im Betrieb.

Prozessbeschreibungen, die umweltrelevante Abläufe regeln, wie z.B. der Umgang mit gefahrstoffen oder die entsorgung betrieblicher Abfälle, sind im integrierten Managementsystem hinterlegt. Diese und andere Aufgaben werden mit Hilfe integrierter It-lösungen wie Instandhaltungs- und lagersysteme gesteuert.

einen wichtigen Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung liefern Arbeits- kreise beauftragter Personen aller Bereiche. Die ständige Qualifizierung und Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen ebenen ist eine wichtige Voraussetzung für einen funktionierenden betrieblichen Umweltschutz. Wir beginnen damit schon bei den Auszubildenden im ersten lehrjahr und führen dieses durch interne und externe Informations- und Schulungsveranstaltungen zu speziellen themenschwerpunkten fort. So werden z.B. Informationsveranstaltungen zum thema „Übertra- gung von Unternehmerpflichten im Umweltschutz“ regelmäßig für alle Führungskräfte des Werkes durchgeführt.

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Das Umweltmanagementsystem im Mercedes-Benz Werk Hamburg wird seit über 20 Jahren erfolgreich praktiziert. Aus diesem Anlass wurden den Mitarbeitern im rahmen eines Informationsstandes im Betriebsres- taurant die erfolge des UMS anschaulich präsentiert.

In kombination mit der „20 Jahre eMAS“ – Wanderausstellung des Umweltbundesamtes wurde über die Meilensteine der europäischen Umweltbetriebsprüfung eMAS (eco-Management and Audit Scheme) und die Highlights für den Umweltschutz am Standort berichtet.

Bewertung und Wirksamkeit unseres Umweltmanagements

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Alle Methoden zur Bewertung der Wirksamkeit unseres Integrierten Management Systems haben sich mit den eingeflossenen änderungen bewährt. Sie werden auch in Zukunft weiterhin angewendet.

Interne integrierte Audits

grundlage für die in den Bereichen intern durchgeführten Umwelt- audits bilden die europäische Öko-Audit-Verordnung (eMAS III) und die norm DIn en ISO 14001:2009. Im rahmen unseres IMS finden integrierte Audits statt, was bedeutet, dass die Überprüfung aller An- forderungen je nach Qualifikation der Auditoren gemeinsam durchge-führt wird. Zusätzlich werden in einigen dieser Audits auch speziell die Belange des UMS und der energiewirtschaft gemäß DIn en ISO 50001 überprüft. Je nach Bereich und Anforderungen werden auch arbeits- und gesundheitsschutzrechtliche kriterien einbezogen. Das IMS-Audit kann aus einem Prozessaudit zur Freigabe von Fertigungsprozessen oder einem Systemaudit zur Wirksamkeit des Managementsystems bestehen. 2016 wurden 17 interne Audits unter Beteiligung von Um-weltauditoren durchgeführt, wobei zahlreiche nebenabweichungen und empfehlungen ausgesprochen wurden. eine genauere Auflistung ist derzeit, aufgrund einer Umstellung des Audittools auf das System ArgUS, nicht möglich. noch nicht alle Analysefunktionen sind reali-siert. Die festgestellten Mängel werden protokolliert und Maßnahmen-pläne über das ArgUS online verfolgt. Auch good Practice Beispiele konnten festgestellt werden. Hierbei sind keine Schwerpunktthemen festzustellen. Zusätzlich zu den internen Audits bieten Umweltschutz-begehungen für viele Bereiche die Möglichkeit ihre Umweltschutzleis-tungen zu verbessern. Weiterhin finden monatlich Controllinggespräche zu den schriftlich fixierten Zielen der Umweltkennzahlen mit den ver- antwortlichen Führungskräften statt. Aus den daraus entstehenden Maßnahmenplänen lassen sich Verbesserungen für den betrieblichen und produktbezogenen Umweltschutz ableiten.

Umweltkennzahlen

Umweltkennzahlen sind ein wichtiges Instrument für die Optimierung des betrieblichen Umweltmanagementsystems. Mit dem einsatz eines spezifisch entwickelten kennzahlensystems können Handlungsfelder erkannt, Verläufe überwacht und erfolge quantifiziert werden. Die Umwelt- aktivitäten werden somit mess- und nachvollziehbar. Die kennzahlen bilden die grundlage für den „Betrieblichen Umweltindex“ (kurz BUX), der dem Mercedes-Benz Werk Hamburg als Indikator dient und sich aus energie- und Stoffströmen sowie weiteren umweltrelevanten kenn- größen des Standortes zusammensetzt. 12 umweltrelevante Parameter, wie z.B. der Stromverbrauch oder die Abwasserfrachten sind darin ent- halten. Diese Werte ergeben sich aus den monatlichen Datenerhebungen.Da es für einen späteren Vergleich nicht ausreicht, nur absolute Ver- brauchsdaten zu erfassen, werden die absoluten Werte durch Zuordnung ausgewählter Bezugsgrößen (wie Produktionsstunde) relativiert und jährlich normiert. So ist es beispielsweise möglich, das Abfallaufkommen gemeinsam mit dem gefahrstoffpotenzial zu betrachten. Die Summe der zwölf Parameter ergibt den BUX und ermöglicht somit eine Abbildung der relevanten Umweltaspekte und eine differenzierte Bewertung der Umweltleistung des Mercedes-Benz Werks Hamburg.

Der Vorjahres-BUX von 2015 wurde auf 100 % normiert und als Bezugs- größe für 2016 herangezogen. Als Zielerreichungsgrad wurde eine reduzierung um 3 % angestrebt.

Beim Vergleich der trends einzelner kenngrößen des BUX mit denen davon losgelöst betrachteten entwicklungen im weiteren Verlauf, können Abweichungen auftreten. Das liegt daran, dass bei den BUX Parametern ein Bezug zu produktionsbedingten Faktoren hergestellt wird. Die absoluten Werte dagegen werden unabhängig davon darge-stellt. näheres zu den einzelnen absoluten Umweltdaten finden Sie in dem kapitel „Zahlen, Daten, Fakten“.

Bewertungsmethoden unseresUmweltmanagementsystems

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Vergleich BUX 2015-2016

Höhere spezifische energie- und Wasserverbräuche durch die Fertigung sowie stark angestiegene Beseitigungsabfallmengen haben positive entwicklungen bei gefahrstoffen und Abwassermengen überstiegen. Das ergebnis ist eine deutliche Verschlechterung um 15,9% zum Vorjahr.

Art Einheit Spezifische Kenngröße 2015

Spezifische Kenngröße 2016

BUX-Entwicklung zum Vorjahr [%]

Stromverbrauch kWh/Produktionsstunde 64,29 65,73 102,2

erdgasverbrauch (Produktion) kWh/Produktionsstunde 7,40 7,71 104,2

Wasserverbrauch m³/Produktionsstunde 0,0586 0,0645 110,1

Druckluftverbrauch nm³/Produktionsstunde 31,705 33,352 105,2

gefahrstoffpotenzial dimensionslos 1.874,48 1.402,71 74,8

gesamtabfallquote t/Produktionsstunde 0,022 0,023 102,5

Beseitigungsabfallquote % von gesamtabfall (ohne Schrott)

2,57 4,96 193,1

Quote gefährlicher Abfall % von gesamtabfall 12,98 11,68 90,0

Produktionsabwasser m³/Produktionsstunde 0,0108 0,0100 92,2

¼: Abwasserfracht gesamt* kg/a (incl. internem Bewertungsfaktor)

3.962,4 2301,2 15,6

Ausstoß CO2 kg/Produktionsstunde 43,93 44,16 100,5

¼: Überschreitung der Überwachungswerte bei der eigenkontrolle Abwasser

% von Anzahl Messungen 0,46 2,29 126,4

Ziel 2016 Ergebnis 2016

BUX Veränderung -3 15,9

Betrieblicher Umweltindex (BUX) 97 115,9

Im Einzelnen stellen sich die Kennzahlen und deren Entwicklung zum Vorjahr 2015 wie folgt dar:

*siehe Markierung tabelle Abwasserfrachten1/4 in der Bedeutung gewichtet und fließt nur mit 1/4 in den BUX ein (25% entsprechen 100%)

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BUX langzeitbetrachtung

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2002 2003-2005 2006-2008 2009-2011 2012-2015 2016Basisjahr 2012 BUX in % zum Basisjahr

BUX -Langzeitbetrachtung

In der folgenden Abbildung ist der BUX in der langzeitbetrachtung unter Verwendung der seit 2002 angewendeten Bezugsgröße dargestellt. Hier werden um die Personalproduktivität bereinigte Fertigungsstunden verwendet. Von 2004 bis heute hat sich die Umweltleistung des Stand-orts Hamburg um 57,2 Prozentpunkte verbessert.

eine kennzahl ist ein Modell der betrieblichen Praxis und sollte den Anspruch haben, reproduzierbar zu sein und entwicklungen aufzuzeigen, welche über einen längeren Zeitraum vergleichbar sind. Seit 2010 haben wir eine Stagnation verzeichnet, die der realen Umweltleistung, bei deutlich gesteigertem Output, nicht gerecht wird.

In der langzeitbetrachtung des BUX zeigt 2015 zu 2016 eine Verbes-serung auf, während die unterjährige Betrachtung eine Verschlech-terung aufweist. Die ist darin begründet, dass einzelne kriterien, u.a. die Überschreitung der grenzwerte , in der langzeitbetrachtung nicht sinnvoll zu betrachten sind.

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neue BUX langzeitbetrachtungDie beste Bezugsgröße ist das gefertigte Produkt. Das Produktspek-trum des Mercedes-Benz Werks Hamburg ist allerdings heterogen, sodass die lösung die Verwendung eines normteils ist, welche die Heterogenität unserer Produkte am besten nivelliert. Hierzu wird der für das Mercedes-Benz Werk Hamburg bedeutsamste Umweltaspekt, der Stromverbrauch, genutzt. Aus bekannten Daten der Abteilungs-kennzahlen wird das stromintensivste Produkt, die Achse, als Basis

verwendet und normiert weniger stromintensive Produkte auf dasselbe level. So müssen beispielsweise etwa 65 teile im Presswerk gefertigt werden, um einem normteil, nämlich einer Achse, zu entsprechen.

nach Anwendung der neuen Bezugsgröße „stromnormiertes teil“ ändert sich das ergebnis für den BUX 2016, das deutlich realitätsnäher die entwicklung der Umweltleistung zeigt.

Art Einheit Spezifische Kenngröße 2015

Spezifische Kenngröße 2016

BUX(neu)-Entwicklung zum Vorjahr [%]

Stromverbrauch kWh/normteil 23,80 17,50 79,6

erdgasverbrauch (Produktion) kWh/normteil 2,74 2,05 81,1

Wasserverbrauch m³/normteil 0,0217 0,0172 85,7

Druckluftverbrauch nm³/normteil 11,74 8,88 81,9

gefahrstoffpotenzial dimensionslos 1875 1403 74,8

gesamtabfallquote t/normteil 0,0083 0,0061 73,7

Beseitigungsabfallquote % von gesamtabfall (ohne Schrott)

2,57 4,96 193,1

Quote gefährlicher Abfall % von gesamtabfall 12,98 11,68 90,0

Produktionsabwasser m³/normteil 0,0040 0,0027 71,8

¼: Abwasserfracht gesamt* kg/a (incl. internem Bewertungsfaktor)

3692 2419 15,6

Ausstoß CO2 kg/normteil 16,26 11,76 78,2

¼: Überschreitung der Überwachungswerte bei der eigenkontrolle Abwasser

% von Anzahl Messungen 0,46 2,29 126,4

Ziel 2016 Ergebnis 2016

BUX(neu) Veränderung -3 +0,8

Betrieblicher Umweltindex (BUX(neu)) 97 100,8

BUX (neu) Langzeitbetrachtung

*siehe Markierung tabelle Abwasserfrachten¼ in der Bedeutung gewichtet und fließt nur mit ¼ Wert in den BUX ein (25% entsprechen 100%)

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Da jedoch zwei einzelparameter ohne normteilbezug (Beseitigungs-abfallquote und Überwachungswertüberschreitungen) deutlich höher sind, ergibt sich dennoch eine geringe Verschlechterung.

Die Umstellung auf das stromnormierte teil als Bezugsgröße veran-schaulicht in der langzeitbetrachtung eine deutliche Verbesserung um 36% seit 2010.

BUX (neu) Langzeitbetrachtung

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2011 2012 2013 2014 2015 2016

BUX

in %

zum

Bas

isja

hr

Basisjahr 2010 BUX in % zum Basisjahr

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Umsetzung des Umweltprogramms 2016/2017

Center-BUXWährend der BUX als Indikator zur trendanalyse genutzt wird, kann der Center-BUX als direktes Steuerungsmittel für die Bereiche genutzt werden. Die kennzahlen dienen als Steuerungsinstrument, wenn die folgenden kriterien erfüllt werden.

» Umweltrelevanz » einfluss » reproduzierbarkeit » Vergleichbarkeit

nicht jeder Bereich hat die Möglichkeit, durch sein Verhalten den BUX zu beeinflussen. Deshalb werden seit vielen Jahren für die Produktions- bereiche, die logistik und das Ausbildungszentrum Zielvorgaben für einzelne Parameter bestimmt, die sie aktiv steuern können. Beispiels-weise sind der Strom-, Wasser- und Druckluftverbrauch und das gefahr- stoffpotenzial zu nennen. Monatlich werden ergebnisse ausgewertet, Optimierungsverfahren oder konkreter Handlungsbedarf definiert. Die Auswertung der Verläufe der einzelnen kenngrößen ermöglicht einen rechtzeitigen eingriff bei Fehlentwicklungen und eine Umsetzung von effizienten korrekturmaßnahmen.

Für den Bereich Achsfertigung gelten weiter die Parameter Strom, Druckluft und gefahrstoffpotenzial. Alle gesteckten Ziele wurden sicher erreicht. Der Center-BUX lag ende 2016 bei 71.

Die PMH-Fertigung schließt mit einem Center-BUX von 16 das Jahr 2016 ab und konnte erneut, bis auf den Druckluftverbrauch, alle ge-steckten einzelziele sicher erreichen.

Die lenksäulenfertigung, mit ebenfalls diesen drei einzelparametern im Center-BUX, konnte erneut alle gesetzten Ziele deutlich erreichen. Der Center-BUX lag ende 2016 bei 28.

Im Bereich komponenten wurde das angestrebte Ziel in 2016 nicht erreicht. Der Center-BUX lag bei 91. Der einzelparameter gefahrstoff-potenzial lag deutlich über dem Zielwert, sodass eine kompensation mit geringerem Strom- und Druckluftverbrauch nicht möglich war.

Die Instandhaltung schließt ihren Center-BUX mit einem Wert von 74 ab. Der erhöhte Wasserverbrauch konnte durch geringe Verbräuche an gas und niedrigem gefahrstoffpotenzial ausgeglichen werden.

Der Zielwert für die gefahrstoffkennzahl wurde im Bereich Presswerk für 2016 angepasst, da alkalische Waschmedien nicht substituiert werden konnten. Das neu gesetzte gesamtziel wurde durch den geringen spezifi- schen Strom- und Wasserverbrauch mit einem ergebnis von 140 erreicht.

Mit einem Center-BUX ergebnis von 72 konnte der logistikbereich das zentral vorgegebene Ziel 2016 zu den freien ladevolumina nicht erreichen. Alle Zielwerte, außer der Auslastung der direkten lkW-Belieferungen (Inbound Direktvergabe) wurden verfehlt.Die informelle Darstellung der Umwelteinsätze der Feuerwehr auf den logistikflächen, wie Undichtigkeiten von kraftstoff- und Hydraulikleitun- gen an Fahrzeugen, werden fortgeführt. Diese Anzahl ist mit 16 einsätzen erfreulich niedrig.

Der Personalbereich mit der betrieblichen Bildung erreichte mit 41 deut- lich das gesteckte Ziel. In allen einzelparametern Strom, Wasser, Wärme und gefahrstoffe wurde deutlich weniger verbraucht als geplant.

Center-BUX

UMWelterklärUng 2017   21

Umweltprogramm (detailliert):

Abteilung (Center)

Einzel-Parameter Wert 2015 PLAN

Wert 2015 NORMIERT*

Center-BUX 2015 ZIEL**

Wert 2015 IST

Wert 2015 NORMIERT*

Center-BUX 2015 IST**

PA (Achsen) Stromverbrauch/ Achse [kWh] 19,4 67 88 16,47 56 71

Druckluftverbrauch/ Hinterachse [nm³] 17,5 91 13,83 72

ggA-Potenzial 300.000 107 240.423 86

PA (PMH) Stromverbrauch/ PMH-Bauteil [kWh] 4,0 18 16 3,53 16 16

Druckluftverbrauch/ PMH-Bauteil [nm³]

0,57 30 0,60 32

ggA-Potenzial 275.000 1,79 243.517 1,59

Pk (lenksäulen) Stromverbrauch/ lenksäule [kWh] 6,25 70 39 4,24 47 28

Druckluftverbrauch/ lenksäule [nm³] 0,55 44 0,39 31

ggA-Potenzial 291.667 4,4 330.726 4,97

Pk (komponenten)

Stromverbrauch / komponente [kWh] 1,60 112 82 1,57 109 91

Druckluftverbrauch / komponente [nm³]

0,85 70 0,82 67

ggA-Potenzial 124.167 63 189.684 96

tIH gasverbrauch / Hinterachse [kWh] 2,20 76 75 1,75 61 74

Wasserverbrauch/ ktl-gestell [m³] 170 116 201 137

ggA-Potenzial 142 Mio. 33 109 Mio. 25

Presswerk Stromverbrauch/ tonnage [kWh] 350 73 158 297 62 140

Wasserbedarf/ tonnage [l] 205 118 201 115

ggA-Potenzial 28,3 Mio. 282 24,3 Mio. 243

logistik fr. ladevol. Inbound I [%] (eingangsverkehr lkW direkt)

13 93 61 11,5 82 72

fr. ladevol. Inbound II [%] (eingangsverkehr gebietsspedition)

33 58 46,2 81

fr. ladevol. IBt [%] (Innerbetrieblicher transport)

37 66 43,9 78

fr. ladevol. Outbound [%] (Ausgangsverkehr)

9,5 32 15,7 52

Umwelteinsätze Feuerwehr 24 (VJ) informell 16 informell

HrM (Bildungs-zentrum)

monatl. Stromverbrauch [kWh] 14.000 69 72 11.645 57 41

Wasserverbrauch [m³] 41 105 31,3 80

Wärme [MWh] 1.400 100 21,8 19

ggA-Potenzial 5.400 12,5 333 9,2

*Der normierte Wert setzt die Werte eines einzelparameters für das vor der einführung betrachtete Bezugsjahr auf 100 fest.**Der Center-BUX Wert ist das arithmetische Mittel aus den normierten Werten der einzelparameter.

22   UMWelterklärUng 2017

Abgeschlossene Umwelt- und energiezieleVon den nicht quantifizierbaren Umweltzielen aus dem letzten Umweltprogramm wurden 15 von 19 Punkten vollständig abgeschlossen, 4 Punkte sind noch in der Bearbeitung und werden in das Umweltprogramm 2017/2018 übernommen.

Thema Ziel bis Wer Ue Ze

UWS/energie-kenntnisse und -kompetenz in der Belegschaft vertiefen

Umweltwoche und Handyrücknahmeaktion für Mitar-beiter (thema eMAS und ressourcen)(abgewandelt aus UP 2015/2016)

Jun 17 SUM + 100

reduzierung Papierverbrauch und Steigerung der recyclingpapierquote

Feb 17 Wl68 0 100

Bewertung der ergebnisse aus dem Versuch mit „Jetstream“-trocknern zur reduzierung des Carbon- Footprints beim Händetrocknen und Ausrollen als Standard für Sanierungsmaßnahmen bei positiver Bewertung

Jun 17 PP/ PtH tSFM3

- 100

errichtung einer Informationstafel zur dritten Bio- diversitätsfläche

Jun 17 SUM, BZ + 100

einführung eines Shopfloormanagements im team Sicherheits- und Umweltmanagement

Dez 16 SUM + 100

Interne kommunikation zu Informationsfilmen (nABU und ArD) zu Biodiversität auf Industrieflächen mit Anteil Werk HH

Dez 16 COM/ IC + 100

Umsetzung ausgewählter Maßnahmen zur reduzierung des energieverbrauchs

errichtung eines BHkW zur energieeffizienten Abde-ckung der Wärmegrundlast des Werkes(Detailplanung durch die Fabrikplanung) (aus UP 2012/2013)

Dez 16 tSFM3 Wl68 SUM

+ 100

energieeinsparungen in Zielvereinbarung 2015 für die Produktion (1,5%) und für die Produktionsplanung (2,5%) verankern

Jan 17 Wl68 eMB

+ 100

erstellung eines energieausweises für geb. 3.1 und 9 Dez 16 tSFM3 + 100

Modernisierung des grundlastkessels der energie-zentrale samt Umwälz- und netzpumpen

Dez 16 tSFM3 + 100

Werks-rollout professioneller energieeffizienzanalysen auf Basis der Pilothallen 2.4 Og und 16

Dez 16 tSFM3 0 50

Umsetzung des Umweltprogramms (Ue = Umsetzungserfolg, Ze = Zielerreichungsgrad in %)

UMWelterklärUng 2017   23

Umsetzung des Umweltprogramms (Ue = Umsetzungserfolg, Ze = Zielerreichungsgrad in %)

Thema Ziel bis Wer Ue Ze

Umsetzung ausgewählter Maßnahmen zum Umweltschutz

Umsetzung der dritten Maßnahme zur Verbesserung der naturnahen gestaltung der grünflächen

Jun 17 SUM Wl68 + 100

Beitritt zur Hamburger Partnerschaft für luftgüte und schadstoffarme Mobilität

Dez 16 SUM + 100

Anpassung des VAwS-Anlagenverzeichnisses an die neue AwSV und Planung zur Überführung in ein zentrales Planungs-, Dokumentations- und Controlling-tool

Dez 17 SUM 0 50

risikobeurteilung von Umwelteinflüssen bei Stark- regenereignissen

Jun 17 SUM + 100

erneuerung der Prozessabluftanlage in der Produktions- halle 11 zur Verbesserung der Abluftqualität und der energieeffizienz in zwei Schritten (Schritt 2)

Dez 17 tSFM3 0 50

Auswirkungen durch lieferanten und Fremdfirmen verringern

Aktive gestaltung der UmweltPartnerschaft Hamburg durch Begleitung der Informationsveranstaltungen wie z.B. Workshopreihen zu UmweltPartner-Dialogen

Jun 17 SUM + 100

Auditierung von entsorgungsfirmen für Schrotte mit umweltrelevanten Anhaftungen

Jun 17 SUM 0 0

Durchführung von Werksführungen mit Diskussion zu nachhaltigkeitsthemen für Studenten und Behördenver-treter

Jun 17 COM/ IC SUM

+ 100

24   UMWelterklärUng 2017

Unsere Umweltauswirkungen

UMWelterklärUng 2017   25

Bewertung unserer UmweltauswirkungenDurch Betriebsaktivitäten, die Produktionsprozesse, sowie deren liefer- ketten, hat das Mercedes-Benz Werk Hamburg einfluss auf die Umwelt. Dieser kennzeichnet sich durch Umwelteinwirkungen, wie beispiels-weise die Qualität der luftemissionen, die wiederum Auswirkungen auf die Umwelt haben, wie in dem Fall den treibhauseffekt.

Zu den wesentlichen Umwelteinwirkungen zählen emissionen stofflicher Art sowie ressourcen- und energieverbräuche. Die wichtigste Unter- scheidung bei der Betrachtung der Umweltaspekte ist zwischen direkten und indirekten Umweltauswirkungen. Indirekte Aspekte wirken sich nicht in unmittelbarer nähe aus, wie z.B. der Stromverbrauch oder der güterverkehr. Direkte Aspekte hingegen wirken sich unmittelbar am Standort aus, wie z.B. die Wassernutzung oder die Bodenverunreinigung. Um die negativen Umweltauswirkungen so gering wie möglich zu halten, wird eine kontinuierliche Verbesserung der Betriebsprozesse hinsichtlich der Umweltaspekte angestrebt. Daher liegt der Fokus auf den ökologi- schen konsequenzen unserer tätigkeiten mit der Beantwortung folgender Fragestellung:

Welche Tätigkeiten beeinflussen die Umwelt am stärksten und wie können wir daraufhin reagieren?

Um diese Frage beantworten zu können, wird seit 2013 die Methode der ökologischen knappheit (kurz Mök) genutzt. Mök basiert auf der Idee, verschiedene Umweltauswirkungen mit Hilfe von Ökofaktoren zu gewich- ten und die Umweltrelevanz der verschiedenen Schadstoffemissionen einheitlich durch Umweltbelastungspunkte (kurz UBP) auszudrücken. Der Ökofaktor spiegelt die aktuellen wissenschaftlichen erkenntnisse über das Schadenspotential eines Stoffes, sowie dessen gesellschaftliche relevanz wider. Während in 2014 unterschiedliche Bewertungsfaktoren einbezogen wurden, wie z.B. UBP-Methode, Anzahlen der Beschwerden, fand in 2016 eine einheitliche Bewertung mittels UBP statt.Am Beispiel des Süßwasserverbrauchs wird der Unterschied deutlich:Im Jahr 2014 wurde der Süßwasserverbrauch als prozentualer Anteil der gesamtauswertung gesehen. Da dieser hoch war, wurde der Süßwasser- verbrauch als umweltrelevant eingestuft. In 2016 hingegen ist der Süß- wasserverbrauch als das Verhältnis gesamtwasserverbrauch zu Flächen- niederschlag definiert. Dies erklärt die geringere Umweltrelevanz in dem diesjährigen Umweltrelevanz-Portfolio.

Die aktuelle Umweltaspektebewertung wird zum ersten Mal mit Hilfe eines internen Daimler Umweltdaten-Informationssystems (kurz DUDIS) durchgeführt. DUDIS ist eine relationale Datenbank, mit der alle umwelt- relevanten, standortspezifischen Informationen erfasst, umgerechnet und miteinander verknüpft werden können, sodass sie parat für die eigentliche Bewertung sind.

Im ersten Schritt wird die quantitative Umweltrelevanz ermittelt, indem DUDIS die emissionsmengen mit dem jeweiligen Ökofaktor multipliziert. Darüber hinaus wird eine qualitative Umweltrelevanz mittels einer sys-tematischen experteneinschätzung der wesentlichen Umweltaspekte

ermittelt. Dazu findet eine Beurteilung hinsichtlich lokaler sowie zu-künftiger Umweltrelevanz statt.Beispielsweise: Die lokale Umweltrelevanz des spezifischen Material-verbrauchs ist derzeit hoch, in Zukunft eher als gering zu bewerten. grund hierfür ist der Ausbau von e-Mobilität, welcher zur Abnahme des anfallenden Schrottes führt. Der Mittelwert dieser Bewertungen bildet die Umweltrelevanz der einzelnen Umweltaspekte.

Im nächsten Schritt wird ebenfalls anhand von einer systematischen experteneinschätzung das Handlungspotential ermittelt. Dabei wird jeder Umweltaspekt hinsichtlich der allgemeinen einflussmöglichkeit des Unternehmens, des aktuellen Standes der technik, den zu erwar-tenden kosten und des Aufwandes, sowie der Zielvorgaben durch den konzern bewertet. Auch hier bildet der Mittelwert dieser Bewertungen das Handlungspotential auf die einzelnen Umweltaspekte.

Das ergebnis stellt ein Umweltrelevanz-Portfolio dar, welches die ein-flussmöglichkeit auf einen Aspekt in Beziehung mit dessen Umweltre-levanz setzt. Auf diese Weise können Handlungspotentiale, mit hoher Umweltrelevanz und für die gleichzeitig eine hohe einflussmöglichkeit gegeben ist, identifiziert werden. Diese fließen als primäre Handlungs-potentiale in unsere Umweltzielsetzung mit ein.

In Hinblick auf die Anforderungen der ISO 14001: 2015, wurden bereits in diesem Jahr die Umweltauswirkungen unserer Produkte einer genau-eren Bewertung unterzogen. Diese umfassen die Vorkette hinsichtlich CO2-emissionen, den ressourcenverbrauch sowie die nutzungsphase unserer Produkte. Die einstufung in dem aktuellen Umweltrelevanz- Portfolio bestätigt die Bewertung der letzten Jahre.

UMWelterklärUng 2017   25

26   UMWelterklärUng 2017

Schaubild der UmweltaspektebewertungFür das Jahr 2016 hat sich folgendes Umweltrelevanz-Portfolio ergeben:

sehr gering gering mittel sehr hochhoch

Handlungspotenzial

ErdgasEmissionenAbfallProduktbezogene ThemenStrombezugGrundwassergefährdungAltlastenSüßwasserverbrauchBiodiversitätAbwasser, indirektGeruchsemissionspezifischer Materialverbrauchrestliche Energie und KältemittelLieferantenBrandgefährdungLärmemissionVerkehr

1.2.3.4.5.6.7.8.9.

10.11.12.13.14.15.16.17.

2

1

4

8 17

13 14

9

10

5

6

3

7

12

16

11

15

UMWelterklärUng 2017   27

sehr gering gering mittel sehr hochhoch

Handlungspotenzial

ErdgasEmissionenAbfallProduktbezogene ThemenStrombezugGrundwassergefährdungAltlastenSüßwasserverbrauchBiodiversitätAbwasser, indirektGeruchsemissionspezifischer Materialverbrauchrestliche Energie und KältemittelLieferantenBrandgefährdungLärmemissionVerkehr

1.2.3.4.5.6.7.8.9.

10.11.12.13.14.15.16.17.

2

1

4

8 17

13 14

9

10

5

6

3

7

12

16

11

15

Detaillierte UmweltaspektebewertungDetailliert ergibt sich folgende Bewertung:

Umweltaspekt hervorgerufene Umweltaus-wirkungen

Stand Werk Hamburg Bewertung der Umweltrelevanz/ Handlungspotenzial

mögliche Einflussnahme

Strombezug eutrophierung von Ökosystemen, terrestrische und Humantoxizität, treibhauseffekt

neue und effiziente Ferti-gungstechnologie

Sehr hoch / mittel Stromerzeugung durch Blockheizkraftwerk

Abfall eutrophierung von Ökosystemen, grundwassergefährdung

Abfallentsorgung erfolgt durch externe entsorger, deren Anlagen dem Stand der technik entsprechen

hoch / mittel regelmäßige entsorgeraudits

erdgas eutrophierung von Ökosystemen, terrestrische und Humantoxizität, treibhauseffekt

Blockheizkraftwerk, neue Brenner im Heizwerk

hoch / gering einsatz von erneuerbaren energien

Brandgefährdung eutrophierung von Ökosystemen, terrestrische und Humantoxizität, treibhauseffekt

Betriebsfeuerwehr, einsatz von feuerfesten Materialien

mittel / mittel vermehrter einsatz von feuerfesten Materialien

grundwassergefährdung Aquatische toxizität, Wassereu-trophierung

Anlagen entsprechen teilweise dem Stand der technik

mittel / hoch Umstellung von Zentral-versorgung auf einzelver-sorgung

Biodiversität rückgang der Artenvielfalt, Verlust von lebensraum

zwei umgesetzte Biodiversi-tätsflächen

mittel / hoch weitere gestaltung von Biodiversitätsflächen

lärmemission lärmbelästigung eine Anwohnerbeschwerde gering / mittel technische Maßnahmen umgesetzt

Abwasser, indirekt Aquatische toxizität, Wassereu-trophierung

Anlagen entsprechen dem Stand der technik

gering / mittel technik zur Verbesserung derzeit nicht bekannt

emissionen treibhauseffekt, eutrophierung von Ökosystemen

Anlagen entsprechen dem Stand der technik

gering / gering technik zur Verbesserung derzeit nicht bekannt

28   UMWelterklärUng 2017

(Fortsetzung)

Umweltaspekt hervorgerufene Umweltaus-wirkungen

Stand Werk Hamburg Bewertung der Umweltrelevanz/ Handlungspotenzial

mögliche Einflussnahme

Spez. Materialverbrauch ressourcenverbrauch Hohe Materialeffizienz von 94 %

gering / gering technik zur Verbesserung derzeit nicht bekannt

Verkehr eutrophierung von Ökosystemen, treibhauseffekt

logistikverkehr entspricht dem Stand der technik

gering / mittel geringer einfluss auf Mitarbeiterverkehr

Süßwasserverbrauch grundwassergefährdung Anlagen entsprechen teilweise dem Stand der technik

gering / mittel einsatz von Brauchwasser, kaskadennutzung

restl. energie und kältemittel

treibhauseffekt Anlagen entsprechen dem Stand der technik

sehr gering / mittel technische Maßnahmen bei der Auswahl von kältemitteln und logistikfahrzeugen

geruchsemission geruchsbelästigung keine negativen reaktionen sehr gering / mittel bei negativen reaktionen: einsatz von Aktivkohlefiltern

Altlasten Bodenbelastung Anlagen entsprechen größtenteils dem Stand der technik

sehr gering / mittel Aufarbeitung der Anlagen

lieferanten lieferantenspezifisch > 80 % der lieferanten haben ein Umweltmanage-mentsystem

sehr gering / hoch Forderung von Zertifizierungen

UMWelterklärUng 2017   29

30   UMWelterklärUng 2017

Unser Umweltprogramm 2017/2018

UMWelterklärUng 2017   31

Unser Umweltprogramm 2017/2018Unsere Umweltziele ergeben sich im einzelnen aus den ergebnissen der Bewertung unserer Umweltauswirkungen, die in dem Umweltrelevanz- Portfolio dargestellt sind. Die Umweltauswirkungen einiger Umwelt- aspekte werden über den Center-BUX gesteuert. Hierzu werden mit den Bereichen in Abhängigkeit des geplanten Fertigungsprogrammes quan- tifizierbare Zielwerte für den Center-BUX vereinbart.

Bei der Zielwertbildung orientieren wir uns grundsätzlich am Planwert des vorangegangenen Jahres 2016 und kalkulieren prozessbedingte einfluss- größen mit ein. Das gesetzte Center-BUX Ziel kann auch dann in Summe erreicht werden, wenn einzelparameter überschritten werden. Dafür ist eine entsprechende Unterschreitung anderer Parameter erforderlich.

Abteilung (Center) Einzel-Parameter Wert 2016 IST

Wert 2016 PLAN

Wert 2017 PLAN

Wert 2017 NORMIERT*

Center-BUX 2017 ZIEL**

PA (Achsen) Stromverbrauch/ Achse [kWh] 16,47 19,4 17,0 58 92

Druckluftverbrauch/ Hinterachse [nm³] 13,83 17,5 16,4 85

ggA-Potenzial 240.423 300.000 366.000 131

PA (PMH) Stromverbrauch/ Bauteil [kWh] 3,53 4,0 3,6 16 17

Druckluftverbrauch/ Bauteil [nm³] 0,60 0,57 0,66 35

ggA-Potenzial 395.517 427.000 250.000 1,0

Pk (lenksäulen) Stromverbrauch/ lenksäule [kWh] 4,24 6,25 5,88 66 38

Druckluftverbrauch/ lenksäule [nm³] 0,39 0,55 0,53 42

ggA-Potenzial 330.726 500.000 372.792 5,6

Pk (komponenten) Stromverbrauch / komponente [kWh] 1,57 1,60 1,55 108 91

Druckluftverbrauch / komponente [nm³] 0,82 0,85 0,82 68

ggA-Potenzial 190.000 124.000 190.000 96

tIH gasverbrauch / Hinterachse [kWh] 1,75 2,20 1,90 66 69

Wasserverbrauch/ ktl-gestell [l] 201,4 170 170 116

ggA-Potenzial 109 Mio. 141,9 Mio. 110 Mio. 25

Presswerk Stromverbrauch/ 100 teile [kWh] 25,3 - 24,5 97 148

Wasserbedarf/ 100 teile [m³] 17,1 - 16,6 97

ggA-Potenzial 292 Mio. 339 Mio. 300,6 Mio. 250

logistik fr. ladevol. Inbound I [%] 11,5 13 12 86 68

fr. ladevol. Inbound II [%] 46,2 33 45 79

fr. ladevol. IBt [%] 43,9 37 40 71

fr. ladevol. Outbound [%] 15,7 9,5 12 40

Umwelteinsätze Feuerwehr 16 informell informell -

HrM (Bildungszentrum) Stromverbrauch [kWh] 11.645 14.000 12.000 59 47

Wasserverbrauch [m³] 31,3 41 36 92

Wärmeverbrauch [MWh] 21,8 116,67 30 26

ggA-Potenzial 4004 5400 5400 12,45

32   UMWelterklärUng 2017

Weitere Umweltziele 2017/2018Darüber hinaus wird mit relevanten nicht fertigungsbezogenen Abteilungen eine Zielvereinbarung über nicht quantifizierbare Umweltziele getroffen und für das gesamte Werk ein zusätzliches Programm unter den folgenden programmatischen Überschriften verabschiedet:

Ziel Maßnahme Zeitrahmen Verantw. Abt.

UWS/energie-kenntnisse und -kompetenz in der Belegschaft vertiefen

Integration der regelmäßigen Umweltflyer in die „Dialog 68“- kommunikation des Werkes

Dez 17 SUM

reduzierung Papierverbrauch und Steigerung der recyclingpa-pierquote

Feb 18 Wl68

erstellung eines Flyers zum thema energieverbrauch Hamburg Dez 17 PP/PtH

Umsetzung ausgewählter Maßnahmen zur Verminderung des energieverbrauchs

energieeinsparungen in Zielvereinbarung 2017 für die Produktion (1,5% zum Vorjahr) und für die Produktionsplanung (2,6% zum Vorjahr) verankern

Jan 18 Wl68, eMB

Modernisierung des grundlastkessels der energiezentrale samt Umwälz- und netzpumpen (aus UP 2016/2017)

Dez 17 tSFM3

Werks-rollout professioneller energieeffizienzanalysen auf Basis der Pilothallen 2.4 Og und 16 (aus UP 2016/2017)

Dez 17 tSFM3

Umsetzung ausgewählter Maßnahmen zum Umweltschutz

Überarbeitung der Bewertung der grünflächen auf dem Werks- gelände und Ausarbeitung potenzieller Flächen zur Umgestaltung nach Biodiversitätsgesichtspunkten unter Berücksichtigung der Werksentwicklung

Dez 17 SUM

lärmgutachten zur gesamtbelastung der nachbarschaft durch das Werk und einbindung der veränderten Werksinfrastruktur

Dez 17 PP /PtH, FP

Umsetzung gezielter Maßnahmen zur lärmminderung der techni-schen gebäudeausrüstung

Dez 17 tSFM3

UMWelterklärUng 2017   33

(Fortsetzung)

erarbeitung eines modernen Wertstoffrückführungskonzeptes im rahmen der Planung neuer Fertigungsumfänge und Übertragung der erkenntnisse auf die Organisation der Abfalllogistik des gesamtwerkes

Dez 18 Pt/He tSFM3 SC/PtH PP/PtH SUM

ressourcenschonung durch Umstellung der mengenmäßig bedeut-samsten Hydraulikölsorte auf ein reraffinat

Dez 17 SC/PtH SUM tSFM3

Analyse der „Sonstigen Wasserverbräuche“ des Werkes zur Identifizierung von einsparpotenzialen

Jun 18 SUM tSFM3

Anpassung des VAwS-Anlagenverzeichnisses an die neue AwSV und Planung zur Überführung in ein zentrales Planungs-, Dokumentations- und Controlling-tool

Jun 18 SUM

erneuerung des gasbrenners der Beschichtungsanlage Halle 17 zur Steigerung der energieeffizienz

Dez 17 tF / PW2

errichtung von grundwassermessstellen zur Überwachung des grund-wassers auf potenzielle Schadstoffe und erstellung eines Monitoring konzeptes

Dez 17 SUM

erneuerung der Prozessabluftanlage in der Produktionshalle 11 zur Ver-besserung der Abluftqualität und der energieeffizienz in zwei Schritten (Schritt 2) (aus UP 2016/2017)

Dez 18 SUM tSFM3

Auswirkungen durch lieferanten und Fremdfirmen verringern

Aktive gestaltung der UmweltPartnerschaft Hamburg durch Begleitung der Informationsveranstaltungen, wie z.B. Workshopreihen zu Umwelt-Partner-Dialogen

Jun 18 SUM

Auditierung von entsorgungsfirmen für Schrotte mit umweltrelevanten Anhaftungen (aus UP 2016/2017)

Jun 18 SUM

34   UMWelterklärUng 2017

Zahlen, Daten, Fakten

UMWelterklärUng 2017   35

kernindikatoren und Bezugsgröße Die Messung der Umweltleistung erfolgt seit vielen Jahren über die bewährten Umweltkennzahlen.gemäß der Anforderung aus der novellierten eMAS III ist nun die Umwelt- leistung mit den nachfolgend genannten 6 kernindikatoren zu messen:

•Materialeffizienz,•energieeffizienz,•emissionen,•Wasser,•Abfall und•biologische Vielfalt.

Als Bezugsgröße für die kernindikatoren wird die jährliche gesamt-menge aller Warenausgänge inklusive der Verpackungen herangezogen, die wir unserem logistiksystem entnehmen können. Für 2016 belief sich diese Menge auf 395.869 tonnen. Die Outputmenge liegt aufgrund der gesteigerten Produktionsstückzahlen über denen der Vorjahre. Sie markiert die höchste Outputmenge seit einführung der kernindika- toren, trotz des geänderten Produktimixes durch höheren Anteil an leichtbauaggregaten.

0.00

0.20

0.40

0.60

0.80

1.00

1.20

1.40

1.60

1.80

2012 2013 2014 2015 2016

[t/t]

Kernindikator MaterialeffizienzMaterialeffizienz Presswerk

Kernindikator Materialeffizienz [t/t]

Jahr 2012 2013 2014 2015 2016

Output Waren-ausgang (WA)

309.371 291.124 347.165 363.545 395.869

Materialeinsatz (WA + Schrott)

329.334 309.509 368.066 387.437 419.771

Output und Materialeinsatz (Wareneinsatz + Schrott) in [t]

Materialeffizienz

Als Basisgröße für die Materialeffizienz dient der gesamtmaterialeinsatz aller produktiven und unproduktiven Wareneingänge des Werkes. Dieser wird ermittelt, indem zu der gesamtmenge aller Warenausgänge die gewichtsmäßig bedeutsamste Abfallfraktion der Schrotte (ca. 78 %).

Durch die nähere Analyse zweier bedeutender Materialströme (Press-werk und leichtbau) wird deutlich, dass je nach Fertigungsprozess unterschiedliche effizienzen möglich sind. Die entwicklung der letzten Jahre zeigt einen kontinuierlich positiven trend bei der technologie leichtbau, während sich im Presswerk der vermehrte einsatz von leicht- metallen in dieser gewichtsbezogenen kennzahl teilweise negativ aus- wirkt hinzugerechnet wird.

36   UMWelterklärUng 2017

energieressourcen und emissionen in die Atmosphäre

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

2012 2013 2014 2015 2016Fremdstrom (konventionell) Fremdstrom (erneuerbare Energien)Eigenstrom ( BHKW, u.a.) Erdgas BHKWErdgas Heizöl und Diesel (vernachlässigbar)

0,0

0,1

0,1

0,2

0,2

0,3

0,3

0,4

0,4

0,5

0,5

2012 2013 2014 2015 2016

[MW

h/t]

Energieeffizienz Erneuerbare Energie

Energieressourcen Kernindikator Energieeffizienz u. erneuerbare Energie pro [t]

Energieressourcen

energie wird am Standort für sämtliche Betriebsaktivitäten, wie Ferti- gungsprozesse, Wärmeerzeugung / kühlung sowie Beleuchtung benötigt. Der gesamtenergieverbrauch setzt sich zusammen aus dem gesamt- strombezug, erdgas, Heizöl sowie Diesel. Der Standort unterhält ein gasbetriebenes Heizwerk mit angeschlossenem BHkW.

Der Stromverbrauch konnte trotz deutlicher Produktionssteigerung um 3,7% reduziert werden. Hierzu haben insbesondere die im rahmen der energieoptimierungsprojekte und der Zertifizierung nach DIn 50001 umgesetzten energieeinsparmaßnahmen beigetragen.Seit ende 2016 ist das betriebseigene BHkW am netz, welches effizient und umweltfreundlich Strom erzeugt. Die anfallende Abwärme wird für Heizprozesse genutzt.

Unter anderem ist der Anstieg des erdgasverbrauchs um 5,5 % 2016 durch die Inbetriebnahme des BHkWs zu erklären, aber auch die ungünstige Witterungslage (gradtagszahl +1,2%) und die gestiegenen Produktionszahlen haben dazu beigetragen.

In Summe ist der gesamtenergieverbrauch minimal um 0,2 % auf 135.044 MWh gesunken.

UMWelterklärUng 2017   37

Das BHKW wurde im Januar 2017 durch den Umweltsenator der Stadt Hamburg offiziell eingeweiht.

Blockheizkraftwerk

Das neue Blockheizkraftwerk wurde im Dezember 2016 in Betrieb ge-nommen und deckt künftig den grundbedarf des Standortes an Wärme und teile des Strombedarfs ab. es verfügt über zwei Module mit je einem 16-Zylinder-V-Motor mit angeflanschtem Synchrongenerator sowie einem Wärmepufferspeicher mit 100.000 l Wasser und erreicht einen Wirkungsgrad von nahezu 90 Prozent.

Das kraftwerk ist in die bestehende Infrastruktur des Hamburger Werks integriert. Mit einem gewicht von rund 14 tonnen und einer Feuerungs- leistung von insgesamt 3,2 Megawatt könnte das neue kraftwerk etwa 640 durchschnittliche Haushalte mit Wärme und Strom versorgen. Dadurch erreicht das Mercedes-Benz Werk Hamburg eine jährliche reduzierung des CO₂-Ausstoßes um rund 5.000 tonnen.

Strom und Wärme aus dem eigenen Blockheizkraftwerk

38   UMWelterklärUng 2017

emissionen des Werkes

0,0

0,1

0,1

0,2

0,2

0,3

2012 2013 2014 2015 2016

[kg/

t]

CONOxSO2PMVOCGesamtemissionen Luftschadstoffe

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

2012 2013 2014 2015 2016

[kg]

Lösemittel (VOC) Staubpartikel (PM) Schwefeldioxid (SO2)Stickoxide (NOx) Kohlenmonoxid (CO)

Kernindikatoren Emissionen [kg/t] Luftschadstoffe durch Erdgasverbrennung und Lösemittel

Luftschadstoffe aus der Erdgasverbrennung und durch Lösemittel luftschadstoffe sind diverse Substanzen (kohlenmonoxid, Stickoxide, Schwefeldioxid, Staubpartikel sowie lösemittel), welche die luft ver-schmutzen und eine potentielle gefahr für die Umwelt darstellen. Am Standort tragen die erdgasverbrennung sowie der einsatz von lösemit-teln aus verschiedenen Beschichtungsprozessen zu der entstehung von luftschadstoffen bei und müssen daher stets kontrolliert werden.

Im Berichtsjahr 2016 gab es keine rechtsrelevanten Auffälligkeiten im Bereich des Immissionsschutzes. lediglich die emissionsmessungen an der tnV der Coatinganlage mussten, wegen leichter Überschreitungen des nOx-Wertes, nach justierter Brennereinstellung, erfolgreich wieder- holt werden. Hierdurch konnte zudem eine einsparung des erdgasver-brauches realisiert werden.

Die direkten emissionen, die aus der erdgasverbrennung und durch löse- mittel stammen, erhöhten sich in 2016 um ca. 15%. Das ist zum einen darin begründet, dass durch das BHkW zusätzliche direkte emissionen entstehen und zum anderen darin, dass produktionsbedingt mehr löse- mittel zum einsatz kommen. Die Auswertung unserer lösemittelemis-sionen für das Jahr 2016 ergibt erneut einen höheren Wert gegenüber dem Vorjahr, da produktionssteigerungsbedingt, erhöhte Mengen ein- gesetzt wurden. Durch einführung eines neuen bor- und formaldehyd-freien kSS-konzentrates, welches zur Biostabilisierung Aminoethanol enthält, wird die Bilanz ebenfalls negativ beeinflusst. Die hieraus resul- tierende erforderliche detaillierte Aufstellung der lösemittelverwen-dungen wurde gemäß 31.BImSchV für das Jahr 2016 bereits bei der Um- weltbehörde angezeigt.

Die folgenden Schadstofffrachten ergeben sich aus der Feuerung von erdgas und der eingesetzten Menge organischer lösemittel. Die Werte wurden aus der Verbrauchsmenge rechnerisch ermittelt.

UMWelterklärUng 2017   39

CO₂ emissionen

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

35000

40000

45000

50000

2012 2013 2014 2015 2016

[t/Ja

hr]

Strom ErdgasDiesel HeizölKältemittel (CO2-Äquivalente in t) Summe ohne Strom

0,0200

0,0250

0,0300

0,0350

0,0400

0,0450

2012 2013 2014 2015 2016

[kg/

t]

Gesamtemissionen Treibhausgasse (direkt)

Kohlendioxid-Emissionen [t/Jahr] Kernindikator Gesamtemissionen Treibhausgase (direkt) in [kg/t]

CO₂-Emissionen

Durch die Verbrennung fossiler energieträger, die Stromerzeugung und die Verflüchtigung von kältemitteln entstehen absolute CO₂-emis-sionen. Der Anteil der indirekten emissionen stellt, trotz veränderter Situation durch das BHkW, weiterhin einen dreieinhalb mal so hohen Beitrag dar, wie die Summe der direkten emissionen (erdgas, Diesel, Heizöl und kältemittel). Mit zunehmender Auslastung des BHkWs wird sich das Verhältnis weiter in richtung direkte emissionen verschieben.

Die Systematik für die Festlegung der Umrechnungsfaktoren für die kohlendioxidemissionen, die für die Daimler Berichterstattung ver- wendet werden, ergibt sich aus den aktuellen Zahlen des Umweltbundes- amtes (kurz UBA) zum Zeitpunkt der erstellung des nachhaltigkeits- berichtes der Daimler Ag. eine jährlich rückwirkende Anpassung findet nicht statt, auch wenn aktuellere Daten beim UBA für ein älteres Be-richtsjahr vorliegen. Damit wird die Datenkonsistenz zu den aggregierten gesamtkonzerndaten sichergestellt.

Im Mercedes-Benz Werk Hamburg werden über 570 kälteanlagen und klimageräte betrieben, die mit klimaschädlichen kältemitteln unter- schiedlicher Art und Menge befüllt sind. Der Verbrauch und die direkten emissionen an treibhausgasen aus kältemittel werden mit Hilfe der Betreiberlizenz der Software VDkF-leC des Verbandes Deutscher kälte- klima-Fachbetriebe e.V. kontrolliert. Monatlich findet eine Auswertung der leckageraten der kälteanlagen statt, um bei Auffälligkeiten noch schneller reagieren zu können. Mit Hilfe der Software konnte die trans-parenz der Daten von Prüffristen, leckageraten bis hin zur entsorgung deutlich erhöht werden.

40   UMWelterklärUng 2017

Güter- und Berufsverkehr Mit dem Zukunftsbild für das Mercedes-Benz Werk wird der Weg in richtung elektromobilität eingeschlagen. Um unsere Mitarbeiter darin zu unterstützen, ihren Arbeitsweg lokal emissionsfrei zurückzulegen, wurden elf ladesäulen für elektrofahrzeuge auf den Mitarbeiterpark-plätzen installiert, an denen elektro-und Hybridfahrzeuge während der Arbeitszeit wieder aufgeladen werden können.

emissionsfreie Mobilität ist seit dem Jahr 2015 im Mercedes-Benz Werk Hamburg erlebbar. ein Photovoltaik Carport wurde auf dem Werks- gelände gebaut, welcher im letzten Jahr 3669 kWh Strom generiert hat. Der Stromverbrauch unserer e-Fahrzeuge lag im Vergleichszeitraum bei 1853 kWh, sodass der überschüssige Strom in das Stromnetz eingespeist werden konnte.

elektrocarport auf unserem Werksgelände

UMWelterklärUng 2017   41

klimaschutzverantwortung desMercedes-Benz WerkesFreiwillige Selbstverpflichtung der Hamburger Industrie

Die Stadt Hamburg betreibt in seiner nationalen und internationalen Verantwortung anspruchsvollen klimaschutz, der gleichzeitig den Wirtschaftsstandort mit seinen Innovations- und Wachstumszielen unterstützt. Die Hamburger Wirtschaft trägt durch freiwillige Beiträge zum erreichen der Senatsziele für 2020 und 2050 zur Minderung der

treibhausgasemissionen bei. So hat sich das Mercedes-Benz Werk Hamburg der Daimler Ag als eines der 15 teilnehmenden Industriebe- triebe zur reduzierung von 18.800 t/a kohlendioxidausstoß selbst verpflichtet. Bisher wurde eine reduktion um 12.300 t/a CO₂-emissionen erreicht. Die leitstelle für klimaschutz erhält jährlich einen Bericht über den erfolgsstatus der folgenden CO₂-Minderungsmaßnahmen:

Lfd. Nr. Projekt/Anlage Durchgeführte Maßnahme Energieart Umsatzungsjahr Einsparung CO2 (Tonnen)

1 Primer-Anlage Stilllegung erdgas/Strom 2013 300

2 BHkW neubau Strom 2017 5000

3a Optimierung Anlagen Phase 1 Modernisierung und neubeschaffung Strom 2014 1500

3b Optimierung Anlagen Phase 2 „ Strom 2014 1500

3c Optimierung Anlagen Phase 3 „ Strom 2016 1500

3d Optimierung Anlagen Phase 4 „ Strom 2017 1500

4 transportkonzept Bahn Verlagerung auf die Schienen Diesel/Strom 2013 7500

42   UMWelterklärUng 2017

Wasserressourcen und einleitung in gewässer

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

80000

0

10000

20000

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40000

50000

60000

70000

80000

2012 2013 2014 2015 2016

Seku

ndär

achs

e

[m³]

Sonstiger Verbrauch SanitärwasserKühlwasser ProduktionswasserGesamtwasserbezug

0,180

0,190

0,200

0,210

0,220

0,230

0,240

0,250

0,260

0,270

0,280

2012 2013 2014 2015 2016

[m³/

t]

Kernindikator Wasser

Wasserverbrauch in [m³] pro Jahr Kernindikator Wasser in [m³/t]

Wasserressourcen

Wasser wird am Standort für sämtliche Betriebsaktivitäten, wie Pro-duktions-, kühl-, sowie technische und sanitäre reinigungsprozesse benötigt. Der Wasserverbrauch ist im letzten Jahr um rund 1% leicht gestiegen. eine Verringerung fand in allen überwachten Strömen statt, sodass die erhöhung im sonstigen Verbrauch liegt.

Die erfassung, Auswertung und Überwachung der Wasserverbräuche im Mercedes-Benz Werk Hamburg erfolgt seit Mitte 2016 in der internet- basierten Plattform „Siemens navigator“. Hierbei sind neben den ener- giezählern auch alle am Standort vorhandenen Wasserzähler aufgeführt. Die Plattform ermöglicht diverse Analyse- und Berichterstattungsmög- lichkeiten. es werden z.B. unterschiedliche Wasserarten und Verbrauchs- werte aufgezeigt sowie die für das UMS relevanten kennzahlen generiert.

UMWelterklärUng 2017   43

gesamtwasserverbrauch 2016

20

17

18

11

11

8

4

11

Geb. 18 Geb. 17 Rest Geb. 7 Geb. 14 Geb. 21 Geb. 12 Geb. 2,3,5,9,11&16

Gesamtwasserverbrauch 2016 in [%]

Die detaillierte erfassung und Analyse der Wasserströme zur reduzie-rung des Verbrauchs wird kontinuierlich weitergeführt. Die Achsfer-tigung in gebäude 18 stellt mit 20,3% des gesamtwasserverbrauchs im Jahr 2016 den Hauptverbraucher dar. Die relevanz für das Press-werk hat sich mit 16,9% reduziert. Den derzeit mit 17,7% nicht näher bestimmbaren Anteil des Wasserverbrauchs gilt es zu analysieren, um einsparpotenziale aufzuzeigen.

44   UMWelterklärUng 2017

AbwasserAbwasserfrachten

Die Abwasserfracht ist ein Maß für die enthaltenden Schadstoffe im Abwasser. Insbesondere bei der lackierung von Bauteilen und der Bearbeitung von Metallen entstehen Industrieabwässer, welche einer betriebseigenen Abwasservorbehandlung unterzogen werden. Bei der nutzung der Wasserressourcen entstehen Verunreinigungen des Wassers, die regelmäßig überwacht werden.

Bei den Abwasserfrachten ist bei dem überwiegenden teil der Parameter im Jahr 2016 eine weitere reduzierung zu verzeichnen. Ausnahme sind die Cadmium- und Fluoridfrachten aus der Abwasservorbehandlung der ktl-Abwässer sowie kohlenwasserstofffrachten aus der Abwasservor-behandlung der Altemulsionen mittels Ultrafiltration und Umkehrosmose. Hier gab es in 2016 leicht erhöhte Ablaufkonzentrationen, die in Summe auch zu einer erneuten erhöhung der gesamtmenge geführt hat. Alle Frachten bleiben aber weiter sehr deutlich unter den von der Umwelt-behörde genehmigten Jahresfrachten sowie den Prtr-Schwellenwerten.

Jahres-fracht

2013 2014 2015 2016 Genehmigte Jahresfracht

PRTR SW**

ktl UF Summe ktl UF Summe ktl UF Summe ktl UF Summe

Chrom* 0,21 0,07 0,28 0,32 0,1 0,42 0,22 0,19 0,41 0,14 0,16 0,30 6,47 50

kupfer* 1,33 - 1,33 0,51 - 0,51 0,42 - 0,42 0,35 - 0,35 4,61 50

Cadmium* 0,02 - 0,02 0,04 - 0,04 0,02 - 0,02 0,06 - 0,06 0,92 5

nickel* 0,96 0,29 1,25 1,82 0,26 2,08 0,78 0,66 1,44 0,55 0,28 0,83 6,47 20

Blei* 0,08 0,05 0,13 0,19 0,05 0,24 0,09 0,1 0,19 0,12 0,05 0,17 6,47 20

Zink* 0,58 0,85 1,43 0,75 0,66 1,41 0,38 0,39 0,77 0,45 0,16 0,61 29,63 100

eisen 4,05 2,17 6,22 6,26 1,86 8,12 4,8 6,32 11,12 2,93 1,94 4,87 129,5

kW 4,02 7,95 11,97 6,71 3,01 9,72 5,14 23,24 28,38 5,05 28,76 33,81 258,9

Fluorid 101,15 - 101,15 127,67 127,67 109,3 - 109,3 112,9 - 112,9 368,4 2.000

Zinn 0,51 - 0,51 0,64 0,64 0,03 - 0,03 0,02 - 0,02 18,42 50

Abwasserfrachten in [kg/a]

* relevant für BUX** Prtr SW = Schwellenwerte

UMWelterklärUng 2017   45

46   UMWelterklärUng 2017

AbfallAbfallwirtschaft

Unter Abfallwirtschaft versteht das Mercedes-Benz Werk Hamburg die gesamte Organisation, Ausführung und kontrolle der am Standort anfallenden Abfälle. Dazu zählen Schrott, Hausmüll, gewerbeabfall sowie sonstige gefährliche und nicht gefährliche Abfälle. Das von einem externen Dienstleister auf dem Werksgelände geführte Abfallwirtschafts- zentrum mit einer gesamtfläche von 3.200 m² dient der geeigneten Disposition. Die Anlage besteht aus einem lager für wassergefährdende Stoffe, einem lager für brennbare Stoffe, einem großcontainerlager, einer Waschhalle und dem Sozialgebäude.

eine umweltgerechte Verwertung der Abfälle bedarf einer sortenreinen trennung. Daher sind die Abfallbehälter in den Produktionshallen sowie im Büro entsprechend gekennzeichnet und mit dreisprachigen Abfall- informationen versehen.

Im Berichtsjahr 2016 gab es keine rechtsrelevanten Auffälligkeiten im Bereich der Abfallwirtschaft.lediglich eine, produktionsbedingt, erhöhte entsorgungsmenge zu beseitigender lackschlämme führte in der Verbrennungsanlage eines externen Dienstleisters zu technischen Problemen.

Die am Standort angefallene absolute Menge an Abfall ist im letzten Jahr erneut um rund 3,2 % leicht gestiegen, was hauptsächlich an der entsorgung von Bodenaushub aus Baumaßnahmen liegt.

Jahr 2012 2013 2014 2015 2016

Schrott [t] 19.966 18.385 20.901 23.983 23.902

Hausmüll [t] 475 466 488 501 536

gewerbeabfall [t] 1.560 1.244 1.512 1.374 2.570

(davon Bodenaushub) 397 0 70 0 1.105

gefährlicher Abfall [t] 5.120 3.333 3.366 3.700 3.552

Sonstige Abfälle [t] 84 76 78 95 51

gesamt [t] 27.205 23.505 26.345 29.653 30.611

Kernindikatoren Abfall

Schrott [t/t] 0,0645 0,0632 0,0602 0,066 0,0604

Hausmüll [t/t] 0,0015 0,0016 0,0014 0,0014 0,0014

gewerbeabfall [t/t] 0,005 0,0043 0,0044 0,0038 0,0065

gefährlicher Abfall [t/t] 0,0166 0,0114 0,0097 0,0102 0,009

Sonstige Abfälle [t/t] 0,0003 0,0003 0,0002 0,0003 0,0001

gesamtabfall [t/t] 0,0879 0,0807 0,0759 0,0816 0,0773

UMWelterklärUng 2017   47

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

8000

2012 2013 2014 2015 2016Abfall zur Verwertung [t] Abfall zur Beseitigung [t]

Abfall

Abfallbilanz

Die Verwertungsquote für das Jahr 2016 ist nahezu unverändert und liegt bei 95,5%. Dabei bleibt das Metallschrottrecycling unberücksichtigt, da die rückführung in den Wertstoffkreislauf eine Selbstverständlichkeit darstellt. grund für die hohe Verwertungsquote ist das konsequente Auslegen der entsorgungshierarchie aus dem kreislaufwirtschaftsgesetz. ein Beseitigungsweg wird nur gewählt wird, wenn es keinen sinnvollen Verwertungsweg gibt.

48   UMWelterklärUng 2017

Umweltschutzprojekte am Standort

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

2012 2013 2014 2015 2016

[t]

Summe gefährlicher Abfälle Summe nicht gefährlicher Abfälle

Handysammelaktion in unserer Kantine Gefährliche Abfälle

Handysammelaktion zum Ressourcenschutz

Im Frühjahr 2017 haben wir im rahmen der Ausstellung „ 20 Jahre eMAS“ eine Mitarbeiteraktion zum thema ressourcenschonung durchgeführt. Unser Ziel war es, ausrangierte Alt-Handys einzusammeln und diese dem rohstoffkreislauf wieder zuzuführen. Darüber hinaus wurde mit Hilfe eines gewinnspiels über die Verschwendung informiert, die durch ungenutzte oder falsch entsorgte Handys zustande kommt. Die Aktion fand großen Zuspruch: es wurden insgesamt 350 Alt-Handys einge-sammelt und in kooperation mit telefónica Deutschland (O2) und der Arbeit für Menschen mit Behinderung (kurz AfB) zertifiziert gelöscht, anschließend recycelt oder wiederverkauft. Der Anteil der edelmetalle aus den recycelten Handys belief sich auf über 10 g gold, 39 g Silber, 3063 g kupfer sowie 792 g nickel. Auf diese Weise konnten wertvolle rohstoffe in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt bzw. weiterge-nutzt und damit ein Beitrag zum ressourcenschutz geleistet werden.

Die erlöse aus der Handy-rücknahme wurden an unseren langjährigen Umweltpartner „nABU“ gespendet, wodurch Umwelt- und naturschutz- projekte, wie die renaturierung eines der größten mitteleuropäischen Feuchtgebiete - der Havel, gefördert werden konnten.

ein erfreuliches ergebnis über die Aktion hinaus ist die weiterlaufende kooperation mit der AfB. Ausgediente Diensthandys werden weiterhin gespendet. Die Mitarbeiter haben ebenfalls die Möglichkeit ihre Handys weiterhin an Sammelstellen abzugeben.

Nachhaltigkeitszertifikat

Das in den letzten Jahren beauftragte nachhaltigkeitszertifikat des ent- sorgungsdienstleister remondis für die entsorgung unserer Abfälle wird in Zukunft nicht weitergeführt. grund hierfür ist, dass das nach- haltigkeitszertifikat ausschließlich Abfälle umfasst, welche in den ent-sorgungsanlagen der Firma remondis verwertet oder beseitigt werden. Somit werden nicht alle am Standort anfallende Abfälle berücksichtigt. Zudem ist die einflussnahme auf die ökologischen Auswirkungen für den entsorgungsprozess nur eingeschränkt möglich.

UMWelterklärUng 2017   49

gefährlicher AbfallDie Menge der als gefährlich eingestuften Abfälle ist im Jahr 2016 trotz erhöhtem gesamtabfall leicht gesunken.Der Anteil des gefährlichen Abfalls beläuft sich in 2016 auf 11,6 % und fällt erneut um 0,9% Punkte. Die Aufstellung der gefährlichen Abfallartenverteilung verdeutlicht, dass eine leichte reduzierung bei den zwei Volumenanteil-größten Fraktionen, den flüssigen umweltgefährdenden Stoffen, erreicht wurde. grund dafür ist die realisierung der qualitativen trennung der zu be-

handelnden problematischen Ausgangsmedien im letzten Jahr. Medien, die zu technischen Problemen in der Abwasservorbehandlungsanlage führen, werden separat gehalten und direkt entsorgt, während weitere Medien mit erhöhter effizienz getrennt werden. Die Zielsetzung ist eine trennung der diskontinuierlich anfallenden Mengen mittels der Abwasser- vorbehandlungsanlage, um den transport von flüssigen gefährlichen Abfällen auf öffentlichen Straßen zu verringern.

Gefährliche Abfallarten [t] 2012 2013 2014 2015 2016

emulsionsgemisch (incl. Abscheiderinhalte) 1.662 678 892 1.848 1.775

retentat aus der Umkehrosmose 2.888 2.174 2.073 1.363 1.236

Schlamm aus tankreinigung 152 231 134 208 161

Farb- und lackschlamm 38 15 16 41 147

Ölverschmutzte Betriebsmittel 72 64 70 71 63

gipsschlamm aus der Abwasservorbehandlung 102 81 69 65 62

Altöl (incl. Altfett) 60 67 59 64 55

Phosphatierschlamm 80 7,6 12 9,3 19

kontaminierter Bauschutt (incl. Asbest und teer-haltige Abfälle) 3,7 1,6 13 4,5 14

Altfarben 27 4,8 7,2 16 8,0

elektronikschrott (incl. kühlschränke) 1 1,1 1,7 2,1 6,4

verunr. emballagen (incl. Spraydosen) 0,48 0,1 0,42 1,5 2,7

löschpulver 0 0 1,9 1,4 2,5

lösemittel, laborchemikalien u. Säuren (incl. Medizinischer Abfälle) 33 6,8 16 4,1 0,8

kontaminierter erdaushub 0 0 1 0 0,2

Altakkumulatoren 0,78 0 0 1,0 0

Altfahrzeuge 0 0 0 0 0

kontaminiertes Altholz 0 0 0,92 0 0

Gesamt 3.820 5.120 3.333 3.700 3.552

50   UMWelterklärUng 2017

Betriebliche gesichtspunkteund Auswirkungen

UMWelterklärUng 2017   51

nutzung und Verunreinigung von BödenNutzung und Verunreinigung von Böden

Im letzten Jahr haben intensive Planungen und erste Baumaßnahmen für die zukünftige entwicklung des Standortes begonnen. Hierfür waren und sind umfangreiche einschnitte in der Flächennutzung erforderlich. Abrissarbeiten und Hallenerweiterungen bzw. ein Hallenneubau, Straßen- verläufe und logistikflächen mussten umgestaltet, sowie grünflächen neu angeordnet werden. Hierbei fielen bereits 0,2 tonnen verunreinigtes

Bodenmaterial durch Bauarbeiten an. Zudem wurde eine weitere Fläche von 868 m² versiegelt.

Aufgrund dieser strukturellen Maßnahmen auf dem Werksgelände kam und kommt es auch zur rodung von Bäumen. Mithilfe eines garten und landschaftsbau Planungsbüros wurde in Abstimmung mit der Behörde ein aufwendiges konzept erstellt, welches auf den verbleibenden grünflächen des Werkes eine 100%ige kompensation durch neupflanzungen realisiert.

Jahr 2012 2013 2014 2015 2016

bebaute (versiegelte) Fläche [m²] 264.100 264.100 264.350 264.350 265.218

kernindikator biologische Vielfalt in m²/t 0,8537 0,9072 0,7615 0,7273 0,6700

52   UMWelterklärUng 2017

Biologische Vielfalt am StandortBiodiversität

Biodiversität oder auch biologische Vielfalt setzt sich zusammen aus drei großen Bereichen, welche eng miteinander verflochten sind: die Vielfalt der Ökosysteme, die Vielfalt der Arten und die genetische Vielfalt innerhalb der Arten. Dank einer intakten Biodiversität können wir täglich die Dienstleistungen der natur, wie beispielsweise frische luft oder sauberes Wasser, wahrnehmen.

Durch die Produktionsaktivitäten hat das Mercedes-Benz Werk Hamburg jedoch Auswirkungen auf die Biodiversität. Vor allem durch Flächen-versiegelung und den Ausbau der Infrastruktur werden lebensräume zerstört, die zum Verlust der biologischen Vielfalt beitragen. Um dem entgegenzuwirken, wird ein Beitrag zur naturnäheren gestaltung der grün- flächen, zum erhalt sowie der Förderung der Biodiversität angestrebt.

In den letzten Jahren wurden bereits zwei Biodiversitätsflächen erfolg- reich umgesetzt: eine Wildblumenwiese sowie ein kräuter- und Bauern- garten. Durch die Anpflanzung von verschiedenen Pflanzenarten wird die Vielfalt an Biotopen auf dem Werksgelände vergrößert und lässt zusätzlich nahrungsquellen sowie Schutz- und Bruthabitate für zahl- reiche tiere entstehen. Die Biodiversitätsflächen bilden ein zusammen- hängendes Ökosystem, welches der natur Wechselbeziehungen zwi- schen den einzelnen Biotopen auf dem Werksgelände ermöglicht.

Dadurch wird nicht nur die Struktur- und Artenvielfalt gefördert, sondern auch das landschaftsbild positiv geprägt. Durch ein ansprechendes Arbeitsumfeld wird gleichzeitig auch das Wohlbefinden unserer Beleg-schaft gesteigert. Auf den jeweiligen Flächen wurden Informationstafeln platziert, um über die Bemühungen hinsichtlich der Biodiversität zu informieren.

In der Vergangenheit mussten auf einer Fläche, nahe unseres Mitarbeiter- parkplatzes, mehrere Bäume entfernt werden, um die darunter liegen-den rohrleitungen zu schützen. Seitdem galt diese Fläche als verarmt. Allerdings wurde ihr Potenzial als Biodiversitätsfläche zu nutze gemacht, indem 415 diverse Sträucher und 23 regionale Obstbäume „Alter Sorte“ angepflanzt wurden und dadurch eine Streuobstwiese formten. Seit ende 2016 bereichert diese Fläche mit den anderen Biodiversitäts- flächen das Werksgelände.Für dieses Jahr ist eine Aktualisierung der Biotopkartierung geplant, welche den aktuellen Ist-Zustand der pflanzlichen Artenvielfalt auf dem Werksgelände ermittelt. Anschließend wird eine Biotopbewertung nach Hamburger richtlinien durchgeführt, mit dem Ziel weitere Handlungs-potenziale im Bereich Biodiversität auszuarbeiten.

UMWelterklärUng 2017   53

Die teilnahme an der Initiative „Unternehmensnatur“ zur Förderung der Biodiversität auf dem Werksgelände wird fortgeführt. Sie wurde von der Handelskammer Hamburg, dem naturschutzbund Deutschland, landesverband Hamburg e.V. (nABU) und der Behörde für Umwelt und energie (BUe) ins leben gerufen.

„Unternehmensnatur“ soll Unternehmen der region Hamburg dabei unterstützen, vorhandene ökologische Potentiale auf den Unternehmens- flächen zu nutzen und somit einen bedeutenden Beitrag zur Schaffung und zum erhalt von lebensraum für tiere und Pflanzen zu leisten.

Informationsschild auf unserem Kräuter- und Bauerngarten

54   UMWelterklärUng 2017

Weitere UmweltschutzthemenLärm- und Geruchsemissionen

In 2016 gab es keine offiziellen Beschwerden zu erschütterungen oder über geruchsemissionen. es lag eine lärmbeschwerde vor. technische lärmminderungsmaßnahmen wurden gemäß Stand der lärmminderungs- technik wirksam umgesetzt. Beispielhaft ist hier die geänderte Zuluft- führung für den kühlturm im gebäude 2.4 zu nennen. Auch der Aufstellort des BHkWs und dessen Schallisolierung wurden bewusst so ausgewählt, dass potenzielle lärmemissionen die nachbarschaft nicht negativ beeinträchtigen.

Gewässerschutz

Im Berichtsjahr 2016 gab es keine rechtsrelevanten Auffälligkeiten im Bereich des gewässerschutzes. lediglich Maßnahmen zur Mängelbe-seitigung aus Sachverständigenprüfungen befinden sich derzeit in der Umsetzung.Die Anzahl der Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen mit einem Füllvolumen von mehr als 200 litern belief sich am Jahres- ende auf 219 Stück (mit unterschiedlichster gefährdungsstufe). Alle Anlagen befinden sich in einem sicheren und zufriedenstellenden Zustand. Seit Anfang 2017 wurden auf dem Werksgelände mehrere grundwassermessstellen eingerichtet. Diese wurden so im Zu- und Ab-strom des grundwassers positioniert, dass eine zuverlässige Aussage über potenzielle grundwasserverunreinigung möglich ist.

Die erste Beprobung zeigt keine Auffälligkeiten.

Gefahr von Umweltunfällen

Unfälle, von denen eine gefahr für Menschen oder die Umwelt ausgeht, sind präventiv zu verhindern. Sollte es dennoch zu ereignissen kommen, wie Undichtigkeiten von kraftstoff- und Hydraulikleitungen an Fahr- zeugen, werden diese durch die Betriebsfeuerwehr schnellstmöglich behoben und erfasst. Die Anzahl dieser ereignisse ist im letzten Jahr, von 24 auf 16 Vorfälle, gefallen. Dies entspricht einer bemerkenswerten reduzierung um ein Drittel.

Brandschutz

Seit vielen Jahren hat sich am Standort eine Betriebsfeuerwehr etabliert, welche die Ausmaße von diversen Umweltvorfällen erfolgreich verhindert. Ab diesem Jahr wurde die Bereitschaftszeit erhöht, sodass die Feuer-wehr an 365 tagen im Jahr, rund um die Uhr einsatzbereit ist. Darüber hinaus wird sie bei größeren ereignissen zusätzlich von 30 freiwilligen Mitarbeitern unterstützt. Die Anlagen werden ständig auf dem neusten Stand gehalten, um die Ausbreitung von entstehungsbränden auf unserem Werksgelände und in der Umgebung sicher zu vermeiden.

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Gefahrstoffkennzahl

Umgang mit Gefahrstoffen

Der sichere Umgang mit gefahrstoffen wird im Mercedes-Benz Werk Hamburg auch aus Arbeitssicherheitsaspekten als wichtig angesehen.

Somit findet kontinuierlich eine Optimierung des gesamten gefahren- stoffmanagements statt. Um die Mitarbeiter und die Umwelt zu schützen, wird ein kontinuierlich sicherer Umgang mit gefahrstoffen angestrebt. Dies wird erreicht, indem die Verbrauchsmenge reduziert sowie gefähr- liche Stoffe substituiert werden.

Der Umgang mit gefahrstoffen wird durch unsere bewährte Methode der gefahrstoffkennzahl und die detaillierten monatlichen gefahr-stofflisten aller betroffenen Bereiche gesteuert. Die kennzahl konnte für das Jahr 2016 erneut um 25% auf den niedrigsten Wert seit 2004 gesenkt werden.

Der einsatz von gefahrstoffen hängt stark von der Menge der gefertigten Aggregate ab.

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Indirekte Umweltauswirkungen durch Lieferanten

einen erheblichen einfluss auf unsere ökologische gesamtbilanz haben unsere lieferanten. Bauteile, die uns erreichen, haben bereits einen langen Weg, mit teilweise vielen material- und energieverbrauchenden Prozessen, hinter sich. Unsere Produkte entstehen erst am ende einer langen kette von Prozessen, an denen unsere lieferanten und deren Subunternehmen beteiligt sind.Die einbindung von lieferanten in unser nachhaltiges Umweltschutz-konzept ist daher ein wesentlicher Bestandteil unseres Umweltmanage- mentsystems. In den „Supplier Sustainability Standards“, den Daimler nachhaltigkeitsstandards für lieferanten, hat die Daimler Ag die öko-logischen Anforderungen für Zulieferer festgelegt. Unsere nachhaltig-keitsanforderungen sind grundlage für jede geschäftsbeziehung mit unseren lieferanten und verbindlicher Bestandteil der Vertragsbedin-gungen weltweit.Die „Supplier Sustainability Standards“ definieren im Besonderen fol-gende Anforderungen zu Umweltschutz und Sicherheit für lieferanten:

1. Umweltverantwortung lieferanten müssen hinsichtlich der Umweltproblematik nach dem Vorsorgeprinzip verfahren, Initiativen zur Förderung von mehr Umweltverantwortung ergreifen und die entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher technologien fördern.

2. Umweltfreundliche Produktion In allen Phasen der Produktion muss ein optimaler Umwelt- schutz gewährleistet sein. Dazu gehört eine proaktive Vorgehens- weise, um die Folgen von Unfällen, die sich negativ auf die Umwelt auswirken können, zu vermeiden oder zu minimieren. Besondere Bedeutung kommt dabei der Anwendung und Weiter- entwicklung energie- und wassersparender technologien zu – geprägt durch den einsatz von Strategien zur emissionsredu-zierung, Wiederverwendung und Wiederaufbereitung.

3. Umweltfreundliche Produkte Alle entlang der lieferkette hergestellten Produkte müssen die Umweltschutzstandards ihres Marktsegments erfüllen. Dies schließt den vollständigen Produktlebenszyklus sowie alle ver- wendeten Materialien ein. Chemikalien und andere Stoffe, die bei Freisetzung in die Umwelt eine gefahr darstellen können, müssen identifiziert sein. Für sie ist ein gefahrenstoffmanagement einzurichten, damit sie durch geeignete Vorgehensweisen sicher gehandhabt, transportiert, gelagert, wiederaufbereitet oder wiederverwendet und entsorgt werden können.

4. Produktsicherheit und –qualität Alle Produkte und leistungen müssen bei lieferung die vertrag- lich festgelegten kriterien für Qualität sowie aktive und passive Sicherheit erfüllen und für ihren Verwendungszweck sicher genutzt werden.Die kriterien zur Materialauswahl und zu recy- clinganforderungen sind in den Mercedes-Benz Special terms verankert.

Die einhaltung gesetzlicher und behördlicher Vorgaben ist uns eine Selbst- verständlichkeit und eine grundanforderung, die wir auch an unsere lieferanten stellen. Darüber hinaus werden durch die Spezialisten der Umweltschutz- und entsorgungsbereiche bei unseren entsorgungs-partnern spezielle entsorgeraudits durchgeführt. es werden ausschließlich entsorgungspartner beauftragt, welche vom Betriebsbeauftragten für Abfall, oder fachlich Verantwortlichen des Standortes freigegeben wur-den. Hierdurch nehmen wir verantwortlich unsere Sorgfaltspflichten als Abfallerzeuger wahr und stellen sicher, dass die entsorgungswege unseren Umweltschutzanforderungen genügen.

Da vorgelagerte Fertigungsprozesse mit umweltrelevanten Auswirkungen bereits durch lieferanten durchgeführt werden, spielt die entwicklung der UMS unserer lieferanten eine wichtige rolle.

Dies wird bekräftigt wenn das Verhältnis von Zukaufvolumen zur eigenen Wertschöpfung (aktuelles einkaufsvolumen bezogen auf den Umsatz des Vorjahres) ausgewertet wird. Dies betrug im Jahr 2016 circa 55% und ist demnach um 0,7 % gesunken.Weiterhin wird die relation zwischen den lieferanten mit Umweltstan-dards und ihren lieferumfängen analysiert. Das System CertUS hat die Zertifikats-Datenbank globus als zentrales Zertifikatemanagement abgelöst und befindet sich derzeit noch im Aufbau. Die Anzahl der dort verzeichneten Serienlieferanten ist folglich im letzten Jahr noch um ca. 3.000 angestiegen. Daraus resultiert, dass sich der Anteil derer mit einem UMS leicht auf 84 % reduziert hat. Derzeit weisen mehr als die Hälfte (57 %) die gültigkeit ihres UMS mit einem aktuellen Zertifikat nach.

Umweltschutz bei lieferanten

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Lieferantenanteil mit einem UMS Umsatzanteil der Lieferanten mit einem UMS

Lieferanten

Die Verknüpfung dieser Daten mit dem einkaufsvolumen ergibt, dass das Hamburger Umsatzvolumen der freigegebenen Serienlieferanten mit einem UMS im letzten Jahr 97 % vom gesamten Umsatz ausmacht und nahezu auf Vorjahresniveau liegt.Dieser hohe Anteil ist sehr erfreulich und nicht zuletzt darauf zurück-zuführen, dass die Auswahl der strategischen lieferanten sehr kritisch vorgenommen und konsequent von den lieferanten für Zukaufteile ein UMS vertraglich eingefordert wird.

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normales Papier Recyclingpapier % Recyclingpapier

Vergleich Bestellung von Papier 2011 bis 2016 und dem %-Anteil an Recyclingpapier

Nutzung von Recyclingpapier im Büro

Bereits 2006 wurde für das gesamte Werk eine empfehlung zur nutzung von recyclingpapier bei den optischen Papieren ausgesprochen, da es sich hierbei um den wohl größten indirekten Umweltaspekt im Büro handelt. Darüber hinaus wurde auf die Vermeidung unnötiger Ausdrucke hingewiesen.

Der gesamtverbrauch an kopierpapier liegt im letzten Jahr, trotz deut-lichem Anstieg der Fertigung und administrativer Prozesse, nahezu unverändert bei einem Wert von 20,6 tonnen. Der Anteil an umwelt-freundlicherem recyclingpapier ist im letzten Jahr weiter auf 73% gestiegen. Dennoch gibt es weitere Optimierungspotenziale, da bereits einige Abteilungen ausschließlich recyclingpapier einsetzen. Die Steigerung der recyclingpapierquote ist weiterhin in den Zielvereinba-rungen der Abteilungen und in dem Umweltprogramm des Standortes vereinbart.

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Abkürzungsverzeichnis

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AbkürzungsverzeichnisAfB Arbeit für Menschen mit BehinderungAwSV Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden StoffenBHkW BlockheizkraftwerkBImSchg Bundes- ImmissionsschutzgesetzBUX Betrieblicher UmweltindexCO kohlenmonoxidCO₂ kohlendioxidCr(VI) sechswertiges ChromDUDIS Daimler Umweltdaten-InformationssystemseMAS environmental Management and Audit Schemee-Mobilität elektromobilitätggA gefährliche güter ArbeitsstoffeHrM Human ressource ManagementIBt Innerbetrieblicher transportIMS Integriertes Management SystemkSS kühlschmierstoffe ktl kathodische tauchlackierungkW kohlenwasserstoffekWh kilowattstundeMWh MegawattstundenI nickel

nO₂ StickstoffdioxidnOx StickoxidePA Produktion Achsen und lenksäulenPk Produktion komponentenPM Particulate MatterPP Produktionsplanung AggregatePrtr Pollutant release and transfer registerPV PhotovoltaikSAP System, Anwendungen und Produkte (Software)SW SchwellenwerteSUM Sicherheits- und UmweltmanagementtA lärm technische Anleitung zum Schutz gegen lärm tIH technische InstandhaltungtnV thermische nachverbrennungUBA UmweltbundesamtUBP UmweltbelastungspunkteUF UltrafiltrationUMS UmweltmanagementsystemUO UmkehrosmoseUP UmweltprogrammUWS UmweltschutzWA Warenausgang

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gültigkeitserklärung

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Erklärung des Umweltgutachters zu den Begutachtungs- und Validierungstätigkeiten

Der Unterzeichnete, Dr. Andreas riss, eMAS-Umweltgutachter mit der registrierungsnummer DeV- 0115, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich Herstellung von kraftwagen und kraft-wagenmotoren (nACe-Code 29.1) und Herstellung von sonstigen teilen und sonstigem Zubehör für kraftwagen (nACeCode 29.32), bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort Hamburg der Daimler Ag, wie in der Umwelterklärung 2017 mit der registrierungsnummer De-131-00005 angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (eg) nr. 1221/2009 des europäischen Parlaments und des rates vom 25. november 2009 über die freiwillige teilnahme von Organisationen an einem gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (eMAS) erfüllt. Mit der Unterzeichnung dieser erklärung wird bestätigt, dass

» die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (eg) nr.1221/2009 durchgeführt wurden,

» das ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,

» die Daten und Angaben der Umwelterklärung 2017 ein verlässliches und wahrheits- getreues Bild sämtlicher tätigkeiten des Standortes innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.

Diese erklärung kann nicht mit einer eMAS-registrierung gleichgesetzt werden. Die eMAS-re-gistrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (eg) nr. 1221/2009 erfolgen. Diese erklärung darf nicht als eigenständige grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden. Die Umwelterklärung wurde geprüft und wird für gültig erklärt.

Hamburg, den 18.08.2017

Dr. Andreas rissUmweltgutachterZulassung-nr.: De-V-0115

Der Umweltgutachter Dr. Andreas Riss

bestätigt hiermit, dass die

ein Umweltmanagementsystem nach der Norm

DIN EN ISO 14001:2009

eingeführt hat und verwendet.

Durch ein Audit wurde der Nachweis erbracht, dass das Umweltmanagement den

Anforderungen der Norm entspricht.

Dr. Andreas Riss, Umweltgutachter

Zertifikat Zertifikat

Akkreditiert über

DAU Deutsche Akkreditierungs- und Zulassungsgesellschaft für Umweltgutachter Bonn

Wallstraße 11 Telefon (06867) 911900 www.riss.de

63303 Dreieich Telefax (06867) 9119020 e-Mail [email protected]

Dieses Zertifikate ist gültig bis zum 15.09.2018

Dreieich, 21.08.2017

Daimler AG Mercedes Benz Werk Hamburg

Nr. 7 / 2017040419U

Der Umweltgutachter Dr. Andreas Riss

bestätigt hiermit, dass die

ein Energiemanagementsystem nach der Norm

DIN EN ISO 50001

eingeführt hat und verwendet.

Durch ein Audit wurde der Nachweis erbracht, dass das Energiemanagement den

Anforderungen der Norm entspricht.

Dr. Andreas Riss, Umweltgutachter

Zertifikat Zertifikat

Akkreditiert über

DAU Deutsche Akkreditierungs- und Zulassungsgesellschaft für Umweltgutachter Bonn

Wallstraße 11 Telefon (06867) 911900 www.riss.de

63303 Dreieich Telefax (06867) 9119020 e-Mail [email protected]

Dieses Zertifikate ist gültig bis zum 18.08.2020

Dreieich, 21.08.2017

Daimler AG Mercedes Benz Werk Hamburg

Nr. 3 / 2017040419E

Daimler AgMercedesstraße 13770327 Stuttgart germanywww.daimler.com